DE19652450A1 - Vorrichtung zum Verpacken einer Materialbahnrolle - Google Patents
Vorrichtung zum Verpacken einer MaterialbahnrolleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken
einer Materialbahnrolle mit einer Verpackungsbahn mit
einem Verpackungsbahnspender, der zur Herstellung einer
Korpusverpackung die Verpackungsbahn mit einem spitzen
Winkel ihrer Querrichtung zur Axialrichtung der Materi
albahnrolle und zur Herstellung einer Endverpackung die
Verpackungsbahn mit ihrer Querrichtung parallel zur
Axialrichtung unter Ausbildung eines axialen Überstan
des ausgibt.
Eine derartige Vorrichtung ist aus GB 1 429 445 be
kannt. Hier wird die Materialbahnrolle mit einer Kunst
stoffolie umwickelt. Diese ist so flexibel, daß man
durchaus Falten beim Herstellen der Verpackung in Kauf
nehmen kann. Zwischen dem Herstellen der Korpusver
packung und dem Herstellen der Endverpackung erfolgt keine
Unterbrechung. Die Verpackungsbahn bleibt am Stück.
Nach dem Umwickeln der Materialbahnrolle wird die Mate
rialbahnrolle durch einen Ofen geführt, wo die Kunst
stoffolie aufgeschrumpft wird. Hierbei schrumpft die
Folie auch auf die Stirnseiten, so daß diese abgedeckt
sind.
Die Verwendung von Kunststoffolien ist jedoch unter
Umweltgesichtspunkten kritisch zu betrachten.
Aus der nachveröffentlichten DE 195 35 746 A1 ist eine
Vorrichtung zum Verpacken einer Materialbahnrolle mit
einer Verpackungsbahn bekannt, bei der die Verpackungs
bahn aus Packpapier gebildet ist. Hier stellt man zu
erst die Korpusverpackung her, indem die Verpackungs
bahn schraubenlinienförmig um die Materialbahnrolle
geführt wird. Danach wird die Verpackungsbahn abge
trennt und in getrennten Schritten jeweils eine Endver
packung an beiden axialen Enden der Materialbahnrolle
hergestellt. In den Überstand, der durch die Endver
packungen gebildet ist, kann ein Innenstirndeckel ein
gelegt werden, auf den der axiale Überstand dann einge
faltet wird. Auf den eingefalteten axialen Überstand
der Endverpackung kann dann ein Außenstirndeckel aufge
bracht werden, beispielsweise mit Hilfe einer Packpres
se.
Dieses Vorgehen ist aber mit gewissen Schwierigkeiten
verbunden. Bei herkömmlichen Verpackungsvorrichtungen,
die mit einer an die Breite der Materialbahnrolle ange
paßten Verpackungsbahn arbeitet, wird die Materialbahn
rolle mittig in die Verpackungsvorrichtung eingelegt,
d. h. ihre axiale Mitte befindet sich genau in der Mitte
zwischen den beiden Packpressen. Wenn dann zum Abschluß
der Verpackung die Packpressen auf die Materialbahnrol
le zu bewegt werden, kommen sie auch gleichzeitig an
den Stirnseiten an, so daß sich die von den Packpressen
auf die Materialbahnrolle ausgeübten Axialkräfte gegen
seitig aufheben.
Das gleiche Vorgehen führt beim Herstellen einer Kor
pusverpackung mit einer schraubenlinienförmig geführten
Verpackungsbahn zu erheblichen Problemen. Auch wenn man
die Materialbahnrolle mittig ablegt, ist in sehr vielen
Fällen zu beobachten, daß eine der beiden Packpressen
früher an die Materialbahn gelangt als die andere. Dies
ist möglicherweise auf die Kombination zweier Vorgänge
zurückzuführen, die sich beim Herstellen einer Korpus
verpackung mit einer schraubenlinienförmig verlaufenden
Verpackungsbahn ergibt. Zum einen hat die Materialbahn
rolle temporär an einem axialen Ende einen, wenn auch
nur geringfügig, größeren Durchmesser als am anderen
Ende. Zum anderen sind bei der Herstellung einer der
artigen Korpusverpackung relativ viele Umdrehungen der
Materialbahnrolle notwendig. Dies führt dazu, daß die
Materialbahnrolle axial in Richtung des größeren Durch
messers wandert. Diese Wanderbewegung kann durchaus in
der Größenordnung von einem oder mehreren Zentimetern
liegen. Die zuerst auftreffende Packpresse schiebt dann
die Verpackungsbahn mit ihrer Geschwindigkeit auf die
andere Packpresse zu, so daß sich beim Zusammentreffen
mit der anderen Packpresse ein Aufprall mit doppelter
Geschwindigkeit ergibt. Dieser Druckstoß kann durchaus
zum Platzen der Verpackung führen. Darüber hinaus er
gibt sich ein erheblicher Verschleiß an dem Antrieb der
ersten Packpresse, weil dieser das gesamte Gewicht der
Materialbahnrolle mitbeschleunigen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Belastung
der Vorrichtung und der Materialbahnrolle beim Herstel
len der Verpackung zu verringern.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art gelöst durch eine Packpresseneinrichtung,
die für jede Stirnseite der Materialbahnrolle eine axi
al verfahrbare Packpresse aufweist, wobei mindestens
eine Packpresse unabhängig von der anderen Packpresse
verfahrbar ist.
Mit dieser neuen Packpresseneinrichtung kann man der
axialen Wanderbewegung der Materialbahnrolle Rechnung
tragen. Die Materialbahnrollen, um die es bei der Er
findung geht, finden sich beispielsweise in einer Pa
pierfabrik. Es handelt sich dann um Papierrollen. Auch
in Textilfabriken gibt es Rollen mit aufgewickelten
textilen Warenbahnen vergleichbarer Größenordnung. Die
axiale hänge der Materialbahnrolle bewegt sich hierbei
im Bereich von 0,5 bis 3,8 m oder sogar darüber hinaus.
Der Durchmesser liegt im Bereich von 0,5 bis 2,5 m. Die
Breite der Verpackungsbahn ist größer als 35 cm. Vor
teilhafterweise liegt sie bei etwa 50 cm. Mit einer
einzigen Verpackungsbahnbreite kann man dann eine Viel
zahl von unterschiedlich breiten Materialbahnrollen
verpacken, indem die Verpackungsbahn beim Herstellen
der Korpusverpackung schraubenlinienförmig um die Mate
rialbahnrolle herumgeführt wird. Hierbei verläßt die
Materialbahnrolle zwar ihre mittige Position, d. h. der
Abstand ihrer Stirnseiten von der jeweiligen Packpresse
unterscheidet sich. Da man aber nunmehr die beiden
Packpressen unabhängig voneinander bewegen kann, kann
die eine Packpresse mit ihrer Bewegung aufhören, sobald
sie zur Anlage an die Materialbahnrolle gekommen ist.
Eine weitere Bewegung kann unterbunden werden, so daß
auch die Materialbahnrolle nicht mehr bewegt werden
muß. Andererseits ist aber sichergestellt, daß auch die
andere Packpresse noch zur Anlage an die Stirnseite der
Materialbahnrolle gebracht werden kann. Insgesamt er
gibt sich dadurch einerseits eine sehr schonende Be
handlung der Materialbahnrolle, auch wenn sie ihre mit
tige Position verlassen hat. Andererseits wird der Ver
schleiß im Antrieb der Packpressen klein gehalten.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß eine Sensorein
richtung vorgesehen ist, die die axiale Position der
mit einer Umfangsverpackung versehenen Materialbahnrol
le ermittelt. Die Umfangsverpackung setzt sich hierbei
zusammen aus der Korpusverpackung und der Endver
packung. Für die Packpressen ist es relativ uninteres
sant, wo die Materialbahnrolle zu Beginn des Ver
packungsvorgangs lag. Wichtig ist lediglich, daß man
feststellen kann, wo die Materialbahnrolle liegt, wenn
die Packpressen in Aktion treten. Hierfür ist die ent
sprechende Sensoreinrichtung vorgesehen, die die Posi
tion der Materialbahnrolle ermittelt. Die Sensorein
richtung kann diese Position dann an die Packpressen
antriebe weitergeben, so daß die Packpressen entspre
chend bewegt werden können.
Vorzugsweise ist die Sensoreinrichtung parallel zur
Axialrichtung der Materialbahnrolle verfahrbar. Die
Sensoreinrichtung wird also dem axialen Ende der Mate
rialbahnrolle nachgefahren. Anhand der Position der
Sensoreinrichtung läßt sich dann die axiale Position
der jeweiligen Stirnseite der Materialbahnrolle bestim
men.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß jeder Packpresse
eine eigene Sensoreinrichtung zugeordnet ist, die ge
meinsam mit der Packpresse verfahrbar ist. Die Pack
presse tastet sich also sozusagen an die jeweilige
Stirnseite der Materialbahnrolle heran. Dadurch, daß
die Sensoreinrichtung gemeinsam mit der Packpresse ver
fahrbar ist, spart man Zeit. Die axiale Position der
Materialbahnrolle wird dann bei der Bewegung der Pack
presse unmittelbar ermittelt.
Vorzugsweise ist die Sensoreinrichtung an der Packpres
se angeordnet. Damit entfällt ein eigener Antrieb für
die Sensoreinrichtung. Es existiert eine vorgegebene
mechanische Kopplung, so daß Übertragungsfehler auf
grund einer fehlerhaften Ermittlung der Zuordnung zwi
schen Packpresse und Sensoreinrichtung entfallen.
Mit Vorteil weist die Sensoreinrichtung einen ersten
Sensor auf, der den axialen Überstand der Verpackungs
bahn erfaßt. Der axiale Überstand steht, wie der Name
sagt, eine kleine Strecke über die Stirnseite vor. Wenn
der erste Sensor diesen Überstand erfaßt, dann hat die
Packpresse ebenfalls noch einen kleinen Abstand zur
Stirnseite der Materialbahnrolle. Diesen kann man zum
Bremsen ausnutzen, so daß die Packpressen tatsächlich
mit einer relativ hohen Geschwindigkeit zu den Stirn
seiten hin verfahren werden können. Mit dem axialen
Überstand hat man zwar noch keine genaue Information
über die axiale Position der Materialbahnrolle. Man
weiß aber, daß man sich im Bereich der Stirnseite be
findet.
Vorzugsweise ist der erste Sensor als Lichtschranke
ausgebildet. Damit läßt sich die Position des axialen
Überstandes bzw. der Materialbahnrolle berührungslos
erfassen. Unter den Begriff der Lichtschranke sollen
auch solche Sensoren fallen, die mit Lichtreflexion
arbeiten.
Mit Vorteil weist die Sensoreinrichtung einen zweiten
Sensor auf, der die Anlage der Packpresse an die Stirn
seite der Materialbahnrolle erfaßt. Sobald die Pack
presse dort zur Anlage gekommen ist, muß jede weitere
Bewegung der Packpresse aufhören. Aufgrund des axialen
Überstands der Endverpackung läßt sich die Anlage der
Packpresse an die Stirnseite aber durch den ersten Sen
sor nicht mehr erfassen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der zweite Sensor
als Druck- oder Tastsensor ausgebildet ist. Er kann
also beispielsweise als Endschalter ausgebildet sein,
der durch die Stirnseite betätigt wird. Auch durch den
Druck, den die Stirnseite auf die Packpresse ausübt,
kann man das notwendige Signal gewinnen. Der Drucksen
sor kann auch im Antriebsstrang für die Packpresse un
tergebracht werden.
Mit besonderem Vorteil ist eine auf den axialen Über
stand der Endverpackung wirkende Falteinrichtung par
allel zur Axialrichtung der Materialbahnrichtung ver
fahrbar, die einen Positionsmelder aufweist. Die Falt
einrichtung faltet den axialen Überstand der Endver
packung auf die Stirnseite der Materialbahnrolle ein.
Da dieses Einfalten möglichst dicht an der Stirnseite
erfolgen soll, wird die Falteinrichtung üblicherweise
druckgesteuert in Axialrichtung verfahren, solange dies
möglich ist, d. h. solange sich beispielsweise die Flü
gelräder noch mit einem vertretbaren Aufwand drehen
lassen oder sich bei einem Vorschubdruck noch eine Axi
albewegung ergibt. Wenn die Falteinrichtung nicht mehr
weiterbewegt werden kann, dann hat man die Information
über die axiale Position der jeweiligen Stirnseite der
Materialbahnrolle, so daß man durch einen einfachen
Positionsmelder an der Falteinrichtung die entsprechen
de Information gewinnen und auswerten kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1-3 verschiedene Schritte beim Herstellen einer
Umfangsverpackung einer Materialbahnrolle,
Fig. 4 eine Vorrichtung zum Verpacken und
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer Pack
presse.
Das Verpacken einer Materialbahnrolle 2 ist schematisch
in den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Bei der Materialbahn
rolle handelt es sich um relativ große Gebilde mit ei
ner axialen Länge von bis zu 3,8 m oder größer. Die
untere Grenze liegt im Bereich von 0,5 m. Der Durchmes
ser liegt im Bereich von 9,5 bis 2,5 m. Verpackt wird
die Materialbahnrolle 2 mit einer wesentlich schmaleren
Verpackungsbahn 3, die hierzu von einem Verpackungs
bahnspender 45 abgegeben wird. Der Verpackungsbahnspen
der ist zum einen auf Schienen 5, 6 parallel zur Axial
richtung der Materialbahnrolle verfahrbar. Er ist zum
anderen aus einer Richtung rechtwinklig zu den Schienen
5, 6 verdrehbar in eine Richtung, in der er mit den
Schienen 5, 6 einen spitzen Winkel einschließt, wie
dies in Fig. 1 dargestellt ist. Dementsprechend gibt er
die Verpackungsbahn 3 unter einem entsprechenden Winkel
aus. Wenn nun die Verpackungsbahn 3 um die Material
bahnrolle 2 gewickelt wird, wozu die Materialbahnrolle
2 auf Tragwalzen 7, 8, von denen eine angetrieben ist,
gedreht wird, dann ergibt sich eine schraubenlinienför
mige Korpusverpackung 11, die sich im wesentlichen über
die gesamte axiale Länge der Materialbahnrolle 2 er
streckt. Hierbei kann die Verpackungsbahn 3 auch durch
aus über die Stirnseiten 9, 10 der Materialbahnrolle 2
überstehen.
Wenn der Verpackungsbahnspender 4 die Korpusverpackung
11 fertiggestellt hat, also die Verpackungsbahn 3
schraubenlinienförmig von einem Ende der Materialbahn
rolle zum anderen geführt hat, befindet er sich am lin
ken Ende der Materialbahnrolle 2. Er wird dann, wie
dies in Fig. 2 dargestellt ist, wieder rechtwinklig zu
den Schienen 5, 6 ausgerichtet. Die Verpackungsbahn 3
wird dann unter Ausbildung eines axialen Überstandes 12
um die Materialbahnrolle 2 gewickelt. Es ergibt sich
hierdurch eine Endverpackung 13. Zwischen dem Wickel
vorgang, der in Fig. 1 dargestellt ist, und dem Wickel
vorgang, der in Fig. 2 dargestellt ist, wird die Ver
packungsbahn 3 abgetrennt. Nach dem Herstellen der End
verpackung 13 wird die Verpackungsbahn 3 ebenfalls
durchgetrennt. Der Verpackungsbahnspender 4 fährt dann
an das andere axiale Ende der Materialbahnrolle 2 und
stellt dort eine ähnliche Endverpackung 14 her, die
ebenfalls einen axialen Überstand aufweist.
Es läßt sich nun beobachten, daß die Materialbahnrolle
beim Herstellen der Korpusverpackung 11 (Fig. 1) axial
wandert, und zwar in Richtung auf den größeren Durch
messer hin, d. h. in Fig. 1 nach rechts. Diese Wanderbe
wegung kann man mit etwa 1 bis 2 cm pro Meter Länge der
Materialbahnrolle abschätzen. Dies führt zu Problemen
bei der Anlage von Stirndeckeln, was nun im Zusammen
hang mit Fig. 4 erläutert werden soll, die eine Vor
richtung zum Verpacken der Materialbahnrolle 2 in nähe
ren Einzelheiten zeigt.
Neben dem Verpackungsbahnspender 4 sind für jede Stirn
seite der Materialbahnrolle 2 je eine Packpresse 15, 16
dargestellt. Jede Packpresse weist einen Antrieb 17, 18
auf, mit dessen Hilfe sie auf einer Schiene 19, 20 in
Axialrichtung verfahrbar ist. Der Antrieb kann auch
durch eine Kolben-Zylinder-Anordnung gebildet werden,
die zwischen der jeweiligen Packpresse 15, 16 und einem
nicht näher dargestellten Rahmen der Vorrichtung 1 an
geordnet ist. Die Antriebe 17, 18 sind voneinander un
abhängig.
Ferner ist für jede Stirnseite eine Falteinrichtung 21,
22 vorgesehen. Jede Falteinrichtung 21, 22 ist in Axi
alrichtung verfahrbar. Sie weist in bekannter Weise ein
Flügelrad 23 und einen Achsfortsatz 24 auf. Der Achs
fortsatz 24 wird auf den Umfang der Materialbahnrolle
aufgelegt. Das Flügelrad 23 rotiert entlang der sich
drehenden Materialbahnrolle und faltet dabei den axia
len Überstand 12 der Endverpackung 13 auf die Stirnsei
te 10 der Materialbahnrolle 2 ein. Das gleiche erfolgt
bei der anderen Stirnseite 9.
Als Besonderheit ist hier noch zu erwähnen, daß jede
Falteinrichtung 21, 22 mit einem Positionsmelder 25, 26
versehen ist, mit dessen Hilfe die axiale Lage der
Falteinrichtung 21, 22 festgestellt werden kann.
Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Ansicht der linken Pack
presse 15. Die rechte Packpresse 16 ist entsprechend
spiegelverkehrt ausgebildet. Die Erläuterungen gelten
hierbei entsprechend. Die Packpresse 15 weist eine
Pressenplatte 27 auf, auf der ein Außenstirndeckel
(nicht dargestellt) festgehalten ist. Sie ist bei Ver
wendung von mit Heißkleber versehenen Außenstirndeckeln
beheizbar. Sie kann so lange in Richtung auf die Stirn
seite der Materialbahnrolle 2 verfahren werden, bis der
Außenstirndeckel und damit die Pressenplatte 27 zur
Anlage an die Stirnseite 10 der Materialbahnrolle 2
kommt. Dort wird der Außenstirndeckel dann auf die
Stirnseite, d. h. auf den eingefalteten Überstand 12 der
Endverpackung 13, aufgeklebt.
Da die mit der Umfangsverpackung versehene Material
bahnrolle 2 nicht mehr axial in der Mitte 1regt, d. h.
zu den beiden Packpressen 15, 16 unterschiedliche Ab
stände aufweist, ist die Bewegung jeder Packpresse un
abhängig von der Bewegung der anderen Packpresse steu
erbar. Hierzu weist die Packpresse 15 einen als Licht
schranke ausgebildeten ersten Sensor 28 auf. Die Licht
schranke kann auch mit Reflexion arbeiten. Wenn die
Lichtschranke des ersten Sensors 28 unterbrochen wird,
dann befindet sich etwas im Lichtstrahl 29 des ersten
Sensors 28. Bei einem korrekten Betriebsablauf handelt
es sich hierbei um den axialen Überstand 12 der Endver
packung 13, der auch dann noch eine kleine Entfernung
von der Stirnseite 10 der Materialbahnrolle 2 aufweist,
wenn er auf diese Stirnseite 10 eingefaltet ist. Auf
grund der Steifigkeit und der Eigenspannung des als
Verpackungsbahn 3 verwendeten Packpapiers ist ein der
artiges Abspreizen praktisch nicht vermeidbar. Da der
erste Sensor 28 auch eine kleine Strecke vor der Pres
senplatte 27 angeordnet ist, ermittelt der erste Sensor
28 die Tatsache, daß sich die Packpresse der Stirnseite
10 der Materialbahnrolle 2 annähert. Man kann also die
Packpresse 15 zunächst mit einer relativ großen Ge
schwindigkeit antreiben, weil als "Bremsstrecke" noch
genügend Raum zum Bremsen zur Verfügung steht.
Vorgesehen ist ferner ein zweiter Sensor 30, der als
Tastsensor ausgebildet ist, d. h. er weist einen aus der
Pressenplatte 27 vorstehenden Stößel auf, der bei An
lage an die Stirnseite 10 der Materialbahnrolle 2 ein
gedrückt wird und dann beispielsweise einen Endlagen
schalter (nicht dargestellt) auslösen kann. Sobald also
der zweite Sensor 30 die Anlage der Pressenplatte an
die Stirnseite 10 der Materialbahnrolle 2 ermittelt,
hört jegliche Bewegung auf die Materialbahnrolle 2 zu
auf. Man kann nun die beiden Packpressen 15, 16 so
steuern, daß sie unabhängig voneinander so verfahren
werden, bis der erste Sensor 28 die Annäherung an die
Materialbahnrolle 2 erfaßt. Danach werden beide Pack
pressen 15, 16 vorsichtig weitergefahren, bis sie je
weils zur Anlage an die Stirnseite 9, 10 kommen, wor
aufhin sie angehalten werden. Bei Erreichen des axialen
Überstandes ist zwar nicht gewährleistet, daß beide
Packpressen 15, 16 genau den gleichen Abstand zu den
Stirnseiten 9, 10 aufweisen. Es ergibt sich jedoch eine
ausreichend gute Näherung.
Anstelle des ersten Sensors 28 oder zusätzlich als Re
dundanz kann man auch die Positionsmelder 25, 26 der
Falteinrichtungen 21, 22 zur Gewinnung der notwendigen
Informationen verwenden.
Statt den zweiten Sensor 30 aus der Pressenplatte 27
vorstehen zu lassen, kann man ihn auch als Drucksensor
ausbilden, der dann anspricht, wenn auf die Pressen
platte durch die Stirnseite 10 der entsprechende Gegen
druck ausgeübt wird. Man kann einen Drucksensor auch im
Antriebsstrang unterbringen. Alternativ dazu kann man
auch einen anderen Sensor verwenden, beispielsweise
einen Strommesser bei Verwendung eines Elektromotors.
Wenn der Strom, den der Elektromotor aufnimmt, plötz
lich stark ansteigt, ist dies ebenfalls ein Zeichen für
die Anlage der Packpresse an die Stirnseite.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Verpacken einer Materialbahnrolle
mit einer Verpackungsbahn mit einem Verpackungs
bahnspender, der zur Herstellung einer Korpusver
packung die Verpackungsbahn mit einem spitzen Win
kel ihrer Querrichtung zur Axialrichtung der Mate
rialbahnrolle und zur Herstellung einer Endver
packung die Verpackungsbahn mit ihrer Querrichtung
parallel zur Axialrichtung unter Ausbildung eines
axialen Überstandes ausgibt, gekennzeichnet durch
eine Packpresseneinrichtung, die für jede Stirnsei
te (9, 10) der Materialbahnrolle (2) eine axial
verfahrbare Packpresse (15, 16) aufweist, wobei
mindestens eine Packpresse (15, 16) unabhängig von
der anderen Packpresse (16, 15) verfahrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine Sensoreinrichtung (28, 30, 25, 26)
vorgesehen ist, die die axiale Position der mit
einer Umfangsverpackung (11, 13, 14) versehenen
Materialbahnrolle (2) ermittelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensoreinrichtung (28, 30, 25,
26) parallel zur Axialrichtung der Materialbahnrol
le (2) verfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Packpresse (15, 16) eine eigene
Sensoreinrichtung (28, 30) zugeordnet ist, die ge
meinsam mit der Packpresse (15, 16) verfahrbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Sensoreinrichtung (28, 30) an der
Packpresse (15, 16) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensoreinrichtung (28, 30) einen
ersten Sensor (28) aufweist, der den axialen Über
stand (12) der Verpackungsbahn (3) erfaßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der erste Sensor (28) als Lichtschranke
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung ei
nen zweiten Sensor 30 aufweist, der die Anlage der
Packpresse (15, 16) an die Stirnseite (9, 10) der
Materialbahnrolle 2 erfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite Sensor (30) als Druck- oder
Tastsensor ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß eine auf den axialen
Überstand (12) der Endverpackung (13, 14) wirkende
Falteinrichtung (21, 22) parallel zur Axialrichtung
der Materialbahnrolle (2) verfahrbar, die einen
Positionsmelder (25, 26) aufweist.
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