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Einwickelmaschine für zylindrische Gegenstände Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einwickelmaschine, welche die rohrförmig überstehenden Enden eines
Einwickelblatts gegen die Stirnflächen eines zylindrischen eingewickelten Gegenstandes
faltet, wobei die Maschine mit zwei drehbaren, parallel angeordneten Tragrollen
für den Gegenstand versehen ist, die dem Gegenstand eine Drehbewegung um seine Achse
erteilt. Bei dieser an sich bekannten Einwickelmaschine hat man auch bereits rotierende
Faltpropeller vorgesehen, deren Achse parallel zu den Tragrollen verläuft und die
während einer Umdrehung des Gegenstandes mehrere Umdrehungen ausführen und dabei
von den überstehenden Enden einen Kantenteil nach dem anderen gegen die Stirnflächen
des Gegenstandes so falten, daß die erwähnten Teile eine Anzahl überlappender Falten
bilden.
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Der Zweck der Erfindung richtet sich darauf, eine Einwickelmaschine
der vorstehend erläuterten Art so auszubilden, daß ungeachtet der größeren oder
geringeren Stärke des Einwickelmaterials eine ungezwungene Bildung der Falten bewirkt
wird, die derart ineinandergreifen, daß die gefalteten Kantenteile der Hülle nach
Durchführen des Faltvorgangs endgültig im gefalteten Zustand verbleiben.
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Diese letztere Wirkung zu erzielen, ist die Hauptaufgabe bei der
Faltung seitlich überstehenden Packpapiers bei zylindrischen Gegenständen. Es kommt
dabei wesentlich darauf an, diese Falten nicht nur anzuknicken, sondern derart zu
stabilisieren, daß sie sich nicht mehr auseinanderspreizen und daß sich beim Einwickelvorgang
keine Luftkissen insbesondere unter den kreisförmigen Seiten der EinwickelhülIe
des zylindrischen Gegenstandes bilden, die die Verpackung wieder aufreißen und den
gesamten Verpackungsvorgang beeinträchtigen könnten.
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Bisher war zur Durchführung einer derartig stabilisierten Verpackung
zylindrischer Gegenstände die Handverpackung unentbehrlich. Das wesentliche Merkmal
der Handfaltung, die mit zwei Händen ausgeführt wird, ist einmal die Gegenbewegung
der beiden Hände und weiter die Festlegung der einzelnen Faltsegmente durch fortlaufendes
Unterschieben der Falten.
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Man hat in mannigfacher Weise versucht, einen solchen Vorgang mit
Hilfe maschinell arbeitender Vorrichtungen durchzuführen. Ein Teil dieser bekannten
Vorrichtungen sieht ein Faltorgan auf einer rotierenden Achse vor, bei dessen Bewegung
indes das Papier nur angeknickt, aber nicht fest gefaltet wird, so daß wenigstens
die obenauf liegenden Falten nicht gesichert sind. Da bei diesen Vorrichtungen die
Faltorgane an die Antriebswelle im Rollstuhl gebunden sind, ergibt sich ein konstanter
Abstand zwischen jedem Faltenknick. Die Folge ist, daß Wulstbildungen auftreten,
wenn der Umfang der Papierrolle nicht genau durch den Faltenabstand teilbar ist.
Trotz federnder Montage der Faltorgane sind die bekannten Maschinen dieser Art ferner
nur für Papiere gewisser Stärke verwendbar, während dünnere und geringwertigere
Verpackungspapiere infolge der starken Reibung zwischen dem Papier und den Armen
der Faltorgane leicht zerrissen werden.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, bei einer Maschine der vorstehend
erläuterten Art, je Stirnfläche des einzuwickelnden Gegenstandes zwei Faltpropeller
vorzusehen, von denen der eine ein flügelartig mit im wesentlichen spiralförmig
verlaufender Umfangskante ausgebildetes Faltglied am Ende einer Welle, mit der Welle
drehbar sowie auch längs der Achse beweglich angeordnet ist, wobei die Welle parallel
zu einer den zweiten Faltpropeller tragenden Welle sowie zwischen dieser und der
Drehachse des einzuwickelnden Gegenstandes angeordnet ist. Ferner ist das ersterwähnte
Faltglied gegenüber dem zweiten Faltglied derart eingestellt, daß es während eines
Teils jeder seiner Umdrehungen den Teil des Kantenteils des Einwickelblatts, das
gerade vorher durch das zweiterwähnte Faltglied gefaltet worden ist, gegen den schon
vorhergehend durch das Faltglied gefalteten Teil des Kantenteils hält, indem der
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wähnte Faltpropeller während seiner Rotation auch noch eine
axiale Hin- und Herbewegung ausführt und sich dadurch auf den durch das zweite Faltglied
gefalteten Teil auflegt und auf ihm entlangstreicht.
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Zweckmäßig werden die erwähnten Faltpropeller in ihrer Bewegung und
Einstellung von dem Antrieb und der Bewegung. der Tragrollen für den Gegenstand
unabhängig gemacht, indem sie oberhalb und seitlich der Tragrollen an besonderen
selbständig drehbaren Wellen oder Versteilspindeln derart angeordnet werden, daß
jedes Faltglied unabhängig von dem anderen sowie unabhängig von dem einzuwickelnden
Gegenstand eingestellt werden kann.
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Bei einer solchen Ausbildungsform der Einwickelmaschine und ihrer
Faltorgane ist eine federnde Montage der letzteren nicht erforderlich. Die Faltpropoller
sind so gestaltet, daß weder scharfe Kanten noch unebene Flächen das Einschlagpapier
irgendwie beanspruchen. Sie greifen am Papier weich und mit sich anpassenden Bewegungen
an, so daß auch ein wenig widerstandsfähiges Papier - praktisch sogar Löschpapier
- ohne Gefahr des Zerreißens zum Einwickeln verwendet werden kann. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung und Anordnung der Faltpropeller ist,
daß ihr Druck auf die Rolle variabel eingestellt werden kann, so daß sämtliche Stärken
und Qualitäten von Umschlagpapieren verwendet werden können.
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Da es ferner möglich ist, die Falteinheiten mit anderer Umdrehungsgeschwindigkeit
zu betätigen als die Tragrollen, kann man Verlauf, Größe und Dichte der Falten sowie
ihre Überiappung beliebig einstellen, indem man z. B. das Verhältnis der Umdrehungsgeschwindigkeit
der Faltglieder gegenüber der Drehgeschwindigkeit des einzuwickelnden Gegenstandes
ändert. Dabei kann zweckmäßig die Umfangsgeschwindigkeit der Tragrollen so eingestellt
werden, daß der Kreisumfang der Rolle durch die Faltenlänge teilbar ist, so daß
die Faltenzahl genau aufgeht und man eine saubere Verpackung ohne Wulstbildung erzielt.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion ist so ausgebildet, daß sie z.
B. in eine bestehende Einwickelmaschine der eingangs erläuterten Art als Zusatzgerät
eingebaut werden kann, was bei den hohen Anschaffungskosten solcher Einwickelmaschinen
von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist.
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An Hand der Zeichnungen, in denen eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt ist, wird die Erfindung erläutert.
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Fig. 1 und 2 zeigen die Einwickelmaschine in zwei Ansichten, die
unter rechtem Winkel zueinander stehen; Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab die
Faltglieder einer Falteinheit in Ausgangsstellung; Fig. 4 veranschaulicht die erwähnten
Glieder in ihrer Betätigung; Fig. 5 ist ein Querschnitt in größerem Maßstab längs
der LinieV-V in Fig. 1, der durch die Führungseinrichtung der Falteinheiten geführt
ist; Fig. 6 ist ein Schnitt nach LinieVI-VI in Fig. 5; Fig. 7 zeigt teils im Schnitt
und in größerem Maßstab als Fig. 1 eine der Falteinheiten; Fig. 8 ist ein durch
die Einheit nach Linie VIII-VIII geführter Schnitt; Fig. 9 stellt eine ebene Abwicklung
einer Führungsnut zur Betätigung der Falteinheiten dar;
Fig. 10 bis 12 veranschaulichen
die Wirkungsweise der Faltglieder der Einwickelmaschine als Ergänzung zu den Fig.
3 und 4.
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Die Hauptteile des Maschinenrahmens bestehen aus zwei vertikalen
Führungen, die im Abstand voneinander angeordnet sind und jede aus zwei Ständern
3 und 4 bestehen, die an ihren oberen und unteren Enden durch Querträger 1 und 2
verbunden sind, wobei ein waagerechter, ebener Abschlußträger 5 a die beiden Ständerpaare
verbindet. Vertikal verschieblich in jeder Führung 3, 4 sind Gleitstücke oder Schlitten
5 und 6, die vermittels einer Spindel7, die zwischen den Ständern angeordnet und
in den Querträgern 1, 2 gelagert ist, gemeinsam gehoben oder gesenkt werden können.
Längs dieser Spindel läuft eine (nicht dargestellte) Mutter, die mit den Gleitstücken
5 oder 6 verbunden ist. An dem Rahmen ist ein elektrischer Motor 8 angeordnet, der
beide Spindeln 7 vermittels einer Welle 9 treibt, die sich längs des oberen Abschluß
stücks 5 a erstreckt. Die Drehbewegung dieser Welle wird durch die Spindel 7 vermittels
KegelrädernlO übertragen. Die GleitstückeS und 6 sind durch drei waagerechte Führungsstangen
oder Wellen 11, 12 und 13 miiteinander verbunden, die parallel miteinander verlaufen,
an welchen Gehäuse oder Lagereinrichtungen 14, 15 für die Falteinheiten verschieblich
angeordnet sind, die weiterhin genauer beschrieben werden sollen. Zwei Spindeln
16, 17 sind in waagerechter Richtung zwischen und parallel zu den Führungsstangen
11 bis 13 angeordnet.
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Ein Ende jeder der erwähnten Spindeln ist in der Mitte zwischen den
Führungen 3, 4 in einem gemeinsamen Lagerstück 18 drehbar angeordnet, das durch
die Führungsstangen 11 bis 13 getragen wird. Das andere Ende jeder der Spindeln
16 und 17 ist drehbar in einem der GleitstückeS, 6 gelagert. In den Lagereinrichtungen
14, 15 der Falteinheiten sind (nicht dargestellte) Muttern vorgesehen, die auf den
erwähnten Spindeln laufen. Die Spindeln 16, 17 werden durch elektrische Motorenl9
getrieben, die auf den Gleitstücken 5 und 6 angeordnet sind. Der Antrieb erfolgt
z. B. mittels einer Übersetzung 21 (Fig. 2), die in einem Gehäuse20 untergebracht
ist.
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Unter den Spindeln 16, 17 und längs derselben erstreckt sich eine
Antriebswelle 22, die mit einer Keilnut versehen ist. Diese Welle ist in ihrer Mitte
drehbar in dem Lagerstück 18 gelagert, das durch die Führungsstangen 11 bis 13 getragen
wird. Die Enden der Antriebswelle 22 sind drehbar in den Gleitstücken5, 6 gelagert.
Ein Elektromotor23, der von dem Gleitstück 6 getragen wird, treibt die erwähnte
Welle 22 vermittels eines Kettentriebs 24 (vgl. Fig. 2).
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Jedes Faltpropellerpaar besteht aus einem Faltglied in Form einer
flügelartigen Platte 24 und einem Faltglied25, das ebenfalls flügelartig gestaltet
ist. Jedes dieser Glieder wird durch das freie Ende seiner zugehörigen Spindel oder
Welle 26 oder 27 getragen, die drehbar in den betreffenden Lagerstücken 14, 15 einer
der Falteinheiten gelagert und in gleicher axialer Richtung wie die zugehörige Spindel
der zweiten Falteinheit gerichtet sind. Die Faltglieder 24 sind unmittelbar an ihren
Spindeln 26 befestigt, während jedes der Faltglieder 25 an einer Buchse30 angebracht
ist, die auf ihrer Welle in axialer Richtung verschieblich, indes nicht gegenüber
der Welle drehbar angeordnet ist. Die Lagereinrichtungen 14 und 15 jeder Falteinheit
besitzen eine Buchse 31 (vgl.
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Fig. 7), die verschiebbar, aber nicht drehbar auf der
Antriebswelle
22 angeordnet und auf der Innenseite mit Vorsprüngen versehen ist, die in die axialen
Keilnuten in der Antriebswelle 22 eingreifen. Ein Ende der Buchse 31 ist als Übersetzungsrad
32 gestaltet, das vermittels eines Leerlaufgetriebes 33 ein Zahnrad 34 antreibt,
das auf der Welle 26 des Faltgliedes 24 angeordnet ist. Vermittels eines leerlaufenden
Rades 35 treibt das Zahnrad34 ein Zahnrad36 derselben Größe, das auf der Welle 27
des Faltgliedes 25 angeordnet ist. Die Buchse 30 des Faltgliedes 25 ist mit einer
um die Buchse herumlaufenden endlosen Führungsnut 37 versehen, die gemäß Fig. 9
in ihrer ebenen Abwicklung veranschaulicht ist. In diese Nut greift eine Rolle 40
ein, die drehbar in einem Kopf 41 gelagert ist, der durch einen Arm 42 getragen
wird, welcher von dem Lagerstück 14 oder 15 ausgeht. Gleichzeitig mit seiner Drehbewegung
führt das Faltglied 25 infolge des Zusammenwirkens zwischen der Rolle 40 und der
Führungsnut 37 bei jeder Umdrehung der Welle 27 eine axiale hin- und hergehende
Bewegung aus.
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Zur Aufnahme des zylinderförmig gestalteten Gegenstandes 44 (Fig.
1 und 2), der umwickelt werden soll, sind zwei drehbare Tragrollen45, 46 parallel
zu den Führungsstangen 11 bis 13 am Boden der Maschine angeordnet. Eine dieser Rollen
wird angetrieben und erteilt dabei dem Gegenstand 44 eine rotierende Bewegung um
seine Achse. Die fächerartig gestalteten Faltglieder 24 und 25 in jeder Falteinheit
(vgl. Fig. 3 und 4) erstrecken sich in derselben radialen Richtung von ihren Achsen
aus und sind in Ebenen gelegen, die senkrecht zu der geometrischen Achse des Gegenstandes
44 stehen. Wenn die Maschine in Betriebszustand gebracht wird, werden die Falteinheiten
zuerst an jeder Seite des Gegenstandes 44 so weit gesenkt, daß die Welle 26 des
Faltgliedes 24 etwa über der oberen waagerechten Tangentialebene des Gegenstandes
44 liegt, derart, daß die Welle 27 des Faltgliedes 25 so weit unterhalb der erwähnten
Tangentialebene sich befindet, daß das Faltglied 25 auch dann unterhalb der erwähnten
Tangentialebene liegt, wenn es sich in einer aufwärts gewandten Stellung befindet.
Nachdem die Faltglieder auf diese Weise vertikal eingestellt sind, werden sie in
eine aufwärts gewandte Stellung bewegt, nach dem Gegenstand 44 hin also in eine
Stellung, in welcher die Faltglieder 24 in vertikale Ebenen fallen, die nahe den
Stirnflächen des Gegenstandes44 liegen, worauf der Antriebsmotor23 der Faltglieder
in Gang gesetzt wird.
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Von der in Fig. 3 veranschaulichten Anfangsstellung aus bewegen sich
die beiden Glieder 24, 25 mit gleicher Winkelgeschwindigkeit in der durch die Pfeile
angedeuteten Richtung. Während des ersten Teils einer Umdrehung falten die Faltglieder
24 in jeder Falteinheit einen Teil des vorstehenden Kantenteils 50 des Einwickelblatts,
welches den Gegenstand 44 umgibt, nach der Endfläche dieses Gegenstandes hin, während
die Faltglieder 25 unter der Wirkung der Führungsnuten in axialer Richtung von dem
erwähnten Gegenstand fortbewegt werden, so daß sie also von dem Faltglied 24 und
dem gefalteten Teil des Kantenteils 50 des Einwickelblatts freigehalten werden.
Nach fortgesetzter Umdrehung der Glieder 24, 25 beginnt das Faltglied 24 sich von
dem Gegenstand fortzuwenden. Das Faltglied 25 wird schnell auf den gefalteten Teil
des Kantenteils des Einwickelblatts hinbewegt, derart, daß der gefaltete
Teil durch
das Faltglied 25 gegen die Endfläche des Gegenstandes gedrückt wird. Während der
fortgesetzten Umdrehung des Gegenstandes 44 und der Glieder 24, 25 falten die Faltglieder
24 einen Teil des Kantenteils des Wickelblatts, der dem bereits gefalteten Teil
benachbart ist, worauf die beschriebene Folge der Vorgänge wiederholt wird, bis
der gesamte Kantenteil gegen die Endfläche des Gegenstandes gefaltet ist. Indem
man die Geschwindigkeit der Antriebsrollen (45 oder 46) regelt, wird die Winkelgeschwindigkeit
des Gegenstandes gegenüber der Winkelgeschwindigkeit der Faltglieder derart eingestellt,
daß jeder Vorstoß oder jede Falte, die durch das Faltglied gebildet wird, den vorher
gefalteten Vorstoß in seiner gefalteten Stellung überlappt und verschließt. Nach
Vollendung des Faltvorgangs werden die Faltstücke in bekannter Weise, z. B. durch
Überleimen mit Papierstücken od. dgl. auf den Endflächen des eingewickelten Gegenstandes
befestigt. Es ist ohne weiteres klar, daß die beschriebene Maschine zum Einwickeln
von Gegenständen verschiedener Größe in bezug auf Länge und Durchmesser verwandt
werden kann.
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In Fig. 10, 11 und 12 ist die Wirkungsweise der erfindungsgemäß ausgebildeten
»Faltpropeller«, d. h. der Faltglieder 24 und 25 der Einwickelmaschine, veranschaulicht.
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Fig. 10 zeigt beide Propeller nach einer Viertelumdrehung: Propeller
24 faßt das überstehende Umschlagpapier von oben und gibt ihm den ersten Knick,
während Propeller 25 unterhalb dieses ersten Knickes rotiert, vorläufig lediglich
gleitend, ohne eine Faltfunktion auszuführen.
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Bis zur Erreichung der Stellung gemäß Fig. 11 bewegen sich beide
Propeller mit einer weiteren halben Umdrehung, und zwar so, daß Propeller 24 parallel
zur Stiraflächenseite der Papierrolle rotiert, also immer in der gleichen Ebene,
während Propeller 25 nicht in der parallelen Ebene rotiert, sondern während der
Rotation in die Führungsnut 37 gleitet, eine axiale Rückwärts- un Vorwärtsbewegung
macht und somit eine Art Schraubenbewegung ausführt.
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Fig. 11 zeigt also die Propellerlage nach einer dreiviertel Umdrehung:
Propeller 24 hält den Anfangsknick noch gerade fest, während Propeller 25 von außen
auf diesen Knick zustößt, denselben an die Stirnfläche der Papierrolle preßt und
dort festhält, während Propeller 24 sich absetzt.
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Zwischen Fig. 11 und 12 erfolgt der wichtigste Teil jeder Umdrehung:
Propeller 25 greift mit seiner bogen- und schaufelförmigen Ausformung das überstehende
Packpapier von unten und faltet dieses entlang der Stirnfläche der Papierrolle,
während Propeller 24, von oben ausholend, zu einem neuen Knick ansetzt. Diese Bewegung
von Propeller 25 ist für den Faltvorgang wichtig. Propeller 24 drückt dabei das
Packpapier lediglich nach unten. Diese Knicke allein würden nicht halten, sondern
wieder aufspreizen. Erst durch die gegenseitig abgestimmte Rotationsbewegung beider
Propeller und insbesondere durch das Unterfassen des Propellers 25 wird ein Faltvorgang
zustandegebracht, wie er einer mit zwei Händen ausgeführten Faltung im Idealfalle
entspricht.
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Fig. 12 zeigt links vom Propeller 24 das erste fertige Faltsegment,
das in seinem Ausläufer von Propeller 25 gerade noch glatt gestrichen wird.
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Gleichzeitig legt Propeller 24 ein neues Segment Umschlagpapier
gegen
die Stirnfläche, somit haben beide Propeller die gleiche Lage wie in Fig. 10, nur
eine volle Umdrehung später.
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Diese Rotationen, und somit die Faltvorgänge, wiederholen sich, bis
die zu verpackende Rolle eine volle Umdrehung gemacht hat und der Gegenstand eingefaltet
und eingewickelt ist.
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Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Rolle kann so variiert werden,
daß auch bei verschieden großen Rollendurchmessern die Faltsegmente stets genau
»aufgehen«, d. h. gleich groß werden.
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Erfindungsgemäß werden gewisse Einrichtungen, die nachstehend im
einzelnen beschrieben werden, vorgesehen, um eine automatische Einstellung der Falteinheit
in bezug auf die Abmessungen des einzuwickelnden Gegenstandes zu erhalten.
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Gemäß Fig. 5 erstreckt sich von dem Führungsschlitten 18 eine Buchse
60 abwärts, die einen axial verschieblichen Fühler 62 enthält. Mit dem unteren Ende
der Buches 60 ist mit Hilfe eines Zapfens ein Fuß 61 verbunden, der so angeordnet
ist, daß er den Fühler 62 in der Buchse 60 nach aufwärts verschiebt, wenn bei der
Senkung der Führungsvorrichtung 11 bis 13, welche die Falteinheiten trägt, der Fuß
61 in Berührung mit dem einzuwickelnden Objekt kommt.
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Das obere Ende des Fühlers 62 wirkt auf einen Schalter 63 im elektrischen
Stromkreis des Motors 8, so daß der Strom des Motors 8 und dadurch die Senkung der
Falteinheiten unterbrochen wird, wenn die Einheiten in genauer senkrechter Stellung
in bezug auf den einzuwickelnden Gegenstand sich befinden. Während der Absenkbewegung
befinden sich die Falteinheiten im Abstand voneinander. Die vorstehend beschriebene
Fühlereinrichtung dient ferner dazu, die Stromkreise der Motoren zu schließen, welche
die Zuführungsspindeln 16, 17 antreiben, gleichzeitig mit der Unterbrechung der
Senkbewegung der Falteinheiten, wodurch die Falteinheiten aufeinander zu bewegt
werden. Diese Bewegung wird durch den im unteren Teil der Fig. 7 und 8 dargestellten
Fühlermechanismus automatisch unterbrochen, wenn die betreffenden Falteinheiten
in ihre Betätigungsstellen eintreten, wobei die Faltglieder in einer vertikalen
Ebene nahe den Endflächen des einzuwickelnden Gegenstandes sich befinden und der
vorstehende Kantenteil 50 des Einwickehnaterials zwischen die Glieder 24, 25 vorragt.
Der in Rede stehende Fühlermechanismus besteht aus einem stangenförmigen Teil 65
(vgl. Fig. 7 und 8), der in der buchsenförmigen Welle 27 des Haltegliedes 25 verschieblich
gelagert ist. Das eine Ende der Stange 65 ist mit einem Kopf 66 versehen, der normalerweise
unter der Wirkung einer die Stange 65 beeinflussenden Feder 67 etwas über das freie
Ende der Welle 27 vorragt. Wenn der Kopf 66 bei der Bewegung der Falteinheiten nach
dem einzuwickelnden Gegenstand hin in Berührung mit den Endflächen des erwähnten
Gegenstandes tritt, so wird die Stange 65 in der Welle 27 gegen die Wirkung der
Feder 67 verschoben, so daß das dem Kopf 66 entgegengesetzte Ende der Stange vermittels
eines Hebels 68 (vgl. Fig. 8) einen Schalter 69 derart betätigt, daß der Strom zum
Motor 19, welcher die Zuführungsspindeln 16 und 17 antreibt, unterbrochen wird,
so daß also die Falteinheit in der genauen Betätigungsstellung angehalten wird.
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Die Welle 27 des Faltgliedes 25 enthält ferner eine Druckfeder 70,
deren eines Ende gegen Zapfen 72 anliegt, die an der Buchse 30 befestigt sind und
durch
Längsschlitze 71 in die Seitenwandung der Welle hineinragen. Die axiale Bewegung
der Buchse 30 auf der Welle 27 von dem einzuwickelnden Gegenstand fort findet gegen
die Wirkung dieser Druckfeder statt.
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In Verbindung mit dem Anhalten der Zuführungsspindelnl6, 17 zwecks
Verschiebung der Falteinheiten nach dem einzuwickelnden Gegenstand hin sind die
vorstehend beschriebenen Fühlermechanismen ferner so angeordnet, daß der Antriebsmotor
23 für die Glieder 24, 25 derart in Gang gesetzt wird, daß diese in der oben beschriebenen
Weise wirken.
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Wie in Fig. 5 veranschaulicht ist, umfaßt der Führungsschlitten 18
ferner einen Schalter 81, der durch einen Nocken 80, welcher auf der Antriebswelle
22 befestigt ist, betätigt wird. Der Schalter 81 ist mit dem elektrischen Stromkreis
des Antriebsmotors 23 verbunden, derart, daß beim Anhalten der Maschine der Schalter
den Stromkreis unterbrechen kann, indes nur dann, wenn die Antriebswelle 22 sich
in einer bestimmten Stellung befindet, welche der Anfangsstellung der Glieder 24
und 25 entspricht, die in vollen Linien in Fig. 1 und 3 veranschaulicht ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
sowie auf die Darstellung in den Zeichnungen beschränkt, da vielmehr Einzelheiten
dieser Ausführungsformen mannigfach im Rahmen der Erfindung abgeändert werden können.