DE196512C

DE196512C -

Info

Publication number: DE196512C
Application number: DENDAT196512D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 196512 KLASSE Z7d. GRUPPE

Zusatz zum Patente 157163 vom 2. Dezember 1902.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Februar 1906 ab. Längste Dauer: !.Dezember 1917.

Der Erfindungsgegenstand bezieht sich auf Fenster mit um lotrechte Seitenachsen drehbaren Flügeln der durch Patent 157163 geschützten Art, bei denen durch entsprechende Drehung eines an dem Flügel angreifenden Hebels der Flügel beim öffnen und Schließen des Fensters gehoben und gesenkt wird, so-. wie infolge seiner Aufhängung an schräg gestellten Angeln durch sein Eigengewicht gegen das Futter dichtschließend angepreßt wird.

Insbesondere besteht die Erfindung in der Ausbildung des Lagers für den mit Exzenter bekannter Art versehenen Hebel zum Anheben und Senken der Flügel, wodurch einerseits der Hebel bei geöffnetem Fensterflügel festgelegt wird, anderseits der Fensterflügel so weit angehoben werden kann, daß er aus den Angeln heraustritt. Durch Anordnung entsprechender Zwischenräume auch in den übrigen Beschlagteilen wird ein Nachgleiten des Flügels und dadurch ein dichter Abschluß der Flügel in den Falzen selbst beim Schwinden des Holzes herbeigeführt.

In der Zeichnung ist der Erfmdungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι den'Längsschnitt durch Fensterflügel und Futter,

Fig. 2 die Vorderansicht des Exzenterhebels und seines Lagers am Fensterfutter, und zwar bei einem gesenkten und geschlossenen Fensterflügel,

Fig. 3 die Vorderansicht des Exzenterhebels und seines Lagers am Fensterfutter, und zwar bei einem angehobenen oder geöffneten Flügel und

Fig. 4 den Schnitt durch den Exzenterhebel und seinen Lagerkasten.

Mit α ist das Fensterfutter,. mit b der Fensterflügel bezeichnet.

Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, sitzt der untere. Rahmenschenkel des geschlossenen Flügels so auf dem Fensterfutter auf, daß außer der Anschlagfläche bei c noch eine zweite, etwa unter 45° geneigte Dichtungsfläche d zwischen dem Fensterflügel und dem Futter vorhanden ist, also eine doppelte Dichtung entsteht. An seinem oberen Rande wird der geschlossene Flügel durch einen schräg nach außen und aufwärts gebogenen Keilhaken e nebst Schlitzblech/ am Futter gehalten. Der Zwischenraum g zwischen Futter und Flügel gestattet in bekannter Weise das Heben und Senken des Flügels im Futter zwecks öffnung und Schließung der Flügel.

Bei geschlossenem Flügel ist ein Zwischenraum /1 zwischen Keilhaken e und Schlitzblech / vorhanden, um ein Senken des Flügels durch sein Eigengewicht beim Schwinden des Holzes zuzulassen.

Nach der vorliegenden Erfindung ist, wie in Fig. 2 gezeigt ist, im Fensterfutter α zwischen den Angeln i ein zum Heben und Senken des Flügels b dienender, mit einem Exzenter j versehener Hebel k in einem Kasten / versenkt gelagert. In diesem Kasten ist, um einen Bolzen m drehbar, der Hub-

riegel η, ίη dem das Exzenter lagert, angeordnet. Die das Lager des Exzenters bildende Aussparung des Hubriegels η ist mit einer seitlichen, den Ausschlag der Exzenterscheibe gestattenden Aussparung ο und einer oberen Erweiterung ρ von der in den Fig. 2 und 3 strichpunktiert gezeichneten Gestalt versehen. Durch diese Erweiterung ρ der Aussparung im Hubriegel wird der Hebel k bei geöffnetem Fensterflügel (Fig. 3) festgestellt, so daß ein unbeabsichtigtes plötzliches Zurückgehen des Hebels in eine Schräglage, das ein Zerbrechen des Fensterglases herbeiführen könnte, gehindert ist. Ferner läßt die Erweiterung ρ des Exzenterlagerstückes η ein weiteres Anheben des geöffneten Fensterflügels zu dessen Aushebung aus den Angeln i des Futters zu. Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Erweiterung ρ besteht darin, daß sie beim Schwinden des Holzes das Nachsinken des Fensterflügels durch Nachgeben des mit seiner Nase q zwischen die Lagerflächen r im Flügel hineinragenden Hubriegels η unter dem Eigengewicht des Flügels zuläßt, so daß auch hierbei eine Abdichtung der Flügel im Futter erzielt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Fenster mit um lotrechte Seitenachsen drehbaren Flügeln nach Patent 157163, bei denen durch entsprechende Drehung eines an dem Flügel angreifenden Hebels der Flügel beim öffnen und Schließen des Fensters gehoben und gesenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung des Hubriegels (n), in der die Exzenterscheibe (j) des Hebels lagert und in die Erweiterung (o) seitlich ausschlägt, noch mit einer oberen Erweiterung (p) versehen ist, die das Exzenter bei angehobenem Flügel feststellt und zugleich mit entsprechenden Spielräumen in den übrigen Beschlägeteilen das Nachsinken des geschlossenen Flügels beim Schwinden des Holzes ermöglicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.