DE19649550A1 - Fenstervorrichtung für Bauwerke - Google Patents
Fenstervorrichtung für BauwerkeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Fenstervorrichtung für
Bauwerke nach der Gattung des Hauptanspruchs. Derartige
Fenstervorrichtungen sind in vielfältiger Weise bekannt. Meist
sind die Markisen oberhalb des Fensters an der Außenwand des
Hauses befestigt, manchmal auch auf dem Fensterrahmen, wobei
der Schutzraum in einem Markisenkasten angeordnet ist. Ein
solcher Markisenkasten (DE-OS 35 05 824) paßt oft nicht zum
Fassadenbild des Gebäudes, was besonders dann kritisch ist,
wenn es sich um ein historisches Gebäude handelt, welches
Denkmalschutzbestimmungen unterliegt.
Bei einer bekannten Fenstervorrichtung ist zwischen zwei
Scheiben eines Isolierglasfensters ein aufrollbares Rollo als
Lichtschutzvorrichtung angeordnet (EP 0 330 943 A2 oder DE 30 48 606 A1).
Derartige Sonnenschutzvorrichtungen haben den
Nachteil, daß bei Transportproblemen der Markise bzw. des
Rollos in umständlicher Weise mindestens eine der Scheiben
entfernt werden muß, um an die Transporteinrichtung
herankommen zu können. Zudem nimmt eine solche zwischen
zwei Scheiben eingebaute Sonnenschutzvorrichtung in
ausgerolltem Zustand die Sicht durch die Scheibe. Bei anderen an
der Fassade oder am Fensterrahmen befestigten Markisenkästen
besteht wiederum der eingangs genannte Nachteil, obwohl diese
Markisen in ausgefahrenem Zustand die freie Sicht insbesondere
schräg nach unten zulassen.
Die erfindungsgemäße Fenstervorrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß bei eingezogener Markise
äußerlich am Fensterrahmen nahezu nichts von der Markise
erkennbar ist, es sei denn, es sind Fallarme vorgesehen, die
jedoch so verkleidet werden können, daß sie beim Anliegen an
den Fensterrahmen nicht erkannt werden, sondern
beispielsweise als Zierleiste wirken. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß der Schutzraum der Markise nur verhältnismäßig
wenig Bauvolumen des Holzrahmens in Anspruch nimmt. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß die Markise bereits beim
Hersteller in den Fensterrahmen montiert wird und bauseits
komplett mit dem Fensterrahmen eingebaut wird, so daß von
Anfang an ein voll funktionstüchtiger Sonnenschutz zur
Verfügung steht.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Querrahmenschenkel als Querkämpfer ausgebildet mit oberhalb
desselben vorhandenen Fensterteilen. Hierdurch tritt die
Markise zwar im oberen Bereich aber doch weit unterhalb des
Fenstersturzes aus dem Fensterrahmen heraus so daß selbst bei
sehr hohen Fenstern besonders in dem Bereich, in dem der
Sonnenschutz gewünscht ist, nämlich im unteren Bereich dieser
vorhanden ist, ohne daß deshalb der endgültige Durchmesser der
Markisenrolle unnötig groß ist. Letzteres ist sehr wichtig, um die
Markise erfindungsgemäß im Querrahmenschenkel unterbringen
zu können.
Nach einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist der Querrahmenschenkel im Blindrahmenoberstück
angeordnet, so daß die Markise an der Stelle austritt, an der
üblicherweise Rolläden austreten. Diese Lösung ist besonders
dann vorteilhaft, wenn das Fenster in seiner Gesamthöhe
verhältnismäßig niedrig ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist der Schlitz, durch den der Markisenstoff nach außen geführt
ist, durch eine Deckleiste nach Einfahren der Markise in den
Schutzraum verschließbar. Diese Deckleiste ist bei
eingefahrenem Zustand der Markise kaum oder nicht mehr
erkennbar, da sie im gleichen Farbton und in der gleichen
Gestaltung wie der Fensterrahmen ausgebildet ist.
Nach einer diesbezüglichen Ausgestaltung der Erfindung ist
zwischen Deckleiste und Querrahmenschenkel mindestens ein
Dichtungsband angeordnet. Durch das Dichtungsband wird
vermieden, daß Feuchtigkeit oder auch Schmutz in den
Schutzraum gelangen kann.
Nach einer weiteren diesbezüglichen Ausgestaltung der
Erfindung ist die Deckleiste am Ende des Markisenstoffes mit der
Markise verbunden, wobei in Ausgestaltung als Verbindung mit
Deckleiste und Markise eine Klemmleiste dient, welche mit der
Deckleiste unmittelbar verbunden ist. Je nach Art der
Ausgestaltung der Markise kann die Deckleiste über Fallarme
oder Fallstangen geführt sein, welche beim Ausfahren der
Markise um einen Drehpunkt schwenken und dadurch die
Klemmleiste auf einem Kreisbogen vom Fenster wegführen.
Diese Fallstangen oder Fallarme können natürlich ebenfalls so
ausgebildet sein, daß sie bei eingefahrener Markise sich nicht
vom Untergrund, nämlich dem Fensterrahmen abheben.
Nach einer weiteren vorteilhaften diesbezüglichen Ausgestaltung
der Erfindung ist die Klemmleiste in eine Nut der Deckleiste
einsetzbar und dort festlegbar, wobei nach weiterer
Ausgestaltung der Erfindung auf der dem Schutzraum
zugewandten Seite der Deckleiste eine Versteifungsschiene
angeordnet ist, wobei diese Schiene zur Festlegung der
Klemmleiste die Nut teilweise überdeckt. Auf diese Weise wird
nicht nur die in manchen Fällen erforderliche Versteifung der
Deckleiste erreicht, sondern auch eine Arretierung der
Klemmleiste.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weist der Schutzraum der Markise im unteren Querschenkel eine
Kondensrinne auf, die nach außen entwässert ist. Insbesondere
für die Fälle, bei denen die Deckleiste nach außen nicht
ab gedichtet ist, oder in denen eine feuchte Markise eingezogen
wurde und die Feuchtigkeit im Schutzraum kondensiert, wird
ein Schimmeln der Markise dadurch vermieden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Deckel
des Schutzraums mit einer Wärmeisolation versehen, um zu
vermeiden, daß über den Schutzraum eine Kältebrücke von
außen nach innen zum Hausinnenraum entsteht.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist oberhalb des Schlitzes am Querrahmenschenkel eine
Wassernase angeordnet, um dadurch zu vermeiden, daß
Regenwasser über den Schlitz in den Schutzraum gelangt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind auf dem Deckel und oder der Deckleiste des Schutzraumes
Zierprofile anbringbar, um damit besonderen Vorstellungen
bezüglich der ästhetischen Gestaltung des Fensters nachkommen
zu können.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung, der
Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in
zwei Varianten in der Zeichnung dargestellt und im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 als erste Variante ein Fenster in der Draufsicht von
außen,
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II in Fig. 1 in
vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine Außenansicht durch die zweite Variante und
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II in Fig. 3 in
vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Fenster dargestellt mit einem
Fensterrahmen 1, der einen Kämpfer 2 und verschiedene
weitere Blendrahmen 3 aufweist, zwischen denen Fensterflügel
4 oder fest eingebaute Scheiben 5 angeordnet sind.
Wie besonders Fig. 2 zeigt, weist der Kämpfer 2 einen oberen
Querschenkel 6 und einen unteren Querschenkel 7 auf, wobei
zwischen den Querschenkeln 6 und 7 ein Schutzraum 8 für eine
Markise 9 vorhanden ist. Dieser Schutzraum 8 ist nach der
Außenseite des Fensters hin durch eine Deckleiste 11 abgedeckt
und nach innen zum Raum hin durch einen Deckel 12. Der Deckel
12 besteht aus mehreren Schnittholzteilen 13, ist außen durch
eine Zierkassette 14 verkleidet und innen durch eine
Wärmeisolierung 15. Dieser Deckel 12 kann entfernt werden, um
zum Schutzraum 8 zu gelangen.
Am oberen Querschenkel 6 ist zur Außenseite des Fensters hin
eine Wassernase 16 angeordnet mit einer Tropfkante 17, welche
über die Deckleiste 11 hinausragt. Außerdem ist in dem oberen
Querschenkel 6 eine der Glasscheiben 5 durch eine Glasleiste 18
befestigt.
Am unteren Querschenkel 7 ist ebenfalls über eine Glasleiste 18
eine der Scheiben 5 befestigt, sowie eine Zierleiste 19. Der
Schutzraum 9 ist durch eine im unteren Querschenkel 7
angeordnete Entwässerungsbohrung 20 nach außen hin
entwässerbar.
Die Markise 9 weist eine Trommel 21 auf, die durch nicht
dargestellte Mittel verdrehbar gelagert und verdrehbar ist und
auf die ein Markisenstoff 22 auf- und abwickelbar ist. Das freie
Ende des Markisenstoffs 22 ist mit einer Klemmleiste 23
verbunden, welche in eine Nut 24 der Deckleiste 11 eingelegt ist
und mittels einer Versteifungsschiene 25 in der Nut 24
festgehalten wird, in dem ein Schenkel 26 der
Versteifungsschiene 25 die Klemmleiste 23 teilweise übergreift.
Die Versteifungsschiene 25 besteht aus Metall und ist in
entsprechende Nuten der aus Holz bestehenden Deckleiste 11
ingelassen. Zwischen der Deckleiste 11 und dem oberen bzw.
unteren Querschenkel 6, 7 sind Dichtungsbänder 27 vorgesehen.
Auf der Deckleiste 11 ist nach außen ein Zierprofil 28 befestigt.
Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Variante dieses
Ausführungsbeispiels ist im Prinzip genauso ausgeführt, weshalb
für die entsprechenden Teile die gleichen Bezugszahlen wie bei
der Variante von Fig. 1 und 2 gewählt wurden, jedoch um den
Faktor 100 erhöht. Der Unterschied zu der Variante 1 und 2
besteht darin, daß der Schutzraum 108 nunmehr im
Blendrahmenoberstück 29 angeordnet ist, welches dann
ebenfalls in einen oberen Querschenkel 106 und einen unteren
Querschenkel 107 aufgeteilt ist. Aufgrund der Mauernische 31
der Außenhauswand 30 ist ein Regenschutz gegeben, hier kann
auf die Wassernase 16 verzichtet werden.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und
der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Koinbination miteinander
erfindungswesentlich sein.
1,
101
Fensterrahmen
2,
102
Kämpfer
3
Blendrahmen
4,
104
Fensterflügel
5,
105
Scheiben
6,
106
oberer Querschenkel
7,
107
unterer Querschenkel
8,
108
Schutzraum
9,
109
Markise
10
11,
111
Deckleiste
12,
112
Deckel
13
Schnittholzteil
14,
114
Zierkassette
15,
115
Wärmeisolierung
16
Wassernase
17
Tropfhaube
18
Glasleiste
19
Zierleiste
20,
120
Entwässerungsbohrung
21,
121
Trennwand
22,
122
Markisenstoff
23,
123
Klemmleiste
24,
124
Nut
25,
125
Versteifungsschiene
26,
126
Schenkel
27,
127
Dichtungsbänder
28,
128
Zierprofil
29
Blendrahmenoberstück
30
31
Mauernische
32
Außenhauswand
Claims (13)
1. Fenstervorrichtung für Bauwerke
- - mit einem Fensterrahmen (1, 101),
- - mit mindestens einem Fenster (5, Fensterflügel 4),
- - mit einem im oberen Abschnitt des Fensterrahmens (1, 101) vorhandenen feststehenden und waagrecht verlaufenden Querrahmenschenkel (Kämpfer 2, 102),
- - mit einer mit dem Fenster als Sonnenschutz zusammenwirkender und in ihrer Breite sich über die Breite mindestens eines Fensters erstreckender aufrollbarer Markise (9, 109),
- - mit einem die Markise (9, 109) in aufgerolltem Zustand aufnehmenden Schutzraum (8, 108) und
- - mit Lager- und Antriebsmechanismen für die Markise (9,
109),
dadurch gekennzeichnet, - - daß der Querrahmenschenkel (2, 102) in Längsrichtung zweiteilig ausgebildet ist mit einem oberen und einem unteren Querschenkel (6, 7, 106, 107),
- - daß der Schutzraum (108) im Bereich des Querrahmenschenkels (2, 102) zwischen dem oberen und dem unteren Querschenkel (6, 7, 106, 107) angeordnet ist - daß auf der einen Längsseite (Außenseite) des Fensters zwischen dem oberen und dem unteren Querschenkel (6, 7, 106, 107) ein Spalt für den Durchgang des Markisenstoffes (22) vorhanden ist,
- - daß auf der dem Spalt abgewandten Längsseite (Innenseite) des Fensters eine Zugangsöffnung zum Schutzraum (8, 108) vorhanden ist und
- - daß die Zugangsöffnung durch einen abnehmbaren Deckel (12, 112) verschließbar ist.
2. Fenstervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querrahmenschenkel als
Querkämpfer (2) im Mittelbereich des Fensters ausgebildet
ist, mit oberhalb desselben vorhandenen Fensterteilen (5).
3. Fenstervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querrahmenschenkel als
Blendrahmenoberstück (29) ausgebildet ist.
4. Fenstervorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt durch
eine Deckleiste (11, 111) nach Einfahren der Markise in den
Schutzraum (8, 108) verschließbar ist.
5. Fenstervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Deckleiste (11, 111) und
Querrahmenschenkel (2, 102) mindestens ein Dichtungsband
(27) angeordnet ist.
6. Fenstervorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckleiste (11, 111) am Ende des
Markisenstoffes (22, 122) mit der Markise verbunden ist.
7. Fenstervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Verbindung von Deckleiste (11, 111)
und Markise eine Klemmleiste (23, 123) dient, welche mit
der Deckleiste (11, 111) verbunden ist.
8. Fenstervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmleiste (23, 123) in eine Nut
(24, 124) der Deckleiste (11, 111) einsetzbar und dort
festlegbar ist.
9. Fenstervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der dem Schutzraum (8, 108)
zugewandten Seite der Deckleiste (11, 111) eine
Versteifungsschiene (25, 125) angeordnet ist und daß ein
Schenkel (26, 126) dieser Versteifungsschiene zur
Festlegung der Klemmleiste (23, 123) die Nut (24, 124)
teilweise überdeckt.
10. Fenstervorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzraum (8,
108) der Markise im unteren Querschenkel (7, 107) eine
Kondensrinne aufweist, die durch mindestens eine
Entwässerungsbohrung (20, 120) nach außen entwässert ist.
11. Fenstervorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (12,
112) des Schutzraums (8, 108) mit einer Wärmeisolation (15,
115) versehen ist.
12. Fenstervorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des
Spaltes am Querrahmenschenkel (2) eine Wassernase (16)
angeordnet ist.
13. Fenstervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Deckel (12, 112) oder
der Deckleiste (11, 111) des Schutzraums (8, 108) Zierprofile
(14, 28, 114, 128) angeordnet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20130425 |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140603 |