DE19649520A1 - Nothammer - Google Patents
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- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
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- B25D1/00—Hand hammers; Hammer heads of special shape or materials
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Nothammer zum Einschlagen von Glas
scheiben mit einem Stiel und einem mit einer Stahlspitze ausgerüsteten Ham
merkopf.
Bei einem durch die EP 0 134 558 B1 bekanntgewordenen Nothammer ist der
Hammerkopf mit einer Stahlspitze bestückt. Auf diese Weise ist sicherge
stellt, daß auch relativ bruchsichere Scheiben, wie man sie in heutigen Fahr
zeugen üblicherweise vorfindet, im Notfall eingeschlagen werden können.
Bedauerlicherweise werden Nothämmer, insbesondere solche, die in öffentli
chen Verkehrsmitteln installiert sind, oftmals zweckentfremdet verwendet und
als Vandalismusmittel eingesetzt. Bekanntlich nimmt besonders in öffentli
chen Verkehrsmitteln wie Bahnen, Omnibussen etc. der Vandalismus in Form
von Beschädigungen der Fensterscheiben durch Zerkratzen, der Sitzbezüge
durch Zerschneiden usw. mehr und mehr zu. Die Stahlspitze heutiger Not
hämmer ist für den einschlägigen Personenkreis ein durchaus geeignetes
Mittel um die geschilderten Beschädigungen durchführen zu können.
Der Erfindung liegt hiernach die Aufgabe zugrunde, einen Nothammer zur
Verfügung zu stellen, der einerseits sehr wohl zum Einschlagen von Scheiben
geeignet sein soll, um auf diese Weise einen Fluchtweg zu schaffen, der aber
andererseits einen Vandalismus verhindert, zumindest aber erschwert.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß am Ham
merkopf für die Stahlspitze eine den bestimmungsgemäßen Gebrauch des
Nothammers nicht behindernde Schutzeinrichtung vorgesehen ist.
Durch eine solche Schutzeinrichtung, die aus einer am Hammerkopf angeord
neten, die Stahlspitze abdeckenden Kappe aus Kunststoff bestehen kann, wird
die Stahlspitze gewissermaßen entschärft, so daß der Nothammer nicht mehr
zum Zerkratzen von Scheiben oder zum Zerschneiden von Sitzbezügen geeig
net ist. Die Stahlspitze wird zudem durch die Schutzeinrichtung den Blicken
eines Betrachters entzogen, so daß der Nothammer auch seinen Reiz als Zer
störungswerkzeug verliert. Die Schutzeinrichtung in Form einer die Stahl
spitze abdeckenden Kappe behindert andererseits den bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Nothammers nicht, denn beim Zerschlagen durchdringt die
Stahlspitze völlig problemlos das Kappenmaterial.
Die bevorzugt aus Kunststoff bestehende Kappe kann in einfachster Weise am
Hammerkopf durch Kleben, Klipsen oder auch Umspritzen angeordnet sein.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß sich die
Stahlspitze innerhalb des Hammerkopfes befindet und von einem durch eine
Haltefeder belasteten Gewichtsgrundkörper, der teleskopierbar in einem
Hammerkopfhohlraum angeordnet ist, getragen wird, wobei der Gewichts
grundkörper die Stahlspitze beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Not
hammers gegen die Kraft der Haltefeder aus dem Hammerkopfhohlraum ka
tapultiert. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung fehlt eine freiliegende
Stahlspitze völlig, so daß die auch nicht ohne weiteres zugängliche Stahl
spitze für Vandalismuszwecke nicht verwendet werden kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, daß innerhalb
eines im Hammerkopf ausgebildeten Hohlraums ein, vorderendig die aus dem
Hohlraum herausbewegbare Stahlspitze tragender Gewichtsgrundkörper
schwenkbeweglich gelagert und in der Grundstellung durch eine Feder gehal
ten ist. Auch durch diese Maßnahme ergibt sich für die Stahlspitze eine ver
deckte Anordnung, die eine Zweckentfremdung ausschließt.
Der Gewichtsgrundkörper kann T-förmig ausgebildet sein und am freien
Endbereich seines vertikalen Schenkels eine Gelenkanordnung aufweisen.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Hammerkopf aus einem
einstückigen Gußteil, wie Grauguß oder Zinkdruckguß mit angeformtem Stiel
besteht, wobei als Stahlspitze bevorzugterweise ein angespitzter und durchge
härteter Stahlstift eingesetzt wird.
Der Hammerkopf kann auch aus einem im wesentlichen ungehärteten Stahl
körper bestehen, der einendig ein Sackloch mit darin eingesetzter Stahlspitze
aus durchgehärtetem Material aufweist, wobei der Stahlkörper zumindest be
reichsweise mit einer auch den Stiel bildenden Kunststoff-Umspritzung verse
hen ist. Die Kunststoff-Umspritzung kann dabei auch zur Bildung der den
Stahlstift abdeckenden Kappe vorgesehen sein.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann vorsehen, daß der Not
hammer aus einem metallischen Hammerkopf mit einer von diesem getrage
nen Stahlspitze sowie aus einem als separates Kunststoff-Spritzgußteil aus
gebildeten Stiel besteht, der eine Aufnahmeöffnung für den Hammerkopf
aufweist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeich
nungen näher erläutert, und es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Nothammers in Ansicht,
Fig. 2-7 unterschiedliche Ausführungsbeispiele des Nothammers,
jeweils folgend der Schnittlinie A-A in Fig. 1,
Fig. 8 eine zweite Ausführungsform des Nothammers in An
sicht und
Fig. 9 den Nothammer nach Fig. 8 mit offen dargestelltem
Hammerkopfbereich.
Der neue Nothammer nach Fig. 1 besteht aus einem Stiel 1 und einem an
dessen Kopfende angeordneten Hammerkopf 2. Der Hammerkopf 2 wird
gebildet aus einem zweckmäßigerweise einstückig mit dem Stiel 1 ausgebilde
ten Kunststoff-Spritzgußkörper 3 und einem darin eingelassenen Metallkörper
4, der am freien Endbereich mit einer Stahlspitze 5 bestückt ist, die bevor
zugt aus einem angespitzten und durchgehärteten Stahlstift besteht.
Der Hammerkopf 2 überragt den Stiel 1 im wesentlichen nur einseitig, so daß
sich ein relativ großer Überstand zwischen dem Stiel 1 und der Stahlspitze 5
ergibt. Besonders erwähnenswert ist, daß der Hammerkopf 2 in einer mit der
Stahlspitze 5 schräg nach oben verlaufenden Ausrichtung am Stiel 1 angeord
net ist, wobei es sich als vorteilhaft erwiesen hat, eine Schräglage von etwa
15 Winkelgraden (wie dargestellt) vorzusehen.
Der Stiel 1 trägt an seiner vom Hammerkopf 2 überragten Seite einen
Schutzbügel 6, der vorzugsweise einstückig mit dem Stiel 1 ausgebildet ist.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Metallkörper 4 mit einer die Stahlspitze 5
überdeckenden Kappe 7 bestückt ist. Die Kappe 7, die bevorzugt als Kunst
stoff-Spritzgußteil ausgebildet ist, weist eine dem freien Ende des Hammer
kopfs 2 angepaßte Form und einen in eine Ringnut 8 des Metallkörpers 4
eingreifenden rohrförmigen Ansatz 9 auf. Eine Klebeverbindung sichert eine
zuverlässige Festlegung der Kappe 7 am Metallkörper 4.
Bei der Ausführungsart nach Fig. 3 ist die Stahlspitze 5 ebenfalls durch eine
aus Kunststoff gebildete Kappe 7 geschützt, wobei zur Festlegung der Kappe
am Metallkörper 4 eine Klipsverbindung vorgesehen ist. Hierfür weist der
Metallkörper 4 eine hinterschnittene Ringnut 8 auf, in die eine innenseitige
Metallverdickung 10 am rohrförmigen Ansatz 9 der Kappe 7 einzuschnappen
vermag.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform eines Hammerkopfs 2 mit einer über das
freie Ende des Metallkörpers 4 geschobenen Kappe 7, die daran durch Kleben
festgelegt ist.
Bei der Ausführungsvariante nach Fig. 5 ist der Kunststoff-Spritzgußkörper
3 so ausgeführt, daß auch das freie Ende des Metallkörpers 4 nebst Stahl
spitze 5 vom Kunststoffmaterial unter Bildung einer Kappe 7 mit einer relativ
dünnen Materialschicht bedeckt ist.
Die Fig. 1 bis 5 haben eine Schutzeinrichtung miteinander gemeinsam, die
aus einem die Stahlspitze 5 verdeckenden Kappenkörper besteht. Bei einer
bestimmungsgemäßen Benutzung des Nothammers als Schlagwerkzeug zum
Zertrümmern einer Scheibe durchdringt die Stahlspitze 5 natürlich augen
blicklich das Kappenmaterial beim Auftreffen auf einer Scheibe.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine im Hammerkopf 2 versenkte Anordnung der
Stahlspitze 5, die dadurch für eine Fremdbenutzung nicht zur Verfügung
steht. Der Hammerkopf 2 oder der darin gelagerte Metallkörper 4 weist einen
Hohlraum 11 auf, in dem ein die Metallspitze 5 tragender Gewichtsgrundkör
per 12 schiebebeweglich aufgenommen ist. In der Nichtgebrauchslage nach
Fig. 6 wird der Gewichtsgrundkörper 12 durch eine Haltefeder 13 positio
niert. Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Nothammers wird der Ge
wichtsgrundkörper 12 mit der Stahlspitze 5 voran gegen die Kraft der Halte
feder aus dem Hohlraum 11 katapultiert, sobald das freie Ende des Metall
körpers 4 auf eine Scheibe auftrifft und abrupt abgebremst wird. Die Haltefe
der 13 stützt sich einendig an einem Kragen des Metallkörpers 4 und ander
endig an einem stufenförmigen Absatz des Gewichtsgrundkörpers ab und ist
hinsichtlich ihrer Federkernlinie so ausgewählt, daß der Gebrauch des Not
hammers nicht behindert wird.
Der neue Nothammer nach Fig. 8 und 9 zeigt ein modernes Design, umfaßt
aber natürlich ebenfalls einen Stiel 1 und einen Hammerkopf 2. Auch bei die
sem Nothammer besteht die Schutzeinrichtung für die Stahlspitze 5 aus einer
im Hammerkopf 2 versenkten Anordnung derselben. Im Hammerkopf 2 ist
ein Hohlraum 14 ausgebildet und in dem Hohlraum 14 ist ein T-förmig ge
stalteter Gewichtsgrundkörper 15 schwenkbeweglich gelagert. Der Ge
wichtsgrundkörper 15 trägt vorderendig die Stahlspitze 5 und weist am End
bereich seines vertikalen Schenkels eine Gelenkanordnung 16 auf. In der Ru
helage wird der Gewichtsgrundkörper 15 durch eine Schenkelfeder 17 gehal
ten. Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Nothammers wird der Ge
wichtsgrundkörper 15 aus seiner mit ausgezogenen Linien dargestellten Lage
augenblicklich in die mit gestrichelten Linien dargestellte Lage überführt, so
bald das freie Hammerkopfende auf eine Scheibe auftrifft und abrupt abge
stoppt wird.
Claims (10)
1. Nothammer zum Einschlagen von Glasscheiben mit einem Stiel (1) und
einem mit einer Stahlspitze (5) ausgerüsteten Hammerkopf (2), dadurch
gekennzeichnet, daß am Hammerkopf (2) für die Stahlspitze (5) eine
den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Nothammers nicht behindernde
Schutzreinrichtung vorgesehen ist.
2. Nothammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutz
einrichtung aus einer am Hammerkopf (2) angeordneten, die Stahlspitze
(5) abdeckenden Kappe (7) aus Kunststoff besteht.
3. Nothammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kappe (7) am Hammerkopf (2) durch Kleben, Klipsen oder Umspritzen
angeordnet ist.
4. Nothammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Stahlspitze (5) innerhalb des Hammerkopfs (2) befindet und von einem
durch eine Haltefeder (13) belasteten Gewichtsgrundkörpers (12), der
teleskopierbar in einem Hammerkopfhohlraum (11) angeordnet ist, ge
tragen wird, wobei der Gewichtsgrundkörper (12) die Stahlspitze (5)
beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Nothammers gegen die Kraft
der Haltefeder (13) aus dem Hammerkopfhohlraum (11) katapultiert.
5. Nothammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
eines im Hammerkopf (2) ausgebildeten Hohlraums (14) ein, vorderen
dig die aus dem Hohlraum (14) herausbewegbare Stahlspitze (5) tragen
der Gewichtsgrundkörper (15) schwenkbeweglich gelagert und in der
Grundstellung durch eine Feder (17) gehalten ist.
6. Nothammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ge
wichtsgrundkörper (15) T-förmig ausgebildet ist und am Endbereich
seines vertikalen Schenkels eine Gelenkanordnung (16) aufweist.
7. Nothammer nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hammerkopf (2) aus einem einstücki
gen Gußteil, wie Graugruß oder Zinkdruckguß mit angeformtem Stiel
(1) und einer eingesetzten Stahlspitze (5) besteht.
8. Nothammer nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlspitze (5) aus einem angespitzten
und durchgehärteten Stahlstift besteht.
9. Nothammer nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hammerkopf (2) aus einem Metallkör
per (4) besteht, der einendig ein Sackloch mit darin eingesetzter Stahl
spitze (5) aus durchgehärtetem Material aufweist und daß der Metall
körper zumindest bereichsweise eine auch den Stiel (1) bildende Kunst
stoff-Umspritzung (3) aufweist.
10. Nothammer nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus einem metallischen Hammer
kopf (4) mit einer von diesen getragenen Stahlspitze (5) sowie aus ei
nem als separates Kunststoff-Spritzgußteil (3) ausgebildeten Stiel (1)
besteht, der eine Aufnahmeöffnung für den Hammerkopf (2) aufweist.
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