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Die Erfindung betrifft eine Klappenanordnung für eine Scheinwerferreinigungsanlage, die eine Hub-Spritzdüse aufweist, die durch eine Öffnung in einer karosseriefesten Außenwandung zwischen einer Ruheposition innerhalb der Fahrzeugkarosserie und einer Betriebsposition außerhalb derselben verbringbar ist, mit einer die Öffnung verschließenden Abdeckklappe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug.
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Es ist bekannt, eine Öffnung in einer karosseriefesten Außenwandung eines Fahrzeuges und eine in einer Ruheposition innerhalb der Fahrzeugkarosserie hinter der Öffnung befindliche Hub-Spritzdüse mit einer den Rand der Öffnung übergreifenden Abdeckklappe zu verschließen. Eine flächenbündig mit der Außenwandung der Fahrzeugkarosserie abschließende, in eine Freigabestellung aus der Öffnung zur Sichtseite der Außenwandung hin ausschwenkbare Abdeckklappe ist in der
DE 196 37 033 C1 beschrieben. Diese Abdeckklappe ist an einem formschlüssig in die Öffnung eingesetzten Montagerahmen (Rahmen) schwenkbar angeordnet und überdeckt in der Schließstellung die von dem Montagerahmen umrandete Öffnung sichtseitig. Die Abdeckklappe ist dabei um eine Schwenkachse schwenkbar, die im Innern der Fahrzeugkarosserie durch an dem Rahmen angeordnete Halterungsmittel im wesentlichen parallel zur Außenwandung angeordnet ist, und wird von der in ihrer axialen Richtung verbringbaren Hub-Spritzdüse betätigt, wobei die Abdeckklappe durch eine im Bereich der Schwenkachse angeordnete Schließfeder in Richtung auf die Schließstellung vorgespannt ist. Bedingt durch die im Innern der Karosserie festgelegte Schwenkachse muß eine ausreichend breite Fuge zwischen der Abdeckklappe und der Karosserieöffnung im Bereich der Schwenkachse gegeben sein, damit die Abdeckklappe beim Öffnen nicht an den Rand der Öffnung anstößt. Andererseits soll die Fuge, insbesondere aus optischen Gründen, gleichmäßig, schmal und unauffällig sein. Letzteres ist auch von den Fertigungstoleranzen und Lagetoleranzen und, damit verbunden, von der Möglichkeit, den Montagerahmen gegenüber der Karosserieöffnung zentriert einzusetzen, abhängig. Auch muß die Abdeckklappe gegenüber dem Montagerahmen zentriert positioniert und dementsprechend gehaltert sein.
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Die
AT 003 057 U1 beschreibt eine In einem Fahrzeugteil, insbesondere dem Stossfänger, im Bereich der zu reinigenden Scheibe integrierbare, teleskopische Scheinwerferwaschvorrichtung. Die Scheinwerferwaschvorrichtung umfasst eine Spritzdüse für die Waschflüssigkeit, die mit der Kolbenstange eines Kolbens, welcher in einem fahrzeugfest angeordneten Zylinder verschiebbar ist, verbunden ist, wobei die Kolbenstange mit der Spritzdüse durch eine mit einem Abdeckelement verschliessbare Öffnung aus- und einfahrbar ist. Das Abdeckelement ist am Fahrzeugteil derart schwenkbar angeordnet, dass es in seiner geöffneten Lage vor den ausgefahrenen Teilen der Vorrichtung, unabhängig von und in einem Abstand zu diesen gehalten ist, und entweder im Zusammenwirken mit der Kolbenstange beziehungsweise einem mit diesem verbundenem Teil oder mit einer gesondert wirkenden Einrichtung in seine offene Lage gebracht wird.
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Eine andere Scheinwerferreinigungsanlage ist in der
DE 198 24 085 A1 gezeigt. Die Scheinwerferreinigungsanlage besitzt eine Hubdüsenanordnung, bestehend aus einem teleskopartig ausgebildeten Spritzdüsenträger mit einem Düsenkopf, welcher durch eine Austrittöffnung in einer Aussenwandung des Fahrzeugs in eine Betriebsposition gegen die Kraft einer Rückstellfeder ausfahrbar ist, wobei die Austrittöffnung in der Aussenwandung in einer Ruheposition des eingefahrenen Düsenkopfs durch eine Abdeckung verschlossen ist. Die Hubdüsenanordnung ist direkt an einem Stossfängerüberzug befestigt und die Austrittöffnung ist im Stossfängerüberzug gebildet. Die Abdeckung ist vor dem Düsenkopf angeordnet und mit diesem beweglich verbunden sowie dadurch mit diesem ausfahrbar. Zwischen der Abdeckung und dem Stossfängerüberzug sind Zentriermittel vorgesehen, so dass bei einer Rückstellung des Düsenkopfs mit der daran beweglich befestigten Abdeckung diese unter Bildung eines definierten, gleichbleibenden Randspalts selbstzentrierend und flächenbündig mit der angrenzenden Aussenwandung in die Austrittöffnung gezogen wird.
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Schliesslich offenbart die
DE 33 01 072 A1 eine Tankmulde für Kraftfahrzeuge mit angelenkter Klappe. Die Tankmulde ist in eine Öffnung der Fahrzeugkarosserie eingebaut und weist an der Rückseite eine Öffnung für den Durchtritt eines Tankstutzens auf. Der einteilig aus Kunststoff geformte Muldenkörper liegt mit einem äusseren radialen Flansch gegen einen karosserieseitigen radialen Flansch an, der die Öffnung im Karosserieblech begrenzt und mindestens eine radial flexible Rastnase aufweist, die rastend hinter den radialen Flansch der Öffnung schnappt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Klappenanordnung für eine Scheinwerferreinigungsanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, daß die Abdeckklappe unabhängig von den Fertigungs- und Lagetoleranzen zentriert in der Öffnung in einer karosseriefesten Außenwandung angeordnet ist und mit dem Rand der Öffnung eine in ihrer Breite gleichmäßige und minimierte Fuge ausbildet.
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Diese Aufgabe wird bei einer Klappenanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
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Die Erfindung besteht darin, daß ein in eine Öffnung in einer karosseriefesten Außenwandung für eine zwischen einer Ruheposition innerhalb der Karosserie und einer Betriebsposition außerhalb derselben verbringbare Hub-Spritzdüse eingesetzter Rahmen zur Halterung einer Abdeckklappe derart ausgebildet ist, daß dieser eine Anlagefläche für die die Öffnung umgebende Außenwandung und einen aus im Abstand angeordneten Segmenten gebildeten, elastisch verformbaren Bund zur formschlüssigen Anordnung in der Öffnung aufweist. Dabei ist der Umfang des Bundes nur unwesentlich größer als der Umfang der Öffnung, und der Bund weist Mittel zur Zentrierung der Abdeckklappe auf. Beim Eindrücken des Rahmens in die Öffnung werden die Segmente unter Verringerung des Umfanges des Bundes gleichmäßig elastisch verformt und legen sich formschlüssig an die Öffnungskante an. Maßabweichungen an der Öffnung innerhalb der Fertigungstoleranzen, die zu unterschiedlichen Lochweiten führen, und auch am Rahmen werden ausgeglichen, und der Rahmen sitzt zentriert in der Öffnung. Zur Erleichterung des Einführens des Bundes in die Öffnung ist es zweckmäßig, die Segmente an ihrer der Öffnung zugewandten Stirnseite umfangseitig mit einer Einführschräge zu versehen.
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Bei einem für eine kreisrunde Öffnung vorgesehenen ringförmigen Bund ist es vorteilhaft, wenn die Segmente durch in radialer Richtung im Abstand von 10° bis 20°, insbesondere 15°, angeordnete U-förmige Ausnehmungen gebildet sind. Die dadurch gegeben Größe der Segmente erleichtert das Hineindrücken des Rahmens in die Öffnung und das elastische Anpassen an die Öffnungskante und, damit verbunden, die Zentrierung.
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Die Abdeckklappe ist in bekannter Weise an am Rahmen angeordneten Lagerböcken parallel zur Rahmenebene schwenkbar gehaltert und durch eine Schließfeder auf die Schließstellung zu vorgespannt. Damit nun die Abdeckklappe zur Erzielung einer gleichmäßigen schmalen Fuge gegenüber der Öffnung in der karosserieseitigen Außenwandung in ihrer Schließstellung auch am Rahmen zentriert ist, sind an diesem zusätzlich zu den die Segmente bildenden Ausnehmungen drei um 120° versetzte Aussparungen angeordnet, in die an der Abdeckklappe ausgebildete und mit den Aussparungen korrespondierende Zentriervorsprünge eingreifen. Diese Zentrierung trägt ebenfalls dazu bei, daß die Fugenbreite geringer bemessen werden kann.
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Der Rahmen ist gegenüber der Außenwandung in zweckmäßiger Weise verdrehgesichert angeordnet, damit die Klappenposition gleichbleibt und die Abdeckklappe durch die Hub-Spritzdüse stets in die gleiche Offenstellung geschwenkt wird. Auf einfache Weise sind dazu im Rahmen wenigstens zwei im Abstand zueinander angeordnete Löcher für an der Außenwandung angeordnete Positionsfixierungsstifte angeordnet.
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Zur Verkleinerung der Lochweite kann zusätzlich zur zentrierten Anordnung des Rahmens an der Außenwandung und der Abdeckklappe am Rahmen auch der Hubzylinder am Rahmen festgelegt sein, damit die Hub-Spritzdüse stets den gleichen axialen Hubweg hat, so daß die Öffnungsweite und die radial vorzusehenden Toleranzen verringert werden können. Zur Lagefixierung ist bevorzugt ein sich parallel zur Achse des Hubzylinders erstreckender Ausleger, aus fertigungstechnischen Gründen insbesondere kreisrunden Querschnitts, angeordnet, der mit einem freien Ende spielfrei in eine am Rahmen ausgebildete Aufnahme hineinragt.
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Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen, teilweise schematisch:
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1: eine Seitenansicht einer Klappenanordnung, teilweise geschnitten,
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2: einen Rahmen in der Draufsicht,
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3: den Rahmen in einem Vertikalschnitt,
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4: einen Schnitt durch die Abdecklappe und
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5: eine Schließfeder für die Abdeckklappe.
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In 1 ist die Anordnung einer Abdeckklappe 1 für eine Scheinwerferreinigungsanlage gezeigt, die eine kreisrunde Öffnung 2 in einer karosseriefesten Blendleiste 3 für eine zwischen einer Ruheposition I innerhalb der Fahrzeugkarosserie und einer Betriebsposition II außerhalb derselben verbringbare Hub-Spritzdüse 4 abdeckt, wobei die Abdeckklappe 1 in Richtung auf die dargestellte Schließstellung vorgespannt ist und durch die Hub-Spritzdüse 4 bei deren Bewegung in die Betriebsposition II betätigt wird. Die Abdeckklappe 1 ist an einem in die Öffnung eingesetzten Rahmen 6 an Lagerböcken 7 schwenkbar gehaltert. Der Hubzylinder 5 weist einen achsparallel zu diesem angeordneten Ausleger 8 kreisrunden Querschnitts auf, der mit seinem düsenseitigen freien Ende spielfrei in eine mit einem Einführtrichter versehene Führungsbohrung 10 hineinragt, die an einer mit dem Rahmen 6 einstückig verbundenen Aufnahme 9 ausgebildet ist.
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Der in den 2 und 3 dargestellte Rahmen 6 weist eine Anlagefläche 11 für die die Öffnung 2 umgebende Wandung der Blendleiste 3 und einen aus Segmenten 12 gebildeten ringförmigen Bund 13 auf. Die Segmente 12 sind durch im Abstand von 15° rahmeninnenseitig eingebrachte U-förmige Ausnehmungen 14 gebildet. Der äußere Bunddurchmesser ist nur unwesentlich größer als der Öffnungdurchmesser. Die Segmente 12 weisen an ihrer der Öffnung 2 zugewandten Stirnseite umfangsseitig eine Einführschräge 15 zur Erleichterung des Einführens des Bundes 13 in die Öffnung 2 auf. Der Querschnitt der Segmente 12 ist in 3 und insbesondere in der Einzelheit X deutlich zu erkennen. In den Rahmen 6 sind zwei Bohrungen 16 eingebracht, die mit an der Blendleiste 3 angeordneten Positionsfixierungsstiften (nicht dargestellt) korrespondieren und die die Verdrehsicherheit des Rahmens 6 sicherstellen. Am Rahmen 6 sind des weiteren die Lagerböcke 7 zur Schwenklagerung der Abdeckklappe 1 und die Aufnahme 9 mit der Führungsbohrung 10 für den Ausleger 8 einstückig angeformt. Außer den Ausnehmungen 14 sind zur Zentrierung der Abdeckklappe 1 in ihrer Schließstellung drei um 120° versetzte Aussparungen 17 für mit diesen korrespondierende und an der Abdeckklappe 1 ausgebildete Zentriervorsprünge 18 (4) angeordnet.
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4 zeigt die Anordnung der Abdeckklappe
1 vergrößert und im Schnitt mit ihrer an den Lagerböcken
7 gegebenen Schwenklagerung, detailliert beschrieben in der noch unveröffentlichten
DE 199 05 963 , mit ausgezogenen Linien in ihrer Ruhestellung und strichpunktiert in ihrer öffnungsstellung. In dieser Figur ist bei I die Hub-Spritzdüse
4 in ihrer Ruheposition, in der die Abdeckklappe
1 geschlossen ist, und bei II in ihrer Betriebsposition dargestellt. In letzterer, in die die Hub-Spritzdüse
4 durch Aufstoßen der Abdeckklappe
1 gelangt, liegt diese (
1) an der Hub-Spritzdüse
4 an. Beim Zurückfahren derselben schließt die durch eine Schließfeder
19 vorgespannte Abdeckklappe
1 von selbst. Die Ausbildung der Schließfeder
19 ist in
5 in einer Draufsicht gezeigt, und deren Anordnung an der Abdeckklappe
1 in
4. Dort ist auch erkennbar, daß der als Anlagefläche für die Hub-Spritzdüse
4 während der Öffnungsbewegung dienende Oberflächenbereich
20 der Klappenrückseite profiliert ist und die Klappenrückseite auch als Widerlager für die Schließfeder
19 dient.
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Die in ihrer Schließstellung befindliche Abdeckklappe schließt bündig mit der Außenseite der Blendleiste 3 ab, ist durch ihre Zentrierung mittels der in die Aussparungen 17 eingreifenden Zentriervorsprünge 18 in den durch den Bund 13 zentrierten Rahmen zentriert und bildet mit der Blendleiste 3 eine gleichmäßige und schmale Fuge 21 aus.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abdeckklappe
- 2
- Öffnung
- 3
- Blendleiste
- 4
- Hub-Spritzdüse
- 5
- Hubzylinder
- 6
- Rahmen
- 7
- Lagerbock
- 8
- Ausleger
- 9
- Aufnahme
- 10
- Führungsbohrung
- 11
- Ablagefläche
- 12
- Segment
- 13
- Bund
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Einführschräge
- 16
- Bohrung
- 17
- Aussparung
- 18
- Zentriervorsprung
- 19
- Schließfeder
- 20
- Oberflächenbereich
- 21
- Fuge
- I
- Ruheposition
- II
- Betriebsposition