DE102005042288A1 - Abdeckung für die Ladekante eines Kraftfahrzeuges und Kraftfahrzeug mit einer solchen Abdeckung - Google Patents
Abdeckung für die Ladekante eines Kraftfahrzeuges und Kraftfahrzeug mit einer solchen Abdeckung Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckung für die Ladekante des Heckraumes eines Kraftfahrzeuges zum Abdecken eines ortsfesten Schließbolzens mit einem Verkleidungsteil, das eine über dem Schließbolzen anzuordnende Öffnung aufweist, und einer die Öffnung verdeckenden Klappeneinrichtung. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Abdeckung.
- Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Ausbildungen der Ladekante des Heckraumes eines Kraftfahrzeuges bekannt. Die Ladekante, an der sich regelmäßig auch ein Schließbolzen für das Schloss an einem Heckraumdeckel o. ä. befindet, dient meist zugleich als versteifender Querträger der Karosserie, auf den beim Be- oder Entladen des Heckraumes das Ladegut bzw. Gepäck zwischenzeitlich abgesetzt werden kann. Dabei würde ein aus dem Querträger hervorstehender Schließbolzen stören, insbesondere dann, wenn ein schwerer Gegenstand über die Ladekante in den Heckraum geschoben werden muss. Hierbei kann es zu Beschädigungen am Ladegut, im Extremfall gar zu einer Beschädigung des Schließbolzens kommen.
- Aus diesem Grunde werden die Schließbolzen heutzutage in einer versenkten Position innerhalb einer Vertiefung an der Ladekante angeordnet. Damit nun aber das Schloss des Heckraumdeckels bis an den Schließbolzen heranreichen kann, muss die Vertiefung entsprechend groß gewählt werden. Dies stört nicht nur den optischen Eindruck der Ladekante, sondern führt auch dazu, dass kleinere Gegenstände in die Vertiefung gelangen können, die nur schwer wieder hervorgeholt werden können.
- Um diesem Problem zu begegnen, wurden Vertiefungen für die Schließbolzen geschaffen, die mit einer vorgespannten, verschwenkbaren Klappe verschlossen sind. Diese Klappe wird erst dann automatisch geöffnet, wenn das Schloss des Heckraumdeckels in die Vertiefung eintaucht, um mit dem Schließbolzen verbunden zu werden.
- So beschreibt die
DE 1100 49 783 A1 eine Schließeinrichtung, die einen Schließbolzen umfasst, in dessen Umgebung eine Klappenanordnung mit mindestens einer Klappe vorgesehen ist, die bei geöffnetem Deckel in einer ersten Stellung den Zugang zum Schließbolzen weitgehend abdeckt und durch die Schließbewegung des Deckels zwangsweise in eine den eigentlichen Schließvorgang nicht behindernde zweite Stellung überführt wird. Die bekannte Schließeinrichtung ist innerhalb einer Vertiefung der Ladekante angeordnet, um eine Kollision der Schließeinrichtung mit dem Ladegut zu verhindern. Dennoch ist diese Maßnahme noch nicht ausreichend, da sich insbesondere weiches Ladegut, wie beispielsweise ein Sack o. ä., noch immer mit der hervorstehenden Schließeinrichtung verhaken kann. - Um das vorstehend genannte Problem zu beseitigen, wurden Abdeckungen entwickelt, die ein Verkleidungsteil umfassen, das oberhalb der Ladekante angeordnet ist und ein behinderungsfreies Gleiten oder Rutschen des Ladegutes über die Ladekante ermöglicht. Um weiterhin eine Verbindung zwischen dem unterhalb der Abdeckung angeordneten Schließbolzen und dem Schloss des Heckraumdeckels zu gewährleisten, ist in dem Verkleidungsteil eine Öffnung vorgesehen, die wiederum von der bereits oben beschriebenen Klappe verschlossen ist, Bei den bekannten Abdeckungen sind die Aufhängeeinrichtungen für die Klappe einstückig mit dem Verkleidungsteil ausgebildet. So werden die Lager für die Klappe bei Verkleidungsteilen aus Kunststoff bereits im Rahmen des Spritzgussprozesses erzeugt. Bei metallischen Abdeckungen werden die Lager hingegen an dem Verkleidungsteil festgeschweißt oder festgeklebt.
- Die bekannten Abdeckungen haben den Nachteil, dass diese im Falle einer Beschädigung der Klappe oder der Lager einen großen Reparaturaufwand verursachen. Auch ist der Fertigungsaufwand, insbesondere bei Abdeckungen mit einem metallischen Verkleidungsteil, und der Steuerungsaufwand im Rahmen der Fertigung sehr hoch.
- Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abdeckung für die Ladekante des Heckraumes eines Kraftfahrzeuges zum Abdecken eines ortsfesten Schließbolzens zu schaffen, die einfach herstellbar und besonders reparatur- und wartungsfreundlich ist. Der vorliegenden Erfindung liegt ferner die Aufgabe zu Grunde, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Abdeckung zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 22 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die erfindungsgemäße Abdeckung für die Ladekante des Heckraumes eines Kraftfahrzeuges zum Abdecken eines ortsfesten Schließbolzens weist ein Verkleidungsteil auf. Bei dem Verkleidungsteil kann es sich beispielsweise um ein Blechteil handeln, das in verdeckender Weise über der Ladekante angeordnet werden kann, so dass das Blechteil selbst die Ladekante ausbildet. Das Verkleidungsteilweist eine Öffnung auf. Eine solche Öffnung soll im Einbauzustand den Zugriff eines Schlosses auf den Schließbolzen unterhalb der Öffnung gewährleisten. Die Abdeckung umfasst ferner eine die Öffnung verdeckende Klappeneinrichtung. Unter einer Klappeneinrichtung ist diejenige Einrichtung zu verstehen, die alle für die Klappbarkeit einer Klappe erforderlichen Komponenten umfasst, wie beispielsweise eine Klappe und die zugehörigen Lager. So kann die Klappeneinrichtung eine Klappe und ein Grundteil sein, an dem die Lager für die Klappe angeordnet sind. Die Klappeneinrichtung kann von einer Schließstellung, in der die Klappeneinrichtung die Öffnung verschließt, in eine Öffnungsstellung verstellt werden, in der sich ein dem Schließbolzen zugeordnetes Schloss durch die Öffnung bis zu dem Schließbolzen erstreckt. Erfindungsgemäß ist die Klappeneinrichtung lösbar an dem Verkleidungsteil befestigt.
- Dies ist mit verschiedenen Vorteilen verbunden. Der wesentliche Vorteil besteht darin, dass die Klappeneinrichtung im Schadensfall, in dem beispielsweise die Lager der Klappe beschädigt sind, vollständig und einfach ausgetauscht werden kann. Beim Stand der Technik, bei dem die Lager fest mit dem Verkleidungsteil verbunden sind, wäre es hingegen erforderlich, die gesamte Abdeckung mitsamt dem Verkleidungsteil und der Klappeneinrichtung auszutauschen. Die erfindungsgemäße Abdeckung ist also besonders reparaturfreundlich. Darüber hinaus ist der Steuerungsaufwand im Rahmen der Fertigung wesentlich geringer, da – unabhängig davon, ob eine Klappeneinrichtung angebracht werden soll oder nicht – stets nur eine Sorte von Verkleidungsteil verwendet werden kann. Demgegenüber müsste bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen sowohl ein Verkleidungsteil, das Mittel zum Anbringen der Klappe aufweist (z.B. Lager), als auch ein Verkleidungsteil bereitstehen, das keinerlei Mittel zum Anbringen der Klappe aufweist.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung ist die Klappeneinrichtung mit dem Verkleidungsteil verrastet. Zu diesem Zweck können beispielsweise korrespondierende Rastelemente an dem Verkleidungsteil und der Klappeneinrichtung vorgesehen sein. Derartige Rastelemente können beispielsweise Rastvorsprünge einerseits und Rastvertiefungen andererseits umfassen. Eine Rastverbindung ist besonders schnell erzeugbar und kann ebenso schnell wieder gelöst werden, so dass sowohl die Fertigung der Abdeckung als auch die Reparatur derselben vereinfacht ist.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung besteht das Verkleidungsteil aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl. In diesem Fall ist die lösbare Befestigung der Klappeneinrichtung besonders vorteilhaft, da die Herstellung der Abdeckung gegenüber dem Stand der Technik besonders stark vereinfacht ist, zumal beim Stand der Technik die Lager für die Klappe angeschweißt oder angeklebt werden müssten und nicht – wie bei einem Verkleidungsteil aus Kunststoff – bereits im Herstellungsprozess angespritzt werden können.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung weist die Klappeneinrichtung ein Befestigungsteil zur Befestigung der Klappeneinrichtung an dem Verkleidungsteil und eine Klappe auf, wobei die Klappe verschwenkbar an dem Befestigungsteil angeordnet ist.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung weist das Verkleidungsteil Führungen auf, entlang derer das Befestigungsteil von einer Befestigungsposition, in der das Befestigungsteil mit dem Verkleidungsteil verrastet ist, in eine freie Position verschoben werden kann, in der das Befestigungsteil von dem Verkleidungsteil gelöst ist, und umgekehrt. Hierdurch wird die Montage der Klappeneinrichtung vereinfacht, da die Orientierung und Bewegungsrichtung der Klappeneinrichtung durch die Führungen vorgegeben sein kann. So kann das Befestigungsteil beispielsweise in schienenartigen Führungen geführt sein.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung sind die Führungen derart orientiert, dass das Befestigungsteil im wesentlichen quer zur Normalen der Öffnung verschoben werden kann. Dies ist insofern von Vorteil, als dass die Klappeneinrichtung lediglich auf dem Verkleidungsteil abgelegt und quer zur Normalen der Öffnung in die Befestigungsposition verschoben werden muss. Dies vereinfacht sowohl das Anbringen als auch das Entfernen der Klappeneinrichtung von dem Verkleidungsteil.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung sind Laschen zur Ausbildung der Führungen vorgesehen, die durch Umbördeln des Randes der Öffnung erzeugt sind. Dies ist mit dem besonderen Vorteil verbunden, dass für die Laschen dasjenige Material verwendet wird, das ansonsten zur Erzeugung der Öffnung in dem Verkleidungsteil ausgestanzt werden müsste. Die Laschen müssen nicht durch Umbördeln des gesamten Randes erzeugt werden, sondern können auch durch Umbördeln von einzelnen Abschnitten des Randes hergestellt werden, wodurch Material eingespart und das Gewicht gering gehalten werden kann.
- Um eine besonders sichere Befestigung des Befestigungsteiles in der Befestigungsposition zu erzielen, ist an dem Befestigungsteil in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung mindestens ein Klemmvorsprung vorgesehen, so dass das Befestigungsteil innerhalb der Führungen klemmend gehalten ist. Dies kann die Befestigung durch die Rastelemente o. ä. unterstützen und bewirkt eine spielfreie Befestigung.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung weist der Klemmvorsprung auf seiner in Einschubrichtung weisenden Seite eine Schräge auf. Die Einschubrichtung bezeichnet hier diejenige Richtung, in die das Befestigungsteil geschoben werden muss, um in die Befestigungsposition zu gelangen. Durch die Schräge ist ein einfaches Einführen bzw. Einfädeln möglich, selbst wenn sich das Befestigungsteil nicht exakt in der ordnungsgemäßen Ausrichtung zu den Führungen befindet.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung ist das Befestigungsteil im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und umgibt die Öffnung in der Befestigungsposition.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das Befestigungsteil einen Querschenkel und zwei seitlich daran anschließende Längsschenkel, wobei an den Längsschenkeln Rastvorsprünge vorgesehen sind, die die Laschen in der Befestigungsposition hintergreifen.
- Um die Montage des Befestigungsteiles an dem Verkleidungsteil zu vereinfachen, sind die Rastvorsprünge in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung auf elastischen Zungen angeordnet.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung weisen die Rastvorsprünge und/oder die Längsschenkel auf ihrer in Einschubrichtung weisenden Seite eine Schräge auf. Auch hier ermöglicht die Schräge ein einfaches Einführen bzw. Einfädeln, selbst wenn sich das Befestigungsteil nicht exakt in der ordnungsgemäßen Ausrichtung zu den Führungen befindet.
- Um das Befestigungsteil und somit die Klappe Bezug nehmend auf die Öffnung in dem Verkleidungsteil exakt mittig anbringen zu können, ist an dem Querschenkel in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung eine Zentrierführung vorgesehen, in der die dem Querschenkel zugewandte Lasche geführt ist. Eine solche Zentrierführung kann beispielsweise zwischen zwei Zentriervorsprüngen ausgebildet sein, an die die Lasche seitlich angrenzt.
- Damit die Klappe beim Verschwenken in die Öffnungsstellung nicht mit dem Schließbolzen kollidiert, weist diese in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung an ihrem der Schwenkachse abgewandten Rand eine mittige Ausbuchtung auf.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung weist die Klappe an ihrem der Schwenkachse abgewandten Rand ferner zwei seitliche Ausbuchtungen auf, die sich auch über die seitlichen Ränder der Klappe erstrecken. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Klappe beim Schwenkvorgang auch nicht mit den Führungskeilen für das Schloss, die zumeist seitlich des Schließbolzens angeordnet sind, kollidiert.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung ist die Klappe in die Schließstellung vorgespannt. Dies kann beispielsweise durch entsprechende Federelemente erfolgen, die sich einerseits an der Klappe und andererseits an dem Befestigungsteil abstützen.
- Um die vorgespannte Klappe in der Schließstellung zu halten, weist diese in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung mindestens ein zurückgesetztes Anschlagelement zum Anschlagen gegen den Rand der Öffnung in der Schließstellung auf. Durch das Zurücksetzen des Anschlagelementes wird erreicht, dass die nach außen weisende Oberfläche der Klappe in der Schließstellung bündig mit der Außenseite des Verkleidungsteiles angeordnet ist, wodurch ein einfaches vorbeiführen des Ladegutes bzw. Gepäcks an der Klappe möglich ist.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung ist der Rand der Öffnung zur Innenseite des Verkleidungsteiles gebogen. Unter der Innenseite des Verkleidungsteiles ist hierbei diejenige Seite zu verstehen, die dem Ladegut abgewandt ist. Zum einen wird hierdurch die Verletzungsgefahr gemindert, und zum anderen kann der zur Innenseite gebogene Rand als Anschlag oder Führung für das Befestigungsteil dienen.
- Aus diesem Grunde und um eine in den Heckraum hervorstehende Klappeneinrichtung zu vermeiden, ist die Klappenein richtung in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung an der Innenseite des Verkleidungsteiles befestigt.
- Um die Herstellungskosten für die Abdeckung gering zu halten, besteht die Klappeneinrichtung in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung im Wesentlichen aus Kunststoff. So kann beispielsweise das Befestigungsteil und die Klappe aus Kunststoff hergestellt sein.
- Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist einen verschwenkbaren Deckel, vorzugsweise einen Heckraumdeckel, an dem ein Schloss angeordnet ist, und einen dem Schloss zugeordneten Schließbolzen auf, der ortsfest an dem Kraftfahrzeug angeordnet ist. Unter einem Schließbolzen kann beispielsweise auch ein Schließbügel o. ä. verstanden werden. Der Schließbolzen wird erfindungsgemäß von einer Abdeckung gemäß der Erfindung abgedeckt. Bezüglich der Vorteile sei auf die vorangehende Beschreibung der erfindungsgemäßen Abdeckung verwiesen.
- Die Erfindung wird im Folgenden an Hand einer beispielhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit der erfindungsgemäßen Abdeckung, -
2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Abdeckung von1 von unten, -
3 die Abdeckung von2 in einer weiteren perspektivischen Explosionsdarstellung, -
4 die zusammengesetzte Abdeckung von3 in einer perspektivischen Darstellung und -
5 die zusammengesetzte Abdeckung von4 in einer weiteren perspektivischen Darstellung. -
1 zeigt zunächst eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeuges2 mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung4 . - Das Kraftfahrzeug
2 weist einen Heckraum bzw. Kofferraum6 auf, der nach hinten durch einen verschwenkbaren Heckraum- bzw. Kofferraumdeckel8 verschlossen ist, wobei der Heckraumdeckel8 in1 geöffnet ist. An dem Heckraumdeckel8 ist ein Schloss10 angeordnet, das beispielsweise als Drehfallenschloss ausgebildet sein kann. Im hinteren Bereich des Heckraumes6 ist unten eine Ladekante12 vorgesehen, wobei in der Ladekante12 eine Vertiefung14 eingelassen ist. In der Vertiefung14 ist ein ortsfest am Kraftfahrzeug befestigter, bügelförmiger Schließbolzen16 vorgesehen, der dem Schloss10 an dem Heckraumdeckel8 zugeordnet ist, d.h. das Schloss10 kann mit dem Schließbolzen16 verbunden werden, wenn der Heckraumdeckel8 geschlossen ist. - Die Abdeckung
4 weist ein Verkleidungsteil18 auf, das sich in Breitenrichtung des Kraftfahrzeuges2 entlang der Ladekante12 erstreckt. Das Verkleidungsteil18 verdeckt die Ladekante12 , die Vertiefung14 und den Schließbolzen16 . In dem Verkleidungsteil18 ist ferner eine Öffnung20 vorgesehen, die oberhalb des Schließbolzens16 angeordnet ist. Die Abdeckung4 weist weiterhin eine Klappeneinrichtung22 auf, die die Öffnung20 verdeckt. Die Klappeneinrichtung22 kann von einer Schließstellung, in der die Klappeneinrichtung22 die Öffnung20 verschließt bzw. verdeckt, in eine Öffnungsstellung verstellt werden, in der sich das Schloss10 des Heckraumdeckels8 durch die Öffnung20 bis zu dem Schließbolzen16 erstreckt. Das Verstellen erfolgt dabei zwangsläufig durch das Eintauchen des Schlosses10 in die Öffnung20 . Die Klappeneinrichtung22 ist lösbar an der Innenseite des Verkleidungsteiles18 befestigt, wobei unter der Innenseite die dem Ladegut bzw. Heckraum abgewandte Seite zu verstehen ist. Nachfolgend wird die Abdeckung4 unter Bezugnahme auf die2 bis5 eingehender beschrieben. -
2 zeigt eine Unteransicht der Abdeckung4 in einer Explosionsdarstellung. Wie bereits Bezug nehmend auf1 erläutert, setzt sich die Abdeckung4 im Wesentlichen aus dem Verkleidungsteil18 und der Klappeneinrichtung22 zusammen. - Das Verkleidungsteil
18 , dessen Unterseite24 in2 zu sehen ist, besteht aus Edelstahl. Die Öffnung20 in dem Verkleidungsteil18 ist länglich ausgebildet weist einen vorderen Rand26 , einen gegenüberliegenden hinteren Rand28 sowie zwei kürzere seitliche Ränder30 ,32 auf. Die Ränder26 ,28 ,30 ,32 sind zur Innenseite24 des Verkleidungsteiles18 gebogen, so dass auf der Innenseite24 eine die Öffnung20 umgebende, umlaufende Wand34 ausgebildet ist. An den Rändern26 ,30 und32 sind ferner zungenartige Laschen36 ,38 ,40 vorgesehen, die durch Umbördeln des Randes der Öffnung20 erzeugt wurden. Die Laschen36 ,38 ,40 sind jeweils in einem mittleren Bereich der Ränder26 ,30 ,32 angeordnet und erstrecken sich Bezug nehmend auf die Öffnung20 nach außen und parallel zu der Innenseite24 des Verkleidungsteiles18 , so dass zwischen der Innenseite18 , der umlaufenden Wand34 und der jeweiligen Lasche36 ,38 ,40 jeweils eine Führung42 ,44 ,46 ausgebildet ist. - Die im Wesentlichen aus Kunststoff bestehende Klappeneinrichtung
22 umfasst ein Befestigungsteil48 und eine Klappe50 . Das Befestigungsteil48 ist U-förmig ausgebildet und umfasst einen Querschenkel52 und zwei seitlich daran anschließende Längsschenkel54 ,56 . An dem Querschenkel sind zwei jeweils seitlich angeordnete Lagerungsvorsprünge58 ,60 angeordnet, in denen Durchgangslöcher62 ,64 vorgesehen sind. Die Klappe50 weist an einer Längsseite eine Achse66 auf, deren Enden in den Durchgangslöchern62 ,64 aufgenommen werden können, wie dies in3 gezeigt ist. Die Klappe50 kann demzufolge um die Achse66 gegenüber dem Befestigungsteil48 verschwenkt werden. Um eine allzu weite Längsverschiebung der Achse66 innerhalb der Durchgangslöcher62 ,64 zu verhindern, sind ferner äußere Anschlagvorsprünge68 ,70 hinter den jeweiligen Durchgangslöchern62 ,64 vorgesehen. - Die Klappe
50 weist an ihrem der Achse66 abgewandten bzw. gegenüberliegenden Rand eine mittige Ausbuchtung72 auf, Darüber hinaus weist die Klappe50 an ihrem der Achse66 abgewandten Rand zwei seitliche Ausbuchtungen74 ,76 auf, die sich auch über die seitlichen Ränder der Klappe50 erstrecken. An dem der Achse66 abgewandten Rand der Klappe50 sind ferner zwei zurückgesetzte Anschlagelemente78 ,80 zum Anschlagen an den hinteren Rand28 der Öffnung20 vorgesehen, wie dies später eingehender erläutert wird. - An den Längsschenkeln
54 ,56 des U-förmigen Befestigungsteiles48 sind Rastvorsprünge82 ,84 vorgesehen, die auf elastischen Zungen86 ,88 angeordnet sind. Sowohl die Rastvorsprünge82 ,84 als auch die Längsschenkel54 ,56 weisen auf ihrer zu den freien Enden der Längsschenkel54 ,56 weisenden Seite Schrägen90 ,92 ,94 ,96 auf, wobei die freien Enden der Längsschenkel54 ,56 in Einschubrichtung98 weisen, wie dies später erläutert wird. In der Mitte des Querschenkels52 sind ferner rippenartige Klemmvorsprünge100 ,102 vorgesehen, die ebenfalls auf der in Einschubrichtung98 weisenden Seite angeschrägt sind. Oberhalb der Klemmvorsprünge100 ,102 ist ferner eine Zentrierführung104 vorgesehen, die zwischen zwei Führungsvorsprüngen106 ,108 ausgebildet ist und in der die Lasche36 des Verkleidungsteiles18 eng anliegend geführt werden kann. - Nachfolgend wird die Vorgehensweise beim Befestigen der Klappeneinrichtung
22 an dem Verkleidungsteil18 unter Bezugnahme auf die3 bis5 beschrieben. - Um die Klappeneinrichtung
22 an dem Verkleidungsteil18 zu befestigen, wird das Befestigungsteil48 mit der schwenkbar daran befestigten Klappe50 in Einschubrichtung98 in die Führungen42 ,44 ,46 eingeschoben, um von der freien Position, die in3 dargestellt ist, in die Befestigungsposition zu gelangen, in der das Befestigungsteil22 mit dem Verkleidungsteil18 verrastet ist. Dabei gelangen die Längsschenkel54 ,56 in die Führungen44 ,46 und der Querschenkel52 in die Führung42 . Die Führungen42 ,44 ,46 sind derart orientiert, dass das Befestigungsteil22 im Wesentlichen quer zu der Normalen der Öffnung20 verschoben werden muss, die in den Figuren mit dem Bezugszeichen110 versehen ist. Die Schrägen90 ,92 ,94 ,96 ermöglichen hierbei ein besonders einfaches Einfädeln bzw. Einführen des Befestigungsteiles48 in die Führungen44 ,46 . - In der Befestigungsposition des Befestigungsteiles
48 , die in4 und5 gezeigt ist, hintergreifen die Rastvorsprünge82 ,84 den Rand der Laschen38 bzw.40 , wie dies insbesondere aus5 hervorgeht. Die Öffnung20 ist in der Befestigungsposition von dem U-förmigen Befestigungsteil48 umgeben, wobei die umlaufende Wand34 als Anschlag dient. Ferner erstreckt sich die Lasche36 in die Zentrierführung104 , so dass die Klappeneinrichtung22 zentriert ist. Die innerhalb der Führung42 einliegenden Klemmvorsprünge100 ,102 bewirken, dass das Befestigungsteil48 auch klemmend innerhalb der Führung42 gehalten ist. In der Befestigungsposition ist die Klappeneinrichtung22 sicher an dem Verkleidungsteil18 befestigt. - In der Befestigungsposition des Befestigungsteiles
48 ist die Klappe50 in die Schließstellung der Klappeneinrichtung22 vorgespannt, wobei zu diesem Zweck eine Spiralfeder112 vorgesehen ist, die sich einerseits an dem Befestigungsteil48 und andererseits an der Klappe50 abstützt. - Um die Klappeneinrichtung
22 wieder von dem Verkleidungsteil18 zu lösen, müssen die Rastvorsprünge82 ,84 lediglich aus ihrer die Laschen38 ,40 hintergreifenden Stellung herausgedrückt werden, bevor das Befestigungsteil48 entgegen der Einschubrichtung98 wieder aus den Führungen42 ,44 ,46 herausgezogen wird. -
- 2
- Kraftfahrzeug
- 4
- Abdeckung
- 6
- Heckraum
- 8
- Heckraumdeckel
- 10
- Schloss
- 12
- Ladekante
- 14
- Vertiefung
- 16
- Schließbolzen
- 18
- Verkleidungsteil
- 20
- Öffnung
- 22
- Klappeneinrichtung
- 24
- Innenseite des Verkleidungsteiles
- 26
- vorderer Rand
- 28
- hinterer Rand
- 30, 32
- seitliche Ränder
- 34
- umlaufende Wand
- 36, 38, 40
- Laschen
- 42, 44, 46
- Führungen
- 48
- Befestigungsteil
- 50
- Klappe
- 52
- Querschenkel
- 54, 56
- Längsschenkel
- 58, 60
- Lagerungsvorsprünge
- 62, 64
- Durchgangslöcher
- 66
- Achse
- 68, 70
- Anschlagvorsprünge
- 72
- mittige Ausbuchtung
- 74, 76
- seitliche Ausbuchtungen
- 78, 80
- Anschlagelemente
- 82, 84
- Rastvorsprünge
- 86, 88
- elastische Zungen
- 90, 92, 94, 96
- Schrägen
- 98
- Einschubrichtung
- 100, 102
- Klemmvorsprünge
- 104
- Zentrierführung
- 106, 108
- Führungsvorsprünge
- 110
- Normale der Öffnung
- 112
- Spiralfeder
Claims (23)
- Abdeckung für die Ladekante des Heckraumes eines Kraftfahrzeuges zum Abdecken eines ortsfesten Schließbolzens mit einem Verkleidungsteil (
18 ), das eine Öffnung (20 ) aufweist, und einer die Öffnung (20 ) verdeckenden Klappeneinrichtung (22 ), die von einer Schließstellung, in der die Klappeneinrichtung (22 ) die Öffnung (20 ) verschließt, in eine Öffnungsstellung verstellbar ist, in der sich ein dem Schließbolzen zugeordnetes Schloss durch die Öffnung (20 ) bis zu dem Schließbolzen erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappeneinrichtung (22 ) lösbar an dem Verkleidungsteil (18 ) befestigt ist. - Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappeneinrichtung (
22 ) mit dem Verkleidungsteil (18 ) verrastet ist. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungsteil (
18 ) aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl, besteht. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappeneinrichtung (
22 ) ein Befestigungsteil (48 ) zur Befestigung der Klappeneinrichtung (22 ) an dem Verkleidungsteil (18 ) und eine Klappe (50 ) aufweist, wobei die Klappe (50 ) verschwenkbar an dem Befestigungsteil (48 ) angeordnet ist. - Abdeckung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungsteil (
18 ) Führungen (42 ,44 ,46 ) aufweist, entlang derer das Befestigungsteil (48 ) von einer Befestigungsposition, in der das Befestigungsteil (48 ) mit dem Verkleidungsteil (18 ) verrastet ist, in eine freie Position verschiebbar ist, in der das Befestigungsteil (48 ) von dem Verkleidungsteil (18 ) gelöst ist, und umgekehrt. - Abdeckung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (
42 ,44 ,46 ) derart orientiert sind, dass das Befestigungsteil (48 ) im wesentlichen quer zur Normalen (110 ) der Öffnung (20 ) verschiebbar ist. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass Laschen (
36 ,38 ,40 ) zur Ausbildung der Führungen (42 ,44 ,46 ) vorgesehen sind, die durch Umbördeln des Randes der Öffnung (20 ) erzeugt sind. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Befestigungsteil (
48 ) mindestens ein Klemmvorsprung (100 ,102 ) vorgesehen ist, so dass das in der Befestigungsposition befindliche Befestigungsteil (48 ) innerhalb der Führungen (42 ) klemmend gehalten ist. - Abdeckung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmvorsprung (
100 ,102 ) auf seiner in Einschubrichtung (98 ) weisenden Seite eine Schräge aufweist. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (
48 ) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und die Öffnung (20 ) in der Befestigungsposition umgibt. - Abdeckung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (
48 ) einen Querschenkel (52 ) und zwei seitlich daran anschließende Längsschenkel (54 ,56 ) umfasst, wobei an den Längsschenkeln (54 ,56 ) Rastvorsprünge (82 ,84 ) vorgesehen sind, die die Laschen (38 ,40 ) in der Befestigungsposition hintergreifen. - Abdeckung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorsprünge (
82 ,84 ) auf elastischen Zungen (86 ,88 ) angeordnet sind. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorsprünge (
82 ,84 ) und/oder die Längsschenkel (54 ,56 ) auf ihrer in Einschubrichtung (98 ) weisenden Seite eine Schräge (90 ,92 ) aufweisen. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Querschenkel (
52 ) eine Zentrierführung (104 ) vorgesehen ist, in der die dem Querschenkel (52 ) zugewandte Lasche (36 ) geführt ist. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (
50 ) an ihrem der Schwenkachse (66 ) abgewandten Rand eine mittige Ausbuchtung (72 ) aufweist. - Abdeckung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (
50 ) an ihrem der Schwenkachse (72 ) abgewandten Rand ferner zwei seitliche Ausbuchtungen (74 ,76 ) aufweist, die sich auch über die seitlichen Ränder der Klappe (50 ) erstrecken. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 4 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (
50 ) in die Schließstellung vorgespannt ist. - Abdeckung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (
50 ) ein zurückgesetztes Anschlagelement (78 ,80 ) zum Anschlagen gegen den Rand (28 ) der Öffnung (20 ) in der Schließstellung aufweist. - Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (
26 ,28 ,30 ,32 ) der Öffnung (20 ) zur Innenseite (24 ) des Verkleidungsteiles (18 ) gebogen ist. - Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappeneinrichtung (
22 ) an der In nenseite (24 ) des Verkleidungsteiles (18 ) befestigt ist. - Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappeneinrichtung (
22 ) im Wesentlichen aus Kunststoff besteht. - Kraftfahrzeug mit einem verschwenkbaren Deckel (
8 ), an dem ein Schloss (10 ) angeordnet ist, und einem dem Schloss (10 ) zugeordneten Schließbolzen (16 ), der ortsfest an dem Kraftfahrzeug (2 ) angeordnet ist, wobei der Schließbolzen (16 ) von einer Abdeckung (4 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche abgedeckt ist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
8 ) ein Heckraumdeckel ist.
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