DE19642104A1 - Anordnung zur dezentralen Einzelverstellung von Greiferaufschlagleisten in bogenführenden Trommeln bzw. Zylindern von Rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Anordnung zur dezentralen Einzelverstellung von Greiferaufschlagleisten in bogenführenden Trommeln bzw. Zylindern von RotationsdruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur dezentralen Einzelverstellung
von Greiferaufschlagleisten in bogenführenden
Trommeln bzw. Zylindern von Rotationsdruckmaschinen nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruches.
Zum Stand der Technik gehört bereits eine Transfertrommel bzw.
eine Umführtrommel für Bogendruckmaschinen mit auf einer Grei
ferwelle in Klemmrichtung federnd angebrachten Klemmgreifern
sowie auf unterschiedliche Papierdicken einstellbaren durch
gehenden Greiferauflagen, auf der für jeden Greifer eine Ein
zelgreiferauflage vorgesehen ist, bei der die Grundstellung
jeder durchgehenden Greiferauflage mit Stellschrauben justie
bar ist und eine gemeinsame Verstellung aller durchgehenden
Greiferauflagen mit einer zentralen Stellvorrichtung manuell
oder mittels motorischen Antriebs erfolgt (DE-PS 34 28 668 C2
). Bei Verwendung eines motorischen Antriebs kann die ge
meinsame Verstellung der Greiferauflagen von einem Steuerpult
der Druckmaschine oder einem zentralen Steuerpult mehrerer
Druckmaschinen aus durchgeführt werden; dies gilt jedoch nicht
für die manuell einzujustierende Grundjustierung der Greifer
auflagen. Im einzelnen sind bei einer Ausführungsform dieser
Umführtrommel zwei Enden der durchgehenden Greiferauflage mit
jeweils zwei in Gewindebohrungen eingeschraubten Justier
schrauben versehen, deren unteres Ende sich auf einem Stell
nocken abstützt. Die Stellnocken sind an den Außenumfang einer
Stellscheibe angepaßt, an der sie befestigt sind und als ar
chimedische Spirale geformt. Die an beiden Enden der durch
gehenden Greiferauflagen angeordneten beiden Stellscheiben
sind drehfest miteinander verbunden. An einer dieser Stell
scheiben greift die zentrale Stellvorrichtung an, mit der alle
durchgehenden Greiferauflagen gemeinsam verstellt werden,
indem die Justierschrauben mittels der Stellnocken radial
aufwärts oder abwärts bewegt werden. Durch einzelne manuelle
Verstellung der Justierschrauben soll ein linearer Verlauf der
Greiferauflage erreicht werden. Diese manuelle Justierung kann
aber nur bei Stillstand der Druckmaschine erfolgen, wogegen
eine Feinjustierung bzw. ein Ausgleich von Fehleinstellungen
bei Betrieb der Druckmaschine ausgeschlossen ist. Ein weiterer
Nachteil kann in der Formgebung der Stellnocken gesehen wer
den, deren präzise Herstellung verhältnismäßig aufwendig ist.
Formabweichungen des Außenumfangs der archimedischen Spirale
lassen sich aber durch die Justierschrauben nicht immer voll
ständig ausgleichen.
Bei einer anderen zum Stand der Technik gehörenden bogenfüh
renden Trommel für Druckmaschinen mit am Trommelumfang gleich
mäßig verteilt angeordneten Greiferbrücken, die jeweils eine
radial einstellbare Greiferaufschlagleiste umfassen, sind die
unmittelbar an den Greiferaufschlagleisten angreifenden Mittel
zu deren radialen Verstellung geometrisch einfacher aufgebaut,
nämlich mit keilförmigen Elementen (DE 43 37 578 A1). Diese
sind über der Breite der Trommel mit einer sogenannten Posi
tionierwelle, die in Längsrichtung der Trommel verschiebbar
ist, verbunden und bilden mit zugeordneten keilförmigen Ele
menten an der zugehörigen Greiferaufschlagleiste Gleitgelenke
in Form von Schubkeilen. Die radiale Verstellung der Greifer
aufschlagleisten erfolgt auch hier durch einen zentralen An
trieb mit einem Elektromotor, der von dem Leitstand angesteu
ert wird. Zu diesem Zweck ist eine Antriebswelle des Elektro
motors mit je einer Positioniereinrichtung zur synchronen
Verstellung (Hoch- oder Tiefstellung) der Greiferaufschlaglei
ste gekoppelt, wobei die Positioniereinrichtung die Positio
nierwelle mit den Schubkeilen sowie eine Kulisse umfaßt, die
über eine Rolle mit einer Stellwelle in Verbindung stehen. Die
Stellwelle ist über weitere Koppelelemente mit der Antriebs
welle des Elektromotors verbunden. - Diese vielteilige Kopp
lung der Positioniereinrichtungen mit den zentralverstellenden
Stellmitteln ist verhältnismäßig kompliziert und daher in der
Herstellung aufwendig. Sie erlaubt zudem nur eine synchrone
Verstellung aller Greiferaufschlagleisten durch die zentral
verstellenden Stellmittel, die von dem Leitstand ansteuerbar
sind. Die mit den zentralen Stellmitteln eingestellte Position
der Greiferauflagen kann dem Leitstand zurückgemeldet werden.
Außerdem trägt jede Positionierwelle an ihrem freien Ende
einen Maßstab, damit unabhängig von der Anzeige am Leitstand
die jeweilige Position der Greiferaufschlagleiste abgelesen
werden kann.
Bei einer Anordnung zur dezentralen Einzelverstellung von
Greiferaufschlagleisten in bogenführenden Trommeln bzw. Zylin
dern von Rotationsdruckmaschinen der eingangs genannten Gat
tung ist zum einzelnen Hoch- und Tiefstellen der Greiferauf
schlagleiste eine auf diese einwirkende Positioniereinrichtung
zugeordnet, deren Enden mit je einer an einem Seitengestell
der Rotationsdruckmaschine fixierten Betätigungseinrichtung
periodisch koppelbar ist (DE 44 33 998 A1). Die Betätigungs
einrichtung kann insbesondere aus einem pneumatisch oder hy
draulisch betätigten Arbeitszylinder oder einem elektrischen
Antrieb bestehen. Weiterhin kann die Positioniereinrichtung
arretierbar sein, weil sie sich sonst in den Bewegungsphasen
der Trommel, in denen die Positioniereinrichtung nicht mit der
Betätigungseinrichtung gekoppelt ist, unerwünscht verstellen
kann. Die Positioniereinrichtung umfaßt im einzelnen eine
axial zum Trommelkörper bewegliche Positionierstange mit meh
reren daran befestigten keilförmigen Elementen, die jeweils an
einem flachen Keil der Greiferaufschlagleiste einen Schubkeil
bildend anliegen. An den freien Enden der Positionierstange
sind Adapter mit je einer Justiermöglichkeit angeordnet. Kon
taktflächen der Adapter berühren die Betätigungseinrichtungen
in entsprechender Position der Trommel, um die Positionier
stange zu verstellen. Dazu wird die Druckmaschine über den
Leitstand oder manuell mit geringer Geschwindigkeit im
Schleichgang in Rotation gesetzt. Die Positioniereinrichtungen
werden also während eines Umlaufs der Trommel nacheinander
periodisch verstellt. Zu einer individuellen Verstellung der
Positioniereinrichtungen müssen die Betätigungseinrichtungen
in Seitengestellen mit dem Trommelumlauf synchronisiert wer
den. Hinzu kommt, daß die periodische Kopplung der Positio
nierstangen bzw. der Adapter mit den Betätigungseinrichtungen
Verschleiß verursacht, der bei höheren Trommelgeschwindigkei
ten anwachsen würde. Deswegen ist keine fortlaufende Justie
rung der Greiferaufschlagleisten während des Laufs der Druck
maschine vorgesehen, sondern nur während des Schleichgangs.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe
zugrunde, eine Anordnung zur dezentralen Einzelverstellung von
Greiferaufschlagleisten der eingangs genannten Gattung in der
Weise weiterzubilden, daß eine gesteuerte, präzise Einzelverstellung
jeder Greiferaufschlagleiste auch bei Lauf der Druck
maschine zuverlässig erfolgten kann. Die dazu eingesetzten
Mittel sollen unkompliziert und verschleißarm sein.
Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung der Anordnung zur
dezentralen Einzelverstellung mit den in dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung zur dezentralen Einzelver
stellung kann unter Einsatz unkomplizierter, robuster Mittel
eine Justierung der Greiferaufschlagleisten nicht nur bei der
Montage erfolgen, sondern auch ein fortlaufender Ausgleich von
Ungenauigkeiten während des Laufs der Druckmaschine. Insbeson
dere ist ein automatischer Ausgleich des Rhythmusfehlers bei
laufender Maschine durch entsprechende Ansteuerung möglich.
Damit kann eine ungleiche Übergabe eines Bogens durch den
bogenführenden Zylinder, die sonst zu einem Dublieren und zu
Passerdifferenzen von Bogen zu Bogen führt, vermieden werden.
Wenn während der Lebensdauer einer Maschine hinsichtlich der
Höhenverstellung der Greiferaufschlagleisten eine Nachjustie
rung notwendig wird, kann diese ohne weiteres von dem Bediener
der Maschine durchgeführt werden. Dabei erlauben die Nullan
schläge, die gemäß Anspruch 4 als Referenzanschläge ausgebil
det sind, eine Nachjustierung auf die ursprünglich vorgegebene
Nullstellung.
Die Erfindung geht von einer Positioniereinrichtung mit an
einer Stange angeordneten Schubkeilen aus, die mit der zuge
ordneten Greiferaufschlagleiste in Wirkverbindung steht und
sich am Zylinder/Trommelboden abstützt, indem die Schubkeile
durch Verschieben der Stange in axialer Richtung des Zylinders
bzw. der Trommel positioniert werden. Die axiale Verschiebung
der Schubkeile bewirkt die radiale Verstellung der Greiferauf
schlagleiste. Die Stange ist in dem Zylinder bzw. der Trommel
gelagert und ist insbesondere nach Anspruch 6 an einem freien
Ende als Gewindespindel ausgebildet. Auf der Gewindespindel
ist als Getriebeelement axial unverschiebbar ein Zahnrad mit
Innengewinde drehbar gelagert, welches mit einem weiteren mit
dem Elektromotor gekoppelten Zahnrad getriebetechnisch gepaart
ist. Das Zahnrad mit Innengewinde sowie die Gewindespindel
bilden getriebetechnisch ein Schraubgelenk, auch Schraubenge
triebe genannt, wobei das Zahnrad das Antriebsglied darstellt
und die Gewindespindel das Abtriebsglied darstellt. Die Rela
tivbewegung im Schraubgelenk ist eine Drehbewegung des Zahnra
des (Eintrieb erfolgt vom Zahnrad des Elektromotors) mit In
nengewinde (Antriebsglied) um die Achse der Gewindespindel
kombiniert mit einer Schubbewegung der Gewindespindel (inklu
sive Stange) in Achsrichtung.
In einer weiteren Ausführung kann gemäß Anspruch 7 die axiale
Verstellung der die Schubkeile tragenden Stange auch mittels
Koppelgetriebe erfolgen. Entscheidend ist, daß zwischen Betä
tigungseinrichtung (Antriebsmotor) und Stange eine getriebe
technische Kopplung erfolgt derart, daß die Stange in axialer
Richtung zum Zylinder bzw. zur Trommel verschiebbar ist.
In dieser Weise kann eine Greiferaufschlagleiste höhenver
stellt werden, ebenso ist die dezentrale individuelle Höhen
verstellung mehrerer Greiferaufschlagleisten in einer Trommel
bzw. einem Zylinder mit einer entsprechenden Anzahl Einheiten
möglich. Wesentlich ist dabei auch, daß mit jeder Greiferauf
schlagleiste wenigstens ein Meßfühler der Greiferaufschlaglei
stenhöheneinstellung direkt mechanisch gekoppelt ist, wodurch
eine exakte Erfassung der Höheneinstellung realisiert ist.
Besonders vorteilhaft sind gemäß Anspruch 2 wenigstens zwei im
Längsabstand der Greiferaufschlagleiste zueinander angeordnete
Meßfühler, mit denen die Höheneinstellung an mehreren Positio
nen der Greiferaufschlagleiste erfaßt wird, mit dieser unmit
telbar gekoppelt.
Vorzugsweise wird als Meßfühler gemäß Anspruch 3 jeweils ein
lineares Meßsystem vorgesehen. Die Meßfühler geben Istwertsi
gnale der Höheneinstellung der zugehörigen Greiferaufschlag
leiste an eine Steuer/Regelungseinrichtung ab, in der sie mit
Sollwerten verglichen werden und Stellsignale für den Elek
tromotor zum Ausgleich einer unerwünschten Höhenabweichung
bilden. Diese Steuerung/Regelung kann für jede Greiferauf
schlagleiste auch im Lauf der Druckmaschine quasi kontinuier
lich und individuell mit hoher Genauigkeit erfolgen. Damit ist
die Einbindung der Greiferaufschlagleistenhöhenverstellung in
die Leitstandtechnik gewährleistet.
Zur Kopplung jeder der Gewindespindeln mit dem zugehörigen
Elektromotor bzw. Schrittschaltmotor kann ein unkompliziertes
Getriebe zwischen diesen Elementen angeordnet sein, die zu
sammen mit dem Elektromotor den dezentralen Antrieb bilden.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert werden. Dabei zeigt:
Fig. 1 die Erfindung bei einer vierfach großen Trommel
bzw. einem entsprechenden Zylinder in einem
Querschnitt,
Fig. 2 eine schematische Vorderansicht auf den Zylin
der, wobei nur der obere Teil detailliert dar
gestellt ist,
Fig. 3 einen Schnitt A-A der Fig. 2.
Der bogenführende Zylinder 1 einer Offset-Rotationsdruckma
schine weist in Fig. 1 über seinen Umfang gleichmäßig verteilt
bei den Positionen A B C D je eine Greiferaufschlagleiste
2, 3, 4, 5 mit Greiferauflagen 6, 7, 8, 9 für die Einzelauflage von
Greifern auf, von denen in Fig. 1 die Greifer 10, 11, 12, 13 er
kennbar sind. Der Zylinder ist mit zwei Zapfen in Seitenteilen
der Offset-Rotationsdruckmaschine gelagert; einer dieser Zap
fen Position 14 ist in dem Seitenteil 15 gelagert, siehe Fig.
2.
Jeder der Greiferaufschlagleisten 2 bis 5 ist eine Stange
16, 17, 18, 19 zugeordnet, die als axial einstellbare Positio
niereinrichtung dient, mit der die zugeordnete Greiferauf
schlagleiste in im wesentlichen radialer Richtung hoch oder
tief gestellt bzw. entsprechend justiert werden kann. Zu der
Positioniereinrichtung jeweils einer der Greiferaufschlaglei
sten 2 bis 5 gehören mit der Greiferaufschlagleiste fest ver
bundene keilförmige Elemente 20, 21, 22 in Fig. 2, die jeweils
an einem Schubkeil 23, 24, 25 form- und kraftschlüssig anliegen,
welcher die axiale Bewegung der Stange 16 mit Gewindespindel
in eine Höhenverstellung der zugehörigen Greiferaufschlaglei
ste umsetzt. Hierzu ist die axiale Bewegungsrichtung der
Schubkeile mit einem Doppelpfeil 26 bezeichnet und die Höhen
verstellung der Greiferlaufschlagleiste mit einem Doppelpfeil
27. Die Greiferaufschlagleiste wird durch Federn, z. B. 28 in
Fig. 2, gegen die Schubkeile 23, 24, 25 der Positioniereinrich
tung abgestützt.
In der Bewegungsbahn jeder Greiferaufschlagleiste 2-5 ist
ein Nullanschlag vorgesehen. Dieser Anschlag ist in Fig. 2 als
Referenzanschlag 30 gezeigt. Der Referenzanschlag 30 stellt
eine vom Hersteller vorgegebene Nullstellung dar, auf die
zurückgegriffen werden kann, falls durch Einflußgrößen(-ände
rungen) Fehler innerhalb der Greiferaufschlagleistenverstel
lung durch Nachjustierung behoben werden müssen. Der Referenz
anschlag 30 ist vorzugsweise außerhalb des Verstellbereiches
(Hoch- bzw. Tiefstellen) der Greiferaufschlagleiste angeord
net.
Die Stange 16 wird mit einer an ihrem freien Ende ausgebilde
ten Gewindestange, wie als Ausführungsform in Fig. 2 schema
tisch angedeutet, über Zahnräder 31 und 32 eines Getriebes in
Bewegung gesetzt, von denen das Zahnrad 31 mit einem Schritt
schaltmotor 33 verbunden ist. Das Zahnrad 32 ist axial unver
schiebbar gelagert und steht über ein Innengewinde mit der
Gewindespindel 16 in Verbindung. Der Schrittschaltmotor 33 und
die Zahnräder 31 und 32 bilden die Betätigungseinrichtung der
Positioniereinrichtung, die jeweils eine der Stangen, hier die
Stange 16, umfaßt. Damit können die Schubkeile 23, 24, 25, die
auf der Stange befestigt sind, die gewünschte axiale Bewegung
in Richtung des Doppelpfeils 26 bei Betätigung des Schritt
schaltmotors 33 durchführen.
Wesentlicher Bestandteil der Anordnung zur dezentralen Ein
zeleinstellung der Greiferaufschlagleisten sind Meßfühler 34
bis 37, die im Längsabstand entlang der Greiferaufschlagleiste
zueinander angeordnet und mit der Greiferaufschlagleiste di
rekt mechanisch gekoppelt sind. Diese Gruppe im Längsabstand
zueinander angeordneter Meßfühler 34, 36, 37, die vorzugsweise
als lineares Meßsystem ausgebildet sind, ist in Fig. 2 darge
stellt. Fig. 3 zeigt die direkte Kopplung eines der Meßfühler,
hier 35, mit der Greiferaufschlagleiste 2. In Fig. 3 ist auch
angedeutet, wie der Meßfühler 35 in einer Ausnehmung des bo
genführenden Zylinders 1 untergebracht ist.
Aus Fig. 3 geht hervor, wie die Greiferauflage 2 unter Zwi
schenlage des an ihm fest angebrachten keilförmigen Elements
20 mit dem Schubkeil 23 in Verbindung steht, der durch die
Stange 16 verschiebbar ist.
Die Meßfühler 34 bis 37, die im Längsabstand zueinander an der
Greiferaufschlagleiste 2 angreifen, sind mit Istwerteingängen
einer Steuer/Regelungseinrichtung 38 verbunden, die außerdem
mindestens einen Eingang zur Eingabe eines Sollwerts der Grei
feraufschlagleistenhöheneinstellung aufweist. Der Sollwert
kann von einem zentralen Leitstand in die Steuer/Regelungsein
richtung eingespeist werden. Ein Ausgang der Steuer/Regelungs
einrichtung ist an eine Schrittschaltmotoransteuerung 39 ge
führt, die den Schrittschaltmotor 33 speist.
Wie oben erwähnt, ist der Referenzanschlag 30 vorzugsweise
außerhalb des Verstellbereiches der Greiferaufschlagleiste
angeordnet. Innerhalb des Verstellbereiches der Greiferauf
schlagleiste ist eine Nullposition vorzugeben, die als Ar
beitsnullstellung, z. B. elektrisch genullt ist. Aus der Ar
beitsnullstellung wird der Verstellbereich für das Hoch- bzw.
Tiefstellen der jeweiligen Greiferaufschlagleiste fixiert.
Dabei kann das Abdruckergebnis beispielsweise in die Arbeits
nullstellung einbezogen werden.
Im Betrieb der Anordnung zur dezentralen Einzelverstellung der
Greiferaufschlagleisten 2 bis 5 werden die von den Meßfühlern,
z. B. 34 bis 37, die mit der Greiferaufschlagleiste 2 gekuppelt
sind, Istwertsignale der Greiferaufschlagleistenhöheneinstel
lung an den verschiedenen Meßpunkten mit der Steuer/Regelungs
einrichtung 38 erfaßt, gegebenenfalls gespeichert und mit den
entsprechenden Sollwerten verglichen, welche von der Arbeits
nullstellung ausgehen und von einem nicht dargestellten Leit
stand vorgegeben werden. Je nach dem Vergleichsergebnis wird
eine Drehrichtung des Schrittschaltmotors 33 über einen Dreh
übertrager 29 mittels Schrittmotoransteuerung 39 aktiviert.
Damit wird die Stange 16 so lange verstellt, bis durch Längs
verstellung der Schubkeile 23, 24, 25 in Verbindung mit den
keilförmigen Elemente 20, 21, 22 eine Höheneinstellung der Grei
feraufschlagleiste vorliegt, bei der die Istwerte, die aus den
Meßfühlern 34 bis 37 signalisiert werden, die Sollwerte errei
chen. Dann stoppt der Schrittschaltmotor 33, wonach die Grei
feraufschlagleistenhöheneinstellung durch Selbsthemmung arre
tiert wird.
Damit erlaubt die Anordnung auch bei laufender Maschine eine
ungleiche Bogenübergabe, die zum Dublieren und zu Passerdiffe
renzen von Bogen zu Bogen führt, durch Ansteuern über die
Steuer/Regelungseinrichtung 38 zu korrigieren.
Vor dem Druckvorgang können Fehler innerhalb der Greiferlei
stenverstellung, die auf Einflußgrößen(-änderungen) beruhen,
durch Nachjustierung nach Maßgabe des in der Bewegungsbahn
jeder Greiferaufschlagleiste vorgesehenen Nullanschlags beho
ben werden, der als Referenzanschlag 30 realisiert ist.
Diese Nachjustierung kann damit ohne weiteres durch den Bedie
ner der Rotationsdruckmaschine erfolgen.
1
bogenführender Zylinder
2
Greiferaufschlagleiste
3
Greiferaufschlagleiste
4
Greiferaufschlagleiste
5
Greiferaufschlagleiste
6
Greiferauflage
7
Greiferauflage
8
Greiferauflage
9
Greiferauflage
10
Greifer
11
Greifer
12
Greifer
13
Greifer
14
Zapfen
15
Seitenteil
16
Stange (mit Gewindespindel)
17
Stange (mit Gewindespindel)
18
Stange (mit Gewindespindel)
19
Stange (mit Gewindespindel)
20
keilförmiges Element
21
keilförmiges Element
22
keilförmiges Element
23
Schubkeil
24
Schubkeil
25
Schubkeil
26
Doppelpfeil
27
Doppelpfeil
28
Feder
29
Drehübertrager
30
Referenzanschlag
31
Zahnrad
32
Zahnrad
33
Schrittschaltmotor
34
Meßfühler
35
Meßfühler
36
Meßfühler
37
Meßfühler
38
Steuer/Regelungseinrichtung
39
Schrittschaltmotoransteuerung
40
Schraubengetriebe
Claims (7)
1. Anordnung zur dezentralen Einzelverstellung von Greifer
aufschlagleisten in bogenführenden Trommeln bzw. Zylin
dern von Rotationsdruckmaschinen, bei der zum einzelnen
Hoch- oder Tiefstellen einer Greiferaufschlagleiste eine
Positioniereinrichtung mit Schubkeilen zugeordnet ist und
bei der wenigstens eine Betätigungseinrichtung zur Betä
tigung der Positioniereinrichtungen vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubkeile, die jeweils einer Greiferaufschlag
leiste (2, 3, 4, 5) zugeordnet sind, auf einer axial ver
schiebbaren Stange (16, 17, 18, 19) als Positioniereinrich
tung angeordnet sind, daß jede Stange (16, 17, 18, 19) mit
je einem Elektromotor als Bestandteil der Betätigungsein
richtung über Getriebeelemente in Wirkverbindung steht
und daß mit jeder Greiferaufschlagleiste (2, 3, 4, 5) wenig
stens ein Meßfühler (34, 35, 36, 37) der Greiferaufschlag
leistenhöheneinstellung mechanisch direkt gekoppelt ist,
der an eine Steuer/Regelungseinrichtung (38) der Greifer
aufschlagleistenhöheneinstellung angeschlossen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Greiferaufschlagleiste (2, 3, 4, 5) wenigstens
zwei Meßfühler (34, 35, 36, 37) der Greiferaufschlagleisten
höheneinstellung in einem Längsabstand der Greiferauf
schlagleiste (2, 3, 4, 5) zueinander angeordnet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein lineares Meßsystem als Meßfühler (2, 3, 4, 5) dient.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Bewegungsbahn jeder Greiferaufschlagleiste ein
Referenzanschlag (30) angeordnet ist.
5. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung je einer der Stangen
(16, 17, 18, 19) einen Schrittschaltmotor (z. B. 33) umfaßt.
6. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stange (16, 17, 18, 19) an einem freien Ende als
Gewindespindel ausgebildet ist, die über ein axial unver
schiebbares Zahnrad mit Innengewinde mit dem Elektromotor
verbunden ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stange (16, 17, 18, 19) über ein Koppelgetriebe mit
dem Elektromotor in Wirkverbindung steht.
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