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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verwendung in einer
Offsetdruckpresse, um Druckwalzen der Druckpresse darin austauschbar
zu halten und zu positionieren.
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Zum
Einstellen eines neuen Formats bei einer Offsetdruckpresse für unterschiedliche
Größen wird
bekanntermaßen
die gesamte Druckanordnung oder sogar die gesamte Formatanordnung
pro Druckturm ausgetauscht. Eine solche Formatanordnung besteht
aus einem Walzenständer,
in dem die Druckwalzen eines bestimmten Formats ortsfest untergebracht
sind. In diesem Fall ist auch ein Zahnradgetriebe zwischen aufeinander
folgenden Druckwalzen, Einrichtungen zur axialen Verschiebung einer oder
mehrerer Walzen sowie weitere Justiereinrichtungen vorgesehen. Diese
Formatanordnungen müssen
mit Hilfe eines Hubwagens in die Drucktürme eingestellt werden; anschließend wird
die Formatanordnung an die korrekte Stelle eingepasst und dort befestigt,
was manuell oder mittels eines im Druckturm montierten pneumatischen
Systems ausgeführt
werden kann.
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Wenn
eine Vielzahl unterschiedlicher Formate für eine Druckpresse verfügbar sein
muss, diese aber nur eine geringe Anzahl aufeinander folgender Drucktürme hat,
ist es offensichtlich, dass bereits in dieser Phase die Anzahl an
benötigten
Formatanordnungen schnell ansteigt. Die Formatanordnungen unterscheiden
sich im Wesentlichen im Durchmesser der formatabhängigen Druckwalzen
und der zugehörigen
Zahnradantriebe; der Walzenständer
und die weiteren, darin montierten Justiereinrichtungen sind fast
immer identisch.
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Eine
Vorrichtung gemäß der Präambel aus Anspruch
1 ist aus dem Patent
US-A-3 611 924 bekannt,
worin eine Offsetdruckpresse dargestellt wird, in der die Bilddruckwalze
und Transferdruckwalze an sich austauschbar gehalten werden, um
die Verwendung von Walzen unterschiedlichen Durchmessers für den Druck
von Bögen
unterschiedlicher Länge
zu ermöglichen.
Die Transferdruckwalze ist auf einem drehbaren Lagerarm montiert,
der auf die Bilddruckwalze und eine Gegendruckwalze zu und von ihnen weg
gedreht werden kann. Nachdem die Transferdruckwalze weg gedreht
wurde, kann die Bilddruckwalze durch einen horizontalen Schlitz
entfernt werden. Ein verstellbarer exzentrischer Lagerarm wird für die Transferdruckwalze
bereitgestellt, damit diese in Bezug auf andere Walzen verstellt
werden kann.
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Ein
Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, dass sie relativ
komplex und kostenintensiv ist und dass ihre Druckqualität zu wünschen übrig lässt. Das
Verstellen des exzentrischen Lagerarmes ist zeitaufwändig und
muss nach jedem Austausch des Walzenformates durchgeführt werden.
Es kommt häufig
vor, dass die Transferdruckwalze mit unterschiedlichem Druck gegen
die anderen beiden Walzen liegt, was zu stellenweisen Vergrößerungen
oder Verkleinerungen von Bildpunkten führt, die auf die Transferdruckwalze übertragen
bzw. auf die Bögen
gedruckt werden. Drucken auf Bögen unterschiedlicher
Dicke hat die gleichen Nachteile wie die Notwendigkeit, den exzentrischen
Lagerarm verstellen zu müssen,
und führt
ebenfalls häufig
zur Verzerrung von gedruckten Bildern. Des Weiteren können die
Achsen der unterschiedlichen Walzen bei großen und kleinen Walzenformaten
nicht aneinander ausgerichtet werden. Aus diesem Grund müssen die
Halteeinrichtungen für
die Walzen relativ stark sein, und es tritt auch eine Verzerrung
der gedruckten Bilder auf, zum Beispiel wenn kleine Unregelmäßigkeiten
auf einer der Walzen vorhanden sind. Um die Bilddruckwalze entfernen
zu können,
muss eine große
Drehung des drehbaren Armes mit der Transferdruckwalze ausgeführt werden.
Wenn nur eine Druckplatte auf der Bilddruckwalze ausgewechselt werden
muss, ist diese Platte kaum zugänglich.
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Ziel
der Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu beseitigen
und insbesondere eine einfache und benutzerfreundliche Vorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, bei der nur die formatabhängigen Walzen an sich ausgetauscht
werden müssen,
die nötigen
Einrichtungen für
die korrekte Positionierung der Walzen zueinander jedoch im Druckturm
untergebracht sind, und mit der eine gute Bilddruckqualität erzielt
werden kann.
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Dieses
Ziel wird mit einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1 erreicht. Die
Vorrichtung umfasst einen ersten und zweiten Lagerarm mit Halteelementen, um
die austauschbare Unterbringung mindestens zwei der Druckwalzen
zu ermöglichen,
und eine erste und zweite Betätigungseinrichtung
zum Drehen des ersten bzw. zweiten Lagerarms zur Positionierung von
mindestens zwei Druckwalzen. Dadurch wird sichergestellt, dass bei
einem Wechsel auf ein anderes Format nur die formatabhängigen Walzen
an sich ausgetauscht werden müssen.
Die Walzen werden anschließend
mit den Betätigungseinrichtungen
und den Lagerarmen in die korrekte Position zueinander gebracht.
Somit ist es gemäß der Erfindung
vorgesehen, dass mindestens zwei der Walzen auf oder nahe den Enden
der Lagerarme befestigt werden, die um eine Achse drehbar sind,
und die Betätigungseinrichtungen
können
die Lagerarme und Halteelemente um einen vorgegebenen Winkel drehen.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass der gemeinsame Druck zwischen den
Walzen durch geringfügige
Drehung der Lagerarme zueinander präzise und einfach angepasst
werden kann und so Verzerrungen gedruckter Bilder vermieden werden
können. Es
ist ebenfalls kein Problem mehr, unterschiedlich dicke Substrate
zu bedrucken. Durch eine entsprechende, gleichzeitige Verstellung
der Position der Lagerarme ist es möglich, die Walzen für alle unterschiedlichen
Formatsätze
jederzeit angemessen aneinander auszurichten. Dies führt außerdem zu
einer verbesserten Bildqualität
und ermöglicht
es, die Lagerarme, Positionierungselemente usw. weniger stark zu
konstruieren. Jede der Walzen ist einfach zugänglich, selbst wenn lediglich
eine Druckplatte oder eine kompressible Zwischenträgerschicht
ausgetauscht werden muss.
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Jede
Walze, die von einem Lagerarm gehalten wird, sollte möglichst
auf beiden Seiten von Lagerarmen gehalten werden, wobei auch die
Betätigungseinrichtungen
möglichst
für beide
Lagerarme vorhanden sein sollten. Letzteres ist sinnvoll, da die Walzen
in diesem Fall nicht nur immer genau parallel zueinander positioniert
werden können,
sondern auch während
des Betriebs sicher in dieser Position gehalten werden können. Auch
die Betätigungseinrichtung
für jeden
Lagerarm sollte möglichst
separat betätigt
werden können.
Auf diese Weise kann zum Beispiel einer der Lagerarme von der Walze
gelöst und
nach oben oder unten gedreht werden. Anschließend kann die Walze vom anderen
Lagerarm entfernt werden, indem sie seitwärts in Richtung der Walzenachse
herausgenommen wird.
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Eine
weitere Entwicklung sieht vor, dass die erste Betätigungseinrichtung
drehbar mit einem Festpunkt und dem ersten Lagerarm verbunden ist,
und dass eine oder mehrere weitere Betätigungseinrichtungen drehbar
mit dem ersten Lagerarm und einem weiteren Lagerarm verbunden sind.
Ein mögliches Ausführungsbeispiel
dafür ist
die Betätigung
eines Lagerarmes der Transferdruckwalze durch die erste Betätigungseinrichtung
und die Betätigung
eines Lagerarmes der Transferdruckwalze und eines Lagerarmes der
Bilddruckwalze bzw. der Gegendruckwalze durch zwei weitere Betätigungseinrichtungen.
Der dadurch erzielte Vorteil besteht darin, dass die Positionierung
der Walzen weniger von einem Fehlerbereich abhängt.
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Eine
weitere mögliche
Variante besteht darin, eine der Walzen, zum Beispiel die Bilddruckwalze,
in einer ortsfesten Position anzubringen und die anderen Walzen
mit Lagerarmen zu halten, die im Zusammenspiel miteinander wirken;
das heißt,
die erste Betätigungseinrichtung
wird in Bezug auf einen Festpunkt betätigt und die zweite Betätigungseinrichtung
wird in Bezug auf den drehbaren ersten Lagerarm betätigt. Auf
diese Weise wird die Konstruktion sehr einfach gehalten. Einrichtungen
für die
axiale Bewegung des Bilddruckzylinders können günstig auf ortsfesten Halteelementen
bereitgestellt werden. Des Weiteren ist das Farbwerk in den meisten
Offsetdruckpressen bereits verstellbar montiert, wodurch es ermöglicht wird,
Bilddruckwalzen unterschiedlicher Formate daran anzuordnen.
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Gemäß einer
weiteren Entwicklung umfassen die Einrichtungen zur Drehung eines
Lagerarmes um einen vorgegebenen Winkel mindestens eine verstellbare
Abstandseinrichtung. Eine solche verstellbare Abstandseinrichtung
kann in der Nähe des
Lagerarm-Endes wirken, wo auch ein Halteelement für eine Walze
angebracht sein kann. Es ist jedoch auch möglich, den Lagerarm auf der
anderen Seite des Dreh punktes zu betätigen. Das hängt davon
ab, ob dies aufgrund des verfügbaren
Platzes im Druckturm eventuell besser durchführbar ist.
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Die
verstellbare Abstandseinrichtung kann zum Beispiel eine Schraubenspindel,
eine hydraulische Walze oder ein Zahnradgetriebe sein. Eine Schraubenspindel
hat den Vorteil, dass sie starr und kostengünstig ist und dass ihre Position
präzise
berechnet werden kann, wodurch es ermöglicht wird, die relativen
Positionen der Walzen aufgrund der Position der Spindel zu verstellen,
anstatt aufgrund der Druckunterschiede, die aus der Berührung der
Walzen entstehen. Eine hydraulische Walze hat den Vorteil, dass
sie leicht gegen Überdruck
geschützt
werden kann, der zu Schäden
oder Verletzungen führen könnte. Bei
Verwendung einer Schraubenspindel und einem mit ihr zu bewegenden
Element ist es zum Beispiel möglich,
eine Schraubenspindel mit trapezförmigem Gewinde oder eine Kugelumlaufspindel
zu wählen,
wobei eine Kugelumlaufspindel aufgrund der geringen statischen und
dynamischen Reibung vorzuziehen ist. Als Antrieb für die Schraubenspindel kann
zum Beispiel ein elektrischer Motor dienen; ein zwischen dem Motor
und dem Antriebselement der Spindel befestigtes Untersetzungsgetriebe
sorgt für das
erforderliche Drehmoment, und das Antriebselement kann immer über eine
minimale Distanz bewegt werden.
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Um
die Druckwalzen in die korrekte Position zueinander und ggf. auch
zu den Farbrollen zu bringen, was möglichst durch die Berechnung
der Position und der gewünschten Änderung
vorgenommen werden sollte, muss eine bestimmte Anzahl an Werten
bekannt sein, wie z.B. das Format der Walze und die letzte Position,
die von den Halteelementen eingenommen wurde. In diesem Fall ist
es wichtig, immer genau die Bewegung der Antriebselemente entlang
der Spindel zu kennen.
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Zu
diesem Zweck ist gemäß der Erfindung eine
Erfassungseinrichtung vorgesehen, die zur Erfassung des Drehwinkels
der Antriebswelle oder des Antriebselements auf der Schraubenspindel
mit dem Antrieb des Antriebselements oder mit dem Antriebselement
auf der Schraubenspindel verbunden wird. Die Messung oder Bestimmung
des Drehwinkels sorgt dafür,
dass die Bewegung des Antriebselements entlang der Spindel, und
dementsprechend die Drehung des Lagerarmes und aufgrund dessen auch
die neue Position eines Halteelements, bekannt sind.
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Es
ist möglich,
anstelle der oben beschriebenen Erfassungseinrichtungen optische
oder elektromagnetische Einrichtungen zur Erfassung der Position
eines Halteelements in Bezug auf eine Skala zu verwenden.
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Um
bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung komplizierte
Getriebekonstruktionen oder den Wechsel von Zahnrädern für die wechselnden
Positionen der Druckwalzen für
unterschiedliche Formate zu vermeiden, ist für mindestens zwei der Druckwalzen ein
eigener Antrieb zur Drehung um ihre eigenen Achsen vorgesehen.
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Die
Antriebe sind direkt mit dem Steuerungssystem der Druckpresse verbunden,
wodurch auf einfache Weise eine Synchronisation der Druckwalzen
eines Druckturms und ebenso aufeinander folgender Drucktürme ermöglicht wird.
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Im
Prinzip ist es möglich,
einen Antrieb für die
Gegendruckwalze zur Verfügung
zu stellen, indem diese beispielsweise mittels eines Zahnriemengetriebes
mit dem Antrieb der Walzen des Farbwerks in der Druckpresse oder
einer Bauteilgruppe davon verbunden werden. Die Geschwindigkeit
des Antriebs, die auf diese Weise erreicht wird, ist konstant genug
für die
Gegendruckwalze.
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Die
Halteelemente der Druckwalzen können aus
Kegeln bestehen, die zu beiden Seiten einer Druckwalze angebracht
sind und durch Axialverschiebung mit einer Druckwalze greifen oder
von ihr gelöst
werden können.
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Ein
durchgehender Dorn kann auch als Halteelement verwendet werden;
die Walze kann über diesen
Dorn geschoben und mit einer mechanischen, elektrischen oder pneumatischen
Klemmeinrichtung an ihm festgeklemmt werden. Das hat den Vorteil, dass
die Druckwalzen in axialer Richtung, und demzufolge an der Seite
des Druckturms, in den Druckturm hinein- und herausgeschoben werden
können, und
dass ein Manövrieren
zwischen aufeinander folgenden Drucktürmen nicht erforderlich ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Gewicht dieser Walzen
geringer sein kann als das Gewicht von Druckwalzen, die zwischen
zwei Kegeln geklemmt werden. Wenn bei der Herstellung der Druckwalzen leichte
Materialien verwendet werden, ist es sogar möglich, die Walzen von Hand
ohne zusätzliche
Hilfen auszutauschen.
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Die
Vorrichtung entsprechend der Erfindung wird in Bezug auf die exemplarischen,
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen ausführlicher
erläutert,
wobei:
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1 eine perspektivische Ansicht
eines Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
grafisch darstellt;
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2 eine Ansicht gemäß 1 darstellt, wobei Druckwalzen
mittleren Formats gehalten werden;
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3 eine Ansicht gemäß 1 darstellt, wobei Druckwalzen
großen
Formats gehalten werden;
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4 eine Ansicht gemäß 3 darstellt, wobei die Lagerarme
auf der linken Seite in eine Auswechselposition abgesenkt sind;
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5 eine Seitenansicht eines
abweichenden Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung aus 1–4 darstellt;
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6 eine Ansicht gemäß 5 darstellt, wobei Druckwalzen
großen
Formats gehalten werden;
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7 ein Ausführungsbeispiel
mit drei Sätzen
zusammenspielender Lagerarme grafisch darstellt;
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8 ein Ausführungsbeispiel
darstellt, wobei die Positionierungselemente zwei Kegel sind, die axial
bewegt werden; und
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9 das Positionierungselement
in Form eines durchgehenden Dorns mit Klemmeinrichtung darstellt.
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung
enthält eine
Druckanordnung mit drei Druckwalzen, und zwar eine Bilddruckwalze 1,
eine Transferdruckwalze 2 und eine Gegendruckwalze 3.
Die Bilddruckwalze 1 wird in Bezug auf eine u-förmige Haltekonstruktion 4 in
einer ortsfesten Position gehalten. Die Transferdruckwalze 2 wird
an beiden Enden zwischen Halteelementen 5 gehalten. Die
Gegendruckwalze 3 wird an beiden Enden zwischen Halteelementen 6 gehalten.
Jedes Halteelement 5 wird auf dem ersten Lagerarm 8 bereitgestellt.
Jedes Halteelement 6 wird auf dem zweiten Lagerarm 9 bereitgestellt.
Jeder Lagerarm 8, 9 ist um eine Achse 10 drehbar.
Der erste Lagerarm 8 ist zum Drehen des Lagerarmes 8 und Halteelements 5 um
vorgegebene Winkel um Achse 10 mit der ersten Betätigungseinrichtung 12 verbunden.
Der zweite Lagerarm 9 ist zum Drehen des Lagerarmes 9 und
Halteelements 6 um einen vorgegebenen Winkel um die Achse 10 mit
der zweiten Betätigungseinrichtung 13 verbunden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die zweite Betätigungseinrichtung 13 mit
dem ersten Lagerarm 8 verbunden, was dazu führt, dass
sich die zweite Betätigungseinrichtung 13 mit
der Drehung des ersten Lagerarmes 8 mitbewegt, wenn die
erste Betätigungseinrichtung 12 betätigt wird.
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Die
erste und die zweite Betätigungseinrichtung 12, 13 enthalten
eine verstellbare Abstandseinrichtung, die im dargestellten Ausführungsbeispiel von
einer Schraubenspindel gebildet wird. Die Bauteile der Schraubenspindel
der ersten Betätigungseinrichtung 12 sind
drehbar mit dem Lagerarm 8 und mit einem Festpunkt 15 auf
der Haltekonstruktion 4 verbunden. Ein Antrieb 16 ist
für das
präzise
Drehen der Schraubenspindel vorgesehen, wodurch sich ein Mutternelement 17,
das drehbar mit dem ersten Lagerarm 8 verbunden ist, nach
oben oder unten bewegt. Bauteile der zweiten Betätigungseinrichtung 13 enthalten
einen Antrieb 18, der drehbar mit dem ersten Lagerarm 8 verbunden
ist, um die Schraubenspindel anzutreiben, wodurch ein Mutternelement 19, das
drehbar mit dem zweiten Lagerarm 9 verbunden ist, nach
oben oder unten bewegt wird. Die Seitenwände der Haltekonstruktion 4 sind
jeweils mit Öffnungen 20, 21 versehen.
Die Öffnungen 20, 21 ermöglichen
es den Lagerarmen 8, 9, die darauf montierten
Halteelemente 5, 6 zusammen mit den zwischen ihnen
gehaltenen Druckwalzen 2, 3 in andere gewünschte Positionen
in Bezug auf die Bilddruckwalze 1 zu verschieben.
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Der
hauptsächliche
Vorteil der oben beschriebenen Konstruktion ist in 2 und 3 erkennbar
und besteht darin, dass die Lagerarme 8, 9 um vorgegebene
Winkel in andere gewünschte
Positionen gedreht werden können,
damit eine Bilddruckwalze 1' und
eine Transferdruckwalze 2' mittleren Formats
(2) bzw. eine Bilddruckwalze 1" und eine Transferdruckwalze 2" großen Formats
(3) gehalten werden
können.
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Des
Weiteren ermöglicht
eine entsprechende Betätigung
der Betätigungseinrichtungen 12, 13 eine
präzise
Positionierung der Druckwalzen 1-3 zueinander, so dass
der Druck auf der Kontaktfläche zwischen
der Bilddruckwalze 1 und der Transferdruckwalze 2 ungefähr dem Druck
auf der Kontaktfläche
zwischen der Transferdruckwalze 2 und der Gegendruckwalze 3 entspricht.
Auf diese Weise kann eine sehr gute Druckqualität für Bögen erzielt werden, die zwischen
der Transferdruckwalze 2 und der Gegendruckwalze 3 entlanggeführt werden,
selbst wenn Substrate unterschiedlicher Dicke verwendet werden.
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Während des
Betriebs wird die Bilddruckwalze 1 durch ein Farbwerk (nicht
dargestellt), das über der
Bilddruckwalze 1 positioniert ist, mit Farbe versorgt.
Das Farbwerk wird in Bezug auf die Bilddruckwalze 1 beweglich
gehalten, damit Bilddruckwalzen unterschiedlicher Formate eingefärbt werden
können.
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In 4 wurden der erste und zweite
Lagerarm 8, 9 auf der linken Seite der Vorrichtung
und der zweite Lagerarm 9 auf der rechten Seite der Vorrichtung
in eine niedrigere Auswechselposition gedreht, während das linke Halteelement 5 auf
dem ersten Lagerarm 8 von der Transferdruckwalze 2" gelöst ist.
Die Gegendruckwalze 3 wird zusammen mit ihren Halteelementen 6 auf
Lagerarm 9 nach unten bewegt. Der Lagerarm 8 auf
der rechten Seite ist in seiner oberen Halteposition verblieben
und hält
lediglich die Transferdruckwalze 2". Die Öffnung 20 in der linken
Seitenwand der Haltekonstruktion 4 ist groß genug,
um die Bilddruckwalze 1" und
die Transferdruckwalze 2" seitwärts aus
der Vorrichtung herausnehmen zu können. Auf diese Weise können die
formatabhängigen
Druckwalzen leicht gegen Walzen des gleichen oder eines anderen
Formats ausgewechselt werden, weil die Drehung der Lagerarme separat
ausgeführt
werden kann.
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Die
in 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiele stimmen im
Wesentlichen mit denen in 1–4 überein; der einzige Unterschied
besteht darin, dass der erste und zweite Lagerarm 51, 52 jeweils
um ihre eigene Achse 53, 54 drehbar sind. Hier ist
ebenfalls die erste Betätigungseinrichtung 55 für den ersten
Lagerarm 51 indirekt mit der zweiten Betätigungseinrichtung 56 für den zweiten
Lagerarm 52 verbunden. In einer Variante, die nicht dargestellt
ist, sind die Betätigungseinrichtungen
nicht miteinander verbunden. In 6 wird
die Vorrichtung mit Druckwalzen 58, 59 größeren Formats
dargestellt. Wie am besten in 5 und 6 zu erkennen ist, wird durch die
Konstruktion gemäß der Erfindung
ermöglicht, dass
die Achsen 60, 61, 62 der Walzen, die
von ihren Halteelementen gehalten werden, ungefähr in einer Linie liegen, und
zwar sowohl für
Druckwalzen kleinen Formats als auch großen Formats.
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Ungefähr auf einer
Linie bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die drei Achsen 60, 61, 62 der Druckwalzen
einen Winkel von 165°–195° einschließen.
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In 7 sind drei Druckwalzen 71, 72, 73, eine
Plattenwalze, eine Gummiwalze und eine Gegendruckwalze, jeweils
auf den Enden der Lagerarme 74, 75, 76 befestigt.
Die Druckwalzen 71, 72, 73 werden auf
beiden Seiten von einem Lagerarm gehalten, wobei die Lagerarme mit
Halteelementen für die
Unterbringung der Walze ausgestattet sind (siehe 8 und 9).
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Die
Lagerarme 74, 75, 76 sind um die jeweiligen
festen Drehpunkte 77, 78, 79 drehbar.
Für die Drehung
der Lagerarme 74, 75, 76 sind Kugelumlaufspindeln 80, 81, 82 vorgesehen,
an denen die Elemente 83, 84, 85 durch
Drehung entlang bewegt werden können.
Die Spindel 82 ist an einem festen Drehpunkt 87 befestigt
und ist außerdem
mit einem Drehpunkt 90 auf dem Lagerarm 75 verbunden;
Spindel 80 ist durch einen Drehpunkt 86 und eine
Spannplatte 86' mit
Lagerarm 75 und durch einen Drehpunkt 89 und einen
Feststellarm 92 mit Lagerarm 74 verbunden; Spindel 81 ist
durch einen Drehpunkt 88 und einen Feststellarm 93 mit
Lagerarm 75 und durch einen Drehpunkt 91 und einen
Feststellarm 94 mit Lagerarm 76 verbunden.
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Um
die Elemente 83, 84, 85 die Spindeln
entlang zu bewegen, werden die Spindeln durch Motoren 95, 96, 97 angetrieben,
die mit einem Zahnriemen mit den Spindeln verbunden sind. Mit den
angetriebenen Spindeln sind Impulsgeber 98, 99, 100 verbunden,
die präzise
die Winkelverschiebung angeben. Ein solcher Impulsgeber ist beispielsweise
in 1.024 Schritte je volle Umdrehung eingeteilt, wobei nach dem
Durchlaufen jedes Schritts ein absoluter Impuls erzeugt wird. Die
Position der Walzen wird faktisch durch diesen Impulsgeber bestimmt.
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Des
Weiteren sind in der Abb. die Antriebsmotoren 101, 102, 103 für die entsprechenden
Walzen 71, 72, 73 sowie die Motoren 104, 105 dargestellt,
die auf den Lagerarmen 74, 75 befestigt sind und
durch Zahnriemen mit den Einrichtungen zur axialen Verstellung der
auf den Lagerarmen vorhandenen Halteelemente verbunden sind. Die
Axialbewegung der Halteelemente dient zum Festklemmen der Druckwalze
und ermöglicht
eine Axialbewegung der Druckwalze.
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Da
dies im Prinzip nicht formatabhängig
ist und deshalb nicht geändert
werden muss, wird die Gegendruckwalze 73 unbeweglich zwischen
den Lagerarmen befestigt. Um die Gegendruckwalze in die Druckposition
zu bringen oder sie daraus zu lösen, werden
die Positionierungseinrichtungen der Lagerarme verwendet, so dass
die üblichen
Exzenter für
die Gegendruckwalzen in diesem Fall nicht erforderlich sind.
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Des
Weiteren ist es bei einer Gegendruckwalze nicht erforderlich, eine
Axialbewegung der Walze zu ermöglichen,
so dass für
die Walze keine Antriebsvorrichtung auf dem Lagerarm vorgesehen werden
muss. Die Axialverschiebung der Druckwalzen ist vorgesehen, um das
gedruckte Bild korrekt auf dem Gewebe positionieren zu können, so
dass im Prinzip lediglich die Plattenwalze mit einer Möglichkeit
zur Axialbewegung ausgestattet werden bräuchte.
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In 8 wird ein Querschnitt der
Lagerarme 74, 74' mit
Antriebsmotor 101 und Halteelementen 106, 107 dargestellt.
Die Halteelemente ragen aus den Plattenteilen I und II des Rahmens
heraus und sind am Ende mit Kegeln 108, 109 ausgestattet, die
mit Komplementärteilen
der Walze zusammenpassen, und auf diese Weise die Walze einklemmen sollen.
Auf einem der Kegel kann auch ein Registrierstift befestigt werden,
der in ein Loch in der Walze passt, so dass die Walze immer eine
bekannte Position in Bezug auf den Antrieb einnimmt.
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Die
Halteelemente 106, 107 können in axialer Richtung verschoben
werden, und zwar entgegengesetzt zueinander zum Einklemmen oder
Lösen einer
Walze oder in die gleiche Richtung zur axialen Verschiebung der
Walze. Zu diesem Zweck sind zwei Schraubenspindeln 110, 111 und 112, 113 für jedes Halteelement 106, 107 vorgesehen,
wobei die Schraubenspindeln durch Zahnriemen 114, 115 miteinander
verbunden sind und ein weiterer Zahnriemen 116, 117 von
einer der Spindeln zu Motoren läuft,
die in der Abb. nicht dargestellt sind. Einer dieser Motoren 104 ist
in 1 dargestellt. Anstelle des
Zahnriemens 114 oder 115 kann auch ein Zahnrad
verwendet werden, wobei dieses Zahnrad die Zahnräder eines Spindel-Satzes 110, 111 oder 112, 113 betätigt.
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Der
Antriebsmotor 101 ist durch ein direktes Getriebe 118 mit
einem Schaftteil 119 des Halteelements 106 verbunden.
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In 9 ist der Querschnitt eines
möglichen Halteelements
dargestellt, das im Wesentlichen aus einem durchgehenden Dorn 137 besteht, über den eine
Druckwalze 131 geschoben und mit einer Klemmeinrichtung 138 festgeklemmt
wird. Die Klemmeinrichtung 138 wird von einem Teil 139 eines Walzenständers gehalten,
der in einem Druckturm befestigt ist und der zusammen mit der Klemmeinrichtung 138 entfernt
oder umgeklappt werden kann, so dass genügend Platz zum Entfernen einer
Walze vom Dorn 137 oder zum Aufschieben einer Walze auf den
Dorn in axialer Richtung geschaffen wird.
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Auf
Antriebsseite ist der Antriebsmotor 101 durch eine Keilwelle 141 mit
dem Schaft 142 des Dorns 137 verbunden; des Weiteren
ist ein Antriebsmechanismus 140 zum Verstellen des Dorns 137 in axialer
Richtung vorgesehen. Anstelle der Keilwelle ist es beispielsweise
auch möglich,
eine axial verstellbare Kupplung oder eine Verbindung zweier ortsfester
Zahnräder
zu verwenden.
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Neben
den dargestellten Ausführungsbeispielen
gibt es eine Vielzahl an Varianten. Es kann zum Beispiel eine Druckanordnung
mit vier Druckwalzen zum doppelseitigen Drucken von Bögen vorgesehen
werden, das heißt
zwei Bilddruckwalzen und zwei Transferdruckwalzen. In diesem Fall
werden für
mindestens drei der Walzen auf dem ersten, zweiten und dritten Lagerarm
Halteelemente vorgesehen, wobei jeder Lagerarm um eine Achse drehbar ist,
und die Positionierungseinrichtungen die erste, zweite und dritte
Betätigungseinrichtung
zum Drehen des jeweiligen Lagerarmes und Halteelements um vorgegebene
Winkel enthalten. Des Weiteren können
die Betätigungseinrichtungen
auch von einem Schneckengetriebe, das mit dem Lagerarm verbunden
ist, gebildet werden. Es ist ebenfalls möglich, Lagerarme nur auf einer
Seite der Druckwalzen vorzusehen, anstatt beidseitig.
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Auf
diese Weise gewährleistet
die Vorrichtung gemäß der Erfindung
eine schnelle und einfache Verstellung einer Offsetdruckpresse zum
Bedrucken unterschiedlicher Substrat-Formate und/oder zum Bedrucken
unterschiedlich dicker Substrate. Die mindestens zwei Lagerarm-Sätze ermöglichen
es, die Druckwalzen präzise
zueinander zu positionieren, was zu einer hervorragenden Druckqualität führt.