-
Die
Erfindung betrifft ein Airbagmodul nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
-
Bei
den bekannten Airbagmodulen weisen die Gassäcke in der Regel neben der
Einblasöffnung für das aus
dem Gasgenerator austretende Gas auch mindestens eine Abströmöffnung auf,
durch die das Gas nach dem Entfalten aus dem Gassack abströmen kann.
Die Querschnitte der Abströmöffnungen sind
so gewählt,
daß für einen
in normaler Position im Auto sitzen den Insassen, der im Crashfall
nach dem Aufblasen des Gassackes auf diesen aufprallt, ein gefahrloser "Ride-Down", d.h. eine gefahrlose
Aufnahme in den zusammenfallenden Gassack gesichert ist. Die Größe der Abströmöffnungen
ist so zu wählen,
daß der
Gassack beim Aufprall des Insassen hart ist, um ein Durchschlagen
zu vermeiden. Er ist aber andererseits nicht so hart, daß der Insasse durch
den Aufprall auf den Gassack verletzt wird.
-
Befindet
sich der Insasse im Crashfall nicht in einer normalen Sitzposition
sondern nimmt er eine vorgelagerte Position ein, was als "out of position" (o.o.p.) bezeichnet
wird, dann wird der Insasse vom Gassack angeschossen und in Entfaltungsrichtung beschleunigt.
Der Gassack-Innendruck nimmt in diesem Zusammenhang aufgrund des
unveränderten Gas-Liefergrades
des Generators sowie des nunmehr verringerten Gassack-Volumens einen
erhöhten
Wert an. Deshalb besteht für
den Insassen eine erhebliche Verletzungsgefahr.
-
Durch
Anbringen zusätzlicher
Abströmöffnungen
kann zwar der Innendruck auch bei o.o.p. herabgesetzt werden. Dann
besteht aber die Gefahr, daß im
Gassack in voll entfalteter Lage ein zu geringer Druck herrscht,
so daß der
Insasse durch den nunmehr zu weichen Gassack durchschlägt.
-
Aus
der WO 95/05296 ist ein Gassack bekannt, der aus mehreren zusammengenähten Gewebeteilen
besteht, deren Gasdurchlässigkeit
verschieden ist. Dadurch wird erreicht, daß die Gasdurchlässigkeit
mit steigendem Innendruck zunächst
ansteigt und ab einem bestimmten Innendruck wieder abfällt. Durch
diesen Verlauf der Gasdurchlässigkeitskurve soll
die Härte
des Gassackes selbständig
reguliert werden, um in der Anfangsphase des Druckaufbaus durch
geringe Härte
das Verletzungsrisiko zu minimieren, bei hoher Aufprallintensität jedoch
durch vergrößerte Härte des
Gassacks ein Durchschlagen zu verhindern.
-
Dieser
Gassack weist den Nachteil auf, daß er zur Erzielung der genannten
Wirkung aus möglichst
vielen Teilen unterschiedlicher Gasdurchlässigkeit bestehen sollte. Aus
Kostengründen
ist es aber sinnvoll, daß der
Gassack aus möglichst
wenigen Teilen besteht.
-
Weiterhin
ist aus der
DE 44 17
064 A1 ein Rückhaltesystem
mit Airbagsteuerung bekannt. Bei diesem Rückhaltesystem ist der in Betriebsbereitschaft
versetzte Airbag in Abhängigkeit
von der über eine
Erfassungseinrichtung detektierten Benutzung des Rückhaltesystems
mittels einer Steuereinrichtung hinsichtlich seines Zündzeitpunktes
und/oder Aufblasvolumens einstellbar oder ganz abschaltbar. Bei
dieser Lösung
besteht der Nachteil des hohen Aufwandes für die Erfassungs- und Steuereinrichtung.
-
Aus
dem US-Patent 5 405 166 ist ein Airbag bekannt, der zwei nebeneinander
liegende Abschnitte aufweist, die mit je einer Öffnung versehen sind. Beide
Abschnitte sind miteinander durch Reißnähte verbunden. Im o.o.p.-Fall
kann das Gas durch die Öffnungen
abströmen.
Bei Erhöhung
des Drucks reißen
die genannten Reißnähte, wodurch
die Öffnungen
gegeneinander verschoben werden und der Airbag an dieser Stelle
verschlossen wird.
-
Aus
der JP 6-127330 A ist ein Gassack bekannt, bei dem die zur Gewährleistung
des "Ride-Down" vorgesehenen Abströmöffnungen durch
Bänder
verschließbar
sind, sobald sich der Gassack voll entfaltet hat. Die Bänder sind
einerseits in der Nähe
der Abströmöffnungen
und andererseits an der dem Insassen zugekehrten Seite des Gassacks
befestigt. Dadurch wird erreicht, dass sich die gespannten Bänder nach
dem Aufprall eines Insassen auf den Gassack wieder entspannen und
die Abströmöffnungen
zumindest zum Teil wieder freigegeben werden. Der Nachteil dieser
Anordnung besteht darin, dass bei voll entfaltetem Gassack wegen
der verschlossenen Abströmöffnungen
ein hoher Gassack-Innendruck herrscht, so dass für den Insassen beim Aufprall
auf den Gassack eine erhebliche Verletzungsgefahr besteht.
-
Schließlich ist
aus dem US-Patent 5 492 363, das als gattungsbildend angesehen wird,
ein Airbag bekannt, bei dem eine Abströmöffnung für das im Gassack vorhandene
Druckgas zur Gewährleistung eines "Ride-Down" des Insassen im
Crashfall vorhanden ist und zusätzlich
eine in ihrer Größe beeinflussbare
weitere Abströmöffnung zur
Belastungsreduzierung des Insassen in der o.o.p.-Situation vorgesehen
ist. Im Bereich der weiteren Abströmöffnung ist eine Membran angeordnet,
die bei Überschreitung eines
vorbestimmten Innendruckes im Gassack die weitere Abströmöffnung verschließt.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein unterschiedliches Abströmverhalten
des Gassackes während
des Aufblasens, im voll aufgeblasenen Zustand sowie während der "Ride-Down" Phase zu erzielen,
so daß sowohl
bei o.o.p als auch bei normaler Sitzposition des Insassen eine Verletzung
des Insassen beim Aufprall auf den Gassack und während des Anschießens des
Insassen durch den Gassack vermieden wird.
-
Erfindungsgemäß wird das
gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 erreicht.
-
Bei
einem Airbagmodul mit einer Aufblasvorrichtung und einem Gassack
mit mindestens einer Abströmöffnung für das im
Gassack vorhandene Druckgas zur Gewährleistung eines "Ride-Down" des Insassen im
Crashfall, und mit mindestens einer in ihrer Größe beeinflußbaren weiteren Abströmöffnung zur
Belastungsreduzierung des Insassen in o.o.p Situation, ist erfindungsgemäß für die Beeinflussung
der Größe der mindestens
einen weiteren Abströmöffnung mindestens
eine durch mindestens eine Reißnaht
in der Öffnungsstellung
gehaltene Klappe vorgesehen, die einerseits zwischen der Aufblasvorrichtung
und der mindestens einen weiteren Abströmöffnung am Gassack befestigt
ist und der andererseits mindestens ein die mindestens eine Reißnaht in
Abhängigkeit
von der Entfaltung des Gassacks beeinflussendes Steuerband oder
beeinflussender Steuerfaden zugeordnet ist, das oder der mit einem
Ende an der dem Insassen zugekehrten Seite des Gassackes mittels
einer Naht befestigt ist.
-
Es
ist zweckmäßig, als
weitere Abströmöffnung eine
sich mit beginnender "Ride-Down"Phase kontinuierlich
schließende Öffnung vorzusehen.
-
Das
Steuerband oder der Steuerfaden hält die Klappe bis zu einer
vorbestimmten Entfaltung des Gassackes in einer Öffnungsstellung. Bei weiterer Entfaltung
des Gassackes bzw. dem anschließenden "Ride Down" ist die Abströmöffnung unter
dem Einfluß des
Gasdruckes oder der Gassackdehnung mindestens teilweise verschließbar.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Lösung wird durch
die vorgesehenen Öffnungen,
die bis zu einer vorbestimmten Entfaltung des Gassacks offen sind, erreicht,
dass der Gassack im o.o.p.-Fall weicher ist, als ein Gassack, der
nur die für
das "Ride-Down" des in Normalpostion
befindlichen Insassen erforderlichen Abströmöffnungen aufweist. Bei der
erfindungsgemäßen Lösung hält das Steuerband
oder der -faden die Abströmöffnung offen,
indem er die Klappe, die für
den Verschluß der Öffnung vorgesehen
ist, von dieser fernhält
oder indem diese Klappe die Öffnung
offen hält
oder aufweitet. Die Öffnung
ist so dimensioniert, daß sich
in der Entfaltungsphase nur ein Innendruck aufbauen kann, der für einen
o.o.p. Insassen ungefährlich
ist. Ab einem vorbestimmten Entfaltungszustand des Gassackes wirkt
das Steuerband oder der -faden auf die Klappe, die die Größe der Abströmöffnung beeinflußt, zunehmend
weniger, so daß die
Klappe die Öffnung
mindestens teilweise verschließt.
-
In
einer Ausführungsform
ist die Klappe, die die Größe der mindestens
einen weiteren Abströmöffnung beeinflußt, mittels
mindestens einer Reißnaht
in der Öffnungsstellung
am Gassack befestigt.
-
Die
Länge des
Steuerbandes oder -fadens entspricht in einer Ausführungsform
im wesentlichen der Ausdehnung des vollaufgeblasenen Gassackes in
Richtung des Steuerbandes oder -fadens und das Steuerband oder der
-faden weist in gefalteter Lage des Gassackes mindestens eine durch
eine Reißnaht
gesicherte Falte auf.
-
Bei
dieser Ausführungform
wird die Klappe bis zu einer vorbestimmten Ausdehnung des Gassackes
durch das Steuerband oder den -faden in geöffneter Stellung gehalten.
Ein in o.o.p. befindlicher Insasse, der während des Entfaltungsvorganges
des Gassackes vom Gassack angeschossen wird, wird nicht unnötig belastet,
da das Gas bei dem nunmehr erhöhten
Druck vermehrt durch die Abströmöffnung aus
dem Gassack entweichen kann, so daß der Druck im Gassack eine
vorbestimmt Größe nicht übersteigt.
-
Bei
weiterer Ausdehnung des Gassackes reißt die Naht am Steuerband auf,
so daß sich
dieses ebenfalls entfalten kann. Da die Länge des Steuerbandes im wesentlichen
der Länge
des aufgeblasenen Gassackes entspricht, wird die Klappe bei voll entfaltetem
Gassack nicht mehr durch das Steuerband gehalten und verschließt unter
der Wirkung des Gasdrucks die Abströmöffnung. Der Druckverlust in der "Ride-Down"- Phase ist somit
auf ein notwendiges Minimum begrenzt, so daß der Insasse beim Aufprall
auf den Gassack nach dessen vollständiger Entfaltung nicht durch
diesen durchschlagen kann.
-
Das
Steuerband kann in Richtung des Insassen oder quer dazu gefaltet
sein.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Steuerband gerafft ist
und jeweils zwei benachbarte Raffalten durch eine Reißnaht verbunden
sind. Insbesondere in dieser Ausführungsform kann durch Dimensionierung
der Reißnaht
erreicht werden, daß sich
das Steuerband abschnittsweise entfaltet, so daß sich die Abströmöffnung während der "Ride-Down"-Phase, unabhängig von
deren Beginn kontinuierlich verschließt. Besonders in dieser Ausführungsform
kann es zweckmäßig sein,
mehrere Abströmöffnungen
in Schließrichtung
der Klappe anzuordnen, so daß diese Öffnungen
nacheinander verschlossen werden. Diese Abströmöffnungen können zusätzlich unterschiedliche Größen aufweisen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, daß das
Steuerband oder der -faden kürzer
ist als die Ausdehnung des voll aufgeblasenen Gassackes in Richtung
des Steuerbandes oder – fadens und
daß das
Steuerband mit der Klappe mittels einer Reißnaht verbunden ist. In diesem
Fall reißt das Steuerband
nach einer vorbestimmten Entfaltung des Gassackes von der Klappe
ab, so daß sich
diese dann schließen
kann.
-
Zu
einer weitergehenden Beeinflussung der Schließcharakteristik der Klappe
kann es bei Verwendung mehrerer Steuerbänder oder -fäden zweckmäßig sein,
diese an unterschiedlichen Stellen des Gassackes zu befestigen.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines aufgeschnittenen Gassacks mit einem
klappenartigen Verschlußteil
für zusätzliche Öffnungen
mit in Insassenrichtung gefaltetem Steuerband;
-
2a–f das Funktionsprinzip
des Verschlußteils
nach 1;
-
3a–d ein Ausführungsbeispiel
mit quer gefaltetem Steuerband;
-
4a,
b ein Ausführungsbeispiel
mit abreißbarem
Steuerband und Spannleine;
-
5 ein
gerafftes Steuerband;
-
6 eine
klappenartiges Verschlußteil
mit mehreren Steuerbändern;
-
7 ein
Gassackunterteil mit außen
angenähtem,
teilweise abreißbarem
Verschlußteil;
-
8 ein
Gassackunterteil mit innen und außen angenähtem, teilweise abreißbarem Verschlußteil;
-
9a–d ein Gassackunterteil
mit einem klappenartigen Abschnitt, an dem ein abreißbares zusätzliches
Teil vorgesehen ist;
-
10a–e
einen ventilförmigen
Verschluß;
-
In
der 1 ist schematisch ein Gassack 1 während der
Entfaltung dargestellt. Im Gassack ist ein Gasgenerator 2 sowie
eine Abströmöffnung 3 vorgesehen,
wie sie bei bekannten Gassäcken
zur Gewährleistung
eines gefahrlosen "Ride-Down" vorhanden ist. Statt
dieser einen Abströmöffnung 3 können in
bekannter Weise auch mehrere vorgesehen sein.
-
Bei
dieser Ausführungsform
sind zusätzlich zu
der bekannten Abströmöffnung 3 verschließbare Abströmöffnungen 4 vorgesehen.
Zwischen dem Gasgenerator 2 und diesen Öffnungen 4 ist im
Inneren des Gassackes eine Klappe 5 angeordnet, die mit einem
Ende mittels einer Naht 6 fest mit dem unteren Abschnitt
des Gassackes 1 verbunden ist. Das andere Ende der Klappe 5 setzt
sich in einem Steuerband 7 fort, dessen anderes Ende durch
eine Naht 8 mit dem Abschnitt des Gassackes fest verbunden
ist, der dem Insassen zugekehrt ist. Bei einem aus einem Unterteil
und einem Oberteil bestehenden Gassack erstreckt sich das Steuerband
zwischen diesen Teilen. Das Steuerband 7 weist im wesentlichen
eine Länge
auf, die der Ausdehnung des Gassackes in Richtung des Insassen entspricht,
so daß das
Steuerband 7 und die Klappe 5 zusammen eine Länge aufweisen,
die größer ist
als die Aus dehnung des Gassackes in Richtung des Insassen. In der
Ruhestellung des Gassackes ist das Band in Falten gelegt. Diese
Faltenlage ist durch Reißnähte 9 gesichert.
-
Aus
den 2a–f
ist die Wirkungsweise der vorher beschriebenen Anordnung erkennbar.
In den 2a–c ist die Entfaltung des Gassackes
dargestellt, wenn sich ein Insasse 10 in einer Normalposition
befindet. In der 2a ist die Gassackentfaltung in
der Anfangsphase dargestellt. In dieser Phase berührt der
Insasse 10 den Gassack nicht und das Gas strömt sowohl
durch die Abströmöffnung 3 als
auch in geringem Maße
durch die verschließbare Öffnung 4 ab.
-
Bei
der weiteren Entfaltung reißen
die Reißnähte 9 infolge
der auf das Steuerband 7 und die Klappe 5 wirkenden
Kräfte
auf, wie es in 2b dargestellt ist, so daß sich das
Steuerband bei der weiteren Ausdehnung des Gassackes entfalten kann. Nunmehr
kann sich die Klappe 5 unter dem Druck des aus dem Gasgenerator
ausströmenden
Gases auf die verschließbare Öffnung 4 legen
und diese verschließen,
wie es in 2c dargestellt ist. Dadurch
ist gewährleistet,
daß der "Ride-Down" des Insassen dem
entspricht, wie er mit einem bekannten Gassack möglich ist.
-
In
den 2d–f
ist die Entfaltung des Gassackes für den Fall dargestellt, wenn
sich der Insasse "out
of position" befindet.
In diesem Fall wird der Insasse vom Gassack angeschossen, wie es
in 2d dargestellt ist. Da aber Gas sowohl durch die
Abströmöffnung 3 als
auch durch die verschließbaren Abströmöffnungen 4 aus
dem Gassack entweichen kann, ist der Gassack auch in dieser Phase
so weich, daß der
Insasse nicht verletzt werden kann. Auch bei sich weiter ausdehnendem
Gassack, wie es in den 2e und f
dargestellt ist, bleibt die verschließbare Abströmöffnung 4 offen, wenn
der Gassack sich nicht über
das Maß hinaus
entfaltet, das für
das Aufreißen der
Reißnähte 9 erforderlich
ist. In diesen Phasen verstärkt
sich infolge des Druckes des Gassackes auf den Insassen die Abströmung aus
der Abströmöffnung noch.
In den Figuren ist das durch drei Pfeile sichtbar gemacht worden.
Dadurch ist auch in diesen Phasen gesichert, daß der Gassack den Insassen nicht
unnötig
belastet.
-
Bei
dem in den 3a–d dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Steuerband 7 nicht wie in den 2a–f in Richtung
des Insassen sondern quer zu diesem gefaltet. Die Faltlage ist durch
mehrere Reißnähte 11, 12 gesichert.
Bei der Entfaltung des Gassackes reißen mehrere Reißnähte nacheinander auf,
so daß ein
kontinuierlicher Verschluß der Öffnung 4 mit
beginnender "Ride-Down"-Phase erreicht wird.
So reißt
zunächst
die Reißnaht 11 (3b) Beim
weiteren Entfalten reißt
dann auch die Reißnaht 12,
so das die Klappe 5 die Öffnung 4 vollständig verschließen kann.
-
Beim
Ausführungsbeispiel
der 4a und 4b ist
im Gassack 1 eine Klappe 14 zwischen dem Gasgenerator 2 und
der Abströmöffnung 4 vorgesehen,
die in Ruhestellung aufgeklappt ist und mittels einer Naht 13 am
Unterteil des Gassackes 1 vernäht ist. Diese Klappe ist mit
dem sich öffnenden
Teil mit einer Reißnaht 20 mit
einem Ende eines Steuerfadens oder -bandes 15 verbunden,
dessen anderes Ende an der dem Insassen zugekehrten Seite des Gassackes
mittels einer Naht 16 befestigt ist. Weiterhin ist eine
Spannleine 17 vorgesehen, die mit einem Ende an einer Stelle 18 im
Inneren des Gassacke befestigt ist. Das andere Ende ist an der Abströmöffnung 4 mittels
einer Naht 19 am Gassack befestigt.
-
Befindet
sich der Insasse 10 "out
of position", wie
es in 4a dargestellt ist, ist der
Steuerfaden nicht gestrafft, so daß die Klappe 14 geöffnet bleibt. Da
sich der Gassack im wesentlichen quer zum Insassen entfaltet, spannt
sich die Spannleine 17, wodurch die Abströmöffnung 4 erweitert
wird. Dadurch ist es möglich,
die Belastung des Insassen durch den Gassack zu reduzieren.
-
Bei
weiterer Ausdehnung des Gassackes, was bei einer Nomalposition des
Insassen möglich
ist (4b), reißt
die Reißnaht 20,
so daß die
Klappe 14 die Abströmöffnung 4 unter
dem Druck des Gases schließen
kann.
-
In
der 5 ist ein einzelnes Steuerband 21 dargestellt,
das anstelle der in den 1 bis 3 dargestellten
gefalteten Bänder
verwendet werden kann. Dieses Steuerband weist eine Raffaltung auf,
wobei benachbarte Falten, z.B. Falten 22, 23 durch
eine Reißnaht 24 miteinander
verbunden sind.
-
Eine
weitere Ausgestaltung der Lösung
nach 5 zeigt die 6. Dort
sind drei Steuerbänder 25, 26, 27 in
Raffaltung vorgesehen, die mit einem Ende an einer Klappe 28 und
mit ihren anderen Enden an unterschiedlichen Stellen des Gassackes
befestigt sind (nicht dargestellt). Durch diese Anordnung der Steuerbänder ist
eine noch sensiblere Steuerung des Verschließens der Abströmöffnung 4 im o.o.p.-Fall
möglich.
-
Beim
Ausführungsbeispiel
der 7 ist eine Klappe 28 mittels einer Naht 29 und
mittels einer Reißnaht 30 außen am Gassack
befestigt. Mittels der Naht 29 oder mittels einer gesonderten
Naht am Rand der Öffnung 4 ist
ein Ende einer Spannleine 17 befestigt, deren anderes Ende
wie in den 4a und 4b am
Gassack befestigt ist. Weiterhin ist an der Klappe 28 mittels
einer Reißnaht 30a ein
Ende eines Steuerfadens oder einer Steuerleine 31 befestigt. Das
andere Ende der Steuerleine ist im Inneren des Gassackes mit diesem
verbunden.
-
Beim
Entfalten des Gassackes wird mittels der Spannleine 17 die Öffnung zunächst aufgeweitet. Befindet
sich der Insasse o.o.p. bleibt die Klappe in der Lage der 7.
Bei Normalposition des Insassen reißt die Reißnaht 30 bei einer
vorbestimmten Entfaltung durch den Zug der Steuerleine 31.
Dies vollzieht sich nahezu zeitgleich mit dem Aufweiten der Öffnung.
Die Klappe 28 wird mittels der Steuerleine 31 um
die Naht 29 herumgeklappt, bis sie in die Abströmöffnung 4 eingezogen
ist. Anschließend
reißt die
Reißnaht 30a der
Steuerleine, so daß sich
die Klappe 28 unabhängig
von der Spannung der Spannleine 17 über die Öffnung 4 legen kann
und diese verschließt.
-
Eine ähnliche
Wirkung wird mit der in 8 dargestellten Klappe 32 erzielt.
Diese durchgreift die Abströmöffnung 4 und
ist mittels einer Naht 33 im Gassack und mittels einer
Reißnaht 34 außen am Gassack
befestigt. Der Klappe 33 ist ebenfalls eine Steuerleine 31 und
eine Spannleine 17 zugeordnet. Die Abströmöffnung 4 wird
wie beim vorigen Ausführungsbeispiel
mittels der Spannleine 17 zunächst erweitert und ab einer
vorbestimmten Entfaltung des Gassackes in Richtung des Insassen
wird mittels der Steuerleine 31 die Reißnaht 34 aufgerissen
und die Klappe 32 durch die Abströmöffnung 4 gezogen.
Anschließend
reißt
die Reißnaht 34a der
Steuerleine 31, so daß sich
die Klappe 32 unabhängig
von der Spannung der Spannleine 17 über die Öffnung 4 legen kann
und diese verschließt.
-
Beim
Ausführungsbeispiel
der 9a–9d weist
der Gassack 1 innen im Bereich der Abströmöffnung 4 einen
klappenartigen Abschnitt 35 auf, an dem mittels mehrerer
Reißnähte 36 ein
Verstärkungsteil 37 befestigt
ist. Die Reißnähte können dabei
zur Spannleine 17 hin stärker dimensioniert sein. Am
Verstärkungsteil 37 sind
die Spannleine 17 und die Steuerleine 31 angebracht,
die aus einer durchgehenden Leine bestehen können. Auch bei dieser Ausführungsform
wird die Abströmöffnung 4 in
der o.o.P.-Phase der Entfaltung durch die Spannleine 17 erweitert,
wie es in 9a und 9b dargestellt
ist. Die Wirkung der Spannleine beruht darauf, daß sich der
Gassack in der o.o.P.-Phase im wesentlichen quer zum Insassen entfaltet,
wie es bereits vorher beschrieben wurde.
-
Sofern
sich der Insasse in der normalen Position befindet, dehnt sich der
Gassack weiter in Richtung des Insassen aus, Dabei reißen nacheinander die
Reißnähte 36 (9c und 9d),
so daß sich das
Verstärkungsteil
vom klappenartigen Abschnitt 35 löst. Nachfolgend kann dieser
nun unter Druckeinwirkung die Abströmöffnung 4 verschließen.
-
Im
Ausführungsbeispiel
der 10a bis e ist ein klappenartiger
Abschnitt 35 als Ventil ausgeführt. An diesem ist wie beim
vorhergehenden Ausführungsbeispiel
ein Verstärkungsteil 37 mittels
Reißnähten 36 befestigt.
Der klappenartige Abschnitt 35 ist mittels einer Naht 38 am
Gassack befestigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Abströmöffnung 4 zu
Beginn der Gassackentfaltung mittels des Abschnitts 35 verschlossen
(10a und 10b).
In der o.o.P.-Phase der Entfaltung wird die Abströmöffnung 4 durch
die Spannleine 17 geöffnet
(10c). Die Wirkungsweise in der Normalposition
des Insassen entspricht der des vorhergehenden Ausführungsbeispiels
und ist auch aus den 10d und 10e erkennbar.