DE4417064A1 - Rückhaltesystem mit Airbagsteuerung - Google Patents
Rückhaltesystem mit AirbagsteuerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rückhaltesystem für Insassen
eines Kraftfahrzeuges mit einem dem Insassen in Kombination
mit einem einen selbstsperrenden Sicherheitsgurtaufroller
aufweisenden Sicherheitsgurtsystem zugeordneten aufblasbaren
Gassack (Airbag), welcher durch Betätigung eines Schalters
beim Anlegen des Sicherheitsgurtes in Betriebsbereitschaft
versetzt und bei einem Unfall des Kraftfahrzeuges durch
einen Gasgenerator automatisch aufgeblasen wird.
Ein Rückhaltesystem mit den gattungsgemäßen Merkmalen ist in
der DE 42 17 172 A1 beschrieben; dabei ist vorgesehen, daß
der Gassack (Airbag) bei einem Unfall in unterschiedlicher
Weise aufgeblasen wird, je nachdem, ob der jeweilige Insasse
den Sicherheitsgurt angelegt hat oder nicht; so wird in
diesem Zusammenhang der Airbag beim Anlegen des
Sicherheitsgurtes über einen beispielsweise im Sicherheits
gurtschloß vorgesehenen Schalter in angepaßter Weise
aktiviert und in Betriebsbereitschaft versetzt.
Ein mit dem bekannten Rückhaltesystem verbundener Nachteil
besteht darin, daß es auch bei angelegtem Sicherheitsgurt
vorkommen kann, daß je nach dem Abstand der angeschnallten
Person zum Airbag in Abhängigkeit von der
Sitzposition des Fahrzeuginsassen der sich im
Unfallgeschehen aufblasende Luftsack zu früh oder zu spät
oder auch zu wenig oder zu hart aufgeblasen wird, so daß der
Kontakt der angeschnallten Person mit dem aufgeblasenen
Luftsack nicht optimal erfolgt, um Verletzungen zu
vermeiden soweit weiterhin mit dem Sicherheitsgurtsystem
ein Kindersitz, und insbesondere ein solcher mit einer
rückwärts zur Fahrtrichtung ausgerichteten Sitzschale auf
dem Beifahrersitz festgelegt werden soll, kann die aufgrund
der Benutzung des Sicherheitsgurtsystems gegebene
Betriebsbereitschaft des Airbags und das darausfolgende
mögliche Aufblasen des Airbags bei einem Unfall zu einem
Auftreffen des sich aufblasenden Airbags auf den Kindersitz
und damit zu einer Gefährdung des Kindes führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, daß bei
betriebsbereitem Airbag je nach der Benutzungslage des
Rückhaltesystems eine Anpassung des Betriebsverhaltens des
Airbags im Unfallgeschehen gegeben ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß der in
Betriebsbereitschaft versetzte Airbag in Abhängigkeit von
der über eine Erfassungseinrichtung
dedektierten Benutzung des Rückhaltesystems mittels einer
Steuereinrichtung hinsichtlich seines Zündzeitpunktes
und/oder Aufblasvolumens einstellbar oder ganz abschaltbar
ist. Hiermit ist der Vorteil verbunden, daß mittels der
zusätzlichen Erfassungseinrichtung und der daran gekoppelten
Steuereinrichtung für den Airbag eine individuelle
Abstimmung des Zündzeitpunktes und des Aufblasvolumens
möglich ist oder auch trotz der im Grundsatz gegebenen
Betriebsbereitschaft bei Benutzung des
Sicherheitsgurtsystems zur Halterung eines Kindersitzes der
Airbag ganz abgeschaltet wird.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß mittels der Erfassungseinrichtung die Sitzstellung
des dem Airbag zugeordneten Sitzes auf der Sitzschiene des
Kraftfahrzeuges ermittelt und in Reaktion auf den
ermittelten Wert in Abhängigkeit von der Sitzstellung der
Zündzeitpunkt und/oder das Aufblasvolumen des zugeordneten
Airbags eingestellt wird. Hiermit ist der Vorteil verbunden,
daß die Sitzstellung und damit der Abstand des
angeschnallten Insassen von dem aufgeblasenen Airbag als
Kriterium zur Ermittlung des Zündzeitpunktes beziehungsweise
des Aufblasvolumens mit herangezogen wird, um so sicherzu
stellen, daß für jede Sitzstellung eine optimale Füllung des
Airbags beim Aufblasen erreicht wird. So wird in
Abhängigkeit von der ermittelten Sitzstellung beispielsweise
der Zündzeitpunkt des Airbags bei vorderer Sitzstellung
zeitlich nach vorne oder bei hinterer Sitzstellung zeitlich
nach hinten verschoben; in gleicher Weise kann das Aufblas
volumen entweder alternativ oder gemeinsam mit der
Einstellung des Zündzeitpunktes entsprechend verändert
werden.
Nach Ausführungsbeispielen der Erfindung kann die
Erfassungseinrichtung zur Feststellung der Sitzposition aus
einem in der Sitzschiene angeordneten Widerstandsdraht oder
auch als Drehpotentiometer oder Schiebepotentiometer
ausgebildeten Potentiometern gebildet sein, die zwischen
Sitzschiene und zugeordnetem Sitz angeordnet sind und die
entsprechenden Signale an die Steuervorrichtung für den
Airbag liefern.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung befaßt sich
mit der Benutzung des Sicherheitsgurtsystems zur Halterung
eines Kindersitzes, wobei der ein fahrzeugsensitives
und/oder gurtbandsensitives Steuersystem für das Sperrglied
aufweisende selbstsperrende Sicherheitsgurtaufroller eine
Steuervorrichtung zur Einstellung einer dauerhaften
Blockierung bei ausgezogenem Gurtband aufweist.
Ein derartiges Rückhaltesystem ist in der DE 41 32 876 C2 im
Grundsatz beschrieben, wobei die Steuervorrichtung des
Gurtaufrollers dazu dient, bei ausgezogendem Gurtband, wie
dies bei der Halterung eines Kindersitzes gegeben ist, die
Blockiermechanik des Gurtaufrollers ständig zuzuschalten, so
daß eine weitere Drehung der Gurtaufwickelwelle in
Gurtauszugsrichtung gesperrt ist, während eine Drehung der
Gurtaufwickelwelle in Aufwickelrichtung möglich ist, wenn
nämlich der Kindersitz wieder aus dem Sicherheitsgurtsystem
herausgenommen wird, wobei die Rückdrehung der
Gurtaufwickelwelle dann zur Aufhebung der ständigen
Zuschaltung des Blockiersystems führt. Um die Auslösung des
durch die Benutzung des Sicherheitsgurtsystems
betriebsbereit gemachten Airbags bei der Halterung eines
Kindersitzes mit dem Sicherheitsgurt zu vermeiden be
ziehungsweise zu übersteuern, ist vorgesehen, daß die an
sich bei selbstsperrenden Gurtaufroller bekannte
Steuervorrichtung zur Einstellung einer dauerhaften
Blockierung bei ausgezogenem Gurtband einen
Schalter zur Abschaltung der Auslösung des zugeordneten
Airbags aufweist, wobei die Abschaltung des Airbags
beim Schaltzustand der dauerhaften Blockierung des
Gurtaufrollers gegeben ist. Beispielsweise kann eine solche
Steuervorrichtung bei einem selbstsperrenden Gurtaufroller
eine Abtastung des aufgewickelten Gurtbandes aufweisen und
in Abhängigkeit von der Stärke des Gurtbandwickels die
dauerhafte Zuschaltung des Blockiersystems vornehmen
beziehungsweise diesen Schaltzustand aufheben.
Grundsätzlich kann aber jeder mit einer Steuervorrichtung
für die dauerhafte Blockierung bei ausgezogenem Gurtband
versehene Gurtaufroller mit einem entsprechenden Airbag-
Schalter versehen werden.
In einer Weiterbildung der in der DE 41 32 876 C2 konkret
beschriebenen technischen Verwirklichung der Gurtaufroller-
Steuervorrichtung ist vorgesehen, daß die Wippe an ihrem
einen Ende ein Betätigungsglied für einen dem Gurtaufroller
gehäuse zugeordneten Airbag-Schalter aufweist.
Nach Ausführungsbeispielen der Erfindung können das an der
Wippe angeordnete Betätigungsglied und der am Gurtaufroller
angeordnete Airbag-Schalter mechanisch zusammenwirken, oder
es kann auch eine berührungslose Funktion vorgesehen sein,
indem das Betätigungsglied aus einem auf den Airbag-
Schalter wirkenden Magneten besteht.
Die Erfindung ist auch anwendbar auf ein
Ausführungsbeispiel, bei welchem zur Halterung eines auf das
jeweilige Kfz abgestimmten Kindersitzes gesonderte
Befestigungsbeschläge vorgesehen sind, an welchen der
Kindersitz dann festlegbar ist; in diesem Fall kann der
entsprechende Airbag-Schalter als Erfassungseinrichtung für
den Benutzungszustand des Sicherheitsgurtsystems an
geeigneter Stelle in den Befestigungsbeschlag zur Halterung
des Kindersitzes integriert sein.
Soweit das Rückhaltesystem beziehungsweise dessen
integriertes Sicherheitsgurtsystem auch einen Gurtstrammer
für die Strammung des Sicherheitsgurtes im Unfallgeschehen
aufweist, kann es erwünscht sein, daß die Strammvorrichtung
bei einem mit dem Sicherheitsgurt festgelegten Kindersitz
nicht ausgelöst wird, um die daraus resultierenden auf den
Kindersitz einwirkenden Kräfte zu vermeiden. Bei einer
solchen Ausbildung des Rückhaltesystems kann dann vorgesehen
sein, daß an den Schalter zur Abschaltung der Auslösung
des Airbags auch die Auslöseeinheit für die
Strammvorrichtung angeschlossen ist. Die Blockierung der
Auslösung des Gurtstrammers ist je nach der Ausbildung der
Auslösevorrichtung des Gurtstrammers auf unterschiedliche
Weise zu verwirklichen. So kann bei Gurtstrammern mit
mechanischer Auslösung die Blockierung der Auslösung auch
auf mechanischem Wege realisiert sein; bei elektrisch
auslösbaren Auslösesystemen für den Gurtstrammer kann es
unter Umständen einfacher sein, den Airbag-Schalter so mit
der elektrischen Gurtstrammerauslösung zu verbinden, daß der
Zündstromkreis unterbrochen wird bei dauerhaft
zugeschalteter Blockiermechanik, wobei dieser Zustand auch
mittels einer geeigneten Anzeigevorrichtung dem Fahrer
angezeigt werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben,
welches nachstehend beschrieben ist.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Kraftfahrzeug mit Rückhaltesystem in einer
schematischen Darstellung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der wesentlichen
Funktionsteile eines selbstsperrenden Gurtaufrollers
in der Schaltstellung des Gurtaufrollerbetriebes mit
Airbag-Schalter,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 bei dauerhaft
zugeschaltetem Blockiersystem.
In Fig. 1 ist das Vorderteil eines Kraftfahrzeuges mit
einem Fahrersitz 1 und einem Beifahrersitz 2 dargestellt,
wobei dem Fahrersitz 1 ein Airbag 3 und dem Beifahrersitz 2
ein Airbag 4 zugeordnet sind. Auf dem Beifahrersitz 2 ist
ein Kindersitz 5 mittels eines Sicherheitsgurtes 6
gehaltert, der einen Gurtaufroller 7 aufweist. Mit 8 ist
eine zentrale Steuereinrichtung für die Steuerung der
Airbags 3, 4 bezeichnet, und an diese Steuereinrichtung ist
beispielsweise die Erfassungseinrichtung für die Stellung
des Fahrersitzes 1 mittels einer Steuerleitung 9
angeschlossen.
Mittels der im einzelnen nicht dargestellten
Erfassungseinrichtung für die Stellung des Fahrersitzes 1
über einen Widerstandsdraht oder eine Potentiometer-
Anordnung wird ein der Sitzstellung entsprechendes digitales
oder analoges Signal der Steuereinrichtung für den Airbag
übermittelt, und in der Steuereinrichtung wird als Reaktion
auf das übermittelte Signal der Zündzeitpunkt und/oder das
Aufblasvolumen eingestellt.
Soweit mit dem Sicherheitsgurt 6 ein Kindersitz 5 gehaltert
werden soll, soll der durch die Benutzung des
Sicherheitsgurtes in Betriebsbereitschaft versetzte
zugeordnete Airbag 4 abgeschaltet werden, um dessen
Auslösung zu vermeiden, wobei diese Abschaltung bei der
Benutzung des Sicherheitsgurtsystems nur dann zu erfolgen
hat, wenn ein Kindersitz mit dem Sicherheitsgurt gehaltert
wird. Für diese Aufgabenstellung ist in der DE 41 32 876 C2
bereits eine konstruktive Lösung für einen Gurtaufroller
vorgeschlagen, mittels der bei ausgezogenem Gurtband das
Blockiersystem des Gurtaufrollers dauerhaft zugeschaltet
wird, und demzufolge kann diese Zuschaltung des Blockier
systems auch ausgenutzt werden, um in diesem Schaltzustand
mittels eines weiteren Schalters den zugeordneten Airbag 4
abzuschalten. Ein diesbezügliches Ausführungsbeispiel,
welches in seiner Ausbildung dem Inhalt der
DE 41 32 876 C2 entspricht, ist in den Fig. 2 und 3
beschrieben.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Seitenansicht auf einen
Gurtaufroller 10, und zwar auf dessen einen Seitenschenkel
11 des U-förmig ausgestalteten Rahmens, in welchem eine im
einzelnen nicht dargestellte Gurtaufwickelwelle mit darauf
aufgewickeltem Gurtband 12 drehbar gelagert ist; wie im
einzelnen nicht weiter dargestellt, befindet sich an einem
Schenkel des Gurtaufrollers 10 unter einer Abdeckkappe
eine Aufwickelfeder, während an dem anderen Schenkel des U-
Rahmens, unter einer Abdeckung verborgen, das Blockiersystem
mit dem gurtbandsensitiven und dem fahrzeugsensitiven
Steuersystem angebracht ist. Von diesem Steuersystem ist in
einem Ausschnitt die Steuerscheibe 13 mit einer
Außenverzahnung 14 sichtbar, die auf der Gurtaufwickelwelle
gelagert ist und mit einem ebenfalls auf der Welle radial
auslenkbar angeordneten Sperrglied derart gekoppelt ist, daß
bei stillstehender Steuerscheibe 13 und sich drehender
Gurtaufwickelwelle eine Auslenkung des Sperrgliedes in
dessen Blockierlage und damit die Blockierung der Gurtauf
wickelwelle erfolgt.
Die Gurtaufwickelwelle hat einen vierkantartigen Fortsatz
15, auf dem formschlüssig ein Zahnrad 16 gelagert ist, so
daß eine wellenfeste Verbindung des Zahnrades 16 mit der
Gurtaufwickelwelle gegeben ist. An dem Schenkel 11 des
Gurtaufrollers ist eine Wippe 17 mit jeweils an deren
äußeren Enden drehbar angeordneten Zahnrädern 18, 19 derart
schwenkbar angeordnet, daß die Zahnräder 18, 19 ständig mit
dem wellenfesten Zahnrad 16 kämmen; dabei ist der
Zahneingriff zwischen den Zahnrädern 16, 18, 19 so
festgelegt, daß eine Bewegung der Wippe 17 bei ständigem
Zahneingriff der Zahnräder möglich ist.
An der Wippe 17 steht radial ein Schalthebel 20 ab, dessen
äußeres Ende bei der Schwenkbewegung der Wippe 17 eine
kreisbogenförmige Bewegung vollzieht. An dem Schenkel 11 des
Gurtaufrollers 10 ist ein Federarm 21 gelagert, der aufgrund
seiner Federwirkung bestrebt ist, in Eingriff mit der
Außenverzahnung 14 der Steuerscheibe 13 zu stehen, wie dies
in der Fig. 3 dargestellt ist; der Federarm 21 wird von dem
Schalthebel 20 der Wippe 17 derart beaufschlagt, daß bei dem
Normalbetrieb des Gurtaufrollers der Federarm 21 durch den
Schalthebel 20 aus seinem Eingriff mit der Außenverzahnung
14 der Steuerscheibe 13 herausgehalten ist (Fig. 2).
Die miteinander kämmenden Zahnräder 16, 18, 19 weisen
außerhalb ihrer Verzahnungsebene jeweils einen Schaltnoppen
auf, wobei dem Zahnrad 16 ein Schaltnoppen 22, dem Zahnrad
18 ein Schaltnoppen 23 und dem Zahnrad 19 ein Schaltnoppen
24 zugeordnet ist.
Ausgehend von dem in Fig. 2 dargestellten Zustand wird
nachfolgend die Funktion der Steuervorrichtung für die Zu-
und Abschaltung des Blockiersystems beschrieben.
Bei der aus Fig. 2 ersichtlichen Funktionsstellung arbeitet
der selbstsperrende Gurtaufroller als Gurtaufroller mit
einer fahrzeugsensitiven und gurtbandsensitiven Ansteuerung
seines Blockiersystems über die Ansteuerung der
Steuerscheibe. Wird nun beispielsweise zur Halterung eines
Kindersitzes das Gurtband 12 in Richtung des Pfeiles 25 sehr
weit von dem Gurtaufroller abgezogen, so dreht sich das
wellenfeste Zahnrad 16 in Drehrichtung des Pfeiles 26 mit,
wobei eine lastfreie Beaufschlagung der Zahnräder 18, 19 mit
deren Drehrichtung (Pfeile 27) erfolgt. Während der damit
verbundenen Drehung der Zahnräder 16, 18, 19 kommen die
zugeordneten Schaltnoppen 22, 23, 24 nicht in Berührung,
vielmehr drehen sich diese aneinander vorbei.
Erst bei Erreichen einer vorbestimmten Umdrehungszahl des
Zahnrades 16, welche einem gewünschten Abwickelzustand des
Gurtbandes 12 entspricht, schlagen die Schaltnoppen 22, 23
der Zahnräder 16, 18 in dieser einen Stellung aneinander an,
wodurch bei einer weiteren Belastung des Zahnrades 16 in
Drehrichtung 26 die Wippe 17 in Richtung des Pfeiles 28
verschwenkt wird. Durch diese Verschwenkung kommt der
Schalthebel 20 außer Eingriff mit dem Federarm 21, so daß
aufgrund seiner Federwirkung der Federarm 21 in Richtung des
Pfeils 29 nun in die Außenverzahnung 14 der Steuerscheibe 13
einschwenkt.
In dieser, aus Fig. 3 ersichtlichen Stellung ist die
Steuerscheibe 13 gegen eine Drehung der Gurtaufwickelwelle
in Gurtauszugsrichtung 25 gesperrt, während sie sich in
Aufwickelrichtung (Pfeil 30 in Fig. 3) mit der
Gurtaufwickelwelle drehen kann. Damit kann bei der aus Fig.
3 ersichtlichen Schaltlage das Gurtband 12 in den
Gurtaufroller eingezogen werden, während schon ein leichter
Auszug des Gurtbandes in der in Fig. 3 dargestellten
Zuschaltstellung zu einer Blockierung dieser Auszugsbewegung
führt.
Soll nun die ständige Zuschaltung des Blockiersystems bei
einem anschließenden Einzug des Gurtbandes wieder aufgehoben
werden, so kommt das Zahnrad 16 bei seiner Drehung in
Richtung des Pfeils 31 mit seinem Schaltnoppen 23 nach der
gewünschten Umdrehungszahl in Anschlag mit dem Schaltnoppen
24 des Zahnrades 19, welches sich bei Aufwickelbewegung des
Gurtbandes (Pfeil 30) in Richtung des Pfeils 32 dreht. In
dieser Stellung führt eine weitere Drehbeaufschlagung des
Zahnrades 16 zu einer Verschwenkung der Wippe 17 in Richtung
des Pfeils 33, und dadurch gelangt der Schalthebel 20 unter
den Federarm 21 und hebt diesen in Richtung des Pfeils 34
aus der Außenverzahnung 14 der Steuerscheibe 13 heraus; nach
Abschluß dieser Bewegung entspricht der Schaltzustand der in
Fig. 2 gegebenen Darstellung, bei welcher eine normale
Funktion des fahrzeug- und des gurtbandsensitiven Steuer
systems des Gurtaufrollers gewährleistet ist.
Für die Steuerung des zugeordneten Airbags 4 ist ein
Schalter 36 vorgesehen, der über Steuerleitungen 37 mit der
Steuereinrichtung 8 für die Airbag-Steuerung verbunden ist;
dem Schalter 36 ist zugeordnet ein an der Wippe 17
angeordnetes Betätigungsglied 35, mittels dessen der
Schalter 36 beaufschlagt wird.
In der in Fig. 2 ersichtlichen Funktionsstellung, in
welcher der selbstsperrende Gurtaufroller als Gurtaufroller
mit einer fahrzeugsensitiven und gurtbandsensitiven
Ansteuerung seines Blockiersystems arbeitet, weil der
Federarm 21 durch den Schalthebel 20 außer Eingriff mit der
Verzahnung 14 der Steuerscheibe 13 gehalten ist, ist der
Schalter 36 aufgrund des aufliegenden Betätigungsgliedes 35
geschlossen, und in dieser Stellung ist der zugeordnete
Airbag 4 betriebsbereit. Wird dagegen entsprechend der in
Fig. 3 dargestellten Funktionsstellung durch Verschwenkung
der Wippe 17 in Richtung des Pfeils 28 die dauernde
Zuschaltung des Blockiersystems eingestellt, so hebt sich
das Betätigungsglied 35 von dem Schalter 36 ab; der Schalter
36 wird geöffnet, so daß in dieser Schalterstellung der
zugeordnete Airbag 4 abgeschaltet ist.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale
des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch
in beliebigen Kombinationen untereinander für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (11)
1. Rückhaltesystem für Insassen eines Kraftfahrzeuges mit
einem dem Insassen in Kombination mit einem einen
selbstsperrenden Sicherheitsgurtaufroller aufweisenden
Sicherheitsgurtsystem zugeordneten aufblasbaren Gassack
(Airbag), welcher durch Betätigung eines Schalters beim
Anlegen des Sicherheitsgurtes in Betriebsbereitschaft
versetzt und bei einem Unfall des Kraftfahrzeuges durch
einen Gasgenerator automatisch aufgeblasen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der in Betriebsbereitschaft
versetzte Airbag (3, 4) in Abhängigkeit von der über
eine Erfassungseinrichtung dedektierten Benutzung des
Rückhaltesystems mittels einer Steuereinrichtung (8)
hinsichtlich seines Zündzeitpunktes und/oder
Aufblasvolumens einstellbar oder ganz abschaltbar ist.
2. Rückhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der Erfassungseinrichtung die Sitzstellung
des dem Airbag (3, 4) zugeordneten Sitzes (1, 2) auf der
Sitzschiene des Kraftfahrzeuges ermittelt und in
Reaktion auf den ermittelten Wert in Abhängigkeit von
der Sitzstellung der Zündzeitpunkt und/oder das
Aufblasvolumen des zugeordneten Airbags (3, 4)
eingestellt wird.
3. Rückhaltesystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungseinrichtung aus einem in der
Sitzschiene angeordneten Widerstandsdraht besteht.
4. Rückhaltesystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungseinrichtung aus einem am Sitz (1, 2)
angeordneten und über die Sitzschiene bewegbaren Dreh
potentiometer besteht.
5. Rückhaltesystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungseinrichtung aus einem zwischen Sitz
(1, 2) und Sitzschiene angeordneten Schiebepotentiometer
besteht.
6. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei
welchem der ein fahrzeugsensitives und/oder gurtband
sensitives Steuersystem für das Sperrglied aufweisende
selbstsperrende Sicherheitsgurtaufroller eine Steuer
vorrichtung zur Einstellung einer dauerhaften
Blockierung bei ausgezogenem Gurtband aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
einen Schalter (36) zur Abschaltung der Auslösung des
zugeordneten Airbags (3, 4) aufweist, wobei die
Abschaltung des Airbags (3, 4) beim Schaltzustand der
dauerhaften Blockierung des Gurtaufrollers gegeben ist.
7. Rückhaltesystem nach Anspruch 6, wobei die Steuervor
richtung aus einer schwenkbar um die Wellenachse
angeordneten Wippe besteht, an deren beiden Enden
jeweils ein mit einem wellenfesten Zahnrad kämmendes
Zahnrad angeordnet ist, wobei das wellenfeste Zahnrad
und die an der Wippe angeordneten Zahnräder jeweils
einen Schaltnoppen aufweisen, welche bei vorgegebenen
Abwickel-Zuständen in gegenseitigen Anschlag gelangen
und durch Gurtzug beziehungsweise Federzug eine
Verschwenkung der Wippe einleiten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wippe (17) an ihrem einen Ende
ein Betätigungsglied (35) für einen dem Gurtaufroller
gehäuse (11) zugeordneten Airbag-Schalter (36) aufweist.
8. Rückhaltesystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Airbag-Schalter (36) und das Betätigungsglied
(35) über mechanisch zusammenwirkende Teile gebildet
sind.
9. Rückhaltesystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsglied (35) aus einem auf den
Luftsack-Schalter (36) wirkenden Magneten besteht.
10. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Verankerung eines
Kindersitzes (5) auf einem Fahrzeugsitz (2) eine
gesonderte Befestigungsvorrichtung vorgesehen ist und
daß als Erfassungseinrichtung ein in die
Befestigungsvorrichtung für den Kindersitz (5)
integrierter Schalter vorgesehen ist, der bei Anschluß
des Kindersitzes (5) an die Befestigungsvorrichtung die
Auslösung des Airbags (4) abschaltet.
11. Rückhaltesystem nach Anspruch 1 sowie einem der
Ansprüche 6 bis 10, wobei das Sicherheitsgurtsystem eine
auf den Sicherheitsgurt wirkende Strammvorrichtung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schalter
(zum Beispiel 36) zur Abschaltung der Auslösung
des Airbags (3, 4) auch die Auslöseeinheit für die
Strammvorrichtung angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944417064 DE4417064A1 (de) | 1994-05-14 | 1994-05-14 | Rückhaltesystem mit Airbagsteuerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944417064 DE4417064A1 (de) | 1994-05-14 | 1994-05-14 | Rückhaltesystem mit Airbagsteuerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4417064A1 true DE4417064A1 (de) | 1995-07-20 |
Family
ID=6518165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944417064 Withdrawn DE4417064A1 (de) | 1994-05-14 | 1994-05-14 | Rückhaltesystem mit Airbagsteuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4417064A1 (de) |
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