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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Insassenschutzvorrichtung
und insbesondere eine Insassenschutzvorrichtung, die Insassen eines Fahrzeugs
durch Erhöhen
einer auf einen Sitzgurt aufgebrachten Spannung schützt.
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In
der JP 2000-55105 A ist auf Seiten 5-7 und in 5 eine Schutzvorrichtung beschrieben, die,
wenn beurteilt wird, dass ein Zusammenstoß oder ein Aufprall eines Fahrzeugs
möglich
ist, einen Insassen des Fahrzeugs durch Erhöhen einer Spannung eines Sitzgurts
gemäß einem
physischen Merkmal des Insassen schützt. Bei dieser Schutzvorrichtung
wird das physische Merkmal des Insassen im Voraus in einer Datenbank
gespeichert, so dass die Daten von jedem Insassen unter Verwendung
eines Fingerabdrucksensors, einer ID-Karte usw. ausgelesen werden.
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Jedoch
kann bei der vorstehend genannten herkömmlichen Insassenschutzvorrichtung
eine große
Beanspruchung auf einen Insassen aufgeprägt werden, da es erforderlich
ist, dass der Insasse Daten in die Vorrichtung eingibt, um das physische Merkmal
des Insassen zu speichern. Darüber
hinaus ist es zum Beziehen der Daten von jedem Insassen notwendig,
dass jeder Insasse jedes Mal eine Fingerabdrucküberprüfung macht oder eine ID-Karte
verwendet, was insofern ein Problem darstellt, als der Insasse gezwungen
ist, eine komplizierte Prozedur durchzuführen.
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Darüber hinaus
wird auf die
DE 100
05 010 A1 verwiesen, die eine Insassenschutzvorrichtung offenbart,
die eine Einrichtung zur vorausschauenden Erkennung eines Zusammenstoßes, Mittel
zur Ermittlung des Gewichts des Insassen, eine Abfrageeinrichtung
für ein
Gurtschloss, einen reversiblen Gurtstraffer und ein Steuergerät zum Auslösen des Gurtstraffers
kombiniert. Das Steuergerät
löst den Gurtstraffer
aus, wenn die Möglichkeit
eines Zusammenstoßes
besteht und der Insasse angeschnallt ist, wobei die Kräfte zum
Zurückhalten
des Insassen an das individuelle Gewicht des Insassen angepasst werden
können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen alternativen Aufbau
für eine
Insassenschutzvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die bei einem
Fahrzeugzusammenstoß geeignet
Insassen schützt.
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Die
Erfindung sieht hierzu eine Insassenschutzvorrichtung gemäß einem
der Ansprüche
1 bis 3 vor.
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Bei
der vorstehend genannten Erfindung kann die Zusammenstoßvorhersageeinrichtung durch
eine Zeitvorhersageeinrichtung, die den Zeitraum vorhersagt, bis
das Fahrzeug mit einem sich davor bewegenden Gegenstand (Fahrzeug
und dergleichen) zusammenstößt, und
durch eine Ermittlungseinrichtung gebildet sein, die die Möglichkeit
eines Fahrzeugzusammenstoßes
ermittelt, wenn die vorhergesagte Zeitdauer gleich wie oder geringer
als eine vorbestimmte kurze Zeit ist. Abgesehen davon kann die Zusammenstoßvorhersageeinrichtung durch
eine Abstandserfassungseinrichtung, die den Abstand vom vorderen
Ende des Fahrzeugs zu einem sich vor dem Fahrzeug bewegenden Gegenstand
(Fahrzeug oder dergleichen) erfasst, und durch eine Bestimmungseinrichtung
gebildet sein, die einen Frontalzusammenstoß des Fahrzeugs vorhersagt,
wenn der erfasste Abstand gleich wie oder kleiner als ein vorbestimmter
kurzer Abstand ist.
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Darüber hinaus
kann die Zusammenstoßvorhersageeinrichtung durch
eine Bremsniederdrückbetrag-Erfassungseinrichtung
zum Erfassen eines Betrags der Niederdrückung oder eines Verlaufs eines Bremspedals
und eine Ermittlungseinrichtung gebildet sein, die einen Frontalzusammenstoß des Fahrzeugs
vorhersagt, wenn eine Bremsniederdrückgeschwindigkeit, die auf
der Grundlage des erfassten Betrags der Niederdrückung berechnet wird, gleich wie
oder größer als
eine vorbestimmte Geschwindigkeit ist. Des Weiteren kann die Zusammenstoßvorhersageeinrichtung
durch eine Lenkwinkelerfassungseinrichtung zum Erfassen des Lenkwinkels
eines Lenkrads und eine Ermittlungseinrichtung gebildet sein, die
einen Frontalzusammenstoß des
Fahrzeugs vorhersagt, wenn die Lenkwinkelgeschwindigkeit, die auf
der Grundlage des erfassten Lenkwinkels berechnet wird, gleich wie
oder größer als
eine vorbestimmte Winkelgeschwindigkeit ist.
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Gemäß der vorstehend
genannten Erfindung können
die Insassen einschließlich
des Fahrers und eines Passagiers vor einem Fahrzeugzusammenstoß geschützt werden,
da jeweils die auf den Fahrersitzgurt und den Passagiersitzgurt
aufgebrachte Spannung erhöht
wird, wenn durch die Zusammenstoßvorhersageeinrichtung ermittelt
wird, dass die Möglichkeit
eines Fahrzeugzusammenstoßes
besteht.
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Zusätzlich kann
bei der Insassenschutzvorrichtung gemäß Anspruch 1 ein Einfluss auf
den Fahrbetrieb des Fahrers verringert werden, da die Spannung des
Sitzgurts des Fahrersitzes kleiner als die Spannung der Sitzgurte
der Passagiergurte gesetzt wird, was dem Fahrer erlaubt, den Fahrbetrieb durchgehend
durchzuführen.
Daher kann der Versuch unternommen werden, für jeden Insassen entsprechend
einen geeigneten Schutz vorzusehen, ohne dass jeder Insassen im
Vergleich mit der herkömmlichen
Technik mit einer besonderen Prozedur belastet würde.
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Bei
der Insassenschutzvorrichtung gemäß Anspruch 2 wird zusätzlich zum
Schutz der Insassen, wenn ein Fahrzeugzusammenstoß auftritt,
die Spannung, die auf die Sitzgurte aufgebracht wird, wenn die durch
die Außentemperaturerfassungseinrichtung
erfasste Außentemperatur
niedrig ist (erste Temperatur), im Vergleich zu der Spannung erhöht, die
aufgebracht wird, wenn die Außentemperatur hoch
ist (zweite Temperatur). Falls ein Insasse Winterkleidung trägt, ist
der Zeitraum zum Entfernen eines Durchhangs des Sitzgurts aufgrund
der Komprimierung der Kleindung größer als üblich, auch wenn die Sitzgurtspannung
erhöht
wird. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit, dass ein Durchhang
des Sitzgurts nicht ausreichend entfernt wird, wenn die Sitzgurtspannung
unter der gleichen Bedingung wie für den Fall erhöht wird,
bei dem der Insasse keine Winterkleidung trägt. Daher wird gemäß der erfassten
Außentemperatur
angenommen, dass der Insasse Winterkleidung trägt, wenn die Außentemperatur niedrig
ist, und wird die auf die Sitzgurte aufgebrachte Spannung erhöht. Dadurch
kann die auf die Sitzgurte aufgebrachte Spannung erhöht werden,
während
der Durchhang der Sitzgurte ausreichend entfernt wird, was einen
geeigneten Schutz der Insassen ergibt, während die Dicke der Kleidung
ebenso berücksichtigt
wird.
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Bei
der Insassenschutzvorrichtung gemäß Anspruch 3 wird die Spannung
der Sitzgurte, wenn die durch die Innentemperaturerfassungseinrichtung erfasste
Innentemperatur niedrig ist (erste Temperatur), im Vergleich mit
der Spannung eines Falles erhöht,
bei dem die Innentemperatur hoch ist (zweite Temperatur). Zwar erfolgt
die Annahme, dass ein Insasse Winterkleidung trägt, nicht auf Grundlage der Außentemperatur,
sondern wenn die Innentemperatur niedrig ist, doch entspricht dies
dem Gegenstand zuvor insofern, als die Spannung der Sitzgurte, wenn die
Innentemperatur niedrig ist, im Vergleich mit der Spannung, wenn
die Innentemperatur hoch ist, gemäß der erfassten Innentemperatur
erhöht
wird, und die Spannung der Sitzgurte unter der Annahme, dass der
Insasse bei niedriger Innentemperatur Winterkleidung trägt, verglichen
mit dem Fall, dass der Insasse keine Winterkleidung trägt, erhöht wird.
Daher wird auch bei dieser Erfindung jeder Insasse geeignet geschützt, während die
Dicke der Kleidung berücksichtigt
wird.
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Die
Insassenschutzvorrichtung kann außerdem gemäß Anspruch 4 eine Körperbaueigenschaft-Erfassungseinrichtung
zum Erfassen einer Körperbaueigenschaft
eines Insassen aufweisen, wobei die Gurtspannungssteuerungseinrichtung
den Gurtstraffer auf der Grundlage der durch die Körperbaueigenschaft-Erfassungseinrichtung
erfassten Körperbaueigenschaft
steuert. Die erfasste Körperbaueigenschaft
kann dabei das Gewicht des Insassen sein, wobei die auf den Sitzgurt
aufgebrachte Spannung so gesetzt wird, dass sie größer ist,
wenn das erfasste Gewicht größer oder
gleich einem vorbestimmten Wert ist.
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Demnach
wird zusätzlich
zu dem Schutz der Insassen, der die Dicke der Kleidung berücksichtigt, die
auf die Sitzgurte aufgebrachte Spannung auf der Grundlage der erfassten
Körperbaueigenschaft
gesteuert. Das heißt,
dass berücksichtigt
wird, dass eine zum Halten eines Insassen an jedem der Sitze mit
den erforderlichen Sitzgurten erforderliche Kraft proportional zur
Körperbaueigenschaft
des Insassen ist. Wenn demnach ein Insasse ein Kind ist und die auf
jeden der Sitzgurte aufgebrachte Spannung einheitlich auf die gleiche
Weise wie in dem Fall erhöht würde, bei
dem der Insasse ein Erwachsener ist, besteht die Möglichkeit,
dass eine zu große
Rückhaltelast
auf das Kind aufgebracht wird, was einen unzureichenden Schutz für das Kind
ergeben kann. Somit wird die Spannung der Sitzgurte, wenn das Gewicht des
Insassen klein ist, im Ansprechen auf die erfasste Körperbaueigenschaft
verringert. Dadurch kann jeder Insasse geeignet gemäß seiner
Körperbaueigenschaft
geschützt
werden.
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Bei
der Insassenschutzvorrichtung gemäß Anspruch 6 wird die auf die
Sitzgurte aufgebrachte Spannung unter der Bedingung erhöht, dass
ermittelt wird, dass die Möglichkeit
eines Fahrzeugzusammenstoßes
besteht und dass außerdem
das Anlegen des Sitzgurts erfasst wird. Wenn daher die Sitzgurte nicht
angelegt sind, wird die Spannung des Gurtstraffers nicht erhöht. Aus
diesem Grund wird die Erzeugung eines abnormalen Geräuschs verhindert,
das bei der Steuerung der Sitzgurte auftreten kann, wenn diese nicht
angelegt sind, und kann ein Fehlversagen und eine Verschlechterung
der Gurtstraffer vermieden werden.
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Bei
der Insassenschutzvorrichtung gemäß Anspruch 7 wird die auf die
Sitzgurte aufgebrachte Spannung unter der Bedingung erhöht, dass
ermittelt wird, dass die Möglichkeit
eines Fahrzeugzusammenstoßes
besteht, dass das Anlegen des Sitzgurt erfasst wird und dass außerdem nicht
die Anbringung eines Kindersitzes erfasst wird. Wenn die Sitzgurte nicht
angelegt sind, wird die Spannung des Gurtstraffers wie oben beschrieben
nicht erhöht.
Wenn andererseits ein Kindersitz angebracht ist, wird die Spannung
des Gurtstraffers des Sitzes, an dem der Kindersitz angebracht ist,
ebenfalls nicht erhöht.
Somit wird die Spannung der Gurtstraffer, bei denen keine Spannungserhöhung erforderlich
ist, nicht erhöht
und wird das Fehlversagen und die Verschlechterung des Gurtstraffers
vermieden.
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Andere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der folgenden genauen Beschreibung erkennbar, wenn diese in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen gelesen wird.
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1 ist
ein Blockdiagramm einer Insassenschutzvorrichtung gemäß dem ersten
bis dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
ein Ablaufdiagramm eines Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms,
das durch eine elektronische Steuerungseinheit ausgeführt wird,
die in 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gezeigt ist;
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3 ist
ein Ablaufdiagramm eines Zusammenstoßzeiterfassungsprogramms, das
eines der Zusammenstoßvorhersageprozesse
ist, die durch das Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramm
durchgeführt
werden;
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4 ist
ein Ablaufdiagramm eines Notbremserfassungsprogramms, das eines
der Zusammenstoßvorhersageprozesse
ist, die durch das Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramm durchgeführt werden;
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5 ist
ein Ablaufdiagramm eines Notlenkerfassungsprogramms, das eines der
Zusammenstoßvorhersageprozesse
ist, die durch das Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramm durchgeführt werden;
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6 ist
ein Ablaufdiagramm eines Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms,
das durch die elektronische Steuerungseinheit ausgeführt wird,
die in 1 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gezeigt ist; und
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7 ist
ein Ablaufdiagramm eines Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms,
das durch die elektronische Steuerungseinheit ausgeführt wird,
wie in 1 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gezeigt ist.
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(Erstes Ausführungsbeispiel)
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Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein erstes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben. 1 ist ein Blockdiagramm,
das eine Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung zeigt. Die in 1 gezeigte
Insassenschutzvorrichtung erhöht
eine Spannung, die auf einen Sitzgurt von jedem Insassen aufgebracht
wird, zum Zeitpunkt eines Fahrzeugzusammenstoßes. Die Insassenschutzvorrichtung
weist eine Fahrersitzgurtvorrichtung 10A, eine vordere Passagiersitzgurtvorrichtung 10B,
eine hintere rechte Passagiersitzgurtvorrichtung 10C und
eine hintere linke Passagiersitzgurtvorrichtung 10D auf,
die für die
jeweiligen Insassensitze S1, S2, S3 und S4 vorgesehen sind.
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Es
wird nun als ein Beispiel für
jede der Sitzgurtvorrichtungen 10A, 10B, 10C und 10D der
genaue Aufbau der Fahrersitzgurtvorrichtung 10A beschrieben.
Die Fahrersitzgurtvorrichtung 10A ist mit einem Fahrersitzgurt 10a,
einer Schnalle 12a und einer Gurtaufnahmeeinrichtung 13a ausgestattet.
Ein Ende des Fahrersitzgurts 11a ist an der Fahrzeugkarosserie
an einer Position in der Nähe
einer Seite des Fahrersitzes fixiert, wobei das andere Ende des
Fahrersitzgurts 11a in den Gurtaufnahmemotor 13a eintritt.
Eine Zungenplatte 14a ist an einem mittleren Abschnitt
des Fahrersitzgurts 11a angebracht. Die Schnalle 12a ist
an einer Seite des Fahrersitzes S1 angebracht und die Zungenplatte 14a kann
abnehmbar mit der Schnalle 12a verbunden werden. Die Gurtaufnahmeeinrichtung 13a,
die bei der vorliegenden Erfindung einen Fahrersitz-Gurtstraffer
bildet, ist an der Fahrzeugkarosserie an einer Seite des Fahrersitzes
S1 angebracht. Die Gurtaufnahmeeinrichtung 13a weist einen
Elektromotor und einen Aufrollmechanismus zum Aufwickeln des Fahrersitzgurts 11a durch
den Antrieb des Elektromotors auf.
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Ein
Schnallensignalerfassungsschalter 21a ist in die Schnalle 12a eingebaut.
Der Schnallensignalerfassungsschalter 21a, der als eine
Gurtanschnallerfassungseinrichtung funktioniert, ist in einem AUS-Zustand,
wenn ein Fahrer den Fahrersitzgurt 11a nicht anlegt, und
in einem EIN-Zustand, wenn der Fahrer den Fahrersitzgurt 11a anlegt.
Zusätzlich
ist ein Gurtspannungssensor 22a in die Gurtaufnahmeeinrichtung 13a eingebaut.
Der Gurtspannungssensor 22a erfasst das Aufrolldrehmoment
des Elektromotors der Gurtaufnahmeeinrichtung 13a, um ein
Signal zum Anzeigen der Spannung des Fahrersitzgurts 11a abzugeben.
Darüber
hinaus ist ein Körperbaueigenschaft-Lastsensor 23a an
einem Sitzrahmen des Fahrersitzes S1 vorgesehen. Der Körperbaueigenschaft-Lastsensor 23a funktioniert
als eine Körperbaueigenschaft-Erfassungseinrichtung
zum Erfassen einer Körperbaueigenschaft,
wie zum Beispiel des Fahrergewichts.
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Der
Aufbau der vorderen Passagiersitzgurtvorrichtung 10b, der
hinteren rechten Passagiersitzgurtvorrichtung 10c und der
hinteren linken Passagiersitzgurtvorrichtung 10d ist jeweils
im wesentlichen der gleiche wie der Aufbau der Fahrersitzgurtvorrichtung 10A,
wobei an die entsprechenden Teile Bezugszeichen mit unterschiedlichen
alphabetischen Zeichen vergeben wurden und die Beschreibung davon
weggelassen wurde.
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Als
Nächstes
wird eine genaue Beschreibung einer elektrischen Steuerungsvorrichtung
der Insassenschutzvorrichtung gegeben. Die elektrische Steuerungsvorrichtung
weist zusätzlich
zu den Schnallensignalerfassungsschaltern 21a-21d,
den Gurtspannungssensoren 21a-22d und den Körperbaueigenschaft-Lastsensoren 23a-23d einen
Lenkwinkelsensor 24, einen Abstandssensor 25,
einen Bremsniederdrückbetragssensor 26 und
einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 27 auf. Der Lenkwinkelsensor 24 erfasst
einen Lenkwinkel des Lenkrads. Der Lenkwinkel des Lenkrads zeigt
einen neutralen Zustand des Lenkwinkels bei „0", einen Lenkbetrag in die linke Richtung
durch einen negativen Wert und einen Lenkbetrag des Lenkrads durch
einen positiven Wert an. Der Abstandssensor 25 erfasst
einen Abstand L von einem vorderen Ende des Fahrzeugs zu einem Gegenstand
(im Wesentlichen ein Fahrzeug) vor dem Fahrzeug, das mit dem Abstandssensor 25 ausgestattet
ist. Der Bremsniederdrückbetragssensor 26 erfasst
einen Betrag des Verlaufs beziehungsweise der Auslenkung eines Bremspedals.
Der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 27 erfasst eine Geschwindigkeit
V des Fahrzeugs.
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Die
Schnallensignalerfassungsschalter 21a-21d, die
Gurtspannungssensoren 22a-22d, die Körperbaueigenschaft-Lastsensoren 23a-23d,
der Lenkwinkelsensor 24, der Abstandssensor 25,
der Bremsniederdrückbetragssensor 26 und
der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 27 sind mit einer elektronischen
Steuerungseinheit 30 verbunden.
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Die
elektronische Steuerungseinheit 30 verwendet als Hauptstrukturbauelement
einen Mikrocomputer, der einen CPU, einen ROM, einen RAM, einen
Zeitgeber und dergleichen aufweist. Die elektronische Steuerungseinheit 30 steuert
durch Ausführen
des in 2 gezeigten Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms
in jeweils vorbestimmten kurzen Zeitabständen die Spannung, die jeweils
auf die Sitzgurte 11a-11d der Fahrersitzgurtvorrichtung 10A,
der vorderen Passagiersitzgurtvorrichtung 10b, der hinteren
rechten Passagiersitzgurtvorrichtung 10C und der hinteren
linken Passagiersitzgurtvorrichtung 10D aufgebracht wird.
Antriebsschaltkreise 31a-31d sind mit der elektronischen Steuerungseinheit 30 verbunden.
Die Antriebsschaltkreise 31a-31d betreiben die
Elektromotoren der Gurtaufnahmeeinrichtungen 13a-13d im
Ansprechen auf Steuerungssignale von der elektronischen Steuerungseinheit 30.
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Nachstehend
wird der Betrieb der Insassenschutzvorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Beim
Einschalten eines Zündschalters,
der in den Figuren nicht gezeigt ist, beginnt die elektronische
Steuerungseinheit 30, das in 2 gezeigte Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramm wiederholt
in jeweils vorbestimmten kurzen Zeitabständen auszuführen. Die Ausführung des Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms wird
in Schritt 100 gestartet und in Schritt 102 wird
ein Zusammenstoßvorhersageprozess
durchgeführt. Wie
in den 3 bis 5 gezeigt ist, wird bei dem Zusammenstoßvorhersageprozess
ein Zusammenstoßzeiterfassungsprogramm,
ein Notbremserfassungsprogramm beziehungsweise ein Notlenkerfassungsprogramm
ausgeführt.
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Wie
in 3 gezeigt ist, wird die Ausführung des Zusammenstoßzeiterfassungsprogramms
in Schritt 200 gestartet. Eine Fahrzeuggeschwindigkeit V
wird in Schritt 202 eingegeben und es wird ermittelt, ob
das Fahrzeug sich bewegt oder nicht, durch Ermitteln, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit
gleich wie oder größer als
ein vorbestimmter kleiner Wert V0 ist oder
nicht. Wenn sich das Fahrzeug fast in einem Leerlaufzustand befindet,
bei dem die Fahrzeuggeschwindigkeit V geringer als der vorbestimmte
kleine Wert V0 ist, wird eine negative Bestimmung „Nein" in Schritt 202 gemacht,
und schreitet die Routine zu Schritt 218 weiter. In Schritt 218 wird
eine Zusammenstoßvorhersagemarke
PRF1 auf „0" gesetzt und wird
die Ausführung
des Zusammenstoßzeiterfassungsprogramms
zu diesem Zeitpunkt in Schritt 220 beendet.
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Andererseits
wird eine zustimmende Ermittelung „Ja" in Schritt 202 gemacht, und
zwar wenn ermittelt wird, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit V gleich
wie oder größer als
der vorbestimmte kleiner Wert V0 ist, wobei
die elektronische Steuerungseinheit 30 einen Prozess nach
dem Schritt 204 durchführt.
In Schritt 204 wird ein Abstand L von dem vorderen Ende
des Fahrzeugs zu einem Gegenstand vor dem Fahrzeug, der durch den
Abstandssensor 25 erfasst wird, eingegeben, um den Abstand
L als einen gegenwärtigen
Abstand Lnew zu setzen, der eine Abstandseingabe durch die Ausführung eines Programms
zu diesem Zeitpunkt darstellt.
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Als
Nächstes
wird durch Teilen eines Subtraktionswerts (Lold-Lnew), der durch
Subtrahieren des gegenwärtigen
Abstands Lnew von dem Abstand L erhalten wird (im Folgenden als
vorhergehender Abstand Lold bezeichnet), der bei der letztmaligen Ausführung des
Programms eingegeben wurde, durch ein Ausführungszeitintervall Δt des Zusammenstoßzeiterfassungsprogramms
eine Relativgeschwindigkeit Vaw (=(Lold-Lnew)/Δt) mit Bezug auf einen vorderen
Gegenstand berechnet.
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Es
ist anzumerken, dass der letzte Abstand Lold durch einen Initialisierungseinstellungsprozess, der
nicht dargestellt ist, auf „0" gesetzt wird. Für diesen
Fall wird die Relativgeschwindigkeit Vab, die bei dem ersten Mal
berechnet wird, ein negativer Wert, und es wird in dem nachstehend
erwähnten
Schritt 210 „Nein" beurteilt und die
Routine schreitet zu Schritt 218 weiter, bei dem die Zusammenstoßvorhersagemarke
PRF1 auf „0" gesetzt wird. Dann
wird in Schritt 220 die Ausführung des Zusammenstoßzeiterfassungsprogramms
zu diesem Zeitpunkt beendet. Aus diesem Grund gibt es kein Problem,
auch wenn die Relativgeschwindigkeit Vab, die bei dem ersten Mal
berechnet wird, ungeeignet ist.
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Nach
der Berechnung der Relativgeschwindigkeit Vab wird der letzte Abstand
Lold in Schritt 208 auf den gegenwärtigen Abstand Lnew für eine nächste Berechnung
der Relativgeschwindigkeit Vab aktualisiert. Als Nächstes wird
in Schritt 210 ermittelt, ob die Relativgeschwindigkeit
Vab ein positiver Wert ist oder nicht. Wenn die Relativgeschwindigkeit
Vab kein positiver Wert ist, wird eine negative Ermittelung „Nein" in Schritt 210 gemacht,
wie vorstehend erwähnt
ist. Dann wird die Zusammenstoßvorhersagemarke
PRF1 auf „0" in Schritt 218 gesetzt
und wird die Ausführung
des Zusammenstoßzeiterfassungsprogramms
in Schritt 220 beendet.
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Wenn
andererseits die Relativgeschwindigkeit Vab ein positiver Wert ist,
wird eine zustimmende Ermittelung „Ja" in Schritt 210 gemacht und
schreitet die Routine zu Schritt 212 weiter. In Schritt 212 wird eine
Zeit Ts (=Lnew/Vab) durch Teilen des gegenwärtigen Abstands Lnew durch
die Relativgeschwindigkeit Vab berechnet, wobei die Zeit Ts eine
Zeitdauer darstellt, bis ein vorderes Ende des Fahrzeugs den sich
davor bewegenden Gegenstand erreicht, wenn sich das Fahrzeug kontinuierlich
bei der gegenwärtigen
Relativgeschwindigkeit Vab bewegt. Im Folgenden wird die Zeit Ts
als eine Vorderendaufprallzeit bezeichnet. Als Nächstes wird in Schritt 214 ermittelt, ob
die Vorderendaufprallzeit Ts gleich wie oder kleiner als eine vorbestimmte
Zeit Ts1 ist oder nicht. Die vorbestimmte Zeit Ts1 ist auf einen
Wert gesetzt, bei dem es eine gewisse Möglichkeit gibt, dass das vordere
Ende des Fahrzeugs den sich davor bewegenden Gegenstand erreicht.
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Wenn
die Vorderendaufprallzeit Ts größer ist als
die vorbestimmte Zeit Ts1 ist, wird eine negative Ermittelung „Nein" in Schritt 214 gemacht
und schreitet die Routine zu Schritt 218 weiter. In Schritt 218 wird,
wie vorstehend erwähnt
ist, die Zusammenstoßvorhersagemarke
PRF1 auf „0" gesetzt und wird das
Zusammenstoßzeitvorhersageprogramm
einmal in Schritt 220 beendet. Wenn andererseits die Vorderendaufprallzeit
Ts gleich wie oder kleiner als die vorbestimmte Zeit Ts1 ist, wird
eine zustimmende Ermittelung „Ja" in Schritt 214 gemacht
und schreitet die Routine zu Schritt 216 weiter. In Schritt 216 wird
die Zusammenstoßvorhersagemarke
PRF1 auf „1" gesetzt und wird
die Ausführung
des Zusammenstoßzeitvorhersageprogramms
beendet.
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Wie
in 4 gezeigt ist, wird die Ausführung des Notbremserfassungsprogramms
in Schritt 300 gestartet. In Schritt 302 wird
eine Fahrzeuggeschwindigkeit V, die durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 27 erfasst
wird, eingegeben, und es wird bestimmt, ob die Fahrzeug geschwindigkeit
V gleich wie oder größer als
ein vorbestimmter kleiner Wert V0 ist oder
nicht, das heißt,
ob das Fahrzeug sich in einem fahrenden Zustand befindet oder nicht.
Wenn sich das Fahrzeug in einem fast angehaltenen Zustand befindet
und wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V kleiner als der vorbestimmte
kleine Wert V0 ist, wird eine negative Ermittelung „Nein" in Schritt 302 gemacht
und schreitet die Routine zu Schritt 314 weiter. Eine Zusammenstoßvorhersagemarke
PRF2 wird in Schritt 314 zu „0" gesetzt und die Ausführung des Notbremserfassungsprogramms
wird einmal in Schritt 316 beendet.
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Wenn
andererseits das Fahrzeug zu fahren beginnt und wenn eine zustimmende
Ermittelung „Ja" in Schritt 302 gemacht
wird, und zwar wenn ermittelt wird, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit
V größer als der
vorbestimmte kleine Wert V0 ist, führt die
elektronische Steuerungseinheit 30 einen Prozess nach dem
Schritt 304 durch. In Schritt 304 wird ein Bremsniederdrückbetrag
B, der durch den Bremsniederdrückbetragsensor 26 erfasst
wird, eingegeben, so dass er als ein gegenwärtiger Niederdrückbetrag Bnew
gesetzt wird, der einen Eingabeniederdrückbetrag durch die gegenwärtige Ausführung des
Notbremserfassungsprogramms darstellt. Als Nächstes wird in Schritt 306 durch
Teilen eines Subtraktionswerts (Bnew-Bold) durch ein Zeitintervall Δt einer Ausführung des
Bremserfassungsprogramms eine Bremsniederdrückgeschwindigkeit Bv (=(Bnew-Bold)/Δt) berechnet,
wobei der Subtraktionswert durch Subtrahieren des Niederdrückbetrags B
(im Folgenden als der letzte Niederdrückbetrag Bold), der bei der
letzten Ausführung
des Programms eingegeben wurde, von dem gegenwärtigen Niederdrückbetrag
Bnew erhalten wird. Nach der Berechnung der Bremsniederdrückgeschwindigkeit
Bv wird der letzte Niederdrückbetrag
Bold in Schritt 308 auf den gegenwärtigen Niederdrückbetrag
Bnew für
die nächste
Berechnung der Bremsniederdrückgeschwindigkeit
Bv aktualisiert.
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Wenn
dann eine negative Ermittelung „Nein" in Schritt 310 gemacht wird,
das heißt
wenn die Bremsniederdrückgeschwindigkeit
Bv kleiner als ein vorbestimmter Wert B1 ist, schreitet die Routine
zu Schritt 314 weiter. In Schritt 314 wird die
Zusammenstoßvorhersagemarke
PRF2 auf „0" gesetzt und wird das
Notbremserfassungsprogramm einmal beendet. Wenn andererseits die
Bremsniederdrückgeschwindigkeit
Bv gleich wie oder größer als
der vorbestimmte Wert B1 ist, wird eine zustimmende Ermittelung „Ja" in Schritt 310 gemacht.
Dann wird die Zusammenstoßvorhersagemarke
PRF2 auf „1" gesetzt und wird
die Ausführung
des Notbremserfassungsprogramms in Schritt 316 einmal beendet.
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Wie
in 5 gezeigt ist, wird die Ausführung des Notlenkerfassungsprogramms
in Schritt 400 gestartet. In Schritt 402 wird
eine Fahrzeuggeschwindigkeit V, die durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 27 erfasst
wird, eingegeben und es wird ermittelt, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit
V gleich wie oder größer als
ein vorbestimmter kleiner Wert V0 ist oder
nicht, das heißt,
ob das Fahrzeug sich in einem Fahrzustand befindet oder nicht. Wenn
sich das Fahrzeug in einem nahezu angehaltenen Zustand befindet
und wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V kleiner als der vorbestimmte
kleine Wert V0 ist, wird in Schritt 402 eine
negative Ermittelung „Nein" gemacht und schreitet
die Routine zu Schritt 414 weiter. Eine Zusammenstoßvorhersagemarke
PRF3 wird in Schritt 314 zu „0" gesetzt und die Ausführung des Notlenkerfassungsprogramms
wird einmal in Schritt 416 beendet.
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Wenn
andererseits das Fahrzeug zu fahren beginnt und wenn eine zustimmende
Ermittelung „Ja" in Schritt 402 gemacht
wird, und zwar wenn ermittelt wird, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit
V größer als der
vorbestimmte kleine Wert V0 ist, führt die
elektronische Steuerungseinheit 30 einen Prozess nach dem
Schritt 404 durch. In Schritt 404 wird ein Lenkwinkel θ, der durch
den Lenkwinkelsensor 24 erfasst wird, eingegeben, so dass
er auf den gegenwärtigen Lenkwinkel θnew gesetzt
wird, der einen Eingabelenkwinkel darstellt, durch die gegenwärtige Ausführung des
Notlenkerfassungsprogramms. Als Nächstes wird in Schritt 406 durch
Teilen eines Subtraktionswerts (θnew-θold) durch
ein Intervall θt
einer Ausführung
des Lenkwinkelerfassungsprogramms eine Lenkwinkelgeschwindigkeit θV (=θnew-θold)/Δt) berechnet,
wobei der Subtraktionswert durch Subtrahieren des Lenkwinkels θ (im Folgenden
als ein letzter Lenkwinkel θold
bezeichnet), der bei der letzten Ausführung des Programms eingegeben
wurde, von dem gegenwärtigen
Lenkwinkel θnew
erhalten wird. Nach der Berechnung der Lenkwinkelgeschwindigkeit θv wird der
letzte Lenkwinkel θold
in Schritt 408 auf den gegenwärtigen Lenkwinkel θnew für die nächste Berechnung
der Lenkwinkelgeschwindigkeit θv
aktualisiert.
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Wenn
dann eine negative Ermittelung „Nein" in Schritt 410 gemacht wird,
das heißt,
wenn die Lenkwinkelgeschwindigkeit θv kleiner als ein vorbestimmter
Wert θ1
ist, schreitet die Routine zu Schritt 414 weiter. In Schritt 414 wird
die Zusammenstoßvorhersagemarke
PRF3 auf „0" gesetzt und wird
die Ausführung
des Notlenkerfassungsprogramms einmal beendet. Wenn andererseits
die Lenkwinkelgeschwindigkeit θv
gleich wie oder größer als
der vorbestimmte Wert θ1
ist, wird eine zustimmende Ermittelung „Ja" in Schritt 410 gemacht. Dann
wird die Zusammenstoßvorhersagemarke
PRF3 auf „1" gesetzt und wird
die Ausführung
des Notbremserfassungsprogramms in Schritt 416 beendet.
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Unter
Verweis auf 2 wird in Schritt 104 ermittelt,
ob zumindest eine der Zusammenstoßvorhersagemarken PRF1 bis
PRF3 auf „1" gesetzt wurde oder
nicht. Wenn alle Zusammenstoßvorhersagemarken
PRF1 bis PRF3 gemäß dem vorstehend
genannten Zusammenstoßvorhersageprozess
auf „0" gesetzt wurden,
wird eine negative Ermittelung „Nein" in Schritt 104 gemacht und
wird die Ausführung
des Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms
einmal in Schritt 122 beendet. Wenn andererseits zumindest
eine der Zusammenstoßvorhersagemarken
PRF1 bis PRF3 auf „1" gesetzt wurde, wird
eine zustimmende Ermittelung „Ja" in Schritt 104 gemacht
und schreitet die Routine zu Schritt 106 weiter.
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Dann
wird in Schritt 106 ermittelt, ob der Schnallensignalerfassungsschalter 21a der
Fahrersitzgurtvorrichtung 10A in einem EIN-Zustand ist oder
nicht. Wenn der Schnallensignalerfassungsschalter 21a in
einem AUS-Zustand
(nicht angelegt) ist, wird eine negative Ermittelung „Nein" in Schritt 106 gemacht
und schreitet die Routine zu Schritt 110 weiter. Wenn andererseits
der Schnallensignalerfassungsschalter 120a sich in einem
EIN-Zustand (angelegt)
befindet, wird eine zustimmende Ermittelung „Ja" in Schritt 106 gemacht und
schreitet die Routine zu Schritt 108 weiter. In Schritt 108 wird
der Elektromotor der Gurtaufnahmeeinrichtung 13a so angetrieben,
dass die Spannung des Fahrersitzgurts 11a auf T1 gesetzt
wird. Das heißt,
dass die elektronische Steuerungseinheit 30 die Drehung
des Elektromotors der Gurtaufnahmeeinrichtung 13a durch
den Antriebsschaltkreis 31a steuert, um die Gurtaufnahmeeinrichtung 13a so
zu betreiben, dass eine Gurtspannung auf der Grundlage eines durch
den Gurtspannungssensor 22a erfassten Drehmoments auf T1
gesetzt wird. Dadurch wird der Fahrersitzgurt 11a aufgerollt
und wird der Fahrer an den Fahrersitz S1 gepresst.
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Nachdem
die Steuerung der Fahrersitzgurtvorrichtung 10A beendet
ist, werden die vordere Passagiersitzgurtvorrichtung 10B,
die hintere rechte Passagiersitzgurtvorrichtung 10C und
die hintere linke Passagiersitzgurtvorrichtung 10D sequentiell durch
den Prozess der Schritte 110 bis 120 gesteuert.
Jedoch werden zum individuellen Steuern der Sitzgurtvorrichtungen 10B, 10C und 10D die
Sitzgurtvorrichtungen 10B, 10C und 10D jeweils
durch den Prozess der Schritte 110, 118 und 112 unter
Verwendung des Parameters „m" sequentiell durch
sequentielles Erhöhen
des Parameters „m" gesteuert.
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Zunächst wird
in Schritt 112 ermittelt, ob der Schnallensignalerfassungsschalter 21b sich
in einem EIN-Zustand mit Bezug auf die vordere Passagiersitzgurtvorrichtung 10B befindet
oder nicht, die mit dem Parameter „m"=1 versehen ist. Wenn der Schnallensignalerfassungsschalter 21b sich
in einem AUS-Zustand befindet, wird eine negative Entwicklung „Nein" in Schritt 112 gemacht
und schreitet die Routine zu Schritt 118 weiter.
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Wenn
sich der Schnallensignalerfassungsschalter 21b andererseits
in einem EIN-Zustand befindet, wird eine zustimmende Ermittelung „Ja" in Schritt 112 gemacht
und schreitet die Routine zu Schritt 114 weiter. Es wird
in Schritt 114 ermittelt, ob an dem Passagiervordersitz
S2 ein Kindersitz angebracht ist. Der Kindersitz wird an dem Passagiervordersitz
S2 dadurch angebracht, dass er mit dem Sitzgurt 11b des
vorderen Passagiersitzes S2 verspannt wird, wobei sein Rückenteil
oder sein Bodenteil gegen den Passagiervordersitz S2 gepresst ist.
Zum Ermitteln, ob ein Kindersitz angebracht ist oder nicht, werden
eine Gurtspannung T auf der Grundlage des durch den Gurtspannungssensor 22b erfassten Drehmoments
und ein Gewicht W, das durch den Körpereigenschaft-Lastsensor 23b erfasst
wird, eingegeben. Wenn die Gurtspannung T gleich wie oder größer als
eine vorbestimmte Spannung T0 ist und das Gewicht W gleich wie oder
geringer als ein vorbestimmtes Gewicht W0 ist, wird ermittelt, dass
ein Kindersitz angebracht ist. Andererseits wird ermittelt, dass
ein Kindersitz nicht angebracht ist. Wenn folglich ein Kindersitz
angebracht ist, wird eine zustimmende Ermittelung in Schritt 114 gemacht
und schreitet die Routine zu Schritt 118 weiter.
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Wenn
andererseits ein Kindersitz nicht angebracht ist, wird eine negative
Ermittelung „Nein" in Schritt 114 gemacht
und schreitet die Routine zu Schritt 116 weiter. In Schritt 116 wird
der Elektromotor der Gurtaufnahmeeinrichtung 13b so angetrieben, dass
die Spannung des Sitzgurts 11b des vorderen Passagiersitzes
T2 beträgt.
Das heißt,
dass die elektronische Steuerungseinheit 30 die Drehung
des Gurtaufrollmotors 13b durch den Antriebsschaltkreis 31b so
steuert, dass er die Gurtaufnahmeeinrichtung 13b so betreibt,
dass die Gurtspannung auf einem durch den Gurtspannungssensor 22b erfassten Drehmoment
basiert. Dadurch wird der Passagiersitzgurt 11b aufgerollt,
wobei dadurch ein Insasse an den Passagiervordersitz S2 gezogen
wird. Für
diesen Fall ist die Spannung T1 des Sitzgurts 11a des Fahrersitzes
um einen vorbestimmten Wert kleiner als die Spannung T2 des Sitzgurts 11b des
vorderen Passagiersitzes S2.
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In ähnlicher
Weise werden die hintere rechte Passagiersitzgurtvorrichtung 10C und
die hintere linke Passagiersitzgurtvorrichtung 10D unter Ändern des
Parameters „m" als „m"=2 und „m"=3 gesteuert.
-
Darauf
wird eine zustimmende Ermittelung „Ja" in Schritt 118 gemacht und
schreitet die Routine zu Schritt 122 weiter, bei dem die
Ausführung
des Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms geändert wird.
Wenn bei dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wie vorstehend erwähnt ist, in dem Prozess der
Schritte 102 und 104 ermittelt wird, dass die
Möglichkeit
eines Fahrzeugzusammenstoßes
besteht, wird jeweils die auf den Fahrersitzgurt und die Passagiersitzgurte
aufgebrachte Spannung erhöht,
wodurch alle Insassen vor einem Fahrzeugzusammenstoß geschützt werden. Da
zusätzlich
die Spannung T1 des Fahrersitzgurts 11a so gesetzt wird,
dass sie kleiner als die Spannung T2 der Sitzgurte 11b -11d ist,
wird der Einfluss auf den Fahrbetrieb des Fahrers verringert, so
dass es für
den Fahrer einfach ist, den Fahrbetrieb durchgehend durchzuführen.
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Darüber hinaus
wird gemäß dem vorstehend genannten
ersten Ausführungsbeispiel
die auf die Sitzgurte 11a-11d aufgebrachte Spannung
unter der Bedingung erhöht,
dass ermittelt wird, dass in dem Prozess der Schritte 102 und 104 die
Möglichkeit
des Fahrzeugzusammenstoßes
besteht und dass auch das Anlegen der Sitzgurte 11a-11d erfasst
wird. Wenn daher die Sitzgurte 11a-11d nicht angelegt sind,
wird die Spannungssteuerung der Sitzgurte 11a-11d durch
den Prozess der Schritte 106 und 112 unterbunden.
Aus diesem Grund wird verhindert, dass die Gurtaufnahmeeinrichtungen 13a-13d ein abnormales
Geräusch
erzeugen, das bei der Steuerung der Sitzgurte 11a-11d auftreten
kann, die nicht angelegt sind, wobei eine Fehlfunktion der Gurtaufnahmeeinrichtungen 13a-13d sowie
eine Verschlechterung eines Motorkontaktpunkts vermieden werden
können.
Da darüber
hinaus verhindert wird, dass dem Elektromotor ein Motorsperrstrom
zugeführt
wird, wird die Energieaufnahme verringert.
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Des
Weiteren wird bei dem vorstehend genannten ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung eine auf die Sitzgurte 11b-11d aufgebrachte
Spannung unter der Bedingung erhöht,
dass ermittelt wird, dass in dem Prozess der Schritte 102 und 104 eine
Möglichkeit
eines Fahrzeugzusammenstoßes
besteht, dass in dem Prozess von Schritt 112 das Anlegen
der Sitzgurte 11b-11d erfasst wird und dass in
dem Prozess von Schritt 114 auch nicht die Anbringung eines
Kindersitzes erfasst wird. Wenn daher die Sitzgurte 11a-11d nicht
angelegt sind, wird verhindert, dass die Gurtaufnahmeeinrichtungen 13b-13d ein
abnormales Geräusch
erzeugen, was bei der Steuerung der Sitzgurte 11b-11d auftreten kann,
wenn sie nicht angelegt sind, wobei eine Fehlfunktion der Gurtaufnahmeeinrichtungen 13b-13d sowie
eine Verschlechterung des Motorkontaktpunkts vermieden werden kann.
Da darüber
hinaus verhindert wird, dass dem Elektromotor ein Motorsperrstrom
zugeführt
wird, wird der Energieverbrauch verringert.
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Wenn
andererseits ein Kindersitz angebracht ist, wird in dem Prozess
von Schritt 114 eine Ausführung der Spannungssteuerung
der Sitzgurte 11b-11d unterbunden, an dem der
Kindersitz angebracht ist. Somit wird die Spannungssteuerung der Sitzgurte 11a-11d,
die keine Steuerung erfordern, unterbunden und kann ein Fehlversagen
der Gurtaufnahmeeinrichtungen 13b-13d sowie eine
Verschlechterung eines Motorkontaktpunkts vermieden werden. Da darüber hinaus
verhindert wird, dass dem Elektromotor ein Motorsperrstrom zugeführt wird,
wird der Energieverbrauch verringert. Wie vorstehend erwähnt ist,
entsprechen die Gurtspannungssensoren 22b-22d,
die Körpereigenschaft-Lastsensoren 23b-23d und
der Prozess von Schritt 114 der Kindersitzerfassungseinrichtung
der vorliegenden Erfindung.
-
(Zweites Ausführungsbeispiel)
-
Als
Nächstes
wird ein zweites Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erklärt.
Die Insassenschutzvorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist, wie in 1 durch
gepunktete Linien gezeigt ist, einen Außentemperaturerfassungssensor 28 auf.
Der Außentemperaturerfassungssensor 28 funktioniert als
Außentemperaturerfassungseinrichtung,
die im Außenraum
des Fahrzeugs zum Erfassen einer Außentemperatur des Fahrzeugs
angebracht ist, und ist mit der elektronischen Steuerungseinheit 30 verbunden.
Zusätzlich
speichert die elektronische Steuerungseinheit 30 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
anstelle des Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms
von 2 das Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramm von 6 und
führt das
Programm wiederholt in jeweils vorbestimmten kurzen Zeitabständen aus.
Andere Teile des vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die gleichen
wie die des vorstehend erwähnten ersten
Ausführungsbeispiels
und deren Beschreibung wird weggelassen.
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Nachstehend
wird der Betrieb der Insassenschutzvorrichtung gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Auch bei der Insassenschutzvorrichtung
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
beginnt beim Einschalten des Zündschalters,
der in den Figuren nicht gezeigt ist, die elektronische Steuerungseinheit 30,
das in 6 gezeigte Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramm
wiederholt in jeweils vorbestimmten kurzen Zeitabständen auszuführen. Die
Ausführung
des Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms
wird bei Schritt 130 gestartet und die elektronische Steuerungseinheit 30 führt ähnlich wie bei
dem vorstehend genannten ersten Ausführungsbeispiel den Zusammenstoßvorhersageprozess
von Schritt 102 durch. Wenn alle Zusammenstoßvorhersagemarken
PRF1 bis PRF3 gemäß dem Zusammenstoßvorhersageprozess
auf „0" gesetzt sind, wird eine
negative Ermittlung „Nein" in Schritt 104 gemacht
und wird die Ausführung
des Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms einmal
in Schritt 158 beendet. Wenn andererseits zumindest eine
der Zusammenstoßvorhersagemarken PRF1
bis PRF3 auf „1" gesetzt wird, wird
in Schritt 104 eine zustimmende Ermittlung „Ja" gemacht und schreitet
die Routine zu Schritt 132 weiter.
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In
Schritt 132 werden zum individuellen Steuern der Sitzgurtvorrichtungen 10A, 10B, 10C und 10D die
Sitzgurtvorrichtungen 10A, 10B, 10C und 10D in
dem Prozess von Schritt 132, 154 und 156 jeweils
unter Verwendung des Parameters „m" gesteuert, während der Parameter „m" von 1 bis 4 erhöht wird.
Zuerst wird in Schritt 134 ermittelt, ob der Schnallensignalerfassungsschalter 21a sich
in einem EIN-Zustand mit Bezug auf die Fahrersitzgurtvorrichtung 10A befindet,
welcher „m" = 1 entspricht.
Wenn der Schnallensignalerfassungspilotschalter 21a sich in
einem AUS-Zustand befindet, wird in Schritt 134 eine negative
Ermittlung „Nein" gemacht und schreitet
die Routine zu Schritt 154 weiter.
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Wenn
andererseits der Schnallensignalerfassungsschalter 21a sich
in einem EIN-Zustand befindet, wird eine zustimmende Ermittlung „Ja" in Schritt 134 gemacht
und schreitet die Routine zu Schritt 136 weiter. In Schritt 136 wird
ermittelt, ob ein Kindersitz an dem Fahrersitz S1 angebracht ist.
Da ein Kindersitz niemals an dem Fahrersitz S1 angebracht ist, wird
in Schritt 136 eine negative Ermittlung „Nein" gemacht und schreitet
die Routine zu Schritt 138 weiter. In Schritt 138 wird
eine Außentemperatur tout,
die durch den Außentemperaturerfassungssensor 28 erfasst
wird, eingegeben. Als Nächstes
wird das Gewicht des Fahrers, das durch den Körperbaueigenschaft-Lastsensor 23a erfasst
wird, in Schritt 140 eingegeben.
-
Dann
wird in Schritt 142 ermittelt, ob die Außentemperatur
tout gleich wie oder niedriger als eine vorbestimmte Temperatur
tout1 ist oder nicht. Wenn die Außentemperatur tout gleich wie
oder niedriger als die vorbestimmte Temperatur tout1 ist, wird angenommen,
dass der Fahrer Winterkleidung trägt (eine Menge von Kleidungsstücken trägt). Für diesen
Fall wird zum ausreichenden Entfernen des Durchhangs des Sitzgurts 11a des
Fahrersitzes die auf den Sitzgurt 11a des Fahrersitzes
aufgebrachte Spannung erhöht.
Es wird berücksichtigt,
dass eine für
den Sitzgurt 11a erforderliche Kraft zum Spannen eines
Fahrers an den Fahrersitz S1 proportional zu dem Gewicht des Fahrers
ist. Wenn daher das Gewicht W des Fahrers gleich wie größer als
ein vorbestimmtes Gewicht W1 ist, wird der Elektromotor der Gurtaufnahmeeinrichtung 13a durch
den Antriebsschaltkreis 31a in dem Prozess von den Schritten 144 und 146 so
angetrieben, dass die Spannung des Sitzgurts 11a des Fahrersitzes
auf T3 gesetzt wird (groß).
-
Wenn
andererseits das Gewicht W des Fahrers kleiner als das vorbestimmte
Gewicht W1 ist, wird zum Verhindern einer übermäßigen Rückhaltelast des Fahrers der
Elektromotor der Gurtaufnahmeeinrichtung 13a durch den
Antriebsschaltkreis 31a in dem Prozess der Schritte 144 und 150 so
angetrieben, dass die auf den Sitzgurt 11a des Fahrersitzes aufgebrachte
Spannung auf T4 gesetzt wird (mittel).
-
Wenn
die Außentemperatur
tout höher
als die vorbestimmte Temperatur tout1 in Schritt 142 ist, wird
angenommen, dass der Fahrer keine Winterkleidung trägt (keine
Menge von Kleidungsstücken trägt), und
die auf den Sitzgurt 11a des Fahrersitzes aufgebrachte
Spannung wird erhöht.
Da jedoch für diesen
Fall kein Bedarf zum Entfernen des Durchhangs des Sitzgurts 11a vorhanden
ist, ist die auf den Sitzgurt 11a aufgebrachte Spannung
kleiner als die Sitzgurtspannung T3. Da berücksichtigt wird, dass die Anpresskraft
des Fahrers an den Fahrersitz durch den Sitzgurt 11a des
Fahrersitz proportional zu dem Gewicht des Fahrers ist, wird in
dem Prozess der Schritte 148 und 150 der Elektromotor
der Gurtaufnahmeeinrichtung 13a, wenn das Gewicht des Fahrers
gleich wie oder größer als
das vorbestimmte Gewicht W1 ist, durch den elektrischen Schaltkreis 31a so
angetrieben, dass die auf den Sitzgurt 11a des Fahrersitzes
aufgebrachte Spannung auf T4 gesetzt wird (mittel).
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Wenn
andererseits in Schritt 148 ermittelt wird, dass das Gewicht
W des Fahrers geringer als das vorbestimmte Gewicht W1 ist, wird
zum Verhindern einer übermäßigen Rückhaltelast
des Fahrers der Elektromotor der Gurtaufnahmeeinrichtung 13a durch
den Antriebsschaltkreis 31a in dem Prozess der Schritte 148 und 152 so
angetrieben, dass die auf den Sitzgurt 11a des Fahrersitzes
aufgebrachte Spannung auf T5 gesetzt wird (gering).
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Bei
dem vorstehend genannten Fall ist die Sitzgurtspannung T4 um einen
vorbestimmten Betrag kleiner als die Sitzgurtspannung T3 und ist
die Sitzgurtspannung T5 um einen vorbestimmten Betrag kleiner als
die Sitzgurtspannung T4. Das heißt, dass sich der elektrische
Stromwert, der dem Elektromotor der Gurtaufnahmeeinrichtung 13a zugeführt wird,
verringert, wenn sich die Sitzgurtspannung als T3, T4, T5 verringert.
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Nachdem
die Sitzgurtvorrichtungen 10B, 10C und 10D unter Änderung
von „m" = 2, 3, 4 auf die gleiche
Weise gesteuert wurden, wird in Schritt 154 eine zustimmende
Ermittlung „Ja" gemacht und schreitet
die Routine zu Schritt 158 weiter, um die Ausführung des
Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms
zu beenden. Jedoch wird bei dem Prozess von Schritt 136 für jede der
Sitzgurtvorrichtungen 10B, 10C und 10D ähnlich wie
bei dem Prozess von Schritt 114, der mit Bezug auf 2 erklärt wird,
ermittelt, dass ein Kindersitz angebracht ist, wenn die Gurtspannung
T gleich wie oder größer als eine
vorbestimmte Spannung T0 ist und ebenso das Gewicht gleich wie oder
geringer als ein vorbestimmtes Gewicht W0 ist. In den anderen Fällen wird
ermittelt, dass ein Kindersitz nicht angebracht ist. Wenn ein Kindersitz
angebracht ist, wird eine zustimmende Ermittlung „Ja" in Schritt 136 gemacht
und schreitet die Routine dann zu Schritt 154 weiter. Das
heißt, dass
in Schritt 136 unter der Bedingung, dass ermittelt wird,
ob es sich um einen Prozess für
die Fahrersitzgurtvorrichtung 10A handelt oder nicht, und
dass eine Ermittlung gemacht wird, dass der Prozess nicht für die Fahrersitzgurtvorrichtung 10A ist,
ermittelt wird, ob ein Kindersitz angebracht ist oder nicht.
-
Wie
vorstehend erwähnt
ist, wird gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zusätzlich
zu dem Schutz der Insassen bei einem Fahrzeugzusammenstoß und der
Wirkung durch die Unterbindung der Sitzgurtspannungssteuerung durch
den Prozess der Schritte 134 und 136 die auf die
Sitzgurte 11a-11d aufgebrachte Spannung, wenn
die Außentemperatur
tout hoch ist, durch den Prozess der Schritte 142, 146 und 150 im
Vergleich mit der Spannung, wenn die Außentemperatur tout niedrig
ist, gemäß der durch
den Außentemperaturerfassungssensor 28 erfassten
Außentemperatur tout
erhöht.
Für den
Fall, bei dem der Insasse Winterkleidung trägt, ist ein Zeitraum zum Entfernen
des Durchhangs des Sitzgurts länger
als üblich
aufgrund einer Komprimierung der Kleidungsstücke, auch wenn die Sitzgurtspannung
erhöht
ist. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit, dass ein Durchhang des
Sitzgurts nicht ausreichend entfernt wird, wenn die Sitzgurtspannung
unter der gleichen Bedingung wie für den Fall erhöht wird,
bei dem der Insasse keine Winterkleidung trägt. Somit wird gemäß der erfassten
Außentemperatur
tout angenommen, dass der Insasse Winterkleidung trägt, wenn
die Außentemperatur
tout niedrig ist und die auf die Sitzgurte 11a-11d aufgebrachte
Spannung erhöht
wird. Daher kann die auf die Sitzgurte 11a-11d aufgebrachte Spannung
erhöht
werden, während
ein Durchhang der Sitzgurte 11a-11d ausreichend
entfernt wird, was einen ausreichenden Schutz der Insassen ergibt, während die
Dicke der Kleidung ebenso berücksichtigt
wird.
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Außerdem wird
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zusätzlich zu
dem Schutz der Insassen, der auch die Dicke der Kleidung berücksichtigt,
die auf die Sitzgurte 11a-11d aufgebrachte Spannung,
wenn das Gewicht W eines Insassen klein ist, durch den Prozess der
Schritte 144, 146, 148, 150 und 152 im
Vergleich mit einem Fall, bei dem das Gewicht W groß ist, gemäß dem erfassten
Gewicht W (erfasste Körperbaueigenschaft) verringert.
Das heißt,
dass berücksichtigt
wird, dass die zum Anpressen eines Insassen an den jeweiligen Sitz
S1-S4 mit dem entsprechenden Sitzgurt 11a-11d erforderliche
Kraft proportional zu dem Gewicht des Insassen ist. Wenn demnach
ein Insasse ein Kind ist und wenn die jeweils auf die Sitzgurte 11a-11d aufgebrachte
Spannung einheitlich auf die gleiche Weise wie in dem Fall erhöht würde, bei
dem der Insasse ein Erwachsener ist, besteht die Möglichkeit,
dass eine zu große
Rückhaltelast
auf das Kind aufgebracht wird, was einen unzureichenden Schutz des Kindes
ergeben kann. Somit wird die Spannung der Sitzgurte 11a-11d verringert,
wenn das Gewicht des Insassen im Ansprechen auf das erfasste Gewicht
W klein ist. Dadurch kann jeder Insasse geeignet gemäß seinem
Gewicht geschützt
werden.
-
(Drittes Ausführungsbeispiel)
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Als
Nächstes
wird ein drittes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erklärt.
Die Insassenschutzvorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist, wie in 1 durch
gepunktete Linien gezeigt ist, anstelle des Außentemperaturerfassungssensors 28 einen Innentemperaturerfassungssensor 29 auf.
Der Innentemperaturerfassungssensor 29 funktioniert als eine
Innentemperaturerfassungseinrichtung, die im Inneren des Fahrzeugs
zum Erfassen einer Innentemperatur des Fahrzeugs angebracht ist,
und ist mit der elektronischen Steuerungseinheit 30 verbunden. Außerdem speichert
die elektronische Steuerungseinheit 30 gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel anstelle
des Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms
von 6 das Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramm
von 7 und führt das
Programm wiederholt in jeweils vorbestimmten kurzen Zeitabständen aus.
Das Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramm
von 7 führt
anstelle des Prozesses der Schritte 138 und 142 des Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms gemäß dem vorstehend
genannten zweiten Ausführungsbeispiels
den Prozess der Schritte 172 und 174 aus.
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Nachstehend
wird der Betrieb der Insassenschutzvorrichtung gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Auch bei der Insassenschutzvorrichtung
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
beginnt beim Einschalten des Zündschalters
die elektronische Steuerungseinheit 30, das in 7 gezeigte
Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramm
wiederholt in jeweils vorbestimmten kurzen Zeitabständen auszuführen. Die
Ausführung
des Sitzgurtspannungsänderungssteuerungsprogramms
wird in Schritt 170 gestartet und die elektronische Steuerungseinheit 30 führt den Prozess
der Schritte 102 bis 136 durch, der der gleiche
wie bei dem vorstehend genannten zweiten Ausführungsbeispiel ist. Wenn in
Schritt 136 ermittelt wird, dass ein Kindersitz nicht angebracht
ist, wird eine negative Ermittlung „Nein" in Schritt 136 gemacht und
schreitet die Routine zu Schritt 172. In Schritt 172 wird
die Innentemperatur tin, die durch den Innentemperaturerfassungssensor 29 erfasst wird,
eingegeben. Dann wird das Insassengewicht W in Schritt 140 eingegeben
und schreitet die Routine zu Schritt 174 weiter. Es wird
in Schritt 174 ermittelt, ob die Innentemperatur tin gleich wie
oder niedriger als eine vorbestimmte Temperatur tin1 ist oder nicht. Wenn
die Innentemperatur tin gleich wie oder niedriger als die vorbestimmte
Temperatur tin1 ist, schreitet die Routine zu Schritt 144 weiter.
Wenn andererseits die Innentemperatur tin höher als die vorbestimmte Temperatur
tin1 ist, schreitet die Routine zu Schritt 148 weiter.
Der Prozess der nachfolgenden Schritte 144-158 ist
der gleiche wie derjenige des zweiten Ausführungsbeispiels und seine Beschreibung
wird weggelassen.
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Gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird die Spannung der Sitzgurte 11a-11d,
wenn die Innentemperatur hoch ist, durch den Prozess der Schritte 174, 146, 150 im
Vergleich mit derjenigen eines Falls, bei dem die Innentemperatur
tin niedrig ist, gemäß der Innentemperatur
tin erhöht,
die durch den Innentemperaturerfassungssensor 29 erfasst
wird. Zwar erfolgt in dem Prozess von Schritt 174, die
Annahme, dass ein Insasse Winterkleidung trägt, nicht wie im Prozess von
Schritt 142 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
auf Grundlage der Außentemperatur,
sondern wenn die Innentemperatur niedrig ist, doch entspricht dieses Ausführungsbeispiel
dem zweiten Ausführungsbeispiel
insofern, als dass die Spannung der Sitzgurte 11a-11d,
wenn die Innentemperatur tin niedrig ist, durch den Prozess der
Schritte 146 und 150 im Vergleich mit derjenigen
eines Falls, bei dem die Innentemperatur tin hoch ist, gemäß der erfassten
Innentemperatur tin erhöht
wird, und dass die Spannung der Sitzgurte 11a-11d,
wenn die Annahme gemacht wird, dass der Insasse bei niedriger Innentemperatur tin
Winterkleidung trägt,
im Vergleich mit derjenigen eines Falls, bei dem der Insasse keine
Winterkleidung trägt,
erhöht
wird. Daher wird auch in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel jeder Insasse
geeignet geschützt,
während
die Dicke von Kleidung berücksichtigt
wird. Darüber
hinaus entspricht das vorliegende Ausführungsbeispiel dem zweiten
Ausführungsbeispiel
insofern, als dass jeder Insasse geeignet im Ansprechen auf sein
Gewicht geschützt
werden kann, indem die Spannung der Sitzgurte 11a-11d,
wenn das Gewicht W gering ist, durch den Prozess der Schritte 144, 146, 148, 150 und 152 im Vergleich
zu derjenigen eines Falls, bei dem das Gewicht W groß ist, gemäß dem erfassten
Gewicht W verringert wird.
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(Andere Ausführungsbeispiele)
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Die
Insassenschutzvorrichtungen gemäß dem ersten
bis dritten Ausführungsbeispiel
wurden vorstehend erklärt.
Jedoch ist die Insassenschutzvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
nicht auf das erste bis dritte Ausführungsbeispiel beschränkt und
können
verschiedene Abwandlungen gemacht werden, ohne vom Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Beispielsweise
wurde in dem zweiten Ausführungsbeispiel
die Beschreibung der Insassenschutzvorrichtung angegeben, die den
Außentemperaturerfassungssensor 28 als
die Außentemperaturerfassungseinrichtung
verwendet, wobei die Spannung der Sitzgurte 11a-11d allein
gemäß der erfassten
Außentemperatur
tout erhöht
wird, wenn die Außentemperatur
tout gleich wie oder niedriger als die vorbestimmte Temperatur tout1
ist. Zusätzlich
wurde in dem dritten Ausführungsbeispiel
die Beschreibung der Insassenschutzvorrichtung angegeben, die den Innentemperaturerfassungssensor 29 als
die Innentemperaturerfassungseinrichtung verwendet, wobei die Spannung
der Sitzgurte 11a-11d allein gemäß der erfassten
Innentemperatur tin erhöht
wird, wenn die Innentemperatur tin gleich wie oder niedriger als
die vorbestimmte Temperatur tin1 ist. Jedoch kann die Insassenschutzvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung
sowohl den Außentemperaturerfassungssensor 28 als
auch den Innentemperaturerfassungssensor 29 gleichzeitig
verwenden, um die Spannung des Sitzgurts 11a-11d zu
erhöhen,
wenn in dem Prozess der Ermittlung eine zustimmende Ermittlung „Ja" gemacht wird, ob
die Außentemperatur
tout gleich wie oder niedriger als die vorbestimmte Temperatur tout1
ist oder nicht und ob die Innentemperatur tin gleich wie oder niedriger
als die vorbestimmte Temperatur tin1 ist oder nicht. In diesem Fall
kann die Wahrscheinlichkeit der Annahme, dass der Insasse Winterkleidung
trägt (eine
Menge von Kleidungsstücken
trägt)
erhöht
werden, und kann somit der Schutz des Insassen sicher erzielt werden,
während
die Dicke der Kleidung berücksichtigt
wird.
-
Zusätzlich wurden
in dem zweiten und in dem dritten Ausführungsbeispiel Beschreibungen
der Insassenschutzvorrichtungen angegeben, die die Spannung der
Sitzgurte 11a-11d erhöhen, wenn die Außentemperatur
tout gleich wie oder niedriger als die vorbestimmte Temperatur tout1
ist oder die Innentemperatur gleich wie oder niedriger als die vorbestimmte
Temperatur tin1 ist. Jedoch ist die Erfindung nicht auf die Vorrichtung
beschränkt,
die einen derartigen Prozess ausführt, und die Sitzgurtspannung
T kann im Ansprechen auf die Außentemperatur
tout oder die Innentemperatur tin ermittelt werden. Insbesondere
wird eine Sitzgurtspannungstabelle vorbereitet und in der elektronischen
Steuerungseinheit 30 gespeichert. Die Sitzgurtspannungstabelle
stellt eine Beziehung zwischen der Außentemperatur tout (Innentemperatur
tin) und der Sitzgurtspannung T dar, wobei die Sitzgurtspannung
T sich erhöht,
wenn sich die Außentemperatur
tout (Innentemperatur tin) verringert. Dann ermittelt die elektronische Steuerungseinheit 30,
dass die Sitzgurtspannung T entsprechend der Außentemperatur tout (Innentemperatur tin)
durch Bezugnahme auf die Sitzgurtspannungstabelle. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
wird die Spannung der Sitzgurte gemäß der Außentemperatur tout (Innentemperatur
tin) erhöht,
wenn die Außentemperatur
tout (Innentemperatur tin) im Vergleich mit derjenigen für einen
Fall klein ist, bei der die Außentemperatur
tout (Innentemperatur tin) hoch ist. Daher kann ebenso in diesem
Fall ein geeigneter Schutz für
jeden Insassen erzielt werden, während die
Dicke der Kleidung berücksichtigt
wird.
-
Obwohl
darüber
hinaus in dem vorstehend genannten ersten bis dritten Ausführungsbeispiel
die Körperbaueigenschaft-Lastsensoren 23a-23d als
die Körperbaueigenschaft-Erfassungseinrichtung
verwendet werden, ist die vorliegende Erfindung nicht auf einen
derartigen Sensor beschränkt
und können beispielsweise
folgende Alternativen verwendet werden: Annehmen einer Körperbaueigenschaft
durch Erfassen eines Gewichts eines Insassen aus einem Druck innerhalb
einer Tasche, die mit einer Flüssigkeit
gefüllt
ist und innerhalb einer Sitzfläche
eines Sitzes angeordnet ist; Annehmen einer Körperbaueigenschaft eines Insassen
aus einer Flächendruckverteilung
eines sitzenden Insassen durch Einsetzen eines Films, der mit einer
Vielzahl von Drucksensoren versehen ist, in das Innere des Sitzes;
Annehmen einer Körperbaueigenschaft
eines Insassen aus Änderungen
einer elektrostatischen Kapazität
durch Anordnen einer gewebeförmigen
Antenne in einem Sitz; Annehmen einer Körperbaueigenschaft eines Insassen
an einem Vordersitz anhand der Position des Sitzes entlang Fahrzeuglängsrichtung;
Annehmen einer Körperbaueigenschaft
durch eine Abbildung, die durch eine Kamera aufgenommen wird.
-
Obwohl
des Weiteren die Gurtspannungssensoren 22b-22d und
die Körperbaueigenschaft-Lastsensoren 23b-23d als
ein Beispiel einer Kindersitzerfassungseinrichtung in dem ersten
bis dritten Ausführungsbeispiel
verwendet werden, ist die vorliegende Erfindung nicht auf einen
derartigen Sensor beschränkt
und können
folgende Alternativen zum Einsatz kommen: Erfassen eines Kindersitzes aus
einer Flächendruckverteilung,
die durch viele Drucksensoren erhalten wird; Annehmen der Existenz
eines Kindersitzes durch Messen von Änderungen einer elektrostatischen
Kapazität;
und Erfassen eines Kindersitzes durch eine Abbildung, die durch eine
Kamera aufgenommen wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die offenbarten Ausführungsbeispiele
beschränkt
und Variationen und Abwandlungen können ohne Abweichen vom Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung gemacht werden.