DE3618060A1 - Gaskissen zum schutz der insassen von fahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gaskissen zum Schutz der Insassen von Fahrzeugen nach dem Oberbegriff des Hauptan­ spruchs.

Ein solches Gaskissen zeigt die DE-AS 16 80 034. Hier ist eine Sollbruchstelle vorgesehen, die dann aufgerissen wird, wenn das Gaskissen genügend stark aufgeblasen ist. Dies soll spätestens beim Aufprall des Fahrzeuginsassen auf das Gaskissen geschehen.

Diese letzte Bedingung ist jedoch nicht immer wünschenswert, insbesondere wenn man den Umstand berücksichtigt, daß sowohl sehr leichtgewichtige als auch sehr schwere Fahrzeuginsassen das Kraftfahrzeug steuern können. Entsprechend herrscht auch beim Aufprall des Fahrzeuginsassen auf das Gaskissen ein unterschied­ licher Druck in dessen Innerem. Die Festlegung, bei welchem Innendruck die Abströmöffnung aufreißen soll, wird daher nicht immer für jeden möglichen Belastungsfall zufriedenstellend sein.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem gattungsgemäßen Gaskis­ sen eine Abströmöffnung vorzusehen, die auf alle Fälle bei voll aufgeblasenem Gaskissen geöffnet ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Eine vorteilhafte Ausführung ergibt sich aus dem Unteranspruch.

Es ist also nach der Erfindung ein aufreißbarer Flecken vorge­ sehen, der mit einer Reißleine verbunden ist. Beim Entfalten des Gaskissens zieht die Reißleine, die mit einem Ende am Gaskissen befestigt ist, den Flecken von der Abströmöffnung weg und gibt sie damit frei. Das Kriterium für das Öffnen der Abströmöffnung ist demnach nicht der Druck im Inneren des Gaskissens, sondern seine Form beim Entfalten bzw. Aufblasen.

Zweckmäßig ist es, die Reißleine in Länge und Festlegungspunkte so auszulegen, daß sie den von ihr überspannten Bereich des Gaskissens rafft. Beim Entfalten des Gaskissens versucht der Gasdruck den gerafften Abschnitt zu strecken. Damit entsteht die notwendige Kraft für die Reißleine.

Nachfolgend wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 ein Luftkissen im Moment des Aufblasens;

Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung entsprechend dem Schnitt II/II nach Fig. 1;

Fig. 3 das voll aufgeblasene Luftkissen und

Fig. 4 eine der Fig. 2 ähnliche Schnittdarstellung nach der Schnittlinie IV/IV nach Fig. 3.

Die Fig. 1 zeigt ein Gaskissen 1, das zum Schutz der Insassen von Personenkraftfahrzeugen dient. Es kann beispielsweise im Lenkrad vorgesehen sein oder aber auch im Armaturenbrett im Bereich des Beifahrers oder auch an jeder beliebigen Stelle im Fahrzeug. Das Gaskissen 1 wird von einem Gasstrom 2 eines nicht dargestellten Gaserzeugers aufgeblasen. Der Gaserzeuger wurde über einen Sensor aufgrund eines Unfalls gezündet.

Nach Fig. 2 ist eine Abströmöffnung 3 im Mantel 1 a des Gaskissens 1 vorgesehen. Diese Abströmöffnung 3 wird von einem Flecken 4 (siehe auch Fig. 1) verschlossen. Der Flecken 4 hat im wesent­ lichen die Form einer Kreisscheibe und ist mit Fadenstichen auf dem Mantel 1 a des Luftkissens 1 angeheftet. Er könnte auch genau­ so gut geklebt oder aufvulkanisiert sein.

Eine Reißleine 5 ist mit einem Ende am Mantelabschnitt 1 b des Luftkissens 1 befestigt, während sein anderes Ende einstückig in den Flecken 4 übergeht. Dabei verläuft die Reißleine 5 im wesent­ lichen in Hauptströmrichtung des Gasstromes 2. Außerdem ist ihre Länge und ihr Festlegungspunkt am Gaskissen 1 so gewählt, daß der Mantelabschnitt 1 b dazwischen gerafft ist und Falten 1 c wirft. Schließlich verläuft die Reißleine 5 zunächst über den Flecken 4 hinweg und geht in diesen erst am gegenüberliegenden Ende über.

Bei weiterem Aufblasen übt das Gaskissen 1 einen Zug auf die Mantelabschnitte 1 a, 1 b aus und versucht die Falten 1 c zu glätten. Es entsteht damit ein Zug in der Reißleine 5, die nach und nach die Fadenstiche 6 aufreißt und damit den Flecken 4 von der Ab­ strömöffnung 3 wegklappt. Die Abströmöffnung 3 ist demnach immer schon geöffnet, wenn das Gaskissen 1 seine endgültige aufgeblasene Gestalt erhalten hat.

Claims (2)

1. Gaskissen zum Schutz der Insassen von Fahrzeugen, insbeson­ dere von Kraftfahrzeugen, das im Falle eines Unfalls durch einen Gaserzeuger aufblasbar ist und das mindestens eine Abströmöffnung für das Gas aufweist, die beim Aufblasen des Gaskissens anfänglich durch einen aufreißbaren Flecken verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Flecken (4) eine in Entfaltungsrichtung des Gaskissens (1) sich erstreckende und mit ihrem vom Flecken (4) abgewandten Ende am Gaskissen (1) befestigte Reißleine (5) für das Auf­ reißen des Fleckens (4) vorgesehen ist.

2. Gaskissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißleine (5) in ihrer Länge so bemessen ist, daß der von ihr überspannte Abschnitt des Gaskissens (1) Falten (1 c) aufweist.