DE19640322A1 - Airbagmodul - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Airbagmodul nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei den bekannten Airbagmodulen weisen die Gassäcke in der
Regel neben der Einblasöffnung für das aus dem Gasgenerator
austretende Gas auch mindestens eine Abströmöffnung auf,
durch die das Gas nach dem Entfalten aus dem Gassack abströ
men kann. Die Querschnitte der Abströmöffnungen sind so
gewählt, daß für einen in normaler Position im Auto sitzen
den Insassen, der im Crashfall nach dem Aufblasen des
Gassackes auf diesen aufprallt, ein gefahrloser
"Ride-Down", d. h. eine gefahrlose Aufnahme in den zusammen
fallenden Gassack gesichert ist. Die Größe der Abströmöff
nungen ist so zu wählen, daß der Gassack beim Aufprall des
Insassen hart ist, um ein Durchschlagen zu vermeiden. Er
ist aber andererseits nicht so hart, daß der Insasse durch
den Aufprall auf den Gassack verletzt wird.
Befindet sich der Insasse im Crashfall nicht in einer norma
len Sitzposition sondern nimmt er eine vorgelagerte Positi
on ein, was als "out of position" (o.o.p.) bezeichnet wird,
dann wird der Insasse vom Gassack angeschossen und in
Entfaltungsrichtung beschleunigt. Der Gassack-Innendruck
nimmt in diesem Zusammenhang aufgrund des unveränderten
Gas-Liefergrades des Generators sowie des nunmehr
verringerten Gassack-Volumens einen erhöhten Wert an.
Deshalb besteht für den Insassen eine erhebliche Verlet
zungsgefahr.
Durch Anbringen zusätzlicher Abströmöffnungen kann zwar der
Innendruck auch bei o.o.p. herabgesetzt werden. Dann be
steht aber die Gefahr, daß im Gassack in voll entfalteter
Lage ein zu geringer Druck herrscht, so daß der Insasse
durch den nunmehr zu weichen Gassack durchschlägt.
Aus der WO 95/05296 ist ein Gassack bekannt, der aus
mehreren zusammengenahten Gewebeteilen besteht, deren
Gasdurchlässigkeit verschieden ist. Dadurch wird erreicht,
daß die Gasdurchlässigkeit mit steigendem Innendruck
zunächst ansteigt und ab einem bestimmten Innendruck wieder
abfällt. Durch diesen Verlauf der Gasdurchlässigkeitskurve
soll die Härte des Gassackes selbständig reguliert werden,
um in der Anfangsphase des Druckaufbaus durch
geringe Härte das Verletzungsrisiko zu minimieren, bei
hoher Aufprallintensität jedoch durch vergrößerte Härte des
Gassacks ein Durchschlagen zu verhindern.
Dieser Gassack weist den Nachteil auf, daß er zur Erzielung
der genannten Wirkung aus möglichst vielen Teilen unter
schiedlicher Gasdurchlässigkeit bestehen sollte. Aus
Kostengründen ist es aber sinnvoll, daß der Gassack aus
möglichst wenigen Teilen besteht.
Weiterhin ist aus der DE 44 17 064 A1 ein Rückhaltesystem
mit Airbagsteuerung bekannt. Bei diesem Rückhaltesystem ist
der in Betriebsbereitschaft versetzte Airbag in Abhängig
keit von der über eine Erfassungseinrichtung detektierten
Benutzung des Rückhaltesystems mittels einer Steuereinrich
tung hinsichtlich seines Zündzeitpunktes und/oder Aufblasvo
lumens einstellbar oder ganz abschaltbar. Bei dieser Lösung
besteht der Nachteil des hohen Aufwandes für die Erfas
sungs- und Steuereinrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
unterschiedliches Abströmverhalten des Gassackes während
des Aufblasens, im voll aufgeblasenen Zustand sowie während
der "Ride-Down" Phase zu erzielen, so daß sowohl bei o.o.p
als auch bei normaler Sitzposition des Insassen eine Verlet
zung des Insassen beim Aufprall auf den Gassack und während
des Anschießens des Insassen durch den Gassack vermieden
wird.
Erfindungsgemäß wird das gemäß den Merkmalen des Anspruchs
1 erreicht.
Bei einem Airbagmodul mit einer Aufblasvorrichtung und
einem Gassack mit mindestens einer Abströmöffnung für das
im Gassack vorhandene Druckgas zur Gewährleistung eines
"Ride-Down" des Insassen im Chrashfall, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß zur Belastungsreduzierung des Insassen in
o.o.P.-Situation mindestens eine bis zu einer vorbestimmten
Entfaltung des Gassackes zu öffnende oder offen zu haltende
oder aufzuweitende Abströmöffnung vorgesehen ist, die im
Anschluß an diese vorbestimmte Entfaltung zumindest teilwei
se verschließbar ist. Diese zumindest teilweise verschließ
bare Öffnung ist vorzugsweise zusätzlich zu der Abströmöff
nung zur Gewährleistung des "Ride-Down" des Insassen vorge
sehen, wie sie in bekannten Gassäcken vorhanden ist. Es ist
weiterhin zweckmäßig, eine sich mit beginnender "Ride-Down"-
Phase kontinuierlich schließende Öffnung vorzusehen.
Hierzu ist vorzugsweise mindestens ein die Größe der Ab
strömöffnung beeinflussendes Teil vorgesehen, dem minde
stens ein Steuerband oder Steuerfaden für das Öffnen,
Offenhalten und/oder mindestens teilweise Schließen minde
stens einer Abströmöffnung bei einer vorbestimmten Entfal
tung des Gassackes zugeordnet ist. Das Steuerband oder
der Steuerfaden hält das Teil bis zu einer vorbestimmten
Entfaltung des Gassackes in einer Öffnungsstellung. Bei
weiterer Entfaltung des Gassackes bzw. dem anschließenden
"Ride Down" ist die Abströmöffnung unter dem Einfluß des
Gasdruckes oder der Gassackdehnung mindestens teilweise
verschließbar.
Bei Verwendung eines Steuerbandes oder Steuerfadens für
das Öffnen oder Offenhalten der Abströmöffnung ist eine
unter dem Einfluß des Druckes im Gassack und/oder der
Spannung im Gassackmaterial mindestens teilweise verschließ
bare Abströmöffnung vorgesehen.
Bei Verwendung eines Steuerbandes oder Steuerfadens für das
Schließen der Abströmöffnung ist das die Größe der
Abströmöffnung beeinflussende Teil mittels mindestens einer
Reißnaht in der Öffnungsstellung am Gassack befestigt.
Als die Abströmöffnung beeinflussendes Teil kann ein klap
penartiges Verschlußteil und/oder ein in die Abströmöffnung
eingreifendes und diese aufweitendes Teil vorgesehen sein.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird durch die vorgesehe
nen Öffnungen, die bis zu einer vorbestimmten Entfaltung
des Gassacks offen sind bzw. sich öffnen, erreicht, das der
Gassack im o.o.p.-Fall weicher ist, als ein Gassack, der
nur die für das "Ride-Down" des in Normalposition befindli
chen Insassen erforderlichen Abströmöffnungen aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung hält das Steuerband oder
der -faden die Abströmöffnung offen, indem er ein Teil, das
für den Verschluß der Öffnung vorgesehen ist von dieser
fernhält oder indem dieses Teil die Öffnung offen hält oder
aufweitet. Die Öffnung ist so dimensioniert, daß sich in
der Entfaltungsphase nur ein Innendruck aufbauen kann, der
für einen o.o.p. Insassen ungefährlich ist. Ab einem vorbe
stimmten Entfaltungszustand des Gassackes wirkt das Steuer
band oder der -faden auf das die Größe der Abströmöffnung
beeinflussende Teil zunehmend weniger, so daß entweder das
Teil die Öffnung mindestens teilweise verschließt oder das
Teil aus der aufgeweiteten Öffnung zurückgezogen wird, so
daß diese mindestens teilweise bis zu ihrer ursprünglichen
Größe verkleinert wird.
Das Steuerband oder der Steuerfaden können mit dem Teil
verbunden sein oder an diesem anliegen. Weiterhin kann das
Steuerband selbst als die Abströmöffnung beeinflussendes
Teil ausgebildet sein.
In einer ersten Ausführungsform ist als die Größe der
Abströmöffnung beeinflussendes Teil mindestens eine Klappe
vorgesehen, die einerseits zwischen der Aufblasvorrichtung
und der Abströmöffnung am Gassack befestigt ist oder dort
Teil des Gassackes ist und andererseits mit dem Steuerband
oder Steuerfaden verbunden ist, der oder das mit einem Ende
an der dem Insassen zugekehrten Seite des Gassackes befe
stigt ist. Die Länge des Steuerbandes oder -fadens ent
spricht in einer Ausführungsform im wesentlichen der Ausdeh
nung des vollaufgeblasenen Gassackes in Richtung des Steuer
bandes oder -fadens und das Steuerband oder der -faden
weist in gefalteter Lage des Gassackes mindestens eine
durch eine Reißnaht gesicherte Falte auf.
Bei dieser Ausführungsform wird die Klappe bis zu einer
vorbestimmten Ausdehnung des Gassackes durch das Steuerband
oder den -faden in geöffneter Stellung gehalten. Ein
in o.o.p. befindlicher Insasse, der während des Entfaltungs
vorganges des Gassackes vom Gassack angeschossen wird, wird
nicht unnötig belastet, da das Gas bei dem nunmehr erhöhten
Druck vermehrt durch die Abströmöffnung aus dem Gassack ent
weichen kann, so daß der Druck im Gassack eine vorbestimmt
Größe nicht übersteigt.
Bei weiterer Ausdehnung des Gassackes reißt die Naht am
Steuerband auf, so daß sich dieses ebenfalls entfalten
kann. Da die Länge des Steuerbandes im wesentlichen der
Länge des aufgeblasenen Gassackes entspricht, wird die
Klappe bei voll entfaltetem Gassack nicht mehr durch das
Steuerband gehalten und verschließt unter der Wirkung des
Gasdrucks die Abströmöffnung. Der Druckverlust in der
"Ride-Down"-Phase ist somit auf ein notwendiges Minimum
begrenzt, so daß der Insasse beim Aufprall auf den Gassack
nach dessen vollständiger Entfaltung nicht durch diesen
durchschlagen kann.
Das Steuerband kann in Richtung des Insassen oder quer dazu
gefaltet sein.
In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das
Steuerband gerafft ist und jeweils zwei benachbarte Raffal
ten durch eine Reißnaht verbunden sind. Insbesondere in
dieser Ausführungsform kann durch Dimensionierung der
Reißnaht erreicht werden, daß sich das Steuerband
abschnittsweise entfaltet, so daß sich die Abströmöffnung
während der "Ride-Down"-Phase, unabhängig von deren Beginn
kontinuierlich verschließt. Besonders in dieser Ausführungs
form kann es zweckmäßig sein, mehrere Abströmöffnungen in
Schließrichtung der Klappe anzuordnen, so daß diese
Öffnungen nacheinander verschlossen werden. Diese
Abströmöffnungen können zusätzlich unterschiedliche Größen
aufweisen.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß das
Steuerband oder der -faden kürzer ist als die Ausdehnung
des voll aufgeblasenen Gassackes in Richtung des Steuerban
des oder -fadens und daß das Steuerband mit der Klappe
mittels einer Reißnaht verbunden ist. In diesem Fall reißt
das Steuerband nach einer vorbestimmten Entfaltung des
Gassackes von der Klappe ab, so daß sich diese dann schlie
ßen kann.
Zu einer weitergehenden Beeinflussung der Schließcharakteris
tik der Klappe kann es bei Verwendung mehrerer Steuerbän
der oder -fäden zweckmäßig sein, diese an unterschiedlichen
Stellen des Gassackes zu befestigen.
Eine weitere Möglichkeit zur Fixierung der Klappe in geöff
neter Stellung besteht darin, daß ein Steuerfaden oder
-band durch die nach innen geöffnete Klappe gezogen ist und
bei Entfaltung des Gassackes aus dieser herausziehbar ist.
Hierbei ist ein Ende des Steuerfadens oder -bandes am
Gassack befestigt, während das andere Ende frei bewegbar
ist, so daß es bei Entfaltung des Gassackes aus der Klappe
herausziehbar ist. Durch die Wahl der Länge des Steuerfa
dens oder -bandes kann der Zeitpunkt der Freigabe der
Klappe in Abhängigkeit von der Entfaltung des Gassackes
bestimmt werden.
In einer weiteren Ausführungsform ist mindestens eine nach
innen geöffnete oder zu öffnende Klappe vorgesehen, an der
mindestens ein Steuerband anliegt. Dabei kann jedes Steuer
band mit einem Ende an der dem Insassen zugekehrten Seite
des Gassackes und mit dem anderen Ende an einer Querseite
befestigt sein, wobei das Steuerband bei nicht aufgeblase
nem Gassack aus der Abströmöffnung schleifenförmig heraus
ragt und bei entfaltetem Gassack aus der Abströmöffnung
herausgezogen ist. Abweichend davon kann aber auf der
Klappe in geöffneter oder zu öffnender Stellung eine Lasche
oder ein Faden als Steuerband bewegbar angeordnet sein, die
oder der mit einem Ende am Gassack befestigt ist und mit
dem anderen Ende durch die Abströmöffnung im Gassack nach
außen ragt. Abweichend von den vorher beschriebenen Ausfüh
rungsformen ist das Steuerband oder der -faden bei den
beiden letztgenannten Ausführungsformen nicht mit der
Klappe verbunden sondern liegt lediglich an dieser an. Da
das Steuerband oder der -faden durch die Abströmöffnung hin
durchragt, wird die zugehörige Klappe zu Beginn des Aufblas
vorganges in geöffneter Stellung gehalten. Da sich der
Gassack in der o.o.P-Stellung im wesentlichen seitlich
entfaltet und im Normalfall gleichmäßig, wird diese geöffne
te Stellung insbesondere durch den seitlichen Zug des Steu
erbandes gewährleistet. Ab einer bestimmten Entfaltungsgrö
ße ist das Steuerband aus der Abströmöffnung herausgezogen
und die Klappe kann die Abströmöffnung verschließen.
Während bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen
Klappen oder klappenartige Teile für das mindestens teilwei
se Verschließen der Abströmöffnung vorgesehen sind, ist in
einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, daß mindestens
eine Lasche oder ein Faden als das die Abströmöffnung
beeinflussende Teil vorgesehen ist, wobei die Lasche oder
der Faden im Gassack mit diesem verbunden ist und durch die
Abströmöffnung nach außen ragt. Diese Lasche hält die
Abströmöffnung insbesondere im o.o.P.-Fall entgegen der Ge
webespannung bis zu einer bestimmten Dehnung des Gassackes
offen.
Bei dieser Ausführungsform können beide Enden der Lasche
oder des Fadens innen am Gassack befestigt sein, so daß die
Lasche schlaufenförmig durch die Abströmöffnung aus dem
Gassack ragt. Durch die Ausdehnung des Gassackes wird die
Lasche durch die Abströmöffnung in den Gassack gezogen, so
daß sich die Abströmöffnung unter der Wirkung der Gassack
spannung verkleinern kann.
Weiterhin ist es auch möglich, daß mindestens zwei gegen
überliegende Laschen als die Abströmöffnung beeinflussende
Teile vorgesehen sind, die mit einem Ende mittels Fäden
oder Bändern innen am Gassack befestigt sind, wobei insbe
sondere mindestens eine Lasche mit einem seitlich am Gas
sack befestigten Faden oder Band verbunden ist und wobei
mindestens eine Lasche mit einer abreißbaren Auszugsleine
mit der dem Insassen zugekehrten Seite des Gassackes verbun
den ist.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die
Laschen, Fäden und oder die Öffnung verschließbaren Teile
unterschiedlich dehn- oder verformbar sind.
Die Erfindung soll in Ausführungsbeispielen anhand von
schematischen Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines aufge
schnittenen Gassacks mit einem klappenartigen
Verschlußteil für zusätzliche Öffnungen mit in
Insassenrichtung gefaltetem Steuerband;
Fig. 2a-f das Funktionsprinzip des Verschlußteils nach
Fig. 1;
Fig. 3a-d ein Ausführungsbeispiel mit quer gefaltetem
Steuerband;
Fig. 4a, b ein Ausführungsbeispiel mit abreißbarem Steuer
band und Spannleine;
Fig. 5 ein gerafftes Steuerband;
Fig. 6 eine klappenartiges Verschlußteil mit mehreren
Steuerbändern;
Fig. 7 ein Gassackunterteil mit außen angenähtem,
teilweise abreißbarem Verschlußteil;
Fig. 8 ein Gassackunterteil mit innen und außen
angenähtem, teilweise abreißbarem Verschluß
teil;
Fig. 9a-d ein Gassackunterteil mit einem klappenartigen
Abschnitt, an dem ein abreißbares zusätzliches
Teil vorgesehen ist;
Fig. 10a-e einen ventilförmigen Verschluß;
Fig. 11 einen durch einen Faden in Öffnungsstellung
gehaltenen klappenartigen Verschluß;
Fig. 12a, b einen Gassack mit zwei klappenartigen Teilen
und an diesen anliegenden Steuerbändern oder
-fäden;
Fig. 13a, b einen Gassack mit einem aufreißbaren, klappen
artigen Teil und an diesem anliegenden, am
Gassack angehefteten Steuerband oder -faden;
Fig. 14a, b einen Gassack mit zwei der Abströmöffnung
zugeordneten Laschen;
Fig. 15 eine abgewandelte Ausführungsform des Gassac
kes nach Fig. 14a, b;
Fig. 16a, b einen Gassack mit Verbindungsleine und einer
der Abströmöffnung zugeordneten Lasche;
Fig. 17a, b einen Abschnitt eines Gassackes mit einer
Minimalausführung aus Faden und zugeordnetem
Schlitz;
Fig. 18 einen Abschnitt eines Gassackes mit einem an
einer Klappe geführten Steuerband;
Fig. 19 einen Ausschnitt eines Gassackes mit einem
über einer Abströmöffnung verschiebbaren Aus
zugsband mit Durchbruch.
In der Fig. 1 ist schematisch ein Gassack 1 während der
Entfaltung dargestellt. Im Gassack ist ein Gasgenerator 2
sowie eine Abströmöffnung 3 vorgesehen, wie sie bei bekann
ten Gassäcken zur Gewährleistung eines gefahrlosen "Ri
de-Down" vorhanden ist. Statt dieser einen Abströmöffnung 3
können in bekannter Weise auch mehrere vorgesehen sein.
Bei dieser Ausführungsform sind zusätzlich zu der bekannten
Abströmöffnung 3 verschließbare Abströmöffnungen 4 vorgese
hen. Zwischen dem Gasgenerator 2 und diesen Öffnungen 4 ist
im Inneren des Gassackes eine Klappe 5 angeordnet, die mit
einem Ende mittels einer Naht 6 fest mit dem unteren Ab
schnitt des Gassackes 1 verbunden ist. Das andere Ende der
Klappe 5 setzt sich in einem Steuerband 7 fort, dessen ande
res Ende durch eine Naht 8 mit dem Abschnitt des Gassackes
fest verbunden ist, der dem Insassen zugekehrt ist. Bei
einem aus einem Unterteil und einem Oberteil bestehenden
Gassack erstreckt sich das Steuerband zwischen diesen
Teilen. Das Steuerband 7 weist im wesentlichen eine Länge
auf, die der Ausdehnung des Gassackes in Richtung des
Insassen entspricht, so daß das Steuerband 7 und die Klappe
5 zusammen eine Länge aufweisen, die größer ist als die Aus
dehnung des Gassackes in Richtung des Insassen. In der Ruhe
stellung des Gassackes ist das Band in Falten gelegt. Diese
Faltenlage ist durch Reißnähte 9 gesichert.
Aus den Fig. 2a-f ist die Wirkungsweise der vorher
beschriebenen Anordnung erkennbar. In den Fig. 2a-c
ist die Entfaltung des Gassackes dargestellt, wenn sich ein
Insasse 10 in einer Normalposition befindet. In der Fig. 2a
ist die Gassackentfaltung in der Anfangsphase dargestellt.
In dieser Phase berührt der Insasse 10 den Gassack nicht
und das Gas strömt sowohl durch die Abströmöffnung 3 als
auch in geringem Maße durch die verschließbare Öffnung 4
ab.
Bei der weiteren Entfaltung reißen die Reißnähte 9 infolge
der auf das Steuerband 7 und die Klappe 5 wirkenden Kräfte
auf, wie es in Fig. 2b dargestellt ist, so daß sich das
Steuerband bei der weiteren Ausdehnung des Gassackes entfal
ten kann. Nunmehr kann sich die Klappe 5 unter dem Druck
des aus dem Gasgenerator aus strömenden Gases auf die ver
schließbare Öffnung 4 legen und diese verschließen, wie es
in Fig. 2c dargestellt ist. Dadurch ist gewährleistet, daß
der "Ride-Down" des Insassen dem entspricht, wie er mit
einem bekannten Gassack möglich ist.
In den Fig. 2d-f ist die Entfaltung des Gassackes für
den Fall dargestellt, wenn sich der Insasse "out of positi
on" befindet. In diesem Fall wird der Insasse vom Gassack
angeschossen, wie es in Fig. 2d dargestellt ist. Da aber
Gas sowohl durch die Abströmöffnung 3 als auch durch die
verschließbaren Abströmöffnungen 4 aus dem Gassack entwei
chen kann, ist der Gassack auch in dieser Phase so weich,
daß der Insasse nicht verletzt werden kann. Auch bei sich
weiter ausdehnendem Gassack, wie es in den Fig. 2e und
f dargestellt ist, bleibt die verschließbare Abströmöffnung
4 offen, wenn der Gassack sich nicht über das Maß hinaus
entfaltet, das für das Aufreißen der Reißnähte 9 erforder
lich ist. In diesen Phasen verstärkt sich infolge des
Druckes des Gassackes auf den Insassen die Abströmung aus
der Abströmöffnung noch. In den Figuren ist das durch drei
Pfeile sichtbar gemacht worden. Dadurch ist auch in diesen
Phasen gesichert, daß der Gassack den Insassen nicht unnö
tig belastet.
Bei dem in den Fig. 3a-d dargestellten Ausführungsbei
spiel ist das Steuerband 7 nicht wie in den Fig. 2a-f
in Richtung des Insassen sondern quer zu diesem gefaltet.
Die Faltlage ist durch mehrere Reißnähte 11, 12 gesichert.
Bei der Entfaltung des Gassackes reißen mehrere Reißnähte
nacheinander auf, so daß ein kontinuierlicher Verschluß der
Öffnung 4 mit beginnender "Ride-Down"-Phase erreicht wird.
So reißt zunächst die Reißnaht 11 (Fig. 3b) Beim weiteren
Entfalten reißt dann auch die Reißnaht 12, so das die
Klappe 5 die Öffnung 4 vollständig verschließen kann.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4a und 4b ist im
Gassack 1 eine Klappe 14 zwischen dem Gasgenerator 2 und
der Abströmöffnung 4 vorgesehen, die in Ruhestellung aufge
klappt ist und mittels einer Naht 13 am Unterteil des Gas
sackes 1 vernäht ist. Diese Klappe ist mit dem sich öffnen
den Teil mit einer Reißnaht 20 mit einem Ende eines Steuer
fadens oder -bandes 15 verbunden, dessen anderes Ende an
der dem Insassen zugekehrten Seite des Gassackes mittels
einer Naht 16 befestigt ist. Weiterhin ist eine Spannleine
17 vorgesehen, die mit einem Ende an einer Stelle 18 im
Inneren des Gassacke befestigt ist. Das andere Ende ist an
der Abströmöffnung 4 mittels einer Naht 19 am Gassack
befestigt.
Befindet sich der Insasse 10 "out of position", wie es in
Fig. 4a dargestellt ist, ist der Steuerfaden nicht ge
strafft, so daß die Klappe 14 geöffnet bleibt. Da sich der
Gassack im wesentlichen quer zum Insassen entfaltet, spannt
sich die Spannleine 17, wodurch die Abströmöffnung 4 erwei
tert wird. Dadurch ist es möglich, die Belastung des Insas
sen durch den Gassack zu reduzieren.
Bei weiterer Ausdehnung des Gassackes, was bei einer Normal
position des Insassen möglich ist (Fig. 4b), reißt die
Reißnaht 20, so daß die Klappe 14 die Abströmöffnung 4
unter dem Druck des Gases schließen kann.
In der Fig. 5 ist ein einzelnes Steuerband 21 dargestellt,
das anstelle der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
gefalteten Bänder verwendet werden kann. Dieses Steuerband
weist eine Raffaltung auf, wobei benachbarte Falten, z. B.
Falten 22, 23 durch eine Reißnaht 24 miteinander verbunden
sind.
Eine weitere Ausgestaltung der Lösung nach Fig. 5 zeigt die
Fig. 6. Dort sind drei Steuerbänder 25, 26, 27 in
Raffaltung vorgesehen, die mit einem Ende an einer Klappe
28 und mit ihren anderen Enden an unterschiedlichen Stellen
des Gassackes befestigt sind (nicht dargestellt). Durch
diese Anordnung der Steuerbänder ist eine noch sensiblere
Steuerung des Verschließens der Abströmöffnung 4 im
o.o.p.-Fall möglich.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ist eine Klappe 28
mittels einer Naht 29 und mittels einer Reißnaht 30 außen
am Gassack befestigt. Mittels der Naht 29 oder mittels
einer gesonderten Naht am Rand der Öffnung 4 ist ein Ende
einer Spannleine 17 befestigt, deren anderes Ende wie in
den Fig. 4a und 4b am Gassack befestigt ist. Weiterhin
ist an der Klappe 28 mittels einer Reißnaht 30a ein Ende
eines Steuerfadens oder einer Steuerleine 31 befestigt. Das
andere Ende der Steuerleine ist im Inneren des Gassackes
mit diesem verbunden.
Beim Entfalten des Gassackes wird mittels der Spannleine 17
die Öffnung zunächst aufgeweitet. Befindet sich der Insasse
o.o.p. bleibt die Klappe in der Lage der Fig. 7. Bei Normal
position des Insassen reißt die Reißnaht 30 bei einer vorbe
stimmten Entfaltung durch den Zug der Steuerleine 31.
Dies vollzieht sich nahezu zeitgleich mit dem Aufweiten der
Öffnung. Die Klappe 28 wird mittels der Steuerleine 31 um
die Naht 29 herumgeklappt, bis sie in die Abströmöffnung 4
eingezogen ist. Anschließend reißt die Reißnaht 30a der
Steuerleine, so daß sich die Klappe 28 unabhängig von der
Spannung der Spannleine 17 über die Öffnung 4 legen kann
und diese verschließt.
Eine ähnliche Wirkung wird mit der in Fig. 8 dargestellten
Klappe 32 erzielt. Diese durchgreift die Abströmöffnung 4
und ist mittels einer Naht 33 im Gassack und mittels einer
Reißnaht 34 außen am Gassack befestigt. Der Klappe 33 ist
ebenfalls eine Steuerleine 31 und eine Spannleine 17 zuge
ordnet. Die Abströmöffnung 4 wird wie beim vorigen Ausfüh
rungsbeispiel mittels der Spannleine 17 zunächst erweitert
und ab einer vorbestimmten Entfaltung des Gassackes in
Richtung des Insassen wird mittels der Steuerleine 31 die
Reißnaht 34 aufgerissen und die Klappe 32 durch die Ab
strömöffnung 4 gezogen. Anschließend reißt die Reißnaht 34a
der Steuerleine 31, so daß sich die Klappe 32 unabhangig
von der Spannung der Spannleine 17 über die Öffnung 4 legen
kann und diese verschließt.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9a-9d weist der
Gassack 1 innen im Bereich der Abströmöffnung 4 einen klap
penartigen Abschnitt 35 auf, an dem mittels mehrerer Reiß
nähte 36 ein Verstärkungsteil 37 befestigt ist. Die
Reißnähte können dabei zur Spannleine 17 hin stärker dimen
sioniert sein. Am Verstärkungsteil 37 sind die Spannleine
17 und die Steuerleine 31 angebracht, die aus einer durchge
henden Leine bestehen können. Auch bei dieser Ausführungs
form wird die Abströmöffnung 4 in der o.o.P.-Phase der Ent
faltung durch die Spannleine 17 erweitert, wie es in Fig.
9a und 9b dargestellt ist. Die Wirkung der Spannleine
beruht darauf, daß sich der Gassack in der o.o.P.-Phase im
wesentlichen quer zum Insassen entfaltet, wie es bereits
vorher beschrieben wurde.
Sofern sich der Insasse in der normalen Position befindet,
dehnt sich der Gassack weiter in Richtung des Insassen aus,
Dabei reißen nacheinander die Reißnähte 36 (Fig. 9c und
9d), so daß sich das Verstärkungsteil vom klappenartigen Ab
schnitt 35 löst. Nachfolgend kann dieser nun unter Druckein
wirkung die Abströmöffnung 4 verschließen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 10a bis e ist ein klap
penartiger Abschnitt 35 als Ventil ausgeführt. An diesem
ist wie beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel ein
Verstärkungsteil 37 mittels Reißnähten 36 befestigt. Der
klappenartige Abschnitt 35 ist mittels einer Naht 38 am
Gassack befestigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die
Abströmöffnung 4 zu Beginn der Gassackentfaltung mittels
des Abschnitts 35 verschlossen (Fig. 10a und 10b). In der
o.o.P.-Phase der Entfaltung wird die Abströmöffnung 4 durch
die Spannleine 17 geöffnet (Fig. 10c). Die Wirkungsweise in
der Normalposition des Insassen entspricht der des vorherge
henden Ausführungsbeispiels und ist auch aus den Fig.
10d und 10e erkennbar.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 11 ist ein Ausschnitt eines
Gassackes 1 dargestellt, in dem eine Klappe 39 vorgesehen
ist, die durch einen Faden 40 in einer Öffnungsstellung
gehalten wird. Der Faden ist mit einem Ende im Gassack an
der dem Insassen zugekehrten Seite befestigt. Das andere
Ende des Fadens ist lose. Auch bei dieser Ausführungsform
ist die Ausströmöffnung 4 bis zu einer vorbestimmten Entfal
tung des Gassacks offen. Bei weiterer Entfaltung wird der
Faden aus der Klappe 39 gezogen, so daß diese unter der
Einwirkung des aus dem Gasgenerator strömenden Gases die
Abströmöffnung 4 schließen kann.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 12a und 12b weist der
Gassack klappenförmige Abschnitte 41, 42 auf, denen Steuer
bänder 43, 44 zugeordnet sind. Jedes Steuerband ist im
Gassack 1 einerseits an der dem Insassen zugekehrten Seite
und andererseits seitlich davon befestigt. Im Ruhezustand
ragen die Steuerbänder durch die Abströmöffnung 4 schlaufen
förmig aus dem Gassack. Diese schlaufenförmigen Abschnitte
halten die Abströmöffnung 4 bis zu einer vorbestimmten
Entfaltung offen (Fig. 12a). Bei weiterer Entfaltung werden
die Schlaufen aus der Abströmöffnung in den Gassack gezo
gen, so daß die klappenförmigen Abschnitte 41, 42 unter dem
Einfluß der aus dem Gasgenerator ausströmenden Gase zumin
dest teilweise geschlossen werden (Fig. 12b).
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 13a und 13b zeigt einen
Gassack mit verschließbarer Abströmöffnung ähnlich dem der
Fig. 12a und 12b. Der Unterschied besteht einerseits
darin, daß nur ein klappenförmiger Abschnitt 45 und ein
Steuerband 46 vorhanden sind. Andererseits ist die
Abströmöffnung durch Teilvernähen des klappenförmigen
Abschnitts mittels nicht dargestellter Reißfäden verschlos
sen (Fig. 13a) und im o.o.P.-Fall geöffnet (Fig. 13b). Dazu
wird das Steuerband 46 mit einer außerhalb des Gassackes
befindlichen Heftung 46a versehen. Im o.o.P.-Fall reißt das
Steuerband 46 die Abströmöffnung auf, wobei die Heftung 46a
als Widerlager dient.
Im nicht dargestellten Normalfall werden der seitlich am
Gassack befestigte Abschnitt und der an der dem Insassen
zugekehrten Seite des Gassackes befestigte Abschnitt des
Steuerbandes 46 gleichzeitig gestrafft. Dadurch wird die
Heftung 46a gelöst und der klappenartige Abschnitt 45
verschließt die Abströmöffnung 4.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 16a und 16b ist ein
Gassack dargestellt, bei dem der Abströmöffnung 4 eine
Lasche 47 zugeordnet ist. Diese ist an einer vordefinierten
Position an einem Steuerband 48 befestigt, das sich im
Gassack zwischen der dem Insassen zugekehrten Seite und
einer seitlichen Befestigung erstreckt, so daß die Lasche
im o.o.P.-Fall im wesentlichen seitlich und im Normalfall
im wesentlichen in Richtung des Insassen gezogen wird. Die
Lasche 47 erstreckt sich durch die Abströmöffnung 4 hin
durch nach außen und hält bis zu einer vorbestimmten Entfal
tung des Gassacks in Richtung des Insassen die Abströmöff
nung offen. Im Normalfall wird sie durch das Steuerband 48
aus der Öffnung herausgezogen, so daß sich diese zumindest
verkleinern kann (Fig. 16b).
In den Fig. 14a und 14b ist eine Ausführungsform mit
zwei Laschen 49 und 50 dargestellt, die mit ihren Enden 56,
57 an je einem Steuerband 51, 52 im Gassack befestigt sind
und die sich im Ruhezustand durch die Abströmöffnung 4
hindurch erstrecken. Die Wirkungsweise entspricht der des
vorigen Ausführungsbeispiels mit einer Lasche.
In der Fig. 15 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei
dem ebenfalls zwei Laschen 49 und 50 vorgesehen sind, die
mit je einer Spannleine 53, 54 verbunden sind, deren ande
res Ende jeweils seitlich unten im Gassack befestigt ist.
Weiterhin ist eine Auszugsleine 55 an den Laschen 49, 50
mit einer in Auszugsleinen-Längsrichtung verlaufenden
Reißnaht befestigt. Das andere Ende der Auszugsleine ist
mit der dem Insassen zugekehrten Seite des Gassacks verbun
den. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel erstrecken sich
die Laschen im Ruhezustand durch die Abströmöffnung 4 aus
dem Gassack heraus. Im o.o.P.-Fall entfaltet sich der Gas
sack im wesentlichen quer zum Insassen, so daß die Spannlei
nen 53, 54 gespannt werden, die Reißnaht gelöst wird und
dadurch die Abströmöffnung 4 mittels der Laschen 49, 50
offen gehalten wird. In normaler Position des Insassen und
somit der weiteren Entfaltung des Gassackes in Richtung des
Insassen werden die Laschen durch die Auszugsleine aus der
Abströmöffnung 4 entfernt so daß sich diese zumindest
teilsweise schließen kann.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 17a und 17b entspricht
in seiner Wirkungsweise dem Ausführungsbeispiel der Fig.
16a und 16b, wobei der Aufbau einfacher ist. Ein Faden bzw.
eine Lasche 58 greift mit einem Ende durch die Abströmöff
nung 4 und ist mit dem anderen Ende seitlich am Abschnitt
des Gassacks befestigt, der dem Insassen zugekehrt ist. In
der in Fig. 17b dargestellten Entfaltung des Gassackes für
den Fall der Normalposition des Insassen ist die Lasche 58
in den Gassack eingezogen. Die Funktion ist aber auch ge
währleistet, wenn die Lasche nicht vollständig in den
Gassack eingezogen ist.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 18 sind im Gassack unter
schiedlich große Abströmöffnungen 4a-4d vorgesehen.
Diesen ist eine in den Gassack zu öffnende Klappe 59 zuge
ordnet. Diese wird von einer einziehbaren Lasche 60 in
einer geöffneten Stellung gehalten. Die Lasche 60 ist am
Ende der Klappe zwischen einer dort befestigten Führung 61
und der Klappe geführt. Die Lasche 60 ist mit ihrem einen
Ende an der dem Insassen zugekehrten Seite im Gassack
befestigt. Das andere Ende ragt aus dem Gassack heraus.
Bis zu einer vorbestimmten Ausbreitung des Gassacks in
Richtung des Insassen hält die Lasche 60 die Abströmöffnun
gen 4a-4d offen, so daß im o.o.p.-Fall ein weicher Gas
sack vorhanden ist. Bei der normalen Insassen-Position wird
die Lasche vollständig in den Gassack gezogen, so daß die
Klappe 59 infolge des Gasdrucks zunächst die Öffnung 4d
verschließen kann und beim weiteren Herausziehen der Lasche
schließlich auch die anderen Abströmöffnungen. In dieser
Ausführungsform kann sich der Gassack noch besser unter
schiedlichen o.o.p.-Fällen anpassen, d. h. auch wenn der
Insasse kurz vor dem vollständigen Aufblasen vom Gassack
angeschossen wird, ist über die Abströmöffnung 4a noch eine
geringe zusätzliche Abströmung möglich, so daß auch in
diesem Stadium noch Einfluß auf die Härte des aufgeblasenen
Gassackes genommen wird.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 19 ist im Bereich der
Abströmöffnung 4 des Gassackes 1 ein Auszugsband 62 vorgese
hen, das mit einem Steuerband 63 verbunden ist. Das Auszugs
band 62 liegt im Inneren des Gassackes lose auf diesem auf
und ist durch eine Haltelasche 64 und eine Umlenklasche 65
geführt. Das Auszugsband 62 weist einen ersten Ausschnitt
66 auf, der etwa die Größe der Abströmöffnung 4 aufweist
und kontinuierlich in einen schmaleren, schlitzförmigen
zweiten Ausschnitt 67 übergeht. Der erste Ausschnitt 66
regelt im o.o.P.-Fall die Abströmung in Abhängigkeit der
Auszugslänge, d. h., der Gassack-Entfaltung in Richtung des
Insassen. Der zweite Ausschnitt 67 begrenzt die Abströmung
auf normales "Ride-Down"-Niveau.
Das Steuerband, das an einem Ende mit dem Auszugsband 62
verbunden ist, ist mit dem anderen Ende mit der dem
Insassen zugewandten Seite des Gassackes 1 verbunden. Im
o.o.P.-Fall ist das Steuerband 63 entspannt, da sich der
Gassack 1 im wesentlichen seitlich ausbreitet. Dieser Fall
ist in der Fig. 19 dargestellt. In diesem Fall liegt der
erste Ausschnitt 66 über der Abströmöffnung 4 und gibt
diese völlig frei.
Bei Normalposition des Insassen wird infolge der
Ausbreitung des Gassackes in Richtung des Insassen das
Steuerband in diese Richtung gezogen. Das mit diesem verbun
dene Auszugsband wird dadurch ebenfalls mitgezogen, so daß
dessen zweiter Ausschnitt 67 über die Abströmöffnung 4
gezogen wird. Dadurch wird die Abströmung aus dem Gassack
auf normales "Ride-Down"-Niveau gebracht.
Claims (26)
1. Airbagmodul mit einer Aufblasvorrichtung und einem
Gassack mit mindestens einer Abströmöffnung für das
im Gassack vorhandene Druckgas zur Gewährleistung
eines "Ride-Down" des Insassen im Chrashfall,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Belastungsreduzierung des Insassen in
o.o.P.-Situation mindestens eine bis zu einer
vorbestimmten Entfaltung des Gassackes zu öffnende
oder offen zu haltende oder aufzuweitende
Abströmöffnung (4) vorgesehen ist, die im Anschluß
an diese vorbestimmte Entfaltung zumindest teilwei
se verschließbar ist.
2. Airbagmodul nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zumindest teilweise ver
schließbare Öffnung (4) zusätzlich zu der
Abströmöffnung (3) zur Gewährleistung des
"Ride-Down" des Insassen vorgesehen ist.
3. Airbagmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine sich mit beginnender "Ride-Down"-Phase
kontinuierlich schließende Öffnung vorgesehen
ist.
4. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens ein die Größe der Abströmöffnung (4) beein
flussendes Teil (5) vorgesehen ist, dem mindestens
ein Steuerband (7) oder Steuerfaden für das Öffnen,
Offenhalten und/oder mindestens teilweise Schließen
mindestens einer Abströmöffnung (4) bei einer vorbe
stimmten Entfaltung des Gassackes (1) zugeordnet
ist.
5. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Verwendung eines Steuerbandes (7) oder Steuerfadens
für das Öffnen oder Offenhalten der Abströmöffung
(4) eine unter dem Einfluß des Druckes im Gassack
(1) und/oder der Spannung im Gassackmaterial minde
stens teilweise verschließbare Abströmöffnung (4)
vorgesehen ist.
6. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Verwendung eines Steuerbandes (31) oder Steuerfa
dens für das Schließen der Abströmöffnung (4) das
die Größe der Abströmöffnung beeinflussende Teil
(28) mittels mindestens einer Reißnaht (30) in der
Öffnungsstellung am Gassack (1) befestigt ist.
7. Gassack nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als die
Abströmöffnung (4) beeinflussendes Teil ein klappen
artiges Verschlußteil (5, 41, 42) und/oder ein in
die Abströmöffnung (4) eingreifendes und diese auf
weitendes Teil (47, 58) vorgesehen ist.
8. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerband (7, 43, 44) oder der Steuerfaden mit dem
Teil (5) verbunden ist oder an diesem Teil (41, 42)
anliegt.
9. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerband (43, 44) als die Abströmöffnung (4)
beeinflussendes Teil ausgebildet ist.
10. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als die
Größe der Abströmöffnung (4) beeinflussendes Teil
mindestens eine Klappe (5) vorgesehen ist, die ei
nerseits zwischen der Aufblasvorrichtung (2) und
der Abströmöffnung (4) am Gassack (1) befestigt ist
oder dort Teil (41, 42) des Gassackes ist und ande
rerseits mit dem Steuerband (7) oder Steuerfaden
verbunden ist, der oder das mit einem Ende an der
dem Insassen zugekehrten Seite des Gassackes (1)
mittels einer Naht (8) befestigt ist.
11. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge des Steuerbandes (7) oder -fadens im wesentli
chen der Ausdehnung des vollaufgeblasenen Gassackes
(1) in Richtung des Steuerbandes (7) oder -fadens
entspricht und daß das Steuerband (7) oder der
-faden in gefalteter Lage des Gassackes (1) minde
stens eine durch eine Reißnaht (9) gesicherte Falte
aufweist.
12. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerband (7) in Richtung des Insassen (10) oder
quer dazu gefaltet ist.
13. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerband (21) gerafft ist und jeweils zwei benach
barte Raffalten (22, 23) durch eine Reißnaht (24)
verbunden sind.
14. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Abströmöffnungen (4a-4d) in Schließrichtung der
Klappe (59) vorgesehen sind.
15. Airbagmodul nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Abströmöffnungen (4a-4d) unterschied
liche Größen aufweisen.
16. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerband oder der -faden (15) kürzer ist als die
Ausdehnung des voll aufgeblasenen Gassackes (1) in
Richtung des Steuerbandes oder - fadens (15) und
daß das Steuerband oder der -faden mit der Klappe
(14) mittels einer Reißnaht (20) verbunden ist.
17. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Steuerbänder (25, 26, 27) oder -fäden vorgesehen
sind, die an unterschiedlichen Stellen des Gas
sackes (1) befestigt sind.
18. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerfaden (40) durch die nach innen geöffnete
Klappe (39) gezogen ist und bei Entfaltung des
Gassackes (1) aus dieser herausziehbar ist.
19. Airbagmodul nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine nach innen geöffnete
oder zu öffnende Klappe (41, 42) vorgesehen ist, an
der mindestens ein Steuerband (43, 44) anliegt.
20. Airbagmodul nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß jedes Steuerband (43, 44) mit einem Ende
an der dem Insassen zugekehrten Seite des Gassackes
und mit dem anderen Ende an einer Querseite befe
stigt ist und daß das Steuerband bei nicht aufgebla
senem Gassack aus der Abströmöffnung schleifenför
mig herausragt und bei entfaltetem Gassack aus der
Abströmöffnung herausgezogen ist.
21. Airbagmodul nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß auf der Klappe (59) in zu öffnender oder
in geöffneter Stellung eine Lasche (60) oder ein
Faden als Steuerband bewegbar angeordnet ist, die
oder der mit einem Ende am Gassack (1) befestigt
ist und mit dem anderen Ende durch Öffnung im
Gassack (1) nach außen ragt.
22. Airbagmodul nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, das mindestens eine Lasche (47, 49, 50,
58) oder ein Faden als das die Abströmöffnung (4)
beeinflussende Teil vorgesehen ist, und daß die
Lasche (47, 49, 50, 58) oder der Faden im Gassack
(1) mit diesem verbunden ist und durch die
Abströmöffnung (4) nach außen ragt.
23. Airbagmodul nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß beide Enden der Lasche oder des Fadens
innen am Gassack (1) befestigt sind.
24. Airbagmodul nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens zwei gegenüberliegende Laschen
(49, 50) als die Abströmöffnung (4) beeinflussende
Teile vorgesehen sind, die mit einem Ende (56, 57)
mittels Fäden oder Bändern (51, 52) innen am Gassack
(1) befestigt sind.
25. Airbagmodul nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eine Lasche (49, 50) mit einem
seitlich am Gassack (1) befestigten Faden (53, 54)
oder Band verbunden ist und daß mindestens eine
Lasche (49, 50) mit einer abreißbaren Auszugsleine
(55) mit der dem Insassen zugekehrten Seite des Gas
sackes (1) verbunden ist.
26. Airbagmodul nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Laschen, Fäden und oder die Öffnung verschließbaren
Teile unterschiedlich dehn- oder verformbar sind.
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DE19640322A Expired - Fee Related DE19640322B4 (de) | 1996-09-19 | 1996-09-19 | Airbagmodul |
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