DE4142326B4 - Airbag für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Airbag, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, der durch einen Gasgenerator befüllt und dessen Befüllungsform mit Hilfe mindestens eines Fangbandes (4, 5) gebildet wird, das innerhalb des Airbags zwei Wandabschnitte verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangband (4, 5) auf wenigstens einem Teil seiner Länge mehrlagig zusammengelegt ist und daß die zusammengelegten Lagen des Fangbandes miteinander lösbar verbunden sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Airbag für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
- Es ist bekannt, einen Airbag, der im Armaturenbrett oder im Lenkrad eines Kraftfahrzeugs untergebracht ist und mit einem Gasgenerator befüllt wird, in seiner Form so auszuführen, daß er sich im Auslösefall günstig vor dem Kraftfahrzeuginsassen ausbreitet. Zur Beeinflussung der Form des Airbags während des Aufblasvorganges sind verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden.
- Die
DE-OS 40 28 344 beschreibt die Verwendung von verschieden langen Fangbändern, die innerhalb des Airbags seine Vorder- und Rückseite verbinden. Die beim Aufblasvorgang sich straffenden Fangbänder bewirken, daß sich der Airbag in der Befüllungsphase nach dem Straffen der Fangbänder nur noch radial ausbreitet. Mit verschieden langen Fangbändern läßt sich die Form des Airbags beeinflussen. - Die
DE-OS 38 29 368 beschreibt einen Airbag, bei dem zwei ineinander angebrachte Gaskissen gleichzeitig befüllt werden. Das äußere große Gaskissen wird aufgrund von großen Abströmöffnungen viel schneller drucklos als das innere kleine Gaskissen. Dieser Airbag schützt den Insassen auch noch vor eventuell auftretenden weiteren Stößen bei freier Windschutzscheibe. - Die
EP-PS 61 828 - Die bekannten Airbagausführungen haben den Nachteil, daß sie in ihrer axialen Ausbreitung, das heißt in Richtung des Fahrzeuginsassen, in ihrer Formgebung nicht zufriedenstellend beeinflußbar sind. Ist die Geschwindigkeit mit der der Airbag auf den Insassen auftrifft zu hoch, kann dies zu Verletzungen führen. Wird der Airbag mit Fangbändern in seiner axialen Ausdehnung begrenzt, so ist nicht gewährleistet, daß der Fahrzeuginsasse in der richtigen Position zum Airbag sitzt. Bleibt ein zu großer Abstand zwischen dem befüllten Airbag und dem Insassen, nimmt die Schutzwirkung des Airbags stark ab. Bei zu kleinem Abstand zwischen Airbag und Fahrzeuginsasse sind die Fangbänder wirkungslos, da sie gar nicht gestrafft werden bevor der Airbag auf den Insassen auftrifft.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Airbag für ein Kraftfahrzeug so auszuführen, daß dieser bei seiner Befüllung in seiner Formgebung sowohl axial als auch radial beeinflußt wird und in seiner axialen Ausdehnung die zum Fahrzeuginsassen günstigste Distanz erreicht wird, die eine Schutzwirkung unabhängig von dessen Sitzposition gewährleistet.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Nach der Erfindung wird mindestens ein Fangband eines Airbags auf wenigstens einem Teil seiner Länge mehrlagig zusammengelegt und die zusammengelegten Lagen werden miteinander lösbar verbunden. Durch dieses Verkürzen wird das Fangband mehrmals während der Airbagbefüllung gestrafft. Das hat den Vorteil, daß es während des gesamten Befüllungsvorganges steuernd und formbildend eingesetzt wird. Es wird dadurch die radiale Ausbreitung des Airbags vorrangig vor der axialen Ausbreitung des Airbags gesteuert.
- Dabei ist bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung zum Lösen der zusammengelegten Lagen des Fangbandes eine vorbestimmte Zugkraft erforderlich.
- Mit dieser Ausführungsform wird vorteilhaft erreicht, daß die Ausbreitungsgeschwindigkeit in Richtung des sich streckenden Fangbandes beeinfluß wird.
- Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Airbag mit Ausströmöffnungen versehen, die von den Fangbändern abgedeckt und beim Straffen der Fangbänder freigegeben werden.
- Durch das Abdecken der Ausströmöffungen wird der Airbag vorteilhafterweise schneller befüllt. Dabei werden die Ausströmöffnungen dem Befüllungsgrad entsprechend freigegeben. Dies ist eine einfache Möglichkeit den Befüllungsvorgang zu beschleunigen.
- Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung besteht der Airbag aus mehreren Kammern und die Fangbänder verbinden Wandabschnitte dieser Kammern.
- Das hat den Vorteil, daß die Beeinflussung der Form des Airbags zusätzlich zu den Fangbändern auch noch über die Befüllungsfolge der verschiedenen Kammern erfolgt, was ebenfalls die gewünschte radiale Ausbreitung vor der axialen Ausbreitung ermöglicht.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind zwischen den Kammern Überströmöffnungen vorhanden, die wiederum mit den Fangbändern abgedeckt werden und sich beim Straffen der Fangbänder entsprechend öffnen.
- Durch Kammern mit abgedeckten Überströmöffnungen und abgenähten Fangbändern läßt sich die Form des Airbags während seiner Befüllung hervorragend steuern. Auch die Befüllungsgeschwindigkeit der einzelnen Airbagbereiche wird vorteilhafterweise beeinflußt.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung näher dargestellt.
- Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch den Airbag, entsprechend der Erfindung, während des Befüllungsvorgangs. Ein Airbag wird durch eine Öffnung
1 in seiner Außenhaut2 durch einen nicht gezeichneten Gasgenerator befüllt. Das Gasvolumen strömt in die Einströmkammer3 , dabei vergrößert der Airbag sein Volumen vorwiegend in radialer Richtung. Die zweilagig zusammengelegten und abgenähten Fangbänder4 ,5 fixieren den Airbag in seiner Lage. Erreicht der Druck in der Einströmkammer3 einen bestimmten Grenzwert, öffnen sich die Nähte6 ,7 der Fangbänder4 ,5 . Der Airbag dehnt sich weiter in axi aler Richtung zum Insassen hin aus, bis eine Zwischenmembran8 aufgrund der wiederum gestreckten Fangbänder4 ,5 keine weitere Ausdehnung mehr zuläßt. - Um den Airbag auf seiner dem Insassen zugewandten Seite 9 beim Befüllungsvorgang nachgiebig und weich zu halten, ist eine vordere Kammer
10 vorgesehen, die sich über den ganzen Durchmesser des Airbags zum Insassen hin erstreckt. Die vordere Kammer10 wird über Überströmöffnungen11 ,12 aus der Einströmkammer3 befüllt. - Es ist vorgesehen, an der Zwischenmembran
8 zusätzlich zu den Überströmöffnungen11 ,12 im gleichen radialen Abstand zur Mittellinie weitere überströmöffnungen symmetrisch anzubringen. In der Außenhaut2 sind zur Mittellinie symmetrisch liegende Ausströmöffnungen (13 ,14 vorgesehen, über die der Airbag entlüftet wird.
Claims (5)
- Airbag, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, der durch einen Gasgenerator befüllt und dessen Befüllungsform mit Hilfe mindestens eines Fangbandes (
4 ,5 ) gebildet wird, das innerhalb des Airbags zwei Wandabschnitte verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangband (4 ,5 ) auf wenigstens einem Teil seiner Länge mehrlagig zusammengelegt ist und daß die zusammengelegten Lagen des Fangbandes miteinander lösbar verbunden sind. - Airbag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verbindung der zusammengelegten Lagen des Fangbandes (
4 ,5 ) bei einer vorbestimmten Zugkraft löst. - Airbag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er mit Ausströmöffnungen (
13 ,14 ) versehen ist und mindestens eine Ausströmöffnung (13 ,14 ) mit dem Fangband (4 ,5 ) abgedeckt ist und die abgedeckte Ausströmöffnung (13 ,14 ) durch das Straffen des Fangbandes (4 ,5 ) freigegeben wird. - Airbag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Airbag aus mehreren Kammern besteht und mindestens ein Fangband (
4 ,5 ) Wandabschnitte einer Kammer verbindet. - Airbag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kammern überströmöffnungen (
11 ,12 ) vorhanden sind und mindestens eine Überströmöffnung (11 ,12 ) mit dem Fangband (4 ,5 ) abgedeckt ist und die abgedeckte Überströmöffnung (11 ,12 ) beim Straffen des Fangbandes (4 ,5 ) freigegeben wird.
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