DE19638007A1 - Griffeinrichtung für den Innenraum von Fahrzeugen - Google Patents

Griffeinrichtung für den Innenraum von Fahrzeugen

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Dirk Dipl Ing Gas
Juergen Ries
Ralf Dipl Ing Utescheny
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Utescheny-Endos 75059 Zaisenhausen De GmbH
UTESCHENY ENDOS GmbH
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Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Griffeinrichtung mit einer manuell erfaßbaren Griffeinheit und einer Lagereinheit, an der die Griffeinheit angeordnet ist und die an der Wan­ dung, insbesondere am Dachhimmel des Fahrzeugs, befestigt wird. Eine derartige Griffeinrichtung kann auch als Klapp­ griffeinrichtung ausgebildet sein.
Derartige Griffeinrichtungen werden nahezu in jedes Fahrzeug fahrer- und beifahrerseitig eingebaut. Sie sollte einerseits wirtschaftlich herstellbar, wirtschaftlich montierbar sein und andererseits möglichst wenig in die Innenraumkontur eines Fahrzeugs hineinragen, um Verletzungen infolge eines Auf­ pralls eines Fahrzeuginsassen entgegenzuwirken.
Heutzutage ist im Rahmen erhöhter Sicherheitsvorkehrungen darauf abzustellen, daß derartige Griffeinrichtungen im Falle eines Aufpralls eine Verletzungsgefahr minimieren.
STAND DER TECHNIK
Es sind starre Dachhaltegriffe bekannt, die innenseitig an dem Dachhimmel eines Fahrzeugs befestigt werden. Derartige Dachgriffe ragen größenmäßig in das Innere des Fahrzeugraumes vor und stellen bei einem Aufprall eines Insassen eine erhöh­ te Verletzungsgefahr dar.
Darüberhinaus sind Klappgriffe bekannt, die hinsichtlich des Hineinragens in den Innenraum eines Fahrzeugs geringere Ab­ messungen aufweisen, als die bekannten starren Dachhaltegrif­ fe. Hierzu wird insbesondere auf einen nach dem GIT-Verfah­ ren (Gasinnendrucktechnologie) hergestellten Klappgriff ver­ wiesen, der eingepreßte Kunststoffbolzen besitzt und an einem Lagerbock mit angespritzten Abdeckungen drehbar befestigt ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem, bzw. die Aufgabe zugrunde, eine Griffeinrichtung der eingangs ge­ nannten Art, ausgehend von dem genannten Stand der Technik, so weiterzubilden, daß die Gefahr von Verletzungen von Insas­ sen aufgrund eines Aufpralls deutlich verringert werden.
Die erfindungsgemäße Griffeinrichtung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Griffeinrichtungen sind durch die abhängigen Ansprüche gegeben.
Die erfindungsgemäße Griffeinrichtung zeichnet sich demgemäß dadurch aus, daß die Griffeinheit bzw. Griffeinrichtung ent­ gegen der Wirkung elastischer und/oder plastischer Mittel verschiebbar ausgebildet ist, derart, daß sie beim Aufprall von dem Fahrzeuginnenraum her, d. h. einem Druckaufprall nach­ giebig ausgebildet ist, und daß sie bei normaler manueller Betätigung, d. h. Zugbeanspruchung hinsichtlich ihrer Nachgie­ bigkeit arretiert ist. Durch diese Merkmale wird einerseits die Verletzungsgefahr bei einem Aufprall dadurch minimiert, daß die Aufprallenergie durch Nachgeben der Griffeinheit ab­ gebaut wird, wodurch das Verletzungsrisiko vermindert wird. Gleichzeitig ist die Funktionalität gegeben, da bei Zugbean­ spruchung, d. h. z. B. bei Inanspruchnahme der Ein-/Ausstieg­ hilfe die Griffeinheit eine definierte, arretierte Position einnimmt.
Besonders vorteilhaft ist hierbei der Einsatz plastischer Mittel, die die bei einem Aufprall entstehende Energie ver­ nichten, wobei kein Rückfedereffekt auftritt.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung zeichnet sich die erfindungsgemäße Einrichtung dadurch aus, daß die Grif­ feinheit als eine um eine Drehachse um einen vorgebbaren Winkelbereich drehbare, manuell greifbare Klappgriffeinheit ausgebildet ist und eine separate Lagerbockeinheit vorhanden ist, an der die Klappgriffeinheit drehbar angeordnet ist. Durch diese genannte Klappgriffausbildung wird einerseits hinsichtlich der Vorgaben eines minimalen Raumbedarfes Rech­ nung getragen, wobei gleichzeitig gewährleistet werden kann, daß Verletzungen hinsichtlich eines Aufpralls weitestgehend vermieden werden können.
Eine weitere Aufgabe der erfindungsgemäßen Griffeinheit be­ steht darin, daß ausgehend von den bekannten Fertigungskon­ zepten eine Klappgriffeinheit umgesetzt werden kann, die ein­ erseits die Vorteile einer einfachen und zuverlässigen Her­ stellung und Montage gewährleistet und gleichzeitig die Ver­ letzungsgefahr für die Insassen in Hinsicht auf einen Auf­ prall deutlich vermindert.
Eine in dieser Hinsicht besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Griffeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die bügelartig ausgebildete Klappgriffeinheit mit­ tels beidseitiger Bolzen drehbar an der Lagerbockeinheit ge­ lagert ist und die Bolzen indirekt oder direkt von den ela­ stischen oder plastischen Mitteln kontaktiert werden, wobei die elastischen Mittel die Griffeinheit im unbelasteten Zu­ stand an einen Anschlag drücken.
Eine hinsichtlich der bestehenden Fertigungskonzepte beson­ ders einfach zu integrierende Einrichtung, die zudem eine einfache und zuverlässige Montage gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, daß die Bolzen jeweils in einer an der La­ gerbockeinheit vorhandenen Langlochausnehmung gelagert sind, die Bolzen jeweils in einer innerhalb der Ausnehmung ver­ schiebbar vorhandenen, offenen Lagerschale gelagert sind und die Lagerschalen von den elastischen Mitteln beaufschlagt werden oder an den plastischen Mitteln anliegen.
Eine hinsichtlich dauerhafter Zuverlässigkeit und wirtschaft­ licher Herstellbarkeit besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß die elastischen Mittel als Federeinheit, insbesondere Druckfedereinheit oder zylindri­ sche Schraubendruckfeder, ausgebildet sind.
Im wesentlichen zeichnet sich die erfindungsgemäße Griffein­ heit dadurch aus, daß das bei einem Aufprall auftretende Energiepotential durch Nachgeben der entsprechenden Bauteile der Griffeinrichtung abgebaut wird und somit eine theoretisch vorhandene Verletzungsgefahr durch Aufprall auf die Griffein­ heit weitestgehend ausgeschaltet wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Griffein­ richtung zeichnet sich dadurch aus, daß die elastischen Mit­ teln als elastische nachgiebige Polsterung der Klappgriffein­ heit auf dem dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Bereich ausge­ bildet ist.
Eine hinsichtlich der vorgegebenen Fertigungsmöglichkeiten bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß die Klappgriffeinheit zusätzlich auf dem dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Bereich eine zumindest vorhandene elastische nachgiebige Polsterung besitzt, wodurch der Effekt der Ver­ minderung der Verletzungsgefahr zusätzlich erhöht wird.
Es hat sich als günstig herausgestellt, die Polsterung aus einem elastisch, nachgiebigen Kunststoffmaterial, insbesonde­ re einem thermoplastischen Elastomer, expandierbarem Polypro­ pylen oder dergleichen, auszubilden.
Hinsichtlich der im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsbetrach­ tung sinnvollen Ausführungskonstruktionen, die den jeweiligen Gegebenheiten des jeweiligen Fahrzeugtyps Rechnung trägt, hat es sich als günstig herausgestellt, den Verschiebeweg der (Klapp-) Griffeinheit im Falle eines Aufpralls innerhalb eines Bereiches von 5 mm bis 25 mm (Millimeter) konstruktiv umzusetzen.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise mitein­ ander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensicht­ lich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Wei­ terbildungen derselben werden im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entneh­ menden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
Fig. 1 schematische Schnittdarstellung durch eine Klapp­ griffeinrichtung, bei der die Griffeinheit verschieb­ bar an der Lagereinheit gelagert ist in Ruhestellung und in Betätigungsstellung,
Fig. 2 schematische Schnittdarstellung durch eine Klapp­ griffeinrichtung gemäß Fig. 1 mit Darstellung der Nachgiebigkeit der Einrichtung infolge eines vom Fahrzeuginneren herrührenden Aufpralls,
Fig. 3 schematische Schnittdarstellung einer zweiten Ausfüh­ rungsform einer elastisch nachgiebigen Klappgriffein­ richtung und
Fig. 4 schematische Schnittdarstellung einer dritten Ausfüh­ rungsform einer plastisch nachgiebigen Klappgriffein­ richtung.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
Eine als Klappgriffeinrichtung 10.1 ausgebildete erfindungs­ gemäße Einrichtung besitzt eine bügelförmig ausgebildete Klappgriffeinheit 12, die über entsprechend vorhandene Bügel­ endbereiche drehbar um eine Drehachse 14 an einer Lager­ bockeinheit 16 angelenkt ist. Die Lagerbockeinheit 16 ist über in den Figuren nicht näher dargestellte Befestigungsmit­ tel an der Innenwandung eines Fahrzeuges, insbesondere einem Dachhimmel 18, befestigt.
Es sind nicht näher dargestellte Federeinheiten vorhanden, die die Klappgriffeinrichtung 10.1 im nichtbenutzten Zustand an einen Anschlag in Richtung Dachhimmel 18 pressen, wobei die Geometrie der Klappgriffeinrichtung 10.1 bzw. des Dach­ himmels 18 so gewählt ist, daß die Klappgriffeinheit 12 der Klappgriffeinrichtung 10.1 jederzeit problemlos erfaßt werden kann und um einen vorgegebenen Winkelbereich 30 nach dem Er­ fassen umgeklappt werden kann, so daß z. B. ein mit dieser Ein-/ bzw. Ausstiegshilfe durchgeführter Ein-/Ausstiegsvor­ gang bequemer für die Fahrzeuginsassen ablaufen kann.
Die Klappgriffeinheit 12 kann hierbei um die Drehachse 14 verschwenkt werden, wobei die Verschwenkbewegung mittels Ein­ griff von vorhanden Bolzen 22 in die Lagerbockeinheit 16 gewährleistet wird.
Die Lagerbockeinheit 16 weist eine Buchse 32 auf, durch die hindurch eine nicht dargestellte Schraube geführt wird zum Befestigen der Lagerbockeinheit an der in Fig. 1 nicht darge­ stellten Tragkonstruktion.
Erfindungsgemäß findet der Eingriff der beidseitig angeordne­ ten Bolzen 22 in eine langlochförmige Ausnehmung 26 statt, wobei in dieser Ausnehmung 26 nicht nur die Bolzen 22 ver­ schiebbar sind, sondern gleichzeitig eine zum Bolzen 22 hin offene Lagerschale 28 vorhanden ist, die die Drehbarkeit der Klappgriffeinheit 12 mitgewährleistet. Diese Lagerschale 28 wird von elastischen Mitteln, ausgebildet als Druckfeder 20, beaufschlagt, und drückt die Bolzen 22, und damit die Klapp­ griffeinheit 12 gegen einen halbkreisförmigen Anschlag 24 im Endbereich des Langloches 26, der die manuelle Betätigung der Klappgriffeinheit 12 problemlos ermöglicht.
Durch die dargestellte Ausführungsvariante wird einerseits gewährleistet, daß infolge der Wirkung der elastischen Mittel 20 (Druckfeder) auf die Lagerschale 28 der Bolzen 22 gegen den Anschlag 24 gedrückt wird. In diesem Zustand ist eine ma­ nuelle Betätigung der Klappgriffeinheit z. B. als Ein-/Aus­ stiegshilfe problemlos gewährleistet. Die Griffeinheit 12 ist bei Zugbeanspruchung hinsichtlich ihrer Verschiebung in ihrer Lage arretiert.
Kommt es nun andererseits zu einem Aufprall infolge Unfalls eines der Insassen gegen die dargestellte Griffeinrichtung 10 - schematisch in Fig. 1 dargestellt durch die Pfeilrichtung F - verformt sich die Griffeinheit 12 dahingehend, daß sie um ein vorgegebenes Maß H nachgibt (siehe Fig. 1). Dadurch wird die Aufprallenergie in Bewegungsenergie umsetzt und im Ergebnis werden daher schwerwiegenden Verletzungen eines Insassens im Aufprallfall entgegenwirkt.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Griffeinrichtung stellt lediglich ein Ausführungsbeispiel dar. Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß ein Energieabbau durch Nachgeben der jeweiligen Griffkon­ struktion zu erfolgen hat. Vom Schutzbereich der Erfindung werden auch nicht dargestellte Ausführungsvarianten der er­ findungsgemäßen Klappgriffeinrichtung umfaßt, die von dem Prinzip des Energieabbaus durch Nachgeben infolge eines Auf­ pralls Gebrauch machen.
Darüberhinaus sind vielfältige konstruktive Lösungsmöglich­ keiten denkbar, die diese Nachgiebigkeit umsetzen. Die Griff­ einrichtung kann auch als feststehende Griffeinrichtung ohne Klappmöglichkeiten ausgebildet sein.
In einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist an der Griffeinheit auf dem dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Bereich zusätzlich eine elastisch nachgiebige Polsterung angebracht.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsvariante zeigt eine konstruktiv andersartige Umsetzung einer auf Druck nachgiebig gelagerten Griffeinheit 10.2. Gleiche Bauteile tragen das gleiche Bezugszeichen und werden nicht nochmals erläutert.
Im Unterschied zu der oben dargestellten Klappgriffeinrich­ tung sind hier die elastischen Mittel 20, die ebenfalls als Druckfeder 20 ausgebildet sind, unterhalb der Lagerbockein­ heit 16.1 wirkend angeordnet. Sie stützen sich einerseits auf die Unterseite der Lagerbockeinheit 16.1 und andererseits auf die Blechwandung 34 des Fahrzeugs ab. Im Gegensatz zu dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel ist die Buchse 32 nicht fest innerhalb der Lagerbockeinheit 16.1 angeordnet. Die Lagerbockeinheit 16.1 kann entgegen der Wirkung der Druckfe­ der 20 auf der Buchse 32 verschoben werden. Durch diese Buch­ se 32 ist auch die in Fig. 3 gestrichelt dargestellte Befe­ stigungsschraube 36 hindurchgeführt, die sich im Falle eines Aufpralls (Pfeil F) zusammen mit der Lagerbockeinheit 16.1 und der Griffeinheit 12 in Pfeilrichtung H nach außen ver­ schiebt. Dabei verformt sich gleichzeitig der Dachhimmel 18. Die Befestigungsschraube 36 ist so an der Blechwandung 34 be­ festigt, daß die Griffeinrichtung 10.2 bei Zugbeanspruchung in ihrer Lage arretiert ist. Gleichzeitig besitzt die Blech­ wandung 34 im Bereich der Lagerung der Buchse 32 eine Aus­ buchtung.
Insgesamt ist somit eine Griffeinrichtung 10 verwirklicht, die im Falle eines Aufpralls elastisch nachgibt, somit einer Verletzungsgefahr entgegenwirkt und wirtschaftlich herge­ stellt werden kann, da sie ausgehend von bekannten, seit lan­ gem zuverlässig funktionierenden Bauteilen problemlos mit der elastischen Lagerung kombiniert werden kann.
Die in Fig. 4 schematisch dargestellte Ausführungsform 10.3 ist ähnlich aufgebaut wie die Ausführungsform gemäß Fig. 3, jedoch mit einem wesentlichen Unterschied. Anstelle des ela­ stischen Elementes 20 ist ein plastisches Element 40 unter der Lagerbockeinheit 16.1 wirkend angeordnet. Das Element 40 stützt sich gegen die Lagerbockeinheit 16.1 und die Blechwan­ dung 34 ab. Bei Krafteinwirkung in Kraftrichtung F im Falle eines Aufpralls wird das plastische Element 40 zerstört. Durch seine geometrisch definierte Form kann eine wesentlich größere Kraft verglichen mit dem elastischen Element abgebaut werden. Das plastische Element 40 ist gemäß dem Ausführungs­ beispiel in Fig. 4 als Kunststoffbauteil ausgebildet und be­ sitzt eine kaskadenförmig verlaufende Außenkontur, die sich in Richtung zur Blechwandung 34 hin erweitert. Die bei einem Aufprall auftretende Energie wird bei derartigen plastischen Elementen durch deren Zerstörung abgebaut. Derartige plasti­ sche Elemente 40 werden vorzugsweise aus Kunststoff herge­ stellt, da durch die Geometrie und durch den Werkstoff der Kraftabbau gesteuert werden kann. So ist einerseits steuer­ bar, welche Aufprallenergie überhaupt aufgenommen werden kann beziehungsweise soll und darüber hinaus kann die Aufbauhöhe reduziert werden beziehungsweise den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden.
Dadurch ist es beispielsweise problemlos möglich, daß gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ineinander an­ geordnete beziehungsweise ineinander schiebbare plastische Elemente vorgesehen werden. Das Vorsehen von plastischen Ele­ menten hat gegenüber dem elastischen Element den Vorteil, daß nach einem Aufprall kein Rückfedern wie beim elastischen Ele­ ment auftritt, sondern die Verschiebung der Klappgriffeinheit im wesentlichen in Richtung zur Blechwandung hin erfolgt.

Claims (12)

1. Griffeinrichtung (10) für den Innenraum eines Fahrzeuges, z. B. als Aus- und/oder Einstieghilfe, mit
  • - einer manuell erfaßbaren Griffeinheit (12) und
  • - einer Lagereinheit (16),
  • - an der die Griffeinheit (12) angeordnet ist und
  • - die an der Wandung, insbesondere am Dachhimmel (18) des Fahrzeugs, befestigt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Griffeinheit (12) bzw. Griffeinrichtung (10) entge­ gen der Wirkung elastischer und/oder plastischer Mittel (20; 40) verschiebbar ausgebildet ist, derart, daß sie bei einem Aufprall von dem Fahrzeuginnenraum her, d. h. einem Druckaufprall, elastisch oder plastisch nachgiebig ausgebildet ist und daß sie bei normaler manueller Betä­ tigung, d. h. Zugbeanspruchung, hinsichtlich ihrer Nach­ giebigkeit arretiert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - dadurch die Griffeinheit (12) als eine um eine Drehach­ se (14) um einen vorgebbaren Winkelbereich (30) drehbare Klappgriffeinheit (12) ausgebildet ist,
  • - wobei die Klappgriffeinheit (12) an der Lagerbockein­ heit (16) drehbar angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bügelartig ausgebildete Klappgriffeinheit (12) mit­ tels beidseitiger Bolzen (22) drehbar an einer als Lager­ bockeinheit (16) ausgebildeten Lagereinheit gelagert ist und die Bolzen (22) indirekt oder direkt von den elasti­ schen oder plastischen Mitteln (20; 40) beaufschlagt wer­ den.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Bolzen (22) jeweils in einer an der Lagerbockein­ heit (16) vorhandenen Langlochausnehmung (26) gelagert sind,
  • - die Bolzen (22) jeweils in einer innerhalb der Ausneh­ mung (26) verschiebbar vorhandenen, offenen Lagerschale (28) gelagert sind und
  • - die Lagerschalen (28) von den elastischen oder plasti­ schen Mitteln (20; 40) beaufschlagt werden.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel (20) als Federeinheit, insbesonde­ re Druckfedereinheit (20), ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel (20) als elastisch nachgiebige Polsterung der Klappgriffeinheit (12) auf dem dem Fahr­ zeuginnenraum zugewandten Bereich ausgebildet sind.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An­ sprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappgriffeinheit (12) zusätzlich auf dem dem Fahr­ zeuginnenraum zugewandte Bereich zumindest bereichsweise eine elastisch nachgiebige Polsterung besitzt.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterung aus elastisch nachgiebigem Kunststoffmate­ rial, insbesondere einem thermoplastischen Elastomer, ex­ pandierbarem Polypropylen oder dergleichen, besteht.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeweg (H) der Klappgriffeinheit (12) bei fahrzeuginnenseitigem Aufprall 5 mm bis 25 mm beträgt.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, 2, 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel (20) und/oder plastischen Mittel (40) unterhalb der Lagereinheit (16) angeordnet sind, d. h. die Einrichtung für Druckbeanspruchung elastisch/plastisch gelagert ist.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die plastischen Mittel als Kunststoffbauteil ausgebildet sind, das sich im Falle eines Aufpralls plastisch ver­ formt.
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