DE19636448C2 - Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem - Google Patents
Fahrzeuginsassen-RückhaltesystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Insassen-
Rückhaltesystem mit einem Sicherheitsgurt, um einen Insassen
zu schützen, das in einem Fahrzeug, wie beispielsweise einem
Personenfahrzeug, installiert ist, und genauer auf ein Insas
sen-Rückhaltesystem, das einen Insassen durch Erkennen eines
Objekts vor oder hinter dem Fahrzeug, oder seitlich rechts
oder links des Fahrzeugs, oder durch Erkennen des Fahrzu
stands des Fahrzeugs, wie einen Überschlag, einer Notbremsung
oder scharfem Wenden, und durch Einstellen der Gurtspannung
abhängig von der Position des Fahrzeugs relativ zu dem Objekt
oder dem Fährzustand sicher zurückhält und schützt.
Eine Sicherheitsgurteinrichtung, mit der ein Fahrzeug norma
lerweise ausgestattet ist, schützt einen Insassen durch Zu
rückhalten und dadurch, daß vermieden wird, daß ein Insasse
in einem Notfall aus einem Fahrzeugsitz geschleudert wird,
insbesondere wenn das Fahrzeug bei einem Aufprall deutlich
abgebremst wird.
Solch eine bekannte Sicherheitsgurteinrichtung ist mit einer
Sicherheitsgurt-Rückzugeinrichtung versehen, die einen Si
cherheitsgurt aufrollt. Die Sicherheitsgurt-Rückzugein
richtung hat eine Spannvorrichtung, wie insbesondere eine
Spiralfeder, die eine Wickelwelle zum Aufwickeln des Sicher
heitsgurtes in der Gurtaufrollrichtung unter Vorspannung
hält. Aufgrund der Vorspannkraft der Spannvorrichtung ist der
Sicherheitsgurt immer auf der Wickelwelle aufgewickelt, wenn
er nicht in Gebrauch ist. Wenn er durch einen Insassen ange
legt ist, wird der Sicherheitsgurt gegen die Vorspannkraft
der Spannvorrichtung ausgezogen und hält den Insassen zurück.
In diesem Fall ist die Vorspannkraft der Spannvorrichtung
klein eingestellt, so daß sich der Insasse nicht beengt fühlt
und es möglich ist, den Gurt leicht auszuziehen, um es dem
Insassen zu erlauben, sich bequem zu bewegen.
Die Sicherheitsgurt-Aufrolleinrichtung ist auch mit einer Ar
retierung versehen, um zu verhindern, daß sich der Sicher
heitsgurt im Notfall, wie oben erwähnt, von der Wickelwelle
abrollt. Die Arretierung wirkt folglich zum Zeitpunkt eines
Notfalls, um zu verhindern, daß der Sicherheitsgurt abgerollt
wird, wodurch der Insasse sicher zurückgehalten und geschützt
wird.
Solche bekannten Sicherheitsgurteinrichtungen weisen eine im
wesentlichen konstante Gurtspannung auf, die auf den Sicher
heitsgurt während des Gebrauchs durch die Kraft des Span
nungsgebers aufgebracht wird. Die Sicherheitsgurt-
Aufrolleinrichtung arbeitet daher ungeachtet der Position des
Fahrzeugs relativ zu einem in der Nähe befindlichen Objekt
oder des Fahrzustands des Fahrzeugs, wie beispielsweise Über
schlag, Notbremsung oder scharfem Wenden, in derselben Art
und Weise. Die bekannte Sicherheitsgurteinrichtung hält den
Insassen in einem Notfall, wie oben bemerkt, daher sicher zu
rück und schützt ihn; während normaler Fahrzustände ist je
doch eine komfortablere Sicherheitsgurteinrichtung wünschens
wert.
Aus der Offenlegungsschrift DE 44 11 184 A1 ist ein Fahrzeug
insassenrückhaltesystem bekannt, bei dem ein erster Vorlade
mechanismus, der einen Elektromotor aufweist, eine Gurt
schnalle beaufschlagt. Durch Ansteuern des Elektromotors kann
die Gurtschnalle zurückgezogen werden, wodurch verschiedene
Gurtspannungen eingestellt werden können. Mit Hilfe eines Ob
jektdetektors können Abstand und Relativgeschwindigkeit des
Fahrzeugs zu einem Objekt erfasst werden, und die Gurtspan
nung kann mittels des ersten Vorlademechanismus vor einer
Kollision in Stufen erhöht werden. Ein zweiter Vorlademecha
nismus ist an einem Gurtaufroller angeordnet und strafft den
Gurt schlagartig nachdem eine Kollision festgestellt wurde.
Die Offenlegungsschrift DE 44 26 090 A1 beschreibt ein Si
cherheitssystem für Kraftfahrzeuge, bei dem ein Gurtstraffer
in Abhängigkeit eines Abstands des Fahrzeugs von einem Objekt
vor einer Kollision ausgelöst werden kann. Es sind Annähe
rungssensoren vorgesehen, die Objekte vor und hinter dem
Fahrzeug sowie seitlich des Fahrzeugs erfassen können.
Die Patentzusammenfassung JP 4-314 651 (A) offenbart eine
Vorrichtung zum Einstellen der Gurtkraft, die einen mit einer
Wickelwelle unmittelbar verbundenen Elektromotor aufweist. In
Abhängigkeit von einer Bremspedalkraft, von Geschwindigkeits
änderungen und von einer Überschreitung eines vorbestimmten
Geschwindigkeitswerts wird das Gurtband durch den Elektromo
tor gelockert, schwach oder stark gestrafft.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeuginsassen-Rück
haltesystem zu schaffen, das in der Lage ist, einen Insassen
wirksamer und angepasster durch Steuern der Sicherheitsgurt-
Aufrolleinrichtung unter Berücksichtigung der Position des
Fahrzeugs relativ zu einem naheliegenden Objekt und/oder des
Fahrzustands des Fahrzeugs zu schützen.
Zur Lösung der beim Stand der Technik vorliegenden Probleme
und zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe sieht die Erfin
dung ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem mit den Merkmalen
von Anspruch 1 vor. Das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem
schützt einen Insassen in einem Notfall durch Verhindern des
Abrollens eines Sicherheitsgurts, unter Verwendung einer Si
cherheitsgurt-Aufrolleinrichtung mit einer Wickelrolle, auf
die der Sicherheitsgurt aufgewickelt ist, einem Gehäuse, das
beide Enden der Wickelwelle derart trägt, dass die Wickelwel
le frei rotieren kann, und mit einer Arretierung, die zwi
schen dem Gehäuse und der Wickelwelle angeordnet ist, und die
es der Wickelwelle ermöglicht, im Normalzustand zu rotieren,
jedoch im Notfall eine Rotation der Wickelwelle zur Abwick
lung des Sicherheitsgurts verhindert. Das Insassen-
Rückhaltesystem weist einen Objektdetektor, der ein Objekt in
der Nähe des Fahrzeugs detektiert sowie einen Gurtspannungs
steuerungsmechanismus, der die Rotation der Wickelwelle ab
hängig von Abstand und Relativgeschwindigkeit zu einem er
fassten Objekt steuert, und eine zentrale Prozessoreinheit
auf, die die Position des Fahrzeugs relativ zu den Objekten
basierend auf einem Detektionssignal des Objektdetektors be
stimmt und den Gurtspannungssteuerungsmechanismus abhängig
von einem Ergebnis der Bestimmung steuert. Der Gurtspannungs
steuermechanismus weist einen Elektromotor auf und ist so
gestaltet, dass er vor Eintreten eines Notfalls mittels der
den Elektromotor steuernden Prozessoreinheit abhängig von Ab
stand und Relativgeschwindigkeit zu einem erfassten Objekt in
der Nähe des Fahrzeugs in eine vorbestimmte Anzahl von Modi
mit vorgegebenen unterschiedlichen Gurtspannungswerten über
führbar ist, einschließlich eines Komfort-Modus, in dem der
Sicherheitsgurt mittels des Gurtspannungssteuermechanismus
und des Elektromotors ungefähr spannungslos gehalten ist. Der
Komfort-Modus wird nach einem vorbestimmten Zeitraum einge
stellt, nachdem eine der Bedingungen für den Komfort-Modus
erfüllt ist.
In Ausgestaltung der Erfindung weist das Fahrzeuginsassen-
Rückhaltesystem einen Objektdetektor auf, der als Frontob
jektdetektor, als Seitenobjektdetektor, der in der Lage ist,
Objekte auf wenigstens einer Seite des Fahrzeugs zu detektie
ren, und als Rückobjektdetektor gestaltet sein kann.
Das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem kann weiterhin einen
Fahrzeugszustandsdetektor aufweisen, der den Fahrzustand des
Fahrzeugs detektiert, sei es, dass sich das Fahrzeug über
schlägt, eine Bremse des Fahrzeugs fest getreten wird, oder
das Fahrzeug scharf wendet. In diesem Fall bestimmt die zent
rale Prozessoreinheit die Position des Fahrzeugs relativ zu
dem Objekt basierend auf dem Erkennungssignal des Objektde
tektors und steuert die Spannung des Sicherheitsgurts auf ei
nen vorbestimmten Spannungswert abhängig von dem Ergebnis der
Bestimmung.
In Weiterbildung der Erfindung ist die zentrale Prozessorein
heit derart gestaltet, dass sie den Fahrzustand des Fahrzeugs
basierend auf einem Detektionssignal des Fahrzustandsdetek
tors bestimmt und den Gurtspannungssteuerungsmechanismus ab
hängig von einem Ergebnis der Bestimmung derart steuert, dass
die Gurtspannung des Sicherheitsgurtes entsprechend dem Fahr
zustand des Fahrzeugs auf eine vorbestimmte Spannung gesteu
ert wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfassen bei
einem Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem die Modi neben einem
Komfort-Modus einen Vorsichts-Modus, in dem der vorgewählte
Wert der Gurtspannung auf ein erstes vorbestimmtes Niveau
eingestellt ist, und einen Warn-Modus, in dem der vorgewählte
Wert der Gurtspannung auf ein zweites vorbestimmtes Niveau
eingestellt ist, das größer als das erste vorbestimmte Niveau
ist.
Diese Modi können auch vier Modi umfassen, nämlich neben dem
Komfort-Modus, dem Vorsichts-Modus und dem Warn-Modus einen
Notfall-Modus, in dem der vorgewählte Wert der Gurtspannung
auf ein drittes vorbestimmtes Niveau eingestellt ist, das
größer als das zweite vorbestimmte Niveau ist.
Der Gurtspannungssteuerungsmechanismus kann neben dem Elekt
romotor, der durch die zentrale Prozessoreinheit gesteuert
wird, einen Getriebeübertragungsmechanismus aufweisen, um die
Antriebskraft des Motors auf die Wickelwelle zu übertragen.
Der Elektromotor des Gurtspannungssteuerungsmechanismus kann
ein Gleichstrommotor, ein Schrittmotor oder ein Ultraschall
motor sein, der durch die zentrale Prozessoreinheit derart
gesteuert wird, dass er bei abgeschalteter Stromzufuhr nicht
rotiert, wodurch eine Drehung der Wickelwelle verhindert
wird, auch wenn auf die Gurtrolle und damit die Wickelwelle
eine Rotationskraft aufgebracht wird, die niedriger als ein
vorbestimmter Wert ist, und dass er die Wickelwelle zur Rota
tion antreibt, sobald Strom zugeführt wird.
In einem Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem gemäß der vorlie
genden Erfindung, das wie oben aufgebaut ist, detektiert der
Objektdetektor ein Objekt in der Nähe des Fahrzeugs und gibt
ein Objekterkennungssignal an die zentrale Prozessoreinheit
aus. Die zentrale Prozessoreinheit berechnet basierend auf
dem Signal insbesondere die relative Geschwindigkeit und den
relativen Abstand des Fahrzeugs zu dem Objekt und den Sicher
heitsabstand zwischen diesen. Die zentrale Prozessoreinheit
kann weiterhin bewerten, ob das Objekt stationär ist oder
sich bewegt, ob das Objekt ein nachfolgendes Fahrzeug oder
ein entgegenkommendes Fahrzeug ist; falls sich das Objekt be
wegt, ob das Fahrzeug mit dem Objekt kollidieren wird und ob
die Kollision basierend auf den erfassten Daten verhindert
werden kann. Die zentrale Prozessoreinheit kann basierend auf
dieser Bewertung den Gurtspannungssteuerungsmechanismus in
Betrieb setzen. Auf diese Weise wird die Spannung des Sicher
heitsgurtes abhängig von der Position des Fahrzeugs relativ
zu dem Objekt auf das vorbestimmte Niveau eingestellt.
Die Sicherheitsgurtaufrolleinrichtung kann daher unter Be
rücksichtigung der Position des Fahrzeuges relativ zu dem Ob
jekt gesteuert werden und einen Insassen im Notfall wirksam
zurückhalten und schützen, während zu anderen Zeiten für den
Insassen mehr Komfort vorhanden ist.
Bei dem Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem der vorliegenden Er
findung detektiert der Fahrzustandsdetektor den Zustand des
Fahrzeugs, sei es, dass sich das Fahrzeug überschlägt, eine
Bremse des Fahrzeugs fest getreten wird, oder das Fahrzeug
scharf wendet, und gibt ein Fahrzustandserkennungssignal zu
der zentralen Prozessoreinheit aus. Die zentrale Prozessor
einheit bewertet den Zustand des Fahrzeugs basierend auf die
sem Signal und setzt basierend auf dieser Bewertung den Gurt
spannungssteuerungsmechanismus in Betrieb. Auf diese Weise
arbeitet der Gurtspannungssteuerungsmechanismus wie oben er
wähnt und dreht die Wickelwelle, wodurch die Gurtspannung des
Sicherheitsgurts abhängig von dem Zustand des Fahrzeugs auf
das vorbestimmte Niveau gesteuert wird.
Bei dem Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem der vorliegenden Er
findung gibt der Objektdetektor weiterhin das Objekterken
nungssignal ein und der Fahrzustandsdetektor gibt das Fahrzu
standsnachweissignal an die zentrale Prozessoreinheit aus.
Auf diese Weise arbeitet der Gurtspannungssteuerungsmechanis
mus wie oben erwähnt und dreht die Wickelwelle, wodurch die
Spannung des Sicherheitsgurts abhängig von der Position des
Fahrzeugs relativ zu dem Objekt oder abhängig von dem Zustand
des Fahrzeugs auf das vorbestimmte Niveau gesteuert wird.
Daher kann die Sicherheitsgurt-Aufrolleinrichtung unter Be
rücksichtigung der Position des Fahrzeugs relativ zu nahelie
genden Objekten und dem Fahrzustand gesteuert werden und hält
somit einen Insassen im Notfall wirksam zurück und schützt
ihn, während zu anderen Zeiten für den Insassen mehr Komfort
vorhanden ist.
Die vorbestimmten Modi können speziell abhängig von der Posi
tion des Fahrzeugs relativ zu dem Objekt festgelegt werden.
Da das vorgewählte Gurtspannungsniveau für jeden Modus fest
gelegt werden kann, wird der Insasse im Notfall sicher aber
auf einfache Weise zurückgehalten und geschützt.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung von be
vorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung und den Zeich
nungen, auf die Bezug genommen wird, näher dargestellt. In
den Zeichnungen ist folgendes dargestellt:
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht einer Sicherheitsgurt-
Aufrolleinrichtung, die in einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel des Insassen-Rückhaltesystems der
vorliegenden Erfindung eingesetzt ist;
Fig. 2 eine rechte Seitenansicht der Fig. 1, bevor die Si
cherheitsgurtarretierung montiert ist;
Fig. 3 eine rechte Seitenansicht der Fig. 1, nachdem eini
ge Elemente der Sicherheitsgurtarretierung montiert
wurden;
Fig. 4 eine rechte Seitenansicht der Fig. 1, in der einige
weitere Elemente und ein Verzögerungs-Sensor, zu
sätzlich zu der Sicherheitsgurtarretierung, mon
tiert sind;
Fig. 5 eine linke Seitenansicht der Fig. 1;
Fig. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in Fig.
5, bei der die Zähne des abtriebsseitigen Getriebes
und die Zähne der Kupplungsplatte miteinander nicht
in Eingriff stehen;
Fig. 7 eine Ansicht, um die Montagepositionen der Frontob
jektdetektionssensoren zu verdeutlichen;
Fig. 8a eine Schnittansicht der Lichtquelle und
Fig. 8b eine Schnittansicht des lichtempfangenden Teiles,
wobei schematisch ein Zustand gezeigt wird, in dem
der Objektdetektionssensor an die frontseitige
Windschutzscheibe geklebt ist;
Fig. 9a eine Draufsicht auf den Gurtspannungssteuerungsme
chanismus und
Fig. 9b eine Schnittdarstellung, entsprechend Fig. 6, in
der die Zähne des abtriebsseitigen Getriebes und
die Zähne der Kupplungsplatte außer Eingriff sind,
wobei schematisch der Gurtspannungssteuerungsmecha
nismus außer Betrieb dargestellt ist;
Fig. 10a eine Draufsicht auf den Gurtspannungssteuerungsme
chanismus und
Fig. 10b eine Schnittdarstellung, entsprechend Fig. 6, in
der die Zähne des abtriebsseitigen Getriebes und
die Zähne der Kupplungsplatte miteinander kämmen,
wobei schematisch ein Teil des Gurtspannungssteue
rungsmechanismus in einer Betriebsstellung darge
stellt ist;
Fig. 11a eine Draufsicht auf den Gurtspannungssteuerungsme
chanismus und
Fig. 11b eine Schnittdarstellung, entsprechend Fig. 6, in
der die Zähne des abtriebsseitigen Getriebes und
die Zähne der Kupplungsplatte miteinander kämmen,
wobei schematisch ein weiterer Teil des Gurtspan
nungssteuerungsmechanismus in seiner Betriebsstel
lung dargestellt ist;
Fig. 12 eine Übersicht, um die Modi des Insassen-
Rückhaltesystems zu erläutern;
Fig. 13 eine schematische Ansicht des Steuerungsblocks des
Insassen-Rückhaltesystems;
Fig. 14 eine Ansicht, die die Synchronisierung des Betriebs
des Insassen-Rückhaltesystems darstellt;
Fig. 15a eine schematische Teilansicht der linken Seite ei
nes Fahrzeugs und
Fig. 15b zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Linie XVB-
XVB der Fig. 15a, um Montagepositionen der linken
und rechten Objektdetektionssensoren zu verdeutli
chen, die bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden;
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht, um die Montagepositi
onen der Detektionssensoren für rückwärtige Objekte
zu verdeutlichen, die in einem weiteren Ausfüh
rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung verwendet
werden;
Fig. 17 eine Übersicht, um die Modi des Insassen-Rückhalte
systems relativ zu einem Objekt hinter dem Fahrzeug
zu erläutern;
Fig. 18 eine teilweise aufgeschnittene perspektivische An
sicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 19a eine Ansicht des Überschlagdetektionssensors, wenn
dieser nicht in Betrieb ist, und
Fig. 19b eine Ansicht, wenn dieser in Betrieb ist, wobei der
Betrieb des Überschlagdetektionssensors erklärt
wird, der in der Fig. 18 gezeigt ist; und
Fig. 20 eine Ansicht, die einen Weiteren Betrieb des Über
schlagdetektionssensors verdeutlicht.
Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung einer Sicherheitsgurt-
Aufrolleinrichtung, die in einem ersten Ausführungsbeispiel
eines Insassen-Rückhaltesystems der vorliegenden Erfindung
verwendet wird; Fig. 2 ist eine rechte Seitenansicht der Fig.
1, bevor eine Sicherheitsgurtarretierung montiert ist; Fig. 3
ist eine rechte Seitenansicht der Fig. 1, nachdem einige Ele
mente der Sicherheitsgurtarretierung montiert wurden; Fig. 4
ist eine rechte Seitenansicht der Fig. 1, in der einige wei
tere Elemente und ein Verzögerungs-Sensor zusätzlich zu der
Sicherheitsgurtarretierung montiert sind; und Fig. 5 ist eine
linke Seitenansicht der Fig. 1.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, weist die Sicherheitsgurt-
Aufrolleinrichtung 1 ein U-förmiges Gehäuse 2 mit einer rech
ten Wand 2a und einer linken Wand 2b auf. Eine Wickelwelle 4,
um einen Sicherheitsgurt 3 aufzurollen, ist zwischen den
rechten und linken Wänden 2a und 2b des Gehäuses 2 angeord
net. Eine Sicherheitsgurtarretierung 5 und ein Verzögerungs-
Sensor 6 (in Fig. 4 gezeigt), sind an der rechten Wand 2a be
festigt. Wenn der Verzögerungs-Sensor 6 die Verzögerung des
Fahrzeugs detektiert, aktiviert er den Sicherheitsgurtarretierungsmechanismus
5. Weiterhin sind ein Gurtspannungssteue
rungsmechanismus 7 und eine Spanneinrichtung 8, um eine
Spannkraft auf die Wickelwelle 4 aufzubringen, um den Sicher
heitsgurt 3 aufzuwickeln, an der linken Wand 2b befestigt.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, weist die Wickelwelle 4
an ihrem rechten Ende ein Sperrklinkenrad 9 auf. Das Sperr
klinkenrad 9 ist außerhalb der rechten Wand 2a angebracht.
Die rechte Wand 2a ist mit einer Sperrklinke 10 versehen, die
auf einem unteren linken Abschnitt hiervon schwenkbar durch
einen Stift 11 angebracht ist. Die Sperrklinke 10 hat einen
eingreifenden Teil 10a, der einstückig an deren Spitze so an
geformt ist, dass er in einen der äußeren Zähne 9a des Sperr
klinkenrads 9 eingreifen kann oder diese freigeben kann. Eine
vorbestimmte Anzahl der äußeren Zähne 9a ist um das Sperr
klinkenrad 9 angeordnet, wobei deren eine Flanke, die der
Richtung β des Aufrollens des Sicherheitsgurts 3 zugewandt
ist (nachfolgend als die Sicherheitsgurtaufrollrichtung β be
zeichnet), eine relativ geringe Steigung aufweist, und deren
andere Fläche, die der Richtung α des Abrollens des Sicher
heitsgurts 3 zugewandt ist (nachfolgend als die Sicherheits
gurtabrollrichtung α bezeichnet), im wesentlichen senkrecht
ausgeformt ist. Zusätzlich ist die Sperrklinke 10 mit einem
vorstehenden Nockenstößel 10b in der Nähe ihrer Spitze verse
hen. Das Sperrklinkenrad 9 und die Sperrklinke 10 stellen ei
nen Arretierungsmechanismus 5 der vorliegenden Erfindung dar.
Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, ist eine Ankerplatte 12
vorhanden, um den Stift 11 zu tragen, und die Ankerplatte 12
ist ebenfalls mit dem rechten Ende 4a der Wickelwelle 4
rechts des Sperrklinkenrads 9 zusammengefügt.
Ein Sicherheitsgurtarretierungsmechanismus 5, wie er in den
Fig. 1, 3 und 4 gezeigt ist, ist nach dem Stand der Technik
gut bekannt und weist einen Arretierungsring 13, der drehbar
an dem rechten Ende 4a der Rollenwelle 4 angebracht ist, ei
nen Halter 14, der an dem rechten Ende 4a befestigt ist, einen
Mitnehmer 15, der mit dem Halter 14 so in Eingriff steht,
dass er nur in einer der zu dem Halter 14 tangentialen Rich
tungen gleiten kann (d. h. eine in der Fig. 3 vertikale Rich
tung), eine Schraubenfeder 16, die zwischen dem Halter 14 und
dem Mitnehmer 15 zusammengedrückt ist, ein Scheibenbauteil
17, das in einer Art und Weise getragen ist, dass es relativ
zu dem Wellenabschnitt des Halters 14 rotieren kann, ein
Ringbauteil 18, das um das Scheibenbauteil 17 in einer Art
und Weise installiert ist, dass es relativ zu dem Scheiben
bauteil 17 rotieren kann, und eine ringförmige Feder 19 auf,
die zwischen dem Scheibenbauteil 17 und dem Ringbauteil 18
angeordnet ist.
Der Arretierungsring 13 ist mit einer vorbestimmten Anzahl
innerer Zähne 13a, 13a . . . versehen, die an dessen innerem Um
fang ausgebildet sind. Eine Flanke der inneren Zähne 13a, die
der Sicherheitsgurtabrollrichtung α zugewandt ist, ist nähe
rungsweise senkrecht ausgeformt und die andere Flanke, die
der Sicherheitsgurtaufrollrichtung β zugewandt ist, weist ei
ne relativ allmähliche Neigung auf. Der Arretierungsring 13
ist mit einem Nockenloch 13b versehen, durch das der Nocken
stößel 10b der Sperrklinke 10 eingeführt wird. Wenn daher der
Arretierungsring 13 in der Sicherheitsgurtabrollrichtung α
rotiert, verschiebt sich der Nockenstößel 10b, geführt durch
das Nockenloch 13b, von einem Ende des Nockenlochs 13b, wie
in der Fig. 3 gezeigt, zu dem anderen Ende. Folglich dreht
sich die Sperrklinke 10 und bewegt den eingreifenden Teil 10a
von einer nichteingreifenden Position, in der der eingreifen
de Teil 10a entfernt von den äußeren Zähnen 9a des Sperrklin
kenrads 9 angeordnet ist, zu einer eingreifenden Position, in
der einer der Zähne 9 eingreift und durch den eingreifenden
Teil 10a arretiert wird.
Der Halter 14 ist mit Führungsstiften 14a, 14b und einer Fe
deraufnahme 14c versehen, die ein Ende der Schraubenfeder 16
trägt, und die von dessen Oberfläche vorstehen.
Der Mitnehmer 15 ist mit folgendem versehen: Einem Loch 15a,
das in einer radialen Richtung geschnitten ist, einer relativ
großen Öffnung 15b in der Mitte, einem Schlitz 15c, der in
einer axialen Richtung geschnitten ist und auf demselben
Durchmesser wie die Öffnung 15b angeordnet ist, einer Feder
aufnahme 15b, die das andere Ende der Schraubenfeder 16
trägt, einem Eingreifüberstand 15e, der auf dem Umfang des
Mitnehmers 15 ausgeformt und in der Lage ist, mit einem der
inneren Zähne 13a des Arretierungsrings 13 einzugreifen, und
einem vorstehenden Stift 15f. Die Führung 14a wird durch das
Loch 15a eingeführt und die Führung 14b wird durch den
Schlitz 15c eingeführt. Die Führungen 14a und 14b führen den
Mitnehmer 15 so, dass der Mitnehmer 15 selbst nur in einer
der Richtungen tangential zu dem Halter 14 und dem Arretie
rungsring 13 gleitet (d. h., die in der Fig. 3 vertikale Rich
tung). Der Mitnehmer 15 wird üblicherweise in einer nichtein
greifenden Position gehalten, in der der Eingreifüberstand
15e von den inneren Zähnen 13a aufgrund der Federkraft der
Schraubenfeder 16 entfernt ist, und bewegt sich zu einer ein
greifenden Position, in der der Eingreifüberstand 15e ein
greift und die inneren Zähne 13 anhält, wenn der Mitnehmer 15
sich relativ zu dem Arretierungsring 13 verschiebt.
Das Scheibenbauteil 17 weist parallel zu seinem Umfang Lang
löcher 17a und 17b, durch die die Führungen 14a und 14b ein
geführt werden, und ein rundes Loch 17c auf, durch das der
Stift 15f eingeführt wird.
Das Ringbauteil 18 ist mit einer vorbestimmten Anzahl äußerer
Zähne 18a, 18a, . . . auf seinem Umfang versehen, deren eine
Flanke ungefähr senkrecht geformt ist, die der Sicherheits
gurtabrollrichtung α zugewandt ist, und deren andere Flanke,
die der Sicherheitsgurtaufwickelrichtung β zugewandt ist, ei
ne relativ allmähliche Neigung aufweist.
Das Scheibenbauteil 17 und das Ringbauteil 18 rotieren norma
lerweise aufgrund der ringförmigen Feder 19 gemeinsam, aber
bewegen sich relativ zueinander, wenn ein Moment, das größer
als ein spezifischer Betrag ist, auf sie in entgegengesetzten
Richtungen aufgebracht wird. Das Scheibenbauteil 17 und das
Ringbauteil 18 stellen ein Trägheitsbauteil dar.
Jedes Bauteil der Sicherheitsgurtarretierung 5 wird gegen
Herausrutschen durch eine Kappe 20 gesichert, die auf dem
rechten Ende 4a befestigt ist.
Der Verzögerungs-Sensor 6 ist im Stand der Technik ebenfalls
gut bekannt. Wie in der Fig. 4 gezeigt ist, weist der Verzö
gerungs-Sensor 6 eine Gehäuseeinheit 21, die an der rechten
Wand 2a befestigt ist, ein Trägheitsbauteil 22, das nach vor
ne kippt (die in der Fig. 4 linke Seite), wenn sich das Fahr
zeug verlangsamt, und einen Eingreifhebel 23 auf, der
schwenkbar in der Gehäuseeinheit 21 untergebracht ist. Der
Eingreifhebel 23 ist mit einem eingreifenden Teil 23a verse
hen, das mit einem der äußeren Zähne 18a des Ringbauteils 18
an seiner Spitze in Eingriff treten kann. Wie in der Fig. 4
dargestellt ist, bleibt das Trägheitsbauteil 22 bei normalen
Zuständen aufrecht und der Eingreifhebel 23 wird in einer
nichteingreifenden Position gehalten, in der der eingreifende
Teil 23a von den äußeren Zähnen 18a entfernt ist. Wenn das
Fahrzeug mit einer Rate, die eine vorbestimmte Rate über
schreitet, verzögert wird, kippt das Trägheitsbauteil nach
vorne, so dass der Eingreifhebel 23 sich zu dem Ringbauteil
18 dreht, wodurch das Eingreifteil 23a in der Eingreifpositi
on positioniert wird, in der es in dem äußeren Zahn 18a ein
greift und diesen blockiert.
Wie in der Fig. 1 gezeigt ist, steht die Antriebswelle 24 mit
einem linken Ende 4b der Wickelwelle 4 unter Verwendung einer
Keilnutenverbindung in Eingriff und rotiert daher gemeinsam
mit der Wickelwelle 4 als gemeinsame Baueinheit.
Wie in den Fig. 1, 5 und 6 gezeigt ist, weist der Gurt
spannungssteuerungsmechanismus 7 folgendes auf: ein Gehäuse
25, das an der linken Wand 2b befestigt ist, einen Getriebe
halter 26 mit einer vorbestimmten Anzahl eingreifender Zähne
26a, 26a, . . . auf seiner äußeren Fläche, der innerhalb des Ge
häuses 25 auf der Antriebswelle 24 befestigt ist, einen Rei
bungshebel 27, der an dem Gehäuse 25 so befestigt ist, dass
der Reibungshebel 27 um eine Schwenkachse 27a, die ein Ende
des Reibungshebels 27 ist, schwenken kann, eine Reibungsplat
te 28, die drehbar an einer Tragwelle 27b, die das andere En
de des Reibungshebels 27 ist, befestigt ist, eine Drehwelle
29, die drehbar in dem Gehäuse 25 gelagert ist, eine an
triebsseitige Getriebekupplung 30, die durch die Drehwelle 29
so getragen wird, dass sie in der axialen Richtung der Dreh
welle 29 gleiten kann und relativ zu der Drehwelle 29 nicht
rotieren kann, eine abtriebsseitige Getriebekupplung 32, die
durch die Drehwelle 29 so getragen wird, dass sie relativ zu
der Drehwelle 29 nicht rotieren kann, eine Kupplungsplatte
33, die durch die Drehwelle 29 ebenfalls so getragen wird,
dass sie in der axialen Richtung der Drehwelle 29 gleiten
kann und relativ zu der Drehwelle 29 nicht rotieren kann, ei
ne Kupplungsfeder 34, die zwischen der abtriebsseitigen Ge
triebekupplung 32 und der Kupplungsplatte 33 zusammengedrückt
ist, ein Hebelbauteil 35, das um die Fläche der Kupplungs
platte 33 so getragen ist, dass es relativ zu der Kupplungs
platte 33 rotieren kann, eine ringförmige Federkupplung 36,
die zwischen der Kupplungsplatte 33 und dem Hebelbauteil 35
angeordnet ist, eine U-förmige Feder 37 zwischen dem Hebel
bauteil 35 und dem Reibungshebel 27, einen ersten Getriebe
übertragungsmechanismus 38, der einen elektrischen Motor 40,
der später erläutert wird, und die antriebsseitige Getriebe
kupplung 30 verbindet, und einen zweiten Getriebeübertra
gungsmechanismus 39, der die abtriebsseitige Getriebekupplung
32 und den Getriebehalter 26 verbindet, und den elektrischen
Motor 40.
Wie in der Fig. 9a dargestellt ist und wie später beschrieben
werden wird, ist eine Rückholfeder 54 zwischen dem Reibungs
hebel 27 und dem Gehäuse 25 gespannt. Daher ist der Reibungshebel
27 aufgrund der kleinen Federkraft der Rückholfeder 54
stets in Richtung des Gegenuhrzeigersinns der Fig. 9a vorge
spannt.
Wie in der Fig. 5 gezeigt ist, ist die Reibungsplatte 28 un
gefähr fächerförmig geformt und eines ihrer Enden weist einen
Bogenabschnitt 28a und einen radialen Vorsprung 28b auf. Der
Bogenabschnitt 28a und eine Seite des Vorsprungs 28b können
in Kontakt mit einem größeren Umfang 24a der Antriebswelle
kommen. Fig. 9a zeigt eine Rückholfeder 55, die zwischen der
Reibungsplatte 28 und dem Gehäuse 25 gespannt ist. Daher wird
die Reibungsplatte 28 aufgrund der kleinen Federkraft der
Rückholfeder 55 stets in Richtung des Gegenuhrzeigersinns der
Fig. 9a vorgespannt. Eine Seite des radialen Vorsprungs 28b
wird daher normalerweise in Kontakt mit dem größeren Umfang
24a gehalten. Der größere Umfang 24a der Antriebswelle 24 und
die Reibungsplatte 28 stellen den Gurtspannungsdetektor dar.
Die Reibungsplatte 28 wird durch die Rückholfeder 54 über den
Reibungshebel 27 gleichbleibend mit einer kleinen, in der
Fig. 9a nach unten gerichteten Kraft beaufschlagt.
Wie in der Fig. 6 genauer dargestellt ist, ist die antriebs
seitige Getriebekupplung 30 mit einer vorbestimmten Anzahl
von Zähnen 30a auf ihrem äußeren Umfang versehen, und die
Zähne 30a kämmen mit den Zähnen des letzten Zahnrads des ers
ten Getriebeübertragungsmechanismus 38. Auf diese Weise wird
die Antriebskraft des elektrischen Motors 40 auf die an
triebsseitige Getriebekupplung 30 übertragen. Die abtriebs
seitige Getriebekupplung 32 ist mit einer vorbestimmten An
zahl von Zähnen 32a auf ihrem äußeren Umfang versehen und
diese Zähne 32a kämmen mit den Zähnen des letzten Zahnrads
des zweiten Getriebeübertragungsmechanismus 39. Auf diese
Weise wird die Antriebskraft der abtriebsseitigen Getriebe
kupplung 32 auf den Getriebehalter 26 übertragen.
Weiterhin haben die abtriebsseitige Getriebekupplung 32 und
die Kupplungsplatte 33 Kupplungszähne 32b und Kupplungszähne
33a, die jeweils auf deren einander zugewandten Stirnflächen
ausgebildet sind. Diese Kupplungszähne 32b und 33a kämmen
miteinander, wenn die Kupplungsplatte 33 sich zu der ab
triebsseitigen Getriebekupplung 32 hin verschiebt, wodurch
die Antriebskraft der Kupplungsplatte 33 auf die abtriebssei
tige Getriebekupplung übertragen wird.
Weiterhin weisen die Drehwelle 29 und die antriebsseitige Ge
triebekupplung 30 eine Nockenfläche 29a und eine Nockenfläche
30b auf, die jeweils auf deren, der Kupplungsplatte 33 zuge
wandten Flächen ausgebildet sind und die eine exzentrische,
konusförmige Konkavität bilden. Die Kupplungsplatte 33 weist
einen bogenförmigen Vorsprung 33b auf, der auf einer der an
triebsseitigen Getriebekupplung 30 zugewandten Fläche ausge
formt ist. Die Kupplungsplatte 33 wird in Richtung der an
triebsseitigen Getriebekupplung 30 durch die Federkraft der
Kupplungsfeder 34 vorgespannt, so dass der Vorsprung 33b im
mer in Kontakt mit der Nockenfläche 30b steht. Die Nockenflä
che 30b, die in der Fig. 6 unter normalen Bedingungen gezeigt
ist, hält die Kupplungsplatte 33 durch die Kraft der Kupp
lungsfeder 34 im weitesten Abstand von der abtriebsseitigen
Getriebekupplung 32 und hält die Kupplungszähne 32b und 33a
in einer Nichteingriffsposition. Wenn die antriebsseitige Ge
triebekupplung 30 in der Sicherheitsgurtabrollrichtung rela
tiv zu der Kupplungsplatte 33 rotiert, verschiebt die Nocken
fläche 30b die Kupplungsplatte 33 in Richtung auf die ab
triebsseitige Getriebekupplung 32, so dass die Kupplungszähne
32b und 33a ineinandergreifen. Die Nockenfläche 30b überträgt
weiterhin die Rotationskraft der antriebsseitigen Getriebe
kupplung 30 in der Sicherheitsgurtabrollrichtung auf die
Kupplungsplatte 33, so dass die Kupplungsplatte 33 in der
gleichen Richtung rotiert.
Wie in der Fig. 5 gezeigt ist, ist das Hebelbauteil 35 mit
einem Arm 35a versehen. Der Arm 35a kommt mit der Tragwelle
27b des Reibungshebels 27 in Kontakt, wenn das Hebelbauteil
35 in der Sicherheitsgurtabrollrichtung rotiert. Der Arm 35a
ist mit einem Eingreifteil 35b versehen, dessen Spitze derart
ausgebildet ist, dass der Eingreifteil 35b in der Lage ist,
mit einem der Zähne 26a des Getriebehalters 26 in Eingriff zu
gelangen. Der Arm 35a ist mit einem Federhaltervorsprung 35c
nahe dem Eingreifteil 35b versehen. Die Kupplungsplatte 33
und das Hebelbauteil 35 rotieren in einem normalen Zustand
aufgrund der Federkupplung 36 zusammen, aber rotieren gegen
sätzlich zueinander, wenn einander entgegengesetzte Hebelmo
mente, die größer sind als ein vorbestimmter Betrag, auf die
Kupplungsplatte 33 und das Hebelbauteil 35 aufgebracht wer
den.
Ein Ende der U-förmigen Feder 37 wird durch den Federhalter
vorsprung 35c des Hebelbauteils 35 getragen und das andere
Ende wird durch die Tragwelle 27b des Reibungshebel 27 getra
gen. Die U-förmige Feder 37 verhindert, dass der Arm 35a
schwingt. Die U-förmige Feder 37 spannt, wie in der Fig. 9a
gezeigt ist, den Arm 35b vor, um den Arm 35a von dem Getrie
behalter 26 wegzuhalten, wenn der Federhaltervorsprung 35c
des Arms 35a relativ zu der Linie γ in der Fig. 9a, die die
Drehachse des Hebelbauteils 35 und die Mitte der Schwenkachse
27a und des Reibungshebels 27 verbindet, auf der gegenüber
liegenden Seite des Getriebehalters liegt. Die U-förmige Fe
der 37 spannt auf der anderen Seite den Arm 35a in Richtung
auf den Getriebehalter 26 vor, wenn der Federhaltervorsprung
35c relativ zu der Linie γ auf der Seite des Getriebehalters
26 liegt, wie in den Fig. 10a und 11a gezeigt ist.
Das Schwenken des Arms 35a weg von dem Getriebehalter 26, wie
in der Fig. 9a gezeigt ist, wird durch einen Anschlag 53 be
grenzt. Auch wenn der Federhaltervorsprung 35c relativ zu der
Linie γ auf der anderen Seite des Getriebehalters 26 liegt,
und sogar wenn der Arm 35a durch die U-förmige Feder von dem
Getriebehalter 26 weg vorgespannt wird, hindert der Anschlag
53 den Arm 35a daran, weiter von dem Getriebehalter wegzu
schwenken.
Der Elektromotor 40 des Gurtspannungssteuerungsmechanismus 7
ist in dem Rahmen 2 installiert. Die Antriebskraft des Elekt
romotors 40 wird auf die antriebsseitige Getriebekupplung 30
durch den ersten Getriebeübertragungsmechanismus 38 übertra
gen. Die Antriebskraft des Elektromotors 40 wird weiterhin
auf den Getriebehalter 26 über die Kupplungsplatte 33, die
abtriebsseitige Getriebekupplung 32 und den zweiten Getriebe
übertragungsmechanismus 39 übertragen, wenn die Zähne 32b der
abtriebsseitigen Getriebekupplung 32 und die Zähne 33a der
Kupplungsplatte 33 miteinander kämmen.
Die Spannvorrichtung 8 ist im Stand der Technik ebenfalls
gut bekannt und die Wickelwelle 4, wie in der Fig. 1 darge
stellt ist, wird durch eine Spiralfeder 41 über die Antriebs
welle 24 in der Sicherheitsgurtaufrollrichtung β vorgespannt.
Der Elektromotor 40 ist weiterhin, wie in der Fig. 1 gezeigt
ist, mit einer zentralen Prozessoreinheit 42 (im folgenden
als CPU bezeichnet) verbunden, die aus einem Mikrocomputer
oder dergleichen besteht. Ein Frontobjektdetektionssensor 43,
ein Gurtspannungsdetektionssensor 67, ein Angurtschalter 69
und ein Fahrzeugsgeschwindigkeitssensor 70 sind mit der CPU
42 verbunden.
Wie in der Fig. 7 gezeigt ist, sind die Frontobjektdetekti
onssensoren 43 in vorbestimmten Positionen P, P auf einer
frontseitigen Windschutzscheibe 46 an der dem Fahrzeuginnen
raum zugewandten Seite angebracht, insbesondere nahe einem
Rückspiegel 44, nahe einem Instrumentenbrett 45 oder in einem
durch Wischer abgedeckten Bereich. In diesem Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung ist der Frontobjektdetekti
onssensor 43 ein optischer Sensor. Der Frontobjektdetektions
sensor 43, wie in den Fig. 8a und 8b gezeigt ist, weist
ein Sensorgehäuse 48, das mit Klebstoff 47 an die frontseiti
ge Windschutzscheibe 46 geklebt ist, eine Lichtquelle, die
Licht in Frontrichtung des Fahrzeugs emittiert, und einen
Lichtempfänger auf, der reflektiertes Licht von Objekten in
Frontrichtung empfängt. Die Lichtquelle weist eine Lampe 49
(LED oder LD), um Licht zu emittieren, und eine Linse 50 auf,
die das Licht von der Lampe 49 sammelt und es in Frontrich
tung des Fahrzeugs abstrahlt. Der Lichtempfänger weist eine
Linse 51, um das von Objekten reflektierte Licht zu sammeln,
und einen optischen Sensor 52 (PSD) auf, der das reflektierte
Licht von der Linse 51 empfängt, um das reflektierte Licht in
ein elektrisches Signal umzuwandeln, das zu der CPU 42 über
tragen wird. Der Frontobjektdetektionssensor 43 detektiert
Objekte vor dem Fahrzeug und überträgt das Objektdetektions
signal zu der CPU 42.
Der Gurtspannungsdetektionssensor 67 detektiert die auf den
Sicherheitsgurt 3 während der Benutzung aufgebrachte Spannung
und überträgt das Detektionssignal zu der CPU 42. Weiterhin
detektiert der Gurtschalter 69, ob der Sicherheitsgurt ange
legt ist oder nicht; d. h. er detektiert die Verbindung einer
Schnalle und einer Zunge und überträgt das Detektionssignal
zu der CPU 42. Der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 70 detek
tiert die Geschwindigkeit des Fahrzeugs und überträgt das De
tektionssignal zu der CPU 42.
Der Frontobjektdetektionssensor 43 muss nicht notwendigerwei
se ein optischer Sensor sein. Es können auch andere Objektde
tektoren eingesetzt werden, die beispielsweise Radiowellen,
wie beispielsweise Millimeterwellen, Ultraschallwellen oder
Bilderkennung verwenden. Mehr als ein Frontobjektdetektions
sensor 43 kann installiert sein und der Frontobjektdetekti
onssensor 43 kann so ausgelegt sein, dass von links nach
rechts und von oben nach unten gescannt wird.
Der Betrieb der Sicherheitsgurt-Aufrolleinrichtung gemäß obi
ger Beschreibung wird nachfolgend beschrieben werden.
Wenn die CPU 42 nach der Übertragung des Objektdetektions
signals von dem Frontobjektdetektionssensor 43 feststellt,
dass die Betriebserfordernisse für den Gurtspannungssteue
rungsmechanismus 7 erfüllt sind, betreibt die CPU 42 den Elektromotor
40 so, dass dieser abhängig von den Betriebser
fordernissen entweder in der Sicherheitsgurtabrollrichtung α
oder in der Aufrollrichtung β rotiert.
Wenn der Elektromotor 40 in der Abrollrichtung α rotiert, ro
tieren die antriebsseitige Getriebekupplung 30 und die Kupp
lungsplatte 33 durch den ersten Getriebeübertragungsmechanis
mus 38, ausgehend von dem in den Fig. 9a und 9b gezeigten
Zustand, beide in dieselbe Richtung α. Wenn die Kupplungs
platte 33 rotiert, rotiert das Hebelbauteil 35 in der Rich
tung α, der gleichen Richtung wie die der Kupplungsplatte 33.
Daraufhin kommt der Arm 35a des Hebelbauteils 35 in Kontakt
mit der Tragwelle 27b des Reibungshebels 27, wie in der Fig.
10a gezeigt wird. Wenn sich der Federhaltervorsprung 35c über
die Linie γ zu der Seite des Getriebehalters 26 bewegt hat,
wird an diesem Punkt der Arm 35a durch die Federkraft der U-
förmigen Feder 37 in der gleichen Richtung α vorgespannt.
Der Arm 35a des Hebelbauteils 35, der weiter in der Richtung
α rotiert, zwingt den Reibungshebel 27 zum Schwenken um die
Schwenkachse 27a gegen die Federkraft der Rückholfeder 54 in
der Abrollrichtung α. Mit der Schwenkbewegung des Reibungshe
bels 27 in der Abrollrichtung α schwenkt die Tragwelle 27b in
der gleichen Richtung und verursacht, dass die Reibungsplatte
28 sich, wie in der Fig. 10a gezeigt, nach oben bewegt, so
dass der Bogenabschnitt 28a der Reibungsplatte 28 in Kontakt
mit dem größeren Umfang 24a der Antriebswelle 24 kommt. Auf
diese Weise werden die Rotationen des Hebelbauteils 35 und
der Kupplungsplatte 33 angehalten.
Auch wenn die Rotation der Kupplungsplatte 33 angehalten
wird, rotiert die antriebsseitige Getriebekupplung 30 weiter
hin in der Abrollrichtung α. Die Nockenfläche 30b der an
triebsseitigen Getriebekupplung 30 und die Nockenfläche 29a
der Drehwelle drücken daher die Drehwelle 29 und den Vor
sprung 23b in Richtung der abtriebsseitigen Getriebekupplung
32. Auf diese Weise gleiten sowohl die Drehwelle 29 als auch
die Kupplungsplatte 33 in Richtung der abtriebsseitigen Ge
triebekupplung 32, wodurch die Zähne 33a der Kupplungsplatte
33 mit den Zähnen 32b der abtriebsseitigen Getriebekupplung
32 kämmen. Die Kupplungsplatte 33 und die abtriebsseitige Ge
triebekupplung 32 sind auf diese Weise verbunden.
Wenn die Antriebskraft des Elektromotors 40 größer wird als
der Reibungswiderstand der Kupplungsplatte 33, hervorgerufen
durch die Federkupplung 36, wird die Antriebskraft des elekt
rischen Motors 40 durch die Kupplungsplatte 33 zu der ab
triebsseitigen Getriebekupplung 32 übertragen, da die Kupp
lungsplatte 33 und die abtriebsseitige Getriebekupplung 32
verbunden sind. Die Antriebskraft wird weiter durch den zwei
ten Getriebeübertragungsmechanismus 39 auf den Getriebehalter
26 übertragen. Folglich rotiert der Getriebehalter 26 in der
Abrollrichtung α und verursacht, dass die Antriebswelle 24
und die Wickelwelle 4 in der gleichen Richtung α rotieren.
Auf diese Weise wird der Sicherheitsgurt 3 abgewickelt.
Mit der Rotation des größeren Umfangs 24b der Antriebswelle
24 in der Abwickelrichtung α bewirkt die zwischen dem größe
ren Umfang 24b und dem Bogenteil 28a erzeugte Reibung, dass
die Reibungsplatte 28 gegen die Federkraft der Rückholfeder
55 im Uhrzeigersinn schwenkt, wie in Fig. 11a gezeigt ist.
Wenn die Schwenkbewegung der Reibungsplatte 28 bewirkt, dass
der Bogenabschnitt 28a sich von dem größeren Umfang 24b löst,
kann sich die Reibungsplatte 28 in Fig. 11a weiter nach oben
bewegen. Auf diese Weise rotiert das Hebelbauteil 35 eben
falls weiter in der Richtung α und bewirkt, dass das Ein
greifteil 35b des Arms 35a in einen der Zähne 26a des Getrie
behalters 26 eingreift. Wenn der Elektromotor durch einen Ti
mer oder den Gurtspannungsdetektionssensor 67 anhält, stoppt
auch die Rotation der Wickelwelle 4 in der Richtung α, wo
durch das Abrollen des Sicherheitsgurts 3 angehalten wird.
Wenn das Abwickeln des Sicherheitsgurtes 3 angehalten ist,
wird die Antriebskraft des Elektromotors 40 nicht mehr auf
das Hebelbauteil 35 übertragen, da der Antrieb des Elektromotors
40 abgeschaltet ist. Da jedoch der Arm 35a in diesem Zu
stand in der Richtung, in der das Eingreifteil 35b mit einem
der Zähne 26a in Eingriff steht, vorgespannt ist, wird der
Eingriff zwischen dem Eingreifteil 35b und einem der Zähne
26a aufrechterhalten.
In diesem Zustand wird die Kraft der Spanneinrichtung 8 eben
falls nicht auf den Sicherheitsgurt 3 übertragen, da die Wi
ckelwelle 4 gegen eine Rotation sowohl in der Abrollrichtung
α als auch der Aufrollrichtung β blockiert ist. Der Sicher
heitsgurt 3 wird daher in einem spannungslosen Zustand gehal
ten.
Zum Lösen des Eingriffs zwischen dem Eingreifteil 35b und dem
Zahn 26a schaltet die CPU 42 den Elektromotor 40 in der Auf
rollrichtung β an. Wenn die antriebsseitige Getriebekupplung
30 beim Einschalten des Motors in der Aufrollrichtung β ro
tiert, verschiebt sich der Vorsprung 33b der Kupplungsplatte
33, geführt durch die Nockenfläche 30b, in axialer Richtung.
Folglich wird der Eingriff zwischen den Zähnen 33a und 32b
gelöst, wodurch auch die Verbindung der Kupplungsplatte 33
und der abtriebsseitigen Getriebekupplung 32 gelöst wird. In
der Folge kehren die antriebsseitige Getriebekupplung 30, die
abtriebsseitige Getriebekupplung 32 und die Kupplungsplatte
33 zu demselben Zustand zurück, wie er in der Fig. 9b gezeigt
ist.
Wenn der Elektromotor 40 weiter in der Aufrollrichtung β an
treibt, rotiert die antriebsseitige Getriebekupplung 30 in
der gleichen Richtung β. Da die Rotation der antriebsseitigen
Getriebekupplung 30 die Kupplungsplatte 33 veranlasst, in der
gleichen Richtung β zu rotieren, rotiert das Hebelbauteil 35
in der Richtung, in der sich sein Arm 35a von dem Getriebe
halter 26 trennt. Folglich löst sich das Eingreifteil 35b von
dem Zahn 26a, wodurch der Getriebehalter 26 für eine Drehung
freigegeben wird. Auf diese Weise wird die Kraft von der
Spannvorrichtung 8 über die Wickelwelle 4 auf den Sicher
heitsgurt 3 übertragen.
Wenn das Hebelbauteil 35 sich weiter in der gleichen Richtung
dreht und der Arm 35a in Kontakt mit dem Anschlag 53 kommt,
stoppt der Antrieb des Elektromotors 40. Da der Federhalter
vorsprung 35c relativ zu der Linie γ in diesem Zustand gegen
über des Getriebehalters 26 positioniert ist, wird der Arm
35a durch die Federkraft der U-förmigen Feder 37 in Kontakt
mit dem Anschlag 53 gehalten. Der Gurtspannungssteuerungsme
chanismus 7 kehrt auf diese Weise in den anfänglichen Zustand
zurück, wie er in der Fig. 9a gezeigt ist.
Wenn auf der anderen Seite der Elektromotor 40 von dem Zu
stand der Sicherheitsgurt-Aufrolleinrichtung 1, wie er in den
Fig. 9a und 9b dargestellt ist, aus in der Aufrollrichtung
β angetrieben wird, versuchen die antriebsseitige Getriebe
kupplung 30 und die Kupplungsplatte 33 durch den ersten Ge
triebeübertragungsmechanismus 38 in der gleichen Richtung β
von dem Zustand aus, wie er in den Fig. 9a und 9b darge
stellt ist, zu rotieren. Da jedoch der Arm 35a des Hebelbau
teils 35 in Kontakt mit dem Anschlag 53 ist, werden die Kupp
lungsplatte 33 und das Hebelbauteil 35 davon abgehalten, in
der Richtung β zu rotieren.
Auch wenn die Kupplungsplatte 33 davon abgehalten wird, in
der Richtung β zu rotieren, rotiert die antriebsseitige Ge
triebekupplung 30 weiter in der Aufrollrichtung β. Die No
ckenfläche 30b der antriebsseitigen Getriebekupplung 30 und
die Nockenfläche 29a der Drehwelle drücken die Drehwelle 29
und den Vorsprung 33b in Richtung auf die abtriebsseitige Ge
triebekupplung 32. Daher gleiten sowohl die Drehwelle 29 als
auch die Kupplungsplatte 33 in Richtung der abtriebsseitigen
Getriebekupplung 32, wodurch bewirkt wird, dass die Zähne 33a
der Kupplungsplatte 33 mit den Zähnen 32b der abtriebsseiti
gen Getriebekupplung 32 kämmen. Die Kupplungsplatte 33 und
die abtriebsseitige Getriebekupplung 32 sind auf diese Weise
verbunden.
Wenn die Antriebskraft des Elektromotors 40 größer wird als
der Reibungswiderstand der Kupplungsplatte 33, der durch die
Federkupplung 36 hervorgerufen wird, wird die Antriebskraft
des Elektromotors 40 über die Kupplungsplatte 33 auf die ab
triebsseitige Getriebekupplung 32 übertragen, da die Kupp
lungsplatte 33 und die abtriebsseitige Getriebekupplung 32
verbunden sind. Die Antriebskraft wird weiterhin über den
zweiten Getriebeübertragungsmechanismus 39 auf den Getriebe
halter 26 übertragen. Folglich rotiert der Getriebehalter 26
in der Aufwickelrichtung β und bewirkt, dass die Antriebswel
le 24 und die Wickelwelle 4 in der gleichen Richtung β rotie
ren. So wird der Sicherheitsgurt 3 aufgewickelt. Auf diese
Weise wird der Sicherheitsgurt 3 durch die Aufrollkraft des
Elektromotors 40 gespannt. Wenn die Gurtspannung ein vorbe
stimmtes Niveau erreicht, stoppt die CPU 42 den Antrieb des
Elektromotors 40.
Wenn der Elektromotor 40 anhält, wird keine Aufrollkraft
durch den Antrieb des Elektromotors 40 auf die Wickelwelle 4
übertragen und kein Widerstand gegen die Abrollrichtung α
wird verursacht, so dass die Wickelwelle 4 durch die Vor
spannkraft der Spanneinrichtung 8 sich allmählich in der Ab
rollrichtung α dreht, wodurch die auf den Sicherheitsgurt 3
aufgebrachte Gurtspannung allmählich verringert wird. Die
Gurtspannung des Sicherheitsgurts 3 gleicht sich schließlich
dem Niveau der durch die Spannungseinrichtung 8 bereitge
stellten Kraft an.
Wenn der Gurtspannungssteuerungsmechanismus 7 nicht arbeitet,
um die Wickelwelle in der Sicherheitsgurtabrollrichtung α zu
drehen, ergibt sich die nachfolgende Funktion:
In diesem Zustand sind der Reibungshebel 27, die Reibungs
platte 28 und das Hebelbauteil 35 wie in der Fig. 9a gezeigt
positioniert. Der Bogenabschnitt 28a der Reibungsplatte 28
ist daher in Abstand zu dem größeren Umfang 24a der Antriebs
welle 24 angeordnet und die Seite des radialen Vorsprungs 28b
der Reibungsplatte 28 steht in Kontakt mit dem größeren Um
fang 24a. Weiterhin befindet sich das Eingreifteil 35b des
Hebelbauteils 35 in einer nicht eingreifenden Position ent
fernt von den Zähnen 26a des Getriebehalters 26. Der Arm 35a
wird in Kontakt mit dem Anschlag 53 gehalten, der verhindert,
dass der Arm sich weiter in Richtung von dem Getriebehalter
26 wegdreht.
Auf diese Weise wird die Sicherheitsgurt-Aufrolleinrichtung
als eine konventionelle Sicherheitsgurt-Aufrolleinrichtung
normal arbeiten.
Im normalen Zustand, in dem das Fahrzeug nicht um einen Be
trag abgebremst wird, der den vorbestimmten Betrag über
schreitet, arbeitet der Verzögerungs-Sensor 6 nicht und die
Sicherheitsgurt-Aufrolleinrichtung 1 ist wie in der Fig. 1
oder der Fig. 4 gezeigt positioniert. In solch einem Zustand
befindet sich das Eingreifteil 23a des Eingreifhebels 23 in
einer nicht eingreifenden Position entfernt von den äußeren
Zähnen 18a des Ringbauteils 18 und der Eingreifabschnitt 10a
der Sperrklinke 10 befindet sich ebenfalls in einer nicht
eingreifenden Position entfernt von den äußeren Zähnen 9a des
Sperrklinkenrades 9. In diesem Zustand kann daher die Wickel
welle 4 sich frei drehen und der Sicherheitsgurt 3 wird durch
die Spanneinrichtung 8 in der Aufrollrichtung β über die An
triebswelle 24 vorgespannt.
Wenn der Sicherheitsgurt 3 nicht verwendet wird, befindet
sich die Zunge (nicht gezeigt), die an dem Sicherheitsgurt 3
befestigt ist, und das Schnallenbauteil (nicht gezeigt) nicht
in Eingriff. Der Sicherheitsgurt 3 wird daher durch die Wi
ckelwelle 4 und die Vorspannkraft der Spanneinrichtung 8 auf
gewickelt.
Wenn der Sicherheitsgurt 3 abgewickelt wird, ergibt sich fol
gender Zustand. Wenn ein Insasse den Sicherheitsgurt 3 aus
zieht, um ihn zu tragen, rotiert die Wickelwelle 4 gegen die
Kraft der Spanneinrichtung 8 in der Abrollrichtung α. Auf
diese Weise kann der Sicherheitsgurt 3 frei abgerollt werden.
Wenn der Insasse den Sicherheitsgurt 3 nicht berührt, nachdem
er die Zunge und die Schnalle in Eingriff gebracht hat:
Wenn der Insasse die Zunge und das Schnallenbauteil in Ein
griff bringt, ist der Sicherheitsgurt länger ausgezogen als
die erforderliche Länge bei genauer Anpassung. Wenn daher der
Insasse den Sicherheitsgurt 3 nach dem Ineingriffbringen los
lässt, wird der Sicherheitsgurt 3 durch die Kraft der Spann
einrichtung 8 aufgerollt, bis der Gurt dem Körper des Insas
sen angepasst ist. Zu diesem Zeitpunkt wird der Sicherheits
gurt nur durch die Kraft der Spanneinrichtung 8 gespannt.
Wenn das Fahrzeug jedoch beginnt sich zu bewegen und mit ei
ner vorbestimmten Geschwindigkeit (10 bis 20 km/h), wie spä
ter beschrieben wird, fährt, arbeitet der Gurtspannungssteue
rungsmechanismus 7 und der Sicherheitsgurt 3 wird in dem
spannungslosen Zustand gehalten, ohne dass irgendeine Span
nung auf den Sicherheitsgurt 3 aufgebracht wird (im Falle des
Komfort-Modus, der später erläutert wird).
Wenn der Sicherheitsgurt 3 nicht verwendet wird, nachdem der
Eingriff zwischen der Zunge und dem Schnallenbauteil gelöst
ist.
Wenn der Insasse die Zunge und das Schnallenbauteil des Si
cherheitsgurts 3 voneinander trennt, um den Gurt abzunehmen,
wird der Gurtspannungssteuerungsmechanismus 7 nach dem Emp
fang eines Gurtlösesignals von dem Angurtschalter 69 deakti
viert. Der Sicherheitsgurt 3 wird auf die Wickelwelle 4 durch
die Kraft der Spanneinrichtung 8 aufgerollt, wie in dem Zu
stand, wenn der Sicherheitsgurt nicht verwendet wird.
Sicherheitsgurtzustand, wenn das Fahrzeug um einen Betrag
verzögert wird, der den vorbestimmten Betrag überschreitet:
Wenn das Fahrzeug während der Fahrt durch eine Notbremsung um
einen Betrag abgebremst wird, der den vorbestimmten Betrag
überschreitet, wird die Sicherheitsgurtarretierung 5 akti
viert. Als erster Schritt kippt das Trägheitsbauteil 22 nach
vorne, wodurch der Eingreifhebel 23 nach oben zu dem Ringbau
teil schwenkt. Das Eingreifbauteil 23a des Eingreifhebels 23
wird daher bewegt, um mit den äußeren Zähnen 18a des Ringbau
teils 18 einzugreifen. Zwischenzeitlich wird, da sich der In
sasse aufgrund der Verzögerung nach vorne bewegt, der Sicher
heitsgurt 3 ausgezogen. Mit dem Ausziehen des Sicherheits
gurts 3 drehen sich die Wickelwelle 4, das Sperrklinkenrad 9,
der Halter 14, der Mitnehmer 15, das Scheibenbauteil 17 und
das Ringbauteil 18 alle in der Sicherheitsgurtabrollrichtung
α. Da die äußeren Zähne 18a des Ringbauteils 18 sofort mit
dem Eingreifteil 23a in Eingriff gelangen, wird die Drehung
des Scheibenbauteils 17 und des Ringbauteils 18 in der Si
cherheitsgurtabrollrichtung α angehalten.
Da der Insasse dazu tendiert, sich nach vorne zu bewegen,
wird der Sicherheitsgurt 3 weiter ausgezogen und die Wickel
welle 4, das Sperrklinkenrad 9, der Arretierungsring 13 und
der Halter 14 drehen sich alle in der Sicherheitsgurtabroll
richtung α. Daher drehen sich der Halter 14 und das Scheiben
bauteil 17 relativ zueinander in entgegengesetzten Richtun
gen, wodurch sich der Mitnehmer 15, geführt durch die Führun
gen 14a und 14b, in radialer Richtung (in der Fig. 3 nach
oben) verschiebt. Die Verschiebung des Mitnehmers 15 bewirkt,
dass der Eingreifüberstand 15e des Mitnehmers 15 mit den in
neren Zähnen 13a des Arretierungsrings 13 in Eingriff ge
langt. Wenn das auf das Scheibenbauteil 17 in der Abwickel
richtung α aufgebrachte Moment durch weiteres Ausziehen des
Sicherheitsgurtes 3 die Federkraft der ringartigen Feder 19
überschreitet, drehen sich der Mitnehmer 15 und das Scheiben
bauteil 17 in der Abrollrichtung α.
Die Drehung des Mitnehmers 15 in der Abrollrichtung α be
wirkt, dass der Eingreifüberstand 15e mit einem der inneren
Zähne 13a in Eingriff gelangt, wodurch sich der Arretierungs
ring 13 in der Abwickelrichtung α dreht. Die Rotation des Ar
retierungsrings 13 in der Abwickelrichtung α bewegt den No
ckenstößel 10b der Sperrklinke 10, wobei der Nockenstößel 10b
in dem Nockenloch 13b geführt ist. Mit der Bewegung des No
ckenstößels 10b schwenkt die Sperrklinke 10 in Richtung des
Sperrklinkenrads 9, um den Eingreifabschnitt 10a der Sperr
klinke 10 nahe an die Eingreifposition mit den äußeren Zähnen
9a zu bringen. Mit einer weiteren Drehbewegung der Wickelwel
le 4 und des Sperrklinkenrads 9 in der Abrollrichtung α
greift der Eingreifabschnitt 10a in einen der äußeren Zähne
9a ein. Als Ergebnis wird die Rotation der Wickelwelle 4 und
des Sperrklinkenrades 9 angehalten, wodurch verhindert wird,
dass sich der Sicherheitsgurt 3 abwickelt. Auf diese Art und
Weise kann der Insasse durch den Sicherheitsgurt 3 sicher zu
rückgehalten und geschützt werden.
Sicherheitsgurtzustand beim schnellen Ausziehen:
Wenn der Sicherheitsgurt 3 relativ zu der normalen Geschwin
digkeit schnell ausgezogen wird, drehen sich die Wickelwelle
4, das Sperrklinkenrad 9 und der Halter 14 alle schnell in
der Abrollrichtung α. Das Trägheitsbauteil, das das Scheiben
bauteil 17 und das Ringbauteil 18 aufweist, hält jedoch nicht
mit der schnellen Drehung Schritt, wodurch eine Verlangsamung
bewirkt wird. Die Verlangsamung bewirkt die relative Drehung
zwischen dem Halter 14 und dem Scheibenbauteil 17. In glei
cher Weise wie die Notbremsung veranlasst die relative Dre
hung den Mitnehmer dazu, sich in einer radialen Richtung zu
bewegen, so dass der Eingreifabschnitt 15a mit einem der äu
ßeren Zähne 9a des Sperrklinkenrads eingreift. Dem gemäß wird
die Drehung der Wickelwelle 4 angehalten, um zu verhindern,
dass der Sicherheitsgurt 3 abgerollt wird.
Wenn der Gurtspannungssteuerungsmechanismus 7 außer Betrieb
ist, wobei die Wickelwelle 4 sich in der Abrollrichtung α
oder der Aufrollrichtung β drehen kann, drehen sich die Räder
des zweiten Getriebeübertragungsmechanismus 39 und die ab
triebsseitige Getriebekupplung 32 immer noch zusammen mit der
Wickelwelle 4. Da die Kupplungszähne 32b und die Kupplungs
zähne 33a jedoch nicht miteinander kämmen, rotieren die Räder
des ersten Getriebeübertragungsmechanismus 38 und der Elekt
romotor 40 nicht zusammen mit der Wickelwelle 4.
Wenn der Gurtspannungssteuerungsmechanismus 7 in Betrieb ist,
um die Wickelwelle in Abrollrichtung α zu drehen:
In diesem Fall rotiert, da der Getriebehalter 26, wie in der
Fig. 11a gezeigt ist, angehalten ist, die Wickelwelle 4 we
der in der Abrollrichtung α noch in der Aufrollrichtung β.
Unabhängig von dem Betrieb des Verzögerungs-Sensors 6 wird
daher verhindert, dass der Sicherheitsgurt 3 abgerollt wird.
Sogar wenn das Fahrzeug mit einer Rate abgebremst wird, die
den Verzögerungs-Sensor 6 aktiviert, kann der Insasse durch
den Sicherheitsgurt 3 sicher zurückgehalten und geschützt
werden.
Das Insassenrückhaltesystem gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist in der Lage, wahlweise in vier Modi zur Steuerung des
Auf- und Abrollens des Sicherheitsgurts 3 zu arbeiten. Wie in
Fig. 12 gezeigt ist, weisen die vier Modi einen Komfort-
Modus, einen Vorsichts-Modus, einen Warn-Modus und einen Not
fall-Modus auf.
Im Komfort-Modus ist beim Betrieb des Systems die Aufroll
kraft für den Sicherheitsgurt 3 auf 0 N (kgf) eingestellt. In
diesem Modus wird die Aufrollkraft für den Sicherheitsgurt 3
durch die Spanneinrichtung 8 durch Antreiben des Elektromo
tors 40 in der Sicherheitsgurtabrollrichtung α aufgehoben.
D. h., dass die Spannung auf den Sicherheitsgurt 3 aufgehoben
wird, so dass sich der Sicherheitsgurt 3 in dem spannungslosen
Zustand befindet. In diesem Ausführungsbeispiel sind die
drei festgelegten Bedingungen, um das Insassen-Rück
haltesystem in dem Komfort-Modus zu betreiben, folgende: (1)
dass kein Objekt detektiert wird; (2) dass ein detektiertes
Objekt nicht näher kommt; und (3) dass, auch wenn ein detek
tiertes Objekt näher kommt, der Insasse genügend Zeit hat, um
dem Objekt auszuweichen, oder dass der Insasse dem Objekt be
reits ausweicht.
Es ist festgesetzt, dass eine der Bedingungen des Komfort-
Modus erfüllt ist, wenn kein Objektdetektionssignal von dem
Frontobjektdetektionssensor 43 ausgegeben wird, wenn die Dif
ferenz zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Geschwin
digkeit des Objekts, d. h. die relative Geschwindigkeit zwi
schen dem Fahrzeug und dem Objekt null oder kleiner ist, d. h.
die relative Geschwindigkeit ≦ 0 ist, bei Ausgabe des Objekt
detektionssignals von dem Frontobjektdetektionssensor 43,
oder wenn kein anderer Modus eingestellt ist. Das Insassen-
Rückhaltesystem ist so betreibbar, dass der Komfort-Modus
nach einem vorbestimmten Zeitraum (beispielsweise 3 bis 5 Se
kunden), nachdem festgestellt wurde, dass eine der Bedingun
gen des Komfort-Modus erfüllt ist, eingestellt wird.
Um das Insassen-Rückhaltesystem in den Komfort-Modus zu ver
setzen, wobei der Insasse gerade in dem Fahrzeugsitz sitzt
und den Sicherheitsgurt 3 trägt, treibt die CPU 42 als ersten
Schritt den elektrischen Motor 40 an, nach einem vorbestimm
ten Zeitraum, nachdem die Fahrzeuggeschwindigkeit die vorbe
stimmte Geschwindigkeit überschritten hat, in der Aufroll
richtung zu rotieren. Die Rotation des Elektromotors 40 ver
ursacht, dass der Sicherheitsgurt 3 aufgerollt wird, bis der
Gurt dem Körper des Insassens angepasst ist. In diesem Zu
stand setzt die CPU 42 den Anfangszustand, um zu entscheiden,
ob das Insassen-Rückhaltesystem sich in dem normalen Zustand
befindet, und abzuprüfen, ob der Insasse gerade sitzt. Hier
nach treibt die CPU 42 den Elektromotor 40 an, in der Abroll
richtung zu rotieren, um die Aufrollkraft der Spanneinrichtung
8 aufzuheben und um den Sicherheitsgurt 3 in den span
nungslosen Zustand zu überführen. Auf diese Weise wird das
Insassen-Rückhaltesystem in den Komfort-Modus versetzt.
Um das Insassen-Rückhaltesystem nach einem vorbestimmten
Zeitraum, nachdem eine der vorbestimmten Bedingungen des Kom
fort-Modus erfüllt ist, von einem anderen Modus in den Kom
fort-Modus zu versetzen, wird der Sicherheitsgurt 3 für eine
gewisse Zeit aufgerollt, und daraufhin wird der Komfort-Modus
in derselben Weise, wie oben erwähnt, eingestellt.
Wenn der Sicherheitsgurt 3 aufgrund der Bewegung des Insassen
in dem Zustand ausgezogen wird, in dem das System in den Kom
fort-Modus versetzt ist, wird auf den Sicherheitsgurt 3 die
Kraft einer Speicherfeder aufgebracht, die in den Getriebe
halter 26 eingebaut ist. Die Kraft ist auf 5 N [0,5 kgf] oder
weniger eingestellt. Wenn der Insasse in seine ursprüngliche
Position zurückkehrt, wird die Kraft der Speicherfeder aufge
hoben, um den Sicherheitsgurt 3 wieder in den spannungslosen
Zustand zu bringen.
In dem Vorsichts-Modus wird die Gurtspannung des Sicherheits
gurtes 3 auf eine Spannung eingestellt, die nur durch die
Kraft (beispielsweise 5 N) [0,5 kgf] der Spanneinrichtung 8 er
zeugt wird. D. h., die Gurtspannung steht nicht unter dem Ein
fluss der Aufrollkraft durch die Antriebskraft des elektri
schen Motors 40. Zwei festgesetzte Bedingungen, um das Insas
sen-Rückhaltesystem in dem Vorsichts-Modus zu betreiben,
sind: (1) dass der Insasse den Sicherheitsgurt 3 trägt oder
abnimmt; und (2) dass der Insasse, wenn ein detektiertes Ob
jekt näher kommt, während das Fahrzeug mit einer Geschwindig
keit von mehr als 10 bis 20 km/h fährt, nicht genügend Zeit
hat, um dem Objekt auszuweichen.
Um zu entscheiden, ob eine der Bedingungen erfüllt ist, wird
die erste Bedingung überprüft, indem detektiert wird, ob die
Eingriffsbeziehung zwischen der Zunge und der Schnalle ausgeführt
oder gelöst ist. D. h. ein Detektionssensor ist wenigs
tens entweder in der Zunge oder der Schnalle installiert, um
durch ein Ausgabesignal des Detektionssensors feststellen zu
können, ob der Kontakt zwischen der Zunge und der Schnalle
vorhanden oder unterbrochen ist.
Die zweite Bedingung wird andererseits durch die Bewertung
geprüft, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit Vs größer als 10 bis
20 km/h ist (Vs ≧ 10-20 km/h). Wenn entschieden wird, dass
die Fahrzeuggeschwindigkeit Vs größer als 10 bis 20 km/h ist,
werden der relative Abstand Dr und die relative Geschwindig
keit Vr zwischen dem Fahrzeug und dem Objekt in der Front-
Rück-Richtung aus dem Objektdetektionssignal von dem Frontob
jektdetektionssensor 43 bestimmt. Wenn die Fahrzeuggeschwin
digkeit Vs größer als die relative Geschwindigkeit Vr und die
relative Geschwindigkeit Vr positiv ist (Vs < Vr ≧ 0), (i)
wird entschieden, dass das Objekt ein Fahrzeug ist, das vor
dem Fahrzeug in der gleichen Richtung fährt, und dass der re
lative Abstand verkürzt wird, d. h. der Fall des Hinterherfah
rens. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit Vs geringer ist als
die relative Geschwindigkeit Vr, (ii) wird entschieden, dass
das Objekt stationär oder ein nahekommendes Fahrzeug ist.
Der Sicherheitsabstand Ds von dem Fahrzeug, das vor dem Fahr
zeug fährt, berechnet sich, wenn das Fahrzeug mit der glei
chen Verzögerung d abgebremst wird (beispielsweise
4-6 m/sec2), nach Gleichung 1 wie folgt.
Ds = Vs . Td - d . Td2
+ De
Vs: Fahrzeuggeschwindigkeit
Ds: Sicherheitsabstand zwischen Fahrzeugen
Td: Reaktionszeit des Fahrers (0,5-1,0 Sek.)
d: Vorgewählte Verzögerung (z. B. 4-6 m/sec2)
De: Erste vorgewählte Abstandsmarke (z. B. 5 m)
Ds: Sicherheitsabstand zwischen Fahrzeugen
Td: Reaktionszeit des Fahrers (0,5-1,0 Sek.)
d: Vorgewählte Verzögerung (z. B. 4-6 m/sec2)
De: Erste vorgewählte Abstandsmarke (z. B. 5 m)
Wenn der relative Abstand Dr geringer ist als der Sicher
heitsabstand Ds (Dr ≦ Ds), wird entschieden, dass die zwei
Bedingungen erfüllt sind.
Wenn das Fahrzeug mit der gleichen Verzögerung d abgebremst
wird, erhält man den Sicherheitsabstand Ds von dem stationä
ren oder nahekommenden Fahrzeug wie folgt aus der Gleichung
2:
Ds = Vs . Td - Vr2
/2d + De
Vs: Fahrzeuggeschwindigkeit
Ds: Sicherheitsabstand vom Objekt
Td: Reaktionszeit des Fahrers (0,5 bis 1,0 Sek)
d: Vorgewählte Verzögerung (z. B. 4-6 m/sec2)
De: Erste vorgewählte Abstandsmarke (z. B. 5 m)
Ds: Sicherheitsabstand vom Objekt
Td: Reaktionszeit des Fahrers (0,5 bis 1,0 Sek)
d: Vorgewählte Verzögerung (z. B. 4-6 m/sec2)
De: Erste vorgewählte Abstandsmarke (z. B. 5 m)
Wenn der relative Abstand Dr geringer ist als der Sicher
heitsabstand Ds (Dr ≦ Ds) wird entschieden, dass die zwei Be
dingungen erfüllt sind.
Wenn entschieden ist, dass eine der Bedingungen des Vor
sichts-Modus erfüllt ist, wird das Insassen-Rückhaltesystem
in dem Vorsichts-Modus betrieben.
Um das Insassen-Rückhaltesystem in den Vorsichts-Modus zu
versetzen, steuert die CPU 42 den Elektromotor 40 nach einem
vorbestimmten Zeitraum, nachdem entschieden ist, dass eine
der Bedingungen des Vorsichts-Modus erfüllt ist, zu einer Ro
tation in der Aufrollrichtung. Daher wird der Sicherheitsgurt
3 nur durch die Aufrollkraft der Spanneinrichtung 8 gespannt.
Hiernach hält die CPU 42 den Elektromotor 40 an. Auf diese
Weise wird das Insassen-Rückhaltesystem in den Vorsichts-
Modus versetzt.
Im Warn-Modus wird der Sicherheitsgurt 3 beim Betrieb des
Systems durch Aufrollen des Sicherheitsgurts 3 mit der An
triebskraft des Elektromotors 40 mit einer ersten voreinge
stellten Gurtspannung (beispielsweise 20-30 N [2-3 kgf]) be
aufschlagt. Die erste voreingestellte Gurtspannung wird auf
eine Last so eingestellt, dass der Insasse das Ausziehen des
Sicherheitsgurtes 3 spürt und es dem Insassen ermöglicht ist,
sich bis zu einem gewissen Grad nach vorne zu bewegen. Auf
diese Weise verwirklicht das System durch Aufrichten des Kör
pers des Insassens einen Effekt, der den Insassen wach hält.
Da der Insasse das Ausziehen des Sicherheitsgurts 3 spürt,
kann dem Insassen weiterhin durch Erfühlen mit dem Körper ei
ne Warnung zusätzlich zu den normalen Warneinrichtungen be
wusst werden, wie beispielsweise einen Alarmton oder eine
Warnlampe, wie später beschrieben wird.
In dem Warn-Modus wird der Insasse weiterhin durch einen
Alarmton, eine Warnlampe oder beides aufmerksam gemacht. Die
Bedingung, das Insassen-Rückhalteschutzsystem in dem Warn-
Modus zu betreiben, ist zum ersten, dass das detektierte Ob
jekt näher kommt, und dass eine sofortige Bewegung des Insas
sen notwendig ist, um dem Objekt auszuweichen.
Ein Entscheidungsverfahren, ob die Bedingung für den Betrieb
in dem Warn-Modus erfüllt ist, ist im wesentlichen das glei
che. Den Sicherheitsabstand Ds erhält man durch die Gleichun
gen 1 und 2. Wenn der Sicherheitsabstand Ds größer ist als
der relative Abstand Dr, wird entschieden, dass die Bedingung
1 erfüllt ist. In diesem Warn-Modus wird jedoch eine zweite,
vorgewählte Abstandsmarke (z. B. 2 m), die kürzer als die erste
vorgewählte Abstandsmarke (z. B. 5 m) des Sicherheitsabstands
Ds für den Vorsichts-Modus ist, anstelle der ersten, in den
Gleichungen 1 und 2 verwendeten, vorgewählten Abstandsmarke
verwendet, um den Sicherheitsabstand Ds zu bestimmen. Wenn
entschieden ist, dass die Bedingung für den Warn-Modus er
füllt ist, wird das Insassen-Rückhaltesystem in dem Warn-
Modus betrieben.
Um das Insassen-Rückhaltesystem in den Warn-Modus zu verset
zen, steuert die CPU 42 den Elektromotor 40 wie beim Vor
sichts-Modus zu einer langsamen Rotation in der Aufrollrich
tung, nachdem ein Alarmton gegeben und/oder die Warnlampe an
geschaltet wurde. Der Sicherheitsgurt 3 wird daher durch die
Aufrollkraft der Spanneinrichtung 8 gespannt. Hiernach hält
die CPU 42 den elektrischen Motor 40 an. Auf diese Weise wird
das Insassen-Rückhaltesystem in den Warn-Modus versetzt.
Im Notfall-Modus wird der Sicherheitsgurt 3 beim Betrieb des
Systems durch Aufwickeln des Sicherheitsgurtes 3 mit der An
triebskraft des Elektromotors 40 mit einer zweiten vorgewähl
ten Gurtspannung (vorzugsweise größer als 50 N [5 kgf]), die
größer als die erste vorgewählte Gurtspannung ist, beauf
schlagt. Die zweite vorgewählte Gurtspannung ist auf eine
Last so eingestellt, dass der Insasse die Spannung des Si
cherheitsgurtes 3 eng anliegend spürt und dass der Becken
gurtteil des Sicherheitsgurtes bis zu einem gewissen Grad
aufgerollt wird. Im Notfall-Modus wird der Insasse weiterhin
durch einen Alarmton, eine Warnlampe oder beides aufmerksam
gemacht.
Die Bedingung, das Insassen-Rückhalteschutzsystem in dem Not
fall-Modus zu betreiben, ist zum ersten, dass der Insasse ei
ne Kollision mit dem detektierten Objekt nicht vermeiden
kann.
Um zu entscheiden, ob die Bedingung erfüllt ist, wird zu
nächst entschieden, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit Vs höher
als 10-20 km/h ist. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit Vs höher
als 10-20 km/h ist (Vs ≧ 10-20 km/h), werden die relative Geschwindigkeit
Vr und der relative Abstand Dr zwischen dem
Fahrzeug und dem Objekt aus dem Objektdetektionssignal von
dem Frontobjektdetektionssensor 43 bestimmt. Zusätzlich wird
ein Abstand (Vr . Ts) basierend auf der relativen Geschwin
digkeit Vr und umgewandelt mit einer vorbestimmten Abschluss
zeit des Systems Ts (z. B. 0,3 Sek.) bestimmt. Mit einer drit
ten vorgewählten Abstandsmarke De' (z. B. 2 m) wird dann die
Summe (Vr . Ts + De') des mit der Abschlusszeit Ts umgewan
delten Abstands (Vr . Ts) und der dritten vorgewählten Ab
standsmarke De' bestimmt. Unabhängig davon, ob ein Fahrzeug
als das Objekt vor dem Fahrzeug fährt oder nicht, wird, wenn
der relative Abstand Dr geringer ist als die Summe (Vr . Ts +
De') (d. h. Dr ≦ Vr . Ts + De'), entschieden, dass die Bedin
gung für den Notfall-Modus erfüllt ist. Wenn entschieden ist,
dass die Bedingung für den Notfall-Modus erfüllt ist, wird
das Insassen-Rückhaltesystem in den Notfall-Modus versetzt.
Um das Insassen-Rückhaltesystem in den Notfall-Modus zu ver
setzen, steuert die CPU 42 den Elektromotor 40, nachdem Alarm
gegeben und/oder die Warnlampe angeschaltet wurde, zu einer
schnellen Rotation in der Aufrollrichtung, um den Sicher
heitsgurt 3 schnell aufzurollen. Die Aufrollgeschwindigkeit
ist so eingestellt, dass sie geringer ist als die Abrollge
schwindigkeit des Sicherheitsgurts durch einen normalen Be
nutzer. Der Sicherheitsgurt 3 wird daher durch die Antriebs
kraft des Elektromotors 40 mit der zweiten vorgewählten Gurt
spannung beaufschlagt. Hiernach hält die CPU 42 den Elektro
motor 40 an. Auf diese Weise wird das Insassen-Rückhalte
system in den Notfall-Modus versetzt.
Fig. 13 ist ein Blockschaltbild des Gurtspannungssteuerungs
mechanismus 7 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel.
Wie in der Fig. 13 gezeigt ist, weist der Steuerungsblock des
Gurtspannungsmechanismus 7 in der Hauptsache vier Blöcke auf:
Eine Sensoreinheit 56, eine Eingabe-Arithmetikeinheit 57, eine
Steuereinheit 58 und einen Objektüberwachungs- und Sensor
teil 59.
Die Sensoreinheit 56, die ein Objekt detektiert, weist eine
Vielzahl von Lampen 49 (LED oder LD) des Frontobjektdetekti
onssensors 43 (Fig. 7), einen optischen Sensor (PSD) 52, eine
lichtquellenseitige logische Schaltung 60 und lichtempfänger
seitige Vorverstärker 61 auf. Das Licht von den Lampen 49
wird durch das Objekt reflektiert und dann durch den opti
schen Sensor 52 (PSD) empfangen. Der optische Sensor 52 wan
delt das reflektierte Licht in ein elektrisches Signal um,
das daraufhin durch die Vorverstärker 61 verstärkt und zu der
Eingabe-Arithmetikeinheit 57 übertragen wird.
Die Sensoreinheit 56 wird so eingerichtet, dass ein Messab
stand 30 bis 50 Meter von dem Objekt beträgt, ein detektier
ter Winkel ±30° beträgt und Lichtstrahlen von den Lampen 49
fest oder abtastend angeordnet sein können. Es sollte bemerkt
werden, dass die oben angegebenen Werte nicht beschränkt
sind, so dass verschiedene Werte für die Sensoreinheit 56
eingerichtet werden können.
Die Eingabe-Arithmetikeinheit 57 weist eine Zeitsteuereinheit
62, Steuereinheiten für automatische Verstärkung 63, einen
Analog/Digital-Wandler (A/D) 64 und eine Arithmetikeinheit 65
auf. Die Zeitsteuereinheit 62 empfängt ein Steuersignal von
der Steuereinheit 58 und überträgt die Steuersignale zum An
schalten der Lampen 49. Die Verstärkung des elektrischen Sig
nals des reflektierten Lichts von der Sensoreinheit 56 wird
durch die Steuereinheiten für automatische Verstärkung 63 ge
steuert und wird durch den A/D-Wandler 64 in ein digitales
Signal umgewandelt. Die Arithmetikeinheit 65 berechnet Posi
tions- und Geschwindigkeitsvektoren des Objekts basierend auf
dem elektrischen Signal des reflektierten Lichts, das in das
digitale Signal umgewandelt ist, berechnet die relative Ge
schwindigkeit, den relativen Abstand, den Sicherheitsabstand
und den Abstand, der der Systemabschlusszeit entspricht, und
überträgt diese zu der Steuereinheit 58.
Die Steuereinheit 58 weist eine CPU-Steuereinheit 66 auf. Die
CPU-Steuereinheit 66 überträgt ein Steuersignal zu der Zeit
steuereinheit 62 und der Arithmetikeinheit 65, um ein Objekt
durch Verwendung eines hierin gespeicherten Objektdetektions
algorithmus zu detektieren. Die CPU-Steuereinheit 66 ent
scheidet ebenfalls, welcher Modus für das Verhältnis zwischen
dem Fahrzeug und dem Objekt festgelegt ist und zwar durch
Verwenden des Objektdetektionsalgorithmus basierend auf den
Daten des Objekts, einem Sicherheitsgurtanlegesignal und ei
nem Fahrzeuggeschwindigkeitssignal, die von der Arithmetik
einheit 65 gesendet werden. Die CPU-Steuereinheit 66 über
trägt das Steuersignal zu dem Objektüberwachungs- und Sensor
teil 59, so dass dieser hinsichtlich des Gurtspannungssignals
von dem Objektüberwachungs- und Sensorteil 59 sich in dem
festgelegten Modus befindet.
Der Objektüberwachungs- und Sensorteil 59 weist einen
Gurtspannungsdetektionssensor 67, einen Sicherheitsgurt-
Aufrollmechanismus 68 mit dem Elektromotor 40, einen Angurt
schalter 69 und einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 70 auf.
Der Gurtspannungsdetektionssensor 67 detektiert die Gurtspan
nung des Sicherheitsgurtes 3 (Fig. 1) und gibt an die Steuer
einheit 58 ein Detektionssignal aus. Der Sicherheitsgurt-
Aufrollmechanismus 68 wird durch das Steuersignal von der
Steuereinheit 58 aktiviert, um die Gurtspannung des Sicher
heitsgurts 3 zu steuern. Weiterhin gibt der Angurtschalter 69
das Sicherheitsgurt-Anlegesignal an die Steuereinheit 58 aus,
wenn der Insasse den Sicherheitsgurt 3 durch Einstecken der
Zunge in die Schnalle anlegt. Der Fahrzeuggeschwindigkeits
sensor 70 detektiert die Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahr
zeugs, um das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal an die Steuer
einheit 58 auszugeben.
Fig. 14 zeigt die Synchronisierung des Betriebs des Insassen-
Rückhaltesystems.
Wie in der Fig. 14 gezeigt ist, wird der Angurtschalter ein
geschaltet, wenn der Insasse in dem Sitz des Fahrzeugs sitzt
und die Zunge in die Schnalle einsteckt, um den Sicherheits
gurt 3 anzulegen. In diesem Zustand beträgt die Gurtspannung
5 N [0,5 kgf], was durch die Spanneinrichtung 8 festgelegt
ist. Wenn das Fahrzeug gestartet und auf eine Geschwindigkeit
von 10 km/h beschleunigt wird, wird der Fahrzeuggeschwindig
keitssensor 70 eingeschaltet.
Nach einem vorbestimmten Zeitraum, nachdem der Fahrzeugge
schwindigkeitssensor 70 eingeschaltet worden war, rotiert der
Elektromotor 40 für eine gewisse Zeit langsam in der Aufroll
richtung β, wodurch der Sicherheitsgurt 3 aufgerollt wird.
Wenn die Gurtspannung ungefähr 20-30 N [2-3 kgf] erreicht, wird
der Elektromotor 40 angehalten. Dem gemäß wird die Gurtspan
nung allmählich verringert. Nach einem kurzen Zeitraum, nach
dem der Elektromotor 40 angehalten wurde, dreht sich der E
lektromotor 40 langsam in der Abrollrichtung α. Die Gurtspan
nung wird daher relativ schnell verringert und die Vorspann
kraft der Spanneinrichtung 8 wird aufgehoben, so dass sie 0 N
[kgf] beträgt und den Sicherheitsgurt in den spannungslosen
Zustand versetzt. Wenn der Sicherheitsgurt in dem spannungs
losen Zustand ist, wird der Elektromotor 40 angehalten. Auf
diese Weise wird das Insassen-Rückhaltesystem in den Komfort-
Modus versetzt. In dem Komfort-Modus wird der Getriebehalter
26 gehalten, so dass der Sicherheitsgurt 3 in dem spannungs
losen Zustand gehalten wird. Während normalen Fahrens wird
das Insassen-Rückhaltesystem in dem Komfort-Modus gehalten.
Wenn sich der Insasse im Komfort-Modus derart bewegt, dass
der Sicherheitsgurt 3 herausgezogen wird, wird der Sicher
heitsgurt 3 mit der Vorspannkraft der Speicherfeder beauf
schlagt, die in dem Getriebehalter 26 eingebaut ist. Die Vor
spannkraft ist so eingestellt, dass sie geringer als 5 N
[0,5 kgf] ist. Wenn der Insasse ruhig sitzt, wird der Sicher
heitsgurt 3 aufgerollt, bis die Vorspannkraft durch die
Spanneinrichtung 8 0 N [kgf] wird, so dass der Sicherheits
gurt wieder in dem spannungslosen Zustand ist.
Wenn eine der Bedingungen für den Betrieb in dem Vorsichts-
Modus erfüllt ist, rotiert der Elektromotor 40 nach dem vor
bestimmten Zeitraum langsam in der Aufrollrichtung β. In die
sem Fall wird der Halt des Getriebehalters 26 durch eine
leichte Drehung des Elektromotors 40 aufgehoben. Die Wickel
welle 4 wird durch die Spanneinrichtung 8 vorgespannt, wo
durch der Komfort-Modus aufgehoben wird. Wenn der Halt des
Getriebehalters 26 aufgehoben ist, wird der Elektromotor 40
angehalten. Der Sicherheitsgurt 3 wird daher nur durch die
Kraft der Spanneinrichtung 8 gespannt. Auf diese Weise ist
das Insassen-Rückhaltesystem in den Vorsichts-Modus versetzt.
In dem Vorsichts-Modus wird der Sicherheitsgurt 3, da die
Gurtspannung nur durch die Kraft der Spanneinrichtung erzeugt
wird, sogar wenn der Elektromotor 40 angehalten wird, in die
sem Gurtspannungszustand gehalten.
Wenn die Bedingung für den Betrieb in dem Warn-Modus erfüllt
ist, rotiert der Elektromotor 40 nach dem vorbestimmten Zeit
raum langsam in der Aufrollrichtung β. Der Sicherheitsgurt 3
wird daher durch die Antriebskraft des Elektromotors 40 wei
ter gespannt. Wenn die Gurtspannung die erste vorgewählte
Gurtspannung (20 bis 30 N) [2-3 kgf] erreicht, wird der Elektro
motor 40 angehalten. Auf diese Weise wird das Insassen-
Rückhaltesystem in den Warn-Modus versetzt. In dem Warn-Modus
wird, da der Elektromotor 40 angehalten ist, und der Getrie
behalter 26 nicht gehalten wird, die Gurtspannung allmählich
verringert. Die Gurtspannung des Sicherheitsgurts 3 gleicht
sich schließlich dem Kraftniveau an, das durch die Spannein
richtung 8 erzeugt wird.
Wenn die Bedingung für den Betrieb in dem Notfall-Modus er
füllt ist, rotiert der elektrische Motor 40 nach dem vorbestimmten
Zeitraum schnell in der Aufrollrichtung β. Der Si
cherheitsgurt 3 wird durch die Antriebskraft des elektrischen
Motors 40 auf diese Weise weiter gespannt. Sobald die Gurt
spannung die zweite vorgewählte Gurtspannung (größer als 50 N
[5 kgf]) erreicht, wird der Elektromotor angehalten. Auf diese
Weise wird der Notfall-Modus eingestellt. In dem Notfall-
Modus wird, da der Elektromotor 40 angehalten ist und der Ge
triebehalter 26 in der gleichen Weise wie im Warn-Modus nicht
gehalten ist, die Gurtspannung allmählich verringert. Die
Gurtspannung des Sicherheitsgurtes 3 gleicht sich schließlich
dem Kraftniveau an, das durch die Spanneinrichtung 8 erzeugt
wird.
Wenn eine der Bedingungen für den Betrieb im Komfort-Modus
erneut erfüllt wird, während das System in einem anderen Mo
dus arbeitet, beispielsweise ein Fall, bei dem die Möglich
keit einer Kollision ausgeschaltet ist, wird das Insassen-
Rückhaltesystem in der gleichen Weise wie oben beschrieben,
in den Komfort-Modus versetzt.
Wenn die Bedingung für den Betrieb in dem Warn-Modus während
des Komfort-Modus erfüllt wird, die Bedingung für den Betrieb
in dem Notfall-Modus während des Komfort-Modus erfüllt wird,
oder die Bedingung für den Betrieb in dem Notfall-Modus wäh
rend des Vorsichts-Modus erfüllt wird, wird der Elektromotor
40 so gesteuert, dass er sich weiter in der Aufrollrichtung β
dreht und das System wird in den Warn-Modus oder den Notfall-
Modus versetzt.
Wenn eine der Bedingungen für den Betrieb in dem Vorsichts-
Modus während des Warn-Modus oder des Notfall-Modus erfüllt
wird, wird, da der Elektromotor angehalten ist und die Gurt
spannung daher in dem Warn-Modus oder dem Notfall-Modus oder
auch dem Vorsichts-Modus nur durch die Kraft der Spannein
richtung 8 erzeugt wird, das System ohne eine Rotation des
Elektromotors 40 in den Vorsichts-Modus versetzt.
Wenn die Bedingung für den Betrieb in dem Warn-Modus während
des Notfall-Modus erfüllt wird, wird, da die Gurtspannung in
dem Notfall-Modus nur durch die Kraft der Spanneinrichtung 8
erzeugt wird, der Elektromotor 40 so gesteuert, dass er sich
in Aufrollrichtung β dreht. In der gleichen Weise wie beim
Einstellen des Vorsichts-Modus wird der Elektromotor 40 an
gehalten, wenn die Gurtspannung die erste voreingewählte
Gurtspannung erreicht.
Wenn der Insasse das Fahrzeug anhält und den Eingriff zwi
schen der Schnalle und der Zunge löst, ist die Bedingung für
den Betrieb in dem Vorsichts-Modus erfüllt. In der gleichen,
oben erwähnten, Weise wie beim Einstellen des Vorsichts-Modus
wird der Elektromotor 40 so gesteuert, dass er sich nach vor
bestimmten Zeitraum langsam für einen kurzen Zeitraum in der
Aufrollrichtung β dreht und dadurch den Halt des Getriebehal
ters 26 aufhebt. Die Wickelwelle 4 wird daher nur durch die
Vorspannkraft der Spanneinrichtung 8 vorgespannt, so dass der
Sicherheitsgurt 3 durch die Vorspannkraft aufgerollt wird.
Nach dem vorbestimmten Zeitraum (einige Sekunden) nachdem der
Elektromotor 40 angehalten wurde, wird der elektrische Motor
40 so gesteuert, dass er sich erneut für einen kurzen Zeit
raum in der Aufrollrichtung β dreht, wodurch der Sicherheits
gurt 3 vollständig auf die Wickelwelle 4 aufgewickelt wird.
Es sollte einsichtig sein, dass das Insassen-Rückhaltesystem
in jedem Modus, ganz zu schweigen von dem Komfort-Modus, die
selben, oben erwähnten, Funktionen wie die konventionelle Si
cherheitsgurt-Aufrolleinrichtung erfüllen kann, d. h. die
Funktionen der Sicherhei 32850 00070 552 001000280000000200012000285913273900040 0002019636448 00004 32731tsgurtarretierung 5, des Verzöge
rungs-Sensors 6 und der Sperrklinke 10.
Obwohl die Gurtspannung in dem oben erwähnten Ausführungsbei
spiel, nachdem die erste oder zweite vorgewählte Gurtspannung
zur Versetzung in den Warn-Modus oder den Notfall-Modus er
reicht ist, allmählich verringert wird, kann die Gurtspannung
gemäß der vorliegenden Erfindung während des Warn-Modus oder
des Notfall-Modus auch auf der ersten und zweiten Gurtspan
nung gehalten werden. In diesem Fall wird die Drehung des
Elektromotors 40 in geeigneter Weise, beispielsweise durch
Pulssteuerung gesteuert.
Auch wenn das oben erwähnte Ausführungsbeispiel vier Modi für
das Insassen-Rückhaltesystem aufweist, ist die Anzahl der Mo
di nicht auf diese Anzahl beschränkt. Beispielsweise können
der Vorsichts-Modus und der Warn-Modus zu einem Modus kombi
niert werden, so dass für das Insassen-Rückhaltesystem drei
Modi verfügbar sind.
Die Fig. 15a und 15b zeigen ein weiteres Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung. Fig. 15a zeigt eine schema
tische Teilansicht der linken Seite eines Fahrzeugs. Fig. 15b
zeigt eine Schnittansicht entlang der Line XVB-XVB der Fig.
15a. Es sollte bemerkt werden, dass gleiche Komponenten, wie
die Komponenten des zuvor erwähnten Ausführungsbeispiels,
gleich nummeriert sind, so dass die Einzelteilbeschreibungen
für gleiche Komponenten weggelassen werden.
Ein Insassen-Rückhaltesystem für ein Fahrzeug gemäß diesem
Ausführungsbeispiel ist ein System zur Steuerung einer Si
cherheitsgurt-Aufrolleinrichtung entsprechend dem Zustand des
Fahrzeugs relativ zu einem Objekt auf der rechten oder linken
Seite des Fahrzeugs. Wie in den Fig. 15a und 15b gezeigt
ist, ist das Fahrzeug mit linken und rechten Objektdetekti
onssensoren 75, 76 versehen, die längs der Öffnungskanten der
Fenster 73, 74 der linken und rechten Fronttüren 71, 72 innenraumseitig
an den Fenstern 73, 74 angeordnet sind. Der
linke Objektdetektionssensor 75 detektiert ein Objekt auf der
linken Seite des Fahrzeugs und der rechte Objektdetektions
sensor 76 detektiert ein Objekt auf der rechten Seite des
Fahrzeugs. Die linken und rechten Objektdetektionssensoren
75, 76 können auch an allen anderen Bereichen als den Öff
nungskanten der Fenster der linken und rechten Fronttüren 71,
72 angeordnet sein, solange es den linken und rechten Objekt
detektionssensoren 75, 76 nur ermöglicht ist, Objekte auf den
linken und rechten Seiten des Fahrzeugs zu detektieren.
Die linken und rechten Objektdetektionssensoren 75, 76 können
in der gleichen Weise wie der Frontobjektdetektionssensor 43
zum Detektieren eines Objekts vor dem Fahrzeug, wie in den
Fig. 7, 8a und 8b gezeigt, aufgebaut sein. Obwohl die Be
schreibung für die Verwendung eines optischen Sensors gegeben
wird, sollte bemerkt werden, daß andere Objektdetektoren, die
beispielsweise Millimeterwellen, Ultraschallwellen oder Bild
erkennung verwenden, als linke und rechte Objektdetektions
sensoren 75, 76 verwendet werden können.
Obwohl Lampen von Lichtquellen und optische Sensoren der
lichtempfangenden Teile nicht dargestellt sind, sind diese
mit der CPU 42 in der gleichen Weise wie die Lampen 49 der
Lichtquelle und der optische Sensor 52 des lichtempfangenden
Teiles der Frontobjektdetektionssensors 43 verbunden, so daß
das Ein- und Ausschalten der Lampen durch die Steuersignale
von der CPU 42 gesteuert wird und die Objektdetektionssignale
von den optischen Sensoren zu der CPU 42 übertragen werden.
Das Insassen-Rückhaltesystem dieses Ausführungsbeispiels
weist drei Modi auf. Ein Komfort-Modus, ein Warn-Modus und
ein Notfall-Modus werden zur Steuerung des Auf- und Abrollens
der Sicherheitsgurts 3 eingestellt. Die Aufrollkräfte, die in
dem Komfort-Modus, dem Warn-Modus und dem Notfall-Modus ein
gestellt sind, werden auf dieselben jeweiligen Werte festge
legt, wie die Aufrollkräfte für den Sicherheitsgurt 3 bei den
Modi für die Berücksichtigung eines Objekts vor dem Fahrzeugs
wie unter Bezugnahme auf Fig. 12 beschrieben.
Die Bedingungen, um das Insassen-Rückhaltesystem in jeden der
zuvor erwähnten Modi zu versetzen, sind in der folgenden Ta
belle 1 gezeigt.
Beispiele: δ = 0.2 Sek. ε = 0,5 Sek.
Basierend auf dem Wert des Zeitraums bis zur Kollision Ssr,
der der Position des Fahrzeugs relativ zu einem Objekt auf
einer Seite des Fahrzeugs entspricht, wird das Insassen-
Rückhaltesystem in den Notfall-Modus versetzt, wenn der Zeit
raum bis zur Kollision Ssr geringer ist als der erste vorein
gestellte Wert δ sek. (z. B. 0,2 Sek.), es wird das System in
den Warn-Modus versetzt, wenn der Zeitraum bis zur Kollision
Ssr größer als der erste vorgewählte Wert δ und geringer als
der zweite vorgewählte Wert ε Sek., ist und es wird das Sy
stem in den Komfort-Modus versetzt, wenn der Zeitraum bis zur
Kollision Ssr größer ist als der zweite vorgewählte Wert ε
Sek. (ε ≧ δ; z. B. ε = 0,5 Sek)
Um den Zeitraum bis zur Kollision Ssr zu bestimmen, wenn ein
Objekt auf einer Seite des Fahrzeugs detektiert wird, werden
zunächst der relative Abstand Dsr und die relative Geschwindigkeit
Vsr zwischen dem Fahrzeug und dem detektierten Ob
jekt bestimmt.
Daraufhin wird der Zeitraum bis zur Kollision Ssr unter Ver
wendung von Gleichung 3 mit diesen Werten Dsr und Vsr wie
folgt berechnet.
Ssr = Dsr/Vsr
Ssr: Zeitraum bis zur Kollision
Dsr: Relativer Abstand in Seitenrichtung
Vsr: Relative Geschwindigkeit in Seitenrichtung
Dsr: Relativer Abstand in Seitenrichtung
Vsr: Relative Geschwindigkeit in Seitenrichtung
In diesem Ausführungsbeispiel werden die Objektdetektions
signale sowohl von den linken als auch den rechten Objektde
tektionssensoren 75, 76 zu der CPU 42 übertragen und es wird
durch Verwendung eines logischen ODER der linken und rechten
Objektdetektionssignale entschieden, in welchen Modus das Sy
stem versetzt wird. D. h., wenn ein Objekt entweder auf der
linken Seite oder der rechten Seite des Fahrzeugs, oder auf
beiden Seiten, detektiert wird, wird entsprechend den Objekt
detektionssignalen entschieden, einen der Modi einzustellen.
Falls Objekte auf beiden Seiten detektiert werden und auf
grund des Zustands zwischen einem der Objekte und dem Fahr
zeug für den Komfort-Modus entschieden wird und aufgrund der
Relativposition zwischen dem anderen Objekt und dem Fahrzeug
für den Warn-Modus oder Notfall-Modus entschieden wird, wird
das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem in den Warn-Modus oder
den Notfall-Modus versetzt. Falls aufgrund der Relativpositi
on zwischen einem der Objekte und dem Fahrzeug für den Warn-
Modus entschieden wird und aufgrund der Relativposition zwi
schen dem anderen Objekt und dem Fahrzeug für den Notfall-
Modus entschieden wird, wird das Fahrzeug in den Notfall-
Modus versetzt. Wenn für jeweilige Seiten auf verschiedene
Modi entschieden wird, wird das Insassen-Rückhaltesystem dem
nach in einen Modus mit größerer Gurtspannung versetzt.
Wenn jedoch auf beiden Seiten des Fahrzeugs kein Objekt de
tektiert wird, sind sowohl der relative Abstand in Seiten
richtung Dsr als auch die relative Geschwindigkeit in Seiten
richtung Vsr beide null. In diesem Fall kann der Zeitraum bis
zur Kollision Ssr unter Verwendung von Gleichung 3 nicht be
rechnet werden. Wenn auf beiden Seiten des Fahrzeugs kein Ob
jekt detektiert wird, wird in diesem Ausführungsbeispiel da
her das Insassen-Rückhaltesystem in den Komfort-Modus ver
setzt. Mit anderen Worten wird, wenn sowohl der relative Ab
stand Dsr und die relative Geschwindigkeit Vsr beide null
sind, der Zeitraum bis zur Kollision Ssr auf einen vorbe
stimmten Wert γ Sek eingestellt, der größer ist als der zwei
te vorgewählte Wert ε (z. B. wenn ε = 0,5 Sek. ist, ist γ =
1,0 Sek).
Wenn ein Objekt von einer Seite schräg auf das Fahrzeug zu
kommt, werden die Komponenten in den Seitenrichtungen des
Fahrzeugs als der relative Abstand in Seitenrichtung Dsr und
die relative Geschwindigkeit in Seitenrichtung Vsr in der
Gleichung 3 verwendet, um den Zeitraum bis zur Kollision Ssr
zu bestimmen. Unter Verwendung des bestimmten Zeitraumes bis
zur Kollision Ssr wird basierend auf den in Tabelle 1 gezeig
ten Bedingungen in der gleichen Weise wie oben entschieden,
welcher Modus für das Insassen-Rückhaltesystem einzustellen
ist. Wenn beispielsweise ein entgegenkommendes Fahrzeug auf
der inneren Spur einer Kurve fährt, während das Fahrzeug auf
der äußeren Spur der Kurve fährt, werden die Komponenten in
die Seitenrichtungen des Fahrzeugs als der relative Abstand
Dsr und die relative Geschwindigkeit Vsr verwendet, um den
Zeitraum bis zur Kollision Ssr in der gleichen Weise wie in
dem Fall, wenn sich das Objekt dem Fahrzeug von einer Seite
schräg nähert, zu bestimmen. Da hier die Möglichkeit besteht,
daß das entgegenkommende Fahrzeug dem Fahrzeug deutlich näher
kommt und daß das entgegenkommende Fahrzeug über die Mittellinie
fährt, wenn beispielsweise die Geschwindigkeit des ent
gegenkommenden Fahrzeugs relativ hoch ist, können in diesem
Fall entweder der Komfort-Modus oder der Notfall-Modus für
das Fahren einer Kurve eingestellt werden. Mit anderen Worten
wird das Insassen-Rückhaltesystem in den Komfort-Modus ver
setzt, wenn der Zeitraum bis zur Kollision Ssr größer ist als
der zweite vorgewählte Wert 6, und das System wird in den
Notfall-Modus versetzt, wenn der Zeitraum bis zur Kollision
Ssr geringer ist als der zweite vorgewählte Wert ε. Es gibt
einige Verfahren, um zu detektieren, daß das Fahrzeug in ei
ner Kurve fährt, beispielsweise durch Detektieren des Winkels
des Steuerrads durch einen Steuerwinkelsensor.
Wenn das Fahrzeug und ein entgegenkommendes Fahrzeug gerade
aneinander vorbeifahren, ist überdies die relative Geschwin
digkeit in Seitenrichtung Vsr null. Da der Zeitraum bis zur
Kollision Ssr daher größer ist als der vorgewählte Wert c ge
mäß Gleichung 3, wird das Insassen-Rückhalteschutzsystem in
den Komfort-Modus versetzt.
Da die anderen Funktionseinheiten, ein Gurtspannungssteue
rungsverfahren, ein Steuerungsblock und eine Zeitsteuerung
die gleichen sind wie die des zuvor erwähnten Ausführungsbei
spiels, wird deren Beschreibung weggelassen.
Fig. 16 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Teil ei
nes weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
zeigt. Es sollte bemerkt werden, daß den Komponenten des zu
vor erwähnten Ausführungsbeispiels entsprechende Komponenten
gleich numeriert sind, so daß die Einzelteilbeschreibungen
für diese Komponenten weggelassen werden.
Ein Insassen-Rückhaltesystem für ein Fahrzeug gemäß diesem
Ausführungsbeispiel ist ein System zur Steuerung einer Si
cherheits-Aufrolleinrichtung entsprechend dem Zustand des
Fahrzeugs relativ zu einem Objekt hinter dem Fahrzeug. Wie in
der Fig. 16 gezeigt ist, ist das Fahrzeug mit einem Heckobjektdetektionssensor
79 versehen, der bei diesem Ausführungs
beispiel an der rückwärtigen Windschutzscheibe 78 innenraum
seitig unmittelbar oberhalb einer rückwärtigen Hutablage 77
angeordnet ist. Der Rückobjektdetektionssensor 79 detektiert
ein Objekt hinter dem Fahrzeug. Der Rückobjektdetektionssen
sor 79 kann auf auch in jedem anderen Bereich als oberhalb
der hinteren Hutablage 77 angeordnet sein, solange es dem
Rückobjektdetektionssensor 79 nur möglich ist, ein Objekt
hinter dem Fahrzeug zu detektieren.
Der Rückobjektdetektionssensor 79 kann in gleicher Weise wie
der Frontobjektdetektionssensor 43 zum Detektieren eines Ob
jektes vor dem Fahrzeug aufgebaut sein, wie er in den Fig. 7,
8a und 8b gezeigt ist. Es sollte bemerkt werden, daß, obwohl
die Beschreibung für die Verwendung eines optischen Sensors
gegeben wird, andere Objektdetektoren, die beispielsweise
Millimeterwellen, Ultraschallwellen oder Bilderkennung ver
wenden, als Rückobjektdetektionssensoren 79 verwendet werden
können.
Auch wenn die Lampen der Lichtquellen und ein optischer Sen
sor eines lichtempfangenden Teils nicht dargestellt sind,
sind diese mit der CPU 42 in der gleichen Weise wie die Lam
pen 49 der Lichtquelle und der optische Sensor 52 des licht
empfangenden Teils des Frontobjektdetektionssensors 43 ver
bunden, so daß das Ein- und Ausschalten der Lampen durch die
Steuersignale von der CPU 42 gesteuert wird und ein Objektde
tektionssignal von dem optischen Sensor zu der CPU 42 über
tragen wird.
Das Insassen-Rückhaltesystem dieses Ausführungsbeispiels
weist vier Modi auf. Ein Komfort-Modus, ein Vorsichts-Modus,
ein Warn-Modus und ein Notfall-Modus werden in der gleichen
Weise eingestellt, wie das Steuern des Auf- und Abrollens des
Sicherheitsgurts 3 unter Berücksichtigung des Objekts vor dem
Fahrzeug gemäß dem Ausführungsbeispiel, das in Bezug auf Fig.
12 beschrieben wurde, und die Aufrollkräfte sind ebenfalls
auf dieselben Werte wie bei dem in Bezug auf Fig. 12 be
schriebenen Ausführungsbeispiel eingestellt.
Wie in der Fig. 17 gezeigt ist, sind die drei Bedingungen,
die für das Betreiben des Insassen-Rückhaltesystems in dem
Komfort-Modus festgesetzt sind, folgende: (1) daß kein Objekt
detektiert wird; (2) daß ein detektiertes Objekt nicht näher
kommt, und (3), daß beim Näherkommen eines Objekts der Insas
se genügend Zeit hat, dem Objekt auszuweichen oder der Insas
se dem Objekt bereits ausweicht.
Um zu entscheiden, daß eine der Bedingungen des Komfort-Modus
erfüllt ist, stellt die CPU 42 fest, daß von dem Rückobjekt
detektionssensor 79 kein Objektdetektionssignal ausgegeben
wird, daß die Differenz zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit
und der Geschwindigkeit des Objekts, d. h. die relative Ge
schwindigkeit zwischen dem Fahrzeug und dem Objekt, null oder
größer ist, d. h. die relative Geschwindigkeit ≧ 0 ist, falls
von dem Rückobjektdetektionssensor 79 das Objektnach
weissignal ausgegeben wird, oder daß kein anderer Modus ein
gestellt ist.
Zwei festgelegte Bedingungen, um das Insassen-Rückhaltesystem
in dem Vorsichts-Modus zu betreiben, sind: (1) daß der Insas
se den Sicherheitsgurt 3 trägt oder abnimmt, und (2) daß,
wenn ein detektiertes Objekt näher kommt, während das Fahr
zeug mit einer Geschwindigkeit von mehr als 10 bis 20 km/h
fährt, der Insasse nicht genügend Zeit hat, dem Objekt auszu
weichen.
Um zu entscheiden, daß eine der Bedingungen erfüllt ist, wird
die erste Bedingung bewertet, indem detektiert wird, ob der
Eingriff zwischen der Zunge und der Schnalle vorhanden oder
gelöst ist. D. h., daß ein Detektionssensor wenigstens in der
Zunge oder der Schnalle installiert ist, damit durch ein Aus
gabesignal des Detektionssensors bewertet werden kann, ob der
Eingriff zwischen der Zunge und der Schnalle vorhanden oder
gelöst ist.
Auf der anderen Seite wird die zweite Bedingung dadurch be
wertet, daß entschieden wird, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit
Vs größer als 10 bis 20 km/h ist (Vs ≧ 10 bis 20 km/h). Wenn
entschieden ist, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit Vs größer
als 10-20 km/h ist, werden der relative Abstand Dr und die re
lative Geschwindigkeit Vr zwischen dem Fahrzeug und dem Ob
jekt in der Front-Rück-Richtung aus dem Objektdektionssignal
von dem Rückobjektdetektionssensor 79 bestimmt. Wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit Vs höher ist als die relative Ge
schwindigkeit Vr und die relative Geschwindigkeit Vr positiv
ist (Vs < Vr ≧ 0), (i) wird entschieden, daß das Objekt ein
nachfolgendes Fahrzeug ist, das in der gleichen Richtung
fährt und daß der relative Abstand sich gegebenenfalls ge
ringfügig vergrößert, d. h., der Fall des Hinterherfahrens.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit Vs geringer ist als die re
lative Geschwindigkeit Vr, (ii) wird entschieden, daß das Ob
jekt ein stationäres oder ein nahekommendes Fahrzeug ist.
Der Sicherheitsabstand Ds zu dem nachfolgenden Fahrzeug wird,
wenn das Fahrzeug mit der gleichen Beschleunigung a
(beispielsweise 4-6 m/sec2) beschleunigt wird, durch die Glei
chung 4 wie folgt bestimmt:
Ds = Vs . Td - a . Td2
+ De
Vs: Fahrzeuggeschwindigkeit
Ds: Sicherheitsabstand zwischen Fahrzeugen
Td: Reaktionszeit des Fahrers (0,5-1,0 Sek)
a: Vorgewählte Beschleunigung (z. B. 4-6 m/sek2)
De: Erste vorgewählte Abstandsmarke (z. B. 5 m)
Ds: Sicherheitsabstand zwischen Fahrzeugen
Td: Reaktionszeit des Fahrers (0,5-1,0 Sek)
a: Vorgewählte Beschleunigung (z. B. 4-6 m/sek2)
De: Erste vorgewählte Abstandsmarke (z. B. 5 m)
Wenn der relative Abstand Dr geringer ist als der Sicher
heitsabstand Ds (Dr ≦ Ds), wird entschieden, daß die zwei Be
dingungen erfüllt sind.
Der Sicherheitsabstand Ds von dem stationären oder nahekom
menden Fahrzeug wird, wenn das Fahrzeug mit der gleichen Be
schleunigung a beschleunigt wird durch Gleichung 5 wie folgt
bestimmt:
Ds = Vs Td - Vr2
/2a + De
Vs: Fahrzeuggeschwindigkeit
Ds: Sicherheitsabstand von dem Objekt
Td: Reaktionszeit des Fahrers (0,5 bis 1,0 Sekunden)
a: Vorgewählte Beschleunigung (z. B. 4-6 m/sec2)
De: Erste vorgewählte Abstandsmarke (z. B. 5 m)
Ds: Sicherheitsabstand von dem Objekt
Td: Reaktionszeit des Fahrers (0,5 bis 1,0 Sekunden)
a: Vorgewählte Beschleunigung (z. B. 4-6 m/sec2)
De: Erste vorgewählte Abstandsmarke (z. B. 5 m)
Wenn der relative Abstand Dr geringer ist als der Sicher
heitsabstand Ds (Dr ≦ Ds), wird entschieden, daß die zwei Be
dingungen erfüllt sind.
Die Bedingung, um das Insassen-Rückhalteschutzsystem in dem
Warn-Modus zu betreiben, ist (1), daß das detektierte Objekt
näher kommt und eine sofortige Reaktion des Insassen notwen
dig ist, um dem Objekt auszuweichen.
Ein Verfahren, um zu entscheiden, ob die Bedingung für den
Betrieb in dem Warn-Modus erfüllt ist, ist im wesentlichen
das gleiche wie für den Vorsichts-Modus. Der Sicherheitsab
stand Ds wird unter Verwendung der Gleichungen 4 und 5 be
stimmt. Wenn der relative Abstand Dr geringer ist als der Si
cherheitsabstand Ds wird entschieden, daß die Bedingung (1)
erfüllt ist. In diesem Warn-Modus wird jedoch eine zweite
vorgewählte Abstandsmarke (z. B. 2 m), die kürzer ist als die
erste vorgewählte Abstandsmarke (z. B. 5 m) des Sicherheitsab
stands Ds für den Vorsichts-Modus, anstelle der ersten vorge
wählten Abstandsmarke in den Gleichungen 4 und 5 verwendet,
um den Sicherheitsabstand Ds zu bestimmen.
Die Bedingung für den Betrieb des Insassen-Rückhalte
schutzsystems in dem Notfall-Modus ist (1), daß der Insasse
eine Kollision mit dem detektierten Objekt nicht vermeiden
kann.
Um zu entscheiden, ob die Bedingung erfüllt ist, wird zu
nächst entschieden, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit Vs gerin
ger ist als 10 bis 20 km/h. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
Vs geringer ist als 10 bis 20 km/h (Vs ≦ 10 bis 20 km/h), wer
den die relative Geschwindigkeit Vr und der relative Abstand
Dr zwischen dem Fahrzeug und dem Objekt aus dem Objektdetek
tionssignal von dem Rückobjektdetektionssensor 29 bestimmt.
Auf der anderen Seite wird ein Abstand (Vr . Ts), der mit ei
ner vorbestimmten Abschlußzeit Ts (z. B. 0,3 Sekunden) des Sy
stems umgewandelt ist, basierend auf der relativen Geschwin
digkeit Vr bestimmt. Mit einer dritten vorgewählten Abstands
marke De' (z. B. 2 m) wird dann die Summe (Vr . Ts + De') des
umgewandelten Abstands (Vr . Ts) der Abschlußzeit Ts und der
dritten vorgewählten Abstandsmarke De' bestimmt. Unabhängig
davon, ob das Objekt ein nachfolgendes Fahrzeug ist oder
nicht, wird, wenn der relative Abstand Dr kleiner ist als die
Summe (Vr . Ts + De') (d. h. Dr ≦ Vr . Ts + De'), entschieden,
daß die Bedingung für den Notfall-Modus erfüllt ist.
Da die Betriebsvorgänge, um das Insassen-Rückhaltesystem in
die jeweiligen Modi zu versetzen, in diesem Ausführungsbei
spiel dieselben sind wie die Betriebsvorgänge im Fall des Ob
jekts vor dem Fahrzeug und die anderen Funktionseinheiten,
wie ein Gurtspannungssteuerungsverfahren, ein Steuerungsblock
und eine Zeitsteuerung dieselben sind wie die des zuvor erwähnten
Ausführungsbeispiels, werden deren Beschreibungen
weggelassen.
Fig. 18 ist eine perspektivische Ansicht eines weiteren Aus
führungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, die teilweise
aufgeschnitten ist, und die Fig. 19a und 19b sind Ansichten,
um den Betrieb dieses Ausführungsbeispiels zu erklären. Es
sollte bemerkt werden, daß Komponenten, die gleich sind wie
die Komponenten der zuvor erwähnten Ausführungsbeispiele,
gleich nummeriert sind, so daß die Einzelteilbeschreibungen
für die Komponenten weggelassen werden.
Ein Insassen-Rückhaltesystem für ein Fahrzeug gemäß diesem
Ausführungsbeispiel ist ein System, um eine Sicherheitsgurt-
Aufrolleinrichtung zu steuern, wenn sich das Fahrzeug über
schlägt. Ein Überschlagdetektionssensor 80 (der einem Fahr
zeugzustandsdetektor entspricht) wie er in der Fig. 18 ge
zeigt ist, ist in die Sicherheitsgurt-Aufrolleinrichtung oder
die CPU 42 eingebaut. Der Überschlagdetektionssensor 80 kann
an anderen Bereichen als der Sicherheitsgurt-Aufroll
einrichtung oder der CPU 42 angeordnet sein, falls es dem
Überschlagdetektionssensor 80 nur ermöglicht ist, zu erken
nen, ob sich das Fahrzeug überschlägt.
Wie in der Fig. 18 gezeigt ist, weist der Überschlagdetekti
onssensor 80 ein Standgewicht 83 mit einem Durchgangsloch 82,
das sich axial in dessen Mitte erstreckt, einen Lichtstrahler
84, der Licht emittiert (z. B. Infrarot-Strahlen, wie durch
einen Pfeil dargestellt), das durch das Durchgangsloch 82
übertragen wird, wenn das Standgewicht 83 aufrecht steht, und
einen Lichtempfänger 85 auf, um das Licht zu empfangen, das
durch das Durchgangsloch 82 übertragen wird, wenn das Stand
gewicht 83 aufrecht steht.
Das Standgewicht 83 weist einen Abschnitt 83a mit großem
Durchmesser, dessen Querschnitt kreisförmig ist, und einen
Abschnitt 83b mit kleinem Durchmesser auf, dessen Querschnitt
ebenfalls kreisförmig ist. Das Standgewicht 83 ist angeord
net, um in einem Gehäuse 81 aufrecht zu stehen, so daß der
Abschnitt 83a mit großem Durchmesser oberhalb des Abschnitts
83b mit kleinem Durchmesser angeordnet ist. Der Lichtstrahler
84 und der Lichtempfänger 85 sind mit der CPU 42 verbunden.
Das von dem Lichtstrahler 84 emittierte Licht wird durch
Steuersignale von der CPU 42 gesteuert und das von dem Licht
empfänger 85 empfangene Licht wird in ein elektrisches Signal
umgewandelt und an die CPU 42 ausgegeben.
Das Standgewicht 83 steht, wie in der Fig. 19a gezeigt, in
dem normalen Zustand, wenn sich das Fahrzeug nicht über
schlägt, aufrecht. Wenn das Standgewicht 83 aufrecht steht,
sind die optische Achse ζ des Lichtstrahlers 84, die Achse η
eines Lochs (nicht numeriert) des Gehäuses 81, die Achse η
des Durchgangslochs 82 des Standgewichts 83 und die optische
Achse ζ des Lichtempfängers 85 alle auf einer Linie angeord
net. Das von dem Lichtstrahler 84 emittierte Licht
(dargestellt durch nichtnumerierte Pfeile) wird daher von dem
Lichtempfänger 85 durch das Loch des Gehäuses 81 und das
Durchgangsloch 82 des Standgewichts 83 empfangen. D. h., daß
sich das Fahrzeug, wenn das Licht von dem Lichtstrahler 84
durch den Lichtempfänger 85 emfangen wird, nicht überschlägt,
so daß der Überschlagnachweissensor 80 einen Nichtüberschlag
zustand des Fahrzeugs detektiert.
Wenn sich das Fahrzeug überschlägt, kippt das Standgewicht
83 bei einem Winkel, der einen vorbestimmten Winkel über
schreitet, bis der Abschnitt 83a mit großem Durchmesser des
Standgewichts 83 in Kontakt mit dem Gehäuse 81 kommt, wie in
der Fig. 19b gezeigt ist. Wenn sich das Standgewicht 83 in
diesem Zustand befindet, wird die Achse η des Durchgangslochs
82 des Standgewichts 83 gegenüber der optischen Achse ζ des
Lichtstrahlers 84, der Achse η des Lochs (nicht numeriert)
des Gehäuses 81 und der optischen Achse ζ des Lichtempfängers
85 verschoben, und ist mit diesen nicht mehr auf einer Linie
angeordnet. Da das von dem Lichtstrahler 84 emittierte Licht
entlang des Durchgangslochs 82 des Standgewichts übertragen
wird, nachdem es durch das Loch des Gehäuses 81 übertragen
wurde, wird das Licht aus der optischen Achse ζ des Lichtemp
fängers 85 verschoben, so daß das Licht durch den Lichtemp
fänger 85 nicht empfangen wird, wie durch einen Pfeil 86 ge
zeigt ist. Anders gesagt, wenn das Licht von dem Lichtstrah
ler 84 nicht durch den Lichtempfänger 85 empfangen wird,
überschlägt sich das Fahrzeug und der Überschlagdetektions
sensor 80 detektiert, daß sich das Fahrzeug überschlägt.
Weiterhin kippt das Standgewicht 83 in diesem Ausführungsbei
spiel überdies, wie in der Fig. 20 gezeigt ist, sogar, wenn
sich das Fahrzeug nicht überschlägt, so daß das Licht von dem
Lichtstrahler 84 nicht von dem Lichtempfänger 85 empfangen
wird, nämlich wenn die Zentrifugalkraft des in einer Kurve
scharf wendenden Fahrzeugs einen bestimmten Wert überschrei
tet, wenn die Trägheitskraft bei einer Notbremsung des Fahr
zeugs einen vorbestimmten Wert überschreitet oder wenn die
Aufprallkraft bei einer Kollision in irgendeiner Richtung ei
nen vorbestimmten Wert überschreitet.
Da die anderen Strukturen, ein Gurtspannungssteuerungsverfah
ren, ein Steuerblock und eine Zeitsteuerung gleich sind wie
die der zuvor erwähnten Ausführungsbeispiele, werden deren
Beschreibungen weggelassen.
In diesem Ausführungsbeispiel ist das Standgewicht 83 so ein
gestellt, daß es nicht kippt, wenn das Fahrzeug einen stark
schrägen Hang hinauf- oder herabfährt oder sogar wenn das
Fahrzeug eine Kurve mit einer deutlichen, stark kippenden
Überhöhung fährt. Auf diese Weise wird verhindert, daß das
Insassen-Rückhaltesystem unnötigerweise in den Notfall-Modus
versetzt wird. Das Standgewicht 83 kann jedoch so eingestellt
sein, daß es sogar in den oben erwähnten Fällen kippt. In
diesem Fall wird das Insassen-Rückhaltesystem in den Notfall-
Modus sogar dann versetzt, wenn das Fahrzeug wie in den obigen
Fällen stark kippt, wodurch der Insasse durch den Sicher
heitsgurt weiter sicher zurückgehalten wird.
Obwohl in diesem Ausführungsbeispiel der Abschnitt 83b mit
kleinem Durchmesser des Standgewichts 83 mit einem kreisför
migen Querschnitt ausgebildet ist, kann der Abschnitt 83b mit
kleinem Durchmesser mit einem Querschnitt verschiedener For
men ausgebildet sein, wie beispielsweise einer Ellipse, einem
Quadrat, einem Rechteck und einem Vieleck. In diesem Fall, da
der Abschnitt 83b mit kleinem Durchmesser derart geformt ist,
daß dem Standgewicht 83 ein leichtes Kippen in einer vorbe
stimmten Richtung ermöglicht wird, kann der Überschlagdetek
tionssensor 80 eine hohe Detektionsempfindlichkeit in der
vorbestimmten Richtung bereitstellen. Es ist daher möglich,
den Modus des Insassen-Rückhaltesystems entsprechend der
Richtung des Fahrzeugs zu ändern, wodurch eine feinere Steue
rung verwirklicht ist.
Obwohl in den obigen Ausführungsbeispielen die Gurtspannung
nur entsprechend einem der Zustände und Positionen gesteuert
wird; wie beispielsweise der Position des Fahrzeugs relativ
zu einem Objekt vor oder hinter dem Fahrzeug, der Position
des Fahrzeugs relativ zu einem Objekt auf der rechten oder
linken Seite des Fahrzeugs oder dem Fahrzustand, kann die
Gurtspannung gemäß der vorliegenden Erfindung entsprechend
einer Vielzahl von Zuständen und Positionen aus den obigen
Zuständen und Positionen gesteuert werden. In diesem Fall
wird die Gurtspannung unter Verwendung eines logischen ODER
einer Vielzahl von Modi gesteuert, die basierend auf der
Vielzahl der Zustände und Positionen eingestellt werden. Wenn
eine Vielzahl von Modi, die für denselben Zeitraum einge
stellt sind, verschiedene Spannungen bereitstellen, wird, um
die Gurtspannungssteuerung durchzuführen, ein Modus ausge
wählt, der eine größere Gurtspannung bereitstellt.
Weiterhin können die Wickelwelle 4, die Sicherheitsgurtarre
tierung 5, der Verzögerungs-Sensor 6 und die Spanneinrichtung
8, die in der Sicherheitsgurt-Aufrolleinrichtung der obigen
Ausführungsbeispiele verwendet werden, von anderer bekannter
Art sein. Wenn die Wickelwelle 4 durch den elektrischen Motor
40 bezüglich der Messung des Aufrollmaßes des Gurtbands der
Wickelwelle 4 und der Verzögerung des Fahrzeugs in dem norma
len Zustand gesteuert wird, können die zentrale Prozessorein
heit 42, der Objektdetektor, der Verzögerungs-Sensor 6 und
die Spanneinrichtung 8 weggelassen werden.
Obwohl in den obigen Ausführungsbeispielen der Gurtspannungs
steuerungsmechanismus 7 den elektrischen Motor 40, den ersten
Getriebeübertragungsmechanismus 38, die antriebsseitige Ge
triebekupplung 30, die abtriebsseitige Getriebekupplung 32
und den zweiten Getriebeübertragungsmechanismus 39 aufweist,
ist gemäß der vorliegenden Erfindung der Gurtspannungssteue
rungsmechanismus 7 nicht hierauf beschränkt und kann einen
Motor aufweisen, beispielsweise einen Ultraschallmotor, wie
er in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 59-122385/1984
beschrieben ist, der durch die CPU gesteuert ist, um anzuhal
ten, und die Rotation der Wickelwelle 4 zu verhindern, wäh
rend die Stromzufuhr abgeschaltet ist, auch wenn die Wickel
welle 4 mit einer Drehkraft beaufschlagt wird, die geringer
ist als ein vorbestimmter Wert, und um zu rotieren, und die
Wickelwelle 4 direkt zu drehen, wenn die Stromzufuhr einge
schaltet ist. Die Sicherheitsgurtarretierung 5, der Verzöge
rungs-Sensor 6, die Spanneinrichtung 8 und der Getriebeüber
tragungsmechanismus können bei der Verwendung solch eines Mo
tors weggelassen werden.
Wie aus der obigen Beschreibung deutlich wird, steuert das
Insassen-Rückhaltesystem gemäß der vorliegenden Erfindung die
Sicherheitsgurt-Aufrolleinrichtung unter Berücksichtigung der
Position des Fahrzeugs relativ zu einem nahen Objekt und/oder
des Fahrzustands des Fahrzeugs, sei es, daß sich das Fahrzeug
überschlägt, hart bremst oder scharf wendet, wobei die Gurt
spannung des Sicherheitsgurts abhängig von den oben erwähnten
Zuständen auf einen vorbestimmten Wert gesteuert wird. Es ist
daher in der Lage, den Insassen in einem Notfall wirksamer
und angepaßter zu schützen.
Insbesondere werden eine vorbestimmte Anzahl von Modi abhän
gig von dem Zustand des Fahrzeugs relativ zu nahen Objekten
eingestellt und vorgewählte Werte der Gurtspannung werden für
jeden Modus eingestellt, wodurch der Insasse in einem Notfall
besser und einfacher geschützt wird.
Claims (8)
1. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem zum Schutz eines Insassen
durch Verhindern des Abwickelns eines Sicherheitsgurts in ei
nem Notfall unter Verwendung einer Sicherheitsgurt-Aufroll
einrichtung mit einer Wickelwelle, auf die der Sicherheits
gurt aufgerollt wird, einem Gehäuse, das beide Enden der Wi
ckelwelle in einer Weise trägt, dass die Wickelwelle sich
frei drehen kann, und mit einer Arretierung, die zwischen dem
Gehäuse und der Wickelwelle angeordnet ist, wodurch die Wi
ckelwelle sich im Normalfall drehen kann und wodurch bei ei
nem Notfall eine Drehung der Wickelwelle zum Abwickeln des
Sicherheitsgurts blockiert wird, wobei wenigstens ein Objekt
detektor, der ein Objekt in der Nähe des Fahrzeugs detek
tiert, sowie ein Gurtspannungssteuerungsmechanismus zur Steu
erung der Drehung der Wickelwelle abhängig von Abstand und
Relativgeschwindigkeit zu einem erfassten Objekt vorgesehen
sind, wobei eine zentrale Prozessoreinheit (42), die die Po
sition des Fahrzeugs relativ zu den Objekten basierend auf
einem Detektionssignal des wenigstens einen Objektdetektors
(43, 75, 79) bestimmt und den Gurtspannungssteuerungsmecha
nismus (7) abhängig von einem Ergebnis der Bestimmung steu
ert, vorgesehen ist, wobei der Gurtspannungssteuerungsmecha
nismus (7) einen Elektromotor (40) aufweist und derart ge
staltet ist, dass er vor Eintreten des Notfalls mittels der
den Elektromotor (40) steuernden Prozessoreinheit (42) abhän
gig von Abstand und Relativgeschwindigkeit zu einem erfassten
Objekt in der Nähe des Fahrzeugs in eine vorbestimmte Anzahl
von Modi mit vorgegebenen, unterschiedlichen Gurtspannungs
werten überführbar ist, einschließlich eines Komfort-Modus in
dem der Sicherheitsgurt mittels des Gurtspannungssteuerungs
mechanismus (7) und des Elektromotors (40) ungefähr span
nungslos gehalten ist, und wobei der Komfort-Modus nach einem
vorbestimmten Zeitraum eingestellt wird, nachdem eine der Be
dingungen für den Komfort-Modus erfüllt ist.
2. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Objektdetektor als
Frontobjektdetektor (43), als Seitenobjektdetektor (75), der
in der Lage ist, Objekte auf wenigstens einer Seite des Fahr
zeugs zu detektieren, und/oder als Rückobjektdetektor (79)
gestaltet ist.
3. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Fahrzustandsdetektor (80)
vorgesehen ist, der den Fahrzustand des Fahrzeugs detektiert,
sei es, dass sich das Fahrzeug überschlägt, hart bremst oder
scharf wendet.
4. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die zentrale Prozessoreinheit (42) der
art gestaltet ist, dass sie den Fahrzustand des Fahrzeugs ba
sierend auf einem Detektionssignal des Fahrzustandsdetektors
(80) bestimmt und den Gurtspannungssteuerungsmechanismus (7)
abhängig von einem Ergebnis der Bestimmung derart steuert,
dass die Gurtspannung des Sicherheitsgurtes entsprechend dem
Fahrzustand des Fahrzeugs auf eine vorbestimmte Spannung ge
steuert wird.
5. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Modi neben
dem Komfort-Modus einen Vorsichts-Modus, in dem der vorge
wählte Wert der Gurtspannung auf ein erstes vorbestimmtes Ni
veau eingestellt ist, und einen Warn-Modus umfassen, in dem
der vorgewählte Wert der Gurtspannung auf ein zweites vorbe
stimmtes Niveau eingestellt ist, das größer ist als das erste
vorbestimmte Niveau.
6. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Modi einen Notfall-Modus umfassen,
in dem der vorgewählte Wert der Gurtspannung auf ein drittes
vorbestimmtes Niveau eingestellt ist, das größer ist als das
zweite vorbestimmte Niveau.
7. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtspan
nungssteuerungsmechanismus (7) neben dem Elektromotor (40)
wenigstens einen Getriebeübertragungsmechanismus (38, 39) um
fasst.
8. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Gurtspannungssteuerungsmechanismus
(7) einen Elektromotor (40) aufweist, insbesondere einen
Ultraschallmotor, der durch die zentrale Prozessoreinheit
(42) so gesteuert wird, dass seine Drehung gestoppt wird,
wenn die Stromzufuhr abgeschaltet ist, wodurch die Drehung
der Wickelwelle (4) verhindert wird, auch wenn die Wickelwel
le mit einer Drehkraft beaufschlagt ist, die niedriger ist
als ein vorbestimmter Wert, und dass die Wickelwelle gedreht
wird, wenn die Stromzufuhr eingeschaltet ist.
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