DE10052686A1 - Sicherheitsgurtvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurtvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Sicherheitsgurt und einer im Normalbetrieb unwirksamen Rückholeinrichtung zum Einziehen des Gurtes im Anschluß an eine unfallbedingte Ausziehbewegung des Gurtes, wobei die Rückholeinrichtung vor oder mit der Ausziehbewegung des Gurtes derart mit dem Gurt koppelbar ist, daß durch die Ausziehbewegung des Gurtes die Rückholeinrichtung aktivierbar ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betreiben einer Sicherheitsgurtvorrichtung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurtvorrichtung für Kraftfahrzeuge.
Problematisch auch bei solchen Sicherheitsgurtvorrichtungen, die einen
Gurtstraffer aufweisen, der dafür sorgt, daß bei einem Unfall der Sicher
heitsgurt eng am Körper des jeweiligen Insassen anliegt und somit die
Schutzwirkung des Sicherheitsgurtes optimal ist, besteht das Problem,
daß der Insasse zwar bei einem ersten Aufprall, aber nicht mehr im Fall
eines zweiten Aufpralls eine optimale Sitzposition einnimmt. Zu einem
derartigen zweiten Aufprall ("second impact") kommt es beispielsweise
dann, wenn das Fahrzeug ein Hindernis durchbricht (erster Aufprall) und
bei einem anschließenden zweiten Aufprall zum Stehen kommt. Wenn es
beim ersten Aufprall aufgrund des sich nach vorne bewegenden Fahrzeu
ginsassen zu einer Ausziehbewegung des Sicherheitsgurtes kommt, dann
befindet sich der Insasse vor einem zweiten Aufprall nicht in seiner nor
malen Sitzposition.
Es ist das der Erfindung zugrundeliegende Problem (Aufgabe), eine Sicher
heitsgurtvorrichtung der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zum
Betreiben einer derartigen Sicherheitsgurtvorrichtung zu schaffen, durch
die der Fahrzeuginsasse auf möglichst zuverlässige Weise auch im Fall ei
nes zweiten Aufpralls optimal geschützt ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Sicherheitsgurtvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1, die sich dadurch auszeichnet, daß
eine im Normalbetrieb unwirksame Rückholeinrichtung zum Einziehen
des Gurtes im Anschluß an eine unfallbedingte Ausziehbewegung des
Gurtes vorgesehen ist, wobei die Rückholeinrichtung vor oder mit der
Ausziehbewegung des Gurtes derart mit dem Gurt koppelbar ist, daß
durch die Ausziehbewegung des Gurtes die Rückholeinrichtung aktivier
bar ist.
Erfindungsgemäß wird die unfallbedingte, bei einem ersten Aufprall erfol
gende Ausziehbewegung des Sicherheitsgurtes genutzt, um eine Rückhol
einrichtung zu aktivieren. Durch die Aktivierung der Rückholeinrichtung
wird für eine Repositionierung des Fahrzeuginsassen gesorgt, so daß die
ser rechtzeitig vor einem eventuellen zweiten Aufprall eine günstige Sitz
position einnimmt, in der die Schutzwirkung des Sicherheitsgurtes opti
mal ist. Erfindungsgemäß sorgt somit die Ursache für die Ausziehbewe
gung des Gurtes selbst für ihre eigene Beseitigung.
Vorzugsweise ist die Rückholeinrichtung an einem Aufroller für den Gurt
angeordnet. Hierdurch kann eine besonders platzsparende Anordnung
realisiert werden.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird vorgeschlagen, die Rückholeinrichtung mit einer Betätigungsein
richtung zu verbinden, die vor oder mit der Ausziehbewegung des Gurtes
mit dem Gurt koppelbar und im gekoppelten Zustand zusammen mit dem
Gurt bewegbar ist. Hierbei wird die Ausziehbewegung des Gurtes in eine
Bewegung der Betätigungseinrichtung umgesetzt, wobei die Betätigungs
einrichtung wiederum die Rückholeinrichtung aktiviert.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die Rückholeinrichtung außerdem als
Antrieb für die mit dem Gurt gekoppelte Betätigungseinrichtung vorgese
hen ist. Hierbei dient die Betätigungseinrichtung nicht nur zum Aktivieren
der Rückholeinrichtung, sondern außerdem dazu, den Gurt im Anschluß
an dessen unfallbedingte Ausziehbewegung wieder einzuziehen, indem sie
von der aktivierten Rückholeinrichtung zum Einziehen des Gurtes ange
trieben wird.
Eine besonders bevorzugte Variante der Erfindung schlägt vor, als Betäti
gungseinrichtung einen Gurtstraffer vorzusehen. Hierbei sorgt der Gurt
straffer nicht nur vor einem ersten Aufprall dafür, daß der Fahrzeuginsas
se eine hinsichtlich der Schutzwirkung des Sicherheitsgurtes optimale
Sitzposition einnimmt, sondern mit Hilfe der Rückholeinrichtung wird der
Gurtstraffer außerdem dazu genutzt, den Fahrzeuginsassen nach dem er
sten Aufprall wieder zurück in die ursprüngliche, optimale Ausgangsposi
tion zu bringen, so daß auch im Fall eines zweiten Aufpralls optimaler
Schutz besteht.
In einer bevorzugten praktischen Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die
Rückholeinrichtung eine durch die Ausziehbewegung des Gurtes spann
bare Federeinheit. Diese Variante ist eine spezielle Verkörperung des all
gemeinen Gedankens, durch die Ausziehbewegung des Gurtes einen Ener
giespeicher zu füllen und die gespeicherte Energie dazu zu verwenden,
den Fahrzeuginsassen zu repositionieren.
Beispielsweise weist die Federeinheit eine Spiralfeder auf, die konzentrisch
mit einem Aufroller für den Gurt angeordnet ist.
Gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung kann die Federeinheit
mittels der durch die Ausziehbewegung des Gurtes bewegbaren Betäti
gungseinrichtung, für die insbesondere ein Gurtstraffer vorgesehen ist,
gespannt werden.
In einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Rück
holeinrichtung als Antrieb für einen Gurtaufroller ausgebildet sein. Hier
bei wird nicht eine Betätigungseinrichtung bzw. ein Gurtstraffer zum Ein
ziehen des Gurtes angetrieben, sondern es wird von der aktivierten Rück
holeinrichtung der Gurtaufroller veranlaßt, den Sicherheitsgurt aufzuwic
keln und auf diese Weise für die Repositionierung des Fahrzeuginsassen
zu sorgen. Mit dem Aufroller wird in dieser Variante derjenige Bestandteil
der Sicherheitsgurtvorrichtung für die Repositionierung genutzt, auf den
der Gurt beim Rückgängigmachen seiner unfallbedingten Ausziehbewe
gung ohnehin aufzuwickeln ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird außerdem durch ein
Verfahren zum Betreiben einer Sicherheitsgurtvorrichtung gelöst, die ei
nen Sicherheitsgurt und eine im Normalbetrieb unwirksame Rückholein
richtung zum Einziehen des Gurtes im Anschluß an eine unfallbedingte
Ausziehbewegung des Gurtes aufweist, wobei die Ausziehbewegung des
Gurtes zum Aktivieren der Rückholeinrichtung verwendet wird.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a-1d verschiedene Phasen im Betrieb einer Sicherheitsgurt
vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfin
dung, und
Fig. 2a und 2b zwei verschiedene Betriebszustände einer Sicherheits
gurtvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Sicherheitsgurtvorrichtung umfaßt einen Sicher
heitsgurt 11 und einen in einem Gehäuse 15 angeordneten Aufroller 14
für den Sicherheitsgurt 11. Das Gehäuse 15 mit dem Aufroller 14 sowie
mit den weiteren, im folgenden näher beschriebenen Einrichtungen kann
grundsätzlich an einer beliebigen Stelle in einem Kraftfahrzeug montiert
werden.
Die Sicherheitsgurtvorrichtung umfaßt des weiteren einen Gurtstraffer 17,
auf dessen Aufbau und Funktionsweise im folgenden näher eingegangen
wird. Zwischen dem Gurtstraffer 17 und einer ebenfalls im Gehäuse 15
angeordneten Federeinheit 20, die Bestandteil einer nachstehend näher
beschriebenen Rückholeinrichtung für den Gurt 11 ist, ist eine in den
Fig. 1a-1d lediglich schematisch durch Verbindungslinien angedeutete
Koppelung 23 vorgesehen, auf deren Funktion im folgenden näher einge
gangen wird.
Hinsichtlich des Aufbaus, der Funktionsweise sowie möglicher Ausfüh
rungen des Gurtstraffers 17 wird auch auf die am gleichen Tag wie die
vorliegende Anmeldung eingereichte deutsche Patentanmeldung der An
melderin mit dem Titel "Sicherheitsgurtvorrichtung" (Anwaltsakten
zeichen: T 3122) verwiesen. Der Inhalt dieser Patentanmeldung wird
durch diese Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung mit aufgenom
men.
Fig. 1a zeigt die erfindungsgemäße Sicherheitsgurtvorrichtung in einem
Normalbetriebszustand, in welchem der Gurt 11 unbeeinflußt durch den
Gurtstraffer 17 vom Aufroller 14 abgewickelt und auf den Aufroller 14 auf
gewickelt werden kann, wie es durch die Doppelpfeile angedeutet ist. Zum
selbsttätigen Aufwickeln des Gurtes 11 ist der Aufroller 14 mit einem
nicht dargestellten Rückholmechanismus versehen. Während des Normal
betriebs ist die erfindungsgemäße, die Federeinheit 20 umfassende Rück
holeinrichtung insofern unwirksam, als sie die normale Funktion des Auf
rollers 14 und die freie Abwickel- und Aufwickelbewegung des Gurtes 11
nicht beeinträchtigt. Die Federeinheit 20 ist in diesem Ausführungsbei
spiel als konzentrisch zur Drehachse des Aufrollers 14 angeordnete Spi
ralfeder ausgebildet.
Wenn bei einem Unfall eine nicht dargestellte Fahrzeugsensorik, an wel
che die erfindungsgemäße Sicherheitsgurtvorrichtung angeschlossen ist,
durch Nachweis einer unfallbedingten Verzögerung einen unmittelbar be
vorstehenden ersten Aufprall des Fahrzeugs registriert, dann wird der
Gurtstraffer 17 aktiviert. Hierzu ist ein oberes Steuerorgan 26 des Gurt
straffers 17 mit einem nicht dargestellten Antrieb verbunden, der von der
Fahrzeugsensorik aktiviert wird und das obere Steuerorgan 26 in Fig. 1b
nach unten bewegt. Die Schrägflächen des Steuerorgans 26 wirken dabei
mit entsprechenden Schrägflächen eines unteren Klemmorgans 27 des
Gurtstraffers 17 zusammen. Das Klemmorgan 27 bildende, in diesem Be
reich senkrecht zur Gurterstreckung bewegbare Klemmbacken werden
hierdurch aufeinander zu bewegt, so daß der Gurt 11 zwischen den
Klemmbacken eingeklemmt wird. Die Weiterbewegung des oberen Steuer
organs 26 in Fig. 1b nach unten bei vom Klemmorgan 27 eingeklemmtem
Gurt 11 sorgt für die gewünschte Gurtstraffung und gewährleistet, daß
der Gurt 11 eng am Körper des auf dem jeweiligen Fahrzeugsitz, dem die
erfindungsgemäße Sicherheitsgurtvorrichtung zugeordnet ist, sitzenden
Fahrzeuginsassen anliegt. In Fig. 1b ist der Gurtstraffer 17 in dem Mo
ment dargestellt, in dem das obere Steuerorgan 26 mit seinen Schrägflä
chen in Kontakt mit den Klemmbacken des Klemmorgans 27 gelangt.
Durch die Pfeile in Fig. 1b ist angedeutet, daß die durch die Gurtstraffung
frei gewordene Gurtlänge auf dem Aufroller 14 aufgewickelt wird.
Fig. 1c zeigt die erfindungsgemäße Sicherheitsgurtvorrichtung während
des ersten Aufpralls. Der Fahrzeuginsasse fällt aufgrund des Aufpralls in
den Sicherheitsgurt 11, so daß durch die plötzliche Ausziehbewegung des
Sicherheitsgurtes 11 der Aufroller 14 in Abwickelrichtung blockiert. Der
Aufroller 14 ist mit einer Energieabsorptionseinheit 30 in Form eines Tor
sionsstabes gekoppelt, die ein Abwickeln des Gurtes 11 über eine gewisse
Länge auch bei blockiertem Aufroller 14 gestattet. Während des ersten
Aufpralls kommt es somit zu einer unfallbedingten Ausziehbewegung des
Gurtes 11, während der die Energieabsorption erfolgt.
Während der unfallbedingten Ausziehbewegung des Gurtes 11 bleibt das
Klemmorgan 27 in Klemmeingriff mit dem Gurt 11. Dies wird durch das
obere Steuerorgan 26 gewährleistet, das dafür sorgt, daß sich die Klemm
backen des Klemmorgans 27 nicht auseinander bewegen können.
Folglich wird während der unfallbedingten Ausziehbewegung des Gurtes
11 der Gurtstraffer 17 zusammen mit dem Gurt 11 in Ausziehrichtung
bewegt. In dieser Bewegungsrichtung des Gurtstraffers 17 besteht auf
grund der Koppelung 23 eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem
Gurtstraffer 17 und der Federeinheit 20 derart, daß durch die Ausziehbe
wegung die Federeinheit 20 gespannt wird. Durch die Pfeile in Fig. 1c sind
die Gurtausziehbewegung sowie die entsprechende Drehung des über den
Aufroller 14 beaufschlagten Torsionsstabes 30 angedeutet.
Am Ende der unfallbedingten Ausziehbewegung wird der Gurtstraffer 17
von der sich dann entspannenden Federeinheit 20 über die Koppelung 23
zurückgezogen. Da sich der Gurtstraffer 17 nach wie vor im Klemmeingriff
mit dem Gurt 11 befindet, wird der Gurt 11 hierdurch wieder eingezogen.
Auf diese Weise wird der Fahrzeuginsasse repositioniert, so daß er im Fall
eines eventuellen zweiten Aufpralls eine Sitzposition einnimmt, in welcher
die Schutzwirkung des Sicherheitsgurtes 11 optimal ist.
In der erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtvorrichtung wirkt folglich die
Rückholeinrichtung 20 mit dem Gurtstraffer 17 zusammen, indem die Fe
dereinheit 20 während der Energieabsorption gemäß Fig. 1c durch den
sich zusammen mit dem Gurt 11 bewegenden Gurtstraffer 17 gespannt
wird und anschließend gemäß Fig. 1d den nach wie vor in Klemmeingriff
mit dem Gurt 11 befindlichen Gurtstraffer 17 dazu benutzt, den Gurt 11
wieder zurückzuziehen. Allgemein ausgedrückt, wird durch die Auszieh
bewegung, also während der Energieabsorption, ein Energiespeicher gefüllt
und die gespeicherte Energie anschließend dazu genutzt, die Aus
ziehbewegung rückgängig zu machen, d. h. den Insassen zurück in eine
optimale Sitzposition zu bringen.
Es ist auch möglich, eine vorgespannte Federeinheit, d. h. einen bereits
gefüllten Energiespeicher, zu verwenden und mit dem Gurtstraffer oder
einem entsprechend ausgebildeten Steuerelement die Federeinheit am
Ende unfallbedingten Ausziehbewegung freizugeben, um den Gurt wieder
zurückzuziehen.
In einer weiteren alternativen Ausführung der Erfindung wäre es denkbar,
zum Spannen der Federeinheit 20 zwar nach wie vor den Gurtstraffer 17
zu verwenden, jedoch zum Einziehen des Gurtes 11 nach erfolgter Ener
gieabsorption die Federeinheit 20 mit dem Aufroller 14 zu koppeln, so daß
die gespannte Federeinheit 20 als ein Drehantrieb für den Aufroller 14
wirksam ist und den Aufroller 14 dazu benutzt, den Gurt 11 zum Reposi
tionieren des Fahrzeuginsassen einzuziehen.
Des weiteren wäre es alternativ möglich, anstelle der Federeinheit einen
elektrischen Antrieb als Bestandteil der Rückholeinrichtung einzusetzen,
der durch die Ausziehbewegung des Gurtes 11 aktiviert wird und für das
Einziehen des Gurtes 11 sorgt. Dieser Antrieb kann entweder mit dem
Gurtstraffer oder einer anderen Betätigungseinrichtung zusammenwirken
oder als Drehantrieb für den Aufroller ausgebildet sein, um den Gurt 11
zur Repositionierung des Fahrzeuginsassen zurückzuziehen.
Eine derartige alternative Ausführung der Erfindung in der Variante mit
einem elektrischen Antrieb 33 für den Aufroller 14 ist in Fig. 2a und 2b
dargestellt, wobei Fig. 2a den Normalbetrieb und Fig. 2b das Einziehen
des Gurtes 11 zwecks Repositionierung des Insassen zeigt.
Dem Aufroller 14 ist eine Antriebseinheit zugeordnet, die einen Elektro
motor 33 sowie ein Zahnradgetriebe 36 umfaßt und in das Gehäuse 15
integriert ist, so daß die Sicherheitsgurtvorrichtung eine kompakte Einheit
bildet. Über den Motor 33 und das Getriebe 36 ist der mit einer Verzah
nung 39 versehene Aufroller 14 in beide Drehrichtungen jeweils mit prin
zipiell beliebigen Drehgeschwindigkeiten antreibbar, und zwar gemäß ei
nem vorgegebenen Programm in Abhängigkeit von den jeweiligen äußeren
Gegebenheiten. Hierzu ist eine Steueranordnung vorgesehen, der mittels
einer geeigneten Sensorik die notwendigen Informationen zugeführt wer
den und die den Motor 33 entsprechend ansteuert.
Die die vorstehend erläuterte Anordnung umfassende Rückholeinrichtung
wird durch die unfallbedingte Ausziehbewegung des Gurtes 11 aktiviert,
z. B. mit Hilfe eines Gurtstraffers entsprechend dem vorstehend in Verbin
dung mit den Fig. 1a-1d beschriebenen Prinzip. Am Ende der Auszieh
bewegung, d. h. im Anschluß an die Energieabsorptionsphase treibt gemäß
Fig. 2b der Motor 33 den Aufroller 14 in Aufwickelrichtung an, um den
Gurt 11 wieder einzuziehen und den Insassen zu repositionieren.
Die Antriebseinheit 33, 36 kann außerdem zum Zwecke der vor dem er
sten Aufprall erfolgenden Gurtstraffung eingesetzt werden. Ein separater
Gurtstraffer z. B. der in Verbindung mit Fig. 1a-1d beschriebenen Art
kann dann entfallen.
Mittels der Antriebseinheit 33, 36 kann während des Normalbetriebs ge
mäß Fig. 2a ferner eine sogenannte Komfortfunktion realisiert werden, in
dem auf der Basis von mit Hilfe einer entsprechend ausgestalteten Senso
rik ermittelten Daten der Gurt 11 automatisch mehr oder weniger weit auf
dem Aufroller 14 derart aufgewickelt wird, daß zu jedem Zeitpunkt eine
für den Insassen komfortable Gurtspannung vorhanden ist.
11
Sicherheitsgurt
14
Aufroller
15
Gehäuse
17
Betätigungseinrichtung, Gurtstraffer
20
Federeinheit, Spiralfeder
23
Koppelung
26
oberes Steuerorgan
27
Klemmorgan
30
Energieabsorptionseinheit, Torsionsstab
33
Elektromotor
36
Zahnradgetriebe
39
Verzahnung
Claims (16)
1. Sicherheitsgurtvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Sicher
heitsgurt (11) und einer im Normalbetrieb unwirksamen Rückhol
einrichtung (20) zum Einziehen des Gurtes (11) im Anschluß an eine
unfallbedingte Ausziehbewegung des Gurtes (11), wobei die Rück
holeinrichtung (20) vor oder mit der Ausziehbewegung des Gurtes
(11) derart mit dem Gurt (11) koppelbar ist, daß durch die Auszieh
bewegung des Gurtes (11) die Rückholeinrichtung (20) aktivierbar
ist.
2. Sicherheitsgurtvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückholeinrichtung (20) an einem Gurtaufroller (14) ange
ordnet ist.
3. Sicherheitsgurtvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückholeinrichtung (20) mit einer Betätigungseinrichtung
(17) verbunden ist, die vor oder mit der Ausziehbewegung des Gur
tes (11) mit dem Gurt (11) koppelbar und im gekoppelten Zustand
zusammen mit dem Gurt (11) bewegbar ist.
4. Sicherheitsgurtvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückholeinrichtung (20) als Antrieb für die mit dem Gurt
(11) gekoppelte Betätigungseinrichtung (17) vorgesehen ist.
5. Sicherheitsgurtvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Betätigungseinrichtung ein Gurtstraffer (17) vorgesehen ist.
6. Sicherheitsgurtvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückholeinrichtung eine durch die Ausziehbewegung des
Gurtes (11) spannbare oder eine vorgespannte, zum Einziehen des
Gurtes (11) freigebbare Federeinheit (20) umfaßt, wobei insbesonde
re die Federeinheit eine Spiralfeder (20) aufweist, die bevorzugt kon
zentrisch mit einem Gurtaufroller (14) angeordnet ist.
7. Sicherheitsgurtvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federeinheit (20) mittels einer durch die Ausziehbewegung
des Gurtes (11) bewegbaren Betätigungseinrichtung (17) spannbar
ist.
8. Sicherheitsgurtvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückholeinrichtung als Antrieb für einen Gurtaufroller (14)
ausgebildet ist.
9. Verfahren zum Betreiben einer Sicherheitsgurtvorrichtung für Kraft
fahrzeuge, die einen Sicherheitsgurt (11) und eine im Normalbetrieb
unwirksame Rückholeinrichtung (20) zum Einziehen des Gurtes (11)
im Anschluß an eine unfallbedingte Ausziehbewegung des Gurtes
(11) aufweist, wobei die Ausziehbewegung des Gurtes (11) zum Akti
vieren der Rückholeinrichtung (20) verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Betätigungseinrichtung (17) für die Rückholeinrichtung (20) vorgesehen ist,
die vor oder mit der Ausziehbewegung des Gurtes (11) mit dem Gurt (11) gekoppelt wird,
die dann zusammen mit dem Gurt (11) bewegt wird, und
deren Bewegung zum Aktivieren der Rückholeinrichtung (20) verwendet wird.
daß eine Betätigungseinrichtung (17) für die Rückholeinrichtung (20) vorgesehen ist,
die vor oder mit der Ausziehbewegung des Gurtes (11) mit dem Gurt (11) gekoppelt wird,
die dann zusammen mit dem Gurt (11) bewegt wird, und
deren Bewegung zum Aktivieren der Rückholeinrichtung (20) verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (17) außerdem zum Einziehen des
Gurtes (11) verwendet und hierzu von der Rückholeinrichtung (20)
angetrieben wird.
Gurtes (11) verwendet und hierzu von der Rückholeinrichtung (20) angetrieben wird.
Gurtes (11) verwendet und hierzu von der Rückholeinrichtung (20) angetrieben wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Betätigungseinrichtung ein Gurtstraffer (17) verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Rückholeinrichtung eine durch die Ausziehbewegung des
Gurtes (11) spannbare oder eine vorgespannte, durch die Auszieh
bewegung des Gurtes (11) freigebbare Federeinheit (20) verwendet
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Rückholeinrichtung ein elektrisch betriebener Einzugsan
trieb für eine mit dem Gurt (11) koppelbare Betätigungseinrichtung,
insbesondere für einen Gurtstraffer (17), verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Rückholeinrichtung ein durch die Ausziehbewegung des
Gurtes (11) aktivierbarer Drehantrieb für einen Gurtaufroller (14)
verwendet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sicherheitsgurtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8 verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000152686 DE10052686A1 (de) | 2000-10-24 | 2000-10-24 | Sicherheitsgurtvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000152686 DE10052686A1 (de) | 2000-10-24 | 2000-10-24 | Sicherheitsgurtvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10052686A1 true DE10052686A1 (de) | 2002-05-02 |
Family
ID=7660882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000152686 Withdrawn DE10052686A1 (de) | 2000-10-24 | 2000-10-24 | Sicherheitsgurtvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10052686A1 (de) |
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