DE19635808A1 - Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeugrad mit Radfelge - Google Patents
Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeugrad mit RadfelgeInfo
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- F16H13/00—Gearing for conveying rotary motion with constant gear ratio by friction between rotary members
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeugrad mit
Radfelge.
Derartige Vorrichtung sind unter der Bezeichnung elektrischer oder hydraulischer
Zusatzantrieb bekannt. Dabei sitzt der Antriebsmotor in der Radnabe und wird
ständig zusammen mit dem Fahrzeugrad bewegt. Er ist dadurch hohen mechani
schen Belastungen ausgesetzt und besitzt daher ein hohes Gewicht, verbunden
mit entsprechend hohen Herstellungs- und Wartungskosten. Auch ist eine spezielle
Achskonstruktion erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die in ihrem Aufbau einfach ist, ein geringes Gewicht
und damit entsprechend geringe Herstellungskosten besitzt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruchs 1.
Durch den Reibradantrieb ist es möglich, gerade bei geringen Fahrzeuggeschwin
digkeiten eine Vortriebskraft an dem ansonsten nicht angetriebenen Fahrzeugrad zu
erzeugen. Anwendungsfälle sind beispielsweise bei einer Fahrbahnoberfläche mit
geringer Reibung (Schnee bzw. Glatteis) oder aber bei einer Fahrbahn mit extre
mer Steigung, bei der der konventionelle Antrieb des Fahrzeugs nicht ausreicht.
Infolge der Leistungsanforderung und Leistungsabgabe nur bei einer Ausgangsge
schwindigkeit von Null oder maximal 5 km/h kann der Zusatzantrieb klein bauen,
ein geringes Gewicht besitzen und hinsichtlich der Herstellungskosten sich im
überschaubaren Rahmen bewegen.
Konstruktive Ausgestaltungen sind Gegenstand der weiteren Patentansprüche und
werden anhand der Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau einer erfindungsgemäßen Antriebsvorrich
tung;
Fig. 2 die Antriebsvorrichtung von Fig. 1 in Wirkstellung;
Fig. 3 eine Alternative zur Antriebsvorrichtung von Fig. 1 und 2;
Fig. 4 die Antriebsvorrichtung von Fig. 3 im Einsatz und
Fig. 5 und 6 konstruktive Einzelheiten der Antriebsvorrichtungen der Fig. 1 bis 4.
Die in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Antriebsvorrichtung besteht im wesentlichen aus
einem Elektromotor 1, einem Getriebe 2 und einer als Reibrad wirkenden (Gummi-)Lauf
rolle 3 und ist am Radträger/Achsschenkel oder am Federbein einer Feder
beinachse (nicht dargestellt) lösbar befestigt.
In Ruhestellung, d. h. wenn die Antriebsvorrichtung nicht benötigt wird oder das
Fahrzeug mit Hilfe der normal angetriebenen Räder die durch die Antriebsvorrich
tung erreichbare maximale Geschwindigkeit überschreitet, ist die Laufrolle 3 von
der Felge 4 des Fahrzeugs um ein Luftspiel (einige Millimeter) abgehoben.
Wird die Antriebsvorrichtung eingesetzt, so befindet sich die aus den Teilen 1, 2
und 3 bestehende Einheit in einer Lage, die in Fig. 2 dargestellt ist. Durch einen
nicht dargestellten Mechanismus ist dabei das Getriebe zusammen mit der Laufrolle
3 gegenüber dem Elektromotor 1 bezogen auf die Radachse R radial bewegt. Die
Laufrolle 3 befindet sich im Eingriff mit der Felge 4. Die Laufrolle 3 wälzt auf der
Innenseite der Felge ab und treibt somit das Rad an.
Dadurch läßt sich das Rad gezielt auch dann antreiben, wenn beispielsweise auf
grund fehlender Haftreibung mit dem Untergrund die den eigentlichen Vortrieb des
Fahrzeugs vornehmenden Räder keinen Reibkontakt zur Fahrbahnoberfläche
mehr besitzen und/oder wenn die Antriebskraft für die normal angetriebenen Räder
nicht mehr ausreicht, eine starke Steigung zu überwinden. Mit Hilfe der dargestell
ten Antriebsvorrichtung wird somit ein Zusatzantrieb erzielt, der bedarfsweise ein
geschaltet werden kann.
Wird der Zusatzantrieb nicht mehr benötigt, so wird die in Fig. 1 dargestellte Ru
hestellung wieder eingenommen. Dabei werden Getriebe 2 und Laufrolle 3 durch
einen nicht dargestellten Federmechanismus oder dergleichen wieder in die in Fig.
1 gezeigte Ruhestellung gebracht.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen ist das Reibrad ein
gummielastischer Körper 5, der in der in Fig. 3 gezeigten Lage nicht in Eingriff mit
der Felge 4 ist. Soll der Zusatzantrieb wirksam sein, so wird der Körper 5 durch
einen zentralen Stift 6, der in Richtung des Getriebes 2 bewegt wird, mittig ge
staucht und dadurch in seinem Durchmesser aufgeweitet. Der Körper 5 gelangt
damit in Eingriff mit der Felge 4. Die durch den Elektromotor 1 hervorgerufene An
triebskraft kann damit auf die Felge 4 übertragen werden. Dieser Zustand ist in Fig.
4 gezeigt.
Zur Verbesserung der Reibverhältnisse zwischen der Laufrolle 3 bzw. dem Körper
5 und der Felge 4 ist insbesondere bei Verwendung von Stahlfelgen im Kontaktbe
reich ein z. B. mit Gummi beschichteter Ring 7 eingeklebt (Fig. 5).
Insbesondere bei Leichtmetall-Gußrädern besteht die Möglichkeit einer Rändelung
8 (Fig. 6), die in perspektivischer Ansicht und im Schnitt gezeigt ist.
Der dargestellte Zusatzantrieb bietet die Möglichkeit, bei Bedarf die Traktionsvortei
le eines Allradfahrzeugs zu erzielen, ohne dessen prinzipbedingten Nachteile wie
hohes Zusatzgewicht, zusätzlicher Kraftstoffverbrauch, Platzbedarf und erhebliche
Kosten aufzuweisen. Er kann wahlweise oder auch nachträglich an einer vorhan
denen Achse angeordnet werden.
Claims (6)
1. Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeugrad mit Radfelge, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich um einen Reibradantrieb für die Radfelge (4) handelt,
der im Bedarfsfall vorübergehend in Eingriff mit der Radfelge bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibrad
(Laufrolle 3) durch einen Elektromotor (1) angetrieben ist.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Reibrad (3) und der Elektromotor (1) eine kompakte Einheit bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit
radial in die und aus der Wirkstellung verfahrbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Reibrad und Radfelge in ihrem Kontaktbereich (8) geriffelt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reibradantrieb einen Freilauf besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996135808 DE19635808A1 (de) | 1996-09-04 | 1996-09-04 | Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeugrad mit Radfelge |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996135808 DE19635808A1 (de) | 1996-09-04 | 1996-09-04 | Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeugrad mit Radfelge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19635808A1 true DE19635808A1 (de) | 1998-03-05 |
Family
ID=7804556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996135808 Withdrawn DE19635808A1 (de) | 1996-09-04 | 1996-09-04 | Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeugrad mit Radfelge |
Country Status (1)
Country | Link |
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