DE202009005968U1 - Schienenfahreinrichtung für ein Fahrzeug und zugehöriges Fahrzeug - Google Patents

Schienenfahreinrichtung für ein Fahrzeug und zugehöriges Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Schienenfahreinrichtung für ein Fahrzeug mit mindestens einem anhebbaren und absenkbaren Fahrwerk (10), das mindestens eine Radsatzwelle (12, 14), welche von einer Antriebseinheit (16.1, 16.2) antreibbar ist, einen in Radaufnahmen (18, 20) auf der mindestens einen Radsatzwelle (12, 14) gelagerten Radsatz (22, 24) und einen Fahrwerkrahmen (26.1, 26.2, 26.3), an welchem die mindestens eine Radsatzwelle (12, 14) gelagert ist, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Antriebseinheit (16.1, 16.2) und der Radsatzwelle (12, 14) eine Getriebeeinheit (38.1, 38.2) vorgesehen ist, bei der ein Antriebsrad (38.1b) zum Antreiben der Radsatzwelle (12, 14) auf einer drehbaren Welle (56.1b) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schienenfahreinrichtung für ein Fahrzeug nach der Gattung des unabhängigen Schutzanspruches 1 und ein korrespondierendes Fahrzeug, das mindestens eine solche Schienenfahreinrichtung umfasst.
  • Üblicherweise ist eine derartige Schienenfahreinrichtung für ein Zweiwegefahrzeug vorgesehen, das als Basisfahrzeug einen Lastkraftwagen aufweist. Die Schienenfahreinrichtung umfasst ein anhebbares und absenkbares Fahrwerk für die Montage an dem Basisfahrzeug zur Ausbildung eines wahlweise straßen- oder schienentauglichen Zweiwegefahrzeugs. In der abgesenkten Position des Fahrwerks stehen die Spurräder des Fahrwerks mit einer Schiene, z. B. einem Eisenbahngleis, im Eingriff und in einer angehobenen Position des Fahrwerks liegen die Fahrbahnräder des Zweiwegefahrzeugs auf einer Fahrbahn auf, wobei zwischen den Spurrädern und der Fahrbahnoberfläche ein Freiraum besteht. Häufig wird eine solche Schienenfahreinrichtung entweder mit einem Reibradantrieb oder mit einem hydrostatischen Antrieb angetrieben. Beim Reibradantrieb treiben Straßenräder des Lastkraftwagens nach dem Reibradprinzip Reibtrommeln an, die über einen Übertragungsmechanismus eine Antriebsleistung sowie eine Bremsleistung den Spurrädern der Schienenfahreinrichtung zuführen. Hierbei ist sowohl die Übertragung der Antriebsleistung als auch die Übertragung der Bremsleistung abhängig von der Haftung zwischen den Straßenrädern und den Reibtrommeln. Beim hydrostatischen Antrieb wird Hydrauliköl von einer Hydraulikpumpe über Hydraulikleitungen zu den an den Spurrädern sitzenden Hydraulikmotoren gepumpt. Trotz einer Verstellmöglichkeit von Hydraulikpumpe und Hydraulikmotoren in Bezug auf den Volumenstrom steigt die Fließgeschwindigkeit des Hydrauliköles in den Hydraulikleitungen mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit überproportional an, wobei selbst bei Leerlauffahrt ein gewisser Ölfluss vorhanden ist. Dies führt reibungsbedingt zu einer Temperaturerhöhung des Hydrauliköles und einem damit verbundenen starken Wirkungsgradverlust sowie der Gefahr von Leckagen.
  • Aus der DE 198 44 024 A1 ist eine gattungsgemäße Schienenfahreinrichtung für ein Zweiwegefahrzeug mit einem anhebbaren und absenkbaren Fahrwerk bekannt. Das Fahrwerk umfasst zwei Radsätze mit Radsatzwellen und zwei in Radsatzlagern auf der Radsatzwelle gelagerten Rädern und einen Fahrwerkrahmen, an welchem die Radsatzwelle gelagert ist. Die Radsatzwellen können jeweils von einem Elektromotor angetrieben werden oder alternativ von elektrischen Einzelradantrieben. Üblicherweise ist bei Zweiwegefahrzeugen der verfügbare Bauraum sehr beschränkt, weswegen ein Einzelradantrieb relativ platzsparend ist. Soll eine Radsatzwelle mit Spurweitenverstellung vorgesehen werden, steht häufig kein ausreichender Bauraum zur Verfügung.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schienenfahreinrichtung für ein Fahrzeug anzugeben, bei der trotz beschränktem Bauraum ein Antrieb der Radsatzwelle gleichzeitig mit einer einfachen und schnellen Verstellung mindestens einer Spurweite des Radsatzes der Schienenfahreinrichtung möglich ist.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und der Beschreibung.
  • Eine erfindungsgemäße Schienenfahreinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen einer Antriebseinheit und der Radsatzwelle eine Getriebeeinheit vorgesehen ist, bei der ein Antriebsrad zum Antreiben der Radsatzwelle auf einer drehbaren Welle angeordnet ist. Dies ermöglicht einen sehr kurzen Übertragungsweg des Kraftflusses von der Antriebseinheit zur Radsatzwelle. Die Getriebeeinheit kann dadurch sehr schmal und flach bauen. Insbesondere ist es hierdurch möglich, unter eng begrenzten Bauraumbedingungen einen leistungsfähigen Antrieb der Schienenfahreinrichtung auch bei innengelagerten Rädern zu realisieren. Innengelagerte Räder weisen ihr Radlager an ihrer Innenseite auf und sind daher gerade für Zweiwegefahrzeuge bevorzugt. Allerdings wird dadurch zwischen den Rädern der bereits knappe Bauraum weiter eingeschränkt. Durch die kompakte Bauweise kann die Schienenfahreinrichtung mit dem leistungsfähigen Antrieb in Kombination mit einer insbesondere mechanischen Spurweitenverstellung für die Radsatzwelle bereitgestellt werden. Günstigerweise kann der Radstand der Radsatzwelle zwischen Schmalspur und wenigstens einer weiteren, breiteren Spur verstellt werden. So ist durch die Kompaktheit des Getriebes ein Radstand mit innengelagerten Rädern entsprechend einer Schmalspur von z. B. 1000 mm (gemäß vorgegebenem Schienenabstand bei Schmalspur) in der Schienenahreinrichtung möglich.
  • Zweckmäßigerweise kann das Getriebe als Stirnradgetriebe ausgeführt sein. In vorteilhafter Weise ergibt sich hierdurch eine effiziente Kraftübertragung der Getriebeeinheit bei kleinem Bauraumbedarf. Insbesondere kann die Stirnradgetriebeeinheit so ausgelegt sein, dass eine oder mehrere parallele, vorzugsweise zwei, Antriebswellen in das Stirnradgetriebe eingreifen können. Auf diese Weise kann die Schienenfahreinrichtung mit einem oder zwei oder mehreren Antriebseinheiten angetrieben werden. Es kann ausgehend von einem Grunddesign ohne Umkonstruieren der Schienenfahreinrichtung die elektrische Antriebsleistung z. B. verdoppelt werden, wenn bei unterschiedlichen Fahrzeugen unterschiedliche Antriebsleistungen bereitgestellt werden sollen. Die Schienenfahreinrichtung kann universell für verschiedene Leistungstypen bereitgestellt werden. Durch ihren vorteilhaften modularen Aufbau kann die Schienenfahreinrichtung als kompakte und bauraumoptimierte Einheit bereitgestellt werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Antriebsrad ein Zahnrad in Relativlagerung sein. Das Zahnrad ist dabei auf der drehbaren Welle gelagert, wobei das Zahnrad langsamer dreht als die Welle. Dies ermöglicht einen besonders kompakten Übertragungsweg des Antriebsmoments vom Antrieb auf die Redsatzwelle.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann eine elektrische Antriebseinheit vorgesehen sein, die insbesondere einen Drehstromantrieb umfassen kann. Ein Drehstromantrieb weist ein besonders günstiges Verhältnis zwischen Gewicht, Größe und elektrischer Leistung auf.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann eine Spurweitenverstelleinheit zur Verstellung mindestens einer Spurweite des Radsatzes vorgesehen sein, welche Radsatzlager mit konischen Sitzen zur Lagerung des Radsatzes umfasst. Bevorzugt können die konischen Sitze auf Aufnahmeflanschen mit konischen Sitzen und/oder auf Adaptern, die auf den Aufnahmeflanschen befestigbar sind, ausgebildet sein. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise eine einfache und schnelle und damit baustellengerechte Verstellung mindestens ei ner Spurweite des Radsatzes der Schienenfahreinrichtung möglich. Die Demontage der Spurräder des Radsatzes kann auf einfache Weise mittels Abdrückschrauben erfolgen. Ein kurzes Andrücken der Abdrückschrauben bewirkt bereits ein Ablösen des Spurrades von seinem konischen Sitz, je nach der eingestellten Spurweite vom Adapter oder vom Aufnahmeflansch. Ebenso einfach kann der Adapter von seinem konischen Sitz von der jeweiligen Radsatzwelle gelöst werden. Zum Einstellen der Spurweite auf z. B. Schmalspur wird das Spurrad auf den konischen Sitz des Aufnahmeflanschs aufgesetzt und mit Befestigungsschrauben fixiert. Für andere Spurweiten wie z. B. Normalspur oder Breitspur kann z. B. ein Adapter vorgesehen sein, der lösbar auf einem konischen Sitz der Radsatzwelle befestigt wird und der einen konischen Sitz für das Spurrad entsprechend der gewünschten Spurbreite, z. B. Breitspur oder Normalspur, aufweist. Der Adapter weist z. B. einen Hohlzylinder mit einer der gewünschten Spurweite angepassten Länge auf, der über die Radsatzwelle bis zum Aufnahmeflansch geschoben wird und an dessen freiem Ende eine Adapter-Scheibe angeordnet ist, an dem das Spurrad angeschraubt werden kann, das auf den konischen Sitz des Adapters geschoben ist. Hierdurch kann eine eingestellte Spurweite der Schienenfahreinrichtung innerhalb kürzester Zeit auf eine gewünschte Spurweite mit einfachen Werkzeugen umgestellt werden. Die Anordnung ist robust und kann auch unter Baustellenbedingungen eingesetzt werden, die einen erhöhten Verschmutzungsgrad des Fahrwegs mit sich bringen.
  • Günstigerweise kann die Radsatzwelle entsprechend den Anforderungen der Eisenbahntechnik ausgebildet sein und insbesondere einer aktuellen Norm der Eisenbahn DIN EN 13104 entsprechend. Die Norm gilt für außengelagerte Radsatzlager, kann jedoch für innengelagerte Radsatzlager angepasst werden, so dass die Radsatzwellen solche Spezifikationen leicht erfüllen können.
  • Der Einsatz einer elektrischen Antriebseinheit für die Radsatzwelle ermöglicht eine nahezu verschleißfreie Leistungsübertragung von der elektrischen Antriebseinheit auf die Radsatzwelle, wodurch sich ein hoher Gesamtwirkungsgrad ergibt. Zudem ist eine bestmögliche Reibwertausnutzung durch eine elektronische Antriebsregelung erzielbar. Leckagebehaftete Hydraulikleitungen können entfallen, wodurch sich ein nennenswerter Vorteil in Bezug auf den Umweltschutz ergibt. Insbesondere ist keine großbauende Kühleinrichtung für eine Hydrostatikanlage notwendig, wodurch sich in vorteilhafter Weise eine Energieersparnis ergibt. Günstigerweise kann eine Kühlung des elektrischen Antriebs in die Kühlung der Antriebseinheit des Fahrzeugs integriert sein, oder ein geeignetes Kühlaggregat für die elektrische Antriebseinheit vorgesehen sein. In vorteilhafter Weise kann im Bedarfsfall ein elektronisch geregelter Gleit- und Schleuderschutz ermöglicht werden. Ferner ergibt sich die Möglichkeit des Einsatzes weiterer elektrischer Verbraucher im Kraftstromnetz. Weiter ergibt sich eine wartungsarme Ausgestaltung der Schienenfahreinrichtung und dadurch auch niedrige Instandhaltungskosten.
  • Vorteilhaft kann der Konus der Sitze auf den Adaptern, den Radsatzwellen und auf dem Aufnahmeflansch einen halben Öffnungswinkel im Bereich von 2° bis 5° aufweisen, vorzugsweise etwa 3°. Die im Betrieb der Schienenfahreinrichtung durch diesen Winkel entstehenden relativ geringen axialen Kräfte können in vorteilhafter Weise von den bestehenden Befestigungselementen aufgenommen werden. Gleichzeitig erlaubt die Abschrägung des konischen Sitzes ein ausreichend einfaches Entfernen des Spurrads vom und ein ebenso einfaches Aufschieben des Spurrads auf den konischen Sitz.
  • Zweckmäßigerweise können die Aufnahmeflansche über einen Kegelpressverband fest mit der mindestens einen Radsatzwelle verbunden sein. Vor zugsweise kann der Kegelpressverband im kalten Zustand der Bauteile durch Aufweiten der Nabe der Aufnahmeflansche bevorzugt mit Hilfe von Glycerin hergestellt werden. In vorteilhafter Weise ist hierdurch eine sichere Verbindung der Aufnahmeflansche mit den Radsatzwellen ermöglicht.
  • Günstigerweise kann die Spurweitenverstelleinheit zumindest eine Umstellung der Spurweite des Radsatzes zwischen Schmalspur, Normalspur und Breitspur durch diskret auf der Radsatzwelle angeordnete konische Sitze ermöglichen.
  • In vorteilhafter Weise kann der Fahrwerkrahmen einen Querträger und zwei Längslenker umfassen, über welche die mindestens eine Radsatzwelle mit dem Querträger verbunden ist. Hierdurch ergibt sich auf konstruktiv einfache Weise eine stabile Ausführung des Fahrwerks.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schienenfahreinrichtung kann ein Gehäuse der Getriebeeinheit als Längslenker des Fahrwerks ausgebildet sein. Vorzugsweise kann hierbei das Getriebegehäuse starr zwischen dem Querträger und der Radsatzwelle eingespannt sein und hierdurch gleichzeitig als Längslenker fungieren, der im Betrieb der Schienenfahreinrichtung auftretende Kräfte an den Querträger weitergibt. Parallel zur Längserstreckung des Getriebegehäuses ist ein stabförmiger Längslenker vorgesehen, der an seinem von der Radsatzwelle entfernten Ende ein Drehgelenk aufweist, um den eine begrenzte Schwenkbewegung um eine horizontale, zur Radsatzwelle parallele Achse möglich ist. Vorteilhaft ist am korrespondierenden von der Radsatzwelle abgewandten Ende des Getriebegehäuses ebenfalls ein Drehgelenk vorgesehen, das eine Schwenkbewegung um dieselbe Achse wie das Drehgelenk des Lenkerstabs erlaubt. An einem oder beiden Drehgelenken können bevorzugt Gummibuchsen ange ordnet sein, die dämpfende und elastische Eigenschaften aufweisen. Damit ergibt sich eine fahrdynamisch günstige Beweglichkeit der Schienenfahreinrichtung in vertikaler Richtung.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die elektrische Antriebseinheit mit einem Generator in Verbindung stehen kann, der von einer Brennkraftmaschine des Fahrzeugs gespeist wird. Vorzugsweise wird über einen für diesen Einsatzfall geeigneten Frequenzumrichter ein Fahrstrom mit variabler Spannung und Frequenz erzeugt und der elektrischen Antriebseinheit bedarfsgerecht zugeführt. Insbesondere besteht die Möglichkeit bei Mitführen eines elektrischen Energiespeichers auf den Betrieb der Brennkraftmaschine beispielsweise bei Arbeiten im Tunnel verzichten zu können. Selbstverständlich ist auch ein Einsatz bei einem Hybridfahrzeug möglich, bei dem wenigstens zwei Energiequellen zum Antreiben des Fahrzeugs vorgesehen sind, z. B. eine Brennkraftmaschine und ein elektrischer Antrieb.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die elektrische Antriebseinheit als Einzelmotor oder als Tandemmotor mit zwei parallelen Motoren ausgebildet sein kann. In vorteilhafter Weise ergibt sich hierdurch die Möglichkeit der Vervielfachung der Antriebsleistung bei kleinem Bauraumbedarf. Besonders bevorzugt ist als elektrische Antriebseinheit ein Drehstromantrieb vorgesehen, z. B. eine Synchronmaschine, insbesondere eine permanenterregte Maschine, die besonders kompakt baut bei gleichzeitig hoher Leistungsabgabe.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung kann mindestens eine Bremseinheit auf die mindestens eine Radsatzwelle wirken. Vorteilhaft kann der elektrische Antrieb als elektrische Bremse eingesetzt werden, der wirkt, bevor eine me chanische Bremse zum Einsatz kommt. Falls ausreichend Wärme abgeführt werden kann, kann im elektrischen Bremsbetrieb ein großer Teil der kinetischen Energie des Fahrzeugs abgebaut werden, bevor etwa die mechanische Bremse zum Einsatz kommt. In vorteilhafter Weise ergibt sich ein verschleißarmes Bremsen, wobei vorzugsweise die beim Bremsen entstehende Abwärme zum Heizen beispielsweise einer Fahrerkabine eines Zweiwegefahrzeugs nutzbar ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Bremseinheit als mindestens eine Feststellbremseinheit ausgeführt, welche im Stillstand der Radsatzwelle mittels Federspeicherprinzip klemmt. Ein Lösen der Feststellbremse erfolgt über eine Druckbeaufschlagung. Vorteilhaft kann die Bremseinheit als mindestens eine Scheibenbremse mit mindestens einem Bremsaufnahmeflansch, mindestens einer Bremsscheibe und mindestens einem Bremsbackenpaar ausgeführt sein, wobei der mindestens eine Bremsaufnahmeflansch auf der Radsatzwelle aufgepresst, die mindestens eine Bremsscheibe mit dem mindestens einen Bremsaufnahmeflansch fest verbunden und das mindestens eine Bremsbackenpaar fest mit dem Getriebegehäuse verbunden ist. Es ergibt sich ein kompakter und robuster Aufbau der Bremseinheit und der Schienenfahreinrichtung. Vorteilhaft kann die Bremseinheit so ausgeführt werden, dass ein ausreichender Freiraum zwischen Radsatzwelle und Schiene bleibt, insbesondere sind die Bremssättel außerhalb des Freiraums zwischen Radsatzwelle und Schiene angeordnet.
  • Die Erfindung ist nachfolgend beispielhaft, ohne Beschränkung der Allgemeinheit, anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schienenfahreinrichtung;
  • 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Schienenfahreinrichtung mit Teilschnitten;
  • 3 einen Schnitt durch eine Getriebeeinheit und eine Bremseinheit der erfindungsgemäßen Schienenfahreinrichtung;
  • 4 eine Seitenansicht der Getriebeeinheit und der Bremseinheit der erfindungsgemäßen Schienenfahreinrichtung;
  • 5 Details eines vorteilhaften Getriebes; und
  • 6 eine beispielhafte Ausgestaltung eines Zweiwegefahrzeugs mit abgesenkter Schienenfahreinrichtung gemäß der Erfindung.
  • In den folgenden Figuren sind funktionell gleich wirkende Elemente jeweils mit gleichen Bezugszeichen beziffert.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist gemäß 6 eine erfindungsgemäße Schienenfahreinrichtung für ein Zweiwegefahrzeug vorgesehen, das als Basisfahrzeug einen Lastkraftwagen aufweist. Häufig weist ein Zweiwegefahrzeug eine Schienenfahreinrichtung mit zwei vorzugsweise hydrostatisch anhebbaren und absenkbaren Fahrwerken auf, wovon ein Fahrwerk in einem vorderen Bereich und ein Fahrwerk in einem hinteren Bereich des Zweiwegefahrzeugs angeordnet ist. Beim Einsatz im Bahnbetrieb bzw. im Schienenbetrieb ist das Fahrwerk der Schieneneinrichtung abgesenkt. Soll das Zweiwegefahrzeug im Straßenbetrieb bzw. im Fahrbahnbetrieb eingesetzt werden, so wird das Fahrwerk der Schieneneinrichtung, wie in 6 dargestellt, angehoben.
  • Wie in den 1 bis 4 gezeigt, weist das vorzugsweise über eine Drehgestellaufhängung 44 mit einem Fahrzeug verbundene Fahrwerk 10 der Schienenfahreinrichtung im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Radsatzwellen 12, 14 mit jeweils einem Radsatz 22, 24 auf, wobei jeder Radsatz vorzugsweise zwei Spurräder 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 umfasst. Die Radsätze 22, 24 sind in Radaufnahmen 18, 20 mit radialen Sitzen 32 auf den Radsatzwellen 12, 14 gelagert. Hierbei weisen die Radsatzwellen 12, 14 nach außen ragende Radsatzwellenstummel auf, die durch Kunststoffkappen schätzbar sind. Vorzugsweise sind die Radsatzwellen 12, 14 aus einem hochvergüteten Stahl gefertigt. Die Radsatzwellen 12, 14 sind an einem Fahrwerkrahmen 26.1, 26.2, 26.3 der Schienenfahreinrichtung gelagert. Der Fahrwerkrahmen 26.1, 26.2, 26.3 umfasst einen Querträger 26.1 und zwei als Längslenker 26.2, 26.3 ausgeführte Längsträger, über welche die Radsatzwellen 12, 14 mit dem Querträger 26.1 verbunden sind. Zwischen den Radsatzwellen 12, 14 und dem Querträger 26.1 sind gemäß 1 und 4 Dämpfereinheiten 42 angeordnet, die vorzugsweise als Dämpfungsfedern ausgebildet sind. Die Dämpfereinheiten 42 federn das Fahrwerk 10 und somit das Fahrzeug gegenüber der Schienenbahn bzw. dem Gleis ab, indem durch Gleisfehler bedingte Stöße und Schwingungen aufgenommen und kompensiert werden und somit ein guter Fahrkomfort geschaffen wird, der Mensch und Material schont. Die Längsträger 26.2, 26.3 sind beidseitig an dem Querträger 26.1 angeordnet. Der vorzugsweise kastenförmige Querträger 26.1 weist eine Drehgestellaufhängung 44 auf und ist in Fahrtrichtung mittig zwischen den Radsatzwellen 12, 14 angeordnet. Die Radsatzwellen 12, 14 sind von einer elektrischen Antriebseinheit 16.1, 16.2 antreibbar.
  • Um eine baustellengerechte Spurweitenverstellung der Schienenfahreinrichtung mit einer schnellen Anpassung der Spurweiten der Radsätze 22, 24 zu ermöglichen, weist die Schienenfahreinrichtung erfindungsgemäß eine Spurweitenverstelleinheit 28 auf, die Radaufnahmen 18, 20 mit konischen Sitzen 32 zur Lagerung des Radsatzes 22, 24 umfasst. Im vorliegenden Aus führungsbeispiel sind die konischen Sitze 32 je nach einzustellender Spurweite auf den Aufnahmeflanschen 34 bzw. durch auf den Radsatzwellen 12, 14 befestigbare Adapter 36.1, 36.2 mit konischen Sitzen 32 sowie auf den Radsatzwellen 12, 14 zur Aufnahme der Adapter 36.1, 36.2 ausgebildet. Bevorzugt weisen die Sitze 32 auf den Aufnahmeflanschen 34, den Radsatzwellen 12, 14 und den Adaptern 36.1, 36.2 gemäß 1 einen kleinen Winkel von z. B. etwa 3° auf, entsprechend dem halben Öffnungswinkel des Konus. D. h. eine Längsachse 46 und eine abgeschrägte Lagerfläche der Sitze 32 auf den Aufnahmeflanschen 34, den Radsatzwellen 12, 14 und den Adaptern 36.1, 36.2 schließen einen Winkel α ein, welcher bevorzugt ein Winkelmaß von etwa 3° aufweist.
  • Vorzugsweise sind die Aufnahmeflansche 34 innerhalb der Spurräder 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 auf den Radsatzwellen 12, 14 angeordnet. Die Aufnahmeflansche 34 selbst sind jeweils mit konischen Sitzen 30 über einen Kegelpressverband fest auf den Radsatzwellen 12, 14 befestigt. Die konischen Sitze 30 der Aufnahmeflansche 34 auf den Radsatzwellen 12, 14 weisen z. B. einen Winkel von 1,14° (halber Öffnungswinkel des Konus) auf, entsprechend einem Konus-Verhältnis von 1:50. Vorzugsweise wird der Kegelpressverband im kalten Zustand der Bauteile 12, 14, 34 durch Aufweiten der Nabe der Aufnahmeflansche 34 bevorzugt mit Hilfe von Glycerin hergestellt.
  • Die Adapter 36.1 (z. B. für Normalspur) und 36.2 (z. B. für Breitspur) bestehen jeweils aus einem Hohlzylinder mit einer der gewünschten Spurweite entsprechenden Länge und einer am freien Ende quer dazu angeordneten Adapter-Scheibe 36.3, 36.4, an der das jeweilige Spurrad 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 befestigt werden kann. Die Adapter 36.1, 36.2 werden mit ihrem Hohlzylinder auf die Radsatzwellen 12, 14 aufgeschoben und stoßen am Aufnahmeflansch 34 an. Auf der Radsatzwelle 12, 14 ist für die jeweilige einzustellende Spurweite ein entsprechender konischer Sitz 32 vorgesehen. Das jeweilige Spurrad 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 wird auf einen der Adapter-Scheibe 36.3, 36.4 vorgelagerten konischen Sitz 32 des Adapters 36.1, 36.2 geschoben und mit der Adapter-Scheibe 36.3, 36.4 z. B. verschraubt.
  • Die Spurweitenverstelleinheit 28 ermöglicht eine mechanische Spurweitenverstellung, so dass zumindest eine Umstellung der Spurweite des Radsatzes 22, 24 zwischen Schmalspur, Normalspur und Breitspur möglich ist. Hierfür umfasst die Spurweitenverstelleinheit 28 die Adapter 36.1 für einen Normalspurbetrieb und die Adapter 36.2 für einen Breitspurbetrieb. Im Schmalspurbetrieb sitzen die Spurräder 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 des Radsatzes 22, 24 direkt auf den Aufnahmeflanschen 34 der Radaufnahmen 18, 20. Im Normalbetrieb oder im Breitspurbetrieb sitzen die Spurräder 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 des Radsatzes 22, 24 auf den jeweiligen Adaptern 36.1, 36.2, die auf den Aufnahmeflanschen 34 mittels konischen Sitzen befestigt sind.
  • Eine hier nicht dargestellte, vorzugsweise als Dieselmotor ausgeführte Brennkraftmaschine des Zweiwegefahrzeugs speist einen ebenfalls nicht dargestellten Generator, vorzugsweise einen Drehstromgenerator, der Leistung für die elektrische Antriebseinheit 16.1, 16.2 zur Verfügung stellt. Über einen für diesen Einsatzfall konzipierten Frequenzumrichter wird ein Fahrstrom mit variabler Spannung und Frequenz erzeugt und der elektrischen Antriebseinheit 16.1, 16.2 bedarfsgerecht zugeführt. Die elektrische Antriebseinheit 16.1, 16.2 kann einen Einzelmotor oder einen Tandemmotor 16.1, 16.2 mit zwei parallelen Motoren 16.1a, 16.1b, 16.2a, 16.2b umfassen. Wie insbesondere in 2 ersichtlich, wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel jede Radsatzwelle 12, 14 von einem zwei parallel zueinander angeordneten Motoren 16.1a, 16.1b, 16.2a, 16.2b aufweisenden Tandemmotor 16.1, 16.2 z. B. über Gelenkwellen 54.1a, 54.1b, 54.2a, 54.2b angetrieben. Im vorlie genden Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Motoren 16.1a, 16.1b, 16.2a, 16.2b um einen Drehstromantrieb mit permanent erregten Synchronmotoren, die vorzugsweise bei kleinem Bauvolumen wassergekühlt und zur Schmutzabwehr gekapselt ausgeführt sind. Insbesondere können die Motoren 16.1a, 16.1b, 16.2a, 16.2b thermisch kontrollierbar ausgeführt sein, indem sie einen hier nicht sichtbaren Wärmetauscher aufweisen, der z. B. in einem gemeinsamen Kühlkreislauf für das Kühlwasser der Motoren 16.1a, 16.1b, 16.2a, 16.2b angeordnet ist.
  • Das Drehmoment der elektrischen Antriebseinheit 16.1, 16.2 wird über eine Getriebeeinheit 38.1, 38.2 auf die Radsatzwellen 12, 14 übertragen, wobei die Getriebeeinheit 38.1, 38.2 gemäß 3 und 4 vorzugsweise als Stirnradgetriebeeinheit ausgebildet ist. Die Getriebeeinheit 38.1, 38.2 ist besonders kompakt gebaut und kann bei relativ geringer Breite einen kurzen Weg für den Kraftfluss zur Radsatzwelle 12, 14 aufweisen. Die tolerierbare Höhe der Getriebeeinheit 38.1, 38.2 wird dabei stark von dem notwendigen Freiraum oberhalb und unterhalb der Radsatzwelle 12, 14 beschränkt. Darüber hinaus setzt die geometrische Position des Aufnahmeflansches für die Spurbreite Schmalspur der tolerierbaren Breite der Getriebeeinheit 38.1, 38.2 eine harte Grenze.
  • 5 zeigt ein Detail einer vorteilhaften Getriebeeinheit 38.1. Die Getriebeeinheit 38.1 umfasst sechs Getrieberäder 38.1a, 38.1b, 38.1c, 38.1d, 38.1e und 38.1f, die miteinander in Wirkverbindung stehen, wobei das Getrieberad 38.1f auf einer ersten Eingangswelle 56.1a und die Getrieberäder 38.1e und 38.1b auf einer zweiten Eingangswelle 56.1b angeordnet sind. Die drehbaren Eingangswellen 56.1a und 56.1b verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander. Zwischen den Eingangswellen 56.1a und 56.1b ist eine Vorgelegewelle 58.1 angeordnet, auf der die Getrieberäder 38.1d und 38.1c aufgenommen sind. Die Vorgelegewelle 58.1 verläuft im Wesentlichen parallel zu den Eingangswellen 56.1a und 56.1b. Die beiden Getrieberäder 38.1f und 38.1e sitzen jeweils fest auf der jeweiligen Eingangswelle 56.1a oder 56.1b und stehen im Eingriff mit dem Getrieberad 38.1d, das fest auf der Vorgelegewelle 58.1 sitzt. Das Getrieberad 38.1c sitzt ebenfalls auf der Vorgelegewelle 58.1 und bildet mit dieser und somit mit dem Getrieberad 38.1d einen Verbund. Das Getrieberad 38.1c steht im Eingriff mit dem Getrieberad 38.1b, welches wiederum im Eingriff steht mit dem Getrieberad 38.1a, das fest auf der Radsatzwelle 12 sitzt.
  • Die Eingangswellen 56.1a und 56.1b treiben die Getrieberäder 38.1f und 38.1e an, welche gleich schnell und in eine gleiche Richtung, z. B. im Uhrzeigersinn, drehen. Die Getrieberäder 38.1f und 38.1e treiben das zwischen ihnen angeordnete Getrieberad 38.1d an, welches in die entgegengesetzte Richtung, z. B. im Gegenuhrzeigersinn, dreht und das mit ihm einen Verbund bildende Getrieberad 38.1c mitnimmt. Das Getrieberad 38.1c wiederum treibt das Getrieberad 38.1b an, welches in die Richtung, z. B. im Uhrzeigersinn, dreht. Das lose, d. h. drehbar, auf der Eingangswelle 56.1b sitzende Getrieberad 38.1b treibt das fest auf der Radsatzwelle 12 sitzende Getrieberad 38.1a an, welches in die Richtung, z. B. im Gegenuhrzeigersinn, dreht, wobei das Getrieberad 38.1b langsamer als die Eingangswelle 56.1b dreht. Durch den entgegengesetzten Drehsinn von 38.1e/38.1b und 38.1c subtrahieren sich die Drehzahlen, wodurch die Lager der Getrieberäder 38.1f, 38.1e, 38.1d, 38.1c, 38.1b und 38.1a weniger belastet werden.
  • Das Getrieberad 38.1a der Stirnradgetriebeeinheit 38.1 ist hierbei auf die Radsatzwelle 12 lösbar befestigt, z. B. angeschraubt. Gemäß 2, 3 und 5 liegen die Motoren 16.1b, 16.2a und die Motoren 16.1a, 16.2b achsparallel zu der Achse 48 der Radsatzwellen 12, 14 und sind vertikal leicht ver setzt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Getriebeeinheit zwei separate Getriebe 38.1 und 38.2 mit jeweils einem separaten Gehäuse. Ein Gehäuse der Getriebeeinheit 38.1 ist als Längslenker 26.3 des Fahrwerkrahmens ausgebildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen gemäß 2 und 3 die beiden Getriebe 38.1 und 38.2 jeweils zwei Anschlüsse 50, 52 für die beiden Motoren 16.1a, 16.1b, 16.2a, 16.2b des Tandemmotors 16.1, 16.2 auf. Das Getriebegehäuse 38.1 und 38.2 ist starr zwischen dem Querträger 26.1 und einer Radsatzwelle 12, 14 eingespannt. Hierdurch kann eines der Getriebegehäuse 38.1 gleichzeitig als Längslenker 26.3 fungieren, der im Betrieb der Schienenfahreinrichtung auftretende Kräfte an den Querträger 26.1 weitergibt. Die Getriebegehäuse 38.1 und 38.2 sind vorzugsweise über die Dämpfereinheiten 42 mit dem Querträger 26.1 verbunden. Unterhalb der Dämpfereinheiten 42 ist ein Gummilager 60 angeordnet, das Stöße in horizontaler Richtung aufnimmt und einen gewissen Freiraum für Vertikalbewegungen des Getriebegehäuses 38.1, 38.2 erlaubt.
  • Die Schienenfahreinrichtung weist gemäß 2 bis 4 eine Bremseinheit 40.1, 40.2 auf, die auf die Radsatzwellen 12, 14 wirkt. Die Bremseinheit 40.1, 40.2 ist als mindestens eine Feststellbremse ausgeführt, welche im Stillstand der Radsatzwelle 12, 14 mittels Federspeicherprinzip klemmt. Ein Lösen der Feststellbremse 40.1, 40.2 erfolgt über eine Druckbeaufschlagung. Vorzugsweise ist die Bremseinheit 40.1, 40.2 als mindestens eine Scheibenbremse mit mindestens einem Bremsaufnahmeflansch 40.1a, 40.2a, mindestens einer Bremsscheibe 40.1b, 40.2b und mindestens einem Bremsbackenpaar 40.1c, 40.2c ausgeführt, wobei der Bremsaufnahmeflansch 40.1a, 40.2a auf der Radsatzwelle 12, 14 aufgepresst, die Bremsscheibe 40.1b, 40.2b mit dem Bremsaufnahmeflansch 40.1a, 40.2a fest verbunden und das Bremsbackenpaar 40.1c, 40.2c fest mit dem Getriebegehäuse 38.1, 38.2 verbunden ist. Günstigerweise sind die Bremseinheiten 40.1, 40.2 so ausgebildet, dass Komponenten der Bremseinheiten 40.1, 40.2 wie etwa Bremssättel 40.1d, 40.2d an denen die Bremsbackenpaare 40.1c, 40.2c angeordnet sind, außerhalb eines Freiraums zwischen Radsatzwelle 12, 14 und, im abgesenkten Zustand, der Schiene angeordnet sind.
  • Selbstverständlich sind auch andere einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausführungsformen der Bremseinheit denkbar. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei Scheibenbremseneinheiten 40.1, 40.2 vorgesehen, die jeweils auf eine Radsatzwelle 12, 14 wirken. Jede Scheibenbremseneinheit 40.1, 40.2 umfasst drei Scheibenbremsen, die um die jeweilige Radsatzwelle 12, 14 in einem Abstand voneinander angeordnet sind Vorzugsweise ist eine hydraulisch wirkende Scheibenbremse vorgesehen, die elektrisch, mechanisch oder über Druckumsetzer pneumatisch betätigt wird. Je nach Antriebsgröße sind eine oder mehrere Bremsscheiben 40.1b, 40.2b pro Radsatzwelle 12, 14 vorgesehen, wobei die Bremsscheiben 40.1b, 40.2b abhängig vom Bauraum direkt auf der Radsatzwelle 12, 14 angeordnet oder als Radbremsscheiben ausgebildet sind.
  • 10
    Fahrwerk
    12
    Radsatzwelle
    14
    Radsatzwelle
    16.1, 16.2
    elektrische Antriebseinheit
    18
    Radaufnahme
    20
    Radaufnahme
    22
    Radsatz
    22.1, 22.2
    Spurrad
    24
    Radsatz
    24.1, 24.2
    Spurrad
    26.1
    Querträger (Fahrwerkrahmen)
    26.2, 26.3
    Längsträger bzw. Längslenker (Fahrwerkrahmen)
    28
    Spurweitenverstelleinheit
    30
    konischer Sitz (Aufnahmeflansch)
    32
    konischer Sitz (Adapter)
    34
    Aufnahmeflansch
    36.1, 36.2
    Adapter
    36.3, 36.4
    Adapter-Scheibe
    38.1, 38.2
    Getriebeeinheit
    40.1, 40.2
    Bremseinheit
    42
    Dämpfereinheit
    44
    Drehgestellaufhängung
    46
    Längsachse
    48
    Achse (Radsatzwelle)
    50
    Anschluss (Getriebe)
    52
    Anschluss (Getriebe)
    54.1, 54.2
    Gelenkwelle
    56.1, 56.2
    Eingangswelle
    58.1, 58.2
    Vorgelegewelle
    60
    Gummilager
    α
    Winkel (Konus)
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19844024 A1 [0003]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - DIN EN 13104 [0011]

Claims (15)

  1. Schienenfahreinrichtung für ein Fahrzeug mit mindestens einem anhebbaren und absenkbaren Fahrwerk (10), das mindestens eine Radsatzwelle (12, 14), welche von einer Antriebseinheit (16.1, 16.2) antreibbar ist, einen in Radaufnahmen (18, 20) auf der mindestens einen Radsatzwelle (12, 14) gelagerten Radsatz (22, 24) und einen Fahrwerkrahmen (26.1, 26.2, 26.3), an welchem die mindestens eine Radsatzwelle (12, 14) gelagert ist, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Antriebseinheit (16.1, 16.2) und der Radsatzwelle (12, 14) eine Getriebeeinheit (38.1, 38.2) vorgesehen ist, bei der ein Antriebsrad (38.1b) zum Antreiben der Radsatzwelle (12, 14) auf einer drehbaren Welle (56.1b) angeordnet ist.
  2. Schienenfahreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (38.1b) ein Zahnrad in Relativlagerung ist.
  3. Schienenfahreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (16.1, 16.2) einen Drehstromantrieb umfasst.
  4. Schienenfahreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Spurweitenverstelleinheit (28) zur Verstellung mindestens einer Spurweite des Radsatzes (22, 24), welche Radaufnahmen (18, 20) mit konischen Sitzen (32) zur Lagerung des Radsatzes (22, 24) umfasst.
  5. Schienenfahreinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die konischen Sitze (32) zur Aufnahme der Spurräder (22.1, 22.2, 24.1, 24.2) auf Aufnahmeflanschen (34) und/oder auf Adaptern (36.1, 36.2), die auf den Radsatzwellen (12, 14) befestigbar sind, ausgebildet sind.
  6. Schienenfahreinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Konus der Sitze (32) einen halben Öffnungswinkel zwischen 1° bis 5°, vorzugsweise etwa 3°, aufweist.
  7. Schienenfahreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeflansche (34) über einen Kegelpressverband fest auf einem konischen Sitz (30) mit der mindestens einen Radsatzwelle (12, 14) verbunden sind.
  8. Schienenfahreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spurweitenverstelleinheit (28) zumindest eine Umstellung der Spurweite des Radsatzes (22, 24) zwischen Schmalspur, Normalspur und Breitspur ermöglicht.
  9. Schienenfahreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrwerkrahmen (26.1, 26.2, 26.3) einen Querträger (26.1) und zwei Längslenker (26.2, 26.3) umfasst, über welche die mindestens eine Radsatzwelle (12, 14) mit dem Querträger (26.1) verbunden ist.
  10. Schienenfahreinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse der Getriebeeinheit (38.1) als Längslenker (26.3) ausgebildet ist.
  11. Schienenfahreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Antriebseinheit (16.1, 16.2) mit einem Generator in Verbindung steht, der von einer Brennkraftmaschine des Fahrzeugs gespeist wird.
  12. Schienenfahreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Antriebseinheit als Einzelmotor oder als Tandemmotor (16.1, 16.2) mit zwei parallelen Motoren (16.1a, 16.1b, 16.2a, 16.2b) ausgebildet ist.
  13. Schienenfahreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine Bremseinheit (40.1, 40.2), die auf die mindestens eine Radsatzwelle (12, 14) wirkt.
  14. Schienenfahreinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinheit (40.1, 40.2) als mindestens eine Feststellbremseinheit ausgeführt ist, welche im Stillstand der Radsatzwelle (12, 14) mittels Federspeicherprinzip klemmt.
  15. Fahrzeug, insbesondere Zweiwegefahrzeug, mit mindestens einer Schienenfahreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
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