DE19634870C1 - Dampfbügeleisen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Beim Bügeln mit Dampf wird das Bügeleisen in allen Richtungen über das Bügelgut geführt, wobei die beheizte Bügeleisensohle über das Bügelgut gleitet. Hierbei wird der in einer Verdampfungskammer erzeugte Dampf über in der Bügeleisensohle vorgesehene Dampfaustrittsöffnungen in das Bügelgut transportiert. Durch die Gleitreibung zwischen Bügelgut und Bügeleisensohle wird das Bewegen des Bügeleisens über das Bügelgut für den Benutzer erschwert.

Aus der DE-PS 41 03 794 ist ein Dampfbügeleisen bekannt, bei dem auf der Bügelfläche der Bügeleisensohle um die Dampfaustrittsöffnungen ballenartige Vertiefungen vorgesehen sind, um zwischen der Bügeleisensohle und dem zu bügelnden Bügelgut ein Dampfpolster zu schaffen. Derartige Vertiefungen reichen aber nicht aus, um die Gleitreibung zwischen der Bügeleisensohle und dem Bügelgut so zu verringern, daß die Handhabung des Bügeleisens beim Bügeln mit Dampf wesentlich erleichtert wird.

Darüber hinaus zeigt die DE 41 07 236 A1 ein Bügeleisen mit einer bügelfächenseitig offenen Ausnehmung, in die ein demontierbarer Bodenbereich der Sohle einsetzbar ist. Weiter offenbart das DE-GM 70 33 46 ein Bügeleisen mit einer bügelflächenseitig offenen Ausnehmung, an deren Bodenfläche Dampfaustrittsöffnungen münden. Die US-PS 222,849 zeigt ein Bügeleisen, dessen Bügelfläche leicht konvex ausgebildet ist. In der Bügelfläche ist zum Teil ein kugelsegmentartiges Linsenmuster ausgebildet, wobei die Kuppen der einzelnen Linsen mit der im übrigen glatten Bügelfläche fluchten. Bei dem Bügeleisen der US-PS 2,750,691 sind über die gesamte Bügelfläche Vertiefungen angeordnet.

Ausgehend von dem vorbekannten Stand der Technik ist es die Aufgabe dieser Erfindung, die Bügelfläche eines Dampfbügeleisens so auszubilden, daß beim Bügeln mit Dampf die Gleitreibung zwischen der Bügeleisensohle und dem Bügelgut so herabgesetzt wird, daß die Handhabung wesentlich erleichtert wird.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Die hier vorgestellte Sohle "AIRGLIDE II" basiert auf der Feststellung, daß nur 60% der üblichen Sohlenfläche zum eigentlichen Bügeln, d. h. Trocknen und Glätten der mit Dampf aufgequollenen, formbar gemachten Stoffasern ausreichend sind. Hierbei übernimmt der Dampf nicht nur die Aufgabe, Naturfasern aufquellen zu lassen, sondern insbesondere bei Kunstfasern auch die Aufgabe des Wärmetransportes in die Textilien.

Ziel der Erfindung ist die Gleitreibung herabzusetzen, den Dampftransport in die Textilien zu verbessern und das Glätten der Faser zu verbessern.

Wird das erfindungsgemäße Dampfbügeleisen zum Bügeln mit Dampf auf das Bügelgut gestellt, entsteht durch die mittig in definierter Geometrie angelegte Ausnehmung definierter Tiefe ein flächiger Hohlraum unter der Sohle. In diesen Hohlraum wird über Dampfaustrittsöffnungen Dampf aus der Verdampfungskammer geleitet, wodurch in der Ausnehmung ein Druck aufgebaut wird. Es bildet sich hierdurch unter der Bügelsohle ein Dampfpolster. Hierdurch und aufgrund der durch die Anbringung des Hohlraums erheblich verringerten effektiven Gleitfläche der Bügeleisensohle wird die Gleitreibung wesentlich herabgesetzt. Darüber hinaus wird durch die große, teilweise druckbeaufschlagte Dampffläche der Transport des Dampfes in das Bügelgut wesentlich verbessert. Um die Faser innerhalb der Hohlraumgeometrie auch wirklich auf Abstand zu halten, erhält die abgesenkte Fläche ein kugelsegmentartiges Linsenmuster, das zugleich die Faser massiert, dehnt und somit den Dampf leichter eindringen läßt. Durch die erfindungsgemäße Bügeleisensohle erhält man ein Gleitverhalten, das sich deutlich von anderen Sohlenausführungen unterscheidet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 die erfindungsgemäße Bügelfläche der Bügeleisensohle in Draufsicht;

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Bügeleisensohle nach der Linie A-A gemäß Fig. 1;

Fig. 3 einen Teilausschnitt ′B′ der Bügeleisensohle gemäß Fig. 2 vergrößert dargestellt.

Wie in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt, ist bügelflächenseitig in einer Bügeleisensohle 1 eine flächige Ausnehmung 2 vorgesehen, die gegenüber einer Bügelfläche 3 tiefer gelegt ist und deren Außenkontur im wesentlichen der Außenkontur der Bügeleisensohle 1 folgt. Die Ausnehmung 2 wird somit von der Bügelfläche 3 umrahmt. An einer Bodenfläche 4 der Ausnehmung 2 münden Dampfaustrittsöffnungen 7, die über einen Dom 10 direkt mit einer nicht dargestellten Verdampfungskammer in Wirkverbindung stehen. Die Bodenfläche weist vorzugsweise kugelsegmentförmige Erhebungen 5 auf, deren freie Enden 6 mit der Bügelfläche 3 fluchten.

Die Bügelfläche 3 weist vorzugsweise ballenartige Vertiefungen 8 auf, in denen weitere Dampfaustrittsöffnungen 9 münden. Die Außenkontur der Ausnehmung 2 folgt nahezu der Außenkontur der Bügeleisensohle 1.

Claims (1)

1. Dampfbügeleisen mit einer elektrisch beheizten Bügeleisensohle (1), die zahlreiche Dampfaustrittsöffnungen aufweist, wobei in der Bügelfläche (3) liegende Dampfaustrittsöffnungen (9) in ballenartigen Vertiefungen (8) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügeleisensohle (1) eine bügelflächenseitig offene Ausnehmung (2) aufweist, die Ausnehmung (2) von der Bügelfläche (3) umrahmt ist, an der Bodenfläche (4) der Ausnehmung (2) mehrere Dampfaustrittsöffnungen (7) münden, die Bodenfläche (4) der Ausnehmung (2) kugelsegmentartige Erhebungen (5) aufweist, deren freie Enden (6) mit der Bügelfläche (3) fluchten, und die Außenkontur der Ausnehmung (2) nahezu der Außenkontur der Bügeleisensohle (1) folgt.