DE4310273C2 - Elektrisches Bügeleisen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Bügeleisen mit einer elektrisch beheizten Bügelsohle und einer Aerosol-Zerstäubungseinrichtung.

Zur Erzielung eines optimalen Bügelergebnisses ist es bekannt, mit Heißdampf zu bügeln oder das Bügelgut vor dem Bügeln von Hand oder mit einer am Bügeleisen vorgesehenen Sprüheinrichtung mit Wasser zu befeuchten.

Aus der DE-AS 10 82 220 ist ein Dampfbügeleisen mit einer zusätzlichen Befeuchtungseinrichtung bekannt, wobei ein mit der Verdampfungskammer verbundenes Dampfrohr durch eine Auslaßöffnung in der Bügeleisensohle geführt ist. Mit dieser Einrichtung soll das Gewebe zusätzlich befeuchtet werden, wenn für ein gutes Bügelergebnis die vorhandene Feuchtigkeitsmenge nicht ausreicht. Die offenbarte Sprüheinrichtung benutzt einen Dampfstrom aus der Verdampfungskammer, um das aus dem Wassertank zugeführte Wasser mit einem genügend hohen Dampfdruck im Bereich der Bügelsohle zu zerstäuben. Darüber hinaus ist aus der US-PS 2 762 143 ein sogenanntes Boiler-Dampfbügeleisen bekannt, bei dem die Dampferzeugung im Wassertank erfolgt. Mit Hilfe des Dampfdrucks im Tank kann bei Bedarf im Bereich der Bügelsohle Wasser aus dem Tank zerstäubt werden.

Diese bekannten Sprüheinrichtungen stellen zusätzliche Befeuchtungseinrichtungen dar und können die übliche Befeuchtung des Bügelgutes mit an der Bügeleisensohle austretendem Heißdampf nicht ersetzen. Der Heißdampf wird bei den gängigen Dampfbügeleisen, z. B. mit Hilfe des zum normalen Bügeln vorhandenen Heizkörpers in einer speziell dafür vorgesehenen Dampfkammer erzeugt. Das Wasser wird der Dampfkammer tropfenweise über ein Ventil zugeführt und verläßt nach dem Verdampfen die Sohle durch dafür vorgesehene Kanäle. Für das Erhitzen und das Verdampfen des Wassers wird eine große elektrische Leistung benötigt, die dem eigentlichen Bügelvorgang nicht zur Verfügung steht und unnötige Kosten verursacht.

Zwar sind auch schon drucklos arbeitende Aerosol-Zerstäuber bekannt, bei denen mit Hilfe einer Piezo-Keramik ein Ultraschall-Generator in Schwingungen versetzt wird. Eine Befeuchtung des Bügelgutes mit durch Kaltwasserzerstäubung im Bereich der Dampfkanäle eines gängigen Dampfbügeleisens erzeugten Aerosols ist mit derartigen Aerosol -Zerstäubern jedoch kaum möglich, da beim Bügeln der Anpreßdruck des Bügeleisens auf das Bügelgut und die Gewebedichte dem Aerosolaustritt entgegenwirken.

Ausgehend von dem vorbekannten Stand der Technik ist es die Aufgabe dieser Erfindung, ein Bügeleisen zu schaffen, das die Nachteile der bekannten Dampfbügeleisen nicht aufweist und bei dem die bekannte thermische Verdampfung durch eine mechanische Zerstäubung von Wasser ersetzt wird.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Durch den geringen elektrischen Leistungsbedarf für derartige mechanische Zerstäubungseinrichtungen kann der Heizkörper in der Sohle wesentlich kleiner sein als bei bekannten Dampfbügeleisen. Auch das bei Dampfbügeleisen bekannte Verkalken der Dampfkammer und der Dampfkanäle entfällt, wodurch die Lebensdauer des erfindungsgemäßen Bügeleisens verlängert wird. Die hufeisenförmig, oval oder rund ausgebildete Sohle umfaßt die Zerstäubungskammer rahmenförmig, wodurch die Bügelfläche der Bügelsohle gegenüber den bekannten Bügelsohlen wesentlich verkleinert werden kann. Hierdurch sind der Materialbedarf sowie die Herstellkosten für die Bügelsohle außerordentlich gering. Vorteilhaft wird beim Bügeln erst das Bügelgut über die Zerstäubungseinrichtung befeuchtet und dann mit der heißen Bügelsohle geglättet, wodurch die Feuchtigkeit tiefer in das Bügelgut eindringen kann und nicht wie bei den bekannten Dampfbügeleisen bereits an der Oberfläche verdampft.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen 1 bis 5 dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Unteransicht der erfindungsgemäßen Sohle;

Fig. 2 einen Querschnitt gemäß Fig. 1;

Fig. 3 einen Längsschnitt gemäß Fig. 1;

Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bügelsohle;

Fig. 5 einen Querschnitt gemäß Fig. 4.

Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Bügelsohle 1 eines nicht dargestellten Bügeleisens ist nahezu hufeisenförmig ausgebildet und die Bügelsohle 1 umfaßt rahmenförmig eine Zerstäubungskammer 2, die zur Bügelfläche hin offen ausgebildet ist. Innerhalb der Zerstäubungskammer 2 mündet die Sprühdüse 4 einer Luft-/Kaltwasser-Zerstäubungseinrichtung 3. Elektrisch beheizt wird die Bügelfläche 5 der Bügelsohle 2 von einem Heizkörper 6. Heckseitig ist die Zerstäubungskammer 2 offen ausgebildet. Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten weiteren Ausführungsform ist die Zerstäubungskammer 2 heckseitig geschlossen ausgebildet.

Claims (4)

1. Elektrisches Bügeleisen mit einer elektrisch beheizten Bügelsohle und einer Aerosol-Zerstäubungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelsohle (1) eine bügelflächenseitig offene Zerstäubungskammer (2) rahmenförmig umfaßt und in der Bügelsohle (1) eine drucklos arbeitende Aerosol-Zerstäubungseinrichtung (3) vorgesehen ist, deren mindestens eine Austrittsöffnung (4) in die Zerstäubungskammer (2) mündet.

2. Elektrisches Bügeleisen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitszerstäubung mittels einer Piezo-Keramik erfolgt die von einem Ultraschallfrequenz-Generator in Schwingungen versetzt wird.

3. Elektrisches Bügeleisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Austrittsöffnungen (4) vorzugsweise düsenförmig oder flächenförmig angeordnet sind.

14. Elektrisches Bügeleisen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäubungskammer (2) heckseitig offen oder geschlossen ist.