DE3518425A1 - Verfahren zum buegeln und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum buegeln und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
■; ; I " Z I Braun Aktiengesellschaft
I 20.05.85
Verfahren zum Bügeln und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bügeln eines auf einer
Unterlage aufliegenden Textilmaterials, bei dem aus einer Sohlenplatte einer Bügelvorrichtung ein von einem Gebläse erzeugter,
über einen Strömungskanal zu wenigstens einer Austrittsöffnung in der Sohlenplatte geführter Luftstrom austritt.
Aus der DE-OS 22 24 780 ist ein Bügeleisen bekannt, das einen Kompressor aufweist, der einen Luftstrom erzeugt. An der Unterseite der Bügelplatte sind am Bügelplattenrand Austrittsöffnungen
für den Luftstrom vorgesehen. Der von dem Kompressor erzeugte Luftstrom strömt durch Strömungskanäle in dem Bügeleisen, die den
Luftstrom erwärmen. Der aus den Austrittsöffnungen austretende Warmluftstrom wird durch das auf die Unterlage aufgelegte Textilmaterial umgelenkt, strömt nach allen Richtungen radial von dem
Bügeleisen weg und dient zum Trocknen und Glätten des zu bügelnden Textilmaterials. Die Warmluft wird somit entlang dem Umriß
des Bügeleisens verteilt. Da der Warmluftstrom unter hohem Druck aus den Austrittsöffnungen senkrecht auf das zu bügelnde Textilmaterial trifft, trifft gleichzeitig ein Entlastungseffekt durch
Verminderung der Gleitreibung für das schwere Bügeleisen ein, ohne daß der unmittelbare Kontakt zwischen Bügelsohle und zu
bügelndem Material abbricht.
Mit dem Entlastungseffekt des Bügeleisens - durch den lediglich
aus den randseitigen Austrittsöffnungen senkrecht nach unten austretenden Luftstrom - wird der Kontakt der erhitzten Bügelplatte
zu dem zu bügelnden Textilmaterial verschleiert. D.h., der Vorteil der durch die Trockenwirkung des Warmluftstroms unter Umständen erreicht wird, wird durch den verringerten Druck der
Bügelplatte auf das Textilmaterial gemindert. Das Bügeleisen nach
der DE-OS 22 24 780 benötigt daher wesentlich größere Energiemengen zum Bügeln, als ein herkömmliches Bügeleisen.
BHHUW
Brgun Aktiengesellschaft
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Ferner ist aus der JP-GM 48-21008 ein Bügeleisen mit Austrittsöffnungen in der Bügelplatte bekannt. Aus den Austrittsöffnungen
strömt Warmluft, die mit einem Heizgebläse im Inneren des Bügeleisens
erzeugt wird. Zusätzlich weist das Bügeleisen eine Austrittsöffnung für die Warmluft auf, über die das Bügeleisen als
Haartrockner verwendet werden kann. Der Aufbau dieses bekannten Bügeleisens ist sehr aufwendig.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung ein Verfahren anzugeben, bei
dem der Bügelvorgang wesentlich energiesparender und gewebeschonender für das zu bügelnde Textilmaterial durchgeführt werden
kann und das mittels einer gut handhabbaren Vorrichtung ausführbar sein sollte.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren angegeben, bei dem der Strömungsweg und der Staudruck des Luftstroms unter der Sohlenplatte
einer Bügelvorrichtung so gewählt wird, daß sich zwischen dem Textilmaterial und der Sohlenplatte der Bügelvorrichtung ein
tragfähiges und großflächiges Luftpolster ausbildet. In vorteilhafter Weise trägt das Luftpolster die Bügelvorrichtung während
des Bügel Vorgangs.
Dabei kann in besonders bevorzugter Ausgestaltung die Sohlenplatte
kalt sein, d.h., sie muß keine Heizung aufweisen.
Somit findet über die gesamte Sohlenplatte der Bügelvorrichtung kein direkter Kontakt zu dem zu bügelnden Textilmaterial statt,
und es ist keine Energie zum Erwärmen der Sohlenplatte erforderlich. Der Bügelvorgang erfolgt daher nicht durch Kontaktwärme,
wie beim Stand der Technik, sondern hauptsächlich durch eine
Konvektionsstromung des tragenden Luftpolsters. Der aus einer Austrittsöffnung austretende Luftstrom dient somit zum Tragen der
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Bügelvorrichtung und zum Austreiben der Feuchtigkeit aus dem Textilmaterial.
Ferner ist es nicht erforderlich die Sohlenplatte besonders glatt zu bearbeiten, wobei die Gleitreibung des Luftpolsters
wesentlich geringer ist als die Gleitreibung, bei der die Bügelvorrichtung auf dem Textilmaterial aufliegt. Es werden
keine erhöhten Anforderungen an die Gleiteigenschaften der Sohlenplatte gestellt. Außerdem geht keine Brandgefahr von der Sohlenplatte
aus.
IQ Obwohl die Bügelvorrichtung auf dem Luftpolster schwebt, überträgt
sich die Gewichtskraft des Bügeleisens über das großflächige Luftpolster auf das zu bügelnde Textilmaterial. Die Glättwirkung
durch das Gewicht der Bügelvorrichtung geht so nicht verloren und die nachteilige Reibung zwischen Sohlenplatte und Textilmaterial
wird vermieden. Um ein möglichst großflächiges Luftpolster bzw. Lustkissen zu erhalten, wird der Luftstrom über lange
Strömungswege unter der Sohlenplatte geführt. Ebenso wird der Druck des Luftstroms so gewählt, daß sich ein ausreichender statischer
Druck zwischen der Sohlenplatte und dem Textilmaterial entsteht, der ausreicht, um die Bügelvorrichtung um einen bestimmten
Betrag von dem Textilmaterial abzuheben.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird ein Warmluftstrom verwendet, weshalb es sich bei der Sohlenplatte um eine einfache
dünne Kunststoff- oder Metallplatte handeln kann, die mit dem auf die Unterlage aufgelegten Textilmaterial einen Abströmkanal für
die Warmluft ausbildet. Daneben ist es möglich einen wasserdampfhaltigen
Luftstrom zu verwenden.
Bei einer Bügelvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens ist die Austrittsöffnung für den Luftstrom im mittleren Bereich der Sohlenplatte
angeordnet. Hierdurch ergeben sich große Strömungswege für den Luftstrom aus dem mittleren Bereich bis zum Rand der Sohlenplatte.
Es kann so ein großflächiges Luftpolster über die ge-
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Bräun Aktiengesellschaft
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samte Sohlenplatte ausgebildet werden. Jeder Anteil des Luftstromes
wird deshalb gezwungen, eine bestimmte Wegstrecke aus dem mittleren Bereich der Sohlenplatte bis zum Sohlenplattenrand zu
durchlaufen, wodurch der gesamte Luftstrom ausgenutzt wird, um c ein trocknendes und tragfähiges Luftpolster auszubilden.
Gemäß einer anderen Bügelvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
ist die Austrittsöffnung für den Luftstrom am Sohlenplattenrand angeordnet und die Strömungsrichtüng des Luftstroms
IQ unter die Sohlenplatte gerichtet. Der gesamte Luftstrom wird hier
gleichfalls zum Tragen der Bügelvorrichtung ausgenutzt. Der Nachteil,
der beim Stand der Technik auftritt, indem große Luftanteile am Sohlenplattenrand schnell austreten können, tritt bei der
vorliegenden Erfindung nicht auf. Der Trageffekt des Bügeleisens
•j5 durch den Luftstrom - der beim Stand der Technik gar nicht erwünscht
ist und zum mangelnden Kontakt der erhitzten Bügelplatte mit dem Textilmaterial führt - wird bei der vorliegenden Erfindung
mit wesentlich geringeren Geblaseleistungen erreicht.
2Q Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Bügel vorrichtungen
weist die Sohlenplatte einen Randwulst 11 auf. Mittels des Randwulstes
11 entsteht ein abgegrenzter Stauraum für den Luftstrom unter der Sohlenplatte. Der Randwulst behindert das Abströmen des
Luftstroms und trägt dazu bei, daß bei geringeren Gebläseleistungen
der Luftkissen- bzw. Luftpolstereffekt erhöht wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
on Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Sohlenplatte nach
der Erfindung;
Fig. 2 eine Sohlenplatte aus Fig. 1 mit einem Randwulst;
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Fig. 3 eine Ansicht von unten auf eine Sohlenplatte mit Durchbrüchen in dem Randwulst;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie AB der Sohlenr
platte aus Fig. 3;
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Sohlenplatte nach der Erfindung und
Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Sohlenplatte nach
der Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Bügelvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung im Längsschnitt. Der
' ,c Bügel Vorrichtung 1 wird von einem Gebläse 2 ein Luftstrom WL zu-
μ geführt. Der Luftstrom WL wird über einen Tubus 7 zu einer Aus
trittsöffnung 8 in einer Sohlenplatte 6 geführt.
Die Austrittsöffnung 8 ist im mittleren Bereich der Sohlen- ?n platte 6 angeordnet. Die Sohlenplatte 6 ersteckt sich somit ausgehend von der Austrittsöffnung 8 bis zu einem Rand 9 der Sohlenplatte 6.
Auf einer Unterlage 4 ist ein zu bügelndes Textilmaterial 3 aufgelegt, das wie in Fig. 1 gezeigt, Falten 5 aufweist. Wird das
Gebläse 2 in Betrieb gesetzt, strömt der Luftstrom in den Tubus 7 und gelangt über die Austrittsöffnung 8 zwischen die Sohlenplatte 6 und das zu bügelnde Textilmaterial 3. Der Druck und die
Luftmenge des von dem Gebläse 2 erzeugten Luftstroms WL ist so gewählt, daß der Luftstrom WL eine ausreichende Energie aufweist,
um die Kräfte aufzubringen, die die Bügel vorrichtung 1 um einen
bestimmten Betrag "h" von dem zu bügelnden Textilmaterial abheben. Der Luftstrom WL zwängt sich somit nach allen Richtungen
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zwischen die Sohlenplatte 6 und das Textilmaterial 3 und bildet so ein tragfähiges Luftpolster 10 für die Bügelvorrichtung 1.
D.h., die Bügel vorrichtung 1 wird durch den ständig nachströmenden
Luftstrom WL, der das Luftpolster 10 ausbildet, getragen. Weiter strömt der Luftstrom von der Austrittsöffnung 8 parallel
zu dem Textilmaterial 3 über den Rand der Sohlenplatte 9 hinausgehend ab.
In Fig. 1 ist das Luftpolster 10 in Form von Strömungslinien dargestellt,
die Kräfte auf die Falten 5 des Texti!materials 3 ausüben
und die Falten 5 beseitigen. Ebenso nimmt das strömende Luftpolster 10 die in dem Textilmaterial 3 enthaltene Feuchtigkeit
auf und transportiert die Feuchtigkeit aus einem großen Bereich, der sich über die Fläche der Sohlenplatte 6 hinaus erstreckt.
Da die Austrittsöffnung 8 im mittleren Bereich der Sohlenplatte 6 angeordnet ist, ergeben sich große Abströmwege
für den Luftstrom WL, weshalb das strömende Luftpolster 10 ausreichend
Zeit hat, um die Feuchtigkeit in dem Textilmaterial 3 aufzunehmen bzw. mitzureißen. Das Gewicht der Bügelvorrichtung 1
überträgt sich über das Luftpolster 10 in gleicher Weise auf das zu bügelnde Textilmaterial 3, als wenn die Sohlenplatte 6 wie bei
herkömmlichen Bügel verfahren direkt auf dem Textilmaterial 3 aufliegt. Die Glättwirkung der Bügelvorrichtung 1 wird so über die
Sohlenplatte 6 und das vorgelagerte Luftpolster 10 erreicht, wodurch das Beseitigen von Falten 5 unterstützt wird. Ein wesentlicher
Vorteil der auf dem Luftpolster 10 bzw. Luftkissen schwebenden Bügelvorrichtung 1 besteht darin, daß keinerlei Reibung
zwischen der Sohlenplatte 6 und dem Textilmaterial 3 auftritt.
Die Nachteile, daß bei bekannten Bügel verfahren infolge der Reibung und des hohen Anpreßdruckes das Textilmaterial abgewetzt
wird oder Glanzstellen bekommt, besteht nach der Erfindung nicht mehr. Ebenso werden an die Unterseite der Sohlenplatte 6 keine
hohen Gleitanforderungen gestellt, wie bei herkömmlichen Bügel-
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platten von Bügeleisen. Die Herstellung der Sohlenplatte 6 ist deshalb wesentlich einfacher und kostengünstiger als bei einem
herkömmlichen Bügeleisen. Zudem läßt sich die Bügelvorrichtung 1
infolge der geringeren Reibung zwischen den Luftmolekülen des Luftpolsters 10 wesentlich leichter verschieben.
Daneben ist es in energiesparender Weise nicht mehr erforderlich,
die Sohlenplatte durch eine Heizung zu erwärmen, wobei sich keine längeren Bügelzeiten ergeben.
Je nach Anwendungsfall ist der Luftstrom WL kalt oder erwärmt.
Jedoch ist es vorteilhaft, wenn es sich bei dem Gebläse 2 um ein Warmluftgebläse handelt. Durch den Fortfall der Heizung in der
Sohlenplatte 6 wird deren Herstellung zusätzlich vereinfacht.
Gegebenenfalls kann der Luftstrom WL und besonders als Warmluftstrom einen Wasserdampfgehalt aufweisen, der in bekannter Weise
zum Dämpfen dient. Ebenso kann Dampf, Wasser oder Feuchtigkeit nicht gezeigten Düsen in der Sohlenplatte 6 zugeführt werden.
Ferner ist es möglich den Dampf je nach Bedarf in dem Gebläse 2
oder in dem Bereich des Tubusses 7 zu injizieren.
Die Austrittsöffnung 8 ist in einer Position in der Sohlenplatte 6 angeordnet, an der die durch das Luftpolster 10 auf die
Sohlenplatte 6 ausgeübten Kräfte den Kippmomenten entgegenwirken,
die bezogen auf die Austrittsöffnung 8 als Drehpunkt von der
Bügelvorrichtung 1 ausgehen. D.h. das in Fig. 1 angedeutete Gebläse 2 kippt infolge der nach links ausgedehnten Gewichtsanteile
die Bügel vorrichtung 1 im Gegenuhrzeigersinn. Um dies auszugleichen ist der vordere Abschnitt der Sohlenplatte 6 wesentlich
länger als der hintere. Der vordere Abschnitt der Sohlenplattenflache wirkt so als wesentlich längerer Hebel als der hintere Abschnitt. Die von dem Luftpolster 10 ausgehenden Kräfte, die an
dem vorderen Abschnitt der Sohlenplatte 6 angreifen, heben das
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von dem Gebläse 2 bewirkte linksdrehende Kippmoment auf. Die Austrittsoffnung
8 liegt deshalb vorzugsweise auf der Längsachse (x-Achse) der Sohlenplatte 6. Ebenso ist die Austrittsoffnung 8
in Querrichtung der Sohlenplatte 6 in einer Position angeordnet, daß die Kippmomente um die Längsachse der Sohlenplatte 6
(x-Achse) ausgeglichen werden. Infolge der vorteilhaften Anordnung
der Austrittsoffnung 8 in dem mittleren Bereich der Sohlenplatte 6, weist der Rand 9 der Sohlenplatte 6 im Schwebezustand
im wesentlichen an allen Stellen die gleiche Höhe h auf.
Beispielsweise besteht die Sohlenplatte 6 samt dem Tubus 7 aus Kunststoff, die in einem Stück gespritzt werden. Wenn die Sohlenplatte
6 keine Heizung aufweist, kann die Sohlenplatte sehr dünn - vorzugsweise 1 bis 3 mm - ausgelegt werden. Die Sohlenplatte 6
läßt sich deshalb sehr leicht und kostengünstiger herstellen als eine herkömmliche Bügelplatte eines Bügeleisens. Der Rand 9 der
Sohlenplatte 6 ist abgerundet, damit der Rand 9 das Textilmaterial nicht beschädigen kann, wenn der Rand 9 beispielsweise an
hochstehende Falten 5 anstößt.
Fig. 2 zeigt eine Bügelvorrichtung 1 mit einer Sohlenplatte 6,
die einen vorzugsweise umlaufenden Randwulst 11 aufweist. Zur besseren Übersichtlichkeit wurde in Fig. 2 das Gebläse 2 und das
Textilmaterial 3 nicht gezeichnet. Der Randwulst 11 weist ebenfalls
äußere garundete Kanten auf, um hochstehende Textilmaterialkanten
nicht zu beschädigen oder besser darüberzugleiten. Die Innenseite 12 des Randwulst 11 ist bezogen auf die waagrecht ausgerichtete
Sohlenplatte 6 um einen nach unten gerichteten Winkel oC abgeflacht. Mittels des Randwulstes 11 wird ein Stauraum
für das Luftpolster 10 ausgebildet, das im Vergleich zu Fig. 1 am
Abströmen behindert wird. Zusätzlich erfährt das abströmende Luftpolster 10 an der Innenseite 12 des Randwulstes Π eine Richtungsänderung
um den Winkel o<* , wodurch das Abheben und Schweben
der Bügelvorrichtung 1 infolge der Kräfte begünstigt wird,
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die aus der Umlenkung des Luftstromes resultieren. Der Staudruck
bzw. der statische Druck wird deshalb in Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 bei gleicher Gebläseleistung durch
den Randwulst 11 erhöht. In Fig. 2 ist die Kante an der Aus
trittsöffnung 8 zum besseren und leichteren Umlenken des Luft
stroms WL abgerundet. Ebenfalls ist die Verbindungsstelle, an der der Tubus 7 auf der Sohlenplatte 6 aufsitzt, verstärkt. Obwohl
die Sohlenplatte 6 in den soweit beschriebenen Ausführungsbeispielen und' in den noch zu beschreibenden Ausführungsbeispielen
IQ in weiten Bereichen parallel zur Unterlage verläuft, ist es auch
möglich, die Sohlenplatte 6 gekrümmt aufzubauen. Die Sohlenplatte 6 kann in diesem Fall beispielsweise konkav gekrümmt sein.
unten. Die Sohlenplatte 6 weist an der Vorderseite in bekannter
Weise eine Spitze auf. Der restliche Teil der Sohlenplatte ist in dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel rechteckförmig ausgebildet. Abweichend von Fig. 3 kann die Sohlenplatte 6 je nach
Anwendungsfall eine andere geeignete Grundform aufweisen. Wie der
Fig. 3 weiter zu entnehmen ist, liegt die Austrittsöffnung 8 - wie zuvor beschrieben - auf der Längsachse der Sohlenplatte 6
(x-Achse). Die Lage der Austrittsöffnung 8 auf der Längsachse ergibt sich durch die zuvor beschriebene Gewichtsverteilung und
den daraus resultierenden Kippmomenten um die in Fig. 3 gezeigte
y-Achse. Die Größe der Austrittsöffnung 8 ist an die Luftdurchtrittsleistung des Gebläses 2 angepaßt. Zusätzlich und abweichend
zu Fig. 2 weist der Randwulst in Fig. 3 Durchbrüche 14 auf. Mittels der Durchbrüche 14 kann der Luftaustritt an dem Randwulst 11
auf den Luftdurchsatz des Gebläses 2 abgestimmt werden. Ebenso
dienen die Durchbrüche 14 zum Glattblasen von größeren Falten 5,
die vor aer Bügel vorrichtung 1 liegen. Weiter sind die radialen
Durchbrüche 14 symmetrisch zur Längsachse der Sohlenplatte 6 angeordnet, wobei vorzugsweise an der Spitze der Sohlenplatte 6 ein
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Durchbruch 14 ausgebildet ist. Der an der Spitze der Sohlenplatte 6 ausgebildete Durchbruch 14 dient ebenso zum Glattdriicken
von größeren Falten 5, auf die die Bügel vorrichtung 1 zubewegt wird. Durch das Ausbilden der Durchbrüche 14 im Randwulst Π entstehen
Aussparungen zwischen Randwulstabschnitten 13. Die Randwulstabschnitte 13 sind ebenfalls abgeflacht wie die Innenseite
12 der Randwulst 11 aus Fig. 2.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Sohlenplatte 6 aus Fig. 3
IQ entlang der abgeknickten Schnittlinie AB. Ausgehend von dem
Punkt A verläuft der Schnitt durch den Randwulst 11 einschließlich dem Randwulstabschnitt 13 mit der abgeflachten Innenseite.
Andererseits verläuft der Schnitt an dem Punkt B durch einen radialen Durchbruch 14. In der Mitte der Sohlenplatte 6 ist der
an der Spitze liegende größere Durchbruch 14 zu erkennen. Gegebenenfalls kann es sich bei den Durchbrüchen 14 um kammartige Einschnitte
in den Randwulst 11 handeln. Beispielsweise sind die kammartigen Einschnitte ausbildbar, wenn der Randwulst 11 von der
Unterseite der Sohlenplatte 6 her eingesägt wird. Weiter ist es möglich in ähnlicher Weise Bohrungen in der Sohlenplatte 6 vorzusehen,
aus denen das Luftpolster 10 teilweise nach oben austreten kann. Durch die Anzahl und Größe der Bohrungen, Schlitze
und Durchbrüche 14 ist es möglich, die Schwebehöhe der Bügel vorrichtung
bei einer vorgegebenen Luftdurchtrittsleistung des Gebiases 2 auszuv.ählen.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Bügel vorrichtung 1 nach Fig. 5 unterscheidet sich von der Bügelvorrichtung
nach Fig. 1 darin, daß die Austrittsöffnung 8 für den Luftstrom am Rand 9 der Sohlenplatte 6 angeordnet ist, wobei die
Strömungsrichtung des Luftstroms unter die Sohlenplatte 6 gerichtet ist. Das Textilmaterial 3 ist in Fig. 5 zur besseren Übersichtlichkeit
nicht dargestellt. Dadurch, daß der Luftstrom WL unter die Sohlenplatte 6 gerichtet ist, ergibt sich ein sehr
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großer Abströmweg. Ein Großteil des Luftstroms WL durchströmt deshalb bei einer ausreichenden Strömungsgeschwindigkeit die gesamte Sohlenplatte 6 in ihrer Längsrichtung. Obwohl der Luftstrom WL vom Rand 9 der Sohlenplatte 6 unter die Sohlenplatte ge-
blasen wird, trägt der gesamte Lufstrom WL zum Aufbau des Luftpolsters 10 bei. Ein Abströmen des Luftstromes WL von dem Rand 9
ohne Durchlaufen eines größeren Strömungsweges unter der Sohlenplatte 6, wird durch das Ausrichten des Abströmwinkels nach innen
verhindert. Die Sohlenplatte 6 kann gleichfalls den zuvor be
schriebenen Randwulst 11 einschließlich der Durchbrüche 14 auf
weisen. Je nach Anwendungsfall kann das Gebläse 2 in allen Ausführungsbeispielen ein fest integriertes Gebläse sein, das beispielsweise Warmluft erzeugt. Andererseits ergeben sich zahlreiche Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten, wenn das Gebläse 2
ein Haartrockner ist, der über eine dichtende Schnellkupplung an dem Tubus 7 angekuppelt wird. Hierdurch läßt sich der Haartrockner unter Zuhilfenahme der Sohlenplatte 6 zusätzlich als Bügelvorrichtung verwenden, was. besonders auf Reisen von Vorteil ist.
Ferner ist es möglich in allen Ausführungsbeispielen an der
Unterseite der Sohlenplatte 6 Führungsstege für den Luftstrom WL
auszubilden. Die nicht gezeigten Führungsstege stehen dabei senkrecht auf der Unterseite der Sohlenplatte 6 und sind so ausgerichtet, daß der Luftstrom WL entlang eines bevorzugten Strömungsweges verlaufen muß. Beispielsweise sind Ausführungsbei-
spiele denkbar, in denen ausgehend von der Austrittsöffnung 8 in Längsrichtung der Sohlenplatte 6 Führungskanäle an der Unterseite
verlaufen. Hierbei sind die Wände der Führungskanäle vorzugsweise nicht höher als der Randwulst 11, wenn ein solcher vorgesehen
ist. Zur besseren Verteilung des Luftpolsters unter der Sohlen
platte 6 können die Wände der Führungskanäle Unterbrechungen auf
weisen oder nicht direkt an den Randwulst 11 anstoßen. Durch die Wände der Strömungskanäle wird verhindert, daß das Luftpolster 10
zu leicht seitlich (y-Richtung) abströmen kann. Weiter erhält die Bügelvorrichtung 1, die auf dem Luftpolster 10 schwimmt, eine
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wesentlich bessere Standfestigkeit. D.h., die Biigelvorrichtung 1
verändert ihre Abstellposition bei laufendem Gebläse 2 nicht selbsttätig und die Bügel vorrichtung 1 treibt nicht so schnell
ab. Ebenso bricht das Luftpolster nicht so schnell zusammen, wenn die Sohlenplatte 1 seitlich über eine Kante ragt. Je nach Anwendungsfall
können auch quer zur Stromungsrichtung verlaufende Stege an der Unterseite der Sohlenplatte 6 vorgesehen sein, die zur
Verwirbelung beitragen.
Fig· 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem der Luftstrom
WL von allen Seiten vom Rand her unter die Sohlenplatte 6 geblasen wird. Hierzu ist die Sohlenplatte 6 an der Oberseite
über Haltestege 17 mit einer Außenwandung 19 verbunden. Die Höhe der Haltestege 17 bestimmen so die Höhe eines Strömungskanals
zwischen der Außenwandung 19 und der Oberseite der Sohlenplatte 6. Der Luftstrom WL wird über den Tubus in den Strömungskanal 18 geführt, in dem der Luftstrom WL auf die Oberseite der
Sohlenplatte 7 prallt und radial nach allen Seiten in den Strömungskanal 18 verteilt wird. Nach dem Durchlaufen des Strömungskanals
18 tritt der umgelenkte Luftstrom WL an der am Rand umlaufenden Austritt^öffnung 8 aus. Der aus der Austrittsöffnung 8
austretende Luftstrom ist wiederum unter die Sohlenplatte 6 gerichtet. Gegebenenfalls können auch einzelne Strömungskanäle 18
zwischen der Außenwandung 19 und der Sohlenplatte 6 zu Austrittsöffnungen 8 verlaufen, die an geeigneten Stellen am Rand der Bügelvorrichtung
1 angeordnet sind. Ebenso ist es möglich, Bohrungen 16 in der Sohlenplatte 6 vorzusehen, über die ein Anteil des
Luftstroms WL senkrecht aus der Sohlenplatte 6 treten kann.
Ferner ist es möglich einen Bewegungsschalter oder Erschütterungsschalter
vorzusehen, der detektiert, ob die Biigelvorrichtung in Betrieb ist oder abgestellt wurde. Mittels des Schalters wird
dann das Gebläse 2 bei Nichtbenutzung nach einer bestimmten Zeit-
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dauer automatisch abgeschaltet. Wird die Bügelvorrichtung 1 ergriffen, um weiter zu Bügeln, detektiert der Schalter die Bewegung und das Abheben der Bügel vorrichtung 1 von dem Abstellplatz
und schaltet sofort das Gebläse ein. Die Bügelvorrichtung 1 wird
so in der Zeitspanne, in der die Bügelvorrichtung von dem Abstellplatz auf das zu bügelnde Material bewegt wird, wieder eingeschaltet. Die Bügelvorrichtung nach der Erfindung ist somit
wesentlich energiesparender als herkömmliche Bügeleisen. Ebenso ist es möglich, an dem Abstellplatz einen Magnet vorzusehen, der
einen Schalter in der Bügel vorrichtung beeinflußt, wenn die Bügelvorrichtung 1 auf den Abstellplatz abgestellt wird. Vorzugsweise handelt es sich bei dem magnetfeldstärkeempfindlichen
Schalter um einen Reedkontakt, der beispielsweise in der Sohlenplatte 6 leicht untergebracht und eingegossen werden kann. Der
Abstellplatz der Bügel vorrichtung 1 ist hierzu an die Grundform der Sohlenplatte 6 angepaßt und in dem Bereich, in dem der Reedkontakt beim Abstellen der Bügel vorrichtung 1 zum Aufliegen
kommt, ist ein Magnet angeordnet. Beispielsweise handelt es sich bei dem Magneten um eine aufgeklebte Magnetfolie.
- Leerseite -
Claims (18)
1. Verfahren zum Bügeln eines auf einer Unterlage aufliegenden
Textilmaterials, bei dem aus einer Sohlenplatte einer Bügelvorrichtung
ein von einem Gebläse erzeugter, über einen Strömungskanal zu wenigstens einer Austrittsoffnung in der
Sohlenplatte geführter Luftstrom austritt, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsweg und der Staudruck des Luftstromes
unter der Sohlenplatte (6) so gewählt wird, daß sich zwischen der Sohlenplatte (6) und dem auf die Unterlage (4)
aufgelegten Textilmaterial (3) ein großflächiges Luftpolster
(10) ausbildet, das die Bügelvorrichtung beim Bügelvorgang von dem Textilmaterial abhebt und trägt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Warmluftstrom verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
kalte Sohlenplatte (6) verwendet wird.
4. Verfahren ;.ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
wasserdampf- bzw. wasserhaltiger Luftstrom verwendet wird.
5. Bügelvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsoffnung (8) für den Luftstrom im mittleren Bereich der Sohlenplatte
(6) angeordnet ist.
6. Bügelvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsoffnung
(8) für den Luftstrom am Rand (9) der Sohlenplatte (6) angeordnet ist und daß die Strömungsrichtung der Austrittsoffnung
(8) unter die Sohlenplatte (6) gerichtet ist.
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7. Bügel vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung (8) auf der Längsachse χ der Sohlenplatte (6) liegt.
8. Bügelvorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohlenplatte (6) einen Randwulst (11) aufweist.
9. Bügelvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Randwulst (11) gerundete Kanten aufweist.
10. Bügelvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseite (12) des Randwulstes (11) abgeflacht ist.
11. Bügel vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Randwulst (11) radiale Durchbrüche (14) aufweist.
12. Bügelvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchbrüche (14) symmetrisch zur Längsachse χ der Sohlenplatte (6) angeordnet sind.
13. Bügel vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläse (2) ein Haartrockner ist, der über eine dichtende Schnellkupplung an die Sohlenplatte (6)
?t. ankoppelbar ist.
14. Bügelvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohlenplatte (6) eine ebene Platte ist, an deren Oberseite ein Tubus (7) zum Ankoppeln des Haartrockners vorgesehen
ist.
15. Bügel vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohlenplatte (6) aus einem leichten Material, vorzugsweise Kunststoffmaterial, besteht.
BflHUn
! * * " * ; Bfcun Aktiengesellschaft
- ■/- 05212-PT4/Wei 351842b
• 3< 20.05.85
16. Bügelvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohlenplatte (6) vorzugsweise eine Dicke von 1 bis 3 mm aufweist.
17. Bügel vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Bügelbewegung detektierender Schalter vorgesehen ist, der das Gebläse (2) beim Ausbleiben
der Bügelbewegungen nach einer bestimmten Zeitdauer abschaltet und der das Gebläse bei der ersten Bügelbewegung sofort
einschaltet.
18. Bügelvorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Reed/Magnet-Kontaktschalter zwischen der Bügelvorrichtung und dem Abstellplatz auf dem Bügelbrett
vorgesehen ist, der das Gebläse (2) abschaltet, wenn die Bügelvorrichtung beim Nichtbenutzen auf dem Abstellplatz abgestellt
wird.
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