DE19632633A1 - Vorrichtung zur Kaltumformung im Umfangsbereich eines zylindrischen Metall-Werkstückes, insbesondere Profil- und/oder Gewindewalzen - Google Patents

Vorrichtung zur Kaltumformung im Umfangsbereich eines zylindrischen Metall-Werkstückes, insbesondere Profil- und/oder Gewindewalzen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine im Oberbegriff des Patentanspruches 1 be­ schriebene Vorrichtung zur Kaltumformung im Umfangsbereich eines zylindrischen Metall-Werkstückes, insbesondere Profil- und/oder Gewindewalzen.
Bekannte Kaltumformungen im Umfangsbereich eines zylindrischen Metall-Werk­ stückes sind beispielsweise das Walzen eines Kerbzahn-Profils sowie das Walzen eines Außengewindes bei einer Welle oder einem Bolzen. Zur Schonung der Kalt­ formwerkzeuge einerseits und zur Erzielung einer gewünschten Oberflächenquali­ tät der durch Walzen erzeugten Profile einschließlich einer Glättung andererseits wird vorzugsweise entsprechendes Öl in erheblichen Mengen als Schmier-/Gleit­ mittel zugeführt.
Das in der jeweiligen Vorrichtung in einem Kreislauf umlaufende Öl als Schmier-/Gleit­ mittel bedarf aufwendiger Einrichtungen und ist weiter auch in der Entsorgung aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Kaltumformung ein Schmier-/Gleitmittel ohne den maschinen- und entsor­ gungsseitigen Aufwand aufzuzeigen.
Diese Aufgabe ist mit dem Patentanspruch 1 gelöst und zwar dadurch, daß als Schmier-/Gleitmittel ein pastöses Mittel wie vorzugsweise Fettalkohol verwendet ist, wobei die Kaltformwerkzeuge zumindest in Intervallen automatisch mechanisch gereinigt sind.
Der Vorteil der Erfindung ist, daß der vorzugsweise als Schmier-/Gleitmittel ver­ wendete Fettalkohol eine pastöse Substanz ist, die leicht von einem Kaltformwerk­ zeug mechanisch, vorzugsweise mittels bewegter Bürsten, automatisch entfernbar ist. Sicher entfernt sind damit ferner am jeweiligen Kaltformwerkzeug anhaftende Partikel, so daß eine Beschädigung der nachfolgend kaltgewalzten Außenkontur eines zylindrischen Metall-Werkstückes vermieden ist.
Die Erfindung ist sowohl für kontinuierlich als auch für diskontinuierlich arbeitende Kaltformwerkzeuge geeignet. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung für eine Vorrichtung mit diskontinuierlich arbeitenden Kaltformwerkzeugen sind in den Un­ teransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung lediglich schematisch dargestell­ ten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Eine Vorrichtung 1 zur abschnittsweisen Kaltumformung eines Wellenabschnittes 2 durch Walzen eines Kerbzahn-Profils 3 am Außenumfang umfaßt diametral auf den Wellenabschnitt 2 einwirkende, gegenläufig vor- und rückwärts verschiebbar angeordnete Walzbacken 4, 5 mit Walzzähnen 6 zur Erzeugung des Kerbzahn- Profils 3. Diesen gegenläufig und diskontinuierlich bewegten Kaltformzeugen in der Ausgestaltung als Walzbacken 4, 5 ist ihrem jeweiligen Einwirkungsbereich auf den Wellenabschnitt 2 mittels Düsen 7 ein Schmier-/Gleitmittel zugeführt.
Zur Reduzierung des mit einem flüssigen schmier-/gleitmittelbedingten maschinen­ seitigen sowie entsorgungsseitigen Aufwandes wird erfindungsgemäß als Schmier-/Gleit­ mittel ein pastöses Mittel, vorzugsweise ein Fettalkohol verwendet, wobei die Walzbacken 4, 5 zumindest in Intervallen automatisch von dem pastösen Fett­ alkohol und gegebenenfalls anhaftenden Partikeln mechanisch gereinigt sind.
Vorzugsweise sind die Walzbacken 4, 5 mittels bewegter Bürsten 8 mechanisch gereinigt.
Wie aus der einzigen, schematischen Zeichnung hervorgeht, ist den Walzbacken 4, 5 an zwei diametralen Endbereichen 9 und 10 je eine von der jeweiligen Walz­ backen-Vorschubeinrichtung mitbewegte Bürstenvorrichtung 11 zum gesteuerten Bürsteneingriff der jeweiligen Bürste 8 in die gegenüberliegende Walzbacke 4, 5 zugeordnet. Vorzugsweise sind die nach einem Walzvorgang zurücklaufenden Walzbacken 4, 5 mittels gesteuert zugestellten, rotierenden Bürsten 8 gereinigt.
Jede der Bürstenvorrichtungen 11 umfaßt einen Druckluftmotor 12 mit einem Winkelgetriebe 13 zum Antrieb einer bevorzugten Walzenbürste 8. Weiter ist jede Bürstenvorrichtung 11 mit einer dem gesteuerten Bürsteneingriff in die der jeweili­ gen Bürstenvorrichtung 11 gegenüberliegende Walzbacke 4 bzw. 5 dienenden Absenk- und Hebeeinrichtung 14 kombiniert. Über eine jeweils vorzugsweise pneumatisch betätigte Absenk- und Hebeeinrichtung 14 ist die jeweilige Bürsten­ vorrichtung 11 der zugeordneten Walzbacke 4 bzw. 5 schwenkbeweglich zuge­ führt.
Die vorbeschriebene Anordnung und Ausgestaltung der Bürstenvorrichtung 11 ist vorteilhaft einfach bei geringem Einbauraum in einer Vorrichtung 1 anzuordnen bzw. an dieser nachzurüsten.
Im Rahmen der Erfindung sind auch Bürstenvorrichtungen mit zu den Walzbacken 4, 5 um parallele oder senkrechte Schwenkachsen zuführbare Walzen- oder Topf­ bürsten denkbar.
Die vorbeschriebene, erfindungsgemäße Bürstenvorrichtung eignet sich auch als gesonderter Nachrüstsatz.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Kaltumformung im Umfangsbereich eines zylindrischen Metall-Werkstückes, insbesondere Profil- und/oder Gewindewalzen, wobei bewegten Kaltformwerkzeugen (4, 5) ihrem jeweiligen Einwirkungsbereich auf das Werkstück (2) ein Schmier-/Gleitmittel zugeführt ist, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß als Schmier-/Gleitmittel ein pastöses Mittel (z. B. Fettalkohol) verwendet ist, wobei
  • - die Kaltformwerkzeuge (4, 5) zumindest in Intervallen automatisch mechanisch gereinigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Kaltformwerkzeuge auf ein zylindrisches Metall-Werkstück (2) am Außenumfang diametral einwirkende, gegenläufig vor- und rückwärts verschiebbar angeordnete Walzbacken (4, 5) mit Einrich­ tungen zum Glätten und/oder Profilieren (6) und/oder Gewindewal­ zen sind, und
  • - daß die Einrichtungen (Walzzähne 6) der Walzbacken (4, 5) mittels bewegter Bürsten (8) mechanisch gereinigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Walzbacken (4, 5) an zwei diametralen Endbereichen (9, 10) je eine von der jeweiligen Walzbacken-Vorschubeinrichtung mitbe­ wegte Bürstenvorrichtung (11) zum gesteuerten Bürsteneingriff in die gegenüberliegende Walzbacke (4, 5) zugeordnet ist, wobei
  • - die nach einem Walzvorgang zurücklaufenden Walzbacken (4, 5) mittels gesteuert zugestellter, rotierender Bürsten (8) gereinigt sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Bürstenvorrichtung (11) einen Druckluftmotor (12) mit einem Winkelgetriebe (13) zum Antrieb einer Walzenbürste (8) umfaßt, und
  • - daß die Bürstenvorrichtung (11) ferner mit einer dem gesteuerten Bürsteneingriff in die der jeweiligen Bürstenvorrichtung (11) gegen­ überliegende Walzbacke (4, 5) dienenden Absenk- und Hebeeinrich­ tung (14) kombiniert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten­ vorrichtung (11) über eine pneumatisch betätigte Absenk- und Hebeeinrich­ tung (14) schwenkbeweglich angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenvorrichtung (11) als Nachrüstsatz gestaltet ist.
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