DE3930457A1 - Verfahren zur materialabhebenden fein- oder feinstbearbeitung - Google Patents
Verfahren zur materialabhebenden fein- oder feinstbearbeitungInfo
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- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B5/00—Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor
- B24B5/18—Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor involving centreless means for supporting, guiding, floating or rotating work
- B24B5/22—Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor involving centreless means for supporting, guiding, floating or rotating work for grinding cylindrical surfaces, e.g. on bolts
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
- Constituent Portions Of Griding Lathes, Driving, Sensing And Control (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur materialabheben
den Fein- oder Feinstbearbeitung einer insbesondere be
wegten Werkstückoberfläche mittels eines relativ dazu
bewegten Werkzeugs mit einer Vielzahl von geometrisch
unbestimmten Schneiden, welches mit bestimmtem Anpreß
druck gegen die Werkstückoberfläche zugestellt wird.
In der DE-OS 35 33 082 ist als bekannt beschrieben, beim
sog. Kurzhubhonen oder Superfinishen den Honstein mit
einem bestimmten Anpreßdruck auf die zu bearbeitende
Fläche eines rotationssymmetrischen Werkstückes aufzu
setzen. Dies führe zu einem bestimmten Werkstückabtrag
bei gleichzeitiger Glättung. Weiter heißt es, daß bei nur
geringem Anpreßdruck der Werkstoffabtrag ebenfalls rela
tiv gering sei und im wesentlichen nur eine Glättung der
Werkstückoberflächung erfolge. Danach komme es zu dem
sog. "Ausklinkeffekt", weil die glatte Oberfläche des
Werkstückes nicht mehr in der Lage sei, stumpf gewordenes
Korn aus dem Steingefüge des Werkzeuges herauszureißen.
Werde der Anpreßdruck aber wesentlich erhöht, so werde
zwar ein kontinuierlicher Eingriff des Honsteins mit dem
Werkstück erzwungen, weil es zu einer kontinuierlichen
Selbstaufschärfung des Honsteins komme, jedoch erfolge
nicht die erwünschte Glättung.
Von dem letzterwähnten Nachteil abgesehen kann ein
(kontinuierlich) hoher Anpreßdruck auch aus anderen
Gründen nachteilig sein. Die europäische Patentanmeldung
8 91 03 118.9 der Anmelderin, deren Offenbarung zum Gegen
stand auch der vorliegenden Anmeldung gemacht wird,
schlägt demgegenüber vor, durch Freiräume zwischen und/
oder hinter den Schneiden des Werkzeugs einen in seiner
Größe variablen Spalt zu bilden, welcher dadurch offen
gehalten wird, daß die Reaktionskraft als Regelgröße
gemessen und das Werkzeug in Abhängigkeit hiervon gegen
das Werkstück zugestellt wird. Insbesondere ist vorge
sehen, den - von den gemittelten Oberflächen einerseits
des Werkzeugs, andererseits des Werkstücks gebildeten -
Spalt zwischen einem Höchst- und einem Niedrigstwert
dadurch einzustellen, daß ein von entsprechenden Grenz
werten gebildeter "Korridor" der Anpreßkraft entsprechend
der Reaktionskraft-Messung eingehalten wird.
Es hat sich jetzt gezeigt, daß diese für das Kurzhubhonen
bestimmte Verfahrensführung auch bei anderen Methoden der
materialabhebenden Fein- und Feinstbearbeitung angewendet
werden kann, etwa beim Schleifen von Werkstücken (insbe
sondere mit relativ niedriger Relativgeschwindigkeit des
Werkzeugs gegenüber dem Werkstück), und zwar auch dann,
wenn anders als beim üblichen Kurzhubhonen die beteilig
ten Werkzeug- und Werkstückflächen beim Arbeitsvorgang
einander nicht ständig vollständig überdecken, sondern
abwechselnd partiell freigelegt werden.
Demgemäß zeichnet sich das eingangs angegebene Bearbei
tungsverfahren erfindungsgemäß dadurch aus, daß die vom
Werkstück auf das Werkzeug als Gegenkraftsumme aller
Normalkraftkomponenten des auf die Schneiden wirkenden
Anpreßdrucks ausgeübte Reaktionskraft kontinuierlich
gemessen und der Anpreßdruck stufenweise auf einen vor
bestimmten maximalen Grenzwert nachgeregelt wird, bei dem
ein optimaler Materialabtrag erfolgt. Insbesondere ist
vorgesehen, daß immer dann nachgeregelt wird, wenn auf
grund des Materialabtrags der Anpreßdruck auf einen vor
bestimmten minimalen Grenzwert abgesunken ist.
Das stufenweise Nachregeln des Anpreßdrucks, insbesondere
das Pendeln des Anpreßdrucks zwischen den beiden vorer
wähnten Grenzwerten, hat sich als vorteilhafte Regelungs
methode bei allen Arten materialabhebender Fein- und
Feinstbearbeitung herausgestellt. Es ergibt sich ein
linearer Materialabtrag, der - im Gegensatz etwa zum oben
erwähnten "Ausklinkeffekt" beim Kurzhubhonen - Voraus
setzung für eine kontrollierte und reproduzierbare Werk
stückbearbeitung ist und auf diese Weise das apparativ
wie zeitlich aufwendige Aufteilen der Fein- und Feinst
bearbeitung von Werkstücken auf verschiedene Bearbei
tungsvorgänge zu vermeiden erlaubt.
Voraussetzung für den Einsatz des neuen Verfahrens ist im
wesentlichen die kontinuierliche Reaktionskraft-Messung,
wie sie in der schon erwähnten europäischen Patentanmel
dung 8 91 03 118.9 in verschiedenen Varianten offenbart
worden ist. Die anliegende Zeichnung, welche Fig. 1 der
Zeichnung jener Anmeldung teilweise entspricht, zeigt
- weitgehend schematisch - eine zur Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Die Bearbeitungsstation 10 einer ggf. weitere Stationen
aufweisenden Bearbeitungsstraße trägt eine Schiene 14, in
welcher ein Schlitten 16 beweglich geführt ist. Der
Schlitten 16 trägt seinerseits das Bearbeitungswerkzeug
nebst zugehörigem Zustellmechanismus. Das Werkzeug 18,
welches in einer Halterung 20 aufgenommen ist, besteht in
diesem Falle aus einer topfförmigen Schleifscheibe. Deren
Rotationsantrieb ist nicht dargestellt. Die Zustellstange
22 ist in einem am Schlitten 16 befestigten Führungs
zylinder 24 mittels Lagern 26 geführt. Das obere Ende der
Zustellstange 22 ist an einer Gewindenuß 28 befestigt,
die in einer Kulisse 30 im Schlitten 16 auf- und abbe
wegbar ist. In die Gewindenuß 28 greift ein Gewindegang
32 eines Motorschaftes 34 ein, der von einem Elektromotor
36 angetrieben wird. Beim Elektromotor 36 handelt es sich
vorzugsweise um einen Schrittmotor, der drehrichtungs
umkehrbar ist.
Das Werkstück 38 ist - wie schematisch dargestellt - in
einem Drehtisch 40 eingespannt, der über ein Vorgelege 42
von einem Elektromotor 44 in Drehung versetzt wird. Die
das Werkzeug 18 bildende Topfscheibe hat einen wesentlich
größeren Durchmesser als das Werkstück 38; beispielsweise
beträgt der Topfscheibendurchmesser 100 mm, der Durch
messer des scheibenförmigen Werkstücks 38 nur 20 mm.
Ein in den Anpreßzug der Zustelleinrichtung eingeschal
teter Kraftmesser 58 weist ein Piezoelement auf, welches
in einem Schuh 60 geführt ist. Letzterer überträgt die
nicht-axialen Kräfte; das Piezoelement mißt nur die
Axialkraft, die in der Zustellstange 22 übertragen wird
und der entsprechend gerichteten Gesamtkraft proportional
ist, welche zwischen dem Werkzeug 18 und dem Werkstück 38
wirkt.
Der elektrische Ausgang des Kraftmessers 58 liegt an
einer (nicht dargestellten) Auswerteeinheit, welche im
Laufe eines Bearbeitungsvorganges den Schrittmotor 36
derart betätigt, daß der als Reaktionskraft im Kraft
messer 58 kontinuierlich ermittelte Anpreßdruck immer
dann auf einen empirisch vorbestimmten maximalen Grenz
wert nachgeregelt wird (bei dem ein optimaler Material
abtrag erfolgt), wenn im Verlaufe der anschließenden
Regelungsstufe der Anpreßdruck auf einen - ebenfalls
empirisch - vorbestimmten minimalen Grenzwert abgesunken
ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur materialabhebenden Fein- oder Feinst
bearbeitung einer insbesondere bewegten Werkstückober
fläche mittels eines relativ dazu bewegten Werkzeugs mit
einer Vielzahl von geometrisch unbestimmten Schneiden,
welches mit bestimmtem Anpreßdruck gegen die Werkstück
oberfläche zugestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die vom Werkstück auf das
Werkzeug als Gegenkraftsumme aller Normalkraftkompo
nenten des auf die Schneiden wirkenden Anpreßdrucks
ausgeübte Reaktionskraft kontinuierlich gemessen und der
Anpreßdruck stufenweise auf einen vorbestimmten maximalen
Grenzwert nachgeregelt wird, bei dem ein optimaler
Materialabtrag erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß immer dann nachgeregelt wird,
wenn aufgrund des Materialabtrags der Anpreßdruck auf
einen vorbestimmten minimalen Grenzwert abgesunken ist.
Priority Applications (11)
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