DE19627185A1 - Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium - Google Patents
Wiederbeschreibbares thermisches AufzeichnungsmediumInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
wiederbeschreibbares Aufzeichnungsmedium.
In den letzten Jahren hat sich mit Fortschreiten der
Büroautomatisierung die Menge an verschiedenen Informationen
deutlich erhöht, und mit Anwachsen der Informationsmenge
haben sich auch die Möglichkeiten der Informationsausgabe
erhöht. Im allgemeinen werden die Informationsausgaben in
eine Hartkopie-Ausgabe aus einem Drucker auf Papierblätter
und eine Display-Ausgabe unterteilt. Ungünstigerweise wird
mit einem Anstieg der Informationsausgabemenge bei der
Hartkopieausgabe eine große Papiermenge als
Aufzeichnungsmedium verbraucht. Daher wird erwartet, daß die
Hartkopieausgabe in der Zukunft im Hinblick auf den Schutz
natürlicher Resourcen ein Problem darstellen wird.
Andererseits erfordert die Display-Ausgabe eine große
Leiterplatte in einer Anzeigevorrichtung. Dies bringt
Probleme hinsichtlich der Tragbarkeit und der Kosten mit
sich. Aus diesen Gründen wird auf ein wiederbeschreibbares
Aufzeichnungsmedium als ein drittes Aufzeichnungsmedium
gehofft, das von den oben genannten Problemen, die der
herkömmlichen Technik anhaften, frei ist.
Es sind sicherlich einige Aufzeichnungsmedien für ein
derartiges wiederbeschreibbares Aufzeichnungsmedium, das
einen Farbbildner wie z. B. einen Leuko-Farbstoff und
verschiedene Säuren, die als Entwickler wirken, enthält, auf
dem Fachgebiet bekannt. In dem herkömmlichen
Aufzeichnungsmaterial dieses Typs werden eine Farbentwicklung
und eine Entfärbung durch die Wechselwirkung zwischen dem
Farbbildner und dem Entwickler erzielt. Die japanische
Patentoffenbarung Nr. 4-50290 offenbart
Aufzeichnungsmaterialien, die einen Leuko-Farbstoff, eine
Säure als Entwickler und ein langkettiges Amin als
Entfärbungsagens enthalten, und bei denen dem
Aufzeichnungsmedium Wärmeenergie zugeführt wird, um so
wiederholt die chemische Farbentwicklung und Entfärbung
durchzuführen. Weitere Aufzeichnungsmaterialien, die einen
Leuko-Farbstoff und eine langkettige Phosphonsäure als
Entwickler enthalten, und in denen die Wärmeenergie so
gesteuert ist, daß sich die Kristallstruktur ändert und daß
reversible Wechsel zwischen dem farbentwickelten Zustand und
dem entfärbten Zustand erreicht werden, sind beispielsweise
in "Preprints for 42nd Polymer Forum (1993, Seite 2736)"
offenbart. Ferner lehrt "Japan Hardcopy ′93, Seiten 413-416"
einen weiteren Typ eines Aufzeichnungsmaterials, der
einen Leuko-Farbstoff und eine langkettige 4-Hydroxyanilid-
Verbindung, die in hohem Maße kristallisierbar ist, enthält,
und in dem durch Zuführung von Wärmeenergie auf der Basis
reversibler Übergänge zwischen dem kristallinen Zustand und
dem amorphen Zustand reversible Übergänge zwischen dem
farbentwickelten Zustand und dem entfärbten Zustand erreicht
werden.
Allerdings erfordern diese Aufzeichnungsmaterialien eine sehr
große Aktivierungsenergie, um die Farbentwicklung-
Entfärbungs-Funktionen wiederholt durchzuführen, was ganz
allgemein eine Erhöhung der Geschwindigkeit beim Aufzeichnen
- Löschen schwierig macht. Wenn beispielsweise die
Farbentwicklung und Entfärbung der Zusammensetzung, die einen
Farbbildner und einen Entwickler enthält, auf der Basis des
Übergangs zwischen dem kristallinen Zustand und dem amorphen
Zustand in reversibler Weise wiederholt werden, ist es
schwierig, die Geschwindigkeit beim Aufzeichnen - Löschen zu
verbessern, da der Übergang vom amorphen Zustand, der ein
metastabiler Ungleichgewichtszustand ist, zu dem kristallinen
Zustand, der ein stabiler Gleichgewichtszustand ist, im
allgemeinen eine lange Zeit in Anspruch nimmt. Wenn
andererseits die Zusammensetzung in einfacher Weise im
Hinblick auf eine Erhöhung der Geschwindigkeit des Übergangs
vom amorphen Zustand in den kristallinen Zustand hergestellt
wird, ist es schwierig, die Zusammensetzung einen langlebigen
amorphen Zustand bilden zu lassen. Mit anderen Worten, wenn
beabsichtigt wird, die Geschwindigkeit beim Aufzeichnen -
Löschen in dem herkömmlichen Aufzeichnungsmaterial, das einen
Farbbildner und einen Entwickler enthält, zu verbessern, wird
der farbentwickelte Zustand oder der entfärbte Zustand,
welcher auch immer dem metastabilen Ungleichgewichtszustand
entspricht, instabil gemacht. Das Ergebnis ist, daß ein
Übergang vom Ungleichgewichtszustand zu dem
Gleichgewichtszustand schrittweise abläuft, selbst dann, wenn
keine Wärmeenergie von außen dem Aufzeichnungsmedium
zugeführt wird, was zu einer Reduzierung der thermischen
Aufzeichnungsstabilität führt.
Wie oben beschrieben wurde, wurden intensive Untersuchungen
hinsichtlich eines wiederbeschreibbaren thermischen
Aufzeichnungsmediums, das ein Aufzeichnungsmaterial
verwendet, das einen Farbbildner und einen Entwickler
enthält, durchgeführt. Bei dem herkömmlichen thermischen
Aufzeichnungsmedium steht eine Erhöhung der Geschwindigkeit
Aufzeichnen - Löschen im Widerspruch zu einer Verbesserung
der thermischen Aufzeichnungsstabilität. Da es schwierig ist,
diese Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen, wurde noch kein
zufriedenstellendes wiederbeschreibbares thermisches
Aufzeichnungsmedium dem praktischen Gebrauch zugeführt.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben
genannten Probleme, die dem Stand der Technik anhaften, zu
lösen, um so ein wiederbeschreibbares thermisches
Aufzeichnungsmedium bereitzustellen, das eine Erhöhung der
Geschwindigkeit beim Aufzeichnen - Löschen erlaubt und das
eine ausreichend hohe thermisch Aufzeichnungsstabilität
aufweist.
Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
bereitgestellt, das ein Aufzeichnungsmaterial umfaßt, das
einen Farbbildner und einen Entwickler enthält, wobei der
Entwickler eine polycyclische Struktur hat, die aus der aus
einer nicht-kondensierten polycyclischen Struktur, die aus
einer Vielzahl von Ringstrukturen besteht, welche über eine
Einfachbindung, eine Vinylen-Bindung oder eine Ethinylen-
Bindung aneinander gebunden sind, und einer kondensierten
polycyclischen Struktur bestehenden Gruppe ausgewählt ist, an
den Enden der polycyclischen Struktur Substituenten-Gruppen
an die Ringstrukturen gebunden sind, von denen mindestens
eine Substituenten-Gruppe eine organische Gruppe, die eine
Kohlenwasserstoff-Kette hat, ist.
Es ist wünschenswert, als Entwickler eine Verbindung zu
verwenden, die fähig ist, eine Flüssigkristallphase zu
bilden.
Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
bereitgestellt, das ein Aufzeichnungsmaterial umfaßt, welches
mindestens einen Farbbildner, einen Entwickler und ein
Matrixagens, das fähig ist, eine Flüssigkristallphase zu
bilden, enthält.
Darüber hinaus wird nach einem dritten Aspekt der
vorliegenden Erfindung ein wiederbeschreibbares thermisches
Aufzeichnungsmedium bereitgestellt, in dem Aufzeichnen -
Löschen von Information auf der Basis einer reversiblen
Veränderung im Phasentrennungszustand eines
Aufzeichnungsmaterials, durchgeführt wird, welches einen
Farbbildner, einen Entwickler, einen Phasentrennungsregler,
der zur Erhöhung der Phasentrennungsgeschwindigkeit dient,
und, wenn gewünscht, ein Matrixagens enthält, wobei der
Phasentrennungsregler fähig ist, eine Flüssigkristallphase zu
bilden.
Im Prinzip basiert der Betrieb des wiederbeschreibbaren
thermischen Aufzeichnungsmediums der vorliegenden Erfindung
auf der Wechselwirkung zwischen dem Farbbildner und dem
Entwickler, die in dem Aufzeichnungsmaterial enthalten sind.
Es sollte betont werden, daß die besondere Wechselwirkung
reguliert wird, indem der reversible Übergang zwischen dem
kristallinen und amorphen Zustand gesteuert wird, oder indem
die Veränderung im Phasentrennungszustand des
Aufzeichnungsmaterials gesteuert wird. Es ist wichtig, daß
eine der Bestandteile: der Entwickler, das Matrixagens und
der Phasentrennungsregler, die in dem Aufzeichnungsmaterial
enthalten sind, von einer Verbindung gebildet werden sollten,
die fähig ist, eine Flüssigkristallphase zu bilden.
Fig. 1 zeigt die thermischen Charakteristika eines
Aufzeichnungsmaterials, das in einem wiederbeschreibbaren
thermischen Aufzeichnungsmedium der vorliegenden Erfindung
verwendet wird;
Fig. 2 zeigt, wie der Zustand eines
Aufzeichnungsmaterials in einem wiederbeschreibbaren
thermischen Aufzeichnungsmedium der vorliegenden Erfindung
verändert wird;
Fig. 3 zeigt, wie der Zustand eines anderen
Aufzeichnungsmaterials in einem wiederbeschreibbaren
thermischen Aufzeichnungsmedium der vorliegenden Erfindung
verändert wird;
Fig. 4 zeigt, wie der Zustand noch eines anderen
Aufzeichnungsmaterials in einem wiederbeschreibbaren
thermischen Aufzeichnungsmedium der vorliegenden Erfindung
verändert wird;
Fig. 5 ist eine Ansicht eines vertikalen Querschnitts,
die den Aufbau eines wiederbeschreibbaren thermischen
Aufzeichnungsmediums der vorliegenden Erfindung beispielhaft
wiedergibt.
Ein wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium der
vorliegenden Erfindung umfaßt ein Aufzeichnungsmaterial, das
einen Farbbildner und einen Entwickler enthält. Im
allgemeinen ist der Farbbildner eine Vorstufenverbindung
eines Farbstoffs, der ein Farbbild bildet; ist ein Entwickler
eine Verbindung, die dazu dient, eine Farbe durch Austausch
eines Elektrons oder eine Protons mit dem Farbbildner zu
entwickeln. D.h., das System aus einem Farbbildner und einem
Entwickler entwickelt im allgemeinen eine Farbe, sobald die
Wechselwirkung zwischen den beiden ansteigt, und verliert die
Farbe, sobald die Wechselwirkung abnimmt. Zur Durchführung
des Aufzeichnens - Löschens von Information auf dem
wiederbeschreibbaren thermischen Aufzeichnungsmedium der
vorliegenden Erfindung wird die Wechselwirkung zwischen dem
Farbbildner und dem Entwickler auf der Basis der
kristallographischen oder thermodynamischen Veränderung im
Zustand des Aufzeichnungsmaterials, das mindestens einen
Farbbildner und einen Entwickler enthält, gesteuert, d. h. auf
der Basis eines reversiblen Übergangs zwischen dem
kristallinen Zustand und dem amorphen Zustand oder einer
Veränderung im Zustand der Phasentrennung.
Im folgenden wird der Übergang zwischen dem kristallinen und
dem amorphen Zustand des Aufzeichnungsmaterials unter
Bezugnahme auf die thermischen Charakteristika, die in
Fig. 1 dargestellt sind, beschrieben. Die Zeichnung betrifft
ein Aufzeichnungsmaterial, das bei Raumtemperatur einen
metastabilen amorphen Zustand bildet. Wenn das
Aufzeichnungsmaterial in amorphem Zustand auf Temperaturen
erhitzt wird, die in den Bereich zwischen der
Kristallisationstemperatur Tc und dem Schmelzpunkt Tm fallen,
und das Aufzeichnungsmaterial anschließend abgekühlt wird,
bildet das Material bei Temperaturen, die unter der
Glasübergangstemperatur Tg liegen, einen stabilen
kristallinen Zustand. Wenn das Aufzeichnungsmaterial in dem
kristallinen Zustand erneut auf Temperaturen über dem
Schmelzpunkt Tm erhitzt wird, das geschmolzene Material
anschließend einem schnellen Abkühlen oder einem natürlichen
Abkühlen auf eine Temperatur, die unter der
Glasübergangstemperatur Tg liegt, unterworfen wird wird das
Aufzeichnungsmaterial erneut den amorphen Zustand annehmen
gelassen. Daraus folgt, daß in dem Aufzeichnungsmaterial, das
die in Fig. 1 dargestellten thermischen Charakteristika
aufweist, ein reversibler Übergang zwischen dem kristallinen
Zustand und dem amorphen Zustand wiederholt werden kann,
indem Wärmeenergien verschiedener Größe, die ein Erwärmen des
Aufzeichnungsmaterials auf Temperaturen, die in den Bereich
zwischen der Kristallisationstemperatur Tc und dem
Schmelzpunkt Tm fallen, und auf Temperaturen, die über dem
Schmelzpunkt Tm liegen erlauben, zugeführt wird.
Wenn das Aufzeichnungsmaterial einen Farbbildner und einen
Entwickler enthält, werden beispielsweise dieser Farbbildner
und dieser Entwickler im amorphen Zustand des
Aufzeichnungsmaterials gleichmäßig vermischt, was dazu führt,
daß die Wechselwirkung zwischen den beiden erhöht ist, was in
einer Farbentwicklung resultiert. Im kristallinen Zustand
liegen der Farbbildner und der Entwickler voneinander
phasengetrennt vor, was dazu führt, daß die Wechselwirkung
zwischen den beiden abgeschwächt wird, und eine Entfärbung
durchgeführt wird.
Erfindungsgemäß ist es möglich, dem Aufzeichnungsmaterial,
das einen Farbbildner und einen Entwickler enthält, ein
Matrixagens zuzusetzen. Der Ausdruck "Matrixagens", der hier
verwendet wird, bezeichnet eine Verbindung, die eine
reversible Veränderung im Zustand des Aufzeichnungsmaterials
bewirkt. Genauer ausgedrückt, ein Aufzeichnungsmaterial, das
einen Farbbildner, einen Entwickler und ein Matrixagens
enthält, wird die oben erwähnte reversible Veränderung eher
zustandebringen als ein Material, das nur einen Farbbildner
und einen Entwickler enthält. Von dem Matrixagens wird
verlangt, daß es vorzugsweise den Entwickler (oder den
Farbbildner) löst. Die besonderen Eigenschaften des
Matrixagenses erlauben eine leichte Veränderung der
Wechselwirkung zwischen dem Farbbildner und dem Entwickler,
wobei die Wechselwirkung die Farbentwicklung und die
Entfärbung im Aufzeichnungsmaterial verursacht.
Ein Aufzeichnungsmaterial, das einen Farbbildner, einen
Entwickler und ein Matrixagens enthält, ist in vielen Fällen
im Modus des Aufzeichnens - Löschens grundverschieden von
einem Material, das kein Matrixagens enthält. Genauer
ausgedrückt, der Farbbildner und der Entwickler liegen im
Matrixagens gleichmäßig vor, wenn das Aufzeichnungsmaterial
sich in einem amorphen Zustand befindet, mit dem Ergebnis,
daß die Wechselwirkung zwischen dem Farbbildner und dem
Entwickler so abgeschwächt ist, daß eine Entfärbung erfolgt.
Andererseits werden der Farbbildner und der Entwickler an den
Korngrenzen des Matrixagenses abgeschieden, wenn das
Aufzeichnungsmaterial in einem kristallinen Zustand ist, so
daß sich die Wechselwirkung zwischen den beiden erhöht und
auf diese Weise eine Farbentwicklung erreicht wird.
Andererseits ist es in einigen Fällen möglich, daß entweder
der Farbbildner oder der Entwickler zusammen mit dem
Matrixagens einen Mischkristall bilden, wenn das
Aufzeichnungsmaterial in einem kristallinen Zustand ist. In
diesem Fall wird die Mischkristallphase vollständig von der
Phase des Farbbildners oder des Entwicklers, der nicht in der
gemischten Phase enthalten ist, abgetrennt. Das Ergebnis ist,
daß die Wechselwirkung zwischen dem Farbbildner und dem
Entwickler so abgeschwächt ist, daß das Aufzeichnungsmaterial
in einen entfärbten Zustand kommt.
Wie oben beschrieben wurde, kann ein Aufzeichnen - Löschen
von Information auf der Basis des Übergangs zwischen dem
kristallinen Zustand und dem amorphen Zustand durchgeführt
werden, indem Wärmeenergien in zwei verschiedenen
Größenordnungen einem Aufzeichnungsmaterial, das einen
Farbbildner, einen Entwickler und wenn gewünscht ein
Matrixagens enthält, zugeführt werden, so daß das
Aufzeichnungsmaterial auf Temperaturen, die im Bereich
zwischen der Kristallisationstemperatur Tc und dem
Schmelzpunkt Tm liegen, sowie auf Temperaturen, die über dem
Schmelzpunkt Tm liegen, erwärmt wird. In diesem Fall
entspricht der kristalline Zustand einem stabilen
Gleichgewichtszustand, während der amorphe Zustand einem
metastabilen Ungleichgewichtszustand entspricht.
Um zu bestimmen, ob die in der Erfindung verwendete
Zusammensetzung kristallin oder amorph ist, ist es möglich,
allgemeine Verfahren wie z. B. Röntgendiffraktometrie,
Elektronendiffraktometrie und Messung der Lichttransmission
anzuwenden. Wenn beispielsweise die Röntgendiffraktometrie
oder die Elektronendiffraktometrie durchgeführt wird, können
im Fall einer kristallinen Zusammensetzung scharfe Peaks oder
Flecken beobachtet werden, während solche Peaks oder Flecken
im Fall einer amorphen Zusammensetzung nicht beobachtet
werden können. Andererseits kann bei Durchführung der Messung
der Lichttransmission eine Lichtstreuung der Zusammensetzung
beurteilt werden. Es sollte betont werden, daß bei
polykristalliner Zusammensetzung das Licht mit Abnahme der
Wellenlänge des Lichts stärker gestreut wird, was zu einer
geringen Lichttransmission führt. Daraus folgt, daß die
Abnahme der Lichttransmission, die durch die Lichtstreuung
verursacht wird, von der Abnahme der Lichttransmission, die
durch die Lichtabsorption verursacht wird, unterschieden
werden kann, indem die Abhängigkeit der Lichttransmission von
der Lichtwellenlänge betrachtet wird, was es möglich macht,
den Korndurchmesser des Kristalls zu schätzen.
In dem wiederbeschreibbaren thermischen Aufzeichnungsmedium
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, daß die
Wiederholung des Phaseübergangs zwischen dem kristallinen
Zustand und dem amorphen Zustand im ganzen oder in einigen
Teilen des Aufzeichnungsmaterials zum Aufzeichnen - Löschen
von Information stattfindet. Es ist auch möglich, daß jede
Komponente des Aufzeichnungsmaterials individuell einen
kristallinen Zustand bildet. Alternativ kann eine Vielzahl
von Komponenten zusammen einen kristallinen Zustand bilden.
Die Röntgendiffraktometrie oder die Elektronendiffraktometrie
können auch angewendet werden, um zu bestimmen, ob die
Wiederholung eines Übergangs zwischen dem kristallinen
Zustand und dem amorphen Zustand im gesamten Bereich oder in
einem Teilbereich des Aufzeichnungsmaterials stattfindet.
Genauer ausgedrückt, da der Peak oder Fleck, der bei der
Röntgendiffraktometrie oder Elektronendiffraktometrie
beobachtet wird, ein Muster hat, das für die spezielle
Komponente des Aufzeichnungsmaterials spezifisch ist, ist es
möglich, die Komponente zu spezifizieren, welche den Übergang
kristallin-in-amorph innerhalb des Aufzeichnungsmaterials
wiederholt, durch Analysieren des Peak- oder Punktmusters zu
spezifizieren.
Fig. 2 erläutert schematisch Veränderungen im Zustand eines
Aufzeichnungsmaterials für den Fall, daß ein Aufzeichnen -
Löschen von Information auf der Basis der Veränderung im
Zustand der Phasentrennung im Aufzeichnungsmaterial eines
Zwei-Komponentensystems, das aus einem Farbbildner A und
einem Entwickler B besteht, durchgeführt wird. In Fig. 2
kennzeichnet der Doppelpunkt ":" den Zustand einer
Wechselwirkung zwischen den zwei Komponenten des
Aufzeichnungsmaterials, während das Sternchen "*" einen
fluidisierten Zustand bezeichnet. Außerdem werden die
Vorgänge bei der Veränderung im Phasentrennungszustand durch
gerade Linien gekennzeichnet. Die starken Linien geben
speziell an, daß das Zwei-Komponentensystem in einer festen
Phase vorliegt. Andererseits geben die gestrichelten Linien
und punktierten Linien an, daß das Zwei-Komponentensystem in
einer unterkühlten flüssigen Phase bzw. in einer normalen
flüssigen Phase vorliegt.
In dem in Fig. 2 dargestellten Zwei-Komponentensystem bildet
der Zustand, in dem die Phase des Farbbildners A und die
Phase des Entwicklers B voneinander getrennt sind, den
Gleichgewichtszustand bei Raumtemperatur. In diesem Zustand
ist die Wechselwirkung zwischen dem Farbbildner A und dem
Entwickler B schwach. Wenn das Aufzeichnungsmaterial unter
diesen Bedingungen auf Temperaturen über dem Schmelzpunkt Tm
erwärmt wird, wird eine starke Wechselwirkung zwischen dem
fluidisierten Farbbildner A und dem Entwickler B erzeugt.
Wenn das geschmolzene Aufzeichnungsmaterial, vorzugsweise
schnell, auf Raumtemperatur abgekühlt wird, wird es
zwangsweise verfestigt, wobei die oben erwähnte große
Wechselwirkung unverändert bleibt. Das Ergebnis ist, daß das
Aufzeichnungsmaterial in den Zustand eines metastabilen
Ungleichgewichts gebracht wird. Ein derartiger
Ungleichgewichtszustand wiest bei Temperaturen unter der
Glasübergangstemperatur Tg eine lange Lebensdauer auf. Daraus
folgt, daß der Ungleichgewichtszustand über einen ausreichend
langen Zeitraum beibehalten werden kann, wenn die
Glasübergangstemperatur Tg des Aufzeichnungsmaterials nicht
niedriger als Raumtemperatur ist.
Wenn das Aufzeichnungsmaterial im Zustand des
Ungleichgewichts auf Temperaturen, die über der
Glasübergangstemperatur Tg liegen, erwärmt wird, wird die
Diffusionsgeschwindigkeit sowohl des Farbbildners A als auch
des Entwicklers B rasch erhöht. Das Ergebnis ist, daß die
Phasentrennung zwischen dem Farbbildner A und den Entwickler
B in Richtung des Gleichgewichtszustandes, der am stabilsten
ist, begünstigt wird. Im allgemeinen reicht es, das
Aufzeichnungsmaterial in diesem Schritt auf Temperaturen zu
erwärmen, die in den Bereich zwischen der
Kristallisationstemperatur Tc und dem Schmelzpunkt Tm des
Aufzeichnungsmaterials fallen, obgleich es wünschenswert ist,
die Erwärmungstemperatur in geeigneter Weise unter
Berücksichtigung des Diffusionsgeschwindigkeit jeder der
Komponente des Aufzeichnungsmaterials und der verwendeten
Wärmequelle zu bestimmen. Wenn das Aufzeichnungsmaterial, in
dem die Phase des Farbbildners A und die Phase des
Entwicklers B in ausreichendem Maße voneinander getrennt
sind, wieder auf Raumtemperatur abgekühlt wird, wird das
Aufzeichnungsmaterial wieder zurück in den
Gleichgewichtszustand gebracht, in dem die Wechselwirkung
zwischen dem Farbbildner A und dem Entwickler B schwach ist.
Fig. 3 erläutert schematisch Veränderungen im Zustand eines
Aufzeichnungsmaterials, wobei der Fall vorliegt, daß ein
Aufzeichnen - Löschen von Information auf der Basis der
Veränderung im Zustand der Phasentrennung in dem
Aufzeichnungsmaterial eines Drei-Komponentensystems, das aus
einem Farbbildner, einem Entwickler und einem Matrixagens C
besteht, durchgeführt wird. Die Zeichnung ist unter der
Annahme hergestellt, daß die Löslichkeit des Entwicklers B in
dem Maxtrixagens C im geschmolzenen Zustand des
Aufzeichnungsmaterials merklich höher ist als jene des
Farbbildners A im Matrixagens C.
In dem Aufzeichnungsmaterial des in Fig. 3 dargestellten
Drei-Komponentensystems bildet der Zustand, in dem die aus
dem Farbbildner A und dem Entwickler B bestehende Phase von
der Phase des Matrixagenses C getrennt ist, bei
Raumtemperatur den Gleichgewichtszustand. In diesem Zustand
findet eine starke Wechselwirkung zwischen dem Farbbildner A
und dem Entwickler B statt, so daß eine Farbentwicklung
erreicht wird. Wenn das Aufzeichnungsmaterial im
Gleichgewichtszustand auf Temperaturen erwärmt wird, die über
dem Schmelzpunkt Tm liegen, wird der Entwickler B in dem
Matrixagens C aufgelöst. Allerdings wird der Farbbildner A
nur wenig im Matrixagens C gelöst. Wenn das geschmolzene
Aufzeichnungsmaterial, vorzugsweise schnell, auf
Raumtemperatur abgekühlt wird, um das Aufzeichnungsmaterial
fest werden zu lassen, wird der Entwickler B in einer großen
Menge, die die Gleichgewichtslöslichkeit übersteigt, in dem
Matrixagens C aufgenommen. Das Ergebnis ist, daß das
Aufzeichnungsmaterial einen metastabilen
Ungleichgewichtszustand annimmt, in dem die Wechselwirkung
zwischen dem Farbbildner A und dem Entwickler B fehlt, so daß
ein Entfärben erreicht wird. Der Ungleichgewichtszustand
zeigt unter Temperaturen, die unter der
Glasübergangstemperatur Tg des Aufzeichnungsmaterials liegen,
eine lange Lebensdauer. Daraus folgt, daß der
Ungleichgewichtszustand über einen ausreichend langen
Zeitraum beibehalten werden kann, wenn die
Glasübergangstemperatur Tg des Aufzeichnungsmaterials nicht
unter Raumtemperatur liegt.
Wenn das Aufzeichnungsmaterial im Ungleichgewichtszustand auf
Temperaturen, die über der Glasübergangstemperatur Tg des
Aufzeichnungsmaterials liegen, erwärmt wird, wird die
Diffusionsgeschwindigkeit des Entwicklers B, der in das
Matrixagens C aufgenommen wurde, stark erhöht. Das Ergebnis
ist, daß die Phasentrennung zwischen der Phase des
Entwicklers B und der Phase des Matrixagenses C zu dem
stabilsten Gleichgewichtszustand des Aufzeichnungsmaterials
hin verschoben wird. Im allgemeinen genügt es, die
Erwärmungstemperatur in diesem Schritt so festzulegen, daß
sie in einen Bereich zwischen der Kristallisationstemperatur
Tc und dem Schmelzpunkt Tm des Aufzeichnungsmaterials fällt,
obgleich es wünschenswert ist, die Erwärmungstemperatur in
geeigneter Weise im Hinblick auf die Löslichkeit des
Entwicklers B in dem Matrixagens C und auf die eingesetzte
Wärmequelle zu bestimmen. Wenn nach einer ausreichenden
Phasentrennung zwischen dem Entwickler B und dem Matrixagens
C wieder auf Raumtemperatur abgekühlt wird, neigt das
Aufzeichnungsmaterial dazu, in den Gleichgewichtszustand
zurückzukehren. Das Ergebnis ist, daß eine starke
Wechselwirkung zwischen dem Farbbildner A und dem Entwickler
B erzeugt wird, so daß eine Farbentwicklung erhalten wird. In
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, daß, wenn das
Aufzeichnungsmaterial auf Temperaturen über dem Schmelzpunkt
Tm erhitzt wird, so daß das Aufzeichnungsmaterial schmilzt,
die Löslichkeit des Farbbildners in dem Matrixagens größer
als die Löslichkeit des Entwicklers in dem Matrixagens ist.
Es ist auch möglich, daß der Farbbildner nach Abkühlen des
Aufzeichnungsmaterials auf Raumtemperatur in einer großen
Menge, die die Gleichgewichtslöslichkeit übersteigt, in das
Matrixagens aufgenommen wird.
Wenn das Aufzeichnen - Löschen von Information auf der Basis
der Veränderung im Phasentrennungszustand des
Aufzeichnungsmaterials durchgeführt wird, ist es effektiv,
zur Erhöhung der Phasentrennungsgeschwindigkeit des
Aufzeichnungsmaterials in dem wiederbeschreibbaren
thermischen Aufzeichnungsmedium der vorliegenden Erfindung
einen Phasentrennungsregler zuzusetzen, der der Erhöhung der
Phasentrennungsgeschwindigkeit dient. Es ist wünschenswert,
als Phasentrennungsregler eine Verbindung zu verwenden, die
einen Schmelzpunkt hat, der unter dem eines Zwei-
Komponentensystems, das aus einem Farbbildner und einem
Entwickler besteht, oder eines Drei-Komponentensystems, das
aus einem Farbbildner, einem Entwickler und einem Matrixagens
besteht, liegt. Die als Phasentrennungsregler verwendete
Verbindung sollte wünschenswerterweise fähig sein, mindestens
eine der Komponenten, den Farbbildner und/oder den
Entwickler, unter Temperaturen, die unter dem Schmelzpunkt
der Verbindung liegen, zu lösen. Im folgenden wird ein
Aufzeichnungsmaterial eines Vier-Komponentensystems
beschrieben, das durch Zusetzen eine Phasentrennungsreglers
zu dem in Fig. 3 dargestellten Material des Drei-
Komponentensystems hergestellt wird. In diesem Fall kann die
Geschwindigkeit der Phasentrennung zwischen dem Entwickler
und dem Matrixagens erhöht werden, wie dies nachfolgend unter
Bezugnahme auf Fig. 4 beschrieben wird.
Fig. 4 erläutert schematisch Veränderungen im Zustand eines
Aufzeichnungsmaterials, das einen Farbbildner A, einen
Entwickler B, ein Matrixagens C und einen
Phasentrennungsregler D enthält, für den Fall, daß
Aufzeichnen - Löschen von Information auf der Basis der
Veränderung im Zustand der Phasentrennung in dem besonderen
Aufzeichnungsmaterial durchgeführt wird.
In dem Aufzeichnungsmaterial des Vier-Komponentensystems, das
in Fig. 4 dargestellt ist, bildet der Zustand, in dem die
Phase, die aus dem Farbbildner A und dem Entwickler B
besteht, von der Phase des Matrixagenzes C und von der Phase
des Phasentrennungsreglers D getrennt ist, den
Gleichgewichtszustand bei Raumtemperatur. In diesem Zustand
findet eine starke Wechselwirkung zwischen dem Farbbildner A
und dem Entwickler B statt, so daß eine Farbentwicklung
erreicht wird. Wenn das Aufzeichnungsmaterial im
Gleichgewichtszustand auf Temperaturen erwärmt wird, die über
dem Schmelzpunkt Tm liegen, wird der Entwickler B in dem
Matrixagens C gelöst. Der Farbbildner A wird allerdings nur
wenig in dem Matrixagens C aufgelöst. Wenn dann das
geschmolzene Aufzeichnungsmaterial auf Raumtemperatur
abgekühlt wird, um so das Aufzeichnungsmaterial
gezwungenermaßen festwerden zu lassen, wird der Entwickler B
in einer großen Menge, die die Gleichgewichtslöslichkeit
übersteigt, in das Matrixagens aufgenommen. Das Ergebnis ist,
daß Aufzeichnungsmaterial einen metastabilen
Ungleichgewichtszustand annimmt, in dem die Wechselwirkung
zwischen dem Farbbildner A und dem Entwickler B praktisch
fehlt, so daß ein Entfärben erreicht wird. Insbesondere das
Vorliegen des Phasentrennungsreglers D erlaubt es dem
Aufzeichnungsmaterial, daß es zu einer Unterkühlung fähig
ist, mit dem Ergebnis, daß das kompatible System, das aus dem
Matrixagens C und dem Phasentrennungsregler D besteht, selbst
unter Temperaturen unter dem Schmelzpunkt Tm Fluidität
beibehält. Daraus folgt, daß das Aufzeichnungsmaterial fähig
ist, sogar dann, wenn das Aufzeichnungsmaterial langsam
abgekühlt wird, einen metastabilen Ungleichgewichtszustand
anzunehmen. Der Ungleichgewichtszustand zeigt unter
Temperaturen, die unter der Glasübergangstemperatur Tg des
Aufzeichnungsmaterials liegen, eine lange Lebensdauer. Daraus
folgt, daß der Ungleichgewichtszustand über einen ausreichend
langen Zeitraum beibehalten werden kann, wenn die
Glasübergangstemperatur Tg des Aufzeichnungsmaterials nicht
niedriger als Raumtemperatur ist.
Wenn das Aufzeichnungsmaterial im Ungleichgewichtszustand auf
Temperaturen erwärmt wird, die die Glasübergangstemperatur Tg
übersteigen, wird die Diffusionsgeschwindigkeit des
Entwicklers B rasch erhöht. Das Ergebnis ist, daß sich die
Phasentrennung zwischen dem Entwickler B und dem Matrixagens
C zu dem stabilsten Gleichgewichtszustand hin bewegt. Wenn
außerdem das Aufzeichnungsmaterial auf Temperaturen erwärmt
wird, die über dem Schmelzpunkt TmD des
Phasentrennungsreglers D liegen, löst der verflüssigte
Phasentrennungsregler D den Entwickler B und einen Teil des
Matrixagenzes C auf. Das Ergebnis ist, daß die
Diffusionsgeschwindigkeit des Entwicklers B drastisch erhöht
wird, so daß die Phasentrennung zwischen Entwickler B und dem
Matrixagens C deutlich gefördert wird. Wenn nach der
ausreichenden Phasentrennung zwischen dem Entwickler B und
dem Matrixagens wieder auf Raumtemperatur abgekühlt wird,
wird das Aufzeichnungsmaterial in den Gleichgewichtszustand
zurückgebracht. Das Ergebnis ist, daß wieder eine starke
Wechselwirkung zwischen dem Farbbildner A und dem Entwickler
B erfolgt, so daß eine Farbentwicklung erzielt wird.
Wie oben beschrieben wurde, erlaubt das Vorliegen des
Phasentrennungsreglers beispielsweise eine deutliche Erhöhung
der Geschwindigkeit der Phasentrennung zwischen dem
Entwickler B und dem Matrixagens C. Tatsache ist, daß die
Geschwindigkeit der Phasentrennung bei Temperaturen in der
Nähe der Glasübergangstemperatur Tg des Aufzeichnungsmediums
10² bis 10⁴-mal so hoch gemacht werden kann wie die des
Drei-Komponentensystems, das den Phasentrennungsregler nicht
enthält. Die Phasentrennungsgeschwindigkeit kann außerdem bei
Temperaturen in der Nähe des Schmelzpunkts TmD des
Phasentrennungsreglers D auf das 10³- bis 10⁴-fache
derjenigen des besonderen Drei-Komponentensystems erhöht
werden.
Wenn der Phasentrennungsregler einem Aufzeichnungsmaterial
aus einem Zwei-Komponentensystem, das aus einem Farbbildner
und einem Entwickler besteht, wie dies in Fig. 2 dargestellt
ist, zugesetzt wird, erlaubt der Phasentrennungsregler auch
eine Erhöhung der Geschwindigkeit der Phasentrennung zwischen
dem Farbbildner und dem Entwickler.
Wie oben beschrieben wurde, werden Wärmeenergien, die zwei
verschiedene Größen haben, in geeigneter Weise dem
wiederbeschreibbaren thermischen Aufzeichnungsmedium der
vorliegenden Erfindung zugeführt, so daß die Veränderung im
Zustand der Phasentrennung zwischen den zwei verschiedenen
Phasen des Aufzeichnungsmaterials reversibel wiederholt wird.
Das Ergebnis ist, daß der Grad einer Wechselwirkung zwischen
dem Farbbildner und dem Entwickler so verändert wird, daß
eine Information aufgezeichnet oder gelöscht wird. Die
Veränderung im Zustand der Phasentrennung, die oben
beschrieben wurde, kann als ein Phänomen erläutert werden,
das auf dem Fachgebiet allgemein als spinodaler Abbau oder
Mikrophasentrennung bekannt ist.
In der vorliegenden Erfindung findet eine Veränderung im
Zustand des Aufzeichnungsmaterials in Form irgendeines
Übergangs zwischen den kristallinen und amorphen Zuständen
und eine Veränderung im Phasentrennungszustand statt, wenn
der Zusammensetzung Wärmeenergie zugeführt wird. Welcher Typ
der Veränderung im Zustand des Aufzeichnungsmaterials
abläuft, hängt nicht nur von der Art und Kombination der
Komponenten, Farbbildner, Entwickler und Matrixagens, die im
Aufzeichnungsmaterial enthalten sind, ab, sondern auch vom
Mischungsverhältnis dieser Komponenten. Übrigens kann der Typ
der Veränderung im Zustand des Aufzeichnungsmaterials auf der
Basis der Veränderung des gefärbten Zustands des
Aufzeichnungsmaterials mit der Zeit, die abläuft, wenn das
Aufzeichnungsmaterial in einem metastabilen
Ungleichgewichtszustand auf Temperaturen über der des
Glasübergangspunktes Tg erwärmt wird, um zu bewirken, daß
sich das Aufzeichnungsmaterial in Richtung
Gleichgewichtszustand verändert, bestimmt werden. Genauer
ausgedrückt, zunächst wird eine Veränderung der
Reflexionsdichte oder der Lichttransmission mit der Zeit
gemessen, anschließend wird daraus eine Veränderung des
gefärbten Zustandes des Aufzeichnungsmaterials erhalten. Wenn
die Farbänderung der Arrhenius-Gleichung folgt, wird
angenommen, daß vorzugsweise ein reversibler Übergang des
Wärmeaktivierungstyps zwischen dem kristallinen Zustand und
dem amorphen Zustand abgelaufen ist. Wenn die Farbänderung
der Vogel-Fulcher-Gleichung folgt, wird allerdings davon
ausgegangen, daß vorzugsweise eine Veränderung im Zustand der
Phasentrennung vonstatten gegangen ist. In diesem
Zusammenhang sollte betont werden, daß der reversible
Übergang zwischen dem kristallinen Zustand und dem amorphen
Zustand sowie die Veränderung im Zustand der Phasentrennung
in manchen Fällen in dem Aufzeichnungsmaterial, das in dem
wiederbeschreibbaren thermischen Aufzeichnungsmedium der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, gleichzeitig ablaufen,
obgleich in anderen Fällen der reversible Übergang und die
Veränderung im Zustand der Phasentrennung unabhängig
voneinander ablaufen.
In der vorliegenden Erfindung kann ein Aufzeichnen - Löschen
von Information auf der Basis des reversiblen Übergangs
zwischen dem kristallinen Zustand und dem amorphen Zustand
oder der Veränderung im Zustand der Phasentrennung
durchgeführt werden, indem zwei Erwärmungsabläufe, die sich
in der Abkühlgeschwindigkeit nach dem Erwärmen auf
Temperaturen über dem Schmelzpunkt Tm unterscheiden,
durchgeführt werden, anstatt Wärmeenergien in zwei
verschiedenen Größenordnungen dem Aufzeichnungsmaterial
zuzuführen. Genauer ausgedrückt, wenn das
Aufzeichnungsmaterial, das auf Temperaturen über dem
Schmelzpunkt Tm erwärmt wird, rasch auf Raumtemperatur
abgekühlt wird, wird das Aufzeichnungsmaterial einen
metastabilen Ungleichgewichtszustand einnehmen gelassen. Wenn
schrittweise abgekühlt wird, wird dagegen das
Aufzeichnungsmaterial einen Gleichgewichtszustand einnehmen
gelassen. Daraus folgt, daß der Übergang zwischen dem
kristallinen Zustand und dem amorphen Zustand oder die
Veränderung im Zustand der Phasentrennung reversibel
wiederholt werden kann, indem im Kühlungsschritt in
geeigneter Weise zwischen raschem Abkühlen oder schrittweisem
Abkühlen gewählt wird, um so die Intensität der
Wechselwirkung zwischen dem Farbbildner und dem Entwickler zu
steuern. Im Verfahren einer Änderung des Zustandes des
Aufzeichnungsmaterials aus dem metastabilen
Ungleichgewichtszustand in den Gleichgewichtszustand kann
außerdem anstelle einer Zufuhr von Wärmeenergien Spannung an
das Aufzeichnungsmaterial angelegt werden.
Zur Wiederholung wird festgestellt: das in dem
wiederbeschreibbaren thermischen Aufzeichnungsmedium der
vorliegenden Erfindung verwendete Aufzeichnungsmaterial
umfaßt einen Farbbildner, einen Entwickler, wenn gewünscht
ein Matrixagens, und wenn gewünscht einen
Phasentrennungsregler. Wie bereits beschrieben, sollte eine
der Komponenten, der Entwickler, das Matrixagens oder der
Phasentrennungsregler, fähig sein, eine Flüssigkristallphase
zu bilden.
Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Farbbildner
umfaßt Elektronen-abgebende organische Substanzen wie z. B.
Leukoauramine, Diarylphthalide, Polyarylcarbinole,
Acylauramine, Arylauramine, Rhodamin-B-Lactame, Indoline,
Spiropyrane, Fluorane, Cyanin-Farbstoffe und Kristallviolett;
sowie Elektronen-aufnehmende organische Substanzen wie z. B.
Phenolphthaleine.
Genauer ausgedrückt, die Elektronen-abgebenden organischen
Substanzen umfassen z. B. Kristallviolett-Lacton (CVL),
Malachitgrün-Lacton, Kristallviolett-Carbinol, Malachitgrün-
Carbinol, N-(2,3-Dichlorphenyl)leucoauramin, B-
Benzoylauramin, Rhodamin-B-Lactam, N-Acetylauramin, N-
Phenylauramin, 2-(Phenylimino-ethandiyliden)-3,3-
dimethylindolin, N-3,3-Trimethylindolinobenzospiropyran, 8-
Methoxy-N-3,3-trimethylindolinobenzospiropyran, 3-
Diethylamino-6-methyl-7-chlorfluoran, 3-Diethylamino-7-
methoxyfluoran, 3-Diethylamino-6-benzyloxyfluoran, 1,2-Benzo-
6-diethylaminofluoran, 3,6-Di-p-toluidino-4,5-
dimethylfluoran, Phenylhydrazid-γ-lactam und 3-Amino-5-
methyl-fluoran. 2-Anilino-6-(N-cyclohexyl-N-methylamino)-3-
methylfluoran, 2-Anilino-3-methyl-6-(N-methyl-N-
propylamino)fluoran, 3-[4-(4-
Phenylaminophenyl)aminophenyl]amino-6-methyl-7-chlorfluoran,
2-Anilino-6-(N-methyl-N-isobutylamino)-3-methylfluoran, 2-
Anilino-6-(dibutylamino)-3-methylfluoran, 3-Chlor-6-
(cyclohexylamino)fluoran, 2-Chlor-6-(diethylamino)fluoran, 7-
(N,N-Dibenzylamino)-3-(N,N-diethylamino)fluoran, 3,6-
Bis(diethylamino)fluoran-γ-(4′-nitroanilino)lactam und
Diethylaminobenzo[a]-fluoran.
Andererseits umfassen die Elektronen-aufnehmenden organischen
Substanzen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, z B. Phenolphthalein, Tetrabromphenolphthalein,
Phenolphthaleinethylester und
Tetrabromphenolphthaleinethylester.
Die oben beispielhaft genannten Farbbildner-Verbindungen
können einzeln oder in Form eines Gemisches aus einer
Vielzahl verschiedener Verbindungen eingesetzt werden. In der
vorliegenden Erfindung kann ein mehrfarbiges Bild erhalten
werden, da die Farbzustände bei verschiedenen Farben durch
geeignete Auswahl der Farbbildner erreicht werden können. Von
den oben genannten Verbindungen verlieren Cyan-Farbstoffe und
Kristallviolett manchmal die Farbe, wenn die Wechselwirkung
mit dem Entwickler verstärkt wird; sie entwickeln eine Farbe,
wenn die Wechselwirkung abnimmt.
Wenn eine Elektronen-abgebende organische Substanz als
Farbbildner verwendet wird, umfaßt der in der vorliegenden
Erfindung verwendete Entwickler saure Verbindungen wie z. B.
Phenole, Phenol-Metallsalze, Carbonsäure, Metallcarboxylate,
Sulfonsäure, Sulfonate, Phosphorsäuren, Metallphosphate,
saure Phosphorsäureester, saure Phosphorsäureester-
Metallsalze, phosphorige Säuren und Metallphosphite. Wenn
andererseits eine Elektronen-aufnehmende organische Substanz
als Farbbildner eingesetzt wird, ist es wünschenswert, eine
basische Verbindung wie z. B. Amine als Entwickler
einzusetzen. Unter den obigen Entwicklern werden Phenole und
Phenolmetallsalze besonders bevorzugt, da ein
Aufzeichnungsmedium, das einen Entwickler enthält, der unter
diesen ausgewählt ist, eine hohe Reflexionsdichte und eine
Stabilität in farbentwickeltem Zustand aufweist, und auch
einen Wechsel zwischen dem farbentwickelten Zustand und dem
entfärbten Zustand in einfacher Weise wiederholen kann.
Beispiele für Entwickler, die in Kombination mit Farbbildnern
wie z. B. Cyan-Farbstoffen und Kristallviolett verwendet
werden, die dazu dienen, einen entfärbten Zustand zu
gestatten, wenn die Wechselwirkung zwischen ihnen verringert
ist, und die einen farbentwickelten Zustand zulassen, wenn
die Wechselwirkung erhöht ist, sind Sulfonsäuren, Sulfonate,
phosphorige Säuren, Metallphosphate, saure Ester der
phosphorigen Säure, Metallsalze von sauren Estern der
phosphorigen Säure, Phosphorsäuren und Metallphosphite. Diese
Verbindungen können einzeln oder in Form eines Gemisches, das
aus einer Vielzahl verschiedener Verbindungen besteht,
eingesetzt werden.
Das in der vorliegenden Erfindung eingesetzte Matrixagens
sollte wünschenswerterweise fähig sein, einen farblosen,
guten amorphen Zustand zu bilden. Wenn das Matrixagens fähig
ist, einen farblosen und transparenten amorphen Zustand zu
bilden, kann das Kontrastverhältnis zwischen dem gedruckten
Bereich und dem Hintergrund erhöht werden. Das Matrixagens,
das dieser Forderung genügt, kann durch eine Verbindung
bereitgestellt werden, die ein großes Molekulargewicht hat,
eine geringe Enthalpieänderung beim Schmelzen ΔH des
Kristalls pro Gewicht hat und die somit eine geringe maximale
Kristallwachstumsgeschwindigkeit aufweist (maximum crystal
growth velocity = MCV). Wenn der Kristall des Matrixagenzes
eine geringe Enthalpieänderung beim Schmelzen ΔH hat, ist die
Wärmeenergie, die zum Schmelzen des Kristalls erforderlich
ist, vermindert, was zu einer Energieersparnis führt. Unter
diesen Umständen ist es wünschenswert, als Matrixagens eine
Verbindung zu verwenden, die ein voluminöses Molekülgerüst
hat, das einer sphärischen Form nahekommt, beispielsweise das
Steroidgerüst.
Im Gegensatz dazu ist eine Verbindung mit niedrigem
Molekulargewicht, die ein Molekulargewicht von unter 100 hat,
zur Verwendung als Matrixagens in der vorliegenden Erfindung
ungeeignet, da eine derartige Verbindung mit niedrigem
Molekulargewicht eine große Entalpieänderung beim Schmelzen
ΔH zeigt und ungern einen amorphen Zustand bildet. In
ähnlicher Weise sind lineare langkettige Alkyl-Derivate und
ebene aromatische Verbindungen zur Verwendung als Matrixagens
ungeeignet, selbst wenn diese Verbindungen ein
Molekulargewicht von 100 oder mehr haben. Andererseits hat
eine Verbindung, die eine Vielzahl von Stellen hat, an denen
intermolekulare Wasserstoff-Bindungen ausgebildet werden
können, ein im wesentlichen großes Molekulargewicht, selbst
wenn die Verbindung selbst ein niedriges Molekulargewicht
hat, oder die Enthalpieänderung beim Schmelzen ΔH des
Kristalls der Verbindung ist zu einem gewissen Grad groß.
Daraus folgt, daß die besondere Verbindung fähig ist, leicht
eine amorphe Phase zu bilden; damit kann sie in der
vorliegenden Erfindung als Matrixagens verwendet werden. Die
Substituenten, die zu einer intermolekularen Wasserstoff-
Bindungsbildung fähig sind, umfassen z. B. die Hydroxyl-
Gruppe, primäre und sekundäre Amino-Gruppen, primäre und
sekundäre Amid-Bindungen, die Urethan-Bindung, die Harnstoff-
Bindung, die Hydrazon-Bindung, die Hydrazin-Gruppe und die
Carboxyl-Gruppe. Mit anderen Worten, es ist wünschenswert,
als Matrixagens eine Verbindung einzusetzen, die eine
Vielzahl von Substituenten, die oben beispielhaft genannt
sind, aufweist. Andererseits ist eine Verbindung, die eine
intramolekulare Wasserstoffbindung bildet, als Matrixagens
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung ungeeignet,
selbst wenn die Verbindung eine Vielzahl von Stellen
aufweist, an denen Wasserstoff-Bindungen ausgebildet werden
können.
Im Hinblick auf die oben beschriebenen Anforderungen ist es
wünschenswert, Sterole als Matrixagens zu verwenden.
Spezifische Sterole, die in der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können, umfassen z. B. Cholesterin,
Stigmasterol, Pregnenolon, Methylandrostendiol,
Estradiolbenzoat, Epiandrosten, Stenolon, β-Citosterol,
Pregnenolonacetat, β-Chloestanol, 5,16-Pregnadien-3β-ol-20-
on, 5-α-Pregnen-3β-ol-20-on, 5-Pregnen-3β,17-diol-20-on-21-
acetat, 5-Pregnen-3β,17-diol-20-on-17-acetat, 5-Pregnen-3β,17-
diol-20-on-21-Acetat, 5-Pregnen-3β,17-dioldiacetat,
Rockogenin, Tigogenin, Esmilagenin, Hecogenin, Diosgenin
sowie Derivate davon. Diese Matrixagenzien könen einzeln
verwendet werden, oder es kann eine Vielzahl dieser
Verbindungen zusammen als Gemisch eingesetzt werden.
Wenn in dem wiederbeschreibbaren thermischen
Aufzeichnungsmedium der vorliegenden Erfindung ein
Aufzeichnen - Löschen auf der Basis eines reversiblen
Übergangs zwischen dem kristallinen Zustand und dem amorphen
Zustand im Aufzeichnungsmedium durchgeführt wird, ist es
wünschenswert, daß das Matrixagens selbst fähig ist, einen
reversiblen Übergang zwischen dem kristallinen Zustand und
dem amorphen Zustand zu wiederholen. Es ist allerdings nicht
unbedingt notwendig, daß das Matrixagens allein zu einer
Wiederholung eines reversiblen Übergangs zwischen dem
kristallinen Zustand und dem amorphen Zustand fähig ist,
sofern das Matrixagens mit dem Farbbildner oder dem
Entwickler kombiniert ist, so daß der besondere Übergang
reversibel wiederholt wird. Mit anderen Worten, die maximale
Kristallwachstumsgeschwindigkeit (MCV) und die maximale
Kristallwachstumstemperatur Tc, max des
Aufzeichnungsmaterials können in der vorliegenden Erfindung
gesteuert werden, indem der Farbbildner oder der Entwickler,
die in Kombination mit dem Matrixagens eingesetzt werden, in
geeigneter Weise ausgewählt wird. Ferner ist es für eine
Vielzahl verschiedener Verbindungen möglich, die Funktion des
Matrixagenzes zu übernehmen, wenn sie miteinander vermischt
werden.
Wie bereits beschrieben wurde, sollte das in der vorliegenden
Erfindung eingesetzte Matrixagens wünschenswerterweise fähig
sein, vorzugsweise eine der Komponenten, den Farbbildner oder
den Entwickler, beispielsweise den Entwickler, im Schritt des
Schmelzens des Aufzeichnungsmaterials aufzulösen. Wenn das
Matrixagens vorzugsweise den Entwickler löst, kann die
Wechselwirkung zwischen dem Farbbildner und dem Entwickler
hervorragend abgeschwächt werden, sobald das
Aufzeichnungsmaterial durch Abkühlen amorph gemacht wird, so
daß die Farbdichte im entfärbten Zustand reduziert wird, was
zu einem verbesserten Kontrastverhältnis zwischen dem
bedruckten Bereich und dem Hintergrund führt. Wenn der
amorphe Zustand farblos und hoch transparent ist, kann
ebenfalls das Gedruckte auf dem Untergrund erkannt werden.
Zur Verbesserung der Löslichkeit des Entwicklers im
Matrixagens ist es wünschenswert, ein Matrixagens
einzusetzen, das mit dem Entwickler hoch kompatibel ist. Das
Matrixagens, das diese besondere Forderung erfüllt, kann
durch eine Verbindung bereitgestellt werden, die fähig ist,
eine Wasserstoff-Bindung mit dem Entwickler zu bilden. Es ist
insbesondere wünschenswert, Verbindungen zu verwenden, die
eine polare Gruppe aufweisen, wie z. B. Alkohole, Thiole,
Carbonsäuren, Carboxylate, Phosphate, Sulfonate, Sulfide,
Disulfide, Sulfoxide, Sulfone und Carbonate. Diese
Verbindungen können einzeln oder in Form eines Gemisches aus
verschiedenen Verbindungen verwendet werden.
Erfindungsgemäß ist es wünschenswert, als
Phasentrennungsregler ein niedermolekulares organisches
Material, das in hohem Maße kristallisierbar ist, zu
verwenden; das organische Material hat eine
Kohlenwasserstoff-Gruppe, die mindestens acht
Kohlenstoffatome zusammen mit einer polaren Gruppe wie z. B.
eine Hydroxyl-Gruppe, eine Carbonyl-Gruppe, eine Ester-Gruppe
oder eine Carboxyl-Gruppe enthält. Die organischen
Materialien, die diesen Anforderungen entsprechen, umfassen
z. B. höhere lineare einwertige Alkohole, höhere lineare
mehrwertige Alkohole, höhere lineare monovalente Fettsäuren,
lineare höhere polyvalente Fettsäuren, Ester derselben, Ether
derselben, höhere lineare Ketone, höhere lineare
Fettsäureamide und höhere lineare polyvalente Fettsäureamide.
Die organischen Materialien, die in der vorliegenden
Erfindung als Phasentrennungsregler verwendet werden können,
umfassen speziell z. B. höhere lineare einwertige Alkohole wie
z. B. 1-Docosanol, 1-Tetracosanol, 1-Hexacosanol und 1-
Octacosanol; höhere lineare mehrwertige Alkohole wie z. B.
1,12-Dodecandiol, 1,14-Tetradecandiol, 1,15-Pentadecandiol,
1,16-Hexadecandio1, 1,17-Heptadecandiol, 1,18-Octadecandiol,
1,19-Nonadecandiol, 1,20-Eicosadecandiol, 1,21-
Heneicosandiol, 1,22-Docosandiol, 1,23-Tricosandiol, 1,24-
Tetracosandiol, 1,12-Octadecandiol, 1,2-Tetradecandiol und
1,2-Hexadecandiol; lineare höhere monovalente Fettsäuren wie
z. B. Behensäure, 1-Docosansäure, 1-Tetracosansäure, 1-
Hexacosansäure und 1-Octacosansäure; höhere lineare
polyvalente Fettsäuren wie z. B. Dodecandisäure und 1,12-
Dodecandicarbonsäure; höhere lineare Ketone wie z. B. Stearon;
höhere lineare Fettsäurealkoholamide wie
Isopropanolamidstearat, Isopropanolamidbehenat und
Hexanolamidbehenat; sowie höhere lineare Fettsäuredioldiester
wie Ethylenglykoldilaurat, Catecholdilaurat und
Cyclohexandioldilaurat. Diese Verbindungen können einzeln
oder in Form eines Gemisches verschiedener Verbindungen
verwendet werden. Ein Gemisch, das als Phasentrennungsregler
eingesetzt werden kann, kann aus einem Wachs auf Ester-Basis,
einem Wachs auf Alkohol-Basis und einem Wachs auf Urethan-
Basis ausgewählt werden.
Um die Aufzeichnung- - Löschen - Geschwindigkeit zu erhöhen,
sollte der Phasentrennungsregler wünschenswerterweise zu
einer Unterkühlung fähig sein. Mit anderen Worten, die
Differenz zwischen dem Schmelzpunkt und dem Erstarrungspunkt
des Phasentrennungsreglers sollte wünschenswerterweise
mindestens 10°C betragen. Zur Verbesserung der thermischen
Aufzeichnungsstabilität bei dem thermischen
Aufzeichnungsmedium der vorliegenden Erfindung sollte der
Phasentrennungsregler einen Schmelzpunkt von nicht unter 60°C
haben.
Zusätzlich zu den allgemeinen Materialien, die im Bezug auf
den Farbbildner, den Entwickler, das Matrixagens und den
Phasentrennungsregler bereits beschrieben wurden, ist es auch
möglich, in der vorliegenden Erfindung Verbindungen des LC-
Typs, d. h. Verbindungen, die fähig sind einen Flüssigkristall
zu bilden oder Verbindungen, die eine flüssigkristallartige
Molekularstruktur aufweisen, als Entwickler, Matrixagens und
Phasentrennungsregler zu verwenden.
Wenn das in der vorliegenden Erfindung eingesetzte
Aufzeichnungsmaterial eine Verbindung des LC-Typs enthält,
kann der Wechsel vom metastabilen Ungleichgewichtszustand in
den Gleichgewichtszustand in kurzer Zeit zustande gebracht
werden. Voraussetzung ist, daß ein Aufzeichnen - Löschen von
Information auf der Basis eines Übergangs des
Aufzeichnungsmaterials vom kristallinen Zustand in den
amorphen Zustand durchgeführt wird. Wenn das
Aufzeichnungsmaterial, das eine Verbindung des LC-Typs
enthält, im amorphen Zustand, der den metastabilen
Ungleichgewichtszustand darstellt, auf Temperaturen erwärmt
wird, die die Kristallisationstemperatur Tc übersteigen,
bildet das Aufzeichnungsmaterial leicht einen Zustand mit
hohem Ordnungsgrad wie z. B. eine Flüssigkristallphase. Daraus
folgt, daß es möglich ist, die potentielle Energie beim
Kristallisieren des Aufzeichnungsmaterials im obigen Zustand
zu verringern, was es möglich macht, die Kristallisation in
kurzer Zeit zu erreichen. Ein ähnlicher Effekt kann auch
erzielt werden, wenn das Aufzeichnen - Löschen von
Information auf der Basis der Veränderung im
Phasentrennungszustand des Aufzeichnungsmaterials
durchgeführt wird. Speziell wenn das Aufzeichnungsmaterial
auf Temperaturen erwärmt wird, die über der
Kristallisationstemperatur Tc liegen, bildet die Verbindung
des LC-Typs einen Zustand mit hohem Ordnungsgrad. Zur
gleichen Zeit wird die Diffusionsgeschwindigkeit des
Farbbildner oder des Entwicklers erhöht. Das Ergebnis ist,
daß die Phasentrennungsgeschwindigkeit des
Aufzeichnungsmaterials erhöht wird. Daraus folgt, daß die
potentielle Energie zwischen den beiden
Phasentrennungszuständen verringert wird, so daß der Wechsel
zwischen diesen beiden Zuständen in kurzer Zeit erreicht
wird. Da die Verbindung des LC-Typs außerdem eine hohe
intermolekulare Anziehungskraft und eine hohe thermische
Stabilität aufweist, zeigt das Aufzeichnungsmaterial, das
eine Verbindung des LC-Typs enthält, selbst in amorphen
Zustand hohe thermische Stabilität.
Zur Erhöhung der Geschwindigkeit beim Aufzeichnen - Löschen
sollte die Verbindung des LC-Typs, die als Entwickler,
Matrixagens oder Phasentrennungsregler verwendet wird,
vorzugsweise fähig sein, in Form einer unterkühlten
Flüssigkeit bei Temperaturen unter dem Schmelzpunkt eine
Flüssigkristallphase zu bilden, da der Übergang zwischen der
Flüssigkristallphase und dem kristallinen Zustand in sehr
kurzer Zeit durchgeführt wird. Im Hinblick auf die thermische
Stabilität des Aufzeichnungsmaterials im
Ungleichgewichtszustand sollte die Verbindung des LC-Typs
fähig sein, bei Temperaturen nicht unter 25°C, vorzugsweise
nicht unter 60°C eine Flüssigkristallphase zu bilden,
obgleich die Kristallisationstemperatur der Verbindung des
LC-Typs nicht besonders limitiert ist, wenn das
Aufzeichnungsmedium für einen speziellen Zweck bei
Raumtemperatur oder darunter eingesetzt wird.
Es ist nicht unbedingt notwendig, daß die in der vorliegenden
Erfindung verwendete Verbindung des LC-Typs eine
Flüssigkristallphase bildet. Mit anderen Worten, die
Geschwindigkeit beim Aufzeichnen - Löschen kann erhöht
werden, soweit die Verbindung des LC-Typs die Bildung eines
Zustandes mit hohem Ordnungsgrad bis zu einem gewissen Ausmaß
erlaubt. Es sollte allerdings betont werden, daß wenn die
Verbindung des LC-Typs bei Temperaturen von über 200°C eine
Flüssigkristallphase bildet, eine große Energiemenge zum
Erwärmen des Aufzeichnungsmaterials erforderlich ist, damit
die Verbindung des LC-Typs bei der Durchführung des
Aufzeichnens - Löschens von Information ausreichend
fluidisiert ist, wodurch keine ausreichende Energieersparnis
erzielt wird. Im übrigen kann die Geschwindigkeit beim
Aufzeichnen - Löschen weiter verbessert werden, wenn ein
elektrisches Feld oder ein magnetisches Feld an das
Aufzeichnungsmedium angelegt wird, während dem
Aufzeichnungsmaterial Wärmeenergie zugeführt wird, wenn das
Aufzeichnungsmaterial zur Bildung einer
Flüssigkristallschicht erwärmt wird.
Im folgenden werden Verbindungen des LC-Typs beschrieben,
d. h. Verbindungen, die zur Bildung von Flüssigkristallphasen
fähig sind und zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
als Entwickler, Matrixagens oder Phasentrennungsregler
geeignet sind.
Speziell die Verbindung des LC-Typs, die in der vorliegenden
Erfindung als Entwickler eingesetzt wird, sollte eine
polycyclische Struktur aufweisen, die aus der aus einer
nicht-kondensierten polycyclischen Struktur, die von einer
Vielzahl von Ringstrukturen, die über eine Einfachbindung,
eine Vinylen-Bindung oder eine Ethinylen-Bindung aneinander
gebunden sind, besteht, und einer kondensierten
polycyclischen Struktur bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
wobei Substituenten-Gruppen an den Enden der polycyclischen
Struktur an die Ringstruktur gebunden sind, von denen
mindestens eine Substituenten-Gruppe eine organische Gruppe
ist, die eine Kohlenwasserstoff-Kette hat. Bei Verwendung in
Kombination mit einem Elektronen-abgebenden Farbbildner
sollte der Entwickler, der aus einer Verbindung des LC-Typs
gebildet wird, eine saure Substituenten-Gruppe haben. Bei
Verwendung mit einem Elektronen-aufnehmenden Farbbildner
sollte dagegen der Entwickler, der aus einer Verbindung des
LC-Typs gebildet wird, eine basische Substituenten-Gruppe
haben.
Die nicht-kondensierte polycyclische Struktur, die aus einer
Vielzahl von Ringstrukturen besteht, die über eine
Einfachbindung, über eine Vinylen-Bindung oder eine
Ethinylen-Bindung aneinander gebunden sind, oder die
kondensierte polycyclische Struktur sind auf dem
entsprechenden Fachgebiet als mesogene Gruppe eine
Flüssigkristallmoleküls bekannt. Anders ausgedrückt, eine
Verbindung des LC-Typs, die an eine Verwendung als Entwickler
angepaßt ist, kann durch geeignetes Auswählen der
Substituenten-Gruppen, die an den Enden der mesogenen Gruppe
gebunden sind, erhalten werden. Es ist möglich, daß eine
Halogenatom oder eine Alkyl-Gruppe ein Wasserstoffatom in der
Vinylen-Bindung ersetzt. Es ist insbesondere wünschenswert,
eine Verbindung des LC-Typs zu verwenden, die eine
polycyclische Struktur aufweist, welche aus einer Vielzahl
von Ringstrukturen besteht, welche über eine Ethinylen-
Bindung aneinander gebunden sind, da diese besondere
Verbindung des LC-Typs hohe thermische Stabilität aufweist
und eine unterkühlte flüssige Phase niedriger Viskosität
bildet. Andererseits ist es nicht günstig, wenn eine Vielzahl
von Ringstrukturen über andere Bindungsgruppen als eine
Einfachbindung, eine Vinylen-Bindung oder eine Ethinylen-
Bindung aneinander gebunden sind. Im Fall einer Verwendung
einer Bindungsgruppe, die leicht eine Konformationsänderung
zustande bringt, wie z. B. eine Alkylen-Bindung, ist es
unmöglich, eine steife mesogene Gruppe zu erhalten. Auch im
Fall einer Verwendung einer Bindungsgruppe, die leicht
hydrolysiert wird, wie z. B. einer Azo-Gruppe, eine Azomethin-
Gruppe oder eine Ester-Bindung, wird die thermische
Stabilität unzureichend gemacht. In der oben beschriebenen
Verbindung des LC-Typs erfolgt eine große Enthalpieänderung
ΔH zwischen dem metastabilen Ungleichgewichtszustand und dem
Gleichgewichtszustand, da eine starke Wechselwirkung zwischen
den mesogenen Gruppen der Nachbarmoleküle erfolgt. Da die
Substituentengruppen an beide Enden der mesogenen Gruppe
gebunden sind, bildet die Verbindung des LC-Typs in stabiler
Weise einen Zustand mit hohem Ordnungsgrad. Da die mesogene
Gruppe sehr steif ist, und ihre Konformationsveränderung
gering ist, wird die Enthalpieänderung gering, wenn der
Ordnungsgrad der Moleküle erhöht wird. Daraus folgt, daß im
Prozeß der Zustandsänderung aus dem Ungleichgewichtszustand
in den Gleichgewichtszustand keine besondere große freie
Energie erforderlich ist. Anders ausgedrückt, die potentielle
Barriere zwischen dem amorphen Zustand und dem kristallinen
Zustand oder zwischen den zwei verschiedenen Zuständen der
Phasentrennung kann im Fall einer Verwendung eines
Entwicklers, der die oben beschriebene besondere molekulare
Struktur hat, erniedrigt werden, was es möglich macht, eine
Zustandsänderung zwischen dem amorphen Zustand und dem
kristallinen Zustand oder zwischen den zwei verschiedenen
Zuständen der Phasentrennung in kurzer Zeit zustande zu
bringen.
Die Verbindung des LC-Typs, die in der vorliegenden Erfindung
als Entwickler verwendet wird, wird durch die folgende
allgemeine Formel (I) dargestellt:
in der Ar eine nicht-kondensierte polycyclische Struktur, die
aus einer Vielzahl von Ringstrukturen besteht, die über eine
Einfachbindung, eine Vinylen-Bindung oder eine Ethinylen-
Bindung aneinander gebunden sind, oder eine kondensierte
polycyclische Struktur ist; X eine Ether-Bindung, eine
Thioether-Bindung, eine Ester-Bindung oder eine Amid-Bindung
ist; Y eine saure Substituentengruppe ist; R eine
substituierte oder unsubstituierte Alkyl-Gruppe, eine
substituierte oder unsubstituierte Alkenyl-Gruppe oder eine
substituierte oder unsubstituierte Alkinyl-Gruppe ist; m eine
ganze Zahl von 1 bis 3 ist, und n 0 oder 1 ist.
In der obigen Formel sind Y und R Substituentengruppen, die
an die Ringstrukturen an den Enden der polycyclischen
Struktur gebunden sind.
Die Ringstruktur, die in der durch die allgemeine Formel (I)
dargestellten Verbindung beinhaltet ist, kann entweder ein
aromatischer Ring oder ein gesättigter Ring sein. Die
Ringstruktur kann auch ein Heteroatom enthalten. Wenn die
Ringstruktur einen Hetero-Ring bildet, findet eine große
intermolekulare Wechselwirkung statt, was dazu führt, daß bei
Erwärmen der Verbindung in einfacher Weise ein Zustand mit
hohem Ordnungsgrad gebildet werden kann. Genauer ausgedrückt,
Ar bezeichnet in der obigen Formel (I) eine nicht
kondensierte polycyclische Struktur oder eine kondensierte
polycyclische Struktur. Die nicht-kondensierte polycyclische
Struktur besteht aus aromatischen Ringen wie z. B. Benzol-
Ringen oder gesättigten Ringen, die die unten beispielhaft
aufgeführten Strukturformeln haben, wobei aromatische oder
gesättigte Ringe über eine Einzelbindung, eine Vinylen-
Bindung oder eine Ethinylen-Bindung aneinander gebunden sind:
Andererseits umfaßt die kondensierte polycyclische Struktur
beispielsweise einen Naphthalin-Ring, einen Azulen-Ring,
einen Inden-Ring, einen Biphenylen-Ring, einen Anthracen-
Ring, einen Fluoren-Ring und einen Phenanthren-Ring.
Die Verbindung des LC-Typs die einen gesättigten Ring hat,
ist im allgemeinen zur Bildung einer Flüssigkristallphase mit
geringer Viskosität vorteilhaft. Im Fall einer Verwendung
einer derartigen Verbindung des LC-Typs als Entwickler ist
die Diffusionsgeschwindigkeit des Farbbildners erhöht, so daß
die Geschwindigkeit der Phasentrennung zwischen dem
Entwickler und dem Farbbildner erhöht ist. Besonders
bevorzugt wird eine Verbindung des LC-Typs, die einen
Cyclohexan-Ring enthält, da dann eine Flüssigkristallphase
mit geringer Viskosität gebildet werden kann. Verbindungen
des LC-Typs die andere gesättigte Ringe enthalten, sind
ebenfalls bevorzugt, da diese Verbindungen des LC-Typs dem
Aufzeichnungsmaterial hohe Wärmebeständigkeit verleihen.
Die Verbindungen des LC-Typs, die durch die allgemeine Formel
(I) dargestellt werden und die in der vorliegenden Erfindung
als Entwickler verwendet werden, haben eine hochkristalline
nicht-kondensierte polycyclische Struktur oder eine
kondensierte polycyclische Struktur, die im Molekülgerüst
eingeschlossen ist, und weisen einen hohen Schmelzpunkt auf.
Selbstverständlich erlauben diese Verbindungen des LC-Typs
eine Verbesserung der thermischen Aufzeichnungsstabilität.
Die nicht-kondensierte polycyclische Struktur ist bevorzugt,
da die Verbindung, die eine nicht-kondensierte polycyclische
Struktur hat, in einfacher Weise eine Flüssigkristallphase
bilden kann. Auch für die nicht-kondensierte polycyclische
Struktur ist es wünschenswert, daß sie mindestens einen
aromatischen Ring hat, da damit der resultierenden Verbindung
ermöglicht wird, einen hohen Schmelzpunkt aufzuweisen. Bei
der nicht-kondensierten polycyclischen Struktur ist es
besonders wünschenswert, daß sie mindestens einen p-Phenylen-
Ring hat, der große Linearität und geringe Polarisation hat,
da die resultierende Verbindung dann ganz einfach eine
Flüssigkristallphase bilden kann. Genauer ausgedrückt, die
polycyclischen Strukturen, die in der vorliegenden Erfindung
wirksam sind, umfassen beispielsweise eine polycyclische
Struktur, die aus einer Vielzahl von p-Phenylen-Ringen
besteht, welche über eine Einfachbindung, eine Vinylen-
Bindung oder eine Ethinylen-Bindung aneinander gebunden sind,
und eine polycyclische Struktur, die aus mindestens einem p-
Phenylen-Ring und irgendeinem der gesättigten Ringe, die in
der obigen Formel dargestellt sind, besteht, die über eine
Einfachbindung, eine Vinylen-Bindung oder eine Ethinylen-
Bindung aneinander gebunden sind. Im übrigen ist eine
kondensierte polycyclische Struktur, die eine starre mesogene
Gruppe bildet zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit des
Aufzeichnungsmaterials wirksam.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn X, das in der allgemeinen
Formel (I) enthalten ist, eine Ether-Bindung oder eine
Thioetherbindung darstellt, die thermisch stabil ist und
nicht leicht, beispielsweise durch Wasser, abgebaut werden
kann. Die Verbindung, in der X eine Ester-Bindung oder eine
Amid-Bindung darstellt, hat darüber hinaus praktisch keine
Probleme, die mit der Verwendung des resultierenden
Aufzeichnungsmediums zusammenhängen und ist dadurch
vorteilhaft, daß die Verbindung des LC-Typs einfach und mit
geringen Kosten synthetisiert werden kann. Y in der
allgemeinen Formel (I) stellt eine saure Substituentengruppe
dar. Da Phenole zur Verwendung als Entwickler in der
vorliegenden Erfindung bevorzugt sind, wie bereits
beschrieben wurde, sollte Y vorzugsweise eine Hydroxyl-Gruppe
sein. Die Phenol-Gruppe als Y kann über eine Bindungsgruppe
wie z. B. eine Ester-Gruppe an die polycyclische Struktur
gebunden sein. Die zusätzlichen sauren Gruppen, die durch Y
dargestellt werden, umfassen beispielsweise eine
Phosphorsäure-Gruppe und eine Sulfonsäure-Gruppe.
R stellt in der allgemeinen Formel (I) eine
Kohlenwasserstoff-Kette dar, die 1 bis 30 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 4 bis 22 Kohlenstoffatome enthält. Wenn die
Kohlenwasserstoff-Kette übermäßig lang ist, steigt die
Enthalpieänderung, wenn der Ordnungsgrad der Moleküle erhöht
wird, was dazu führt, daß zur Änderung des Zustandes vom
Ungleichgewichtszustand in den Gleichgewichtszustand eine
große freie Aktivierungsenergie erforderlich ist. Im übrigen
neigen lineare Alkyl-Derivate dazu, mit Abnahme der Länge der
Kohlenstoff-Kette einen niedrigeren Schmelzpunkt zu haben.
Daraus folgt, daß wenn ein lineares Alkyl-Derivat mit einer
kurzen Kohlenwasserstoff-Kette, das einen niedrigen
Schmelzpunkt hat, zu der Zusammensetzung gegeben wird, die
das Aufzeichnungsmaterial bildet, die thermische Stabilität
des resultierenden Aufzeichnungsmediums erniedrigt wird.
Allerdings weist die Verbindung, die durch die allgemeine
Formel (I) dargestellt wird, einen ausreichend hohen
Schmelzpunkt auf, selbst wenn R 10 oder weniger
Kohlenstoffatome hat, da die Verbindung eine nicht
kondensierte polycyclische Struktur oder eine kondensierte
polycyclische Struktur aufweist, die im Molekülgerüst
eingeschlossen ist. Daraus folgt, daß das thermische
Aufzeichnungsmaterial, das die oben genannte Verbindung
enthält, eine ausreichend hohe thermische
Aufzeichnungsstabilität aufweist. Wenn R eine Perfluoralkyl-
Gruppe oder eine Perfluoralkylen-Gruppe darstellt, wird die
Starrheit des Moleküls verbessert, was dazu führt, daß die
Verbindung beim Erwärmen in einfacher und stabiler Weise
einen Zustand mit hohem Ordnungsgrad bilden kann. Es ist auch
günstig, Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in denen R
eine verzweigte Kohlenwasserstoff-Kette darstellt, zu
verwenden. Wenn beispielsweise eine Verbindung, in der R eine
verzweigte Alkyl-Gruppe, die zwei Verzweigungen mit jeweils
einer langen Kette hat, darstellt, als Entwickler verwendet
wird, werden diese langen Verzweigungen miteinander
verdrillt, so daß die thermische Stabilität im amorphen
Zustand verbessert wird. Zusätzlich wird die
Kristallisationsgeschwindigkeit erhöht.
Die molekulare Anordnung in der Flüssigkristallphase, die
durch die Verbindung des LC-Typs gebildet wird, d. h. durch
die Verbindung, die zur Bildung einer Flüssigkristallphase
fähig ist, ist in der vorliegenden Erfindung nicht besonders
limitiert. Wenn im Fall einer Verwendung einer Verbindung des
LC-Typs als Entwickler eine smektische Phase gebildet wird,
wird eine Phasentrennung des Aufzeichnungsmaterials aufgrund
eines hohen Ordnungsgrades begünstigt, was zu einem hohen
Kontrastverhältnis zwischen dem farbentwickelten Zustand und
dem entfärbten Zustand führt. Wo eine nematische Phase
gebildet wird, ist andererseits die Diffusionsgeschwindigkeit
des Farbbildners im Entwickler aufgrund der geringeren
Viskosität erhöht, was zu einer hohen Geschwindigkeit der
Phasentrennung führt.
Die Verbindungen des LC-Typs, die zur Verwendung als
Matrixagens geeignet sind, umfassen z. B. Steroid-Derivate,
die eine cholesterische Phase bilden; Verbindungen, die eine
Vielzahl von Alkyl-Gruppen an einem starren aromatischen Ring
gebunden haben und die eine diskotische Phase bilden; sowie
Verbindungen, die eine smektische Phase oder eine nematische
Phase bilden und die sowohl eine starre mesogene Gruppe wie
auch eine flexible Kohlenwasserstoff-Kette enthalten. Wenn
die durch das besondere Matrixagens gebildete
Flüssigkristallphase eine smektische oder eine diskotische
Phase, von denen jede einen hohen Ordnungsgrad hat, annimmt,
wird die Phasentrennung des Aufzeichnungsmaterials gefördert,
so daß das Kontrastverhältnis zwischen dem farbentwickelten
Zustand und dem entfärbten Zustand verbessert wird. Wenn die
besondere Flüssigkristallphase eine nematische oder eine
cholesterische Phase, die jeweils geringe Viskosität haben,
annimmt, wird die Diffusionsgeschwindigkeit des Farbbildners
im Entwickler erhöht, so daß die Geschwindigkeit der
Phasentrennung zwischen dem Farbbildner und dem Entwickler
merklich erhöht wird.
Die Steroid-Derivate, die zur Bildung der cholesterischen
Phase wirksam sind, umfassen beispielsweise ein Halogenid von
Cholesterin, Monocarbonsäurecholesterinester,
Monocarbonsäuresitosterolester und Cholesterinester von
Benzoesäure-Derivaten. Genauer ausgedrückt, diese Sterol-
Derivate umfassen beispielsweise Cholesterylchlorid,
Cholesterylacetat, Cholesterylnonanat,
Methylcholesterylcarbonat, Ethylcholesterylcarbonat,
Cholesteryl-p-methoxybenzoat, Sitosteroylbenzoat,
Sitosteroyl-p-methylbenzoat und Cholestanylbenzoat.
Die Verbindungen, die eine diskotische Phase bilden, und die
eine Vielzahl von Alkyl-Gruppen an einen starren aromatischen
Ring gebunden enthalten, werden durch die allgemeinen Formeln
(IIA) und (IIB), die unten angegeben sind, dargestellt:
in der R klein n-CmH2m+1-COO-, worin m eine ganze Zahl von 3
bis 20 ist, darstellt;
in der R n-CmH2m+1-COO-, n-CmH2m+1-O- oder
worin m eine ganze Zahl von 3 bis 20 ist, darstellt.
Die Verbindungen des LC-Typs, die zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung als Phasentrennungsregler angenommen
sind, werden durch die folgende allgemeine Formel (III)
dargestellt:
in der Ar eine nicht-kondensierte polycyclische Struktur, die
aus einer Vielzahl von Ringstrukturen besteht, die über eine
Einzelbindung, eine Vinylen-Bindung oder eine Ethinylen-
Bindung aneinander gebunden sind, oder eine kondensierte
polycyclische Struktur ist; X eine Ether-Bindung, eine
Thioether-Bindung, eine Ester-Bindung oder eine Amid-Bindung
ist; Z eine neutrale polare Gruppe ist; R eine substituierte
oder unsubstituierte Alkyl-Gruppe, eine substituierte oder
unsubstituierte Alkenyl-Gruppe, eine substituierte oder
unsubstituierte Alkinyl-Gruppe oder eine substituierte oder
unsubstituierte Aryl-Gruppe ist; m eine ganze Zahl von 1 bis
3 ist; und n 0 oder 1 ist.
Es ist wichtig, daß bei dem wiederbeschreibbaren thermischen
Aufzeichnungsmedium der vorliegenden Erfindung auf die
Glasübergangstemperatur Tg des Aufzeichnungsmaterials
geachtet wird. Wenn die Glasübergangstemperatur Tg niedrig
ist, d. h. etwa Raumtemperatur, wird die Phasentrennung oder
Kristallisation des Aufzeichnungsmaterials, die durch die
Diffusion des Farbbildners oder des Entwicklers bewirkt wird,
in einfacher Weise etwa durch eine leichte Erhöhung der
Umgebungstemperatur erreicht, was dazu führt, daß thermische
Aufzeichnungsstabilität dazu neigt, verringert zu werden.
Daraus folgt, daß es für das Aufzeichnungsmaterial, in dem im
ganzen Bereich oder in einem Teil eine amorphe Phase gebildet
wird, notwendig ist, daß es eine Glasübergangstemperatur von
mindestens 25°C, vorzugsweise von mindestens 50°C hat. Im
Hinblick auf diese Forderung ist es vorteilhaft, als
Farbbildner eine Verbindung zu verwenden, die ein voluminöses
Molekülgerüst beispielsweise ähnlich einer sphärischen Form
hat, die ein großes Molekulargewicht besitzt und die eine
geringe Enthalpieänderung beim Schmelzen ΔH hat. Eine
Verbindung, die eine Vielzahl von Stellen aufweist, an denen
intermolekulare Wasserstoffbindungen gebildet werden können,
wird ebenfalls zur Verwendung als Farbbildner in der
vorliegenden Erfindung akzeptiert.
Wiedererwarten ist es im Fall einer Verwendung eines
Aufzeichnungsmaterials, das eine Glasübergangstemperatur Tg
hat, die z. B. bei Raumtemperatur liegt, möglich, ein
wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
bereitzustellen, das es erlaubt, daß die aufgezeichnete
Information auf natürliche Weise nach Speicherung im
Aufzeichnungsmedium für einen vorher bestimmten Zeitraum
gelöscht wird. Wenn das Aufzeichnungsmedium für einen
speziellen Zweck verwendet wird, ist es ferner möglich, ein
Aufzeichnungsmaterial einzusetzen, das eine
Glasübergangstemperatur Tg hat, die unter Raumtemperatur
liegt. Ein derartiger spezieller Zweck besteht darin, daß es
möglich ist, die Veränderung im farbentwickelten Zustand in
dem Fall anzuzeigen, wo eine zeitweilige Temperaturerhöhung
in einem Kühlschrank während des Transports des Kühlschranks,
der Haushaltswaren beinhaltet, die eine Kühlung erfordern,
stattfindet.
Wenn andererseits das Aufzeichnungsmaterial eine übermäßig
hohe Glasübergangstemperatur Tg hat, ist eine große
Energiemenge notwendig, um das Aufzeichnungsmaterial im
Schritt Aufzeichnen - Löschen von Information auf
Temperaturen zu erwärmen, die im Bereich zwischen der
Kristallisationstemperatur Tc und dem Schmelzpunkt Tm liegen,
oder auf Temperaturen, die über dem Schmelzpunkt Tm liegen,
zu erwärmen, wodurch keine Energieersparnis erzielt werden
kann. Daraus folgt, daß es wünschenswert ist, daß das in der
vorliegenden Erfindung verwendete Aufzeichnungsmaterial eine
Glasübergangstemperatur Tg von nicht über 150°C hat.
Auf dem entsprechenden Fachgebiet ist es allgemein bekannt,
daß ein Gemisch eine Glasübergangstemperatur aufweist, die
dem Mittelwert der Glasübergangstemperaturen der Komponenten
des Gemisches nahe kommt. Um die Glasübergangstemperatur Tg
des in der vorliegenden Erfindung eingesetzten
Aufzeichnungsmaterials auf einen gewünschten Wert
einzustellen, ist es daher wünschenswert, daß jede der
verwendeten Verbindungen, nämlich der Farbbildner, der
Entwickler und das Matrixagens eine Glasübergangstemperatur
von nicht unter 25°C, vorzugsweise nicht unter 50°C
aufweisen. Darüber hinaus ist es im Hinblick auf die
thermische Aufzeichnungsstabilität wünschenswert, ein
Matrixagens mit einem Schmelzpunkt von mindestens 100°C zu
verwenden.
Zur Messung der Glasübergangstemperatur Tg für das gesamte
Aufzeichnungsmaterial und jede der Komponenten des
Aufzeichnungsmaterials kann beispielsweise ein
Differentialscanningkalorimeter (DSC) verwendet werden. Es
ist auch möglich, die Glasübergangstemperatur Tg für einen
Teil des Aufzeichnungsmaterials unter Verwendung eines DSC zu
messen.
Wenn eine Komponentenverbindung des Aufzeichnungsmaterials
voraussichtlich eine amorphe Phase mit einer klaren
Glasübergangstemperatur Tg bildet, liegt die Beziehung Tg =
a.Tm (worin a 0,65 bis 0,8 ist) zwischen der
Glasübergangstemperatur Tg (absolute Temperatur) und dem
Schmelzpunkt Tm (absolute Temperatur) der
Komponentenverbindung. Daraus folgt, daß, wenn die
Glasübergangstemperatur Tg jeder der Komponenten des
Aufzeichnungsmaterials auf einen hohen Wert festgelegt wird,
der Schmelzpunkt Tm des Aufzeichnungsmaterials hoch wird. In
diesem Fall kann die thermische Aufzeichnungsstabilität
verbessert sein. Allerdings ist es notwendig, das
Aufzeichnungsmaterial zum Schmelzen des
Aufzeichnungsmaterials auf hohe Temperaturen zu erwärmen.
Demnach ist es notwendig, ein Substrat zu verwenden, das eine
höhe Wärmebeständigkeit hat, was es schwierig macht, das
Aufzeichnungsmedium praktisch zu verwenden. Um diese
Schwierigkeiten zu überwinden, ist die Verwendung eines
Aufzeichnungsmaterials, das fähig ist, eine Vielzahl von
Kristallformen zu bilden, wirksam. Zur Herstellung eines
Aufzeichnungsmaterials, das fähig ist, eine Vielzahl von
Kristallformen zu bilden, ist die Verwendung eines
Entwicklers oder eines Matrixagenzes, der (das) zur Bildung
einer Vielzahl von Kristallformen fähig ist, vorteilhaft.
Nachfolgend wird das bevorzugte Mischungsverhältnis für den
Farbbildner, den Entwickler, das Matrixagens und den
Phasentrennungsregler in dem wiederbeschreibbaren thermischen
Aufzeichnungsmedium der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Wenn das Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden Erfindung
einen Farbbildner und einen Entwickler enthält, allerdings
kein Matrixagens enthält, sollte der Entwickler in einer
Menge von 0,1 bis 100 Gew.-Teilen, vorzugsweise 1 bis
10 Gew.-Teilen, bezogen auf 1 Gew.-Teil des Farbbildners
verwendet werden. Wenn die Menge des Entwicklers unter
0,1 Gew.-Teile liegt, ist es schwierig, die Wechselwirkung
zwischen dem Farbbildner und dem Entwickler im Schritt des
Aufzeichnens oder Löschens ausreichend zu erhöhen. Wenn
andererseits die Mischungsmenge des Entwicklers über
100 Gew.-Teilen liegt, neigt die Farbdichte im
farbentwickelten Zustand dazu, verringert zu werden.
Wenn das Aufzeichnungsmaterial einen Farbbildner, einen
Entwickler und ein Matrixagens enthält, sollte der Entwickler
in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen, vorzugsweise 1 bis
2 Gew.-Teilen, bezogen auf 1 Gew.-Teil des Farbbildners
verwendet werden. Wenn die Menge des Entwicklers unter
0,1 Gew.-Teile liegt, ist es schwierig, die Wechselwirkung
zwischen dem Farbbildner und dem Entwickler im Schritt des
Aufzeichnens oder Löschens ausreichend zu erhöhen. Wenn
andererseits die Mischungsmenge des Entwicklers 10 Gew.-Teile
übersteigt, ist es schwierig, die Wechselwirkung zwischen dem
Entwickler und dem Farbbildner zur Zeit des Aufzeichnens oder
Löschens zu verringern.
Es ist vorteilhaft, das Matrixagens in einer Menge von 1 bis
200 Gew.-Teilen, vorzugsweise 10 bis 100 Gew.-Teile, bezogen
auf 1 Gew.-Teil des Farbbildners zu verwenden. Wenn die Menge
des Matrixagenzes kleiner als Gew.-Teil ist, ist es
schwierig, den Übergang zwischen dem kristallinen Zustand und
dem amorphen Zustand oder die Veränderung im Zustand der
Phasentrennung herbeizuführen. Wenn die Menge des
Matrixagenzes allerdings 200 Gew.-Teile übersteigt, ist die
Farbdichte im Schritt der Farbentwicklung verringert.
Außerdem ist es vorteilhaft, den Phasentrennungsregler in
einer Menge von 0,1 bis 100 Gew.-Teilen, vorzugsweise 1 bis
50 Gew.-Teilen, bezogen auf 1 Gew.-Teil Farbbildner
einzusetzen. Wenn die Menge des Phasentrennungsreglers
kleiner als 0,1 Gew.-Teil ist, kann keine zufriedenstellende
Erhöhung der Geschwindigkeit der Phasentrennung des
Aufzeichnungsmaterials erzielt werden. Wenn die Menge
100 Gew.-Teile übersteigt, wird dagegen der
Ungleichgewichtszustand des Aufzeichnungsmaterials instabil,
mit dem Resultat, daß die thermische Aufzeichnungsstabilität
dazu neigt, verringert zu werden. Bei dem
wiederbeschreibbaren thermischen Aufzeichnungsmedium der
vorliegenden Erfindung ist es möglich, falls erforderlich,
ein Pigment, einen fluoreszierenden Farbstoff, einen
Ultraviolettabsorber, ein wärmeisolierendes Agens, ein
Wärmespeicherungsmittel, usw. dem Aufzeichnungsmaterial, das
aus dem Farbbildner, dem Entwickler, dem Matrixagens und dem
Phasentrennungsregler besteht, zuzusetzen. Wenn
beispielsweise ein Pigment im Hinblick auf den im
Aufzeichnungsmaterial enthaltenen Farbbildner in geeigneter
Weise ausgewählt wird, ist es möglich, einen gewünschten
Farbzustand sowohl im farbentwickelten Zustand wie auch im
entfärbten Zustand zu erhalten.
Um das wiederbeschreibbare thermische Aufzeichnungsmedium der
vorliegenden Erfindung in voluminöser Form zu verwenden, wird
ein Aufzeichnungsmaterial, das die vorher beschriebenen
besonderen Komponenten enthält, zum Zwecke des Vermischens in
lösungsmittelfreiem Zustand geschmolzen, anschließend wird
das Aufzeichnungsmaterial durch rasches Abkühlen oder
natürliches Abkühlen fest werden gelassen. Es kann ein
Aufzeichnungsmedium einer gewünschten Form erhalten werden,
indem das geschmolzene Aufzeichnungsmaterial unter Verwendung
eines Formwerkzeugs geformt wird. Es ist auch möglich, ein
Aufzeichnungsmedium in Form einer dünnen Folie zu erhalten,
indem das geschmolzene Aufzeichnungsmaterial unter Bildung
einer dünnen Schicht gedehnt wird. Man kann auch ein
Aufzeichnungsmedium in Form eines dünnen Filmes erhalten,
indem das Aufzeichnungsmaterial in einem geeigneten
Lösungsmittel aufgelöst wird und die resultierende Lösung
dann gegossen wird. Bevorzugterweise hat der auf diese Weise
gebildete dünne Film eine Dicke von 0,5 bis 50 µm. Wenn der
Film übermäßig dünn ist, neigt das resultierende
wiederbeschreibbare thermische Aufzeichnungsmedium dazu, daß
eine Farbentwicklung mit ausreichend hoher Dichte nicht
möglich ist. Wenn der Film allerdings übermäßig dick ist, ist
im Schritt des Aufzeichnens - Löschens große Wärmeenergie
notwendig, wodurch es schwierig wird, den Vorgang
Aufzeichnen - Löschen mit hoher Geschwindigkeit
durchzuführen.
Zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit des
wiederbeschreibbaren thermischen Aufzeichnungsmediums der
vorliegenden Erfindung ist es möglich, daß das
Aufzeichnungsmaterial, das in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, von einem geeigneten Medium getragen wird.
Das Aufzeichnungsmaterial kann beispielsweise in einer
Polymer-Folie imprägniert sein, kann in einem Bindemittel-
Polymer dispergiert sein, kann in einem anorganischen Glas
dispergiert sein, kann in einem porösen Substrat imprägniert
sein, kann in einem Schichtmaterial eingebettet sein, oder
kann eingekapselt sein.
Zur Imprägnierung einer Polymer-Folie mit dem
erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial wird eine Polymer-
Folie, die Innenräume hat, die groß genug sind, um das
Aufzeichnungsmaterial zu halten, hat, mit dem geschmolzenen
Aufzeichnungsmaterial in Abwesenheit eines Lösungsmittels
oder mit einer Lösung, die durch Auflösung des
Aufzeichnungsmaterials in einem geeigneten Lösungsmittel
hergestellt wird, imprägniert. Im Hinblick auf die
Gleichmäßigkeit der Oberfläche des resultierenden
wiederbeschreibbaren thermischen Aufzeichnungsmediums ist es
wünschenswert, ein Polymer zu verwenden, das eine hohe
Benetzbarkeit mit dem geschmolzenen Aufzeichnungsmaterial
oder der Lösung hat. Die spezifischen Polymere, die in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, umfassen z. B.
Polyetheretherketone; Polycarbonate; Polyallylate;
Polysulfone; Ethylentetrafluorid-Harze; Ethylentetrafluorid-
Copolymere wie z. B. ein Ethylentetrafluorid-
Perfluoralkoxyethylen-Copolymer, ein Ethylentetrafluorid-
Perfluoralkylvinylether-Copolymer, Ethylentetrafluorid-
Propylenhexafluorid-Copolymer und ein Ethylentetrafluorid-
Ethylen-Copolymer; Ethylenchloridtrifluorid-Harze;
Vinylidenfluorid-Harze, Fluor-haltige Polybenzoxazole;
Polypropylene; Polyvinylalkohole; Polyvinylidenchloride;
Polyester wie Polyethylenterephthalat,
Polybutylenterephthalat und Polyethylennaphthalat;
Polystyrole; Polyamide wie Nylon 66; Polyimide;
Polyimidoamide; Polyethersulfone; Polymethylpentene;
Polyetherimide; Polyurethane; Polybutadiene; Cellulosen wie
Methylcellulose, Ethylcellulose, Celluloseacetat und
Nitrocellulose; Gelatine; Gummi arabicum und Papiere wie
Neutralpapier und Säurepapier. Besonders bevorzugt ist die
Verwendung von Cellulosen und Neutralpapier, da diese Medien
in einfacher Weise mit dem geschmolzenen
Aufzeichnungsmaterial oder der Lösung des erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterials imprägniert werden können. Außerdem
wird das resultierende wiederbeschreibbare thermische
Aufzeichnungsmedium befähigt, im farbentwickeltem Zustand
hohe Farbdichte und im entfärbten Zustand geringe
Restfarbdichte aufzuweisen.
Zum Dispergieren des Aufzeichnungsmaterials der vorliegenden
Erfindung in einem Bindemittel-Polymer wird geschmolzenes
Aufzeichnungsmaterial oder eine Lösung des erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterials zusammen mit dem Bindemittel-Polymer
und zusätzlichen Komponenten, falls erforderlich, nach
verschiedenen Dispersionsverfahren dispergiert. Die
resultierende Dispersion kann auf ein geeignetes Substrat
aufgetragen werden.
Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Bindemittel-
Polymere umfassen beispielsweise Polyethylene; chlorierte
Polyethylene; Ethylen-Copolymere wie Ethylen-Vinylacetat-
Copolymer, Ethylen-Acrylsäure-Maleinsäureanhydrid-Copolymer;
Polybutadiene; Polyester wie z. B. Polyethylenterephthalat,
Polybutylenterephthalat und Polyethylennaphthalat;
Polypropylene; Polyisobutylene; Polyvinylchloride;
Polyvinylidenchloride; Polyvinylalkohole; Polyvinylacetale;
Polyvinylbutyrale; Tetrafluorethylen-Harze;
Trifluorchlorethylen-Harze; Ethylenfluorid-Propylen-Harze;
Vinylidenfluorid-Harze; Vinylfluorid-Harze;
Tetrafluorethylen-Copolymere wie z. B. Tetrafluorethylen-
Perfluoralkoxyethylen-Copolymer; Tetrafluorethylen-
Perfluoralkylvinylether-Copolymer, Tetrafluorethylen-
Hexafluorpropylen-Copolymer und Tetrafluorethylen-Ethylen-
Copolymer; Fluorharze wie z. B. Fluor-haltiges Polybenzoxazol;
Acrylharze; Methacrylharze wie z. B. Polymethylmethacrylat;
Polyacrylnitrile; Acrylnitril-Copolymere wie z. B.
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer; Polystyrole;
halogenierte Polystyrole; Styrol-Copolymere wie Styrol-
Methacrylsäure-Copolymer und Styrol-Acrylnitril-Copolymer;
Acetal-Harze; Polyamide wie Nylon 66; Gelatine; Gummi
arabicum; Polycarbonate; Polyestercarbonate; Harze auf
Cellulosebasis; Phenolharze, Harnstoffharze, Epoxyharze,
ungesättigte Polyesterharze; Alkydharze; Melaminharze;
Polyurethane; Diallylphthalatharze; Polyphenylenoxide;
Polyphenylensulfide; Polysulfone; Polyphenylsulfone;
Siliconharze; Polyimide; Bismaleinimid-Triazin-Harze;
Polyimidoamidharze; Polyethersulfone; Polymethylpentene;
Polyetheretherketone; Polyetherimide; Polyvinylcarbazole; und
thermoplastische Harze wie amorphe Polyolefine auf Norbornen-
Basis.
Die in der vorliegenden Erfindung angewendeten
Dispersionsverfahren umfassen z. B. ein Mischerverfahren, ein
Sandmühlenverfahren, ein Kugelmühlenverfahren, ein
Flügelrührerverfahren, ein Kolloidmühlenverfahren, ein
Kneterverfahren, ein Zweiwalzenverfahren, ein Banbury-
Mischer-Verfahren, ein Homogenisatorverfahren und ein
Nanomizer-Verfahren. Diese Dispersionsverfahren können unter
Berücksichtigung der Viskosität des geschmolzenen
Aufzeichnungsmaterials oder der Lösung des
Aufzeichnungsmaterials wie auch unter Berücksichtigung der
Verwendung und des Typs des wiederbeschreibbaren thermischen
Aufzeichnungsmediums in geeigneter Weise ausgewählt werden.
Die Beschichtungsverfahren zur Beschichtung eine Substrats
mit dem Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden Erfindung
umfassen z. B. das Aufschleuderverfahren, das
Abziehbeschichtungsverfahren, das Walzenauftragsverfahren mit
Luftbürste, das Rakelbeschichtungsverfahren, das
Stabbeschichtungsverfahren, das Rakelbeschichtungsverfahren,
das Abquetschbeschichtungsverfahren, das
Imprägnierungsbeschichtungsverfahren, das
Walzenauftragsverfahren mit Umkehrwalzenbeschichter, das
Transferbeschichtungsverfahren, das
Tiefdruckbeschichtungsverfahren, das Walzenauftragsverfahren
mit Tauchwalze, die Gießbeschichtung, die Sprühbeschichtung,
das Vorhangbeschichtungsverfahren, das Aufkalandrieren, das
Extrusionsbeschichtungsverfahren und das Verfahren der
elektrostatischen Beschichtung. Diese Beschichtungsverfahren
können in geeigneter Weise unter Berücksichtigung der
Verwendung und des Typs des angestrebten wiederbeschreibbaren
thermischen Aufzeichnungsmediums ausgewählt werden. Wenn das
Aufzeichnungsmaterial, das ein Aufzeichnungsmedium der
vorliegenden Erfindung bildet, in einem Bindemittel-Polymer
dispergiert wird, sollte das Bindemittel-Polymer in einer
Menge von 0,01 bis 100 Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,05 bis
20 Gew.-Teilen, bezogen auf 1 Gew.-Teil des Matrixagens
verwendet werden. Wenn die Menge des Bindemittel-Polymeren
kleiner als 0,01 Gew.-Teil ist, ist es unmöglich, die
mechanische Festigkeit des resultierenden
Aufzeichnungsmediums ausreichend zu verbessern. Wenn die
Menge des Bindemittel-Polymeren allerdings 100 Gew.-Teile
übersteigt, tendiert die Farbdichte im farbentwickelten
Zustand des Aufzeichnungsmediums zu einer Verringerung.
Wenn das Aufzeichnungsmaterial, das das Aufzeichnungsmedium
der vorliegenden Erfindung bildet, von einem anorganischen
Glas tragen gelassen wird, ist die Verwendung eines
anorganischen Glases, das nach dem sogenannten Sol-Gel-
Verfahren hergestellt ist, bevorzugt. In diesem Fall ist es
wünschenswert, daß die Gelier-Temperatur nicht übermäßig hoch
ist. Die porösen Substrate, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können, umfassen ferner beispielsweise
verschiedene anorganische Verbindungen. Die Schichten
bildenden Materialien, die in der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können, umfassen andererseits z. B. Glimmer,
Tonmineral, Talk und Chlorit.
Zur Herstellung von Mikrokapseln, die das erfindungsgemäße
Aufzeichnungsmaterial darin eingeschlossen enthalten, ist es
möglich, ein Verfahren der Grenzflächenpolymerisation, ein
Verfahren der In-situ-Polymerisation, ein Verfahren der In-
Flüssigkeit-härtenden Beschichtung, ein
Phasentrennungsverfahren aus einem wäßrigen Lösungssystem,
eine Phasentrennung aus einem organischen Lösungssystem, ein
Verfahren der In-Gas-Suspension und ein
Sprühtrocknungsverfahren anzuwenden. Diese Verfahren können
in Abhängigkeit von der Verwendung und dem Typ des
wiederbeschreibbaren thermischen Aufzeichnungsmediums, auf
das abgezielt wird, in geeigneter Weise ausgewählt werden.
Die Materialien, die in der vorliegenden Erfindung zur
Bildung der Hülle der Mikrokapsel verwendet werden, umfassen
z. B. Kondensationspolymere wie Melaminharze, Epoxyharze,
Harnstoffharze, Phenolharze und Furanharze; wärmehärtende
Harze wie Styrol-Divinylbenzol-Copolymer und Methylacrylat-
Vinylacrylat-Copolymer, die in dreidimensionalen Richtungen
vernetzt sind; sowie thermoplastische Harze, die bereits als
Bindemittel-Polymere, in denen das erfindungsgemäße
Aufzeichnungsmaterial dispergiert ist, beispielhaft genannt
wurden. Es ist möglich, eine Hülle mit einer mehrschichtigen
Struktur zu bilden, indem eine Vielzahl verschiedener Harze,
die aus den oben genannten wärmehärtenden Harzen und den
thermoplastischen Harzen ausgewählt werden, verwendet werden.
In diesem Fall ist es wünschenswert, zu Bildung der äußersten
Schicht der Hülle der Mikrokapsel ein wärmehärtendes Harz zu
verwenden, um die thermische Stabilität der Mikrokapsel zu
verbessern. Es ist auch möglich, die resultierenden
Mikrokapseln in dem Bindemittel-Polymer oder dem
anorganischen Glas, die oben angeführt wurden, zu
dispergieren. Es sollte betont werden, daß, selbst wenn es
unwahrscheinlich ist, daß das Aufzeichnungsmaterial selbst
ausreichend in dem Trägermedium wie z. B. dem anorganischen
Glas ausreichend dispergiert wird, kann im Fall eines
Dispergierens der Mikrokapseln in dem Trägermedium eine
zufriedenstellende Dispersion erzielt werden.
Hinsichtlich der Verwendung des wiederbeschreibbaren
thermischen Aufzeichnungsmediums der vorliegenden Erfindung
besteht keine besondere Einschränkung. Das
Aufzeichnungsmedium kann beispielsweise als Masse, in
Kombination mit einem Trägermedium wie z. B. Fasern oder in
Form eines dünnen Films, der auf einem geeigneten Substrat
ausgebildet ist, verwendet werden. Selbstverständlich
fungiert der oben erwähnte dünne Film 45271 00070 552 001000280000000200012000285914516000040 0002019627185 00004 45152als
Aufzeichnungsschicht. Das Substrat, auf dem ein dünner Film
des Aufzeichnungsmaterials ausgebildet ist, umfaßt in der
vorliegenden Erfindung z. B. Kunststoff-Folien wie z. B. eine
Polyethylenterephthalat-Folie, eine Kunststoffplatte, eine
Metallplatte, ein Halbleitersubstrat, eine Glasplatte, eine
Holzplatte, ein Blatt Papier und eine OHP-Folie. Es ist auch
möglich, das Substrat mit den vorher beschriebenen
Mikrokapseln, die in einer Anstrichfarbe oder eine Farbe
übergeführt werden, wobei die Anstrichfarbe oder die Farbe,
wenn erforderlich, anschließend getrocknet wird. In diesem
Fall können verschiedene Arten von Farbbildnern in
verschiedenen Mikrokapseln eingehüllt werden, um so ein
einfacher Weise die Entwicklung einer gewünschten Farbe zu
erreichen. Es ist auch möglich, Mikrokapseln, die
verschiedene Typen von Farbbildnern enthalten, welche
unterschiedliche Kristallisationstemperaturen Tc oder
verschiedene Schmelzpunkt Tm haben und die sich in dem
Zustand, der durch den Ungleichgewichtszustand ausgewiesen
wird, d. h. ob der Ungleichgewichtszustand einen
farbentwickelten Zustand oder entfärbten Zustand darstellt,
unterscheiden in einem gewünschten Mischungsverhältnis zu
vermischen. In diesem Fall kann der Farbzustand in
Übereinstimmung mit der Höhe der zugeführten thermischen
Energie gesteuert werden. Folglich kann eine
Volltonfarbaufzeichnung unter Verwendung von Farbbildnern aus
z. B. Cyan, Magenta und Gelb, erhalten werden.
In dem wiederbeschreibbaren thermischen Aufzeichnungsmedium
der vorliegenden Erfindung kann auf der Aufzeichnungsschicht,
die aus einem dünnen Film des Aufzeichnungsmaterials, das in
der vorliegenden Erfindung spezifiziert ist, besteht, eine
Schutzschicht zur Verbesserung der Haltbarkeit der
Aufzeichnungsschicht oder um zu verhindern, daß die
Aufzeichnungsschicht an dem thermischen Druckkopf (thermal
printer head = THP) der für die Zuführung von Wärmeenergie zu
der Aufzeichnungsschicht verwendet wird, kleben bleibt,
auszubilden. Die Materialien für die Schutzschicht umfassen
z. B. ein Wachs, ein thermoplastisches Harz, eine
wärmehärtendes Harz, ein photohärtbares Harz, ein
wasserlösliches Harz und Latex. Die Dicke der Schutzschicht
sollte vorzugsweise 0,1 bis 10 µm betragen. Ferner kann die
Schutzschicht Zusatzstoffe wie z. B. ein Formentrennmittel,
ein Gleitmittel, ein wärmebeständiges Material und ein
antistatisches Agens enthalten. Spezifischer ausgedrückt, die
Aufzeichnungsschicht kann mit einer Dispersion oder einer
Lösung, die diese Zusatzstoffe zusammen mit dem in der
vorliegenden Erfindung spezifizierten Aufzeichnungsmaterial
enthält, beschichtet werden; anschließend wird die
Beschichtung unter Bildung der besonderen Schutzschicht
getrocknet. Alternativ kann eine wärmebeständige Folie, auf
die vorher ein Klebstoff aufgetragen worden war, durch
Trockenkaschieren unter Bildung der angesprochenen
Schutzschicht auf die Aufzeichnungsschicht geklebt werden.
Außerdem ist es wünschenswert, eine Grundierungsschicht
zwischen dem Substrat und der Aufzeichnungsschicht
auszubilden, um die Bindungsfestigkeit zwischen dem Substrat
und der Aufzeichnungsschicht zu verbessern, und um die
Lösungsmittelbeständigkeit des Aufzeichnungsmediums zu
verbessern.
Die wärmebeständigen Folien, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, sind nicht besonders limitiert,
sofern die Folie eine Temperatur der thermischen Verformung
hat, die über dem Schmelzpunkt des verwendeten
Aufzeichnungsmaterials liegt. Es können beispielsweise
hochmolekulare Verbindungen zur Bildung dieser
wärmebeständigen Folien verwendet werden; diese umfassen
Polyetherketone; Polycarbonate; Polyallylate; Polysulfone;
Tetrafluorethylen-Harze; Tetrafluorethylen-Copolymere wie
z. B. Tetrafluorethylen-Perfluoralkoxyethylen-Copolymer,
Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Copolymer, und
Tetrafluorethylen-Ethylen-Copolymer; Trifluorchlorethylen-
Harze; Vinylidenfluorid-Harze; Fluor-haltige Polybenzoxazole;
Polypropylene; Polyvinylalkohole; Polyvinylidenchloride;
Polyester wie z. B. Polyethylenterephthalat,
Polybutylenterephthalat und Polyethylennaphthalat;
Polystyrole; Polyamide wie z. B. Nylon 66; Polyimide;
Polyimidoamide; Polyethersulfone; Polymethylpentene;
Polyetherimide; Polyurethane und Polybutadiene. Diese
hochmolekularen Materialien können in Hinblick auf die
Verwendung und den Typ der Wärmequelle und auf das
resultierende wiederbeschreibbare thermische
Aufzeichnungsmedium in geeigneter Weise ausgewählt werden.
Ferner können die Klebstoffe, die im allgemeinen beim
Trockenkaschieren eingesetzt werden, in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden; diese umfassen z. B. Acrylharze;
Phenoxyharze; Jonomerharze; Ethylen-Copolymere wie Ethylen-
Vinylacetat-Copolymer und Ethylen-Acrylsäure-
Maleinsäureanhydrid-Copolymer; Polyvinylether;
Polyvinylformale; Polyvinylbutyrale; Gelatine, Gummi
arabicum; Polyester; Polystyrole; Styrol-Copolymere wie
Styrol-Acrylsäure-Copolymer; Vinylacetatharze; Polyurethane;
Xylolharze; Epoxyharze; Phenolharze und Harnstoffharze.
Um das Aufzeichnen - Löschen auf dem wiederbeschreibbaren
thermischen Aufzeichnungsmedium der vorliegenden Erfindung
auf der Basis eines Übergangs zwischen dem kristallinen
Zustand und dem amorphen Zustand oder der Veränderung im
Zustand der Phasentrennung durchzuführen, werden
Wärmeenergien, die zwei verschiedene Größen haben, dem
Aufzeichnungsmedium zugeführt, wie dies bereits beschrieben
wurde. Alternativ werden zwei Erhitzungsabläufe, die sich in
der Abkühlgeschwindigkeit nach dem Erwärmen des
Aufzeichnungsmediums auf Temperaturen über dem Schmelzpunkt
Tm voneinander unterscheiden, bei dem Aufzeichnungsmedium
angewendet, wie bereits beschrieben wurde.
Vorteilhafterweise wird ein TPH (thermal printer head =
thermischer Druckkopf) oder ein Laserstrahl als Wärmequelle
verwendet, um im Aufzeichnungsschritt dem Aufzeichnungsmedium
Wärmeenergien zuzuführen. Der TPH, der keine bemerkenswert
hohe Auflösung besitzt, erlaubt ein Erwärmen des
wiederbeschreibbaren thermischen Aufzeichnungsmediums in
einem großen Bereich und ist wegen der Miniaturisierung der
Apparatur vorteilhaft. Andererseits erlaubt ein Laserstrahl
in einfacher Weise eine hohe Aufzeichnungsdichte durch
Verminderung des Strahlpunktdurchmessers und erlaubt außerdem
eine Erhöhung der Geschwindigkeit beim Aufzeichnen - Löschen.
Im Fall der Verwendung eines Laserstrahls ist es allerdings
wünschenswert, eine lichtabsorbierende Schicht, die eine
Absorptionsband in der Wellenlänge des Laserstrahls hat,
anzuordnen oder das Aufzeichnungsmaterial eine Verbindung mit
einem Absorptionsband bei der Wellenlänge des Laserstrahls
enthalten zu lassen, um ein hochtransparentes amorphes
Aufzeichnungsmaterial zu wirksamen Absorption des
Laserstrahls zu ermöglichen.
Für die Zufuhr von Wärmeenergien im Löschschritt ist es
außerdem wünschenswert, als Wärmequelle einen heißen Stempel
oder eine Heizwalze zu verwenden, die sofort ein Erwärmen des
gesamten Bereichs des wiederbeschreibbaren thermischen
Aufzeichnungsmediums erlauben. Zur Kühlung des einmal
erhitzen Aufzeichnungsmediums kann das natürliche Abkühlen
angewendet werden. Es ist auch günstig, ein rasches Abkühlen
unter Verwendung eines kalten Stempels, einer kalten Walze,
eine Luftkühlung unter Verwendung eines kalten Luftstroms
oder eine Peltrier-Vorrichtung anzuwenden. Außerdem kann ein
Überschreiben bei dem wiederbeschreibbaren thermischen
Aufzeichnungsmedium der vorliegenden Erfindung erreicht
werden, indem eine Vielzahl von TPH′s, die sich voneinander
im Energiewert unterscheiden, oder eine Vielzahl von
Laserstrahlen, die sich voneinander im Durchmesser des
Strahlpunkts unterscheiden, verwendet werden.
Im folgenden werden Beispiele für die vorliegende Erfindung
beschrieben.
1,0 Gew.-Teil CVL (Kristallviolett-Lacton) als Farbbildner
wurde mit 1,0 Gew.-Teil einer phenolischen Verbindung als
Entwickler, die durch die unten angegebene chemische Formel
(1) dargestellt wird, vermischt; anschließend wurde das
Gemisch in Chloroform unter Erhalt einer homogenen Lösung
gelöst.
Die Lösung wurde auf ein Glassubstrat, das 1,5 mm dick war
unter Bildung eines dünnen amorphen Filmes mit einer Dicke
von etwa 10 µm gegossen. Der dünne amorphe Film wurde mit
einem photohärtbaren Epoxyharz überzogen, anschließend wurde
der Harzfilm unter Erhalt eines Schutzfilmes, der eine Dicke
von 1 µm hatte, gehärtet. Danach wurde eine Heizwalze gegen
die gesamte Oberfläche des Schutzfilms gepreßt, worauf dieser
einem natürlichen Abkühlen unterworfen wurde. Das Ergebnis
war, daß der dünne amorphe Film kristallisierte, wobei er
weiß wurde.
Fig. 5 ist eine Querschnittsdarstellung, die den Aufbau des
resultierenden thermischen Aufzeichnungsmediums zeigt. Wie
aus der Zeichnung zu sehen ist, umfaßt das thermische
Aufzeichnungsmedium ein Glassubstrat 1, eine
Aufzeichnungsschicht 2 aus einem dünnen Film, die auf dem
Substrat 1 ausgebildet ist, und einen auf der
Aufzeichnungsschicht 2 ausgebildeten Schutzfilm 3.
Auf dem thermischen Aufzeichnungsmedium wurde unter
Verwendung eines Thermokopfes (6 Punkte/mm, 380 Ω),
hergestellt von K. K. Toshiba, ein thermische Drucken
durchgeführt. In diesem Schritt wurde eine Spannung von 12 V
mit einer Impulsbreite von 0,8 ms an dem Thermokopf angelegt.
Das Ergebnis war, daß der bedruckte Bereich amorph und blau
gefärbt wurde, so daß eine positive Aufzeichnung erhalten
wurde. Nach dem Aufzeichnen wurde die ganze Oberfläche des
thermischen Aufzeichnungsmedium erwärmt, wobei derselbe
Thermokopf verwendet wurde. In diesem Schritt wurde eine
Spannung von 10 V mit einer Impulsbreite von 1,5 ms an den
Thermokopf angelegt. Das Ergebnis war, daß der bedruckte
Bereich in den weißen kristallinen Zustand zurückgebracht
wurde, so daß die aufgezeichnete Information gelöscht wurde.
Andererseits wurde ein heißer Stempel für 0,1 s nach dem
Aufzeichnungsschritt gegen die ganze Oberfläche einer anderen
Probe des thermischen Aufzeichnungsmediums gepreßt,
anschließend wurde das Aufzeichnungsmedium bei Raumtemperatur
belassen. Der bedruckte Bereich wurde auch in diesem Fall in
den weißen kristallinen Zustand zurückgebracht, so daß die
aufgezeichnete Information gelöscht wurde. Selbst nach
100 Zyklen des oben beschriebenen Vorgangs
Aufzeichnen - Löschen wurde keine Verschlechterung im Display
erkannt. Sogar nachdem das thermische Aufzeichnungsmedium ein
Jahr lang bei 30°C stehen gelassen worden war, wurde noch
keine Verschlechterung im Druckzustand festgestellt.
Genau wie in Beispiel 1, außer daß die Farbbildner und die
Entwickler, die in Tabelle 1 angegeben sind, in diesen
Beispielen verwendet wurden, wurden verschiedene Arten
thermischer Aufzeichnungsmedien hergestellt. Jede der
Verbindungen PSD-V, PSD-290, PSG-3G und PED-150, die als
Farbbildner verwendet wurden, ist eine Leuko-Verbindung der
Fluoran-Reihen, die von Nippon Soda K. K. hergestellt werden.
Auch IR (Indolylrot) ist eine Leuko-Verbindung der Fluoran-
Reihe, die von Yamamoto Kasei K. K. hergestellt wird. Die
chemischen Formeln Nr. (2) bis (16), die in Tabelle 1 als
Entwickler angegeben sind, haben die folgenden chemischen
Strukturen:
Mit jedem der resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedien
wurde wie in Beispiel 1 Aufzeichnen - Löschen durchgeführt,
wobei ein Thermokopf verwendet wurde, der gleich dem in
Beispiel 1 verwendeten war. Es wurde festgestellt, daß mit
einer Impulsbreite von 0,8 ms eine positive Aufzeichnung
durchgeführt werden kann, und daß das Löschen mit einer
Impulsbreite von 1,5 ms durchgeführt werden kann. Tabelle 1
zeigt auch die Spannungen, die an den Thermokopf angelegt
wurden, wenn eine Information auf den thermischen
Aufzeichnungsmedien aufgezeichnet und von diesen gelöscht
wurde.
Auch hier wurde im Display selbst nach 100 Zyklen des
Vorgangs Aufzeichnen - Löschen bei jedem dieser Beispiele 2
bis 21 keine Verschlechterung erkannt. Selbst nachdem das
thermische Aufzeichnungsmedium bei 30°C ein Jahr lang stehen
gelassen worden war, wurde keine Verschlechterung im
Druckzustand erkannt.
Es wurde ein thermisches Aufzeichnungsmedium wie in Beispiel
1, außer daß eine phenolische Verbindung, die durch die unten
angegebene chemische Formel (17) dargestellt wird, als
Entwickler verwendet wurde, hergestellt:
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
unter Verwendung desselben Thermokopfes, wie er in Beispiel 1
verwendet wurde, ein Thermodrucken durchgeführt. Zur
Durchführung des Aufzeichnungsvorgangs wurde eine Spannung
von 13 V mit einer Impulsbreite von 0,8 ms an den Thermokopf
angelegt. Der bedruckte Bereich wurde amorph und blau
gefärbt, so daß ein Positivdruck erreicht wurde. Als
allerdings ein heißer Stempel 1 Sekunde lang gegen die ganze
Oberfläche des thermischen Aufzeichnungsmediums gedrückt
wurde, das Aufzeichnungsmedium anschließend bei
Raumtemperatur stehen gelassen wurde, wurde der bedruckte
Bereich nur teilweise zurück in den weißen kristallinen
Zustand gebracht. Es wurde festgestellt, daß ein Löschen im
Fall einer Verwendung eines Entwicklers, der unfähig ist,
eine Flüssigkristallphase zu bilden, unvollständig ist.
1,0 Gew.-Teil CVL als Farbbildner wurde mit 2,0 Gew.-Teilen
einer phenolischen Verbindung, die durch die vorher
angegebene chemische Formel (2) dargestellt wird, vermischt;
anschließend erfolgte ein thermisches Schmelzen des Gemisches
unter Erhalt einer homogenen Zusammensetzung, die als
Aufzeichnungsmaterial wirkt.
Andererseits wurde eine Chromschicht, die als
lichtabsorbierende Schicht wirkt, in einer Dicke von 100 nm
durch Vakuumdampfabscheidung auf einem optisch polierten
Glassubstrat, das eine Dicke von 1,2 mm hatte, abgeschieden.
Eine geringe Menge der Aufzeichnungsmaterial-Zusammensetzung
wurde auf der lichtabsorbierenden Schicht, die auf dem
Glassubstrat ausgebildet war, geschmolzen, anschießend wurde
eine andere Glasplatte auf die Schmelze gelegt, so daß die
Schmelze zwischen den zwei Glasplatten in Form eines
gedehnten dünnen Films angeordnet war. Dann wurde das
Glassubstrat schrittweise abgekühlt, wobei ein dünner
kristalliner Film, etwa 10 µm dick, gebildet wurde, der als
Aufzeichnungsschicht fungierte. Dadurch wurde ein thermisches
Aufzeichnungsmedium hergestellt, das ein Glassubstrat, eine
lichtabsorbierende Schicht, eine Aufzeichnungsschicht und ein
Glasplatte umfaßte.
Auf die Aufzeichnungsschicht des resultierenden thermischen
Aufzeichnungsmediums wurde eine Information geschrieben,
indem das thermische Aufzeichnungsmedium, das bei 900 Upm
rotierend gehalten wurde, mit Halbleiterlaserlicht, das eine
Wellenlänge von 830 nm hatte und das auf einen Durchmesser
von 1 µm konvergiert war, so daß die Intensität des
Laserlichts 6 mW an der Oberfläche des Aufzeichnungsmediums
betrug, bestrahlt wurde. Bei Betrachtung mit einem
Polarisationsmikroskop wurde festgestellt, daß der
beschriebene Teil, d. h. der mit Laserlicht bestrahlte Teil
bei einem hohen Kontrastverhältnis in den amorphen Zustand
umgewandelt worden war. Eine lineare Aufzeichnung mit einer
Linienbreite von etwa 1 µm wurde klar erkannt. Nach dem
Aufzeichnen wurde das thermische Aufzeichnungsmedium, das bei
900 Upm rotierend gehalten wurde, erneut mit einem
Halbleiterlaserlicht, das eine Wellenlänge von 830 nm hatte
und auf einen Durchmesser von 2 µm konvergiert war, so daß
die Intensität des Laserlichts 3 mW an der Oberfläche des
Aufzeichnungsmediums war, bestrahlt. Bei Betrachtung durch
ein Polarisationsmikroskop wurde festgestellt, daß der
Bereich, in dem vorher Information geschrieben war und der
sich in dem mit dem Laserlicht von 3 mW bestrahlten Bereich
befand, wieder in den kristallinen Zustand umgewandelt worden
war, was anzeigte, daß die aufgezeichnete Information
gelöscht war. Im übrigen wurde keine Veränderung im
geschriebenen Zustand festgestellt, wenn das
Aufzeichnungsmedium, auf dem die Information mittels
Bestrahlung mit 2 mW Laserlicht aufgezeichnet war, ein Jahr
lang bei 30°C stehen gelassen wurde.
1,0 Gew.-Teil CVL als Bildformer wurde mit 2,0 Gew.-Teilen
einer phenolischen Verbindung, die durch die vorher
angegebene chemische Formel (2) dargestellt wird, vermischt;
anschließend erfolgte thermisches Schmelzen des Gemisches
unter Erhalt einer homogenen Zusammensetzung, die als
Aufzeichnungsmaterial wirkt. Ferner wurde 0,5 g Melamin-
Präpolymer zu 30 g der oben genannten Zusammensetzung
gegeben, darauffolgte ein thermisches Schmelzen der
resultierenden Zusammensetzung. Danach wurde die
resultierende Schmelze unter Rühren in eine wäßrige Lösung,
die 5 Gew.-% Gelatine enthielt, unter Bildung feiner
Tröpfchen getropft; darauf folgte weiteres Rühren der Lösung
für 5 h bei etwa 80°C, wobei der pH-Wert der Lösung mit
Salzsäure auf 2 gehalten wurde. Das Ergebnis war, daß eine
Suspension von Mikrokapseln gebildet wurde, welche aus einer
Zusammensetzung des Farbbildners und des Entwicklers und des
gehärteten Melaminharzes, das die Zusammensetzung überzog,
bestand. Die resultierende Mikrokapselsuspension wurde auf
ein Blatt Kopierpapier aufgetragen, anschließend folgte ein
Trocknen und Pressen einer Heizwalze gegen die ganze
Oberfläche des Blattes Kopierpapier. Danach wurde das Blatt
Kopierpapier einem natürlichen Abkühlen bei Raumtemperatur
unterzogen, so daß eine Aufzeichnungsschicht auf der
Oberfläche des Blattes Papier gebildet wurde, wobei die
Aufzeichnungsschicht im wesentlichen aus den Mikrokapseln,
die eine kristalline Zusammensetzung enthielten, bestand. Im
übrigen können auch die Mikrokapseln, die durch Filtration,
anschließende zentrifugale Abtrennung, Trocknung, usw.
abgetrennt wurden, in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium (Blatt
Kopierpapier) wurde durch Anlegen einer Spannung von 13 V mit
einer Impulsbreite von 1 ms an den Thermokopf, der dem in
Beispiel 1 verwendeten entsprach, ein Thermodrucken
durchgeführt. Es wurde festgestellt, daß der bedruckte
Bereich amorph und blau gefärbt worden war, was anzeigte, daß
ein Positivdruck durchgeführt worden war. Dann wurde nach dem
Aufzeichnen ein heißer Stempel für 0,2 s gegen die ganze
Oberfläche des Blattes Kopierpapier gedrückt, anschließend
wurde das Blatt Kopierpapier bei Raumtemperatur belassen. Es
wurde festgestellt, daß der bedruckte Bereich in die
kristalline Phase zurückgebracht worden war, so daß die
aufgezeichnete Information gelöscht war. Übrigens wurde sogar
nachdem das Blatt Kopierpapier bei 30°C ein Jahr liegen
gelassen worden war, keine Veränderung im Druckzustand
bemerkt.
1,0 Gew.-Teil C.I. Basischblau 3 als Farbbildner wurde mit
4,0 Gew.-Teilen Benzolsulfonsäure-Derivat, das durch die
unten angegebene chemische Formel (18) dargestellt wird,
vermischt:
Das resultierende Gemisch wurde unter Bildung einer homogenen
geschmolzenen Zusammensetzung geschmolzen. Es soll betont
werden, daß der entfärbte Zustand mit Anwachsen der
Wechselwirkung zwischen dem Farbbildner und dem Entwickler
gebildet wird. Andererseits wird der farbentwickelte Zustand
mit Abnahme der Wechselwirkung zwischen den beiden gebildet.
Eine geringe Menge der resultierenden Zusammensetzung wurde
auf einem Glassubstrat, das 1,5 mm dick war, geschmolzen.
Andererseits wurde eine Glasplatte mit einer Dicke von 1 mm,
die eine geringe Menge Abstandshalter, die aus
Siliciumdioxid-Partikeln mit einem Durchmesser von je 10 µm
bestanden abgeschieden enthielt, so auf dem Glassubstrat
angeordnet, daß die Schmelze in Form eines dünnen Films
zwischen den beiden Glasplatten eingeschoben angeordnet war;
anschließend wurde das Substrat einer natürlichen Kühlung bei
Raumtemperatur unterzogen. Als die Glasplatte entfernt wurde,
wurde festgestellt, daß sich auf dem Glassubstrat ein
transparenter amorpher dünner Film mit einer Dicke von etwa
10 µm gebildet hatte. Danach wurde der amorphe dünne Film mit
einem photohärtbaren Epoxyharz überzogen, anschließend
erfolgte ein Härten des Harzes unter Bildung einer
Schutzschicht mit einer Dicke von 1 µm. Außerdem wurde eine
Heizwalze gegen die ganze Oberfläche der Schutzschicht
gedrückt; daran schloß sich ein natürliches Abkühlen bei
Raumtemperatur an, so daß der amorphe dünne Film
kristallisierte und auf diese Weise eine blaue
Aufzeichnungsschicht bildete.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
ein Thermodrucken durchgeführt, indem eine Spannung von 13 V
min einer Impulsbreite von 1 ms an den Thermokopf, der dem in
Beispiel 1 verwendeten entsprach, angelegt wurde. Es wurde
festgestellt, daß der bedruckte Bereich amorph und farblos
geworden war, was anzeigte, daß ein Negativdruck durchgeführt
worden war. Danach wurde ein heißer Stempel für 0,2 s gegen
die gesamte Oberfläche des thermischen Aufzeichnungsmediums
nach dem Aufzeichnen gedrückt, darauf folgte ein Liegenlassen
des Aufzeichnungsmediums bei Raumtemperatur. Es wurde
festgestellt, daß der bedruckte Bereich zurück in den blauen
kristallinen Zustand gebracht worden war, so daß die
aufgezeichnete Information gelöscht worden war. In
entsprechender Weise wurden Aufzeichnen - Löschen wiederholt
mit dem Ergebnis, daß nach 100 Zyklen des Vorgangs
Aufzeichnen - Löschen keine Verschlechterung des Displays
erkannt wurde. Selbst nachdem das Aufzeichnungsmedium ein
Jahr lang bei 30°C stehen gelassen worden war, wurde keine
Veränderung im Druckzustand festgestellt.
Es wurde ein thermisches Aufzeichnungsmedium hergestellt, und
zwar wie in Beispiel 24, allerdings mit der Ausnahme, daß
1,0 Gew.-Teil Cyanin-Farbstoff als Farbbildner mit 2,0 Gew.-
Teilen einer Phosphor-Verbindung als Entwickler, die durch
die unten angegebene chemische Formel (19) dargestellt wird,
vermischt wurden:
Es sollte betont werden, daß auch in diesem Beispiel der
entfärbte Zustand mit Anstieg der Wechselwirkung zwischen dem
Farbbildner und dem Entwickler gebildet wird. Entsprechend
wird der farbentwickelte Zustand mit Abnahme der
Wechselwirkung zwischen den beiden gebildet.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
ein Thermodrucken durchgeführt, indem eine Spannung von 13 V
mit einer Impulsbreite von 0,8 ms an den Thermokopf, der dem
in Beispiel 1 verwendeten entsprach, angelegt wurde. Es wurde
festgestellt, daß der bedruckte Bereich amorph und farblos
geworden war, was anzeigte, daß ein Negativdruck erfolgt war.
Danach wurde für 0,2 s ein heißer Stempel gegen die ganze
Oberfläche des thermischen Aufzeichnungsmediums nach dem
Drucken gepreßt, anschließend wurde das Aufzeichnungsmedium
bei Raumtemperatur stehen gelassen. Es wurde festgestellt,
daß der bedruckte Bereich zurück in die blaue kristalline
Phase umgewandelt worden war, so daß die aufgezeichnete
Information gelöscht war. In gleicher Weise wurden
Aufzeichnen - Löschen mit dem Resultat wiederholt, daß nach
100 Zyklen des Vorgangs Aufzeichnen - Löschen keine
Verschlechterung im Display erkannt wurde. Selbst nachdem das
Aufzeichnungsmedium für ein Jahr bei 30°C stehen gelassen
worden war, wurde keine Veränderung im Druckzustand erkannt.
1,0 Gew.-Teil CVL als Farbbildner, 1,0 Gew.-Teil einer
phenolischen Verbindung als Entwickler, die durch die vorher
angegebene chemische Formel (2) dargestellt wird, und
0,5 Gew.-Teil Stearylalkohol als Phasentrennungsregler wurden
miteinander vermischt; anschließend wurde wie in Beispiel 1
daraus ein thermisches Aufzeichnungsmedium hergestellt.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
ein Thermodrucken durchgeführt, indem eine Spannung von 12 V
mit einer Impulsbreite von 0,8 ms an dem Thermokopf, der dem
in Beispiel 1 verwendeten entsprach, angelegt wurde. Es wurde
festgestellt, daß der bedruckte Bereich amorph und blau
gefärbt wurde, was anzeigte, daß ein Positivdruck
durchgeführt worden war. Danach wurde die gesamte Oberfläche
des thermischen Aufzeichnungsmediums nach dem Aufzeichnen
durch Anlegen einer Spannung von 9 V mit einer Impulsbreite
von 1,2 ms an denselben Thermokopf erwärmt. Das Ergebnis
war, daß der bedruckte Bereich in die weiße kristalline Phase
umgewandelt worden war, was anzeigte, daß die aufgezeichnete
Information gelöscht war. In gleicher Weise wurde ein
Aufzeichnen - Löschen wiederholt, mit dem Resultat, daß nach
100 Zyklen der Vorgänge Aufzeichnen - Löschen keine
Verschlechterung des Displays erkannt wurde. Selbst nachdem
das Aufzeichnungsmedium ein Jahr bei 30°C stehen gelassen
worden war, wurde keine Veränderung im Druckzustand erkannt.
1,0 Gew.-Teil CVL als Farbbildner wurde mit 1,0 Gew.-Teile
einer phenolischen Verbindung, die durch die unten angegebene
chemische Formel (20) dargestellt wird, vermischt:
Das resultierende Gemisch wurde in Chloroform unter Erhalt
einer homogenen Lösung gelöst. Durch Kombination eines
Differentialscanningkalorimeters und eines
Polarisationsmikroskops wurde festgestellt, daß der
verwendete Entwickler fähig ist, in einer unterkühlten
Flüssigkeit von 92 bis 110°C eine Flüssigkristallphase
(smektische Phase) zu bilden. Die Lösung wurde auf ein
Glassubstrat, das 1,5 mm dick war, gegossen, um einen
amorphen dünnen Film mit einer Dicke von etwa 10 µm zu
bilden. Danach wurde der dünne amorphe Film mit einem
photohärtbaren Epoxyharz überzogen, danach wurde das Harz
unter Bildung eines Schutzfilms einer Dicke von 1 µm
gehärtet. Außerdem wurde eine Heizwalze gegen die ganze
Oberfläche des Schutzfilms gepreßt, anschließend erfolgte
normales Abkühlen bei Raumtemperatur, so daß der dünne
amorphe Film kristallisierte und in einen dünnen weißen Film
überging.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
ein Thermodrucken durchgeführt, indem eine Spannung von 12 V
mit einer Pulsbreite von 0,8 ms an den Thermokopf, der dem in
Beispiel verwendeten entsprach, angelegt wurde. Es wurde
festgestellt, daß der bedruckte Bereich amorph und blau
geworden war, was anzeigte, daß ein Positivdruck erfolgt war.
Dann wurde die ganze Oberfläche des thermischen
Aufzeichnungsmediums nach der Aufzeichnung durch Anlegen
einer Spannung von 9 V mit einer Impulsbreite von 1 ms an
denselben Thermokopf erwärmt. Das Ergebnis war, daß der
bedruckte Bereich in den weißen kristallinen Zustand
zurückgebracht wurde, was anzeigte, daß die aufgezeichnete
Information gelöscht war, in gleicher Weise wurden
Aufzeichnen - Löschen wiederholt, und zwar mit dem Ergebnis,
daß nach 100 Zyklen des Vorgangs Aufzeichnen - Löschen keine
Verschlechterung des Displays erkannt wurde. Selbst nachdem
das Aufzeichnungsmedium ein Jahr lang bei 30°C stehen
gelassen worden war, wurde keine Veränderung im Druckzustand
erkannt.
Wie in Beispiel 27, außer daß eine phenolische Verbindung,
die durch die unten angegebene chemische Formel (21)
dargestellt wird, als Entwickler verwendet wurde, wurde ein
thermisches Aufzeichnungsmedium hergestellt:
Durch Kombination eines Differentialscanningkalorimeters und
eines Polarisationsmikroskops wurde festgestellt, daß der
verwendete Entwickler fähig war, in einer unterkühlten
Flüssigkeit von 63 bis 87°C eine Flüssigkristallphase
(nematische Phase) zu bilden.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
ein Thermodrucken durchgeführt, indem eine Spannung von 11 V
mit einer Impulsbreite von 0,8 ms an den Thermokopf, der den
in Beispiel 1 verwendeten entsprach, angelegt wurde. Es wurde
festgestellt, daß der bedruckte Bereich amorph und blau
geworden war, was anzeigte, daß ein Positivdruck durchgeführt
worden war. Dann wurde die ganze Oberfläche des thermischen
Aufzeichnungsmediums nach dem Aufzeichnen erwärmt, indem eine
Spannung von 9 V mit einer Impulsbreite von 1 ms an demselben
Thermokopf angelegt wurde. Das Ergebnis war, daß der
bedruckte Bereich in die weiße kristalline Phase
zurückgebracht worden war, was angab, daß die aufgezeichnete
Information gelöscht war. In gleicher Weise wurde
Aufzeichnen - Löschen wiederholt; das Ergebnis war, daß nach
100 Zyklen des Vorgangs Aufzeichnen - Löschen keine
Verschlechterung des Displays festgestellt wurde. Selbst
nachdem das Aufzeichnungsmedium ein Jahr bei 30°C stehen
gelassen worden war, wurde keine Veränderung im Druckzustand
erkannt.
Wie in Beispiel 27, außer daß eine phenolische Verbindung,
die durch die unten angegebene chemische Formel (22)
dargestellt wird, als Entwickler verwendet wurde, wurde ein
Aufzeichnungsmedium hergestellt:
Durch Kombination einer Analyse mit
Differentialscanningkalorimeter und Polymerisationmikroskop
wurde festgestellt, daß der Entwickler fähig war, eine
Flüssigkristallphase (nematische Phase) in einer unterkühlten
Flüssigkeit bei 165° bis 180°C zu bilden.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
ein Thermodrucken durchgeführt, indem eine Spannung von 15 V
mit einer Impulsbreite von 0,8 ms an den Thermokopf, der dem
in Beispiel 1 entsprach, angelegt wurde. Es wurde
festgestellt, daß der bedruckte Bereich amorph und blau
gefärbt worden war, was anzeigte, daß ein Positivdruck
durchgeführt worden war. Danach wurde die gesamte Oberfläche
des thermischen Aufzeichnungsmediums nach dem Aufzeichnen
erwärmt, indem eine Spannung von 11 V mit einer Pulsbreite
von 1 ms an denselben Thermokopf angelegt wurde. Das Ergebnis
war, daß der bedruckte Bereich in die weiße kristalline Phase
zurückgebracht worden war, was anzeigte, daß die
aufgezeichnete Information gelöscht war. In gleicher Weise
wurde Aufzeichnen - Löschen wiederholt, und zwar mit dem
Resultat, daß nach 100 Zyklen des Vorgangs
Aufzeichnen - Löschen keine Verschlechterung im Display
erkannt wurde. Selbst nachdem das Aufzeichnungsmedium für
eine Stunde bei 30°C stehen gelassen worden war, wurde keine
Veränderung im Druckzustand erkannt.
1,0 Gew.-Teil CVL als Formbildner, 1,0 Gew.-Teile einer
phenolischen Verbindung, die als Entwickler eingesetzt wird
und durch die unten angegebene chemische Formel (23)
dargestellt wird, und 10 Gew.-Teile β-Sitosterol-Derivat, das
als Matrixagens verwendet wird, und das durch die chemische
Formel (24) dargestellt wird, wurden miteinander vermischt:
Das resultierende Gemisch wurde in Chloroform unter
Herstellung einer homogenen Lösung aufgelöst. Der verwendete
Entwickler wird übrigens nicht durch die vorher angegebene
allgemeine Formel (I) gedeckt. Durch Kombination der
Differentialscanningkalorimeter und eines
Polarisationsmikroskops wurde festgestellt, daß das verwendete
Matrixagens fähig war, in einer unterkühlten Flüssigkeit eine
Flüssigkristallphase (cholesterische Phase) zu bilden.
Die resultierende Lösung wurde auf ein 1,5 mm dickes
Glassubstrat gegossen, um einen dünnen amorphen Film mit
einer Dicke von etwa 10 µm auszubilden. Danach wurde der
dünne amorphe Film mit einem photohärtbaren Epoxyharz
überzogen, darauf folgte ein Härten des Harzes unter
Ausbildung eines Schutzfilms. Außerdem wurde eine Heizrolle
gegen die ganze Oberfläche des Schutzfilms gepreßt, darauf
folgte natürliches Abkühlen bei Raumtemperatur, so daß der
amorphe dünne Film kristallisierte und sich auf diese Weise
in einen dünnen weißen Film umwandelte.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
ein Thermodrucken durchgeführt, indem eine Spannung von 12 V
mit einer Impulsbreite von 0,8 ms an den Thermokopf, der dem
in Beispiel 1 verwendeten entsprach, angelegt wurde. Es wurde
festgestellt, daß der bedruckte Bereich amorph und farblos
geworden war, was anzeigte, daß ein Negativdruck durchgeführt
worden war. Danach wurde die gesamte Oberfläche des
thermischen Aufzeichnungsmediums nach dem Aufzeichnen durch
Anlegen einer Spannung von 8,5 V mit einer Impulsbreite von
l ms an denselben Thermokopf erwärmt. Das Ergebnis war, daß
der bedruckte Bereich in die blaue kristalline Phase
zurückgebracht worden war, was anzeigte, daß die
aufgezeichnete Information gelöscht war. In gleicher Weise
wurde ein Aufzeichnen - Löschen wiederholt, und zwar mit dem
Ergebnis, daß nach 100 Zyklen des Vorgangs Aufzeichnen -
Löschen keine Verschlechterung des Displays erkannt wurde.
Selbst nachdem das Aufzeichnungsmedium ein Jahr lang bei 30°C
stehen gelassen worden war, wurde keine Veränderung im
Druckzustand erkannt.
Wie in Beispiel 30, außer daß eine Verbindung, die durch die
unten angegebene chemische Formel (25) dargestellt wird, als
Matrixagens verwendet wurde, wurde ein thermisches
Aufzeichnungsmedium hergestellt:
Durch Kombination eines Differentialscanningkalorimeters und
eines Polarisationsmikroskops wurde festgestellt, daß das
verwendete Matrixagens fähig war, eine Flüssigkristallphase
(smektische Phase) in einer unterkühlten Flüssigkeit zu
bilden.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
ein Thermodrucken durchgeführt, indem eine Spannung von 13 V
mit einer Impulsbreite von 0,8 ms an den Thermokopf, der dem
in Beispiel 1 verwendeten entsprach, angelegt wurde. Es wurde
festgestellt, daß der bedruckte Bereich amorpher und farblos
geworden war, was anzeigte, daß ein Negativdruck durchgeführt
worden war. Danach wurde die gesamte Oberfläche des
thermischen Aufzeichnungsmediums nach dem Aufzeichnen
erwärmt, indem eine Spannung von 9 V mit einer Impulsbreite
von 1 ms an denselben Thermokopf angelegt wurde. Das Ergebnis
war, daß der bedruckte Bereich in die blaue kristalline Phase
zurückgebracht worden war, was anzeigte, daß die
aufgezeichnete Information gelöscht war. In gleicher Weise
wurden Aufzeichnen - Löschen wiederholt, und zwar mit dem
Ergebnis, daß nach 100 Zyklen des Vorgangs
Aufzeichnen - Löschen keine Verschlechterung im Display
erkannt wurde. Selbst nachdem das Aufzeichnungsmedium für ein
Jahr bei 30°C stehen gelassen worden war, wurde keine
Veränderung im Druckzustand erkannt.
1,0 Gew.-Teil CVL als Farbbildner, 1,0 Gew.-Teil einer
phenolischen Verbindung als Entwickler, die durch die vorher
angegebene chemische Formel (23) dargestellt wird, 10 Gew.-
Teile β-Sitosterol-Derivat als Matrixagens, das durch die
vorher angegebene chemische Formel (24) dargestellt wird, und
5 Gew.-Teile Eicosanol als Phasentrennungsregler wurden
miteinander vermischt; anschließend wurde wie in Beispiel 30
ein thermisches Aufzeichnungsmedium hergestellt.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
ein Thermodrucken durchgeführt, indem eine Spannung von 11 V
mit einer Pulsbreite von 0,8 ms an den Thermokopf, der dem in
Beispiel 1 verwendeten entsprach, angelegt wurde. Es wurde
festgestellt, daß der bedruckte Bereich amorph und farblos
geworden war, was anzeigte, daß ein Negativdruck durchgeführt
worden war, danach wurde die ganze Oberfläche des thermischen
Aufzeichnungsmediums nach dem Aufzeichnen erwärmt, indem eine
Spannung von 8 V mit einer Impulsbreite von 0,8 ms an
denselben Thermokopf angelegt wurde. Das Ergebnis war, daß
der bedruckte Bereich in die blaue kristalline Phase
zurückgebracht worden war, was anzeigte, daß die
aufgezeichnete Information gelöscht worden war. In gleicher
Weise wurden Aufzeichnen - Löschen mit dem Resultat
wiederholt, daß keine Verschlechterung im Display nach
100 Zyklen des Vorgangs Aufzeichnen - Löschen erkannt wurde.
Selbst nachdem das Aufzeichnungsmedium ein Jahr lang bei 30°C
stehen gelassen worden war, wurde keine Veränderung im
Druckzustand erkannt.
Wie in Beispiel 32, außer daß 10 Gew.-Teile Cholesterin als
Matrixagens und 7 Gew.-Teile einer Verbindung, die durch die
unten angegebene chemische Formel (26) dargestellt wird, als
Phasentrennungsregler verwendet wurden, wurde ein thermisches
Aufzeichnungsmedium hergestellt:
Durch Kombination von Differentialscanningkalorimetrie und
Polarisationsmikroskop wurde festgestellt, daß der verwendete
Phasentrennungsregler fähig war, Flüssigkristallphasen
(sowohl smektische Phase wie nematische Phase) zu bilden.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
ein Thermodrucken durchgeführt, indem eine Spannung von 11 V
mit einer Impulsbreite von 0,8 ms an den Thermokopf, der dem
in Beispiel 1 verwendeten entsprach, angelegt wurde. Es wurde
festgestellt, daß der bedruckte Bereich amorph und farblos
geworden war, was anzeigte, daß ein Negativdruck durchgeführt
worden war. Danach wurde die ganze Oberfläche des thermischen
Aufzeichnungsmediums nach der Aufzeichnung erwärmt, indem
eine Spannung von 8,5 V mit einer Impulsbreite von 1 ms an
denselben Thermokopf angelegt wurde. Das Ergebnis war, daß
der bedruckte Bereich in die blaue kristalline Phase
zurückgebracht worden war, was anzeigte, daß die
aufgezeichnete Information gelöscht war. In gleicher Weise
wurde Aufzeichnen - Löschen wiederholt; das Ergebnis war, daß
nach 100 Zyklen des Vorgangs Aufzeichnen - Löschen keine
Verschlechterung des Displays erkannt wurde. Selbst nachdem
das Aufzeichnungsmedium für ein Jahr bei 30°C stehen gelassen
worden war, wurde keine Veränderung im Druckzustand
festgestellt.
Wie in Beispiel 32, außer daß eine Verbindung, die durch die
unten angegebene chemische Formel (27) dargestellt wird, als
Phasentrennungsregler verwendet wurde, wurde ein thermisches
Aufzeichnungsmedium hergestellt:
Durch Kombination von Differentialscanningkalorimetrie und
Polarisationsmikroskop wurde festgestellt, daß der verwendete
Phasentrennungsregler fähig war, Flüssigkristallphasen
(sowohl smektische Phase wie nematische Phase) zu bilden.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
ein Thermodrucken durchgeführt, indem eine Spannung von 11 V
mit einer Impulsbreite von 0,8 ms an den Thermokopf, der dem
in Beispiel 1 verwendeten entsprach, angelegt wurde. Es wurde
festgestellt, daß der bedruckte Bereich amorph und farblos
geworden war, was anzeigte, daß ein Negativdruck durchgeführt
worden war. Dann wurde die ganze Oberfläche des thermischen
Aufzeichnungsmediums nach dem Aufzeichnen erwärmt, indem eine
Spannung von 8,2 V mit einer Impulsbreite von 1 ms an
denselben Thermokopf angelegt wurde. Das Ergebnis war, daß
der bedruckte Bereich zu der blauen kristallinen Phase
zurückgebracht worden war, was anzeigte, daß die
aufgezeichnete Information gelöscht war. In gleicher Weise
wurde ein Aufzeichnen - Löschen wiederholt, und zwar mit dem
Ergebnis, daß nach 100 Zyklen des Vorgangs
Aufzeichnen - Löschen keine Verschlechterung des Displays
erkannt wurde. Selbst nachdem das Aufzeichnungsmedium ein
Jahr lang bei 30°C stehen gelassen worden war, wurde keine
Veränderung im Druckzustand erkannt.
1,0 Gew.-Teil Phenolphthalein als Farbbildner wurde mit
1,0 Gew.-Teil einer Amino-Verbindung, die durch die unten
angegebene chemische Formel (28) dargestellt wird, vermischt:
Das resultierende Gemisch wurde in Chloroform unter Bildung
einer homogenen Lösung gelöst. Die Lösung wurde auf ein
1,5 mm dickes Glassubstrat gegossen, wobei ein amorpher
dünner Film mit einer Dicke von etwa 10 µm gebildet wurde.
Danach wurde der dünne amorphe Film mit einem photohärtbaren
Epoxyharz überzogen, anschließend wurde das Harz unter
Bildung eines Schutzfilms mit einer Dicke von 1 µm gehärtet.
Ferner wurde eine Heizwalze gegen die ganze Oberfläche des
Schutzfilms gepreßt, danach wurde bei Raumtemperatur
natürlich abkühlen gelassen, so daß der amorphe dünne Film
kristallisierte und sich auf diese Weise in einen dünnen
weißen Film umwandelte.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
ein Thermodrucken durchgeführt, indem eine Spannung von 12 V
mit einer Impulsbreite von 0,8 ms an den Thermokopf, der der
gleiche war, wie der in Beispiel 1 verwendete angelegt. Es
wurde festgestellt, daß der bedruckte Bereich rot gefärbt
worden war, was anzeigte, daß ein Positivdruck durchgeführt
worden war. Danach wurde die ganze Oberfläche des thermischen
Aufzeichnungsmediums nach dem Aufzeichnen erwärmt, indem eine
Spannung von 10 V mit einer Impulsbreite von 1,5 ms an
denselben Thermokopf angelegt wurde. Das Ergebnis war, daß
der bedruckte Bereich wieder in die weiße kristalline Phase
übergeführt worden war, was anzeigte, daß die aufgezeichnete
Information gelöscht war. In gleicher Weise wurde ein
Aufzeichnen - Löschen wiederholt, mit dem Ergebnis, daß nach
100 Zyklen des Vorgangs Aufzeichnen - Löschen keine
Verschlechterung im Display erkannt wurde. Selbst nachdem das
Aufzeichnungsmedium für ein Jahr bei 30°C stehen gelassen
worden war, wurde keine Veränderung im Druckzustand erkannt.
1,0 Gew.-Teil CVL (Kristallviolett-Lacton) als Farbbildner,
1,0 Gew.-Teil einer phenolischen Verbindung als Entwickler,
die durch die bereits vorher angegebene chemische Formel (17)
dargestellt wird, und 0,3 Gew.-Teil einer Verbindung als
Phasentrennungsregler, die zur Bildung einer
Flüssigkristallphase fähig ist und die durch die unten
angegebene chemische Formel (29) dargestellt wird, wurden
miteinander vermischt:
Das resultierende Gemisch wurde in Chloroform unter Erhalt
einer homogenen Lösung aufgelöst. Die Lösung wurde auf ein
1,5 mm dickes Glassubstrat gegossen, wobei ein amorpher
dünner Film mit einer Dicke von etwa 10 µm gebildet wurde.
Danach wurde der amorphe dünne Film mit einem photohärtbaren
Epoxyharz überzogen, anschließend erfolgte Härten des Harzes
unter Bildung eines 1 µm dicken Schutzfilms. Außerdem wurde
eine Heizwalze gegen die ganze Oberfläche des Schutzfilms
gepreßt, anschließend erfolgte natürliches Abkühlen bei
Raumtemperatur, so daß der amorphe dünne Film kristallisierte
und auf diese Weise in einen dünnen weißen Film überging.
Mit dem resultierenden thermischen Aufzeichnungsmedium wurde
ein Thermodrucken durchgeführt, indem eine Spannung von 12 V
mit einer Impulsbreite von 0,8 ms an den thermischen Kopf,
der derselbe wie der in Beispiel 1 verwendete war, angelegt.
Es wurde festgestellt, daß der bedruckte Bereich blau gefärbt
war, was anzeigte, daß ein Positivdrucken durchgeführt worden
war. Dann wurde die ganze Oberfläche des thermischen
Aufzeichnungsmediums nach dem Aufzeichnen erwärmt, indem eine
Spannung von 10 V mit einer Impulsbreite von 1,5 ms an
denselben Thermokopf angelegt wurde. Das Ergebnis war, daß
der bedruckte Bereich wieder in die weiße kristalline Phase
übergeführt worden war, was anzeigte, daß die aufgezeichnete
Information gelöscht war. Es wurde ein Aufzeichnen - Löschen
in gleicher Weise wiederholt, mit dem Ergebnis, daß nach
100 Zyklen des Vorgangs Aufzeichnen - Löschen keine
Verschlechterung des Displays erkannt wurde. Selbst nachdem
das Aufzeichnungsmedium für ein Jahr bei 30°C stehen gelassen
worden war, wurde keine Veränderung im Druckzustand bemerkt.
Claims (18)
1. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium,
dadurch gekennzeichnet, daß
es ein Aufzeichnungsmaterial umfaßt, das einen
Farbbildner und einen Entwickler enthält, wobei der
Entwickler eine polycyclische Struktur hat, die aus der
aus einer nicht-kondensierten polycyclischen Struktur,
die aus einer Vielzahl von Ringstrukturen besteht,
welche über eine Einfachbindung, eine Vinylen-Bindung
oder eine Ethinylen-Bindung aneinander gebunden sind,
und einer kondensierten polycyclischen Struktur
bestehenden Gruppe ausgewählt ist, an den Enden der
polycyclischen Struktur Substituentengruppen an die
Ringstrukturen gebunden sind, von denen mindestens eine
Substituentengruppe eine organische Gruppe, die eine
Kohlenwasserstoffkette hat, ist.
2. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Substituentengruppe, die an den Entwickler gebunden
ist, eine saure oder basische Gruppe hat.
3. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Entwickler von einer Verbindung gebildet wird, die
durch die folgende allgemeine Formel (I) dargestellt
wird:
in der Ar eine nicht-kondensierte polycyclische
Struktur, die aus einer Vielzahl von Ringstrukturen
besteht, die über eine Einfachbindung, eine Vinylen-
Bindung oder eine Ethinyl-Bindung aneinander gebunden
sind, oder eine kondensierte polycyclische Struktur
bezeichnet;
X eine Ether-Bindung, eine Thioether-Bindung, eine Ester-Bindung oder eine Amid-Bindung bezeichnet; Y eine saure Gruppe bezeichnet; R eine substituierte oder unsubstituierte Alkyl-Gruppe, eine substituierte oder unsubstituierte Alkenyl-Gruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte Alkinyl-Gruppe bezeichnet, m eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist; und n 0 oder 1 ist.
X eine Ether-Bindung, eine Thioether-Bindung, eine Ester-Bindung oder eine Amid-Bindung bezeichnet; Y eine saure Gruppe bezeichnet; R eine substituierte oder unsubstituierte Alkyl-Gruppe, eine substituierte oder unsubstituierte Alkenyl-Gruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte Alkinyl-Gruppe bezeichnet, m eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist; und n 0 oder 1 ist.
4. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung, die durch die allgemeine Formel (I)
dargestellt wird, fähig ist, eine Flüssigkristallphase
zu bilden.
5. Wiederbeschreibbares thermisch Aufzeichnungsmedium nach
Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
R, das in der allgemeinen Formel (I) beinhaltet ist,
eine verzweigte Kohlenwasserstoff-Gruppe bezeichnet.
6. Wiederbeschreibbares thermisch Aufzeichnungsmedium nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Aufzeichnen - Löschen von Information auf der Basis
des reversiblen Übergangs zwischen einem kristallinen
Zustand und einem amorphen Zustand und/oder einer
Veränderung im Phasentrennungszustand durchgeführt wird.
7. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium,
das ein Aufzeichnungsmaterial umfaßt, welches mindestens
einen Farbbildner und einen Entwickler enthält, wobei
der Entwickler von einer Verbindung gebildet wird, die
fähig ist, eine Flüssigkristallphase zu bilden.
8. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Entwickler von einer Verbindung gebildet wird, die
fähig ist, bei 25°C oder mehr eine Flüssigkristallphase
zu bilden.
9. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Aufzeichnen - Löschen von Information auf der Basis
des reversiblen Übergangs zwischen einem kristallinen
Zustand und einem amorphen Zustand und/oder einer
Veränderung im Phasentrennungszustand durchgeführt wird.
10. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium,
dadurch gekennzeichnet, daß
es ein Aufzeichnungsmaterial umfaßt, das mindestens
einen Farbbildner, einen Entwickler und ein Matrixagens
enthält, wobei das Matrixagens von einer Verbindung
gebildet wird, die fähig ist, eine Flüssigkristallphase
zu bilden.
11. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Matrixagens von einer Verbindung gebildet wird, die
fähig ist, bei 25°C oder darüber eine
Flüssigkristallphase zu bilden.
12. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Matrixagens von einer Verbindung gebildet wird, die
fähig ist, bei 60 bis 200°C eine Flüssigkristallphase zu
bilden.
13. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Matrixagens von einer Verbindung, die ein
Steroidgerüst hat, gebildet wird.
14. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Aufzeichnen - Löschen von Information auf der Basis
des reversiblen Übergangs zwischen einem kristallinen
Zustand und einem amorphen Zustand und/oder einer
Veränderung im Phasentrennungszustand durchgeführt wird.
15. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium,
das mindestens einen Farbbildner, einen Entwickler und
einen Phasentrennungsregler, der zur Erhöhung der
Phasentrennungsgeschwindigkeit dient, enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Aufzeichnen - Löschen von Information auf der Basis
einer reversiblen Veränderung im Phasentrennungszustand
durchgeführt wird, und daß dieser Phasentrennungsregler
von einer Verbindung gebildet wird, die fähig ist, eine
Flüssigkristallphase zu bilden.
16. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Phasentrennungsregler von einer Verbindung gebildet
wird, die fähig ist, bei 25°C oder darüber eine
Flüssigkristallphase zu bilden.
17. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium,
das mindestens einen Farbbildner, einen Entwickler, ein
Matrixagens und einen Phasentrennungsregler, der zur
Erhöhung der Phasentrennungsgeschwindigkeit dient,
enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Aufzeichnen - Löschen von Information auf der Basis
einer reversiblen Veränderung im Phasentrennungszustand
durchgeführt wird, und daß der Phasentrennungsregler von
einer Verbindung gebildet wird, die fähig ist, eine
Flüssigkristallphase zu bilden.
18. Wiederbeschreibbares thermisches Aufzeichnungsmedium
nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Phasentrennungsregler von einer Verbindung gebildet
wird, die fähig ist, bei 25°C oder darüber eine
Flüssigkristallphase zu bilden.
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