DE19624727A1 - Packung für Tee oder dergleichen mit Ablage - Google Patents
Packung für Tee oder dergleichen mit AblageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Packung für Tee, nicht vollständig
lösbare trockene Getränkekonzentrate oder dergleichen, die insbesondere
als sogenannter Teebeutel große Verbreitung gefunden hat.
Die aus der Praxis bekannten Packungen weisen einen Beutel
auf, der aus Papier besteht und entweder als Einkammerbeutel oder als
Mehr-, vorzugsweise Zweikammerbeutel ausgebildet ist. In einem der
Kantenbereiche des Beutels ist ein Faden mittels einer Heftung
angebracht, die zugleich zum Verschließen der Kammer dienen kann. An dem
anderen Ende des Fadens befindet sich ein Fähnchen oder Anhängezettel
aus Papier oder dergleichen, dessen Abmessungen ungefähr 2,5 cm×3 cm
betragen. Faden und Fähnchen sind durch Heftung miteinander verbunden.
Bei in Flüssigkeit eingetauchtem Beutel verhindert das Fähnchen als
Anschlag zunächst ein schwerkraftbedingtes vollständiges Eintauchen des
mit dem Beutel verbundenen Fadens, und ist ausreichend groß, um als
Haltefläche zwischen Zeigefinger und Daumen gefaßt zu werden, wenn der
Beutel aus der Flüssigkeit entfernt werden soll.
Das Entnehmen des Beutels aus der Flüssigkeit erfordert im
allgemeinen Hilfsmittel, wie z. B. einen Löffel, auf dem die tropfende
Packung zu einem in der Nähe oder auf dem Tisch stehenden Abfallbehälter
gebracht wird. Durch das Tropfen der Packung kommt es leicht zu Verun
reinigungen der Tischdecke oder der Kleidung der Bedienperson. Wenn kein
Löffel zur Verfügung steht, werden die Tropfen zusätzlich durch Pendel
bewegungen des Beutels an dem Faden umhergespritzt, wodurch eine peinli
che, unästhetische und im Grunde kulturlose Situation eintritt. Hinzu
kommt, daß oft kein Abfallbehälter zugänglich ist, beispielsweise in
einem Restaurant, so daß zu dem problematischen Entnehmen auch ein
Zwischenlagerungsproblem hinzutritt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Packung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 zu schaffen, die ein einfacheres Entnehmen und
Entsorgen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Ablage dient zugleich als Verrutschbremse für den Faden,
so daß nur das beutelseitige Ende des Fadens bei Eintauchen des Beutels
in Flüssigkeit gelangt. Nach Herausziehen des Beutels wird dieser auf
die Ablage gelegt, die zu diesem Zweck und aufgrund ihrer Verbindung mit
dem Faden jederzeit griffbereit zur Verfügung steht. Die Ablage mit dem
darauf abgelegten Beutel kann anschließend auf dem Tisch abgestellt
werden, ohne daß von dem Beutel herabtropfende Flüssigkeit Verunreini
gungen verursacht. Um ein kleines Auffangreservoir zu bilden, ist die
Ablage vorzugsweise als Schale ausgebildet.
Vorzugsweise ist die Ablage mit einem im wesentlichen flachen
Bodenbereich ausgestattet, dessen Abmessungen ein Ablegen des Beutels in
jeder beliebigen Erstreckungsrichtung zuläßt, wobei die den flachen
Bodenbereich begrenzende eine oder mehrere Kanten wenigstens entlang
eines Teils derselben einen abwinkelbaren Randbereich aufweisen. Der
Randbereich läßt sich zu Schalenrändern aufstellen, wenn er um ca. 90°
von dem Bodenbereich abgewinkelt wird. Eine Ablage mit abgewinkelten
Randbereichen läßt sich insbesondere leichter handhaben und ist form
stabiler. Der flache Bodenbereich kann zur Anpassung an die Erstreckung
des Teebeutels beliebig ausgebildet werden, beispielsweise kreisförmig,
rechteckig, quadratisch, vieleckig. Bei vieleckigen Formen des Boden
bereichs kann vorgesehen werden, daß benachbarte Randbereiche umlaufend
ausgebildet sind, d. h. daß sie entweder entsprechend miteinander verbun
den sind oder einstückig ausgebildet sind. Vorzugsweise ist auch das
ablageseitige Ende des Fadens an einem der Randbereiche angeordnet.
Es ist möglich, daß wenigstens ein Randbereich eine Abwinke
lung aufweist, die einerseits eine Stapelung mehrerer Packungen ermög
licht bzw. mehrere Packungen in definiertem Abstand zueinander anordnet.
Diese Abwinkelung verläuft in geeigneter Weise parallel zu dem Bodenbe
reich und kann auch einen Deckel bilden, der die Ablage verschließt
unter Bildung eines geschlossenen Gefäßes zum vollständigen Umgeben des
Beutels. Dieser Deckel ist dann vorzugsweise abreißbar, so daß die
Umhüllung der Packung eine besonders hygienische und ästhetische Darrei
chungsform für einen Teebeutel, beispielsweise in der Gastronomie,
bildet. Es ist aber auch möglich, die Höhe der Ablage etwas geringer als
die Dicke des Beutels auszubilden, so daß der erforderliche Platzbedarf
bei Stapelung in einer Box durch Vermeiden von leeren Hohlräumen in den
Ablagen gering gehalten ist.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Variante der Erfindung ist
der Faden an der Ablage relativ bewegbar angeordnet, so daß der Fadenab
schnitt zwischen Ablage und Beutel praktisch auf Null verkürzt werden
kann. Hierdurch ist es möglich, durch Ziehen bzw. Herausziehen des jen
seits der Ablage befindlichen Fadenstücks den Beutel in Richtung Ablage
zu fördern, bis daß der Beutel in direktem Kontakt mit der Ablage
gelangt und durch leichtes Verschwenken der Ablage "eingefangen" werden
kann. Hierdurch lassen sich Spritzer durch Pendeln des Beutels am Faden
vermeiden, insbesondere dann, wenn der verbleibende Fadenabschnitt quasi
null beträgt. Die Relativbeweglichkeit des Fadens kann zum Beispiel
dadurch gewährleistet sein, daß der Faden durch eine Öffnung der Ablage
hindurchgeführt und jenseits der Ablage befestigt ist; es ist aber auch
möglich, hierfür einen Schlitz in der Ablage, insbesondere im Randbe
reich, vorzusehen.
Vorzugsweise weist die Ablage einen Vorsprung auf, der beim
Herausziehen aus einer Box eine einfache Vereinzelung der Packung
gewährleistet. Der Vorsprung kann als Zunge ausgebildet sein, die aus
dem Material der Ablage hergestellt ist.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Packung weist an der Ablage Mittel zum klemmenden Halten des Fadens auf,
die vorteilhafterweise randseitig angeordnet sind. In diesen Haltemit
teln kann der Faden eingeklemmt werden, ist aber dennoch leicht wieder
aus der Klemmposition herausnehmbar, beispielsweise wenn der Faden von
der Ablage gelöst werden soll. Ein mühevolles axiales Ein- und Ausfädeln
des Fadens ist bei beispielsweise als Einschnitt ausgebildeten Klemmit
teln nicht erforderlich.
Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
weist die Ablage eine Öffnung für den Faden auf. Die Öffnung ist vor
zugsweise mit einer Verbindung zum Rand der Ablage versehen, beispiels
weise einem Einschnitt, durch die hindurch der Faden radial in bzw.
außer Eingriff mit der Öffnung bringbar ist.
Mittels der vorstehend geschilderten Weiterbildungen ist es
möglich, eine bekannte Packungseinheit, die an einem Faden jeweils
endseitig einen Beutel und ein Fähnchen aufweist, anschließend durch
radiales Verlagern des Fadens in die Ablage erfindungsgemäß verschiebbar
bzw. revidierbar auszurüsten. Dadurch wird eine Variante der Erfindung
vorgesehen, die sich leicht in bestehende Produktionsabläufe integrieren
läßt, insbesondere bezüglich der Integration in bestehende Verpackungs
maschinen.
Das Verfahren zur Herstellung einer Packung ist erfindungs
gemäß dadurch weitergebildet, daß ein Verfahrensschritt vorgesehen ist,
bei dem eine an sich bekannte konventionelle Packungseinheit mit einer
Ablage versehen wird. Dieser Verfahrensschritt kann vorteilhafterweise
im Anschluß an die vollständige Herstellung der bekannten Packungsein
heit erfolgen, so daß die bisher verwendeten Maschinen weiterhin im
Einsatz bleiben können. Vorzugsweise wird die Packungseinheit derart mit
der Ablage versehen, daß der Faden mit der Ablage randseitig in Eingriff
gebracht wird. Dies kann durch radiales Verlagern des Fadens erfolgen,
wodurch die Enden des Fadens nicht axial eingefädelt zu werden brauchen.
Es ist jedoch statt dessen oder ergänzend möglich, die Packungseinheit
dadurch mit der Ablage zu versehen, daß der Faden um die Ablage gewic
kelt und ggfs. anschließend zusätzlich fixiert wird. Auf diese Weise
wird bereits die Packungseinheit mit der Ablage zusammengehalten; diese
lose beigewickelte Ablage kann natürlich vorzugsweise mit den Merkmale
weitergebildet werden, die eine bevorzugte erfindungsgemäße Packung
kennzeichnen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beige
fügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsge
mäßen Packung.
Fig. 2 zeigt eine plane Abwicklung einer Ablage für eine
erfindungsgemäße Packung.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungs
beispiel einer erfindungsgemäßen Packung.
Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt einer bevorzugten
Weiterbildung einer erfindungsgemäßen Packung.
Fig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Packung.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Packung.
In Fig. 1 sind in perspektivischer Darstellung die Bestand
teile einer Packung 1 zu erkennen, nämlich ein als Doppelkammerbeutel
ausgebildeter Beutel 2, eine als Schale ausgebildete Ablage 3 und ein
diese beiden verbindender Faden 4, der an dem Beutel 2 und an der Schale
3 durch Heftklammern 6 bzw. 5 befestigt ist.
Der Beutel 2 besteht aus Papier und ist als Doppelkammerbeutel
ausgebildet, d. h. in der Weise eines Schlauchs, dessen beiden Enden mit
der Heftklammer 6 unter Bildung einer sogenannten Doppelkammer ver
schlossen sind. Der eckige, mit Tee gefüllte Schlauch ist zweifach
gefaltet und bildet damit auf der der Heftung 6 gegenüberliegenden Seite
einen abgeflachten oder leicht nach innen abgewinkelten Standbereich,
der als Absetzfläche geeignet ist. Der als Doppelkammerbeutel ausgebil
dete Beutel 2 weist einen dreieckigen Querschnitt mit nach oben zur Hef
tung 6 hin abnehmender Dicke auf. Die seitlichen Flächen 2a des Beutels
2 haben eine im wesentlichen rechteckige Kontur.
Die Ablage 3 ist als Schale aus Karton mit einer wasserun
durchlässigen Schicht ausgebildet, so daß keine Flüssigkeit durch die
Ablage 3 hindurchtreten kann. Als Schichtmaterial kommt beispielsweise
ein Kunststoff wie Polyethylen, Polypropylen oder Polyurethan in be
tracht. Die Beschichtungsschicht ist im Verhältnis zur Kartondicke rela
tiv dünn und wird bei der Herstellung der Ablage 3 bereits vor der
Verformung zur Schale aufgebracht. Es ist aber auch möglich, die wasser
undurchlässige Schicht zwischen einem Karton-"Sandwich" anzuordnen.
In Fig. 2 ist schematisch eine Abwicklung einer Ablage 3 dar
gestellt. Hierbei sind in gestrichelten Linien die Faltlinien angedeu
tet, während gepunktete Linien mögliche Perforationslinien andeuten. Die
Ablage 3 weist einen zentralen Bodenbereich 7 mit im wesentlichen recht
eckigem Grundriß auf, wobei die Ecken auch abgerundet sein können. An
dem Bodenbereich 7 schließen sich Randbereiche 8a, 8b, 8c, 8d an, die um
die Faltlinien 9a, 9b, 9c, 9d abwinkelbar sind. Die Randbereiche 8a-8d
umschließen den Bodenbereich 7 umlaufend, d. h. jeweils benachbarte Rand
bereiche 8 sind in den Ecken miteinander verbunden. Beim Abwinkeln
werden die Bereiche der Übergänge zwischen benachbarten Randbereichen 8,
wie in Fig. 1 zu sehen, mit leichten Faltungen versehen. Die Randberei
che 8 lassen sich um ca. 90° abwinkeln, so daß sie danach im wesentli
chen senkrecht vom Bodenbereich 7 entlang der Faltlinien 9 abstehen. Der
Bodenbereich 7 ist derart gewählt, daß der Beutel 2 mit seiner Fläche 2a
flach abgelegt werden kann, so daß eine hohe Packungsdichte beim Stapeln
von erfindungsgemäßen Packungen 1 in einer Box erzielt wird. Hierbei ist
die von den Randbereichen 9 definierte Höhe h der Ablage 3 so gewählt,
daß sie etwas geringer ist als die Dicke des Beutels 2, um in der Box
keinen Platz zu verschenken. Ein Beutel 2 ist daher bei Stapelung in
einer Box in der Regel zwischen dem inneren Bodenbereich 7 einer Ablage
3 und der Unterseite der benachbarten Ablage 3 fixiert. Hierbei ist, wie
in Fig. 3 in einem Ausführungsbeispiel mit einem Einkammerbeutel im
Querschnitt zu erkennen, der Faden 4 so lang, daß er einmal den Beutel 2
umwickeln kann, so daß es zu einem im wesentlichen flachen Anliegen des
Beutels 2 auf der Oberfläche des Bodenbereichs 7 kommt.
Es ist möglich, an der der Faltlinie 9 abgewandten Kante eines
Randbereichs 8 eine (weitere) Abwinkelung vorzusehen, die im wesentli
chen parallel zum Bodenbereich 7 verläuft und die die Ablage 3 wenig
stens teilweise verschließt. Hierdurch kann der Beutel 2 besser vor
Beschädigungen geschützt werden. Diese als Deckel fungierende Abwinke
lung kann dann vor Gebrauch der Packung 1 z. B. entlang einer hierzu vor
gesehenen Perforation abgerissen werden oder aber, wenn sie entsprechend
kurz ist, zur Verstärkung der Seitenbereiche 8 in die Ablage 3 einge
drückt werden. Bei einer die Ablage 3 vollständig verschließenden Abwin
kelung wird eine für den Gastronomiebereich besonders geeignete einzeln
verpackte Packung 1 geschaffen, die eine hygienisch vereinzelte Darrei
chungsform einer Packung 1 darstellt. Vorzugsweise ist die Abwinkelung
aus demselben Material wie die übrige Ablage 3.
Wie in Fig. 2 zu sehen, kann die Ablage 3 Perforationspartien
(gepunktet dargestellt) aufweisen. So ist der Randbereich 8a seitlich
entlang der Perforationen 10 von den benachbarten Randbereichen 8b, 8d
abtrennbar. Hierdurch ist vorteilhaft sichergestellt, daß bei eng
gedrängten Packungen 1 in einer Box durch Eindrücken des Randbereichs 8a
dieser als Grifflasche zum Herausziehen der Packung 1 benutzt werden
kann. Alternativ ist es möglich, eine Perforation wie bei 11 vorzusehen,
durch die ein Vorsprung 12 in Verlängerung des Bodenbereichs 7 entsteht,
der ein einzelnes Herausziehen einer Packung 1 aus einer Box durch
Greifen des als Zunge ausgebildeten Vorsprungs 12 ermöglicht. Wenn
derartige Perforierungen 10, 11 vorgesehen sind, ist es zweckmäßig, die
Ablage 3 mit einer äußeren Beschichtung aus Kunststoff auszubilden, so
daß in einer als Schale ausgebildeten Ablage 3 durch Tröpfchenbildung
kein "See" entsteht, der durch die perforierten Öffnungen abfließen
würde. Durch Vorsehen des Kartons auf der Innenseite saugt sich dieser
mit den Tropfen voll und absorbiert sie dann derart, daß ein Abfließen
durch die Perforationen nicht erfolgt. Die Kunststoffbeschichtung
verhindert den Durchtritt der Feuchtigkeit. Wenn jedoch keine Perfo
rierungen 10, 11 oder dergleichen vorgesehen sind ist es zweckmäßig, die
Beschichtung innenseitig vorzusehen, damit eine Beeinträchtigung der
Formstabilität des Kartons durch Erweichen sowie eine unästhetische
Verfärbung des Kartons der Ablage 3 durch eindringenden Tee vermieden
wird.
Der Vorsprung 12 kann alternativ zum Ausführungsbeispiel
natürlich schon bei der Herstellung der Ablage 3 vorgesehen sein, wobei
nicht notwendigerweise eine entsprechende Öffnung in dem Randbereich 8c
zurückbleiben muß, beispielsweise, wenn der Vorsprung 12 angeklebt ist.
Wenn jedoch durch das Aussparen des Vorsprungs 12 eine Öffnung in dem
Randbereich 8c vorgesehen wird, ist diese vorzugsweise derart dimensio
niert, daß sie ein Arretierungsmittel zum Überstülpen über den Ausguß
einer Teekanne oder dergleichen bildet, so daß auf diese Weise vorteil
haft ein versehentliches Hineinrutschen der ganzen Ablage 3 in eine
Teekanne verhindert ist. Es ist jedoch auch möglich, andere Arretie
rungsmittel an der Packung 1 und insbesondere vorzugsweise an der Ablage
3 vorzusehen, beispielsweise Haken zum Einhaken in die Ausgießtülle
einer Teekanne oder eine Zugentlastung im Bereich des Fadens 4, um die
gewünschte Absicherung gegen Verrutschen der Packung 1 zu schaffen. Um
ein Ausreißen des Fadens 4 aus den Heftungen 5, 6 zu verhindern, ist der
Faden 4 geeigneterweise von der Heftung 5 bzw. 6 doppelt gehalten, d. h.
der Faden 4 wird über die endseitige Begrenzung des Beutels 2 bzw. der
Ablage 3 geführt und verläuft unterhalb jeder Seite der Heftungen 5 bzw.
6, wie auch in Fig. 3 für die Heftung 5 der Ablage 3 zu sehen.
Eine besondere Variante der Führung des Fadens 4 ist in Fig. 4
dargestellt. Der Faden 4 ist an der Ablage 3 relativ bewegbar angeord
net, indem der Faden 4 zunächst durch eine Öffnung 13 von innen nach
außen hindurchgeführt ist, anschließend über den Rand der Ablage 3
wieder in diese hineingeführt und mit der Heftung 5′ an derselben
befestigt ist. Anschließend ist der Faden 4 noch durch einen Einschnitt
14 im Rand der Ablage 3 arretiert, wobei grundsätzlich die anschließende
weitere Befestigung auf der anderen Seite der Heftung 5′ möglich ist.
Mit dieser besonderen Ausführung ist es möglich, den Faden 4 zu fassen
und kontinuierlich aus dem Innenbereich der Ablage 3 herauszuziehen, so
daß eine Relativbewegung der Ablage zum Faden eintritt, der im Innen
bereich der Ablage 3 verbleibende Fadenabschnitt sich immer weiter
verkürzt, bis schließlich der Beutel 2 an der Öffnung 13 der Ablage 3
anschlägt. Wird diese Operation über einer Teekanne durchgeführt,
erfolgt ein kontinuierliches Herausziehen des Beutels 2 aus der Flüssig
keit, das praktisch ohne Pendeln und unmittelbar über der Öffnung der
Teekanne ermöglicht ist. Wenn sich die Öffnung 13 beispielsweise im
Randbereich 8a einer Ablage 3 befindet, wird die Ablage 3 pragmatischer
weise weitestgehend vertikal ausgerichtet über der Öffnung der Teekanne
gehalten, so daß bei fast vollständig aus der Öffnung 13 herausgezogenem
Faden 4 der Beutel 2 vollständig unter Vermeidung von Spritzern und
Schwenkbewegungen aus der Teekanne emporgezogen ist. Anschließend kann
durch ein Kippen der Ablage 3 zusammen mit dem daraufliegendem nassen
Beutel 2 diese in ihre Horizontalausrichtung bewegt werden, und ein
tropfenfreier Transport der nassen Packung 1 ist möglich. Vorzugsweise
ist die Öffnung 13 derart ausgebildet, daß sie dem Herausziehen des
Fadens 4 einen gewissen Widerstand entgegensetzt, wodurch der nasse
Bereich des Fadens 4 beim Herausziehen desselben zugleich abgestreift
wird und keine Flüssigkeit außerhalb der Ablage 3 gelangt. Um eine
Verschleißbeanspruchung des Fadens 4 im Bereich der Umlenkung um den
Rand der Ablage 3 zu verhindern, ist es auch möglich, den Faden 4 durch
einen Einschnitt wie bei 14 zu führen. Vorteilhafterweise ist an dem
Faden 4 jenseits der Ablage 3 ein (nicht dargestellter) Ring, vorzugs
weise - wie alle anderen Bestandteile der Packung 1 - aus verrottbarem
Material, angeordnet, über den eine Zugkraft auf den Faden 4 übertragen
werden kann. Dieser Ring kann auch durch einen Knoten oder eine Öse in
bzw. an dem Faden 4 ersetzt sein, ist aber vorzugsweise relativ zum
Faden beweglich. Durch eine derart einfache Ausgestaltung wird das
Problem, eine ästhetische Form des Greifens des nassen Beutels 2 zu
schaffen, bei dem Pendelbewegungen am langen Faden vermieden werden,
elegant gelöst. Es ist anzumerken, daß es hierfür noch nicht einmal
erforderlich ist, die Ablage 3 als Schale auszubilden, sondern grund
sätzlich wäre es möglich, eine solche Ausgestaltung an jedweder Art von
ausreichend steifen Anhängezetteln oder Fähnchen vorzusehen.
Fig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Packung, wobei dieselben Bezugszeichen dieselben Teile wie vor
stehend bezeichnen. Die Packung 1 aus Fig. 5 unterscheidet sich von der
vorstehend beschriebenen dadurch, daß sie vorteilhaft die Kombination
der Ablage 3 mit einer bekannten und am Markt erfolgreichen Packungs
einheit ermöglicht, die aus einem Faden besteht, an dessen eines Ende
der Beutel 2 (hier nicht dargestellt) und an dessen anderes Ende ein
Fähnchen 16 befestigt sind. Der Faden 4 ist ebenfalls durch eine Öffnung
13′ geführt, wobei diese sich von der Öffnung 13 aus Fig. 4 dadurch
hervorhebt, daß eine als Schnitt ausgebildete Verbindung 15 vom Rand der
- im übrigen wie im vorherigen Ausführungsbeispiel geformten - Ablage 3
in die Öffnung 13′ reicht. Im Randbereich ist die Verbindung 15 nach Art
einer Kerbe oder Kimme 14′ aufgespreizt ausgebildet, um bei erleichter
Positionierbarkeit eine trichterartige radiale Einfädelung eines Ab
schnitts des Fadens 4 zu erleichtern. Auf der anderen Seite mündet der
öffnungsseitige Zugang zur Verbindung 15 an einer solchen Stelle in die
Öffnung 13′ ein, an der der Faden 4 nicht ohne weiteres zugbeansprucht
wird (wie dies z. B. an den Spitzen der ovalförmigen Öffnung sein
könnte). Der gekrümmte Verlauf der Verbindung 15 bremst ein uner
wünschtes Ausfädeln zusätzlich. Der aus dieser Kombination resultierende
Schnappverschluß ist besonders leicht zu handhaben.
Auch bei der Packung 1′ ist der Faden 4 an der Ablage 3 rela
tivbewegbar angeordnet, so daß durch Ziehen am Faden 4 jenseits der
Ablage 3, z. B. auch über das Fähnchen 16, der diesseits der Ablage 3
verbleibende Fadenabschnitt solange verkürzt werden kann, bis der Beutel
2 in Anlage gegen die Ablage 3 gelangt. Grundsätzlich ist es sogar
möglich, den Faden 4 später außer Eingriff mit der Ablage 4 zu bringen,
und diese - soweit ästhetisch und hygienisch vertretbar - nach Einrasten
des Fadens einer unverbrauchten Packungseinheit erneut zu verwenden.
Dies bietet sich jedoch in erster Linie nur dann an, wenn es sich um
eine abwaschbare Ablage handelt, etwa aus Kunststoff. Alternativ zu der
"rastenden" Ausbildung der Öffnung 13′ ist es möglich, auch Lösungen mit
umlegbaren Bügeln o. ä. vorzusehen.
Fig. 6 zeigt noch ein anderes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Packung, wobei dieselben Bezugszeichen dieselben Teile
bezeichnen. Die Packung 1′′ aus Fig. 6 unterscheidet sich von der zuvor
beschriebenen Packung 1′ nur dadurch, daß sie keine Öffnung 13′ auf
weist, sondern statt dessen einen zum Rand der Ablage im wesentlichen
senkrechten Einschnitt 14′′, der den Faden 4 klemmend fixiert. Die Fixie
rung kann aber einfach gelockert werden, wodurch eine Relativbewegung
des Fadens zur Ablage wie bereits beschrieben ohne großen Reibungs
widerstand möglich ist.
Der besondere Vorteil der Packungen 1′ und 1′′ besteht darin,
daß sie es in besonders bequem zu handhabender Weise ermöglichen, erfin
dungsgemäß eine Packung herzustellen, bei der bekannte Packungseinheiten
aus Beutel, Faden und Fähnchen zusätzlich mit einer Ablage versehen
werden. Denn es ist hierdurch vorzugsweise möglich, in einem an die
Herstellung der bekannten Packungseinheit folgenden Schritt dieser die
Ablage 3 hinzuzufügen, um damit eine erfindungsgemäße Packung zu
schaffen. Hierbei kann die Ablage 3 auch fest oder lösbar mit der Ablage
verbunden werden, was gegenüber der Variante, in der durch das erfin
dungsgemäße Verfahren lediglich eine lose beigewickelte Ablage gebildet
wird, den Vorteil hat, daß bei der weiteren Manipulation einigermaßen
sichergestellt ist, daß die Ablage nicht verlorengeht. Insbesondere im
Falle einer eingangs erwähnten teilweise oder ganz die Packungseinheit
umschließend ausgebildeten Ablage ist es jedoch nicht erforderlich, den
losen Zustand durch eine Fixierung an der Ablage 3 aufzuheben.
Die vorstehenden Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Packung 1, 1′ bzw. 1′′ sind anhand des Ausführungsbeispiels eines Einweg
teebeutels beschrieben worden. Es ist jedoch dem Fachmann, dem der
Erfindungsgedanke bekannt ist, ohne Schwierigkeit möglich, die Erfindung
mittels fachnotorisch bekannter Gestalten, Materialien oder durch
andere, gleichwirkende Abwandlungen für Einweg- oder Mehrwegpackungen
bzw. für entsprechende Ablagen zu variieren.
Claims (23)
1. Packung für Tee, trockene Getränkekonzentrate oder dergl., mit einem
Beutel (2) und einem mit diesem verbundenen Faden (4)
gekennzeichnet durch
eine mit dem Faden (4) zusammenwirkende Ablage (3) für den Beutel
(2).
2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablage (3)
als Schale ausgebildet ist.
3. Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ablage (3) einen flachen Bodenbereich (7) mit an die Abmessung des
Beutel (2) angenäherter Erstreckung und wenigstens entlang eines
Teils wenigstens einer Kante (9a-9d) des Bodenbereichs (7) hiervon
abwinkelbar einen Randbereich (8a, 8b, 8c, 8d) aufweist.
4. Packung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei
benachbarte Randbereiche (8b, 8c, 8d) entlang wenigstens zweier
Kanten (9b, 9c, 9d) des Bodenbereichs (7) umlaufend vorgesehen sind.
5. Packung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bodenbereich (7) eine Rechteckform aufweist, daß an den Kanten (9a,
9b, 9c, 9d) des Rechtecks abgewinkelte Randbereiche (8a, 8b, 8c, 8d)
emporragen, und daß der Faden (4) an einem der Randbereiche (8a) der
Ablage (3) angeordnet ist.
6. Packung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil des wenigstens einen Randbereichs (8a-8d)
eine Abwinkelung aufweist.
7. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhe (h) der Ablage (3) geringer ist als die Dicke
des Beutel (2).
8. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Faden (4) an der Ablage (3) relativbewegbar ange
ordnet ist, so daß durch Ziehen des Faden (4) jenseits der Ablage
(3) der verbleibende Fadenabschnitt diesseits der Ablage (3) bis zur Anlage des Beutel (2) an die Ablage (3) verkürzbar ist.
(3) der verbleibende Fadenabschnitt diesseits der Ablage (3) bis zur Anlage des Beutel (2) an die Ablage (3) verkürzbar ist.
9. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ablage Mittel (14, 14′′) zum klemmenden Halten des
Fadens (4) mit der Ablage (3) aufweist.
10. Packung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum
klemmenden Halten des Fadens (4) als randseitiger Einschnitt (14,
14′′) in die Ablage (3) ausgebildet sind.
11. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ablage (3) eine Öffnung (13, 13′) aufweist, durch
die der Faden (4) hindurchtritt.
12. Packung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß daß die Öff
nung (13′) eine aus der Ablage (3) hinausreichende Verbindung (15)
zum radialen Herausnehmen des Fadens (4) aufweist.
13. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Faden (4) an dem dem Beutel (2) abgekehrten Ende
ein Fähnchen (16) aufweist.
14. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faden (4) mit der Ablage (3) mittels einer Heftung (5, 5′)
verbunden ist.
15. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ablage (3) einen Vorsprung (12) aufweist, der ein
leichteres Fassen beim Herausziehen aus einer Schachtel ermöglicht.
16. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Verrastungseinrichtung (12) zum Fixieren an einem
Behälter.
17. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ablage (3) aus Karton besteht.
18. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ablage (3) eine wasserundurchlässige Schicht
aufweist.
19. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Beutel (2) als Doppelkammerbeutel ausgebildet ist.
20. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Beutel (2) mit Tee gefüllt ist und einen Teeauf
gußbeutel bildet.
21. Verfahren zur Herstellung Einer Packung für Tee, Getränkekonzentrate
oder dergl., mit einer Packungseinheit, die aus einem Beutel (2) und
einem Faden (4), an dem endseitig der Beutel (2) bzw. ein Fähnchen
(16) befestigt sind, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Packungseinheit zusätzlich mit einer Ablage (3) versehen wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden
(4) mit der Ablage (3) randseitig in Eingriff gebracht wird.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß der
Faden (4) um die Ablage (3) gewickelt wird und dadurch die Packungs
einheit mit der Ablage (3) zusammenhält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996124727 DE19624727A1 (de) | 1996-06-21 | 1996-06-21 | Packung für Tee oder dergleichen mit Ablage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996124727 DE19624727A1 (de) | 1996-06-21 | 1996-06-21 | Packung für Tee oder dergleichen mit Ablage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19624727A1 true DE19624727A1 (de) | 1998-01-08 |
Family
ID=7797541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996124727 Ceased DE19624727A1 (de) | 1996-06-21 | 1996-06-21 | Packung für Tee oder dergleichen mit Ablage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19624727A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2539686A (en) * | 2015-06-24 | 2016-12-28 | Kudrin Aleksandr | A disposable device for packaging and infusion preperation of tea, coffee, cocoa or drinks of their basis |
US20200260889A1 (en) * | 2019-02-19 | 2020-08-20 | Benjamin Forbes Pierce | Device for making tea with a teabag or tea infuser |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2199406A (en) * | 1939-04-03 | 1940-05-07 | Jablon Olga | Tea bag |
US2698082A (en) * | 1952-02-27 | 1954-12-28 | Joseph V Maloney | Infusion package |
DE2529429B2 (de) * | 1975-07-02 | 1977-12-01 | Rambold, Adolf, 4005 Meerbusch | Aufgussbeutel und verfahren zum verpacken von aufgussbeuteln |
-
1996
- 1996-06-21 DE DE1996124727 patent/DE19624727A1/de not_active Ceased
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