DE19616881C2 - Verfahren und Einrichtung zum Erstellen einer Holzplatte aus Restholz - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Erstellen einer Holzplatte aus RestholzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Ein
richtung zum Ausüben eines solchen Verfahrens.
Um Restholz zu verwerten ist es bekannt, die Holzreste zu zerspanen und die mit Leim benetz
ten Späne unter externer Druck- und Wärmeeinwirkung zu den sog. Preßspan- oder Hartfaser-
Platten zu verpressen. Die Plattenstärke und damit die Biegesteifigkeit der so hergestellten Plat
ten ist allerdings beschränkt, da bei zu dicken Platten die innenliegenden Bereiche nicht mehr
hinreichend von Druck und Temperatur beaufschlagt werden, um durchgehend einheitliche me
chanische Festigkeitswerte zu erzielen. Außerdem bedarf der Prozeß des Verleimens der Späne
langwieriger Nachtrocknung, und von Leimresten verklebte Werkzeuge behindern einen flüssi
gen Produktionsablauf.
Zum Erstellen dicker Platten (mit einer Mächtigkeit von einigen Dezimetern) aus Restholz ist es
bekannt, auf die Plattenstärke besäumte Waldkanten-Bretter (die im Sägewerksbetrieb über
reichlich anfallen aber außer zur Verspanung kaum verwertbar sind) flach übereinandergelegt zu
einer dadurch hochkant anwachsenden Platte miteinander zu vernageln, vgl. Bild 5 in "bauen
mit holz" Heft 1/94 Seite 7. Mit jeder Bretter-Lage wächst also die Länge der Platte, die - nach
Wenden in die Horizontale - dann aus hochkant breitgestapelten Brettern zusammengesetzt ist.
So lassen sich stabile Holzplatten aus übereinanderliegenden Brettern von einer derart hohen
mechanischen Festigkeit erstellen, daß deren Einsatz etwa als sofort weiterbearbeitbare Raum
decken im Gebäudebau möglich ist. Nachteilig ist allerdings der erhebliche Handha
bungsaufwand, weil die Bretter von Hand übereinander gestapelt werden müssen, ehe sie dann
vertikal miteinander vernagelt werden können. Dabei wird der Arbeitsablauf empfindlich gestört,
wenn an einer Nagelposition Kollisionen mit dort (von oben nicht mehr sichtbar) schon tiefer
gelegenen Stiften auftreten. Und die zwangsläufig beim Stapeln und Vernageln auftretenden
Toleranzen erbringen in der Praxis trotz einheitlicher Bretter-Breite keine durchgehend ebene
Platte, was nach der Fertigstellung noch logistisch aufwendigen und staubigen Planschleifens
bedingt.
Diesbezüglich nun liegen der Erfindung die Aufgaben zugrunde, ein wirtschaftlicheres Verfah
ren zum raschen Erstellen von qualitativ hochwertigeren Bretterstapelplatten und eine Einrich
tung zum preiswerten aber präzisen Durchführen solchen Verfahrens anzugeben.
Diese Aufgaben sind erfindungsgemäß durch die wesentlichen Maßnahmen in den beiden
Hauptansprüchen gelöst. Ergänzend wird zur Erfindungsoffenbarung außer auf die Unteran
sprüche auch auf die Detaildarstellungen in der Zeichnung und auf die nachfolgende Zeich
nungsbeschreibung ausdrücklich Bezug genommen.
Nach der Erfindung werden also die miteinander in Lagen zu vernagelnden Bretter längs einer
Transporteinrichtung (etwa mittels eines Wagen-, Rollen- oder Band-Förderers) in einen hori
zontalen Stapler verbracht und darin hochkant, mit einer Längsseite auf quer dazu verlaufenden
Ausrichtschienen stehend, Lage für Lage nebeneinander gestellt und so flach voreinander ge
drückt.
Jede Lage wird von automatischen Nagelgeräten mittels Stiften
quer zur Bretter-Hauptebene mit der dahinter stehenden Lage vernagelt; wofür die Stiftlänge in
Bezug auf die einheitliche Bretterstärke so gewählt ist, daß jeder Stift, unter seitlichem Versatz
gegen einen zuvor eingenagelten Stift, durch die aktuelle Lage hindurch wenigstens noch tief in
die dahintergelegene jüngste (vorige) Lage eingreift. Wenn der Stift durch die nächste Lage hin
durch auch noch tief in die darauffolgende, also vorletzte Lage eingreift, dann wird im Ergebnis
jedes Brett jeder Lage über seine Länge jeweils mit den Brettern der beiderseits benachbarten
Lagen zu einem besonders stabilen Verband vernagelt.
Der in Längsrichtung des vorneliegenden Brettes erfolgende seitliche Versatz von einer Nagel
position zur nächsten wird durch Verlagerung des Nagelgerätes (bzw. mehrerer quer dazu in
Richtung der Bretter-Breite übereinander angeordneter Nagelgeräte) relativ zum Brett vollzo
gen. Dazu wird das längs des Brettes an einer Laufkatzen-Schiene verfahrbare Nagelgerät in sei
ner Positionierung bzw. Schrittweite derart numerisch gesteuert, daß eine bestimmte Nagelposi
tion (in diesem bevorzugten Beispiel durch drei Bretter hindurch) erst und gerade wieder beim
vierten vorgelegten Brett angefahren wird. Dadurch wird eine Kollision mit einem in tieferer
Lage hier schon vorhandenen Stift sicher vermieden.
Dabei kann zweckmäßigerweise die computerprogrammierte Vorschub-Steuerung der Na
gelgeräte auch gleich derart erfolgen, daß bestimmte definierte und reproduzierbare Flächen
bereiche der so in Serie erstellten Platten (beispielsweise für übereinander einzubauende Ge
schoßdecken) gar nicht zwischen den Bretter-Lagen vernagelt werden. Dann können diese so
vom Nageln ausgesparten Teilflächen später, etwa für den Durchtritt eines sich über mehrere
Gebäudestockwerke erstreckenden Abgaskamines, aus der fertigen Platte wieder ausgestochen
werden, ohne Gefahr zu laufen, daß das dafür aufgesetzte schneidende Werkzeug mit Draht
stiften kollidiert und zu Werkzeug- oder zu Werkstück-Bruch und Splittergefährdung der Umge
bung führt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Einrichtung zum
Ausüben eines solchen Verfahrens.
Um Restholz zu verwerten ist es bekannt, die Holzre
ste zu zerspanen und die mit Leim benetzten Späne
unter externer Druck- und Wärmeeinwirkung zu den
sog. Preßspan- oder Hartfaser-Platten zu verpressen.
Die Plattenstärke und damit die Biegesteifigkeit der so
hergestellten Platten ist allerdings beschränkt, da bei zu
dicken Platten die innenliegenden Bereiche nicht mehr
hinreichend von Druck und Temperatur beaufschlagt
werden, um durchgehend einheitliche mechanische Fe
stigkeitswerte zu erzielen. Außerdem bedarf der Prozeß
des Verleimens der Späne langwieriger Nachtrocknung,
und von Leimresten verklebte Werkzeuge behindern
einen flüssigen Produktionsablauf.
Zum Erstellen dicker Platten (mit einer Mächtigkeit
von einigen Dezimetern) aus Restholz ist es bekannt, auf
die Plattenstärke besäumte Waldkanten-Bretter (die im
Sägewerksbetrieb überreichlich anfallen aber außer zur
Verspanung kaum verwertbar sind) flach übereinander
gelegt zu einer dadurch hochkant anwachsenden Platte
miteinander zu vernageln. Mit jeder Bretter-Lage
wächst also die Plattenlänge. Dabei werden je Lage
mehrere Bretter, mit gegeneinander versetzten Stößen,
in Längsrichtung stirnseitig voreinander angeordnet,
wenn die geforderte Plattenbreite die Länge der verfüg
baren Bretter überschreitet. So lassen sich stabile Holz
platten aus neben- und übereinanderliegenden Brettern
von einer derart hohen mechanischen Festigkeit erstel
len, daß deren Einsatz etwa als sofort weiterbearbeitba
re Raumdecken im Gebäudebau möglich ist. Nachteilig
ist allerdings der erhebliche Handhabungsaufwand, weil
die Bretter von Hand übereinander gestapelt und dann
vertikal miteinander vernagelt werden müssen. Dabei
wird der Arbeitsablauf empfindlich gestört, wenn an
einer Nagelposition Kollisionen mit dort schon tiefer
gelegenen Stiften auftreten. Und die zwangsläufig beim
Stapeln und Vernageln auftretenden Toleranzen erbrin
gen in der Praxis trotz einheitlicher Bretter-Breite keine
durchgehend ebene Platte, was nach der Fertigstellung
noch logistisch aufwendigen und staubigen Planschlei
fens bedingt.
Diesbezüglich nun liegen der Erfindung die Aufgaben
zugrunde, ein wirtschaftlicheres Verfahren zum Erstel
len von qualitativ hochwertigeren Bretterstapelplatten
und eine Einrichtung zum preiswerten aber präzisen
Durchführen solchen Verfahrens anzugeben.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die
Merkmale in den beiden Hauptansprüchen 1 und 11
gelöst. Ergänzend wird zur Erfindungsoffenbarung au
ßer auf die Unteransprüche auch auf die Detaildarstel
lungen in der Zeichnung und auf die nachfolgende
Zeichnungsbeschreibung samt ihrer abschließenden Zu
sammenfassung ausdrücklich Bezug genommen.
Nach der Erfindung werden also die miteinander in
Lagen zu vernagelnden Bretter längs einer Transport
einrichtung (etwa mittels eines Wagen-, Rollen- oder
Band-Förderers) in einen horizontalen Stapler ver
bracht und darin hochkant, mit einer Längsseite auf
quer dazu verlaufenden Ausrichtschienen stehend, Lage
für Lage nebeneinander gestellt und so flach voreinan
der gedrückt. Jede Lage wird von automatischen Nagel
geräten mittels Stiften quer zur Bretter-Hauptebene mit
der dahinter stehenden Lage vernagelt; wofür die Stift
länge in Bezug auf die einheitliche Bretterstärke so ge
wählt ist, daß jeder Stift, unter seitlichem Versatz gegen
einen zuvor eingenagelten Stift, durch die aktuelle Lage
hindurch wenigstens noch tief in die dahintergelegene
jüngste (vorige) Lage eingreift. Wenn der Stift durch die
nächste Lage hindurch auch noch tief in die darauffol
gende, also vorletzte Lage eingreift, dann wird im Er
gebnis jedes Brett jeder Lage über seine Länge jeweils
mit den Brettern der beiderseits benachbarten Lagen zu
einem besonders stabilen Verband vernagelt.
Der in Längsrichtung des vorneliegenden Brettes er
folgende seitliche Versatz von einer Nagelposition zur
nächsten wird durch Verlagerung des Nagelgerätes
(bzw. mehrerer quer dazu in Richtung der Bretter-Brei
te übereinander angeordneter Nagelgeräte) relativ zum
Brett vollzogen. Dazu wird das längs des Brettes an
einer Laufkatzen-Schiene verfahrbare Nagelgerät in
seiner Positionierung bzw. Schrittweite derart nume
risch gesteuert, daß eine bestimmte Nagelposition (in
diesem bevorzugten Beispiel durch drei Bretter hin
durch) gerade wieder beim vierten vorgelegten Brett
angefahren wird. Dadurch wird eine Kollision mit einem
in tieferer Lage hier schon vorhandenen Stift sicher ver
mieden.
Gemäß einer erfinderischen Weiterbildung kann die
computerprogrammierte Vorschub-Steuerung der Na
gelgeräte auch gleich derart erfolgen, daß bestimmte
definierte und reproduzierbare Flächenbereiche der so
in Serie erstellten Platten (beispielsweise für übereinan
der einzubauende Geschoßdecken) gar nicht zwischen
den Bretter-Lagen vernagelt werden. Dann können die
se so vom Nageln ausgesparten Teilflächen später, etwa
für den Durchtritt eines sich über mehrere Gebäude
stockwerke erstreckenden Abgaskamines, aus der ferti
gen Platte wieder ausgestochen werden, ohne Gefahr zu
laufen, daß das dafür aufgesetzte schneidende Werk
zeug mit Drahtstiften kollidiert und zu Werkzeug- oder
zu Werkstück-Bruch und Splittergefährdung der Umge
bung führt.
Näheres ergibt sich aus der Zeichnung. Die zeigt auf
das Prinzipielle vereinfacht und apparativ nicht maß
stabsgerecht aber mit perspektivischem Eintrag der La
gen der sich immer gerade durch fast drei Bretter er
streckenden Nagel-Stifte eine im Entstehen befindliche
vernagelte Bretterstapelplatte auf einer Einrichtung
zum Ausüben des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Erstellen einer solchen Platte. In der Praxis sind aller
dings die einzelnen Bretter in Bezug auf ihre Länge und
Breite nicht so stark, wie zur Erleichterung der zeichne
rischen Beispielsdarstellung angenommen.
Die Schrägansicht der Zeichnungsskizze zeigt eine in
ihrer Länge 1 dadurch anwachsende Platte 11, daß Bret
ter 12 flach voreinander gestapelt und mittels Drahtstif
ten 30 miteinander zu einem biegesteifen Verbund ver
nagelt werden. Die Dicke 2 der Platte 11 ist durch die
Breite 4 der Bretter 12 gegeben, die also quer zur Plat
tenfläche orientiert sind. Die Breite 3 der Platte 11 ist an
sich durch die Länge 5 der Bretter 12 gegeben; jedoch
wird diese bedarfsweise durch ein weiteres Brett 12' der
Länge 5' verlängert; bei der es sich nicht wie für das
skizzierte Prinzipbeispiel angenommen um nur eine ein
heitliche oder kürzere Länge 5' handeln muß.
In wenigstens einem Magazin 14, 14' werden auf eine
einheitliche Breite 3 besäumte (Abfall-) Bretter 12, 12'
bereitgehalten und von dort per Hand oder mittels eines
Saughebers oder dergleichen Beschickungseinrichtung
auf einen Förderer 15 übergeben. Mittels dessen wer
den die Bretter 12, 12' in den Anfangsbereich von Richt
schienen 16 eines Horizontal-Staplers 17 verbracht.
Diese Beschickung kann quer zur Bretter-Länge 5 in
der Schienen-Längsrichtung erfolgen; sie geschieht
aber vorzugsweise quer zu den Richtschienen 16 und
dabei - um zusätzliche Führungsmechanismen einzu
sparen - auf einer Hauptfläche liegend, also in stabiler
Orientierung der Bretter 12. Die Bretter 12 werden je
weils in ihrer Längsrichtung quer zu den Richtschienen
16 bis gegen einen Anschlag 18 (bzw. bis zur stirnseiti
gen Anlage gegen ein in dieser Beschickungslage schon
im Stapler 17 liegendes Brett 12', 12) vorgeschoben und
dann in diesem Anfangs- oder Beschickungsbereich der
Richtschienen 16 des Horizontal-Staplers 17 über
Schwenkfingern 19 abgelegt. Indem die Schwenkfinger
19 nun hochklappen, wird das Brett 12 (oder die Bretter
folge 12-12') zur aktuellen Lage vor der Platte 11 auf
gerichtet und auf seinem dann untenliegenden Seiten
rand 20 stehend - unter Vorschub eines Stützbalkens
21 in Richtung 22 um eine der Bretter-Stärke 6 entspre
chende Strecke - flach gegen die vorige Bretter-Lage,
also stirnseitig gegen die bisherige Platte 11 (unter An
wachsen ihrer Länge 1) im Stapler 17 angelehnt. Dabei
erfolgt eine stabile Abstützung der Bretter 12, 12' da
durch, daß die Richtschienen 16 nicht horizontal son
dern in Vorschubrichtung 22 deutlich linear abwärts ge
neigt verlaufen; so daß such die Bretter 12, 12' nicht
exakt vertikal stehen, sondern oben leicht in Vorschub-
Richtung 22 geneigt sind und sich dadurch Lage für
Lage stabil voreinander abstützen, wie aus der Skizze
bei der entsprechend abgeschrägten Stützfläche des
Stützbalkens 21 ersichtlich.
Der Vorschub der schon zur Platte 11 gestapelten
Bretter 12, 12' kann dabei durch das Anlegen und Vor
schieben der hochklappenden aktuellen Lage erfolgen.
Zweckmäßiger ist es jedoch, diesen Vorschub antriebs
mäßig zu unterstützen. Dafür ist der numerisch gesteu
erte Antrieb 23 für die Schwenk-Finger 19 getrieblich
derart mit Vorschuborganen 24 in Form etwa von För
der-Ketten oder -Bändern auf oder neben den Richt
schienen 16 verbunden, daß der Vorschub der Platte 11
in Richtung 22 von der Beschickungsebene des Förde
rers 15 fort beim Aufrichten der aktuellen Bretter-Lage
gerade um diejenige Strecke erfolgt, die der in die
Steuerung einprogrammierten da einheitlichen und vor
bekannten oder aber aktuell meßtechnisch erfaßten
Bretter-Stärke 6 entspricht.
Wenn die (unmittelbare oder zusammengesetzte)
Bretter-Länge 5 bzw. 5 + 5' die vorgegebene Platten-
Breite 3 überragt, dann kann die aktuell beschickte Lage
(oder eine Folge von jüngeren Lagen gleichzeitig) mit
tels einer seitlich des Anfangsbereiches des Staplers 17
parallel zu dessen Richtschienen 16 vorfahrenden
Kapp-Säge 25 gestutzt und damit die Platte 11 zugleich
besäumt werden. Für das skizzierte Beispiel ist vorgese
hen, daß die Platten-Breite 3 gerade eineinhalb Längen
5 + 5' der im Magazin 14 verfügbaren Bretter 12 ent
spricht; so daß der Kappvorgang die kurzen Bretter 12'
zum Magazin 14' für die vollständige Breite 3 der Platte
11 liefert.
Aus den beiden Magazinen 14, 14' erfolgt abwech
selnd ein Doppel-Zugriff, um den Bretter-Stoß 26 im
Stapler 17 von Lage zu Lage gegeneinander zu verset
zen, wie aus der Skizze ersichtlich.
Mittels etwa hydraulisch betätigter Stempel 27 wird
die auf einen Längsseitenrand 20 hochkant gestellte ak
tuelle Bretter-Lage 12, 12' in Stapelrichtung 22 gegen
die bisher letzte Lage der in ihrer Länge 1 anwachsen
den Platte 11 angedrückt. Nicht in der Zeichnung sicht
bar ist, daß zweckmäßigerweise auch ein Andruck quer
dazu von oben, also gegen die Auflage auf den Richt
schienen 16, erfolgt, um Schwankungen der Dicke 2
über der Fläche der Platte 11 infolge ungleichmäßig
eingestapelter Bretter 12, 12' möglichst zu vermeiden.
Die so positionierte aktuelle Lage wird mittels wenig
stens eines automatischen (Druckluft-) Nagelgerätes 28
fixiert, das längs der aktuellen Lage (also in Längsrich
tung des Brettes 12-12') etwa wie eine Laufkatze an
einer Führungsschiene 32 oberhalb der Finger 19 und
der Stempel 27 nacheinander zu numerisch vorherbe
stimmbaren Nagelpositionen 29 (in der Zeichnung
durch ein x skizziert) verfahrbar ist. Grundsätzlich
könnte das Nagelgerät 28 auch in Richtung der Bretter-
Breite 4, also quer zu dieser Verfahrrichtung einstellbar
sein; aber apparativ vorteilhafter ist es, bei Brettern 12,
12' größerer Breite 4 wenigstens zwei solcher Nagelge
räte 28 an einem gemeinsamen Vorschubwagen in über
einander gelegenen Niveaus anzuordnen und so mitein
ander längs der Schiene 32 zu verfahren.
Das Nagelgerät 28 schießt an jeder Position 29 einen
Drahtstift 30 in Stapelrichtung 22 und somit etwa quer
zur Hauptebene der Bretter 12, 12' in die aktuelle Lage
hinein und durch diese hindurch. Gemäß dem bevorzug
ten Ausführungsbeispiel ist die Länge der Drahtstifte 30
gerade fast gleich der dreifachen Einheits-Stärke 6 der
Bretter 12, 12', so daß ein Drahtstift 30 gerade die drei
jüngsten (letzten) Lagen miteinander verbindet. An die
ser Position 29 sollte deshalb in den vorangegangenen
drei Lagen nicht genagelt worden sein, so daß mit je
weils der vierten Lage wieder dieselbe Position 29 ange
fahren werden darf. Das läßt sich mittels der numeri
schen Steuerung zur Verschiebung des Nagelgerätes 28
- zumal in Kombination mit der Vorschubsteuerung
der lagenweise anwachsenden Platte 11 durch den An
trieb 23 - sehr zuverlässig sicherstellen, um Nagelkolli
sionen zu vermeiden.
Die jeweils aktuelle Lage wird also unter seitlichem
Versatz mit der letzten (vorigen) und mit der vorvorigen
vernagelt, so daß immer die vorige (letzte) sowohl auf
der Beschickungsseite mit der jüngsten (aktuellen) wie
auch auf der Plattenseite mit der vor letzten Lage ver
bunden wird, was über die Platten-Breite 3 und -Länge 1
eine zweidimensional gleichmäßig gestaffelte und da
durch sehr stabile, zuverlässige Verbindung ergibt.
Nur zu Beginn einer Stapel-Platte 11, also unmittel
bar vor dem Stützbalken 21, müssen einige (in diesem
Beispiel drei) Lagen von Brettern 12, 12' vorgelegt wer
den, ehe erstmals das Nagelgerät 28 zum Einsatz
kommt, weil andernfalls ja dessen Drahtstifte 30 durch
die Bretter 12, 12' hindurch- und gegenüberliegend hin
ausragen würden.
Um später beispielsweise ein Loch in die Platte 11
einschneiden zu können, wird das Nagelgerät 28 in be
stimmten aufeinanderfolgenden Lagen über bestimmte
Teillängen der Bretter 12, 12' so hinweggesteuert, daß in
der Fläche der Platte 11 ein nagelfreier Bereich 31 ver
bleibt. In der Skizze ist (rechts und links vom Bereich 31)
berücksichtigt, daß in der Nachbarschaft dieses Berei
ches, etwa zum Festigkeitsausgleich in Hinblick auf die
vorgesehene mechanische Beanspruchung der Platte 11,
durch entsprechende Staffelung der Nagelpositionen 29
programmgesteuert eine definiert dichtere Vernage
lung erfolgen kann.
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen einer Holzplatte aus Restholz, indem besäumte Bretter auf einen
Horizontalstapler verbracht, dort mit in Längsrichtung nebeneinander versetztem Stoß auf
ihre Seitenränder aufgerichtet und Lage für Lage mittels eines Nagelgerätes flächig mitein
ander vernagelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bretter auf geneigte Richtschienen
des Horizontalstaplers aufgestellt und mittels eines längs der Bretter verfahrbaren Nagelge
rätes derart miteinander verbunden werden, daß je nach der gewählten Stiftlänge dieselbe
Nagelposition erst dann erneut angefahren wird, wenn eine Kollision mit einem in einer tie
feren Lage hier schon vorhandenen Stift aufgrund entsprechend vieler davor gelegener La
gen von Brettern sicher vermieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigt gegeneinander ange
legten Bretter auch geneigt gegen eine Stütze angelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bretter der aktuellen
Lage vorübergehend in Nagelrichtung und quer dazu belastet werden, während sie mit der
vorigen Lage vernagelt werden.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bretter jeweils flach liegend in den Stapler gefördert und in eine leicht geneigte Stellung auf
gerichtet werden, ehe sie mit wenigstens der vorigen Lage vernagelt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der schon zur Platte vernagelte
bisherige horizontale Stapel längs der Richtschienen um die Stärke der nächsten Lage ver
schoben wird, wenn deren angefördertes Brett zur Anlage an den Stapel hochgeklappt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die,
eine vorgegebene Breite der Platte überragenden, Bretter zur Besäumung der Platte seitlich
am Horizontalstapler gekappt werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß, zum
Aussparen eins spanend bearbeitbaren Flächenbereiches der Platte, vom Nagelgerät in vor
bestimmten aufeinanderfolgenden Lagen vorbestimmte nebeneinanderliegende Positionen
nicht angefahren werden.
8. Vorrichtung zum Herstellen einer Holzplatte (11) aus Restholz, mit einem Horizontalstapler
(17), auf welchen besäumte Bretter (12, 12') verbracht, darf mit in Längsrichtung nebenein
ander versetztem Stoß auf ihre Seitenränder aufgerichtet und Lage für Lage mittels eines
Nagelgerätes (28) flächig miteinander vernagelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß im
Anfangsbereich des Horizontalstaplers (17) ein Förderer (15) sowie geneigte Richtschienen
für die Beschickung mit einer neuen Lage von Brettern (12, 12') angeordnet sind, daß das
Nagelgerät (28) numerisch gesteuert und längs der aktuellen Bretterlage verfahrbar ist, und
daß je nach der gewählten Stiftlänge dieselbe Nagelposition erst dann erneut angefahren
wird, wenn eine Kollision mit einem in einer tieferen Lage hier schon vorhandenen Stift
aufgrund entsprechend vieler davor gelegener Lagen von Brettern (12, 12') sicher vermie
den wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Förderer (15) zuge
führtes Brett (12, 12') im Stapler (17) bis vor einen Anschlag (18) oder bis stirnseitig vor ein
schon vor dem Anschlag ruhendes Brett (12', 12) transportierbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Anfangsbereich der
Richtschienen (16) Schwenkfinger (19) zum Aufrichten liegend zugeförderter Bretter (12,
12') unter Abstellen auf den Richtschienen (16) mit ihrem unteren Seitenrand (20) vorgese
hen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zur fla
chen Anlage gegen die Stirnseite der Hatte (11) im Anfangsbereich des Horizontalstaplers
(17) aufgerichteten Bretter (12, 12') auf den in Vorschubrichtung (22) geneigten Richtschie
nen (16) vor einem gegenüber der Vertikalen geneigten Stützbalken (21) für die erste Lage
der Platte (11) stehen.
12. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Anfangs
bereich der Richtschienen (16) Stempel zum Andrücken der aktuellen Bretter-Lage gegen
die Platte (11) und/oder gegen die Richtschienen (16) während des Vernagelns vorgesehen
sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Anfangs
bereich der Richtschienen (16) eine Säge (25) zum Kappen zu langer Bretter (12, 12') im
Stapler (17) unter Besäumen der Platte (11) parallel zu ihrer Vorschub-Richtung (22) vorge
sehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein koordi
nierter Antrieb (23) für die Schwenkbewegung der Finger (19) und für ein an den Richt
schienen (16) geführtes Platten-Vorschuborgan (24) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14 dadurch gekennzeichnet, daß von einer
Positionier-Programmsteuerung für das Nagelgerät (28) in bestimmten aufeinanderfolgenden
Bretter-Lagen bestimmte nebeneinanderliegende Nagelpositionen (29) übersprungen wer
den, um über die Dicke (2) der Platte (11) einen nagelfreien Flächen-Bereich (31) für späte
re spanabhebende oder schneidende Bearbeitung auszusparen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996116881 DE19616881C2 (de) | 1996-04-27 | 1996-04-27 | Verfahren und Einrichtung zum Erstellen einer Holzplatte aus Restholz |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996116881 DE19616881C2 (de) | 1996-04-27 | 1996-04-27 | Verfahren und Einrichtung zum Erstellen einer Holzplatte aus Restholz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19616881C1 DE19616881C1 (de) | 1997-03-13 |
DE19616881C2 true DE19616881C2 (de) | 2000-06-15 |
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ID=7792619
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996116881 Expired - Fee Related DE19616881C2 (de) | 1996-04-27 | 1996-04-27 | Verfahren und Einrichtung zum Erstellen einer Holzplatte aus Restholz |
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Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0808700A3 (de) |
DE (1) | DE19616881C2 (de) |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
DE19640492C2 (de) * | 1996-10-01 | 2000-01-20 | Ras Gmbh Schmidler | Nagelgerät |
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