DE19615316C1 - Näh- oder Stickmaschine mit verbesserter Stichbildung - Google Patents

Näh- oder Stickmaschine mit verbesserter Stichbildung

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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
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    • D05B57/00Loop takers, e.g. loopers
    • D05B57/08Loop takers, e.g. loopers for lock-stitch sewing machines
    • D05B57/10Shuttles
    • D05B57/14Shuttles with rotary hooks

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen entsprechend ausgebildeten Greifer zur Verbesserung des Einzugs der Nadelfadenschleife bei der Bildung von Doppelsteppstichen nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
Es ist seit langem bekannt, daß es bei der Bildung von Doppelsteppstichnähten auf Näh- oder Stickmaschinen mit umlaufenden Greifern mitunter zu knotenartigen Verschlingungen des Nadelfadens auf der Nähgutunterseite kommt. Diese Knotenbildung kommt in erster Linie dadurch zustande, daß sich die bei der Umführung um das Spulengehäuse um 180° gedrehte Nadelfadenschleife nach Passieren des untersten Punktes des Spulengehäuses während der durch den Fadengeber bewerkstelligten Fadenanzugsbewegung nicht wieder zurückdreht, sondern bei entsprechendem Drall des Garnes sogar noch weiter verdreht. Bei höheren Drehzahlen der Maschine kann es ferner vorkommen, daß die Nadelfadenschleife durch die hohe Beschleunigung zu Beginn der Fadenanzugsbewegung unkontrollierte Schleuderbewegungen ausführt, wodurch sie sich noch stärker verdreht oder lassoartig um den Greiferfaden schlingt.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten wird durch die DE-PS 2 92 112 vorgeschlagen, am rotierenden Greiferkörper anstelle der zum Auffangen und kurzzeitigen Halten der aufwärtsbewegten Nadelfadenschleife dienenden üblichen Gegenspitze eine Abschrägung vorzusehen. Diese mitrotierende Abschrägung soll einerseits bewirken, daß die Nadelfadenschleife während der Fadenanzugsbewegung in Anlage am Greifer verbleibt und somit keine Gelegenheit hat, sich weiter zu verdrehen und andererseits gestatten, daß die Nadelfadenschleife vollständig hochgezogen werden kann, bevor die Spitze der Abschrägung das Stichloch erreicht. Dadurch soll sich eine erhebliche Verkürzung der Nadelfadenschleife im Augenblick der Freigabe ergeben, wodurch die Bildung knotenförmiger Fadenverschlingungen vermieden werde. Diese vorteilhafte Wirkung mag sich bei langsamlaufenden Maschinen in dieser oder ähnlicher Art einstellen. Sie ist jedoch bei schnellaufenden Maschinen nicht zu erwarten, da in diesem Fall die Nadelfadenschleife aufgrund der sehr schnellen, ruckartig einsetzenden Faden­ anzugsbewegung die Tendenz hat, unkontrolliert nach aufwärts zu schleudern und sich dabei frühzeitig vom Greifer zu entfernen.
Durch die DE-PS 4 22 546 ist es bei Brillengreifern bekannt, am Spulengehäuse in der Nähe des Kapselanhaltestückes eine Schleifenrückhaltenase vorzusehen, die mit einer Blattfeder derart zusammenwirkt, daß die Nadelfadenschleife erst freigegeben wird, wenn sie durch den Fadenanzug bereits so stark verkleinert worden ist, daß sich die Nadelfadenschleife nicht mehr noch weiter zu verdrehen vermag. Die Anordnung der vorgenannten Blattfeder stößt bei den üblichen umlaufenden Greifern, bei denen die Spulenkapsel in einer Ringnut des Greiferkörpers gehalten wird, auf unüberwindliche bauliche Probleme. Außerdem kann sich die Nadelfadenschleife auf der Blattfeder verfangen, was schließlich zum Fadenreißen führt.
Die DE-PS 6 59 752 betrifft einen umlaufenden Greifer, bei dem der vorratsseitige Schenkel der Nadelfadenschleife anders als bei üblichen umlaufenden Greifern nicht an der Hinterseite, sondern an der Vorderseite des Spulengehäuses entlangläuft und bei der der gegen Mitdrehen gesicherte Spulenkapselträger einen radial abstehenden breiten Anhaltefinger enthält, der mit einem an der Stichplatte befestigten gabelförmigen Anhaltestück zusammenwirkt. Der auf der Schleifenabwurfseite des Greifers liegende fingerartige Teil des gabelförmigen Anhaltestückes ist schräg nach abwärts gerichtet, wodurch er die nach aufwärts schleudernde Nadelfadenschleife auffängt und dadurch daran hindert, daß sie mit der Stichplatte in Kontakt tritt. Abgesehen davon, daß ein solcher fingerartiger, schräg verlaufender Teil eines gabelförmigen Anhaltestückes bei den üblichen umlaufenden Greifern, bei denen ein kurzes Anhaltestück in eine Nut des Spulenkapselträgers eingreift, nicht verwendbar ist, besteht ferner die Gefahr, daß sich die Nadelfadenschleife aufgrund der unkontrollierten Schleuderbewegung auf einem solch schräg verlaufenden Finger verfängt und daraufhin auf ihm entlang nach aufwärts rutscht, wobei sie sich festzieht und es sodann zum Fadenreißen kommt.
Schließlich ist noch durch die DE 36 02 007 C2 ein umlaufender Greifer bekannt, bei dem der auf dem rotierenden Greiferkörper befestigte Greiferbügelring bis über die Greifergegenspitze hinaus verlängert ist und im Bereich zwischen der Greiferspitze und der Greifergegenspitze einen in axialer Richtung bis dicht an die Greiferspitze heranreichenden nockenförmig vorspringenden Ansatz aufweist. Durch die Verlängerung des Greiferbügelringes soll die Nadelfadenschleife während der Fadenanzugsbewegung nach unten, d. h. in Anlage an der Umfangsseite des Greiferkörpers gehalten werden, während der Ansatz des Greiferbügelringes die lose Nadelfadenschleife in Greiferachsrichtung ausweiten bzw. verformen und damit ein unkontrolliertes Emporschleudern der Nadelfadenschleife verhindern soll. Es ist denkbar, daß sich diese angestrebten Wirkungen bei der Verarbeitung von relativ unelastischen, nur geringen Drall aufweisenden Fäden tatsächlich einstellen. Bei stärker elastischen und damit zum Springen neigenden und verstärkt drallbehafteten Fäden ist jedoch zu befürchten, daß der vom verlängerten Greiferbügelring nicht erfaßte Teil der Nadelfadenschleife nach wie vor unkontrollierte Schleuderbewegungen ausführt. Diese können auch vom vorspringenden Ansatz nicht verhindert werden, der im übrigen wegen seiner Lage zwischen der Greiferspitze und der Greifergegenspitze eher hinderlich ist, indem er die Ausbildung der Fadenschlinge nach dem Aufstieg der Nadel vom unteren Totpunkt ihrer Bewegung ungünstig beeinflussen kann, so daß die Gefahr besteht, daß die Fadenschlinge nicht von der Greiferspitze erfaßt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verbesserung des Einzugs der Nadelfadenschleife bei der Bildung von Doppelsteppstichen und einen entsprechend ausgebildeten Greifer zu schaffen, das bzw. der auch bei schwierig zu verarbeitenden Fäden eine einwandfreie Stichbildung gewährleistet. Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und 2 gelöst.
Durch das teils zeitlich aufeinanderfolgende und teils sich zeitlich überlappende Wirksamwerden der einzelnen Maßnahmen, nämlich
  • - das vorübergehende Zurückhalten der aufwärtsschleudernden losen Nadelfadenschleife an einer im Bereich des vierten Quadranten der Schleifenumführbewegung liegenden Stelle,
  • - das Ablenken des vorderen Schenkels der losen Nadelfadenschleife über die vordere Stirnseite der Spulenkapsel hinaus, wodurch die lose Nadelfadenschleife während dieser Zeit verstärkt in die Breite gezogen und demzufolge der Tendenz des Aufwärtsschleuderns entgegengewirkt wird und
  • - das gegen Ende der Fadenanzugsbewegung erfolgende Zuführen der Nadelfadenschleife zum Greiferfaden in flacher Ausrichtung
wird die bisherige Bewegungsfreiheit der losen Nadelfadenschleife während der Fadenanzugsbewegung stark eingeschränkt und dabei ihre jeweilige Lage und Form so weit stabilisiert, daß sie keine Gelegenheit findet, sich zu verdrehen und/oder sich lassoartig um den Greiferfaden zu schlingen. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Greiferfaden von der Spulenkapsel ausgehend in vertikaler Ausrichtung zum Stichloch verläuft.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und des entsprechend ausgebildeten Greifers werden nunmehr auch bei Stickmaschinen und bei mit kreuzschlittenartig bewegbaren Nähguthaltern ausgestatteten Nähmaschinen einwandfreie Doppelsteppstichnähte erzielt. Dies hat folgende Ursache: Bekanntlich weisen diese Maschinen anstelle eines stetig auf dem Werkstück aufliegenden Drückerfußes einen zumindest während der Transportphase vom Werkstück abgehobenen Niederhalter auf. Bedingt durch die Reibung der Fäden im Werkstück wird der im Bereich der Stichbildestelle befindliche Teil des Werkstückes durch den Fadengeber während der Fadenanzugsbewegung bis an den Niederhalter hochgezogen. Dies führt dazu, daß der aus der hochgezogenen Nadelfadenschleife und dem Greiferfaden gebildete aktuelle Stich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ordnungsgemäß in das Werkstück ein- bzw. festgezogen werden kann. Das endgültige Festziehen des Stiches erfolgt erst während des nächsten Stichbildevorganges, wenn die vom Greifer erfaßte Nadelfadenschleife zur Umführung um das Spulengehäuse aufgeweitet wird. Hierbei bewirkt nämlich die je nach Einstellung der Fadenspannvorrichtung mehr oder weniger große Zugkraft in den beiden Schenkeln der Nadelfadenschleife zum einen ein Festziehen des zuvor gebildeten noch losen Stiches sowie ein Nachziehen neuen Nadelfadens durch die Fadenspannvorrichtung. Kommt es nun bei herkömmlichen Greifern zum besagten Verdrehen der Nadelfadenschleife oder zum lassoartigen Umschlingen des Greiferfadens, so erhöhen sich die Reibkräfte der Fäden im Werkstück so stark, daß der zuvor gebildete Stich nicht wie sonst in das Werkstück ein- und dabei festgezogen wird, sondern statt dessen vermehrt neuer Nadelfaden durch die Fadenspannvorrichtung nachgezogen wird. Da beim erfindungsgemäßen Verfahren und dem entsprechend ausgebildeten Greifer kein Verdrehen der Nadelfadenschleife und/oder kein lassoartiges Umschlingen des Greiferfadens mehr auftritt, sind das Verfahren und der Greifer somit im besonderen Maße für Stickmaschinen und Nähmaschinen mit kreuzschlittenartig bewegbaren Nähguthaltern geeignet.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Nähmaschine;
Fig. 2 eine Draufsicht des Greifers;
Fig. 3 eine Vorderansicht des Greifers zu Beginn des Abwurfs der Nadelfadenschleife;
Fig. 4 eine Vorderansicht des Greifers bei hochschleudernder Nadelfadenschleife;
Fig. 5 eine Vorderansicht des Greifers mit durch den Nocken stabilisierter Lage und Form der Nadelfadenschleife;
Fig. 6 eine vergrößerte Schnittdarstellung des im Bereich des Anhaltestückes ausgebildeten Führungskanals nach Linie VI-VI der Fig. 2.
Das Gehäuse der Nähmaschine besteht aus einer Grundplatte 1, einem Sockel 2 und einem Arm 3, der in einen Kopf 4 übergeht. Im Kopf 4 ist eine in bekannter Weise auf- und abbewegbare Nadelstange 5 gelagert, die eine Nadel 6 trägt. Der von einer Vorratsrolle 7 abgezogene Nadelfaden N läuft durch eine Fadenspannvorrichtung 8 zu einem auf- und abbewegbaren Fadengeber 9 und von dort zur Nadel 6.
In der Grundplatte 1 ist eine Stichplatte 10 angeordnet, die mit einem Stichloch 11 für den Durchtritt der Nadel 6 versehen ist. Oberhalb der Ebene der Grundplatte 1 ist ein sich teilweise auf ihr abstützender schematisch dargestellter Nähguthalter 12 vorgesehen, der z. B. nach Art eines Kreuzschlittens antreibbar ist. Unterhalb der Grundplatte 1 ist in Lagerrippen 13 eine Welle 14 gelagert, deren eines Ende über ein Kegelradgetriebe 15 mit der nicht dargestellten Hauptwelle der Nähmaschine verbunden ist und deren anderes Ende einen freiumlaufenden Greifer 16 für die Bildung von Doppelsteppstichen trägt.
Der Greifer 16 besteht in bekannter Weise aus einem auf der Welle 14 befestigten Greiferkörper 17, einen in ihm drehbar gelagerten, jedoch gegen ein Mitdrehen gesicherten Spulenkapselträger 18 und einer Spulenkapsel 19, in der eine nicht dargestellte Spule eingesetzt ist.
Am Greiferkörper 17 ist die Greiferspitze 20 ausgebildet. Auf der Umfangsseite des Greiferkörpers 17 ist ein flacher Greiferbügelring 21 befestigt, der mit radialem Abstand zur Greiferspitze 20 in ein spitzes Ende aus läuft. Am Greiferkörper 17 ist an der Basis der Greiferspitze 20 eine durch den Greiferbügelring 21 abgedeckte Fadenumlenkschulter 22 ausgebildet.
Am Spulenkapselträger 18 ist eine nutenförmige Aussparung 23 vorgesehen. In diese Aussparung 23 greift ein kurzes fingerartiges Anhaltestück 24 ein, das ein Bestandteil eines auf einer Gehäuserippe befestigten Trägerarmes 25 ist.
Am stirnseitigen Rand des Spulenkapselträgers 18 ist in Greiferdrehrichtung A vor der Aussparung 23 ein sich bis an dessen Begrenzungswand erstreckender Nocken 26 ausgebildet, der in axialer Richtung aus der Ebene der vorderen Stirnseite 27 der Spulenkapsel 19 hervortritt.
Am Trägerarm 25 ist ein parallel zur Greiferdrehachse verlaufender Stift 28 befestigt, der sich mit geringem radialem Abstand zur Bewegungsbahn des Greiferbügelringes 21 erstreckt und innerhalb des letzten Quadranten der mit der Längsachse der Nadel 6 beginnenden Umführbewegung der Nadelfadenschleife NS liegt, wobei er in Greiferdrehrichtung A einen größeren seitlichen Abstand zum Anhaltestück 24 aufweist.
Seitlich des Anhaltestückes 24 ist gemäß Fig. 6 am Trägerarm 25 ein flacher Vorsprung 29 angeordnet, der sich mit geringem Abstand oberhalb des Nockens 26 erstreckt. Der Spalt zwischen der Oberseite des Nockens 26 und der Unterseite des Vorsprunges 29 bildet einen Führungskanal 30 für die Nadelfadenschleife NS.
An der vorderen Stirnseite der Spulenkapsel 19 ist eine als Drahtöse 31 ausgebildete Fadenführung für den Greiferfaden G befestigt, die bewirkt, daß der Greiferfaden G von der Drahtöse 31 aus im wesentlichen vertikal nach aufwärts zum Stichloch 11 verläuft.
Zu Beginn eines Stichbildevorganges erfaßt die in Richtung A umlaufende Greiferspitze 20 die von der Nadel 6 gebildete Schleife NS des Nadelfadens N in bekannter Weise, weitet sie auf, wobei sie um 180° gedreht wird und führt sie um den Spulenkapselträger 18 und den auf der Spule enthaltenen Vorrat des Greiferfadens G herum.
Fig. 3 zeigt die Stellung des Greiferkörpers 17 in welcher der Fadengeber 9 seine Fadenanzugsbewegung beginnt und somit die um den untersten Punkt des Spulenkapselträgers 18 herumgeführte Nadelfadenschleife NS in schneller Bewegung nach aufwärts zieht. Infolge der quasi ruckartig einsetzenden Fadenanzugsbewegung schleudert der lose Teil der Fadenschleife NS nach aufwärts. Gemäß Fig. 4 prallt die aufwärtsschleudernde Nadelfadenschleife NS nun aber gegen den Stift 28, der ein weiteres unkontrolliertes Hochschleudern der Nadelfadenschleife NS verhindert, indem er sie vorübergehend zurückhält.
Durch die weitere Fadenanzugsbewegung des Fadengebers 9 wird die Nadelfadenschleife NS seitlich in Richtung des Anhaltestückes 24 gezogen, dabei verkleinert und auf diese Weise mit dem Nocken 26 in Berührung gebracht. Der Nocken 26 bewirkt nun, daß der vordere Schenkel der Nadelfadenschleife NS über die vordere Stirnseite 27 der Spulenkapsel 19 hinaus abgelenkt und dadurch verstärkt in die Breite gezogen wird. Durch diese Maßnahme wird die Form der Nadelfadenschleife NS stabilisiert und dadurch der Tendenz des Aufwärtsschleuderns entgegengewirkt und zugleich verhindert, daß sich die Nadelfadenschleife NS aufgrund eines starken Fadendralls in unerwünschter Weise verdreht.
Gegen Ende der Fadenanzugsbewegung wird das Ende der Nadelfadenschlinge NS durch den Führungskanal 30 gezogen. Er bewirkt, daß die Nadelfadenschlinge NS in flacher Ausrichtung auf den Greiferfaden G zugeführt wird, wodurch sie auch bis zum unmittelbaren Kontakt mit dem Greiferfaden G zwangsweise geführt wird.
Durch das teils zeitlich aufeinanderfolgende und teils sich zeitlich überlappende Wirksamwerden der einzelnen Fadenbeeinflussungselemente, nämlich den Stift 28, den Nocken 26 und den Führungskanal 30, wird die Nadelfadenschleife NS während der gesamten Fadenanzugsbewegung hinsichtlich ihrer Lage und Form so weit stabilisiert, daß sie sich nicht verdrehen oder wie bei herkömmlichen Greifern um den Greiferfaden G lassoartig herumschlingen kann.

Claims (7)

1. Verfahren zur Verbesserung des Einzugs der Nadelfadenschleife bei der Bildung von Doppelsteppstichen an Näh- oder Stickmaschinen mit einer auf- und abbewegten fadenführenden Nadel, einem angetriebenen Fadengeber und einem unterhalb einer ein Stichloch aufweisenden Stichplatte angeordneten, in vertikaler Ebene umlaufenden Greifer, der aus einem angetriebenen Greiferkörper, einem in ihm drehbar gelagerten und durch ein Anhaltestück gegen Verdrehen gesicherten Spulenkapselträger sowie einer eine Spule tragenden Spulenkapsel besteht, wobei die Doppelsteppstichbildung in bekannter Weise dadurch erfolgt, daß der Greiferkörper mit der an ihm ausgebildeten Greiferspitze den von der Nadel dargebotenen Nadelfaden erfaßt und ihn unter Ausweitung zu einer Schleife um den Spulenkapselträger und damit um den auf der Spule enthaltenen Greiferfadenvorrat herumführt, worauf der Fadengeber die lose gewordene Nadelfadenschleife am Anhaltestück vorbei nach aufwärts zieht und die vom hochgezogenen Nadelfaden und dem umschlungenen Greiferfaden gebildete Fadenverschlingung in das Werkstück einzieht, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die Aufwärtsbewegung der Nadelfadenschleife zumindest im letzten Quadranten der Umführbewegung der Nadelfadenschleife zeitweilig aufgehalten,
  • b) der an der vorderen Stirnseite der Spulenkapsel entlangbewegte Schenkel der losen Nadelfadenschleife über die vordere Stirnseite der Spulenkapsel hinausgehend abgelenkt und
  • c) die Nadelfadenschleife gegen Ende ihrer Aufwärtsbewegung in flacher Ausrichtung auf den Greiferfaden zugeführt wird, der auf seinem Weg von der Spulenkapsel zum Stichloch in im wesentlichen vertikaler Richtung geführt wird.
2. Greifer zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
  • a) ein mit Abstand außerhalb der Bewegungsbahn des Greiferkörpers (17) angeordnetes, in den Bewegungsbereich der losen Nadelfadenschleife hineinragendes, vorübergehend wirksames Rückhaltemittel (28) für die Nadelfadenschleife,
  • b) ein am Spulenkapselträger (18) ausgebildetes, axial wirkendes Ablenkmittel (26) für den an der vorderen Stirnseite (27) der Spulenkapsel (19) entlangbewegten Schenkel der Nadelfadenschleife,
  • c) einen im Bereich des Anhaltestückes (24) ausgebildeten ortsfesten flachen Führungskanal (30) für die Nadelfadenschleife und
  • d) eine an der Spulenkapsel (19) angeordnete, den Greiferfaden in eine im wesentlichen vertikale Abzugsrichtung umlenkende Fadenführung (31).
3. Greifer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückhaltemittel von einem im wesentlichen parallel zur Greiferdrehachse verlaufenden ortsfest angebrachten Stift (28) gebildet ist.
4. Greifer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (28) und das Anhaltestück (24) für den Spulenkapselträger (18) an einem gemeinsamen Träger (25) angeordnet sind.
5. Greifer nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkmittel aus einem am stirnseitigen Rand des Spulenkapselträgers (18) ausgebildeten, aus der Ebene der vorderen Stirnseite (27) der Spulenkapsel (19) axial vorspringenden Nocken (26) besteht, der sich bis zu der für das Anhaltestück (24) vorgesehenen Aussparung (23) hin erstreckt.
6. Greifer nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführung von einer Drahtöse (31) gebildet ist, die im wesentlichen in der Verlängerung der Bewegungsbahn der Nadel (6) der Näh- oder Stickmaschine angeordnet ist.
7. Greifer nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskanal (30) durch einen Spalt gebildet ist, der zwischen der Oberseite des Nockens (26) und der Unterseite eines seitlich des Anhaltestückes (24) an dessen Träger (25) ausgebildeten flachen Vorsprunges (29) besteht.
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