DE1961473A1 - Verfahren zur Herstellung von epsilon-Caprolactam - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von epsilon-Caprolactam

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DE1961473A1
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caprolactam
cyclohexanone
isoxime
organic solvent
soln
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DE19691961473
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Schmitz Dr Ernst
Heyne Dipl-Chem Hans-Ulrich
Striegler Dr Helmut
Ohme Dr Roland
Schramm Dr Siegfried
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Leuna Werke GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D201/00Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
    • C07D201/02Preparation of lactams

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Other In-Based Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von t -Caprolactam Die Erfindung betrifft eine neue Synthese zur Herstellung von # -Caprolactam.
  • Es ist bekannt, F-Caprolactam auf der Basis von Phenol herzustellen. Dabei wird das Phenol zunächst zu Cyclohexanol hydriert und dieses zum Cyclohexanon dehydriert.
  • Ein anderes Verfahren geht vom Cyclohexanon aus, das direkt zum Cyclohexanon oxydiert wird. Das Cyclohexanon wird anschließend mit Hydroxylamin zum Cyclohexanonoxim umgesetzt. Die letzte Stufe besteht in einer Beckmannschen Umlagerung des so erhaltenen Cyclohexanonoxims mittels konzentrierter Schwefelsäure zum # -Caprolactam.
  • Die industrielle Herstellung von # -Caprolactam aus Phenol oder Cyclohexan sind die am meisten angewendeten Verfahren, nach denen man heute den überwiegenden Teil der Weltproduktion von t-Caprolactam gewinnt.
  • Weiterhin sind Verfahren zur Herstellung von # -Caprolactam bekannt, bei denen ein auf andere Weise hergesteItes Cyclohexanonoxim umgelagert wird. So ist es bekannt; Cyclohexanonoxim durch Nitrierung von Cyclohexan, das durch Hydrierung von Benzol erhalten wurde, und anschließende Reduktion des entstandenen RJitrocyclohexans, beispielsweise mit Schwefeldioxid oder Hydroxylamin, herzustellen. Nitrocyclohexan kann weiterhin auch mit Äthylen und Raney-Kobalt zu Cyclohexanonoxim umgesetzt werden.
  • Ferner kann Cyclohexanonoxim durch Photonitroslerung von Cyclohexan mit Nitrosylchlorid, ferner durch Oxydation von Toluol zu Benzoesäure und anschließende Hydrierung, Nitrosierung und Decarboxylierung sowie durch Oxydation von Cyclohexanon und Ammoniak mit Wasserstoffperoxid erhalten werden.
  • Es ist auch bekannt, Cyclohexanonoxim durch katalytische Umlagerung zum » -Caprolactam umzusetzen. Die Verfahren arbeiten zumeist bei erhöhter Temperatur in der Gasphase. Als Katalysatoren erden Boroxid auf Aluminiumoxid, Phosphorsäure auf Diatomeenerde oder Kieselgur oder Phosphorsäure, Borsäure, Alkalibisulfit auf Aluminiumoxid, Aktivkohle, Diatomeenerde, Kieselgur, Zinndioxid oder Titandioxid beschrieben.
  • Bei allen angeführten Verfahren zur Herstellung von -Caprolactam ist das Vorprodukt des Caprolactams das Cyclohexanonoxim , das in mehr oder minder komplizierter Weise erhalten werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ausgangsbasis für die Synthese von r-Caprolactam zu erweitern und dabei von einem Verbindungstyp auszugehen, der aus leicht zugänglichen Ausgangsstoffen in einfacher Weise herstellbar ist0 Es wurde gefunden, daß (-Caprolactam dadurch erhalten werden kann, daß man eine Lösung von Pentamethylenoxaziridin (Cyclohexanon-isoxim) in einem organischen Lösungsmittel, das keine aktiven H-Atome enthält, innerhalb kürzester Zeit auf Temperaturen vo 250 bis 350 OC, vorzugsweise 280 bis 320 OC, erhitzt.
  • EE wurde weiterhin gefunden, daß ( -Caprolactam. ebenfalls erhalten wird, wenn man Pentamethylenoxaziridin (Cyclohexanon-isoxim) aus einem o9rganischen Lösungsmittel, das keine aktiven HäAtome enthält, mit hochkonzentrierter Schwefelsäure extrahiert und die schwefelsaure Lösung einer Beckmannschen Umlagerung bei Temperaturen von 80 bis 150 °C unterwirft.
  • Als Lösungsmittel sind praktisch alle organischen Lösungsmittel geeignet, die mit dem Pentamethylenoxaziridin (Cyclohexanon-isoxim) unter den betrieblichen Bedingungen keine Reaktionen eingehen; nicht geeignet sind z. B.
  • solche mit Hydroxyl- oder Aminogruppen.
  • Für die neue Synthese von -Caprolastam aus Cyclohexanonisoxim kann jedes in an sich bekannter Weise hergestelltes Isoxim eingesetzt werden. Mit Vorteil verwendet man ein Cyclohexanon-isoxim, das aus Cyclohexanon, Ammoniak und Hypochlorit hergestellt wurde.
  • Das für die Umlagerung zu #-Caprolactem erfindungsgemäß als Lösung eingesetzte Cyclohexanon-isoxim und das bei den bekannten Synthesen zur Herstellung von # -Caprolactam als Vorprodukt erhaltene Cyclohexanonoxim sind grundsätzlich voneinander verschiedene Verbindungen mit unterschiedlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften. So ist Cyclohexanonoxim eine kristalline, geruchlose Substanz, während Cyclohexanonisoxim eine Flüssigkeit mit typischem Oxaziridingeruch ist. Die in den Spektren des Cyclohexanonoxims nachweisbare C-N-Doppelverbindung fehlt in den Spektren des Cyclohexanon-isoxims. Ferner ist Cyclohexanonoxim oberhalb 100 0C noch stabil, während unverdünntes Cyclohexanon-isoxim sich schon bei 0 0C zersetzt.
  • Es war daher überraschend und in keiner Weise vorauszusehen, daß sich das Cyclohexanon-isoxim auf Grund seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften, die, wie vorste;.end dargelegt, grundsätzlich von denen des Cyclohexanonoxims verschieden sind, unter den erfindungsgemäßen Bedingungen mit guten Ausbeuten ohne Schvierigkeiten zum #-Caprolactam umsetzen läßt.
  • Beispiel 1: Eine Lösung von 33,9 g (300 mMol) Cyclohexanon-isosim in 500 ml Toluol wurde innerhalb 2 h zu 300 g geschmolzenem Paraffin (Schmp. 53 - 54 °C) getropft.
  • Die Paraffinsohmelze wurde mit freier Flamme auf einer Innentemperatur von 300 °C gehalten. Es destillierten Toluol und #-Caprolactam ab. Aus dem Destillat, das durch eine geringe Menge übergegangenes Paraffin verunreinigt war, wurde das in 88%iger Ausbeute gebildete Caprolactam durch Extraktion und anschließende Destillation isoliert. Das erhaltene Produkt hatte einen Schmelzpunkt von 67 - 69 °C.
  • Beispiel 2s Eine Lösung von 15,8 g (140 mMol) Cyclohexanon-isoxim in 700 ml Toluol wurde in eine elektrisch auf 320 °C Innentemperatur geheizte Säule von 40 cm Länge und einem Durchmesser von 60 mm, die bis zu einer Höhe von 20 cm mit Raschigringen von 5 mm Durchmesser gefüllt war, innerhalb von 2 h eingetropft. Während der Dauer des Zutropfens wurde von oben ein langsamer Stickstoffstrom durch die Säule geleitet.
  • Die ablaufende Flüssigkeit enthielt 14,7 g g-Caprolactam, was einer Ausbeute von 93 % der Theorie entspricht.
  • Beispiel 3t Bus einer Lösung von 33,9 g (300 mMol) Cyclohexanonisoxim in 1,2 Liter Benzol wurde das Isoxim mit 120 ml konzentrierter .Schwefelsäure unter Eiskühlung extrahiert. Die schwefelsaure Lösung wurde in 100 ml einer konzentrierten Schwefelsäure von 120 °C innerhalb von 1 h eingetropft, wobei die Innentemperatur auf 120 CO gehalten wurde. Nach beendeter Zugabe wurde die Lösung abgekhhlt, auf Eis gegossen und mit konzentriertem Ammoniak neutralisiert, wobei dafür Sorge getragen wurde1 daß die Temperatur 25 °C nicht überstieg. Die so erhaltene Lösung wurde 4mal mit Chloroform extrahiert und über Natriumsulfat getrocknet, Nach Abdestillieren des Chloroforms erhielt man einen kristallinen Rückstand, der unter vermindertem Druck sublimiert wurde. Die Ausbeute an -Caprolactam betrug 32 g, was 95 % der Theorie entspricht.
  • Die vorstehenden Laboratoriumsbeispiele sollen lediglich den Nachweis erbringen, daß aus Oyclohexanon-isozim unter den erfindungsgemäßen Bedingungen £-Caprolactam in guten Ausbeuten erhalten wird.
  • Im industriellen Maßstab wird man sich zur Realisierung der Erfindung entsprechender bekannter Technologien bedienen.

Claims (2)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von #-Caprolactam, dadurch gekennzeichnet, daß ian eine Lösung von Pentamethylenoxaziridin in einem organischen Lösungsmittel, das keine aktiven H-Atome enthält, innerhalb kürzester Zeit auf Temperaturen von 250 bis 350 °C, vorzugsweise 280 bis 320 CO, erhitzt.
2. Verfahren zur Herstellung von C-Oaprolactam, dadurch gekennzeichnet, daß man Pentamethylenoxaziridin aus einem organischen Lösungsmittel, das keine aktiven H-Atome enthält, mit hochkonzentrierter Schwefelsäure extrahiert und die schwefelsaure Lösung einer Beckmannschen Umlagerung bei Temperaturen von 80 bis 150 °C unterwirft.
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