DE19610241A1 - Vorrichtung zur Langzeitbefeuchtung des Wurzelballens von Topfpflanzen - Google Patents
Vorrichtung zur Langzeitbefeuchtung des Wurzelballens von TopfpflanzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Langzeit
befeuchtung des Wurzelballens von Topfpflanzen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Vorrichtung dieser Art sind in unterschiedlichen Ausführungs
formen bekannt. Sie erfüllen alle den Zweck, daß Pflanzen
über längere Zeit nicht gegossen werden müssen und stellen
zudem sicher, daß der Pflanze die nötige Feuchtigkeit regel
mäßig bzw. kontinuierlich zugeführt wird. Allen diesen Vor
richtungen ist gemeinsam, daß Wasser aus einem Vorratsbehäl
ter oder Reservoir über einen Docht der Pflanze zugeführt
wird. Dabei entspricht die Dimensionierung des Reservoirs,
der Zeit in der ein Gießen der Pflanzen nicht nötig ist.
Selbstverständlich ist diese Zeit auch vom Feuchtigkeits
bedarf der Pflanze abhangig.
In der DT 15 82 705 B2 wird eine Vorrichtung beschrieben, bei
der sich ein den Wurzelballen aufnehmender Topf in einem Über
topf abstützt, wobei sich zwischen den Böden der beiden Töpfe
ein Raum bildet, der als Wasserspeicher genutzt wird. Ein in
diesen Raum ragender Docht wird zum Wurzelballen geführt, in
dem er in ein Gitter, das den Unterboden des den Wurzelballen
aufnehmenden Topfes bildet, eingezogen wird. Dabei kann je
doch Erde oder Substrat durch das im unteren Bereich des
Topfes angebrachte Gitter in den Wasserspeicher fallen und
hier das Wasser verschmutzen und versäuern. Zur besseren
Belüftung des Wurzelballens werden in mittlerer Topfhöhe
zusätzliche Öffnungen vorgesehen. Da der Topf jedoch kegel
stumpfförmig, zum Topfboden sich verjüngend ausgeführt ist,
kann durch diese Öffnungen ebenfalls Erde austreten und beim
Gießen der Pflanzen über die Wurzelballenoberfläche ausge
schwemmt werden. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind spe
zielle, aufeinander abgestimmte Bestandteile notwendig,
herkömmliche, handelsübliche Bestandteile, z. B. Blumentöpfe
oder Übertöpfe, sind nicht verwendbar.
In der DE 27 04 930 A1 wird eine regulierbare Befeuchtungs
einrichtung beschrieben. Dabei leitet ein Docht Wasser bzw.
Nährflüssigkeit aus einem Wasserreservoir zum Wurzelballen.
Das Wasserreservoir liegt unter dem den Wurzelballen aufneh
menden oberen Topf in einem unteren Behälter bzw. Übertopf,
in dem der obere Topf ein- bzw. aufsteht. Der leitende Docht
endet an einer Verbindungsstelle mit einem Dochtmasse. Die
Berührungsfläche zwischen Docht und Dochtmasse kann verändert
und so die an die Dochtmasse abgegebene Flüssigkeitsmenge
reguliert werden. Für diese Vorrichtung sind ebenfalls
speziell dafür gefertigte Bestandteile notwendig und herkömm
liche Blumentöpfe oder Übertöpfe nicht verwendbar. Zudem ist
die Reguliereinrichtung sehr aufwendig und dadurch kosten
intensiv.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung oben genannter
Gattung anzugeben, die einfach aufgebaut ist und auch bei
herkömmlichen, gebräuchlichen, einfachen Blumentöpfen und
Übertöpfen verwendbar ist und die durch einfache Mittel an
den Feuchtigkeitsbedarf der Pflanze anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Vorrichtung mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vor
teilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Demgemäß wird mindestens ein kapillarer, saugfähiger und
feuchtigkeitsspeichernder Körper, an dem mindestens ein Docht
angebracht ist, in dem den Wurzelballen bzw. die Pflanze auf
nehmenden Topf angebracht oder an dessen Unterseite einge
arbeitet. Der Körper besteht z. B. aus Blähton, Gips oder aus
einem sonstigen, die oben angegebenen Eigenschaften besitzen
den Material. Der Docht besteht aus einem kapillar leitenden
Gewebe aus Textilien, Kunststoff oder Metall oder ist aus
gleichem Material wie der Körper geformt, wobei im letzten
Fall eine Flexibilität der Dochtmasse jedoch nicht gegeben
ist. Der Docht ist entweder im Körper eingearbeitet, z. B.
eingegossen, stellt im Fall, in dem er aus gleichem Material
wie der Körper besteht, einen Teil des Körpers dar oder ist
an diesem angebracht oder befestigt, z. B. in einer am Körper
vorgesehenen Lasche.
Der bzw. die Körper sind vorzugsweise im unteren Bereich des
den Wurzelballen der Pflanze aufnehmenden Topfes angeordnet
und der Docht reicht in ein unterhalb des Topfes befindliches
Reservoir, das Wasser oder Nährflüssigkeit speichert. Das
Wasserreservoir ist in bekannter Weise ein Teil eines unter
dem Topf angeordneten Behälters. Dabei kann dieser Behälter
einen Übertopf bilden oder ein schlichter Untersatz sein.
Von Vorteil ist, wenn die Oberfläche bzw. das Volumen des
Körpers auf dem Feuchtigkeits- bzw. Flüssigkeitsbedarf der
Pflanze angepaßt ist. Je größer der Feuchtigkeitbedarf der
Pflanze ist, desto größer ist die Oberfläche des Körpers und
damit ggf. sein Volumen auszuführen. Die über den Körper an
die Pflanze abgegebene Feuchtigkeits- bzw. Flüssigkeitsmenge
hängt sowohl von der Speicherkapazität des Körpers, also von
dessen Volumen ab, als auch von dessen Oberfläche bzw. Ober
flächenausdehnung. Der Körper ist in Abhängigkeit dieser
Paramenter entsprechend zu gestalten.
Von besonderem Vorteil ist, wenn mehrere Körper im Topf ange
bracht oder angeordnet sind. Damit kann über die Anzahl der
Körper die Regulierung der Feuchtigkeits- bzw. Flüssigkeits
zuführung stattfinden. Je nachdem wie hoch der Feuchtig
keitsbedarf der Pflanze ist, können mehr oder weniger mit
Dochten versehene Körper nebeneinander im Topf angeordnet
werden.
In vorteilhafter Weise ist der Körper in den Topf integriert,
so daß er einen Teil dieses Topfes darstellt. Von besonderem
Vorteil ist, wenn der in den Topf integrierte Körper im un
teren Bereich des Topfes angeordnet ist. So bildet der Körper
z. B. den Boden des Topfes und der daran angebrachte Docht ist
aus dem Topfboden herausragend angeordnet. Da der Körper aus
porösem und wasserdurchlässigem bzw. sehr saugfähigem Mate
rial besteht, kann der Topf bzw. die Pflanze in gewohnter
Weise von oben her, über die Oberfläche des Wurzelballens
begossen werden. Das sich über dem Topfboden im Inneren des
Topfes sammelnde Wasser tritt so lange durch den Topfboden in
den darunter angeordneten Wasserspeicher durch, bis die nach
oben wirkende Kapillarkraft diesen Durchtritt von Wasser
stopt, d. h. bis der Druck der im Topf stehenden Wassersäule
mit der Kapillarkraft im Gleichgewicht steht. Dadurch bildet
sich im unteren Bereich des Wurzelballens in keinem Fall ein
übermäßig feuchter, schlammiger Wurzelballen aus, der faulen
könnte.
Zur besseren Durchlüftung des Wurzelballens sind in der Topf
seitenwand Öffnungen vorgesehen. Diese sind im Inneren des
Topfes überdacht z. B. durch nach innen gerichtete Vorsprünge.
Damit wird vermieden, daß mit dem Gießwasser aus diesen Öf
fnungen übermäßig Erde des Wurzelballens ausgespült wird.
Wenn diese seitlichen Öffnungen zudem noch in unteren Bereich
der Seitenwand, nahe des Bodens angebracht sind, kann durch
diese nicht nur eine Belüftung erfolgen sondern auch Wasser,
das sich vor dem Topfboden sammelt, z. B. nach dem Gießen,
schnell austreten und in den unter dem Topfboden liegenden
Wasserspeicher abfließen. Solche, in das innere des Topfes
weisende Überdachungen der Öffnungen können in einfacher Wei
se dadurch eingearbeitet werden, daß sie in diesen bei der
Herstellung eingestanzt, eingedrückt bzw. mit eingeformt
werden.
Von Vorteil ist, wenn sich der Docht im Körper verzweigt,
z. B. wenn sich ein im Körper eingegossener Docht in diesem in
mehrere Richtungen radial verteilt, so daß eine gute Durch
tränkung bzw. Durchfeuchtung des Körpers mit der über den
Docht transportierten Flüssigkeit ergibt.
Von besonderem Vorteil ist, wenn der Körper flach ausgebildet
ist, z. B. die Form eines flachen Zylinders oder eines flachen
Dreiecks, Vierecks usw. aufweist und der Durchmesser bzw.
die längste Diagonale kleiner ist als der Innendurchmesser
bzw. die längste Diagonale des Innenbodens des Topfes. Ein so
ausgebildeter Körper kann in Töpfe, auch herkömmliche, han
delsübliche Blumentöpfe, eingesetzt werden. Der Körper kann
an seiner oberen Stirnfläche axial herausragende Zapfen,
Rippen o. a. aufweisen, die einer Oberflächenvergrößerung
und somit einer verstärkten Feuchtigkeitsabgabe dienen. Diese
Zapfen oder Rippen können auch so ausgestaltet werden, daß
sie als Griffe verwendbar sind.
Herkömmliche Blumentöpfe weisen zum größten Teil im Topfboden
mindestens ein Loch auf, z. B. ein zentrisches Loch und/oder
mehrere auf einem konzentrischem Kreis gleichmäßig beabstan
dete Löcher. Diese Löcher dienen hauptsächlich dafür, daß
Gießwasser hier austreten kann sowie der Wurzelbelüftung.
Wenn solche Töpfe Bestanteil der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sind, ist es von Vorteil, wenn der Körper jeweils so
ausgebildet ist, daß er in den Topf einsetzbar ist und der
Docht dabei im Bereich des unteren Topflochs im Körper an
gebracht ist. So ausgebildete Körper können in handelsübli
che Töpfe eingesetzt werden, wobei der Docht durch ein Loch
durchgeführt ist oder mehrere Dochte durch mehrere Löcher
hindurchragend eingeführt sind.
Um weiterhin eine Belüftung von unten durch ein Loch Boden
des Topfes und ein schnelles Abfließen von Gießwasser zu ge
währleisten und zugleich ein Ausschwämmen von Pflanzenerde zu
verhindern, ist es von besonderem Vorteil wenn Körper und
Topfboden zumindest partiell beabstandet sind oder wenn hier
Kanäle vorgesehen sind. In einfacher Weise wird dies dadurch
erreicht, daß in den Körper vom Docht zum Körperrand hin ra
dial verlaufende Kanäle eingearbeitet sind. Eine Beabstandung
von Körper und Topfboden wird in einfacher und vorteilhafter
Weise auch dadurch erreicht, daß am Körper auf der der dem
Topfboden zugewandter Fläche Abstandhalter, z. B. in Form von
Erhöhungen wie Noppen oder Rippen, angebracht sind. Durch
solche Abstandshalter liegt der Körper auf dem Topfboden
nicht flächig auf und es entsteht ein Spalt, in dem Flüs
sigkeit als auch Luft zirkulieren bzw. strömen kann.
Wie bereits erwähnt kann der Körper kann aus Ton, z. B. Bläh
ton, Beton, z. B. Porenbeton oder Gips besteht und der Docht
aus Textilgewebe, Metallgewebe oder aus dem gleichen Mate
rial wie der Körper geformt und z. B. mit diesem einstückig
ausgeführt sein.
Wenn der Docht aus dem gleichen Material wie der Körper oder
aus brüchigem und sprödem Material ausgebildet ist, ist es
von Vorteil, wenn der Docht Sollbruchstellen im Verlauf
seiner Längserstreckung aufweist. Dadurch ist es leicht mö
glich, den Docht entsprechend der zur Verfügung stehenden
Tiefe des Wasserspeichers zu kürzen.
Weiter von Vorteil ist, wenn am freien Ende des bzw. der
Dochte Aufsetzteile, z. B. in Form von Kugeln, angebracht sind.
Diese festen Teile stellen zum einen den Abstand zwischen dem
Topf und dem Übertopf sicher und zum anderen erleichtern sie
das Durchführen von flexiblen Dochten durch die im Topf ange
ordnete Löcher. Die Größe des Reservoirs unterhalb des Topfes
wird bei der Verwendung dieser Teile als Abstandshalter z. B.
vom Durchmesser der Kugeln bestimmt.
Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand
mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezug auf die Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung mit einem in einem Topf integrierten
Körper und einem Übertopf,
Fig. 2 einen axialen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung in zweiter Ausführung mit einem in einem
Topf eingebrachtem Körper und einem einfachen Unter
satz,
Fig. 3 eine Ansicht von unten auf einen erfindungsgemäßen
Körper mit starrem Docht und Kanälen,
Fig. 4 einen Schnitt IV-IV aus Fig. 3 durch einen erfin
dungsgemäßen Körper gem. Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht von unten auf einen erfindungsgemäßen
Körper mit flexiblem Docht und Abstandshalter,
Fig. 6 einen Schnitt VI-VI durch einen erfindungsgemäßen
Körper gem. Fig. 5,
Fig. 7 einen axialen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung in weiterer Ausführung mit drei in einen
Topf eingesetzten Körpern und einem Übertopf und
Fig. 8 einen axialen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung in weiterer Ausführung bestehend aus
mehreren Töpfen mit eingesetzten Körpern, in einer
Wanne angeordnet.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem in
einem Topf 1 integrierten Körper 2 und einem Übertopf 3 im
axialen Schnitt zu erkennen. Wie üblich ist Außendurchmesser
des Topfes 1 kleiner als der Innendurchmesser des Übertopfes
3, so daß der Topf 1 in den Übertopf eingesetzbar ist. Über
obere seitliche Aufweitungen bzw. radiale Flansche bzw. Arme
stützt sich der Topf 1 auf dem Übertopf 3 auf. Infolge der
geringeren Höhe des Topfes 1 bildet sich unterhalb des Bodens
des Topfes 1 ein Freiraum, der als Reservoir 6 für das Wasser
5 genutzt wird. Im Wasser 5 steht ein Docht 4 ein, der in dem
den Boden des Topfes 1 bildenden Körper 2 angeordnet ist. Der
Körper 2 besteht z. B. aus saugfähigem Gips, wobei der Docht 4
in dem Körper 2 eingegossen ist. Der Topf 1 weist seitliche
Öffnungen 7 auf, die teilweise von Überdachungen 8 abgedeckt
sind. Durch diese Öffnungen 7 wird die Belüftung eines im
Topf eingebrachten Wurzelballens sichergestellt. Die Über
dachungen 8 verhindern das Ausspülen von Erde, wenn über die
Oberfläche 16 des Wurzelballens gegossen wird. Zudem kann
über die Öffnungen 7 Gießwasser sehr schnell abfließen, so
daß eine Verschlammung des unteren Teils des Wurzelballens
verhindert wird. Dafür sind die Öffnungen 7 möglichst nahe an
dem Unterboden des Topfes 1 eingearbeitet.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem in
einem herkömmlichen Topf 1 eingebrachtem Körper 2 und einem
einfachen Untersatz 9. Herhömmliche Töpfe 1 weisen in Boden
bereich Löcher 15 auf, vorwiegend für die Belüftung des Wur
zelballens und zum Abfließen von Gießwasser. Im unteren Be
reich des Topfes 1 ist ein Körper 2 eingebracht, wobei der am
Körper 2 angebrachte Docht 4 durch das Loch 15 geführt ist.
Der Topf 1 stützt sich über einfache Stützen 10, z. B. Lei
sten, die auch Teil eines Untersatzes 9 oder ein Ring sein
können, in einem einfachen Untersatz 9 ab, so daß ein Reser
voir 6 entsteht. In das Reservoir 6 ist Nährflüssigkeit oder
Wasser 5 eingebracht, die/das über den Docht 4 zum Körper 2
transportiert wird. Über die Oberfläche des Körpers 2 wird
die Feuchtigkeit an den Wurzelballen abgegeben.
Fig. 3 und 4 zeigen einen erfindungsgemäßen Körper 2 mit
starrem Docht 4 und Kanälen 11. Die Kanäle 11 verlaufen
radial von dem Docht 4 zum Rand des Körpers 2 und sind in die
dem Docht 4 zugekehrten Stirnfläche des Körpers eingelassen.
Die Kanäle 11 gewährleisten, daß der Wurzelballen weiterhin
durch das Loch 15 (vgl. Fig. 2) intensiv belüftet wird. Zu
dem stellen die Kanäle 11 sicher, daß überschüssiges Gieß
wasser aus dem Topf 1, der aus luft- und wasserundurchläs
sigem Kunststoff bestehen kann, in das Reservoir 6 (vgl. Fig.
1 und Fig. 2) abfließt. Der Docht 4 besteht aus gleichem Ma
terial wie der Körper 2, z. B. aus Blähbeton oder Gips. Um die
Länge des Dochtes 4 der Tiefe des Reservoirs 6 anzupassen
kann dieser verkürzt werden. Dafür sind entlang der Längser
streckung des Dochtes 4 Sollbruchstellen 12 vorgesehen.
Fig. 5 und 6 zeigen einen erfindungsgemäßen Körper 2 mit
flexiblem Docht 4, z. B. aus Textilgewebe, und mit am Körper
rand angeordneten Abstützungen 13. Die Abstützungen 13 stel
len sicher, daß der Körper 2 das Loch 15 eines Topfes 1,
(siehe auch Fig. 2) nicht hermetisch verschließt, so daß
Gießwasser weiterhin abfließt und der Wurzelballen belüftet
werden kann. Der Docht 4 ist dabei im Körper, der z. B. aus
Gips besteht, eingegossen und verzweigt sich in diesem.
Fig. 7 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit drei in
einem Topf 1 eingesetzten Körpern 2 und einem Übertopf 3. Der
Topf 1 und der Übertopf 3 sind kegelstupfförmig ausgeführt
und die Durchmesser sind so gewählt, daß sich unter dem Topf
1 im Übertopf 3 ein Reservoir bildet. Durch die Löcher 15
ragen die an den Körpern 2 angeordneten Dochte in die Nähr
flüssigkeit 5. Seitlich sind im Topf 1 Öffnungen 7 mit Über
dachungen 8 vorgesehen. Der Übertopf weist ebenfalls seitli
che Ausnehmungen 14 auf, über die das Reservoir 6 aufgefüllt
werden kann und eine Belüftung stattfindet. Selbstverständ
lich kann der Topf 1 auch mit seitlichen Abstützungen
versehen sein, so daß er sich auf dem oberen Rand des
Übertopfes 3 abstützt, siehe auch Fig. 1. Ebenso können
unterhalb des Topfbodens Stützen 10 angeordnet sein, siehe
auch Fig. 2.
Fig. 8 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung bestehend aus
mehreren Töpfen 1 mit eingesetzten Körpern 2 und einem wan
nenartigem Untersatz 9. Die handelsüblichen Töpfe 1 weisen
die üblichen Löcher 15 auf, durch die die Dochte 4 durchge
steckt sind. Die Töpfe sehen über Stützen 10 in dem Untersatz
9, der ein mit Wasser 5 gefülltes Reservoir 6 darstellt. Die
in Fig. 8 dargestellte Anordnung ist z. B. für Gärtnereien
vorgesehen. In der gezeigten Weise können mehrere Töpfe 1 an
geordnet werden, wobei sich das Gießen einer jeden Pflanze
erübrigt. Es müssen nur Vorkehrungen getroffen werden, daß
die Dochte 4 immer im Wasser 5 einstehen.
Bezugszeichenliste
1 Topf
2 Körper
3 Übertopf
4 Docht
5 (Nähr-) Flüssigkeit/Wasser
6 Wasserspeicher/Reservoir
7 Öffnung
8 Überdachung
9 Untersatz
10 Stütze
11 Kanal
12 Sollbruchstelle
13 Abstützung
14 Ausnehmung
15 Loch
16 Oberfläche
17 Wurzelballen
18 Pflanze
2 Körper
3 Übertopf
4 Docht
5 (Nähr-) Flüssigkeit/Wasser
6 Wasserspeicher/Reservoir
7 Öffnung
8 Überdachung
9 Untersatz
10 Stütze
11 Kanal
12 Sollbruchstelle
13 Abstützung
14 Ausnehmung
15 Loch
16 Oberfläche
17 Wurzelballen
18 Pflanze
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Langzeitbefeuchtung des Wurzelballens von
Topfpflanzen, bestehend aus einem Topf zur Aufnahme des
Wurzelballens und einem diesen Topf zumindest teilweise
umschließenden Behälter, z. B. einem Übertopf, wobei zwischen
Topf und Übertopf ein Reservoir zur Aufnahme von Wasser oder
Nährlösung entsteht, und mindestens einem, in das Reservoir
hineinragenden Docht, der das Wasser aufgrund von Kapillar
wirkung zum Wurzelballen transportiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Topf (1) mindestens ein kapillarer, saugfähiger und
feuchtigkeitspeichernder Körper (2) zugeordnet ist, in den
mindestens ein Docht (4) eingearbeitet oder mittels einer
flüssigkeitsleitenden Verbindung an diesem angeordnet ist,
wobei der Körper (2) mit dem Wurzelballen (17) in Kontakt
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Körpers (2) und
dessen Oberflächenerstreckung dem Feuchtigkeitsbedarf der
Pflanze (18) angepaßt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (2) Teil des Topfes
(1) ist, z. B. den Boden des Topfes (1) bildend.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (2) in den Topf (1),
auf dem Topfboden liegend, eingebracht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Topf (1) an sich bekannte
seitliche Öffnungen (7) aufweist, die im Inneren des Topfes
(1) überdacht sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der mindestens eine Docht
(4) im Innern des Körpers (2) verzweigt, bei mehreren Dochten
z. B. miteinander kommunizierend.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (2) die Form eines
flachen Zylinders aufweist und sein Durchmesser kleiner ist
als der Innendurchmesser am Boden des Topfes (1).
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (2) in einem herkömm
lichen, handelsüblichen Topf (1) mit mindestens einem im
Topfboden angeordnetem Loch (15) einsetzbar ist, wobei der
Docht (4) bzw. die Dochte im Bereich des bzw. der im Boden
des Topfes (1) vorhandenen Loches (15) bzw. Löcher (15) ange
ordnet ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6, 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren Stirnseite des
Körpers (2) radiale zum Körperrand führende Oberflächenkanäle
(11) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6, 7, und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (2) an der unteren
Stirnseite Abstandhalter, z. B. Abstützungen (13), aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (2) aus Ton, z. B.
Blähton, Beton, z. B. Porenbeton, oder Gips besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Docht (4) aus Textilgewebe,
Metallgewebe oder aus dem gleichen Material wie der Körper
besteht und mit diesem einstückig ausgeführt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem gleichen Material wie
der Körper (2) bestehende Docht (4) Sollbruchstellen (11) im
Verlauf seiner Längserstreckung aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an den freien Enden der Dochte
kleine Körper, z. B. in Form von Kugeln oder mehrflächigen
Körpern, angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996110241 DE19610241C2 (de) | 1996-03-15 | 1996-03-15 | Vorrichtung zur Langzeitbefeuchtung des Wurzelballens von Topfpflanzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996110241 DE19610241C2 (de) | 1996-03-15 | 1996-03-15 | Vorrichtung zur Langzeitbefeuchtung des Wurzelballens von Topfpflanzen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19610241A1 true DE19610241A1 (de) | 1997-09-18 |
DE19610241C2 DE19610241C2 (de) | 1998-01-15 |
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ID=7788410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996110241 Expired - Fee Related DE19610241C2 (de) | 1996-03-15 | 1996-03-15 | Vorrichtung zur Langzeitbefeuchtung des Wurzelballens von Topfpflanzen |
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