DE19610160C2 - Vorrichtung zum Auspressen von Naßwischbezügen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auspressen von Naßwischbezügen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine Vorrichtung zum Auspressen von Naßwischbezügen, wie Mops oder dgl. ist aus EP 343 514 A2 bekannt. Die bekannte Flachpresse weist eine mit Durchflußöffnungen versehene Bodenplatte auf, gegen die eine Preßplatte mittels eines Betätigungshebels anpreßbar ist. Der Betätigungshebel ist mit einer horizontalen Welle verbunden, die sich zwischen den Seitenteilen des Pressengehäuses erstreckt. Auf der horizontalen Welle sitzen zwei Bügel, von denen jeder fest mit der Preßplatte verbunden ist. Zum Auspressen der Naßwischbezüge ist ein relativ großer Kraftaufwand von seiten des Bedienpersonals erforderlich.

DE-GM 77 40 078 beschreibt eine Vorrichtung zum Auspressen von Naßwischbezügen, deren Preßplatte schwenkbar an außenliegenden Haltearmen befestigt ist, die ihrerseits mit einer drehbaren Welle verbunden sind. Auch bei dieser Vorrichtung erweist sich als nachteilig, daß zum Auspressen der Naßwischbezüge ein relativ großer Kraftaufwand erforderlich ist.

Aus der DE 41 09 890 A1 ist eine Auswringvorrichtung, insbesondere für Wischlappen bekannt, deren Betätigungshebel über ein Gelenkgetriebe mit der Druckplatte zusammenwirkt. Der Betätigungshebel weist eine vertikale Griffstange und eine in den Seitenwangen des Gehäuses gelagerte horizontale Betätigungswelle auf. Die Betätigungswelle trägt zwei Ausrückhebel, deren freie Enden jeweils mit dem einen Ende eines Verbindungselements gelenkig verbunden sind. Die anderen Enden der Verbindungselemente sind an einer Führungsstange angelenkt, die auf der rückwärtigen Seite der Druckplatte angeordnet ist. Die Druckplattenführungsstange ermöglicht eine gleichmäßige Einleitung der Kräfte in die Druckplatte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auspressen von Naßwischbezügen zu schaffen, deren Handhabbarkeit insofern verbessert ist, als sich die Naßwischbezüge mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand wirkungsvoll auspressen lassen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Das Drehgelenkgetriebe der erfindungsgemäßen Vorrichtung erlaubt es, die Preßplatte mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand zu betätigen und die Naßwischbezüge vollständig auszupressen. Anstelle einer Preßplatte können auch mehrere mit der horizontalen Welle verbundene Preßplatten vorgesehen sein, d. h. die Preßplatte kann zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Drehgelenkgetriebe nach Art eines Kniehebelgetriebes ausgebildet. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß das mit dem Betätigungshebel verbundene Getriebeglied und das Kopplungsglied bei abgesenkter Druckplatte einen Winkel von 180° einschließen, d. h. Getriebe- und Kopplungsglied sind vollständig gestreckt. Die Ausbildung des Drehgelenkgetriebes als Kniehebelgetriebe ermöglicht es, bei abgesenkter Preßplatte einen besonders großen Anpreßdruck zu erzielen, ohne daß eine große Kraft auf den Betätigungshebel aufzubringen ist. Der Betätigungshebel läßt sich mit einer Hand bedienen und der Naßwischbezug vollständig auspressen. Es besteht nicht die Gefahr, daß der Rollwagen, der die Vorrichtung aufnimmt, bei der Betätigung des Hebels kippt.

Um den Schwenkbereich des Betätigungshebels zu begrenzen, ist an dem Betätigungshebel vorteilhafterweise ein das Kopplungsglied untergreifender Anschlag vorgesehen. Wenn das mit dem Betätigungshebel verbundene Getriebeglied und das Kopplungsglied bei abgesenkter Preßplatte gestreckt sind, liegt der an dem Betätigungshebel vorgesehene Anschlag an der Unterseite des Kopplungsglieds an, so daß sich der Betätigungshebel in dieser Position nicht weiter nach unten schwenken läßt.

Das mit dem Betätigungshebel verbundene Getriebeglied ist zweckmäßigerweise einstückiger Bestandteil des Betätigungshebels. Betätigungshebel und Getriebeglied können aber auch als separate Teile ausgebildet sein, die auf einer gemeinsamen Welle sitzen.

Zur Verbesserung der Handhabbarkeit weist der Betätigungshebel ein abgewinkeltes Griffstück auf. Das abgewinkelte Griffstück erstreckt sich bei abgesenkter Preßplatte vorzugsweise in horizontaler Richtung, so daß sich das Bedienpersonal mit seinem Körpergewicht auf dem Betätigungshebel abstützen und somit ohne größere Anstrengungen den Betätigungshebel nach unten drücken kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht das Kopplungsglied aus zwei flachen Verbindungselementen, die auf den Innen- bzw. Außenseiten der Getriebeglieder aufgesetzt und mit den Getriebegliedern gelenkig verbunden sind. Dadurch wird eine starre und leichte Konstruktion erreicht. Es ist aber auch möglich, das Verbindungsglied als massives Kopplungselement mit gabelförmigen Endstücken auszubilden, in die die freien Enden der Getriebeglieder eingesetzt sind.

Zur Erhöhung der Stabilität ist in einer der beiden Seitenteile des Gehäuses ein Verstärkungselement eingesetzt. In dem Verstärkungselement ist das eine Ende der horizontalen Welle gelagert. Ferner nimmt das Verstärkungselement einen Bolzen auf, auf dem der Betätigungshebel schwenkbar gelagert ist. Das Verstärkungselement bildet das Gestell des Hebelgetriebes, das an dem Gehäuse festgelegt ist.

Um die erfindungsgemäße Vorrichtung preisgünstig in größeren Stückzahlen herstellen zu können, bestehen die Seitenteile des Gehäuses, die Preßplatte und die Bodenplatte aus Kunststoff. Die übrigen Teile, wie die horizontale Welle, der Betätigungshebel und das Drehgelenkgetriebe sollten aus Metall gefertigt sein.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 die erfindungsgemäße Presse in der Draufsicht bei abgesenkter Preßplatte,

Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung der Funktionsweise des Drehgelenkgetriebes zum Anheben und Absenken der Preßplatte, wobei die Preßplatte abgesenkt ist und

Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung der Funktionsweise des Drehgelenkgetriebes, wobei die Preßplatte angehoben ist.

Fig. 1 zeigt die Vorrichtung zum Auspressen von Naßwischbezügen in der Draufsicht. Die Vorrichtung weist ein längliches Gehäuse 1 mit zwei gegenüberliegenden Seitenwangen 2, 2′ und einer im Gehäuseinnenraum befindlichen Abdeckplatte auf, die eine die Seitenwangen 2, 2′ verbindende Rückwand bildet. Mit den Seitenwangen 2, 2′ kann die Vorrichtung in einen nicht dargestellten Rollwagen eingehängt werden. Die Vorrichtung wird so in den Rollwagen eingehängt, daß diese oberhalb eines am Rollwagen befindlichen Auffangbehälters angeordnet ist.

Das Gehäuse 1 weist ferner eine wasserdurchlässige Bodenplatte 3 auf, die fest mit den Seitenwangen 2, 2′ des Gehäuses verbunden ist. Die Bodenplatte 3 ist mit einer Vielzahl von kreisförmigen Wasserdurchlaßöffnungen 4 versehen, die in gleichbleibenden Ab­ ständen angeordnet sind.

Oberhalb der Bodenplatte 3 ist eine rechteckförmige Preßplatte 5 angeordnet. Die Preß­ platte weist zwei im Bereich ihrer Längsmittelebene angeordnete Schwenklager 6, 6′ auf, die jeweils das eine Ende eines Armes 7, 7′ freibeweglich aufnehmen, dessen anderes Ende drehfest mit einer horizontalen Welle 8 verbunden ist, die sich zwischen den Seitenwangen 2, 2′ des Gehäuses 1 erstreckt. Die beiden Arme 7, 7′ sind mittels Schraub­ verbindungen 9, 9′ an der Welle 8 befestigt. Die Preßplatte 5 weist eine rechteckförmige Aussparung 10 auf, die zur Aufnahme des Griffs dient, der an dem Mopgestell vor­ gesehen ist.

Durch Drehen der horizontalen Welle 8 kann die Preßplatte 5 angehoben oder auf die Bodenplatte 3 abgesenkt werden. Das Anheben und Absenken der Preßplatte 5 erfolgt mittels eines Betätigungshebels 11, der mit seinem einen Ende an einer der Seitenwangen 2′ des Gehäuses 1 angelenkt ist. Der Betätigungshebel 11 weist ein abgewinkeltes Griff­ stück 11a auf, das sich bei abgesenkter Preßplatte 5 horizontal nach vorne erstreckt. Der Betätigungshebel 11 steht über ein viergelenkiges ebenes Drehgelenkgetriebe 12, das auf einer Gehäuseseite angeordnet ist, mit der horizontalen Welle 8 in Wirkverbindung.

Das Drehgelenkgetriebe 12 weist ein Verstärkungselement 13 auf, das auf die in Fig. 1 rechte Seitenwange 2′ aufgesetzt ist und das Gestell des Getriebes 12 bildet. Das Ver­ stärkungselement 13 besteht aus zwei parallelen im Abstand zueinander angeordneten flachen Blechteilen 13a, 13b, in denen das eine Ende der horizontalen Welle 8 drehbar gelagert ist. An ihrem der Welle 8 gegenüberliegenden Ende erstreckt sich zwischen den Blechteilen 13a, 13b ein horizontaler Bolzen 14, auf dem der Betätigungshebel 11 schwenkbar gelagert ist. Die Blechteile 13a, 13b umfassen den Betätigungshebel 11 seitlich und liegen auf dessen Innen- bzw. Außenseite auf.

In Verlängerung des gehäuseseitigen Abschnitts des Betätigungshebels 11 schließt sich an dem Betätigungshebel ein Getriebeglied 15 an, das einstückiger Bestandteil des Betäti­ gungshebels ist. Ein zweites Getriebeglied 16 ist drehfest an der horizontalen Welle 8 befestigt. Die freien Enden der beiden Getriebeglieder 15, 16 sind über ein Kopplungs­ glied 17 gelenkig verbunden. Das Kopplungsglied 17 besteht aus zwei flachen Verbin­ dungselementen 17a, 17b, die auf die Innen- bzw. Außenseite der beiden Getriebeglieder 15, 16 aufgesetzt und mit diesen gelenkig verbunden sind.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung der Funktion des auf die Seitenwange 2′ des Gehäuses 1 aufgesetzten Drehgelenkgetriebes, wobei die Teile, die den in Fig. 1 dargestellten Teilen entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. In der in Fig. 2 gezeigten Position ist die gelenkig mit den Armen 7, 7′ der horizon­ talen Welle 8 verbundene Preßplatte 5 angehoben, so daß der auszupressende Naßwisch­ bezug, wie Mop oder dgl. auf die Bodenplatte 3 aufgelegt werden kann. Der Betätigungs­ hebel 11 weist nach oben und die beiden Getriebeglieder 15, 16 weisen nach unten. An der Unterseite des Getriebegliedes 15, das einstückiger Bestandteil des Betätigungshebels 11 ist, ist ein nur andeutungsweise dargestellter Anschlag 18 befestigt, der sich über das Getriebeglied 15 hinaus erstreckt.

Wenn der Betätigungshebel 11 in die horizontale Lage geschwenkt wird, senkt sich die Preßplatte 5 ab und wird auf den nicht dargestellten Mopbezug gepreßt, der auf der Bodenplatte 3 aufliegt. Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung der Funktion des Drehgelenkgetriebes 12 bei abgesenkter Preßplatte 5. Das Drehgelenkge­ triebe 12 ist derart ausgebildet, daß sich das Getriebeglied 15, das einstückiger Bestandteil des Betätigungshebels 11 ist und das Kopplungsglied 17 zum Ende der Schwenkbewegung des Hebels 11 in einer gestreckten Position befinden, in der das Getriebeglied 15 und das Kopplungsglied 17 auf einer gemeinsamen Längsachse liegen. Die Arme 7, 7′, an denen die Preßplatte 5 aufgehängt ist, sind derart mit der horizontalen Welle 8 verbunden, daß die Preßplatte 5 in dieser Position vollständig abgesenkt ist. In dieser Position stützt sich der an dem Getriebeglied 15 vorgesehene Anschlag 18 an der Unterseite des Kopplungsgliedes 17 ab. Das nach Art eines Kniehebelgetriebes ausgebildete Hebelgetriebe 12 erlaubt es, die Preßplatte 5 durch Schwenken des Betätigungshebels 11 relativ schnell abzusenken. Wenn sich die Preßplatte auf den zwischen Preß- und Bodenplatte 5, 3 liegenden Naßwischbezug auflegt, kann ein großer Anpreßdruck auf den Wischbezug aufgebracht werden, ohne daß hierzu ein großer Kraftaufwand erforderlich ist. Der Mop oder dgl. wird wirkungsvoll ausgepreßt und von Reinigungswasser und Schmutzpartikeln befreit.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Auspressen von Naßwischbezügen mit
einem Gehäuse, das zwei Seitenwangen, zwischen denen sich eine horizontale Welle erstreckt und eine wasserdurchlässige Bodenplatte aufweist,
mindestens einer Preßplatte an der mindestens ein Arm angelenkt ist, der mit der horizontalen Welle verbunden ist, wobei die Preßplatte auf die Bodenplatte absenkbar bzw. von der Bodenplatte anhebbar ist und
einem mit der horizontalen Welle über ein Drehgelenkgetriebe in Wirkverbindung stehenden Betätigungshebel, der mit einem Ende an einem der Seitenwangen schwenkbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerung nach Art eines zweiarmigen Hebels mit dem Betätigungshebel (11) einerseits und dem Getriebeglied (15) andererseits erfolgt,
daß an der horizontalen Welle (8) der mindestens einen Arm (7, 7′) und das Getriebeglied (16) ebenfalls nach Art eines zweiarmigen Hebels befestigt sind und ein die freien Enden der beiden Getriebeglieder (15, 16) miteinander verbindendes Kopplungsglied (17) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgelenkgetriebe (12) derart ausgebildet ist, daß das mit dem Betätigungshebel (11) ver­ bundene Getriebeglied (15) und das Kopplungsglied (16) bei abgesenkter Preßplatte (5) einen Winkel von 1800 einschließen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Betätigungshebel (11) ein das Kopplungsglied (17) bei abgesenkter Preßplatte (5) untergreifender Anschlag (18) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Betätigungshebel (11) verbundene Getriebeglied (15) einstückiger Bestandteil des Betätigungshebels ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (11) ein abgewinkeltes Griffstück (11a) aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsglied (17) aus zwei flachen Verbindungselementen (17a, 17b) besteht, die auf die Innenseiten bzw. die Außenseiten der Getriebeglieder (15, 16) aufgesetzt und mit den Getriebegliedern gelenkig verbunden sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer der Seitenwangen (2, 2′) des Gehäuses (1) ein Verstärkungselement (13) aufgesetzt ist, in dem das eine Ende der horizontalen Welle (8) drehbar gelagert ist, wobei das Verstärkungselement ein Bolzen (14) aufnimmt, auf dem der Betätigungshebel (11) schwenkbar gelagert ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwangen (2, 2′), die Preßplatte (5) und die Bodenplatte (3) aus Kunststoff bestehen.