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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auspressen eines auf einen
Wischbezugshalter aufgezogenen Nasswischbezugs mit einem Gehäuse, das
zwei Seitenwangen aufweist, zwischen denen eine horizontale Welle,
eine wasserdurchlässige
Bodenplatte, auf die der Wischbezugshalter mit dem Wischbezug auflegbar
ist, und eine Pressplatte angeordnet sind, die auf die seitlichen
Längsschenkel des
Wischbezugshalters drückt
und einen Einführspalt
außenseitig
zum Einführen
der an dem Wischbezugshalter angebrachten Halterung für den Stiel und
einen länglichen
Durchbruch zur Aufnahme des Mittenteils des Wischbezugshalters und
Hubmittel für das
Auf- und Absenken der Pressplatte und einen in Wirkverbindung mit
den Hubmitteln stehenden Betätigungshebel
aufweist.
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Eine
Vorrichtung der gattungsgemäßen Art ist
aus der
DE 196 10
160 C2 bekannt. Die dort vorgesehene horizontale Welle
steht, über
ein Drehgelenk getrieben, in Wirkverbindung mit einem Betätigungshebel,
der mit einem Ende an einem der Seitenwangen schwenkbar gelagert
ist. Die Lagerung ist nach Art eines zweiarmigen Hebels mit dem
Betätigungshebel
einerseits und dem Getriebeglied andererseits derart ausgelegt,
dass an der horizontalen Welle der mindestens eine Arm und das Getriebeglied
nach Art eines zweiarmigen Hebels befestigt sind und ein die freien
Enden der beiden Getriebeglieder miteinander verbindendes Kupplungsglied vorgesehen
ist. Durch das vorge sehene Getriebe kann der Kraftaufwand gegenüber vorbekannten Ausführungsformen
verringert werden.
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Eine
solche vorbekannte Ausführung
ist beispielsweise in der
EP
0 343 514 A2 beschrieben. Diese Flachpresse für Mobs weist
eine mit Durchflussöffnungen
versehene Bodenplatte auf, gegen die eine Pressplatte mittels eines
Betätigungshebels
anpressbar ist. Der Betätigungshebel
ist mit einer horizontalen Welle verbunden, die sich zwischen den
Seitenteilen des Pressengehäuses
erstreckt. Auf der horizontalen Welle sitzen beidseitig zwei Bügel, von
denen jeder fest mit der Pressplatte verbunden ist.
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Bei
allen bekannten Flachpressen zum Auspressen der Nasswischbezüge – im auf
den Wischbezugshalter aufgezogenen Zustand – ist der Nachteil gegeben,
dass die an den Wischbezügen
oftmals vorhandenen seitlich vorstehenden Fransen nicht ausgepresst
werden und deshalb mit Wischwasser vollgesogen, in einem nassen
Zustand benutzt werden. Wird ein ausgepresster Nasswischbezug der Presse
wieder entnommen und die Bodenfläche
weiterhin behandelt, so ist ersichtlich, dass durch die mit Wischwasser
vollgesogenen Fransen ein optimales Aufwischen von Schmutzwasser
vom zu reinigenden Boden nicht gegeben ist.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine Flachpresse
der gattungsgemäßen Art so
weiterzubilden, dass auch die seitlich überstehenden Fransen eines
Nasswischbezuges ausgepresst werden und damit die Presse universeller
eingesetzt werden kann.
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Die
Aufgabe löst
die Erfindung durch Ausgestaltung der Vorrichtung zum Auspressen
gemäß der im
Anspruch 1 angegebenen Lehre.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im
Einzelnen detailliert angegeben.
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Wenn
nur die Fransen an dem Wischbezug auf einer Seite ausgepresst werden
sollen, so ist in einfacher Ausführung
vorgesehen, dass nur an einer Seite ein Pressrand verläuft. Dies
ist dann beispielsweise die Einführseite.
Die Einführseite
ist jedoch für die
Aufnahme des Halters für
den Stiel unterbrochen. Die Unterbrechung durch den Einführspalt
kann aber hingenommen werden, da das Teilstück gegenüber der Gesamtlänge sehr
kurz ist. Der überwiegende Längsteil
ist jedoch als Pressrand vorhanden und bewirkt durch das Aufdrücken auf
die Fransen, dass das Wasser ausgedrückt wird. Sollen an beiden Längsseiten
die Fransen ausgedrückt
werden können,
so ist an der innenliegenden Seite ebenfalls ein Pressrand vorgesehen,
um auch diese Fransen von aufgesogenem Reinigungswasser weitestgehend befreien
zu können.
Sollen darüber
hinaus auch die seitlich überstehenden
Fransen am Wischtuch ausgedrückt
werden, so kann gemäß einer
Weiterbildung auch an den den Seitenwangen zugewandten Enden der
Pressplatte jeweils ein Pressrand vorgesehen sein.
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Es
ist ersichtlich, dass eine Pressplatte, die erfindungsgemäß mit Pressrändern zusätzlich versehen
ist, um nicht nur den Wischbezug in der Fläche sondern auch die überstehenden
Fransen auspressen zu können,
in optimaler Weise geeignet ist den Wischbezug insgesamt auszupressen.
Der durch den Einführspalt
verbleibende Restabschnitt vermag keine wesentliche Beeinträchtigung
beim Wischen mit dem ausgepressten Wischbezug zu bewirken. Trotz
dieser zusätzlichen
Maßnahmen
ist ein Einsetzen eines Wischbezugshalters mit aufgezogenem Wischbezug
in bekannter Weise möglich.
Die Presse selbst funktioniert in bekannter Weise, wie z.B. beim Stand
der Technik gemäß der
DE 196 10 160 A1 .
Es können
beim Erfindungsgegenstand auch verschiedene Getriebearten zur Kraftübertragung
von der drehbaren Welle auf die Pressplatte vorgesehen sein. Die
Pressplatte kann darüber
hinaus aber auch rahmenförmig
ausgebildet sein, beispielsweise durch eine durchgehende hintere
Rahmenschiene und zwei vordere, unterbrochene Rahmenschienen. Diese
Rahmenschienen können über Brückenträger unmittelbar
miteinander verbunden sein. Die Brückenträger dienen als Druckkraftüberträger. An
den Brückträgern sind
die Druckelemente vorgesehen, die beim Drehen der Welle betätigt werden.
Dies können
beispielsweise Schwenkarme sein, die seitlich versetzt bzw. beidseitig
beabstandet zur Mittenachse quer zur Welle verlaufend angeordnet
und jeweils schwenkbeweglich an einem Halter und an den Brückenträgern angelenkt
sind. Die Länge
und die Positionierung der Lager können dabei so vorgesehen sein,
dass bei Erzeugung des maximalen Druckes eine gewisse Totpunktwirkung
gegeben ist, d.h. dass die Schwenkarme oder der Exzenter in eine
solche Position verbringbar sind, dass letzterer erst wieder verschwenkt
und beim Rückschwenken
die Pressplatte anhebt, wenn eine gegenläufige Kraft auf den Betätigungshebel
ausgeübt
wird. Dies ist ebenfalls bei derartigen Antrieben unter Verwendung
von Schwenkarmen bekannt. Die alternativ nach der Erfindung vorgesehenen
exzenterförmigen
Druckelemente weisen zur Rückführung der
Pressplatte in eine hochgekippte Ausgangsposition, in der der Wischbezugshalter
eingeführt
oder entnommen werden kann, eine Leitkurve auf, in die ein aus der
Oberseite der Pressplatte vorstehender Führungszapfen gleitend eingreift,
um die Pressplatte bei der Schiebedruckbewegung des Exzenters zu
führen
und beim Umkehren der Drehrichtung der Welle eine Mitnahme zur Öffnung zu
erreichen. Die Kurve verläuft
dabei im Wesentlichen parallel zur unteren gebogenen Druckfläche. Die
Druckfläche
greift auf die Oberfläche
der Seitenteile der Pressplatte auf.
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Die
Pressplatte kann zur gezielten Führung auch
mit seitlichen Führungsansätzen in
den Seitenwangen in Leitkurven geführt sein. Dies kann beispielsweise
eine schräge
Leitkurve, z.B. in Form eines Langloches, sein, um eine gezielte Öffnungsstellung
in Schräglage
und eine Pressstellung in Horizontallage zu gewährleisten. Es versteht sich
dabei von selbst, dass die Horizontal- und Schräglagen, die hier angegeben
sind, auch bei senkrechter Anordnung einer Vorrichtung nach der
Erfindung entsprechend um 90° versetzt
sein können.
Die Seitenwangen können
rückseitige
Befestigungseinrichtungen, z.B. hakenförmige Vorsprünge einzeln
oder paarweise vorsehen, die mit den rückwärtigen Kanten U-förmige Aufnahmen
bilden. Mit diesen lassen sie sich dann auf eine oder auf zwei oder
mehrere parallel angeordnete Querstangen an einem Reinigungswagen aufhängen. Wenn
zwei Lagerebenen gegeben sind, ist auch eine bessere Kraftverteilung
bei der Betätigung
des Betätigungshebels
gegeben. Im Normalfall reicht aber auch eine einzige, paarige, hakenförmige Aufnahme
aus, um die Vorrichtung an einem Querholm eines Reinigungswagens
zu befestigen. Um eine automatische Rückstellung der Horizontalwelle ohne
große
Kraftausübung
zu ermöglichen,
kann auf diese in bekannter Weise eine Rückstellfeder wirken.
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Es
ist ersichtlich, dass dann, wenn die Vorrichtung beispielsweise
aus Edelstahl gefertigt wird, die Pressplatte als Stanzformteil
hergestellt werden kann. An diesem Teil können dann seitlich L-förmig abgewinkelte
Pressränder
mit ausgestanzt und ausgeformt werden. Es ist aber auch möglich, die
Teile der Presse einschließlich
der Pressplatte, aus Kunststoff zu fertigen. Bewährt haben sich hier, insbesondere
bei den unter hohem Druck stehenden Teilen, glasfaserverstärkte Kunststoffe.
Die durchlöcherte Bodenplatte
kann beispielsweise auch aus einem wasserabweisenden Moosgummi bestehen.
Der Härtegrad
bestimmt dabei den Gegendruck und die Nachgiebigkeit. Durch die
Verwendung eines etwas elastischen, durchlässigen Gummis ist ein besseres Anlegen
an die Oberfläche
des Wischtuches mit unterschiedlich starken Fasern gegeben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels ergänzend erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Vorrichtung nach der Erfindung in schematischer Darstellung in der
Draufsicht,
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2 die
Vorrichtung in der Seitenansicht und
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3 eine
Seitenwange mit zwei hakenförmigen
Befestigungseinrichtungen und einer seitlichen Führung für die Pressplatte.
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Das
Ausführungsbeispiel
in den 1 und 2 zeigt eine Vorrichtung nach
der Erfindung, bestehend aus zwei Seitenwangen 1a und 1b,
die über querverlaufende,
nicht dargestellte Teile miteinander verbunden sind, beispielsweise über einen
Bodenrahmen und einen Querholm. Zwischen den beiden Seitenwangen 1a und 1b ist
darüber
hinaus eine Welle 2 drehbar angeordnet, an deren außenseitig überstehendem
Ende ein Betätigungshebel 9 befestigt
ist. Dieser Betätigungshebel 9 kann
auch innenseitig, also im Zwischenraum zwischen den beiden Seitenwangen 1a und 1b,
vorgesehen sein. Damit der Betätigungshebel 9 in
die Ausgangsposition zurückschwenken
kann, bei welcher Drehbewegung er die mitgekoppelte Pressplatte 4 mitnimmt,
ist eine Feder 12 als Rückstellfeder
vorgesehen. Diese ist mit einem Ende in der Seitenwange 1a verankert
und mit dem anderen Ende an der Welle 2, um die Federwirkung
entfalten zu können.
An der Pressplatte 4 sind nun, wie aus 2 ersichtlich,
beidseitig L-förmige Pressränder 10a und 10b vorgesehen.
Der hintere Pressrand 10b verläuft durchgehend, während der vordere
Pressrand 10a unterbrochen ist, und zwar von einem Einführspalt 5,
der in die Wandung eingebracht ist, damit der nicht dargestellte
Halter für
den Stiel eines Wischtuchhalters mit dem Wischtuchhalter in die Öffnung eingebracht
werden kann. Der Wischtuchhalter greift mit seinem mittleren Teil
in den Durchbruch 13 ein, der hinter dem Einführspalt 5 vorgesehen
ist. Die Pressplatte 4 weist ferner Seitenteile in Verlängerung
zu dem länglichen
Durchbruch 13 auf, auf denen Brückenträger 6a und 6b angebracht sind,
um eine gleichmäßige Kraftverteilung
auf die Verlängerungen
auszuüben.
An den Brückenträgern 6a und 6b sind
Schwenkarme 7a und 7b angelenkt, die ihrerseits
an Haltern an der Welle 2 mit ihren oberen Enden angelenkt
sind. Zu diesem Zweck sind an den vorstehenden Lagerhaken an der
Welle 2 Lager 8 vorgesehen. Es ist ersichtlich,
dass, wie aus 2 ersichtlich, durch das Niederdrücken des
Betätigungshebels 9 automatisch
eine Druckkraft über
die Brückenträger 6a und 6b auf
die Pressplatte 4 ausgeübt
wird, die zum einen mit den Randzonen auf den Wischtuchhalter einerseits
und mit den seitlichen Zonen auf die überstehenden Verlängerungen
des Wischtuchhalters aufdrücken.
Zugleich drücken
aber auch die L-förmigen
Pressränder 10a und 10b auf
die Fransen des Wischtuches. Das Wischtuch wird also vollflächig, einschließlich der
Fransen, auf die Bodenplatte 3 gedrückt, die beispielsweise ein
härteres Moosgummi
mit einer Vielzahl von Durchgangslöchern 14 aufweisen
kann. Das ausgepresste Reinigungswasser kann also über diese
Löcher
abfließen.
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Zur
Befestigung weisen die beiden Seitenwangen 1a und 1b hakenförmige Befestigungseinrichtungen 11 auf,
mit diesen kann die Vorrichtung beispielsweise auf einen Querholm
eines Reinigungswagens gehängt
werden. Die unteren Kanten der Seitenwangen drücken dann automatisch beim Betätigen des
Hebels 9 gegen ein Widerlager des Reinigungswagens.
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Es
ist aber auch möglich,
wie aus 3 zu ersehen ist, Befestigungseinrichtungen 11 in
Form von oben- und untenseitigen Ausnehmungen vorzusehen, die dann
in entsprechende parallele Holme eines Reinigungswagens eingehängt werden
können. Obenseitig
ist das Lager 15 für
die Welle 2 vorgesehen. Ferner ist eine Langlochführung 16 aus 3 ersichtlich,
in der beispielsweise ein seitlicher Führungsbolzen an der Pressplatte 4 geführt sein
kann. Unterhalb derselben befindet sich ein Durchbruch 17, in den
ein Querholm eingenietet ist, um die beiden benachbarten Seitenwangen 1a und 1b zu
halten.
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Durch
die Anformung der Pressränder 10a und 10b wird
in gewünschter
Weise erreicht, dass neben der Fläche eines Wischtuches auch
die überstehenden
Fransen beim Pressvorgang ausreichend ausgepresst werden und damit
das Reinigungswasser entfernt werden kann.
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- 1a
- Seitenwange
- 1b
- Seitenwange
- 2
- Welle
- 3
- Bodenplatte
- 4
- Pressplatte
- 5
- Einführspalt
- 6a
- Brückenträger
- 6b
- Brückenträger
- 7a
- Schwenkarm
- 7b
- Schwenkarm
- 8
- Lager
- 9
- Betätigungshebel
- 10a
- Pressrand
- 10b
- Pressrand
- 11
- Befestigungseinrichtung
- 12
- Rückstellfeder
- 13
- Durchbruch
- 14
- Durchgangslöcher
- 15
- Lager
- 16
- Langloch
- 17
- Durchbruch