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Die
Neuerung betrifft Wasserschieber nach dem Oberbegriff des Anspruches
1. Derartige Wasserschieber dienen dazu, Wasser, das beim Reinigen von
Böden,
vorzugsweise Beton, Estrich oder dergl. anfällt, aufzuwischen.
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Es
sind Wasserwischer bekannt, die aus einer quer zur Arbeitsrichtung
verlaufenden Halteschiene aus Metall oder Kunststoff bestehen, in
die eine Wischerlippe aus Gummi, Silikon oder entsprechendem geeignetem
Kunststoff nach Art eines Scheibenwischers an Kraftfahrzeugen eingeklemmt bzw.
eingeschraubt ist. Mit der Halteschiene ist über eine Stielaufnahme ein
Stiel befestigt, an dem der Wasserwischer über den zu wischenden Boden
geschoben oder auch gezogen werden kann, so dass die Wischerlippe
beim Schieben das auf dem Boden verbliebene Wasser über die
volle Breite der Lippe vor sich herschiebt oder bei heftiger und
stoßweiser Bewegung
des Wischers allenfalls entgegen der Bewegungsrichtung des Wischers
verspritzt.
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Aufgabe
der Neuerung ist, derartige Wasserwischer so zu verbessern, dass
das auf dem Boden angesammelte Wasser durch Verschieben des Wischers
mit erheblich geringerer Kraftanstrengung und mit erhöhter Geschwindigkeit
bewegt werden kann, so dass das Wischen eines Bodens auf effektivere
Weise und unter Einsparung von Zeit und Kosten vorgenommen werden
kann.
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Gemäß der Neuerung
wird dies dadurch erreicht, dass an der Halteschiene und von ihr
ausgehend sowie nach oben und in Schieberichtung gebogen verlaufend
eine Wasser-Umlenk-
und -Führungsvorrichtung
vorgesehen ist, die sich im wesentlichen über die gesamte Breite der
Halteschiene erstreckt.
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Weitere
Ausgestaltungen der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
Einsatz eines bekannten Wasserschiebers wird das auf dem Boden angesammelte
Wasser durch Verschieben des Wischers kontinuierlich nach vorwärts geschoben,
wobei die Verschiebegeschwindigkeit des Werkzeuges und die Geschwindigkeit
des verschobenen Wassers etwa gleich groß ist, so dass die sich beim
Wischen ansammelnde Wassermenge vollständig bewegt werden muss. Wird
mit höherer Arbeitsgeschwindigkeit
gewischt, gelangt das Wasser unkontrolliert über den oberen Rand der Wischerleiste
hinaus und wird hinter die Wischerleiste gespritzt.
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Mit
der neuerungsgemäßen Vorrichtung
trifft das beim Wischen anfallende Wasser ebenfalls auf den Wischer
bzw. die Wischerlippe auf, wird jedoch, wenn das vom Wischer bewegte
Wasser beim Auftreffen auf die Wischerlippe und die Halteleiste
gegen den gekrümmten
Abschnitt der Wasser-Umlenk- und -Führungsvorrichtung gerichtet,
strömt
umgelenkt entlang der gewölbten
Krümmungsfläche zunächst nach
oben und dann in Arbeitsrichtung, und wird beim Verlassen der Wasserabrisskante
nach vorne geschleudert, so dass das aufgesammelte Wasser das Gerät in Arbeitsrichtung
verlässt
und durch die Umlenkung erheblich beschleunigt wird und die Geschwindigkeit
des nach vorne bzw. in Arbeitsrichtung abgeschleuderte Wasser erheblich
höher ist
als die Bewegungsgeschwindigkeit des Wischergerätes. Dadurch, dass das in Arbeitsrichtung
abgeschleuderte Wasser durch die Umlenkung zum erheblichen Teil in
Luft bewegt wird, ist die für
den Wischvorgang aufzubringende Arbeitsleistung gegenüber dem
Betrieb herkömmlicher
Wasserwischer entscheidend reduziert, so dass insgesamt der für den Wischvorgang aufzubringende
Arbeitsaufwand stark reduziert und die Arbeitsleistung um ein Mehrfaches
erhöht
werden kann. Dadurch lassen sich erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen
erzielen
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Die
Wasser-Umlenk- und -Führungsvorrichtung
ist in Form eines Schildaufsatzes auf der Halteschiene befestigt
und hat eine in Arbeitsrichtung gebogene, beispielsweise eine einem
Teilkreis entsprechende Vieleckform, so dass das an der Wischerlippe
beim Wischen angestaute Wasser durch die Vorwärtsbewegung des Wischers nach
oben gedrückt, in
Arbeitsrichtung umgelenkt und an der freien Kante abgeschleudert
wird. Dabei ist die Umlenkfläche
auf der Wasserseite glatt und kontinuierlich ausgebildet, um den
Wasserfluss längs
dieser Fläche
möglichst wenig
zu behindern. Zur Führung
und Stabilisierung des Wasserflusses längs dieser Umlenkfläche kann die
glatte bzw. kontinuierliche Innenfläche mit Rillen, Nuten oder
dergl. versehen sein, um dem Wasserfluss eine eindeutige Flussrichtung
zu geben und damit die Geschwindigkeit, mit der das Wasser sich
von der Umlenkfläche
löst, möglichst
hoch zu halten und gleichzeitig den Wasserfluss zu stabilisieren.
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Es
hat sich ferner als zweckmäßig herausgestellt,
die seitlichen Flächen
der Umlenk- und Führungsvorrichtung
weitgehend geschlossen zu halten und damit zu verhindern, dass ein
Teil des Wassers seitlich austreten kann, da dadurch die Effizienz
des Wischvorganges beeinträchtigt
würde.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Wasserschieber statt
geschoben auch gezogen eingesetzt werden. Dies macht erforderlich, dass
die Wasser-Umlenk- und Führungsvorrichtung in
entgegengesetzter Richtung gekrümmt
angeordnet ist, sodass die Arbeitsweise seitenvertauscht zu dem
geschobenen Wischerbetrieb durchgeführt wird.
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Bei
einer abgeänderten
Ausführungsform der
Neuerung sind die Wischerlippe und/oder die Halteschiene entsprechend
der Krümmung
der Umlenk- und Führungsvor-richtung
in Verschieberichtung schräg
angestellt oder gekrümmt
ausgebildet, um das Aufnehmen und Hochführen des zu wischenden Wassers
für den
Umlenkvorgang zu verbessern und damit insgesamt den Umlenkvorgang
bereits an der Aufnahmestelle der Wischerlippe beginnen zu lassen.
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Die
Wasser-Umlenk- und -Führungsvorrichtung
nach der Neuerung ist zweckmäßigerweise
als Nachrüstsatz
so ausgebildet, dass sie auf die Halteschiene auf einfache Weise
aufgesetzt werden kann, z.B. aufgeklickt, aufgesteckt, aufgeschoben,
aufgeschraubt, so dass eine nachträgliche Befestigung dieser Vorrichtung
an vorhandenen Wasserwischern problemlos möglich ist. Andererseits kann
diese Vorrichtung auch auf die Halteschiene aufgeklebt, aufgelötet oder
in sonstiger Weise mit der Halteschiene fest verbunden sein. Die
Umlenk- und Führungsvorrichtung
besteht vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff. Bei einer Ausführung aus
Metall sind die freien Kanten zweckmäßigerweise mit einem Kantenschutz
aus nachgiebigem Material versehen, um beim Wischen Beschädigungen
anderer Gegenstände
zu vermeiden.
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Um
eine möglichst
bequeme Handhabung des Werkzeuges für den Handwerker sicher zu
stellen, wird gemäß der Neuerung
ferner vorgeschlagen, an der freien Vorderkante der Umlenk- und
Führungsvorrichtung
einzelne Klötzchen
oder dergl. aus nachgiebigem, bzw. stoßdämpfendem Material aufzusetzen,
die einerseits beim Wischvorgang Beschädigungen anderer Gegenstände durch
Anstoßen
verhindern, die aber gleichzeitig als Füßchen des gesamten Wischerwerkzeuges
dienen, wenn der Wischer mit dem Stiel in vertikaler Stellung aufgestellt werden
soll, wobei dann die Wischerlippe das eine Standbein und die auf
die Umlenk- und Führungsvorrichtung
aufgesetzten Materialklötzchen
das andere Standbein darstellen.
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Nachstehend
wird die Neuerung in Verbindung mit der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert.
Es zeigt:
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1 den
Wischerteil eines Wasserwischers nach der Neuerung mit Stielansatz
in Vorderansicht,
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2 eine
Seitenansicht des Wischergerätes
nach der Neuerung,
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3 eine
abgeänderte
Ausführungsform der
Darstellung nach 2,
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4 eine
schematische Darstellung entsprechend der 2 oder 3,
bei der der Wasserwischer im Einsatz gezogen anstatt geschoben wird, und
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5 das
Wischergerät
in aufgestellter Ruheposition.
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Das
neuerungsgemäße Gerät besteht
aus dem Stiel 1, der Halteschiene 2, die mit dem
Stiel über
eine Halteaufnahme 3 verbunden ist, der Wischerlippe 4,
die in der Halteschiene 2 über Schraubverbindungen oder
Nieten 5 befestigt ist und der Wasser-Umlenk- und -Führungsvorrichtung 6,
die ihrerseits mit der Halteschiene 2 verbunden ist. Stiel 1, Halteschiene 2,
Stielaufnahme 3 und Wischerlippe 4 sind nach 1 in
herkömmlicher
Weise ausgebildet, während
die Wasser-Umlenk- und -Führungsvorrichtung 6 den
Kern des Schutzgegenstandes darstellt. Die Vorrichtung 6 ist
grundsätzlich
ein Schildaufsatz, der mit dem Wasserwischer 1–4 fest
oder auch lösbar
verbunden ist, und der eine gekrümmte oder
vieleckige offene Form hat, die den auf die Wischerlippe auftreffenden
Wasserstrom, der an der Wischerlippe und an der Halteleiste entlang
nach oben gedrückt
wird, aufnimmt, umlenkt und an der freien Kante 7 in Schieberichtung abschleudert,
so dass der umgelenkte Wasserstrom sich von dem Wasserschieber löst und in
Pfeilrichtung durch die Luft bewegt wird, wobei der Wasserstrom
sich über die
gesamte Breite der Halteschiene 2 erstreckt. Die freie
Kante 7 der Umlenk- und Führungsvorrichtung 6 weist
eine gegen Stöße bzw.
Beschädigungen
schützende
Abdeckung 8 auf, die als Schutzschicht die freien Kanten
der Vorrichtung 6 stoßsichernd
abdeckt. Die dem Wasser zugewandte Innenseite 9 der Vorrichtung 6, 6a ist
vorzugsweise mit in Pfeilrichtung verlaufenden Vertiefungen oder
wahlweise Erhebungen 10 versehen, die wellenförmig, rillenförmig, nutenförmig, leistenförmig, stegförmig oder
dgl. ausgebildet sind, und die den Zweck haben, den Wasservortrieb
zu stabilisieren und ein seitliches Abfließen des Wassers weitestgehend
zu verhindern. Zur Verhinderung des Austretens von Wasser in seitlicher Richtung
können
wahlweise seitliche, wandförmige Begrenzungen 11 vorgesehen
sein.
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3 zeigt
eine Ausführungsform
der Neuerung, bei der die Halteleiste und/oder die Wischerlippe
schräg
oder konkav gekrümmt
angestellt sind, so dass der Wasserstrom, der von der Wischerlippe
aufgenommen wird, bereits beim Auftreffen auf den Wischer in einer
Richtung nach oben bewegt wird und diese Bewegung weitgehend kontinuierlich
in die Krümmung
der Umlenk- und Führungsvorrichtung 6, 6a übergeht.
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In 4 ist
eine Ausführungsform
der Neuerung dargestellt, bei der der Wasserwischer in Pfeilrichtung
gezogen wird. Die den 2 und 3 entsprechenden
Elemente sind in 4 mit einem zusätzlichen "a" gekennzeichnet, und die Aussparung in
der Vorrichtung 6a zur Anpassung an die Halteaufnahme 3 ist
mit 9 angedeutet. Der Wischer nach 4 stellt
ferner eine Ausführung
dar, bei der zwei Vorrichtungen 6, 6a seitenvertauscht
an ein und demselben Wischergerät
vorgesehen sind, sodass das Wischergerät wahlweise geschoben oder
gezogen eingesetzt werden kann. Entsprechend kann bei dieser Ausführung analog
der 3 die Wischerlippe 4a als Doppelwischerlippe
ausgeführt
sein
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Die
Darstellung nach 5 zeigt den Wasserwischer in
Ruhestellung auf den Boden aufgestellt, so dass der Wasserwischer
ohne zusätzliche Halterung
auf dem Boden abgestellt werden kann. Hierbei dient als ein Stützbein die
Wischerlippe 4 und als anderes Stützbein eine Leiste oder eine
Mehrzahl von Klötzchen 12,
die auf die Vorderkante der Vorrichtung 6 aufgesetzt sind.