CH687836A5 - Windschutz fur eine Waage. - Google Patents
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Description
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CH 687 836 A5
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Beschreibung
Gegenstand der Erfindung ist ein Windschutz für eine Waage, mit einem Sockel, einer mit dem Sok-kel verbundenen feststehenden Rückwand, einer Frontscheibe, die oben durch Streben oder Gehäuserahmen mit der Rückwand verbunden ist, und mit zwei Seitenwände bildenden Schiebetüren, welche in Längsführungen an den Streben oder am Gehäuserahmen und am Sockel verschiebbar geführt sind.
Windschutzvorrichtungen der genannten Gattung sind bekannt. Sie dienen dazu, Verfälschungen des Wägeresultates infolge Luftströmungen zu verhindern.
Aus der EP-A1 0 496 952 ist eine Präzisionswaage mit einem die Waagschale allseits um-schliessenden Wägeraum, mit einer feststehenden Frontplatte und einer feststehenden Rückwand sowie je einer seitlich nach hinten verschiebbaren Schiebetür bekannt. Bei dieser bekannten Waage gleiten die beiden Schiebetüren auf Längsführungen, die seitlich des Wägeraumbodens und der oberen Abdeckung angebracht sind. Zur Verhinderung des Verkantens in den oben und unten angebrachten Längsführungen sind an den Ober- und Unterkanten der Schiebetüren Zahnstangen befestigt, welche mit zwei auf einer gemeinsamen Lagenwelle angeordneten Zahnrädern kämmen. Durch diese Massnahme wird erreicht, dass die Schiebetür, wenn sie ganz nach hinten geschoben ist, zu den beiden Führungen parallel liegt. Diese bekannte Vorrichtung löst das Problem des Verkantens einwandfrei, doch ist deren Herstellung und Montage aufwendig. Im weiteren verschmutzen die Zahnstangen und Zahnritzel sowie die Lagerungen der die Zahnritzel tragenden Welle sehr rasch und lassen sich nur mit grossem Aufwand reinigen. Aus der DE-A1 3 508 873 ist eine oberschalige Waage bekannt, deren seitliche Schiebetüren unten in einer Führungsschiene auf dem Wägeraumboden und oben in einer zweiten Führungsschiene in der Abdeckung der Waage geführt sind. Um das Kippen der nach hinten ausgefahrenen Schiebetüren zu vermeiden, ist an der Unterkante der Schiebetüren eine Stange befestigt, die spielfrei in einer entsprechend ausgebildeten Nut in der Längsführung gleitet. Diese Präzisionsführung erfüllt die an sie gestellten Anforderungen, solange die Führungsnut für die Stange absolut sauber und unverschmutzt ist. Da jedoch die Führungsnut sich über die gesamte von der Tür freigegebene Öffnung erstreckt, ist die Verschmutzungsgefahr gross und danach die Verschiebung der Schiebetür kaum mehr ohne grossen Kraftaufwand möglich. Das Reinigen einer nur durch einen schmalen Spalt oben offenen hinter-schnittenen Führungsnut ist sehr schwierig, und daher ist diese bekannte Lösung in der Praxis nur bedingt einsetzbar. Im weiteren ist die Herstellung und Montage einer Schiebetür mit an deren Unterkante über einen schmalen Steg befestigten Stange teuer und aufwendig.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, bei einer Waage der eingangs beschriebenen Bauart die Schiebetüren derart zu führen, dass ein Verkanten am rückwärtigen Ende auch bei voll zurückgeschobenen Türen verhindert wird, wobei eine verringerte Verschmutzungsgefahr mit einfacher Herstellung und Montage gepaart sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass im Bereich der Vorderkante der Schiebetüren die unteren Längsführungen umgreifende, sich an den Längsführungen abzustützen bestimmte Führungsmittel angeordnet sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Anordnung eines Führungsmittels im Bereich der Vorderkante der Schiebetür, welches die Längsführung untergreift, verhindert das Abheben der Vorderkante der Schiebetüre, wenn sie hinten über die Längsführung hinausgeschoben wird. Das Führungsmittel kann Teil des Türgriffes sein und ist daher kostengünstig herstellbar. Die Montage kann zusammen mit dem Türgriff erfolgen, so dass kein zusätzlicher Arbeits- und Montageaufwand entsteht. Die Ausgestaltung der Längsführung ist denkbar einfach und deren Herstellungs- und Montagekosten sind nicht höher als die ohnehin anfallenden für eine herkömmliche Schiene ohne Mittel zur Verbesserung der Führung der Schiebetüren. Zur Erhöhung der Führungsgenauigkeit und gleichzeitig einer Verminderung der Massgenauigkeit des Führungsmittels kann in letzterem eine Feder eingesetzt sein, die die Schiebetür stets mit gleicher Kraft auf die Lauffläche der Längsführung presst. In das Führungsmittel können zusätzlich Stopperfunktionen eingebaut werden, welche den Verschiebeweg der Schiebetüren begrenzen. Mit einer Führungsrolle im Führungsmittel kann die Reibung beim Verschieben weiter verkleinert werden.
Anhand von illustrierten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Präzisionswaage mit einem aufgesetzten Windschutz,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Waage mit einer Schiebetür, in strichpunktierten Linien vollständig zurückgeschoben,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Waage längs Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine vergrösserte perspektivische Ansicht der Vorderkante der rechten Schiebetür und eines Teils des Waagenbodens,
Fig. 5 eine Ansicht eines weiteren Führungsmittels,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt längs Linie Vl-Vl in Fig. 5 durch die Schiebetür und das Führungsmittel, Fig. 7 eine Ansicht eines weiteren Führungsmittels,
Fig. 8 einen Vertikalschnitt längs Linie Vili—VIII in Fig. 7 durch die Schiebetür und das Führungsmittel, Fig. 9 einen Querschnitt durch eine weitere Ausgestaltung des Führungsmittels.
Auf einem mit Bezugszeichen 1 bezeichneten Waagengehäuse mit einem Anzeigefeld 3 und einem Tastaturfeld 5 und einer Waagschale 7 ist ein Windschutz 9 aufgesetzt. Der Windschutz 9 besteht im wesentlichen aus einem Sockel 11, einer mit dem Sockel 11 fest verbundenen Rückwand 13, ei5
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nem Frontglas 15, das den Sockel 11 mit zwei von der Rückwand 13 nach vorne verlaufenden Streben 17 verbindet, sowie zwei den Windschutz 9 seitlich verschliessenden Schiebetüren 19. Alternativ zu den Streben 17 kann auch ein Gehäuseteil treten.
Im Querschnitt nach Fig. 2 ist die in gebrochenen Linien dargestellte Schiebetür 19 vollständig zur Seite gerückt, d.h. nach hinten geschoben. Sie ragt fliegend nahezu vollständig über die Rückwand 13 hinaus. Es sind keine die Schiebetür 19 ausserhalb des Sockels 11 abstützende Mittel vorhanden. Einzig die beiden kurzen Abschnitte s im Bereich der Vorderkante der Schiebetür 19 liegen noch im Bereich von der oberen Führungsbahn 21 in der Strebe 17 und der unteren Führungsbahn 23 im Sockel 11 (Fig. 3). Die beiden Führungsbahnen 21 und 23 an den Streben 17 bzw. am Sockel 11 sind aus gutgleitendem Material, z.B. Kunststoff, hergestellt. Die obere Führungsbahn 21 umfasst die Oberkante der Schiebetür 19 u-förmig und mit geringem seitlichem und vertikalem Spiel. Die untere Führungsbahn 23 ist im wesentlichen als eine von der Stirnfläche des Sockels 11 abstehende Rippe 25 (Fig. 4) gebildet. Die ebene Oberseite 27 der Rippe 25 bildet die Gleitfläche für die Unterkante 29 der Schiebetür 19. Die Schiebetür 19 ist vorzugsweise aus Glas hergestellt und weist keinen Rahmen auf, sondern gleitet mit ihrer Unterkante direkt auf der Oberseite 27 der Rippe 25. Auf der Oberfläche der Schiebetür 19 ist in der Nähe der Vorderkante 31, welche bei geschlossener Schiebetür 19 in Anlage mit dem Frontglas 15 gelangen kann, ein Führungsmittel 33 befestigt. In der Ausgestaltung der Erfindung in Fig. 4 ist das Führungsmittel 33 mit einer Schraube 35 oder/und durch eine Verklebung mit der Schiebetür 19 verbunden. Das Führungsmittel 33 weist eine parallel zur Unterkante 29 der Schiebetür 19 verlaufende Führungsnut 37 auf, welche die Rippe 25 mindestens teilweise von aussen umgreift. Das Spiel zwischen der in die Nut 37 eingreifenden Rippe 25 und der unteren Begrenzungsfläche der Nut 37 ist äusserst gering und so bemessen, dass ein müheloses Verschieben der Schiebetür 19 entlang der Rippe 25 möglich ist. Die oben liegende Seitenfläche der Nut 37 ist vorzugsweise unterhalb der auf der Rippe 25 aufliegenden Unterkante 29 der Schiebetür 19 angeordnet und demzufolge in Kontakt mit der Rippe 25. Das Führungsmittel 33 erstreckt sich, vorzugsweise beginnend an der Vorderkante 31 der Schiebetür 19, über eine Länge von ca. 20 bis 50 mm nach hinten. Der obere Bereich 39 des eine Platte 40 mit eingelassener Führungsnut 37 umfassenden Führungsmittels 33 kann als Türgriff zum Öffnen und Schliessen der Tür 19 verwendet werden. Mit anderen Worten, das Führungsmittel 33 kann Teil des ohnehin an der Schiebetür 39 anzubringenden Türgriffes sein.
In der Ausgestaltung der Erfindung gemäss Fig. 5 und 6 ist am Sockel 111 analog zum ersten Ausführungsbeispiel eine nach aussen abstehende Rippe 125 aufgesetzt oder ausgebildet. Die Schiebetür 119 liegt mit ihrer Unterkante 129 auf der Oberfläche 127 der Rippe 125 auf. Das Führungsmittel 133 ist wiederum mit der Schiebetür 119 verbunden und trägt in der Führungsnut 137 eine Führungsrolle 141, welche auf einem Wellenstummel 143 drehbar gelagert ist. Die Peripherie der Führungsrolle 141 liegt mit geringem Spiel oder direkt an der unten liegenden Fläche 145 der Rippe 125 an. Das Spiel ist wiederum so bemessen, dass ein müheloses Verschieben der Schiebetür 119 entlang des gesamten Verschiebeweges möglich ist. Nahe dem rückwärtigen Ende 147 der Rippe 125 kann zusätzlich eine Stützrolle 149 drehbar gelagert sein, deren Scheitel s in der Ebene der Oberseite 127 der Rippe 125 liegt und welche beim Zurückschieben der Schiebetür 119 diese stützend führt, wenn infolge Gewichtsverlagerung die Schiebetür 119 vorne von der Rippe 125 abzuheben versucht und auf dem rückwärtigen Ende 145 der Rippe 125 mit grösserer Auflagekraft aufliegt. Die Rolle 141 im Führungsmittel 133 verhindert dabei, dass die Schiebetür 119 in der oben liegenden Führungsbahn 21 (in Fig. 3) mit erhöhter Anpresskraft angedrückt wird.
Im Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 7 und 8 ist in der Führungsnut 237 im Führungsmittel 233 ein an der Unterseite 245 der Führungsrippe - 225 anzuliegen bestimmter Führungsnocken 251 vorgesehen und, diesem gegenüberliegend, eine Anpressfeder 253. Die Anpressfeder 253 bewirkt, dass das Führungsmittel 233 stets mit einer durch die Federkraft der Feder 253 bestimmbaren Vorspannkraft an der Führungsrippe 225 anliegend gehalten wird. Auch bei dieser Ausgestaltung der Erfindung kann am rückwärtigen Ende eine Rolle zur AbStützung der nach hinten verschobenen Schiebetür 219 angeordnet sein (keine Abbildung). Ein Anschlag 255 dient dazu, den Verschiebeweg der Schiebetür 219 nach rechts (hinten) zu begrenzen.
In der Ausgestaltung der Erfindung nach Fig. 9, welche einen Querschnitt durch die Rippe 325 und die an dieser gleitende Schiebetür 319 darstellt, ist ersichtlich, dass ein hakenförmiger Fortsatz 357 an der Führungsnut 337 an der Unterkante des Führungsmittels 333 in eine an der Unterseite 345 der Rippe 325 eingelassene Nut 359 eingreift. Durch diese Massnahme wird zusätzlich erreicht, dass die Schiebetür 319 nicht nur in vertikaler Richtung, sondern auch seitlich auf der Rippe 325 geführt wird. Die Rippe 325 kann Teil des Sockels 311 oder als separates Teil an diesem befestigt sein.
Unter dem Begriff Waagen sind sowohl Analysen- als auch Präzisionswaagen zu verstehen.
Claims (7)
1. Windschutz für eine Waage, mit einem Sockel, einer mit dem Sockel verbundenen feststehenden Rückwand, einer Frontscheibe, die oben durch Streben oder Gehäuserahmen mit der Rückwand verbunden ist, und mit zwei Seitenwände bildenden Schiebetüren, welche in Längsführungen an den Streben oder am Gehäuserahmen und am Sockel verschiebbar geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Vorderkante (31, 131) der Schiebetüren (19, 119, 219, 319) die unteren Längsführungen (25, 125, 225, 325) umgreifende, sich an den Längsführungen (25, 125, 225, 325)
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abzustützen bestimmte Führungsmittel (33, 133, 233, 333) angeordnet sind.
2. Windschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die Längsführungen (25, 125, 225, 325) umgreifenden Führungsmittel (33, 5 133, 233, 333) Führungsflächen, Nocken und/oder Rollen (37, 251, 141) aufweisen.
3. Windschutz nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel
(33, 133, 233, 333) Teil eines Türgriffes oder einer 10 an der Schiebetür (19, 119, 219, 319) befestigten Halteplatte (40) sind.
4. Windschutz nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsführungen (25, 125, 225, 325) Teil des Sockels (11, 111, 15 211, 311) oder als auf dem Sockel (11, 111, 211, 311) befestigte, gute Gleiteigenschaften aufweisende, nach aussen gerichtete Schienen ausgebildet sind.
5. Windschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 20
4, dadurch gekennzeichnet, dass im Führungsmittel (33, 133, 233, 333) eine Führungsnut (37, 137, 237, 337) mit zwei Führungsflächen, eine Führungsfläche mit einer Rolle (141) oder ein Führungsnocken (251) und eine Anpressfeder (253) an- 25 geordnet sind.
6. Windschutz nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass nahe dem rückwärtigen Ende wenigstens einer Längsführung (125)
eine an der Schiebetür (119) anliegende Stützrolle 30 (149) vorgesehen ist.
7. Windschutz nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass nahe dem rückwärtigen Ende wenigstens einer Längsführung (225)
ein Anschlag (255) vorgesehen ist. 35
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