-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Pressen eines Wischtuchs, insbesondere eines nassen oder feuchten Wischtuchs für einen Flachwischer, beispielsweise zum Wischen eines Bodens.
-
Durch offenkundige Vorbenutzung ist eine siebartige Press-Vorrichtung bekannt, in die ein als Wischmopp bekannter Bodenwischer mit einem Stiel im Wesentlichen senkrecht eingedrückt werden kann. Dabei wird die siebartige Press-Vorrichtung elastisch deformiert und gegen den Wischmopp gepresst.
-
Das Auspressen des Wischmopps in dem dafür vorgesehenen Sieb ist insbesondere wegen der von Hand aufzubringenden senkrechten Druckkraft sehr kraftaufwändig. Insbesondere das Wischen großer Flächen ist körperlich anstrengend.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Pressen eines Wischtuchs zu schaffen, die mit reduziertem Kraftaufwand bedienbar ist.
-
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass ein an einem Unterteil angelenktes Oberteil derart um eine Schwenkachse schwenkbar ist, dass ein Wischtuch zwischen einer Wischtuch-Auflagefläche des Unterteils und einer Wischtuch-Pressfläche des Oberteils gepresst werden kann. Dadurch wird Restwasser aus dem Wischtuch herausgepresst. Das Unterteil ist mit einem Behälter, insbesondere mit einem Eimer, fest, aber lösbar verbindbar. Zwischen dem Oberteil und dem Unterteil ist mindestens ein Feder-Element derart angeordnet, dass die Vorrichtung in einer Offenstellung gehalten wird, in der die Wischtuch-Pressfläche beabstandet von der Wischtuch-Auflagefläche angeordnet ist. Insbesondere ist das Oberteil gegenüber dem Unterteil in der Offenstellung gegenüber der Schwenkachse derart verschwenkt, dass die Wischtuch-Pressfläche und die Wischtusch-Auflagefläche im Wesentlichen einen Winkel von 90° bezüglich der Schwenkachse einschließen. Durch eine äußere Kraft ist das Oberteil in eine Pressstellung der Vorrichtung schwenkbar, so dass die Wischtuch-Pressfläche gegen die Wischtuch-Auflagefläche gepresst wird. Ein möglicherweise zwischen den Flächen angeordnetes Wischtuch kann somit ausgepresst werden. Dadurch, dass die zum Auspressen des Wischtuchs erforderliche Presskraft durch eine Schwenkbewegung des Oberteils gegenüber dem Unterteil aufgebracht wird, ist die Kraftaufbringung effektiv. Insbesondere kann ein Bediener das Oberteil gegenüber dem Unterteil bequem mit einem Fuß zum Verschwenken betätigen. Eine derartige Anwendung ist für einen Bediener wenig kraftaufwändig und wenig anstregend. Eine umständliche und insbesondere kraftraubende, d. h. körperlich anstrengende, Kraftaufbringung durch vertikales Drücken auf einen Stiel eines Wischers ist nicht erforderlich. Die Vorrichtung führt zu einer erleichterten Handhabung beim Auspressen eines nassen oder feuchten Wischtuchs. Es ist nicht erforderlich, das nasse und möglicherweise verschmutzte Wischtuch mit den Händen zu greifen. Die Press-Vorrichtung ermöglicht eine hygienische Handhabung des Wischtuchs.
-
Eine Vorrichtung nach Anspruch 2 ist unkompliziert und sicher an dem Behälter montierbar und demontierbar.
-
Eine Vorrichtung nach Anspruch 3 ermöglicht ein kontrolliertes Ableiten des aus dem Wischtuch ausgepressten Restwassers.
-
Eine Vorrichtung nach Anspruch 4 ermöglicht eine direkte Rückführung des aus dem Wischtuch ausgepressten Wassers in den Behälter.
-
Eine Vorrichtung nach Anspruch 5 ermöglicht insbesondere das Auspressen rechteckiger Wischtücher, die insbesondere zum Wischen in Ecken oder an Kanten einer Bodenfläche besser geeignet sind als an einem Stiel befestigte, lose Stofffäden oder Stofflappen in Form eines Wischmopps.
-
Eine Vorrichtung nach Anspruch 6 ermöglicht ein Auspressen des Restwassers des Wischtuchs mit reduziertem Kraftaufwand. In Folge der Reduzierung der Anpressfläche durch die Anpress-Rippe erhöht sich bei vergleichbarer Anpresskraft ein Anpressdruck auf das Wischtuch.
-
Eine Vorrichtung nach Anspruch 7 ermöglicht eine gesicherte Anordnung des Wischers an der Vorrichtung. Dadurch ist es nicht erforderlich, das Wischtuch von dem Wischer zu entfernen, um das Wischtuch in der Vorrichtung auszupressen. Die Handhabung beim Wischen ist dadurch vereinfacht. Das Auspressen des Wischtuchs kann schneller und damit unaufwändiger durchgeführt werden. Es ist nicht erforderlich, das Wischtuch mit den Händen zu greifen.
-
Eine Vorrichtung nach Anspruch 8 ist robust.
-
Eine Vorrichtung nach Anspruch 9 weist eine erhöhte Steifigkeit und Stabilität auf.
-
Eine Vorrichtung nach Anspruch 10 ermöglicht eine vereinfachte Handhabung. Insbesondere ist eine Betätigungs-Fläche derart an dem Oberteil angeordnet, dass sie in der Offenstellung der Vorrichtung bequem mit einer Fußsohle eines Bedieners erreicht wird. Während der Schwenkbewegung um die Schwenkachse des Oberteils kann der Fuß des Bedieners mit der Sohle an der Betätigungs-Fläche angeordnet bleiben. Der Bediener kann die Vorrichtung mittels einer intuitiven Fußbewegung schließen und das Wischtuch auspressen. Es ist nicht erforderlich, den Fuß während der Schließbewegung abzusetzen. Die Handhabung ist vereinfacht. Die Betätigungs-Fläche ist insbesondere derart ausgerichtet, dass ein Bediener in der Pressstellung der Vorrichtung eine Presskraft, d. h. eine äußere Kraft, auf das Oberteil ausüben kann. Insbesondere ist in der Pressstellung die Betätigungs-Fläche parallel zur Wischtuch-Auflagefläche orientiert. Das Pressen des Wischtuchs erfolgt dann besonders wirkungsvoll, wenn die von dem Bediener aufgebrachte Kraft unmittelbar zum Pressen genutzt wird. Der Bediener kann beispielsweise zum Aufbringen der Presskraft sein Kniegelenk, das er zum Abstellen des Fußes auf der Betätigungs-Fläche angewinkelt hat, gerade durchdrücken. Eine derartige Bewegung erfolgt intuitiv. Aufgrund der Anatomie des Menschen ist es möglich, mit dem Durchdrücken des Kniegelenks vergleichsweise hohe Körperkräfte aufzubringen.
-
Eine Vorrichtung nach Anspruch 11 weist eine erhöhte Stabilität und Steifigkeit auf. Das Oberteil ist robust. Es ist möglich, eine erhöhte äußere Kraft auf das Oberteil aufzubringen, ohne dieses zu beschädigen. Zusätzliche Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung einer an einem Behälter befestigten, erfindungsgemäßen Vorrichtung,
-
2 eine perspektivische Ansicht von oben eines Oberteils der Vorrichtung,
-
3 eine 2 entsprechende perspektivische Darstellung von unten,
-
4 eine perspektivische Darstellung eines Unterteils der Vorrichtung von hinten oben und
-
5 eine 4 entsprechende perspektivische Darstellung von hinten unten.
-
1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Pressen eines Wischtuchs. Die Vorrichtung 1 weist ein Unterteil 2 und ein am Unterteil 2 schwenkbar um eine Schwenkachse 3 angelenktes Oberteil 4 auf. Die Vorrichtung 1 ist mit dem Unterteil 2 an einem Behälter 5 in Form eines Eimers befestigt. Dazu weist das Unterteil 2 mehrere Befestigungs-Elemente 6 auf, die zu einer verrastenden Anordnung an einem oberen, umlaufenden Rand 7 des Behälters 5 dienen. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Befestigungs-Elemente 6 als an dem Unterteil 2 einstückig angeformte, federnde Klammern ausgeführt. Die federnden Klammern weisen jeweils einen Rast-Vorsprung 8 auf, der an einer Unterseite des Rands 7 des Behälters 5 den Rand 7 hintergreift. Unterhalb des Rast-Vorsprungs 8, d. h. dem Rand 7 abgewandt, ist eine Lasche 9 vorgesehen, mittels der das Befestigungs-Element 6 von dem Behälter 5 weggezogen werden kann. Dadurch kann das Unterteil 2 und somit die Vorrichtung 1 von dem Behälter 5 schnell und unkompliziert entrastet und demontiert werden. Zur Montage der Vorrichtung 1 an dem Behälter 5 kann diese entsprechend direkt und unkompliziert auf den Rand 7 des Behälters 5 aufgedrückt und dort verrastet werden.
-
Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Unterteil 2 eine zwischen zwei Befestigungs-Elementen 6 angeordnete Aufnahme 10 auf, die zu einer Gestaltung des Behälters 5 korrespondiert. Bei einer davon abweichenden Gestaltung des Behälters 5 ist es möglich, dass die Ausnehmung 10 in einer anderen Weise ausgeführt ist oder dass das Unterteil 2 keine Ausnehmung 10 aufweist.
-
Das Unterteil 2 ist derart an dem Behälter 5 angebracht, dass durch das Unterteil 2 zwei einander gegenüberliegende Randabschnitte 7 des Behälters 5 überbrückt werden. Die Vorrichtung 1 ist insbesondere mittig an einer Oberseite des Behälters 5 angeordnet.
-
Zwischen den an den gegenüberliegenden Randabschnitten 7 angeordneten Befestigungs-Elementen 6 weist das Unterteil 2 eine Wischtuch-Auflagefläche 11 auf, auf der ein auszupressendes, nicht dargestelltes Wischtuch aufgelegt werden kann. Die Wischtuch-Auflagefläche 11 ist seitlich, d. h. zu den Befestigungs-Elementen 6 hin, beidseitig durch eine Befestigungs-Einheit 12 begrenzt. Die Befestigungs-Einheit 12 umfasst insbesondere die Befestigungs-Elemente 6 und die zwischen den Befestigungs-Elementen 6 angeordnete Ausnehmung 10. Die Befestigungs-Einheiten 12 sind an der Wischtuch-Auflagefläche 11 gegenüberliegend angeordnet. Die Wischtuch-Auflagefläche 11 ist im Wesentlichen rechteckig ausgeführt, wobei die Befestigungs-Einheiten 12 an den jeweils kürzeren Seiten des Rechtecks angeordnet sind.
-
An den jeweils längeren Seiten des Rechtecks der Wischtuch-Auflagefläche 11 ist eine Schwenk-Vorrichtung 13 mit mehreren entlang der Schwenkachse 3 hintereinander angeordneten Schwenk-Hülsen 14 vorgesehen. Zwischen den Schwenk-Hülsen 14 sind Aussparungen 15 vorgesehen. An einer der Schwenk-Vorrichtung 13 gegenüberliegenden Seitenkante der Wischtuch-Auflagefläche 11 ist eine Wischer-Aufnahme 16 vorgesehen. Die Wischer-Aufnahme 16 ist insbesondere derart gestaltet, dass ein nicht dargestellter Wischer, insbesondere ein Flachwischer mit einer ebenen Unterseite, senkrecht zu der Wischtuch-Auflagefläche 11 an dem Unterteil 2 angeordnet und in die Wischer-Aufnahme 16 eingesteckt werden kann. Dadurch ist der Wischer sicher an dem Unterteil 2 gehalten. Ein Umkippen bzw. Umfallen des Wischers ist vermieden. Dadurch, dass die Wischer-Aufnahme 16 direkt benachbart zu der Wischer-Auflagefläche 11 angeordnet ist, ist es möglich, dass das Wischtuch an dem Wischer montiert bleiben kann, während das Wischtuch mittels der Vorrichtung 1 ausgepresst wird. Die Wischer-Aufnahme 16 ist an einer dem Behälter 5 zugewandten Unterseite zumindest teilweise offen ausgeführt, so dass möglicherweise an dem Wischer vorhandenes Restwasser von der Wischer-Aufnahme 16 in den darunter angeordneten Behälter 5 gelangen kann. Dadurch wird vermieden, dass sich Restwasser in der Wischer-Aufnahme 16 sammelt. Der Reinigungsaufwand für die Vorrichtung 1 ist reduziert.
-
Die Wischtuch-Auflagefläche 11 ist geneigt oder gekrümmt ausgeführt, so dass das aus dem Wischtuch ausgepresste Wasser in dem Unterteil 2 gesammelt wird. Die Neigung bzw. Krümmung der Wischtuch-Auflagefläche 11 ist zu der Schwenk-Vorrichtung 13 hin orientiert, d. h. die Wischtuch-Auflagefläche 11 weist ausgehend von der Wischer-Aufnahme 16 hin zu der Schwenk-Vorrichtung 13 ein Gefälle auf. Benachbart zu der Schwenk-Vorrichtung 13 weist das Unterteil 2 mehrere Ablauf-Öffnungen 17 auf.
-
Dadurch ist ermöglicht, dass das aus dem Wischtuch ausgepresste Wasser von dem Unterteil 2 in den darunter angeordneten Behälter 5 abgeführt wird und selbsttätig ablaufen kann.
-
An der Wischtuch-Auflagefläche 11 sind mehrere entlang der Neigung verlaufende Anpress-Rippen 18 vorgesehen. Die Anpress-Rippen 18 sind zwischen der Wischer-Aufnahme 16 und der Schwenk-Vorrichtung 13 parallel zueinander angeordnet. Zwischen zwei benachbarten Anpress-Rippen 18 ist jeweils ein Ablauf-Kanal angeordnet, der an der Unterseite des Unterteils 2 offen ist und ein Ablaufen ausgepressten Wassers in den darunter befindlichen Behälter 5 ermöglicht. Der Wischer-Aufnahme 16 zugewandte Enden der Anpress-Rippen 18 sind miteinander verbunden. An gegenüberliegenden Enden sind die Anpress-Rippen einstückig an die Schwenk-Vorrichtung 13 angeformt. An einer der Wischtuch-Pressfläche 20 zugewandten Oberseite weist jede Anpress-Rippe 18 eine Einzel-Anpressfläche auf, die parallel zur Wischtuch-Auflagefläche 11 orientiert ist. Die reduzierte Anpressfläche umfasst die Summe der Einzel-Anpressflächen der Anpress-Rippen 18. Die Anpressfläche hat eine unterbrochene Struktur, d. h. die Einzel-Anpressflächen sind im Allgemeinen nicht miteinander verbunden. Ein Flächeninhalt der Anpressfläche beträgt höchstens 50%, insbesondere höchstens 25%, insbesondere höchstens 15% und insbesondere höchstens 10% der Wischtuch-Auflagefläche 11. Die Anpress-Rippen 18 ermöglichen bei identischer Anpresskraft einen vergleichsweise hohen Anpressdruck von dem Unterteil 2 auf das Wischtuch aufgrund einer auf das Wischtuch wirkenden, reduzierten Anpressfläche.
-
Es ist auch möglich, dass die Anpress-Rippen 18 sich senkrecht von der Wischtuch-Auflagefläche 11 weg erstrecken. Die Anpress-Rippen 18 weisen entlang einer zu der Wischtuch-Auflagefläche 11 senkrechten Richtung einen im Wesentlichen konstanten Querschnitt auf. Es ist auch möglich, dass sich die Anpress-Rippen 18 entlang der senkrechten Richtung konisch verjüngen.
-
Die Wischtuch-Auflagefläche 11 ist zwischen der Wischer-Aufnahme 16 und der Schwenk-Achse 3 angeordnet.
-
An einer der Wischtuch-Auflagefläche 11 abgewandten Unterseite des Unterteils 2 sind mehrere Stabilisierungs-Querrippen 19 im Bereich der Befestigungs-Einheit 12 vorgesehen. Die Stabilisierungs-Querrippen 19 dienen einer zusätzlichen Aussteifung und Stabilisierung des Unterteils 2. Die Stabilisierungs-Querrippen 19 sind senkrecht zu den Anpress-Rippen 18 orientiert. Das Oberteil 4 ist um die Schwenk-Achse 3 schwenkbar an dem Unterteil 2 derart angelenkt, dass eine Wischtuch-Pressfläche 20 des Oberteils 4 der Wischtuch-Auflagefläche 11 des Unterteils 2 zugewandt ist. Die Wischtuch-Pressfläche 20 korrespondiert zu der Wischtuch-Auflagefläche 11, d. h. die Wischtuch-Pressfläche 20 ist ebenfalls im Wesentlichen rechteckig ausgeführt und kann eine Wölbung aufweisen, die mit einer möglicherweise an der Wischtuch-Auflagefläche 11 vorgesehenen Wölbung korrespondiert. Es ist auch möglich, eine der Flächen 11, 20 gewölbt und die jeweils andere Fläche 20, 11 eben auszuführen, um bei der Schließbewegung der Vorrichtung 1 einen im Wesentlichen linienförmigen Kontakt, insbesondere eine reduzierte Kontaktfläche, die quer zu den Einzel-Anpressflächen der Anpress-Rippen 18 orientiert ist, zu ermöglichen. Dadurch kann die erforderliche Anpresskraft zum Auspressen des Wischtuchs weiter reduziert werden.
-
An einer Seitenkante der Wischtuch-Pressfläche 20 sind mehrere Schwenk-Aufnahmen 21 vorgesehen. Die Schwenk-Aufnahmen 21 sind derart gestaltet, dass sie in die Aussparungen 15 des Unterteils 2 angeordnet werden können. In einer derartigen Anordnung sind die Schwenk-Hülsen 14 des Unterteils 2 und die Schwenk-Aufnahmen 21 des Oberteils 4 entlang der Schwenk-Achse 3 abwechselnd benachbart zueinander angeordnet. Die Schwenk-Aufnahmen 21 sind insbesondere derart ausgeführt, dass sie in die Aussparungen 15 eingepasst sind. Eine Verlagerung des Oberteils 4 gegenüber dem Unterteil 2 längs der Schwenk-Achse 3 ist dadurch verhindert. Gleichzeitig ist eine Schwenkverlagerung des Oberteils 4 gegenüber dem Unterteil 2 um die Schwenk-Achse 3 ermöglicht. Zur Verbindung der Schwenk-Hülsen 14 mit den Schwenk-Aufnahmen 21 ist ein nicht dargestellter, koaxial zur Schwenk-Achse 3 angeordneter Schwenk-Bolzen vorgesehen.
-
Zwischen dem Unterteil 2 und dem Oberteil 4 sind in 5 dargestellte Feder-Elemente 26 angeordnet, die auf das Oberteil 4 eine Federkraft derart bewirken, dass die Vorrichtung 1 in einer in 1 dargestellten Offenstellung angeordnet ist. In der Offenstellung der Vorrichtung 1 ist die Wischtuch-Pressfläche 20 von der Wischtuch-Auflagefläche 11 beabstandet angeordnet. Die Feder-Elemente 26 sind koaxial zur Schwenk-Achse 3 angeordnet und als Torsionsfeder ausgeführt. Es ist auch möglich, die Feder-Elemente 26 als Drehstabfedern auszuführen. Es ist auch möglich, nur ein Feder-Element 26 vorzusehen, das beispielsweise zwischen den Schwenk-Aufnahmen 21 angeordnet sein kann. Gemäß dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Feder-Elemente 26 an jeweils einer der anderen Schwenk-Aufnahme 21 abgewandten Seite der Schwenk-Aufnahme 21 angeordnet.
-
Das Oberteil 4 weist eine der Wischtuch-Pressfläche 20 abgewandte Betätigungs-Fläche 22 auf. Die Betätigungs-Fläche 22 ist an dem Oberteil 4 derart angeordnet, dass in der Offenstellung der Vorrichtung 1 das Oberteil 4 durch Betätigung der Betätigungs-Fläche 22, d. h. durch Aufbringen einer im Wesentlichen vertikalen Kraft auf die Betätigungs-Fläche 22, das Oberteil 4 gegenüber dem Unterteil 2 verschwenkt wird. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass die Betätigungs-Fläche 22 bezüglich der Schwenk-Achse 3 in der Offenstellung der Vorrichtung 1 derart orientiert ist, dass eine senkrecht auf die Betätigungs-Fläche 22 wirkende Betätigungskraft ein Drehmoment auf das Oberteil 4 bezüglich der Schwenk-Achse 3 verursacht. Dieses Drehmoment ist ursächlich für die Schließbewegung des Oberteils 4 gegenüber dem Unterteil 2. Die Betätigungs-Fläche 22 kann eine Strukturierung beispielsweise durch mehrfache Erhebungen in Form von Noppen 25 aufweisen. Es ist auch möglich, die Strukturierung der Betätigungs-Fläche 22 aus einem rutschfesten Material wie beispielsweise Gummi zu gestalten. Die Betätigung der Betätigungs-Fläche 22 ist sicher. Ein Abrutschen des Bedieners mit einer, insbesondere nassen, Fußsohle von der Betätigungs-Fläche 22 ist vermieden.
-
An einer Rückseite 23 der Wischtuch-Pressfläche 20 sind mehrere Stabilisierungs-Längsrippen 24 vorgesehen. Die Stabilisierungs-Längsrippen 24 dienen zur Stabilisierung und zur Erhöhung der Steifigkeit des Oberteils 4 und insbesondere der Betätigungs-Fläche 22. Die Stabilisierungs-Längsrippen 24 sind parallel zu den Anpress-Rippen 18 ausgerichtet.
-
Ausgehend von der in 1 dargestellten Offenstellung der Vorrichtung 1 erfolgt deren Betätigung, indem ein Wischtuch mittels in dem Behälter 5 angeordneten Wassers befeuchtet wird. Anschließend wird das Wischtuch auf der Wischtuch-Auflagefläche 11 abgelegt. Die durch die Befestigungs-Einheiten 12 begrenzte Länge der Wischtuch-Auflagefläche 11 entspricht einer Breite des Wischtuchs. Entsprechend wird das Wischtuch mehrfach gefaltet, mäanderförmig auf der Wischtuch-Auflagefläche 11 abgelegt. Anschließend kann der Wischer in der Wischer-Aufnahme 16 definiert und sicher angeordnet werden. Der Wischer ist an der Vorrichtung 1 befestigt. Es ist nicht erforderlich, dass der Bediener den Wischer hält. Anschließend kann der Bediener durch Betätigen der Betätigungs-Fläche 22 das Oberteil 4 gegenüber dem Unterteil 2 um die Schwenkachse 3 verschwenken, so dass die Wischtuch-Pressfläche 20 gegen das auf der Wischtuch-Auflagefläche 11 angeordnete Wischtuch gepresst wird. Der Bediener kann die Betätigungs-Fläche 22 bequem mit einem Fuß betätigen und um die Schwenk-Achse 3 verschwenken. Die Kraftaufbringung mit dem Fuß auf das Oberteil 4 durch den Bediener ist unaufwändig und körperlich wenig anstrengend. Das Auspressen des Wischtuchs mit der Vorrichtung 1 ist effektiv und leichtgängig. Das aus dem Wischtuch ausgepresste Wasser kann entlang der Neigung oder Wölbung der Wischtuch-Auflagefläche 11 zu den Ablauf-Öffnungen 17 laufen und darüber zurück in den Behälter 5 gelangen. Das so ausgepresste Wischtuch kann anschließend zum Wischen eines Bodens verwendet werden.
-
Das Unterteil 2 und das Oberteil 4 sind insbesondere mit Ausnahme der Feder-Elemente 26 und des Schwenk-Bolzens, die aufgrund hoher mechanischer Beanspruchungen aus Metall, insbesondere aus Stahl und insbesondere aus Edelstahl hergestellt sein können, jeweils einteilig aus Kunststoff hergestellt. Dies ermöglicht eine kostengünstige Fertigung der Press-Vorrichtung 1. Die Montage von Oberteil 2 und Unterteil 4 ist vereinfacht. Die Herstellung der Vorrichtung 1 ist insgesamt erleichtert.