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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät, umfassend eine Wischplatte
mit mindestens zwei klappbaren Wischplattenteilen und einen Wischbezug,
der auswechselbar an der Wischplatte befestigbar ist, wobei der
Wischbezug bei geklappten Wischplattenteilen verliersicher an der
Wischplatte gehalten ist sowie ein Reinigungsystem mit einem Reinigungsgerät.
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Stand der
Technik
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Derartige
Reinigungsgeräte
sind aus der
DE 102
10 569 A1 bekannt. Das vorbekannte Reinigungsgerät weist
zwei klappbare Wischplattenteile auf, an deren Schmalseiten ein
Wischbezug verliersicher befestigt ist. Die Befestigung kann beispielsweise
mit Druckknöpfen
erfolgen, die auf der Oberseite der Wischplattenteile und an den
Schmalseiten des Wischbezugs angeordnet sind. Zum Auswringen werden
die Wischplattenteile zusammengeklappt und der Wischbezug hängt bei
geklappter Stellung der Wischplattenteile schlaufenförmig nach
unten. In dieser Stellung kann der Wischbezug in ein Flüssigkeitsbad
und anschließend
in eine trichterförmige Auswringvorrichtung
getaucht werden. Das Auswringen erfolgt dabei durch Aufbringen einer
in Richtung des schlaufenförmig
hängenden
Wischbezugs aufgebrachten Kraft.
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Aus
der
EP 1 245 179 A2 ist
ein Reinigungsgerät
mit einer Wischplatte, bestehend aus zwei klappbaren Wischplattenteilen
bekannt, wobei an der Wischplatte ein Wischbezug befestigbar ist,
der an einem Wischplattenteil verliersicher gehalten ist.
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Darstellung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorbekannte Reinigungsgerät derart
weiterzuentwickeln, dass eine einfachere Bedienung bei vergleichbar
guter Auswringleistung erzielbar ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 und 9 gelöst. Auf
vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist der Wischbezug den Schmalseiten und jeweils einem
weiteren den Schmalseiten benachbarten Bereich der Wischplattenteile
zugeordnet. Dadurch liegt der Wischbezug in dem äußeren Bereich der Wischplattenteile
an. In den inneren Bereichen, die dem in der Mitte der Wischplatte
angeordneten Scharnier zugeordnet sind, ist der Wischbezug bei geklappten
Wischplattenteilen frei beweglich. Das bedeutet, dass der Wischbezug
nur in den äußeren Bereichen
fixiert ist. Zum Auswringen des Wischbezugs hängt dann der mittlere Abschnitt
des Wischbezugs schlaufenförmig herab
und die jeweils äußeren Abschnitte
an den Schmalseiten des Wischbezugs liegen weiterhin an den zugeordneten
Wischplattenteilen an. Dadurch ergibt sich seitlich betrachtet,
bei geklappter Stellung der Wischplattenteile ein M-förmig gefalteter
Wischbezug. Die äußeren Schenkel
des Wischbezugs sind dabei von den Wischplattenteilen abgedeckt.
Durch eine an den Wischplattenteilen jeweils senkrecht angreifende
Kraft kann der Wischbezug besonders effektiv ausgewrungen werden,
da der Wischbezug kompakt gefaltet ist und der Wischbezug dadurch
besonders gut komprimiert werden kann. Der Wischbezug ist von den
starren Wischplattenteilen bedeckt, wodurch das Reinigungsgerät mit Wischbezug
besonders einfach in eine Auswringvorrichtung einführbar ist.
Dadurch verbessert sich die Handhabbarkeit des Reinigungsgerätes. Die
Auswringvorrichtung kann dabei verschiebliche Seitenwände oder
Stempel aufweisen, die motorisch oder manuell verstellbar sind oder
die Auswringvorrichtung weist Seitenwände auf, die im Wesentlichen
trichterförmig
angeordnet sind. Dabei kann der Wischbezug ausgehend von seinen
Schmalseiten in dem weiteren Bereich im Wesentlichen flächig an
der Wischplatte anliegen.
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Der
Wischbezug kann bei geklappten Wischplattenteilen jeweils mit 20
bis 30% seiner Fläche
an den Wischplattenteilen anliegen. Dadurch faltet sich beim Zusammenklappen
der Wischklappenteile der Wischbezug mehrfach, in dieser Ausführung dreifach,
und es bilden sich vier Schenkel. Insbesondere wenn der Wischbezug
bei geklappten Wischplattenteilen mit 25% seiner Fläche an den
Wischplattenteilen anliegt, ergibt sich eine vorteilhafte Anordnung der
Schenkel des gefalteten Wischbezugs zueinander. Bei diesen Verhältnissen
sind alle vier Schenkel in etwa gleich lang, so dass sich alle Schenkel überdecken.
Dabei kann der Wischbezug besonders effektiv ausgewrungen werden,
da die Auspresskraft an dem gesamten Wischbezug angreift.
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Der
Wischbezug kann Taschen aufweisen. Wischbezüge mit Taschen an deren Schmalseiten sind
sehr verbreitet und einfach herzustellen. Damit ein solcher Wischbezug
verliersicher an der Wischplatte gehalten ist, bedarf es zusätzlicher
Halteelemente die an der Wischplatte und/oder an dem Wischbezug
angeordnet sein können.
Durch die Taschen wird der Wischbezug beim Reinigungsvorgang sicher
an der Wischplatte geführt.
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Die
Wischplatte kann auf der dem Wischbezug zugewandten Seite, also
dem zu reinigenden Boden zugewandt, ein formschlüssiges flächiges Befestigungsmittel aufweisen.
Das Befestigungsmittel ist an den äußeren Enden der Wischplattenteile
angeordnet. Dabei kann das Befestigungsmittel insbesondere durch
einen Klettverschluss gebildet sein, wobei an der Wischplatte insbesondere
der Teil des Klettverschlusses mit Haken angeordnet ist. Klettverschlüsse stellen
eine besonders einfach zu bedienende und sichere Verbindung dar.
Da die Wischbezüge
in der Regel aus einem Textil bestehen, reicht unter Umständen die
Fläche
des Klettverschlusses mit den Haken aus, welche an den Wischplattenteilen angeordnet
ist.
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Der
Wischbezug kann auf der der Wischplatte zugewandten Seite, also
dem zu reinigenden Boden abgewandt, mit einem Flausch ausgerüstet sein. Gemeinsam
mit der Hakenfläche,
die an der Wischplatte angeordnet ist, bildet der Flausch ein als
Klettverschluss ausgebildetes formschlüssiges Befestigungsmittel.
Es können
aber zusätzlich
auch andere Befestigungsmittel an dem Wischbezug angeordnet sein,
so dass der Wischbezug mit einer Vielzahl verschiedener Wischplatten
erfindungsgemäß verwendbar
ist.
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Der
Wischbezug kann mittels Haken gehalten sein, die an den Schmalseiten
auf der dem Wischbezug abgewandten Seite der Wischplatte angeordnet
sind. Die Haken können
dabei hinter einer Erhebung einrasten. Dazwischen können Taschen des
Wischbezugs oder beispielsweise an den Schmalseiten des Wischbezugs
angeordnete textile Streifen eingeklemmt werden, so dass der Wischbezug
verliersicher fixiert ist. Dabei ist vorteilhaft, dass diese Verbindung
mit einer Vielzahl verschiedener Ausführungen von Wischbezügen kompatibel
ist.
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Der
Wischbezug kann an seinen Schmalseiten ein Band aufweisen, welches
zumindest teilweise mit einem formschlüssigen Befestigungsmittel ausgerüstet ist.
Das Band verläuft
dabei parallel zu den Schmalseiten und von diesen beabstandet. Ein
derartiger Wischbezug kann ebenfalls besonders einfach an der Wischplatte
festgelegt werden. Diese Verbindung ist dabei besonders stabil und
gegen unbeabsichtigtes Lösen
gesichert.
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Die
Aufgabe wird ferner durch ein Reinigungssystem, umfassend ein Reinigungsgerät der vorbeschriebenen
Art und eine Auswringvorrichtung gelöst, in welcher der Wischbezug
durch Aufbringen einer Normalkraft auf die geklappten Wischplattenteile
auswringbar ist. Eine derartige Auswringvorrichtung ermöglicht beim
Auswringen eines erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes ein
besonders effektives Auswringen, da bei dieser Auswringvorrichtung der
gefaltete Wischbezug besonders effektiv komprimiert wird.
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Die
Auswringvorrichtung kann als Kniehebelpresse ausgebildet sein. Dabei
erfolgt der Antrieb mittels eines akkubetriebenen Elektromotors
oder mechanisch/manuell. Zum Auswringen wird das Reinigungsgerät zwischen
zwei Seitenwände
eingeführt, von
denen zumindest eine Seitenwand verstellbar ist. Durch den motorisch
oder manuell betriebenen Kniehebel wird eine Seitenwand oder ein
Stempel der Auswringvorrichtung relativ zu der anderen Seitenwand
verlagert. Bei einer Kniehebelpresse ist vorteilhaft, dass zunächst mit
geringem Drehmoment eine schnelle Verlagerung der Seitenwand erzielt
und beim Komprimieren der Wischplattenteile und damit des gefalteten
Wischbezugs eine hohe Anpresskraft erzielt wird.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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Einige
Ausführungen
des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes und
des erfindungsgemäßen Reinigungssystems
werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen, jeweils
schematisch:
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1 ein
Reinigungsgerät
mit Klammern zur verliersicheren Fixierung;
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2 eine
alternatives Befestigungsmittel zur verliersicheren Fixierung;
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3 eine
Wischplatte mit flächigem
formschlüssigen
Befestigungsmittel;
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4 ein
Wischbezug mit flächigem
formschlüssigen
Befestigungsmittel;
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5 eine
als Kniehebelpresse ausgebildete Auswringvorrichtung.
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Ausführung der
Erfindung
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1 zeigt
ein Reinigungsgerät 1 mit
einer Wischplatte 2, die in dieser Ausführung aus zwei klappbaren Wischplattenteilen 3, 4 besteht.
Ein Wischbezug 5 ist so auswechselbar an der Wischplatte 2 befestigt,
dass der Wischbezug 5 bei geklappten Wischplattenteilen 3, 4 verliersicher
an der Wischplatte 2 gehalten ist. Diese Befestigung erfolgt einerseits
durch Taschen 10, die an den Schmalseiten 6, 7 des
Wischbezugs 5 angeordnet sind und durch Haken 13,
die auf der dem Wischbezug 5 abgewandten Seite der Wischplatte 2 angeordnet
sind. Die Haken 13 sind federgespannt und greifen kraft und/oder
formschlüssig
an den Taschen 10 an und fixieren den Wischbezug 5 dadurch
verliersicher an der Wischplatte 2. Durch die Taschen 10 liegt
der Wischbezug 5 in einem weiteren Bereich 8, 9 flächig an
der Wischplatte 2 an. In dieser Ausführung liegt der Wischbezug 5 bei
geklappten Wischplattenteilen 3, 4 jeweils mit
25% seiner Fläche
an den Wischplattenteilen 3, 4 an.
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2 zeigt
eine Variante der verliersicheren Fixierung für ein Reinigungsgerät gemäß 1.
In dieser Ausgestaltung ist der Wischbezug 5 zusätzlich zu
den Taschen 10 an seinen Schmalseiten 6, 7 mit einem
Band 14 ausgerüstet.
Das Band 14 ist teilweise elastisch ausgebildet und weist
an seinem freien Ende ein formschlüssiges Befestigungsmittel 15 auf, welches
in dieser Ausführung
durch ein Klettband gebildet ist. Alternativ kann statt der Taschen 10 auch ein
weiteres Band vorgesehen sein, durch das der Wischbezug 5 abschnittsweise
flächig
an der Wischplatte 2 anliegt.
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3 zeigt
eine weitere Variante der verliersicheren Fixierung für ein Reinigungsgerät gemäß 1.
Hier ist auf der dem Wischbezug 5 zugewandten Seite der
Wischplatte 2 ein formschlüssiges flächiges Befestigungsmittel 11 angeordnet.
Das Befestigungsmittel 11 ist in durch einen Klettverschluss
gebildet, wobei die Fläche
mit den Haken an der Wischplatte 2 angeordnet ist. Das
Befestigungsmittel 11 ist im Bereich der Schmalseiten 6, 7 angeordnet
und bedeckt insgesamt etwa 50% der Fläche der Unterseite 18 der
Wischplatte 2. In anderen Ausführungen kann der Wischbezug 5 Bänder aufweisen,
an deren freien Enden formschlüssige
Befestigungsmittel befestigt sind. Diese Befestigungsmittel können durch
Kunststoffquader gebildet sein.
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4 zeigt
einen Wischbezug 5 für
eine Wischplatte gemäß 3.
Der Wischbezug 5 weist auf der der Wischplatte 2 zugewandten
Seite einen Flausch 12 auf, der das Gegenstück für den Hakenteil
des Klettverschlusses aus 3 bildet.
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5 zeigt
ein Reinigungssystem 16 mit einem Reinigungsgerät 1 gemäß einer
der vorherigen Figuren und eine Auswringvorrichtung 17,
in welcher der Wischbezug 5 durch Aufbringen einer Normalkraft
auf die geklappten Wischplattenteile 3, 4 auswringbar
ist. Die Auswringvorrichtung 17 ist als Kniehebelpresse
ausgebildet, bei der ein durch einen Elektromotor 20 bewegbarer
Stempel 19 an einem Wischplattenteil 3 angreift
und dadurch den gefalteten Wischbezug 5 komprimiert. Dabei
stützt
sich das andere Wischplattenteil 4 an einer Seitenwand 21 der Auswringvorrichtung 17 ab.