Reinigungsgerät, Wischtuch und Halterung
Beschreibung
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät, ein Wischtuch und eine Halterung. Das Reinigungsgerät umfasst einen Tragkörper mit zwei klappbaren
Rahmenelementen und ein Wischtuch, das zwei Taschen zur Aufnahme der Rahmenelemente aufweist, wobei die beiden Rahmenelemente lösbar in den Taschen angeordnet sind.
Stand der Technik
Ein solches Reinigungsgerät ist aus der EP 0 858 765 B1 bekannt. Die Taschen sind auf der Oberseite des Wischtuchs angeordnet, wobei eine der beiden Taschen mit einer zusätzlichen Halterung zur Anbringung an einem Rahmenelement zusammenwirkt. Die zusätzliche Halterung ist auf der Oberseite der Tasche angeordnet und durch eine nachgiebige Klammer gebildet, in die das Rahmenelement einklippsbar ist.
Zum Auswringen des Wischtuchs werden die Rahmenelemente geklappt, wobei eine Seite des Wischtuchs durch die nachgiebige Klammer mit dem entsprechenden Rahmenelement verbunden bleibt, während die andere Seite
des Wischtuchs frei nach unten hängt und zum Auswringen in einen Wringer einführbar ist.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsgerät und ein
Wischtuch derart weiterzuentwickeln, dass die jeweilige Handhabung
vereinfacht ist. Insbesondere sollen beide Rahmenelemente, auch wenn sie geklappt sind, mit dem Wischtuch verbunden sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Reinigungsgerät gemäß Anspruch 1 und ein Wischtuch gemäß Anspruch 14 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug. Zur Lösung der Aufgabe ist es vorgesehen, dass innerhalb einer jeden Tasche jeweils eine Halterung angeordnet ist und dass die Halterungen und die entsprechenden Rahmenelemente zerstörungsfrei lösbar miteinander verbunden sind.
Die Rahmenelemente sind also nicht, wie im zuvor genannten Stand der Technik, nur lose in die Tasche eingeführt, so dass das Wischtuch nach dem Zusammenklappen der Rahmenelemente mit zumindest einer Seite selbsttätig von dem entsprechenden Rahmenelement herunter rutscht und diese Seite deshalb nicht mehr mit dem Tragkörper verbunden ist.
Stattdessen sind der Tragkörper und das Wischtuch während der
bestimmungsgemäßen Verwendung des Reinigungsgeräts, also auch dann, wenn das Wischtuch in einem Wringer ausgewrungen werden soll, stets miteinander verbunden. Sowohl bei nicht-geklappten Rahmenelementen als auch bei geklappten Rahmenelementen sind diese stets mit den Halterungen in der jeweiligen Tasche des Wischtuchs verbunden.
Außerdem ist von Vorteil, dass die Taschen des Wischtuchs eine ebene
Oberseite aufweisen. Dadurch ist das Packmaß der Wischtücher auf ein
Minimum reduziert und die Wischtücher können übereinander liegend
aufbewahrt werden, ohne dass sie relativ zueinander unerwünscht verrutschen. Das ist insbesondere für professionelle Anwendungen von hervorzuhebendem Vorteil.
Gelöst und verbunden werden Tragkörper und Wischtuch also nur bei einem Wechsel des Wischtuchs, in der Zwischenzeit jedoch nicht. Auch zum
Auswringen des Wischtuchs bleiben die Rahmenelemente durch die
Halterungen in den jeweiligen Taschen gehalten.
Die Halterungen und die Rahmenelemente sind bevorzugt jeweils
formschlüssig miteinander verbunden. Durch die formschlüssige Verbindung zwischen den Halterungen und den entsprechenden Rahmenelementen ist die Handhabung des Reinigungsgeräts besonders einfach. Um das Wischtuch mit dem Tragkörper zu verbinden, wird das Wischtuch zum Beispiel eben auf die zu reinigende Fläche gelegt und die geklappten Rahmenelemente werden in die Taschen eingeführt. Bei der Bewegung der Rahmenelemente in die
Taschen hinein, zum Beispiel durch Druck auf den Stiel des Reinigungsgeräts, verbinden sich diese selbsttätig mit den entsprechenden Halterungen, die in den Taschen angeordnet sind, so dass es einer händischen Verbindung des Bezugs mit dem Tragkörper nicht bedarf. In hygienischer Hinsicht ist das von Vorteil. Nach einer ersten Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass zumindest eine der Halterungen als Klippselement ausgebildet ist. Das Klippselement kann im Wesentlichen C-förmig ausgebildet sein und eine Einführschräge für das entsprechende Rahmenelement aufweisen. Das Aufziehen des
Wischtuchs auf die Rahmenelemente ist dadurch besonders einfach und die Gefahr von Fehlern bei der Montage ist auf ein Minimum reduziert.
Beim Einführen der Rahmenelemente in die Taschen legen sich die Rahmenelemente zunächst an die Einführschräge des Klippselements an.
Anschließend wird das Klippselement kurz elastisch aufgeweitet, bis das Klippselement formschlüssig mit dem entsprechenden Rahmenelement verbunden ist. Die Rahmenelemente werden also fest, aber lösbar mit dem Wischtuch verbunden, und zwar innerhalb beider Taschen.
Nach einer anderen Ausgestaltung kann zumindest eine der Halterungen als Widerhaken ausgebildet sein. Der Widerhaken kann mehrere Lamellen aufweisen, zwischen denen das entsprechende Rahmenelement
aufgenommen ist. Für eine sichere Verbindung zwischen dem Widerhaken und dem entsprechenden Rahmenelement hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn die Lamellen eine Höhe aufweisen, die zumindest 1 ,1x größer als die Höhe des zwischen den Lamellen ausgenommenen Rahmenelements ist.
Um den Widerhakeneffekt zu erreichen, sind die Lamellen in Einschubrichtung der Rahmenelemente, also in Richtung der geschlossenen stirnseitigen
Begrenzung der Taschen, geneigt. Beim Zusammenklappen der
Rahmenelemente bewegt sich die in Richtung Öffnung der Tasche liegende Lamelle über das Rahmenelement und hält dadurch das Wischtuch und das Rahmenelement aneinander fest.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass in beiden Taschen eines Wischtuchs baugleiche Halterungen zur Anwendung gelangen. In den zuvor beschriebenen Ausführungsformen wäre dann in beiden Taschen jeweils ein Klippselement oder jeweils ein Widerhaken angeordnet.
Durch die Verwendung von Halterungen, die als Gleichteile ausgebildet sind, ist die Herstellbarkeit des Wischtuchs vereinfacht und kostengünstig.
Die Halterungen können aus einem elastisch nachgiebigen, polymeren
Werkstoff bestehen. Hierbei ist von Vorteil, dass solche Halterungen nur ein geringes Gewicht aufweisen und gegen die meisten Reinigungsmittel, mit denen das Wischtuch in Berührung kommt, resistent sind.
Die Halterungen können zumindest zwei in Einschubrichtung der
Rahmenelemente hintereinanderliegend angeordnete Aufnahmen für die jeweiligen Rahmenelemente aufweisen. Hierbei ist von Vorteil, dass
unterschiedlich lange Rahmenelemente bei Benutzung ein und desselben Wischtuchs verwendet werden können, und / oder Schrumpf des Wischtuchs kann ausgeglichen werden, der sich zum Beispiel nach dessen Reinigung einstellen kann.
Die Halterungen sind bevorzugt in jeder Tasche in Einschubrichtung hinten, im Bereich der geschlossenen stirnseitigen Begrenzung der Taschen, angeordnet. Die Taschen sind dadurch über ihre gesamte Länge durch die
Stammrahmenbügel geführt und das auf den Tragkörper aufgezogene
Wischtuch ist über seine gesamte Länge dadurch weitgehend eben ausgebildet und lässt sich gut handhaben, um ein gutes Reinigungsergebnis zu erzielen.
Die Halterungen können in die Taschen eingenäht, eingeklebt oder
eingeschweißt sein.
In die Taschen eingenähte Halterungen sind besonders haltbar. Bei der
Herstellung des Wischtuchs wird in den meisten Fällen die geschlossene stirnseitige Begrenzung der Taschen abgenäht, sodass bei diesem Abnähen die Halterung im selben Arbeitsschritt mit eingenäht werden kann.
In die Taschen eingeklebte oder eingeschweißte Halterungen sind ebenfalls möglich. Eine solche Befestigung der Halterungen in den Taschen wird hauptsächlich dann vorgesehen, wenn die Haltbarkeit eingenähter Halterungen,
zum Beispiel durch den verwendeten Werkstoff, aus dem das Wischtuch besteht, nicht zur gewünschten Haltbarkeit führen würden.
Die Rahmenelemente können jeweils durch einen metallischen Drahtbügel gebildet sein. Weiter bevorzugt hat der metallische Drahtbügel einen runden Querschnitt. Der Formschluss eines solchen Drahtbügels in den Halterungen, insbesondere in dem Klippselement, funktioniert besonders gut.
Ein kantiger Querschnitt des Drahtbügels könnte demgegenüber die Montage des Wischtuchs auf das Rahmenelement erschweren und / oder die
Halterungen und / oder die Taschen während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Reinigungsgeräts beschädigen.
Alternativ können die Rahmenelemente plattenförmig ausgebildet sein. Durch entsprechende Gestaltung der Außenkanten der Rahmenelemente kann ebenfalls eine Verbindung zu den Klippselementen hergestellt werden.
Das Wischtuch weist bei geklappten Rahmenelementen eine im Wesentlichen M-förmige Gestalt auf. Dadurch kann der auf die Rahmenelemente
aufgezogene Wischbezug einfach in einen Wringer eingeführt werden. Die Gestalt des auf das geklappte Rahmenelement aufgezogenen Wischtuchs ist besonders kompakt und kann dadurch zum Auswringen besonders einfach in einen Wringer eingeführt werden. Der Benutzer muss das Reinigungsgerät im Vergleich zu einem U-förmig durchhängenden Wischbezug oder gar einem nur einseitig vom Tragkörper herunterhängenden Wischbezug, deutlich weniger hoch in den Wringer heben.
Durch die geringe Bauhöhe der im Wesentlichen M-förmigen Gestalt ist das Reinigungsgerät auch besonders gut zum Auswringen in einem manuellen oder elektrischen Rotationswringer geeignet, da die geringe Bauhöhe des
geklappten Reinigungsgeräts einen niedrigen Schwerpunkt im Wringer ermöglicht und somit die Stabilität des Gesamtsystems verbessert.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Wischtuch mit Halterungen, wie zuvor beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Reinigungsgeräts und zwei Ausführungsbeispiele von Wischtüchern, die zur Anwendung gelangen können, werden nachfolgend anhand der Figuren näher beschrieben.
Diese zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reinigungsgeräts in geklapptem Zustand,
Figur 2 die zur Verdeutlichung aufgetrennte Tasche eines Wischtuchs, in der eine Halterung angeordnet ist,
Figur 3 die Halterung aus Figur 2, wobei das entsprechende
Rahmenelement formschlüssig in die Halterung eingesetzt ist,
Figur 4 die Halterung aus den Figuren 2 und 3 als Einzelteil, wobei die
Halterung als Klippselement ausgebildet ist,
Figur 5 eine zu der Halterung aus Figur 4 alternative Ausgestaltung,
Figur 6 eine Halterung, die als Widerhaken ausgebildet ist, in
perspektivischer Ansicht und
Figur 7 die Halterung aus Figur 6 in längsgeschnittener Darstellung.
In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Reinigungsgeräts in geklapptem Zustand gezeigt. Der Tragkörper 1 umfasst die beiden Rahmenelemente 2, 3, die jeweils durch einen metallischen Drahtbügel 28, 29 gebildet sind. Die Drahtbügel 28, 29 haben, wie in Figur 7 dargestellt, jeweils einen kreisrunden Querschnitt.
Das Wischtuch 4 hat auf seine Oberseite zwei Taschen 5, 6, in denen die entsprechenden Rahmenelemente 2, 3 angeordnet sind.
In dieser Darstellung nicht sichtbar, ist in jeder Tasche 5, 6 jeweils eine
Halterung 7, 8 angeordnet, die die entsprechenden Rahmenelemente 2, 3 zerstörungsfrei lösbar und formschlüssig umgreift.
Im nicht-geklappten Zustand des Reinigungsgeräts wird das Wischtuch 4 durch die beiden nicht-geklappten Rahmenelemente 2, 3 eben aufgespannt, zur Reinigung von ebenen Flächen, beispielsweise zur Reinigung von Fußböden.
Im geklappten Zustand hat das Wischtuch 4 eine im Wesentlichen M-förmige Gestalt. Der geklappte Tragkörper 1 und das Wischtuch, das mittels der Rahmenelemente 2, 3 auch in diesem geklappten Zustand auf seinen beiden Längsseiten mit den Rahmenelementen 2, 3 verbunden ist, weisen dadurch eine kompakte Form auf und lassen sich ergonomisch günstig in einem
Wringer auswringen.
Im Gegensatz zu U-förmig durchhängenden Wischtüchern ist die Höhe des geklappten Reinigungsgeräts wesentlich geringer, so dass die Hubbewegung zur Einführung des Reinigungsgeräts in einen Wringer, vergleichsweise kleiner ausfallen kann.
In Figur 2 ist das Wischtuch 4 aus Figur 1 als Einzelteil gezeigt.
Zur besseren Verdeutlichung der Erfindung ist dabei die Tasche 5 ausgeschnitten gezeigt, um die in der Tasche 5 angeordnete Halterung 7 besser sehen zu können.
Die Halterungen 7, 8 sind als Klippselemente 9, 10 ausgebildet, im
Wesentlichen C-förmig gestaltet und haben jeweils eine Einführschräge 11 , 12 für das entsprechende Rahmenelement 2, 3.
Die Taschen 5, 6 des Wischtuchs 4 sind einander entsprechend ausgebildet, wobei die Halterungen 7, 8 als Gleichteile ausgebildet sind. Die Halterungen 7, 8 sind in die Taschen 5, 6 jeweils eingenäht.
In Figur 3 sind die Klippselemente 9, 10 gezeigt, die den entsprechenden Rahmenelementen 2, 3 formschlüssig umschließen.
Normalerweise, wenn die Taschen 5, 6 nur zu Demonstrationszwecken nicht ausgeschnitten sind, sind die Halterungen 7, 8 vollständig und von außen nicht sichtbar in den Taschen 5, 6 angeordnet.
In Figur 4 sind die Halterungen 7 und 8, die durch die Klippselemente 9, 10 gebildet sind, als Einzelteil gezeigt.
Werden die entsprechenden Rahmenelemente 2, 3 durch die Einführschrägen 11 , 12 in die Klippselemente 9, 10 eingeführt, weiten sich die Klippselemente 9, 10 kurzzeitig elastisch auf, bis die Rahmenelemente 2, 3 in die Klippselemente 9, 10 einschnappen. Dadurch ergibt sich eine zerstörungsfrei lösbare und formschlüssige Verbindung. In Figur 5 ist eine alternative Ausführungsform zu den Klippselementen 9, 10 aus Figur 4 gezeigt. Die Klippselemente 9, 10 aus Figur 4 haben nur eine Rastposition, während die Klippselemente 9, 10 aus Figur 5 drei in
Einschubrichtung 23 der Rahmenelemente 2, 3 hintereinanderliegend
angeordnete Aufnahmen 24, 25, 26 für die jeweiligen Rahmenelemente 2, 3 aufweisen.
Durch diese Ausgestaltung können verschieden lange Spannrahmen 2,3 und / oder ein möglicher Schrumpf des Wischtuchs 4 ausgeglichen werden.
In den Figuren 6 und 7 ist eine alternativ gestaltete Halterung 7, 8 gezeigt. Genau wie die Klippselemente 9, 10 aus den Figuren 2 bis 5, sind die als Widerhaken 13, 14 ausgebildeten Halterungen 7, 8 aus einem elastisch nachgiebigen, polymeren Werkstoff hergestellt.
Im Prinzip ähnlich wie bei den Klippselementen 9, 10 aus Figur 5, sind die Widerhaken 13, 14 mit drei Aufnahmen 24, 25, 26 zur Aufnahme der entsprechenden Rahmenelemente 2,3 versehen. Ermöglicht wird das durch die Lamellen 15, 16, 17, 18, 19, 20 der Widerhaken 13, 14 wobei die
Rahmenelemente 2,3 während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Reinigungsgeräts zwischen den Lamellen 15, 16, 17, 18, 19, 20 aufgenommen sind.
In Figur 7 sind die Lamellen 15, 16, 17, 18, 19, 20 aus Figur 6 montiert mit den Rahmenelementen 2, 3, in längsgeschnittener Darstellung gezeigt. Die
Lamellen 15, 16, 17, 18, 19, 20 weisen eine Höhe 21 auf, die im hier gezeigten Fall 1 ,2 x größer als die Höhe 22 des zwischen den Lamellen 15, 16, 17, 18, 19, 20 aufgenommenen Rahmenelements 2, 3 ist.
Die in den Figuren 2 bis 7 gezeigten Halterungen 7, 8 sind in jeder Tasche 5, 6 in Einschubrichtung 23 hinten, im Bereich der geschlossenen stirnseitigen Begrenzung 27 der Taschen 5, 6 angeordnet.