DE19848439C2 - Wischbezug mit Wülsten - Google Patents
Wischbezug mit WülstenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wischbezug für Bodenreinigungsgeräte mit
einem Gerätekörper als Halter, der in einer Aufnahme plazierbar ist, die
durch wulstartige, parallel verlaufende Profile gebildet wird.
Während der Schrubber mit hergebrachtem Scheuertuch nach wie vor im
privaten Bereich eingesetzt wird, haben sich insbesondere bei der
professionellen Gebäudereinigung Flachwischbezüge in Verbindung mit
unterschiedlichen Reinigungsgeräten durchgesetzt. Grundsätzlich sind
Reinigungs- oder Wischgerät und Wischbezug wie die zwei Seiten einer
Medaille. Beide beeinflussen sich gegenseitig in hohem Maße, so daß
befriedigende Ergebnisse nur dann zu erwarten und zu erreichen sind,
wenn beide Systemteile zusammenpassen und sich in vernünftiger Weise
miteinander verbinden fassen. Starre Wischgeräte bedingen aufwendige
Bezüge mit zusätzlichen Bindebändern. Bei diesen Ausführungsformen ist
ein Bezugswechsel sehr kompliziert und zeitraubend. Aus Gründen der
Vereinfachung hat sich daher die Entwicklung auf Klapphalter mit
Flachwischbezügen und meist zweifach aufgesetzten Einschubtaschen
gerichtet. Mit solchen Kombinationen kann der Wischbezug sehr
zeitsparend gewechselt werden. Jedoch haben diese Systeme nach wie
vor erhebliche Nachteile. Die Herstellung der Klapphalter ist sehr
aufwendig, da der Klappmechanismus und das kardanische Gelenk sehr
teuer in der Herstellung sind. Die am Wischbezug erforderlichen
Einschubtaschen verursachen sowohl in der Produktion als auch vom
Materialeinsatz erhöhten Aufwand. Außerdem wirkt sich besonders
nachteilig aus, daß Flachwischbezüge beim Waschen zur Reinigung
schrumpfen. Dies bedingt einmal die Berücksichtigung gewisser
Schrumpf-Aufmaße, die sich aber nur in begrenzten Bandbreiten
bewegen dürfen, damit die aufeinander abgestimmten Maße zwischen
Halter und Wischbezug so zueinander passen, daß ein ungestörter
Betrieb möglich ist. Die Berücksichtigung des Schrumpfens ist außerdem
sehr kompliziert, da nicht in erforderlichem Maße von reproduzierbaren
Werten ausgegangen werden kann.
Weiterhin wird es häufig als Nachteil empfunden, daß die Wischbezüge
mit den über den Druckkörper des Reinigungsgerätes seitlich
überstehenden Rändern sehr weich und wenig führungsstabil sind, so
daß keine günstige Kraftübertragung vom Handhabungsstiel auf diese
Randbereiche möglich ist. Hierzu offenbart die DE 44 39 364 A1 eine
Textilbespannung als Wischbezug, bei dem die über den Gerätekörper
des Reinigungsgerätes überstehenden Ränder dadurch verstärkt werden,
daß ein Streifen des Flächentextils um den Rand herumgefaltet und
vernäht wird und zusammen mit dem Flächentextil drei und in den Ecken
vier oder fünf Lagen bildet. Dadurch sind die Ränder versteift, jedoch wird
kein wirkungsvoller Rahmen für das Einsetzen des Halters gebildet, da
das Material bei Anfeuchtung flach bzw. dünn wird und kaum eine
zuverlässige Anschlagsfläche für den Halter darstellt.
Aus der DE-PS-8 13 435 ist ein Gerät zum Verreiben von Bohnermasse
auf Fußböden bekannt, bei dem ein Arbeitstuch um eine federnde U-
Schiene geschlagen wird, in die der die
Handhabungsstielbefestigungstülle tragende Gerätefuß eingesetzt und
festgeklemmt wird. Damit ist das Arbeitstuch ebenfalls festgeklemmt und
straff sowohl unter der Arbeitsfläche als auch über den Stirnflächen der
U-Schiene angeordnet, die klar begrenzte und gepolsterte
Anschlagkanten bilden.
Hierzu macht die DE 44 39 363 A1 den Vorschlag, daß in den Rand ein
Gummiprofil eingenäht wird, so daß der Rand entsprechend verstärkt und
stabilisiert wird. Dieser Vorschlag hat gleichzeitig die Wirkung, daß der
innere Rand des eingenähten Gummiprofils einen stabilen inneren
Rahmen zur Aufnahme beispielsweise der Platte eines
Bodenreinigungsgerätes bildet. In einer Weiterbildung wird dabei ein
Wischbezug dadurch gebildet, daß die innere Kante des Gummiprofils
wulstartig ausgebildet wird, so daß die Bildung eines stabilen inneren
Rahmens zur Aufnahme der Platte noch verstärkt wird. Nachteilig an
diesem Wischbezug ist, daß die Dimensionen des durch die Wülste
gebildeten Rahmens sehr genau auf die Abmessung des Gerätekörpers
abgestellt sein muß, so daß das Schrumpfen beim Waschen nur sehr
schwierig zu berücksichtigen ist. Außerdem werden die Ränder durch
Umnähen des aufwendigen Wischbezugs-Textils gebildet, so daß auch
oberhalb der Arbeitsfläche sich Teile des reinigungsspezifischen Textils
befinden, ohne daß diese Teile zur Reinigung eingesetzt werden. Wegen
der Rahmenbildung durch das eingenähte Gummiprofil mit der
wulstartigen Katen sind derartige Wischbezüge nur mit einer Seite
einsetzbar.
Grundsätzlich fällt bei diesen Systemen überdies der Nachteil ins
Gewicht, daß der Wischbezug zwei Aufgaben erfüllen muß. Neben der
Reinigungs- und schmutzaufnehmenden Funktion müssen die Bezüge
auch das Speichern von Reinigungsflüssigkeits- oder Waschwasser-
Vorräten gewährleisten, um die zu reinigenden Flächen entsprechend
benetzen und anfeuchten zu können. Hierzu sind in der DE 44 34 496 A1
Fußbogenwischgeräte vorgeschlagen worden, die den Vorrat an
Reinigungsflüssigkeit in ihrem Gerätekörper vorhalten, so daß der
Wischbezug von dieser Aufgabe freigestellt werden kann.
Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin,
den gattungsgemäßen Wischbezug so weiterzubilden, daß ein Strip
vorgesehen ist, der auf halber Höhe der Wülste befestigt ist, die
randseitigen Wülste bei aufgesetztetem Gerätekörper der Halters in
Klemmkontakt mit dem Halter gelangen und der Wischbezug taschen-
und halterhalteschlaufenfrei ist, wobei die Wülste an mindestens zwei,
jeweils gegenüberliegenden Seiten des Wischbezuges angeordnet sind
und der sich zwischen den Wülsten erstreckende Wischbezugsbereich
oder Strip in Ruhrstellung ist Abstand zu den oberen und unteren
Begrenzungsfläche der Wülste, vorzugsweise in halber Wulsthöhe, an
diesen angeordnet ist.
Ein derartiger Wischbezug hat den Vorteil, daß er für ein Reinigungsgerät
oder Halter mit einfachem Gerätekörper ohne komplizierten
Klappmechanismus geeignet ist, dem Gerätekörper des Halters eine
stabile Aufnahme auch ohne das Vorhandensein von Einstecklaschen zu
bieten, der Wischbezug weniger abhängig vom exakten Abstimmen der
Abmessungen auf Gerätekörper und Rahmen ist und mit möglichst
geringen Anteilen des speziellen Reinigungs-Textils auskommt. Dabei ist
zusätzlich zu berücksichtigen, daß der Wischbezug sowohl für Reinigung
und Speicherung der Reinigungsflüssigkeit als auch in
Verbindung mit solchen Reinigungsgeräten verwendbar ist, die den Vorrat
an Reinigungsflüssigkeit im Gerätekörper führen. Diese Aufgabe wird
dadurch gelöst, daß die randseitigen Wülste bei aufgesetztem Gerätekörper
des Halters in Klemmkontakt mit dem Halter gelangen und der Wischbezug
taschen- und halterhalteschlaufenfrei ist.
Der vorgeschlagene Wischbezug hat den Vorteil, bei entsprechender
Abmessung praktisch mit jedem einfachen Reinigungsgerät eine gut
abgestimmte Systemeinheit zu bilden. Der Gerätekörper des Halters wird,
sobald er auf den Strip des Wischbezuges zwischen den Wülsten aufgesetzt
wird und die abgewandte Seite auf die zu reinigende Auflagefläche drückt,
von den Wülsten seitlich eingeklemmt. Dabei bilden die seitlichen Wülste
einen Rahmen, in dem der Gerätekörper sicher geführt wird und dessen
wulstige Ränder einen sicheren Anschlag für den Gerätekörper bilden, um
die Handhabungskraft zu übertragen und durch den Halter in die
gewünschte Arbeitsrichtung bewegt zu werden.
Dieser Effekt wird dadurch unterstützt, daß die Erstreckung des Strips
zwischen den Wülsten gleich oder geringfügig größer ist als die größte
Breitenerstreckung des Gerätekörpers. Mit anderen Worten erfolgt die feste
Anlage der Wülste an den Gerätekörper beim Herunterdrücken des Strips
auf die Auflagefläche um so wirkungsvoller, je besser der Abstand
zwischen den Wülsten auf die Erstreckung bzw. die Abwicklung des
Gerätekörpers in dieser Richtung abgestimmt ist. Hierzu ist es
normalerweise hinreichend, wenn dieser Abstand geringfügig größer ist als
der Gerätekörper. Diese Wülste können auf zwei gegenüberliegenden Seiten
des Wischbezugs angeordnet sein, wobei sich bei einem rechteckigen
Format des Strips die Breitseiten besonders eignen. Die Wülste können aber
auch zusätzlich an den beiden anderen sich gegenüberliegenden Seiten des
Strips angeordnet sein.
Der zwischen den Wülsten angeordnete Strip hält, wenn der Wischbezug
auf die zu reinigende Oberfläche gelegt wird, einen Freiraum von etwa
halber Wulsthöhe. Dies wird, wenn die Wülste an mindestens zweimal zwei
gegenüberliegenden, paarweise einen stumpfen, vorzugsweise einen etwa
rechten Winkel bildenden Seiten angeordnet sind, durch die Spannwirkung
der Wülste bewirkt. Sind die Wülste nur an zwei gegenüberliegenden Seiten
ausgebildet, kann die Abstandhaltung auch durch eine gewisse, die
Anschmiegsamkeit nicht störende versteifende Festigkeit des Strips positiv
beeinflußt werden.
Durch das Aufsetzen des Gerätekörpers auf den Strip wird dieser auf die
Bodenfläche gedrückt, wobei der Abstand zwischen den Wülsten
entsprechend der Durchbiegung des Strips verkleinert wird. Durch das
Herunterschwenken der gegenüberliegenden Endbereiche des Strips in der
Nähe seiner Befestigungsstelle oder -linie an dem Wulst drehen sich die
Wülste bei ihrer aufeinanderzugerichteten Annäherung gegenläufig und
führen dazu, daß sich der Gerätekörper je nach seiner Form auf der den
Wülsten zugewandten Seite fest an die Wülste anlegt. Dadurch ist eine
stabile und sich den jeweiligen Verhältnissen quasi automatisch anpassende
Aufnahme für den Wischgerätekörper gegeben. In einer besonderen
Ausführungsform weist der Strip zwischen den längsrandseitig
angeordneten Wülsten ein Breite von vier bis acht Zentimeter auf.
Das Verhältnis der Höhen der Wülste einerseits und des Gerätekörpers
andererseits hat besonderen Einfluß auf das Wischergebnis. Es hat sich
gezeigt, daß in einer Ausführungsform, bei der die Höhe der Wülste halb so
groß ist wie die des Gerätekörpers, ein befriedigendes Wischergebnis erzielt
wird. Sind die Höhen der Wülste und des Gerätekörpers in etwa gleich,
wird ein gutes Wischergebnis erzielt, während das beste Ergebnis mit einer
Ausführungsform erreicht wurde, bei der die Höhe der Wülste doppelt so
groß ist wie die Höhe des Gerätekörpers des Halters in dem zwischen den
Wülsten aufzusetzenden Bereich.
Die Wülste können aus Formkörpern bestehen, zwischen denen der flächige
Wischbezug angeordnet und entlang einer Linie befestigt wird. In einer
anderen Ausführungsform können die Wülste auch dadurch gebildet
werden, daß die randseitigen Endbereiche des Wischbezuges umgeschlagen
und vernäht werden und die Formkörper oder entsprechendes Füllmaterial
mit der dadurch gebildeten Schlaufe umhüllt werden bzw. wird. Um die
Wülste anschmiegsam zu gestalten, ist die Verwendung eines elastischen
Materials, insbesondere von Gummi oder Kunststoff zur Herstellung der
Formkörper bzw. des Füllmaterials geeignet. Ganz besonders vorteilhaft ist
die Herstellung des Formkörpers oder des Füllmaterials aus Schaumstoff
oder Nadelfilz aus Polyester. Die anschmiegungsfähige Ausbildung der
Wülste erlaubt es vorteilhaft, auch Ecken oder komplizierter geformte
Profile vollständig erfassen und reinigen zu können.
Eine Ausführungsform des Wischbezuges, bei dem die Formkörper oder das
die Formkörper bildende Füllmaterial porös, insbesondere
flüssigkeitsaufnahmefähig ausgebildet ist, hat den Vorteil, daß die Wülste
die Speicherfunktion für die Reinigungsflüssigkeit übernehmen und der
Wischbezug von dieser Funktion befreit ist. Dadurch ist es möglich, die
Eigenschaften des Wischbezuges in erster Linie auf seine
Reinigungsfunktion hin zu optimieren, ohne auf die häufig andere
Materialeigenschaften erfordernde Speicherfähigkeit achten zu müssen.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Wülste in schmalen Streifen
unmittelbar beidseitig der Befestigungslinie des Strips an den Wülsten eine
abrasive Struktur aufweisen. Durch eine besondere Drehung des Halters
können diese Streifen in Kontakt mit der zu reinigenden Auflagefläche
gebracht werden, um auf diese Weise härter sitzende Verschmutzungen zu
lösen. Die Reinigungsaktivität des Wischbezuges kann dadurch gebildet
werden, daß zumindest eine Seite Fransen und/oder Schlingen und/oder
Zotteln aufweist. Sie kann aber auch durch einen Velourbesatz und/oder
einen Frotteebesatz gebildet werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
wenn die reinigungsaktivierenden Besatze aus Mischgarn mit hohem
Kunststoffanteil bestehen. Ganz besonders sinnvoll ist es, wenn die
Kapazität des neuen Wischsystems dadurch voll ausgenutzt wird, daß der
Wischbezug auf beiden Seiten reinigungsaktiv ausgebildet ist. Dabei ist es
insbesondere von Vorteil, diese doppelseitige Reinigungsaktivität durch
doppellagige Ausbildung des Wischbezuges zu erreichen.
In einer Ausführungsform, in der der Wischbezug einen rechteckigen
Zuschnitt hat und die Wülste nur entlang der Längskanten angeordnet sind,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Wischbezug in seiner
Längserstreckung geringfügig über den Gerätekörper des Halters übersteht.
Dadurch ist es möglich, an der seitlichen Begrenzung der zu reinigenden
Auflagefläche eine Reinigungswirkung zu erzielen, auch wenn parallel zu
dieser Seite des Wischbezuges keine Wülste ausgebildet sind.
Am Wischbezug können an den Wülsten in demselben Abstand von der
Stripbefestigungslinie jeweils von der in Ruhestellung höchsten und
niedrigsten Stellung der Wulststirnfläche zu der entsprechenden Stelle des
gegenüberliegenden Wulstes Stege befestigt werden, die das Aufnehmen
des Wischbezuges ermöglichen, ohne daß sich die Bedienungsperson hierzu
bücken müßte. Dazu wird der Gerätekörper lediglich etwas angewinkelt und
dadurch unter dem jeweils oberen Verbindungssteg eingefädelt.
Die erwähnten und weitere Vorteile werden anschaulich verdeutlicht bei der
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das in beigefügter Zeichnung
dargestellt ist. Darin zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung, einen Wischbezug
mit runden Wülsten und einen darüber angeordneten
Gerätekörper mit etwa gleichem Durchmesser wie die
Wülste,
Fig. 2 das System gemäß Fig. 1, jedoch mit durch Aufsetzen
des Gerätekörpers auf die Auflagefläche gedrücktem
Strip und
Fig. 3 den Wischbezug gemäß Fig. 1 in vereinfachter
perspektivischer Darstellung.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel des Wischbezugs 1 hat runde
Wülste 2, die an dem sich zwischen ihnen erstreckenden Strip 3 befestigt
sind. Diese Lage in sogenannter Ruhestellung wird durch eine gewisse
versteifende Festigkeit des Basismaterials erreicht, aus dem im
Ausführungsbeispiel die Schlaufen bestehen, in die ein entsprechendes
Füllmaterial zur Bildung der Wülste 2 gefüllt wird. Dieses Basismaterial
wird bei der Herstellung des Wischbezugs an seinen gegenüberliegenden
Enden entsprechend umgeschlagen und entlang der Befestigungslinien 4
vernäht. Das Basismaterial kann zweckmäßig ein leichtes Kunststoffgewebe
oder Kunststoffilz sein. Parallel zu dem Strip 3 verlaufen die Stege 6, die
nur auf einer Seite des Wischbezugs 1 jeweils die höchsten und niedrigsten
Stellen der Wulststirnflächen verbinden. Damit befinden sich diese
Befestigungsstellen im selben Abstand von der jeweiligen
Befestigungslinie 4.
Deutlich zu erkennen ist auch, daß der Strip in Ruhestellungen einen
Abstand von der Auflagefläche 9 hält, der der halben Wulsthöhe entspricht
und einen entsprechenden Freiraum zwischen den Wülsten 2 unterhalb des
Strips 3 bildet. Beidseitig der Befestigungslinien 4 sind Streifen 5 auf der
Oberfläche der Wülste 2 angedeutet, die sich über die gesamte Länge der
Befestigungslinien 4 und entlang dieser erstrecken können. Diese Streifen 5
können zum Beispiel eine abrasive Struktur aufweisen, mit der die
Behandlung und Beseitigung besonders festsitzender Verschmutzungen auf
der Auflagefläche 9 möglich ist.
In Fig. 2 ist der Wischbezug in Arbeitsstellung dargestellt. Dazu ist der
Gerätekörper 7, der am Handhabungsstiel 8 befestigt ist, etwa mittig auf den
Strip 3 zwischen den Wülsten 2 aufgesetzt worden. Durch Herunterdrücken
des Gerätekörpers 7 wird der Strip 3 auf die Auflagefläche 9 gedrückt.
Aufgrund der Durchbiegung des Strips 3 verkürzt sich der Abstand
zwischen den Wülsten 2, die sich dadurch gegenläufig in Richtung auf den
Gerätekörper 7 drehend bewegen und sich an dessen Flanken fest anlegen.
Im Ausführungsbeispiel ist die Wirkungsweise des Systems aus Wischbezug
1 und Reinigungsgerät 7, 8 anhand eines zylindrischen Gerätekörpers 7
veranschaulicht. Ein solcher zylinderförmiger Gerätekörper, wie er aus der
eingangs erwähnten DE 44 34 496 A1 bekannt ist, eignet sich in besonderer
Weise einmal zur Bevorratung von Reinigungsflüssigkeit und andererseits
zum Einsatz mit einem Wischbezug 1 mit runden Wülsten 2. Es sei aber an
dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, daß sowohl die Form des Gerätekörpers
7 als auch die Form der Wülste 2 beliebig gewählt werden können. Dabei
ist es selbstverständlich besonders vorteilhaft, wenn die Form von
Gerätekörper 7 und Wülsten 2 aufeinander abgestimmt sind. Als
Querschnittsform für die Wülste 2 sind Halbkreise, Dreiecke, Quadrate und
Rechtecke denkbar, die aber jeweils in möglichst symmetrischer Form am
Strip 3 befestigt werden sollten.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Durchmesser von Wülsten 2
und Gerätekörper 7 gleich. Bei den hier gewählten Formen bietet dies auch
eine gute Voraussetzung für die Bildung einer festen Aufnahme für den
Gerätekörper 7. Besonders bei plattenförmigen Gerätekörpern kann es aber
auch zu guten Arbeitsergebnissen führen, wenn die Höhe der Wülste 2
größer ist als die des Gerätekörpers 7. In Ausführungsbeispielen, in denen
die Wülste 2 nur auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Strips 3
angeordnet sind, ist ein seitliches Herausrutschen des Gerätekörpers 7 durch
die fest anliegenden Wülste 2 kaum zu befürchten.
In Fig. 2 ist auch deutlich zu erkennen, daß bei der Annäherung der Wülste
2 die Stege 6 in entgegengesetzter Richtung beansprucht werden, das heißt
der untere Steg 6 wird gedehnt und der ober Steg 6 hängt wegen der
Verkürzung des Abstands seiner Befestigungspunkte etwas nach unten
durch. Um die Drehung der Wülste 2 nicht zu behindern, ist das
Stegmaterial zweckmäßig mit einer gewissen Dehnfähigkeit zu versehen.
Ebenfalls ist deutlich zu erkennen, daß bei der normalen Drehung der
Wülste 2 die abrasiven Streifen 5 noch nicht die Auflagefläche 9 berühren.
Erst eine weitere Drehung des Gerätekörpers 7 bringt auch die abrasiven
Streifen 5 in Berührung mit der Auflagefläche 9, so daß die gewünschte
Reinigungsfunktion realisiert werden kann.
In Fig. 3 ist wegen der perspektivischen Darstellung die Aufnahme für den
Gerätekörper 7 zwischen den Wülsten 2 auf dem Strip 3 deutlich zu
erkennen. Weiterhin wird veranschaulicht, daß die Stege 6 nur auf einer
Seite des völlig symmetrisch aufgebauten Wischbezugs an den Stirnflächen
der Wülste 2 angebracht sind.
1
System aus Wischbezug und Halter
2
Wulst
3
Strip
4
Befestigungslinie zwischen Wulst und Strip
5
abrasive Streifen
6
Stege
7
Gerätekörper des Halters
8
Handhabungsstiel
9
Auflagefläche, zu reinigende Fläche
Claims (18)
1. Wischbezug für Bodenreinigungsgeräte mit einem Gerätekörper (7) als
Halter, der in einer Aufnahme plazierbar ist, die durch wulstartige,
parallelverlaufende Profile (2) gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Strip (3) vorgesehen ist, der auf halber Höhe der Wülste (2) befestigt ist,
die randseitigen Wülste bei aufgesetztem Gerätekörper (7) des Halters in
Klemmkontakt mit dem Halter gefangen und der Wischbezug taschen- und
halterhalteschlaufenfrei ist, wobei die Wülste (2) an mindestens zwei, jeweils
gegenüberliegenden Seiten des Wischbezuges angeordnet sind und der sich
zwischen den Wülsten (2) erstreckende Wischbezugsbereich oder Strip (3) in
Ruhestellung mit Abstand zu den oberen und unteren
Begrenzungsflächen der Wülste (2), vorzugsweise in halber Wulsthöhe, an
diesen angeordnet ist.
2. Wischbezug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erstreckung des Strips (3) zwischen den Wülsten gleich der oder um ein
solches Maß größer als die Erstreckung des auf den Strip (3) aufzusetzenden
Halters (7) ist daß die Wülste (2) beim Aufsetzen des Halters (7) derart
aufeinander zu bewegt und gedreht werden, daß die Wülste (2) in
Klemmkontakt mit dem Gerätekörper (7) des Halters gelangen und dabei die
dem Halter (7) gegenüberliegende Seite des Wischbezuges (3) in Kontakt mit
der zu reinigenden Fläche (19) tritt.
3. Wischbezug gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erstreckung des Strips (3) zwischen den Wülsten (2) geringfügig größer ist
als die größte Breitenerstreckung des Gerätekörpers (7) des Halters in
diesem Bereich.
4. Wischbezug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wülste (2) parallel zur längsseitigen Außenkante
des Wischbezuges ausgebildet sind.
5. Wischbezug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wülste (2) den äußeren Langsrand des
Wischbezuges (3) bilden.
6. Wischbezug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strip (3) zwischen den längsrandseitigen Wülsten
(2) eine Breite von 4-8 cm aufweist.
7. Wischbezug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe der Wülste (2) mindestens gleich der halben
Höhe, insbesondere gleich oder größer als die Höhe, vorzugsweise gleich
der doppelten Höhe des Gerätekörpers (7) des Halters in dem zwischen den
Wülsten (2) aufzusetzenden Bereich ist.
8. Wischbezug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wülste (2) aus einem Formkörper bestehen oder
durch Umhüllen eines Formkörpers oder Füllmaterials durch Umschlagen der
randseitigen Endbereiche des Wischbezuges und deren Vernähen gebildet
sind.
9. Wischbezug gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formkörper oder das Füllmaterial aus einem elastischen Material,
insbesondere Gummi oder Kunststoff bestehen bzw. besteht.
10. Wischbezug gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formkörper oder das Füllmaterial aus Schaumstoff oder Kunststofffilz
bestehen bzw. besteht.
11. Wischbezug gemäß Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Formkörper oder das Füllmaterial porös, insbesondere
flüssigkeitsaufnahmefähig, ausgebildet sind bzw. ist und die Oberfläche der
Wülste (2) in schmalen Streifen (5) unmittelbar beidseitig der
Befestigungslinie (4) eine abrasive Struktur aufweist.
12. Wischbezug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wülste (2) und/oder die Formkörper Querschnitt
rund, oval oder mehreckig ausgebildet sind.
13. Wischbezug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wischbezug ein Trägermaterial aus flexiblem
Gewirke oder Gewebe insbesondere aus textilem Kunststoffgewirke, aufweist.
14. Wischbezug gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wischbezug zumindest eine Fransen und/oder
Schlingen und/oder Zotteln und/oder einen Velourbesatz und/oder einen
Frotteebesatz aufweisende, insbesondere aus Mischgarn mit hohem
Kunststoffanteil bestehende, reinigungsaktive Seite aufweist.
15. Wischbezug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wischbezug zwei reinigungsaktive Seiten aufweist.
16. Wischbezug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wischbezug doppellagig ausgebildet ist.
17. Wischbezug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wischbezug in seiner Längserstreckung
geringfügig länger als der Gerätekörper (7) des Halters ausgebildet ist.
18. Wischbezug gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Wülsten (2) in demselben Abstand von der
Stripbefestigungslinie (4) jeweils von der in Ruhestellung höchsten und
niedrigsten Stellung der Wulststirnfläche zu der entsprechenden Stelle des
gegenüberliegenden Wulstes ein Steg (6) befestigt ist.
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- 1998-10-30 DE DE59810524T patent/DE59810524D1/de not_active Expired - Lifetime
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