DE19607227A1 - Parkvorrichtung für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Parkvorrichtung für Kraft­ fahrzeuge mit zwei übereinander angeordneten und mit­ einander verbundenen Plattformen, die durch eine Hub- und Neigungsvorrichtung zwischen einer unteren, insbe­ sondere horizontalen Position und einer oberen, insbe­ sondere geneigten Position verfahrbar sind.

Derartige Parkvorrichtungen sind beispielsweise durch die DE-A 30 26 746 und 31 43 321 bekannt. Dabei besteht die grundsätzliche Problematik darin, die beiden über­ einander angeordneten Plattformen nicht nur zwischen einer definierten unteren und oberen Position zu verfah­ ren, sondern sie gleichzeitig auch einer bestimmten Kippbewegung zu unterziehen. Daher benötigt man im bekannten Fall neben den Hydraulikzylindern für die Hubbewegung zusätzliche Bahnkurven, die teilweise unter einer bestimmten Neigung montiert werden müssen. Dies bedingt einen hohen baulichen Aufwand, zumal die Hub- und Neigungsvorrichtung an beiden Seiten der Plattform angreifen muß.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Parkvorrichtungen da­ hingehend zu verbessern, daß sie mit geringerem bauli­ chen Aufwand auskommen und folglich kostengünstiger herstellbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hub- und Neigungsvorrichtung zumindest einen mit einer oder beiden Plattformen gelenkig verbundenen Zylinder aufweist, in dessen unteres Ende eine Kolben­ stange mündet, an der sich der bewegliche Zylinder hy­ draulisch abstützt, und daß der Zylinder längs einer zur Kolbenstange parallelen Führungsbahn verschiebbar geführt ist.

Hierdurch ergibt sich zunächst der Vorteil, daß an jeder Seite der Plattform nur eine geradlinige Führungsbahn und nicht noch eine dazu schräg verlaufende Führungs­ bahn benötigt wird. Dadurch vereinfacht sich nicht nur der Herstellungs-, sondern auch der Montageaufwand.

Die Führungsbahn kann durch die Kolbenstange selbst gebildet sein, im allgemeinen wird man aber eine sepa­ rate Führungsbahn vorziehen. Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn der Zylinder im unteren und oberen Bereich Gleitstücke aufweist, mit denen er in der ihn teilweise umfassenden Führungsbahn gelagert ist.

Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Zylinder an seinem oberen Ende eine zweite, nach oben laufende Kolbenstange trägt, die ihrerseits gelenkig mit dem Einfahrtbereich einer Plattform, insbesondere der unteren Plattform verbunden ist. Diese zweite Kolbenstange kann gegebenenfalls an der vorgenannten Führungsbahn des Zylinders verschieb­ bar geführt sein.

Sie stellt sicher, daß die Plattformen beim Hochfahren aus der Horizontalposition die gewünschte Neigung ein­ nehmen.

Zur Erhöhung der Stabilität der beiden Plattformen empfiehlt es sich, daß der Zylinder in seiner oberen Position gegen einen Anschlag läuft, dessen Niveau verstellbar ist, um die Parkvorrichtung an die unter­ schiedlichen baulichen Gegebenheiten in einfacher Weise anpassen zu können.

Ebenso empfiehlt es sich, daß nicht nur die obere Plattform an ihren beiden Längsseiten, sondern daß beiden Plattformen jeweils beidseits mit den Zylindern verbunden sind, und daß sie zusätzlich im Einfahrtbe­ reich durch weitere Streben gelenkig miteinander ver­ bunden sind. Dadurch werden Kippbewegungen der Platt­ formen beim Einfahren eines Fahrzeuges praktisch ausgeschlossen.

Selbstverständlich liegt es im Rahmen der Erfindung, das beschriebene Zylinderkolbenaggregat kinematisch umzukehren, derart, daß der Zylinder durch einen Kolben und die eingangs genannten Kolben durch Zylinder ersetzt werden.

Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung, auf die ge­ nannte Neigungsvorrichtung zu verzichten und die Platt­ formen in der unteren und oberen Position die gleiche Neigung, insbesondere die gleiche Horizontallage ein­ nehmen zu lassen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh­ rungsbeispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Parkvorrich­ tung in der unteren Position;

Fig. 2 die gleiche Ansicht in teilweise angehobener Position;

Fig. 3 die gleiche Ansicht in der oberen Position;

Fig. 4 eine schematische Prinzipdarstellung in der unteren Position;

Fig. 5 die gleiche Darstellung in der teil­ weise angehobenen Position

Fig. 6 die gleiche Darstellung in der oberen Position.

In den Figuren erkennt man zwei parallel übereinander angeordnete Plattformen 1 und 2, auf denen jeweils mindestens ein Fahrzeug oder mehrere Fahrzeuge neben­ einander Platz finden. Beide Plattformen sind an ihren mittleren Seitenbereichen über Schwenklager 3 bzw. 4 an gemeinsamen Zylindern 5 gelagert, die beidseits etwa vertikal angeordnet sind, und zwar die obere Plattform 1 nahe dem oberen Ende, die untere Plattform 2 nahe dem unteren Ende jedes Zylinders 5. Jeder Zylinder 5 ist vertikal verschiebbar in einer Führungssäule 6 gela­ gert.

Wie aus den schematischen Darstellungen in den Fig. 4 und 5 hervorgeht, läuft in den Zylinder 5 von unten eine untere Kolbenstange 7 hinein, während von oben eine obere Kolbenstange 8 kommt. Die untere Kolbenstan­ ge 7 ruht ortsfest auf dem Fundament oder auf dem Rah­ men der Parkvorrichtung, während die obere Kolbenstange 8 ebenso wie der Zylinder 5 in Vertikalrichtung ver­ fahrbar an der Säule 6 geführt ist. Dazu weist die Kol­ benstange 8 an ihrem oberen Ende einen Kippschlitten 9 auf, der einerseits an der Säule 6 verfahrbar geführt ist, der aber andererseits auch über einen schräg nach unten laufenden Zugstab 10 gelenkig mit der unteren Plattform 2 verbunden ist.

Schließlich sind die beiden Plattformen 1 und 2 an ih­ rem einfahrtseitigen Ende noch durch einen Druckstab 11 gelenkig miteinander verbunden. Er bildet mit dem Zy­ linder 5 eine Parallelogrammführung für die beiden Plattformen, wobei das Schwenken aus der gezeichneten Horizontalposition heraus durch den Zugstab 10, letzt­ lich also durch die obere Kolbenstange 8, gesteuert wird.

Die gleiche Hebelanordnung, wie in Fig. 4 und 5 ge­ zeigt, hat man sich noch einmal an der anderen Seite der Plattformen 1 und 2 vorzustellen.

Die Funktion ist folgende: In Fig. 4 befinden sich die Zylinder 5 mit den beiden von ihnen getragenen Platt­ formen 1 und 2 in der unteren Position, wobei die Plattform 2 über eine Rolle 12 und einen gegebenenfalls nivellierbaren Stützfuß 13 auf dem Fundament einer bau­ seits zur Verfügung gestellten Grube ruht. Wird nun der Zylinderraum 5 a zwischen den beiden Kolbenstangen 7 und 8 mit Hydraulikmittel beaufschlagt, so drückt es zunächst die obere Kolbenstange 8 nach oben, bis sie am Ende des Zylinders, zweckmäßig an einem verstellbaren Anschlag desselben, anstößt. Diese Hubbewegung der oberen Kolbenstange erzeugt eine Kippbewegung der Plattformen in die in Fig. 5 gezeigte Stellung.

Durch weitere Druckmittelbeaufschlagung des Zylinder­ raumes 5 a hebt sich der Zylinder 5 mitsamt seinen beiden daran angelenkten Plattformen 1 und 2 und ver­ fährt diese in die obere Position, so daß die untere Plattform 2 nunmehr an den Einfahrtbereich anschließt, wie in Fig. 3 bzw. 6 dargestellt. Beide Plattformen behalten dabei ihre Neigung.

Schließlich zeigt Fig. 6 noch einen verstellbaren Anschlag 14 für die obere Hubposition des Zylinders 5. Dieser Anschlag ist am Gestell der Parkvorrichtung, zweckmäßig an der Säule 6 montiert. Damit hat es folgende Bewandnis: Wird der Durchmesser der oberen Kolbenstange kleiner gewählt als der Durchmesser der unteren Kolbenstange, so kann in der oberen Hubposition gemäß Fig. 6 folgender Fall auftreten: Wenn ein schwe­ res Fahrzeug auf die Plattform 2 einfährt, so ist das um die Lagerung 4 dieser Plattform entstehende Kippmo­ ment bestrebt, die obere Kolbenstange 8 herunterzu­ drücken. Da das Ölvolumen im Zylinderraum 5 a konstant bleiben muß, weicht der Zylinder 5 nach oben aus, so daß sich die Einfahrkante der Plattform 2 unzulässig senkt. Dies wird durch den genannten Anschlag 14 ver­ hindert, weil er eine Aufwärtsbewegung des Zylinders blockiert. Durch die Einstellbarkeit dieses Anschlages in Verbindung mit entsprechender Hubreserve der unteren Kolbenstange läßt sich das Parksystem besonders einfach an unterschiedliche Grubentiefen anpassen.

Zusammenfassend gestattet es die Erfindung somit, die Hub- und Neigungsverstellung der beiden Plattformen in besonders einfacher, zuverlässiger und kostengünstiger Weise herbeizuführen.

Claims (10)

1. Parkvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit zwei überein­ ander und miteinander verbundenen Plattformen (1, 2), die durch eine Hub- und Neigungsvorrichtung zwischen einer unteren, insbesondere horizontalen Position und einer oberen, insbesondere geneigten Position verfahr­ bar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hub- und Neigungsvorrichtung zumindest einen mit einer oder beiden Plattformen (1, 2) gelenkig verbundenen Zylinder (5) aufweist, in dessen unteres Ende eine Kolbenstange (7) mündet, an der sich der bewegliche Zylinder (5) hydraulisch abstützt, und daß der Zylinder längs einer zur Kolbenstange (7) paralle­ len Führungsbahn (6) verschiebbar geführt ist.

2. Parkvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (5) zumindest im oberen Bereich Gleit­ stücke aufweist, und daß seine Führungsbahn (6) ihn zumindest teilweise umfaßt.

3. Parkvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (5) an seinem oberen Ende eine weite­ re, nach oben laufende Kolbenstange (8) trägt, die ihrer­ seits gelenkig mit dem Einfahrtbereich einer Plattform, insbesondere der unteren Plattform (2) verbunden ist.

4. Parkvorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Kolbenstange (8) an einer parallelen Füh­ rungsbahn, insbesondere der vorgenannten Führungsbahn (6) des Zylinders (5) verschiebbar geführt ist.

5. Parkvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (5) in seiner oberen Hubposition gegen einen Anschlag (14) läuft.

6. Parkvorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Hubposition über den Anschlag (14) ver­ stellbar ist.

7. Parkvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Plattformen (1, 2) beidseits etwa in ihrer Längsmitte mit je einem gemeinsamen Zylinder (5) und zusätzlich im Einfahrtbereich über je eine Strebe (11) gelenkig miteinander verbunden sind.

8. Parkvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Plattform (2) an ihrem hinteren Ende zumindest eine Rolle (12) aufweist.

9. Parkvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (5) durch einen Kolben und die ein­ gangs genannten Kolben (7, 8) durch Zylinder ersetzt sind.

10. Parkvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Neigungsvorrichtung verzichtet ist und die Plattformen (1, 2) in der unteren und der oberen Posi­ tion die gleiche Neigung, insbesondere die gleiche Horizontallage einnehmen.