DE4039768A1 - Zweiwertiges, d.h. zur strassen- und bahnfahrt geeignetes fahrzeug mit mitteln fuer den uebergang von strasse auf bahn und umgekehrt auf beschraenktem raum - Google Patents
Zweiwertiges, d.h. zur strassen- und bahnfahrt geeignetes fahrzeug mit mitteln fuer den uebergang von strasse auf bahn und umgekehrt auf beschraenktem raumInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein zweiwertiges,
d. h. zur Straßen- bzw. Bahnfahrt geeignetes Fahrzeug, das dazu
sowohl mit Straßen- als auch mit Schienenrädern ausgerüstet ist,
wobei die Räder wechselweise je nach der Notwendigkeit per Bahn
oder per Straße zu fahren, anheb- bzw. absenkbar gestaltet sind.
Ein gattungsgemäßes Beispiel ist im GB-21 89 750 beschrieben und
dargestellt worden.
Für diese Fahrzeugtypen ist es im allgemeinen problematisch, von
der Straße auf die Bahn (und umgekehrt) in einem engen, die
Manövriermöglichkeit beschränkenden Raum überzugehen.
Zur Vereinfachung der Übergangsmanöver auf beschränktem Raum ist
der Wagen mit einem mittigen, vom Boden absenk- und anhebbaren
Ständer ausgestattet, der nach seiner Absenkung auf den Boden
eine Drehung des Fahrzeugs um die Ständerachse ermöglicht.
Die beschriebene Lösung weist den Nachteil auf, daß sich das auf
dem Ständer angehobene Fahrzeug in einer ziemlich unsicheren
Lage befindet, und zwar mit der Gefahr umzukippen, sich zu be
schädigen und das Bedienungspersonal zu verletzen.
Es ist darüber hinaus bereits der Einsatz von Stabilisatoren in
Straßenfahrzeugen bekannt, nämlich bei den von der Feuerwehr
benutzten Fahrzeugen mit Ausziehleitern bzw. bei den für Umzüge
benutzten Fahrzeugen mit Kran. Diese Stabilisatoren dienen dazu,
die Stabilität des Fahrzeugs zu vergrößern und bestehen aus Bei
nen, die nach einer seitlichen Verstellung des Fahrzeugs in
Bodenkontakt gebracht werden können. Die Funktion solcher Stabi
lisatoren ist daher, die Stabilität des stillstehenden Fahrzeugs
zu erhöhen, aber sie sind nicht imstande, Bewegungen und wink
lige Verlagerungen des Fahrzeugs zu ermöglichen, sowie seine
notwendige Stabilität in diesem besonderen dynamischen Zustand
zu gewähren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zwei
wertiges Fahrzeug der beschriebenen Art zu schaffen, das in der
Lage ist, die notwendigen Manöver zum Übergehen von der Straßen-
auf die Bahnfahrt und umgekehrt auch auf engem Raum, ohne daß
das Fahrzeug in einen prekären Gleichgewichtszustand zu liegen
kommt, durchzuführen.
Diese Aufgabe sowie andere sich aus der folgenden Beschreibung
ergebenden, wird erfindungsgemäß durch ein zweiwertiges Fahrzeug
gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es zwei jeweils mit
einem Paar Beinen versehene Stabilisatoren aufweist, wobei we
nigstens einer von diesen Stabilisatoren im Fahrzeug dreh- und
verstellbar angebaut sowie mit Antriebsmitteln versehen ist, die
eine seitliche Abweichung der Beine betätigen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nungen in einer bevorzugten Ausführungsform beispielsweise,
jedoch nicht beschränkungsweise näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Querschnitt eines zwei
wertigen Fahrzeugs, und zwar an der Höhe eines im Fahr
zeug selbst dreh- und verstellbar eingebauten Stabili
sators;
Fig. 2 teilweise eine Ansicht gemäß Pfeil A in Fig. 1;
Fig. 3 einen Abschnitt gemäß der Schnittlinie III-III in
Fig. 1;
Fig. 4A, B, C zeigen jeweils in Draufsicht die verschiedenen,
vom zweiwertigen Fahrzeug bei seinem Übergehen von
Straßen- auf Schienenfahrtszustand annehmbaren Lagen,
wobei das Fahrzeug hier lediglich mit einem dreh- und
verstellbaren Stabilisator gemäß den vorherigen Figuren
ausgestattet ist, während der zweite (hintere) Stabi
lisator weder dreh- noch verstellbar gestaltet ist;
Fig. 5A, B, C zeigen in Draufsichten die verschiedenen durch das
zweiwertige, bei seinem Übergehen gemäß den Fig. 4A,
B.., annehmbaren Lagen, wobei das Fahrzeug mit zwei
dreh- und verstellbaren Stabilisatoren gemäß Fig. 1 bis
3 ausgerüstet ist.
Mit Bezug auf die Figuren und insbesondere auf die Fig. 1 bis
3, ist mit 1 ein zweiwertiges an sich bekanntes - z. B. gemäß
GB-21 89 750 - Fahrzeug bezeichnet. In Fig. 1 ist das Fahrzeug
schematisch mit strichpunktierten Linien dargestellt.
In den Fig. von 1 bis 3 weist das Fahrzeug 1 einen mittigen
Längsträger 2 auf, wobei in diesem Längsträger 2 eine mit einem
Langloch 4 versehene Platte 3 befestigt ist, deren Längsachse
mit dem Träger bzw. der Fahrzeugachse zusammenfällt. In dem
Langloch 4 ist ein unten mit Gewinde versehener Zapfen 5 ver
schiebbar gelagert, an welchem eine Mutter 6 unter Zwischen
legung eines Rings 7 aus einem Werkstoff mit niedrigem Reibungs
koeffizienten angeschraubt und fixiert ist.
In dem Langloch 4 ist der Zapfen 5 entgegen der Wirkung von
Druckfedern 9 verschiebbar gelagert, wobei diese einerseits auf
den Zapfen durch reibungsfeste ringabschnittsförmige Lager 10
und andererseits auf die Endbereiche des Langloches 4 einwirken.
Oberhalb der Platte 3 ist der Zapfen 5 mit einem Distanzring 8
befestigt, und an diesem sind zwei jeweils einen vorzugsweise
vierkantigen Querschnitt aufweisenden, der Länge nach aufein
anderliegende Rohrkörper 11, 12 befestigt, die an deren gegen
überliegenden Enden 13, 14 geschlossen und an den zweiten Enden
offen sind. In jedem Rohrkörper 11, 12 ist ein Rohr 15, 16 mit
ergänzendem Querschnitt verschiebbar eingebaut, wobei jedes Rohr
15, 16 an seinem freien Endbereich eine rechtwinklig eingebaute
Hülle oder Hülse 17, 18 trägt, in welche jeweils ein Bein 19, 20
ein- bzw. ausziehbar gelagert ist, wobei jedes Bein die Stange
eines Kolbens 21 darstellt, der in der Hülse 17, 18 eingebaut
ist, die daher einen Zylinder darstellt. Der Kolben und die
zugeordnete Hülse bilden einen doppelwirkenden Hydraulik-An
trieb, wobei die Druckflüssigkeit durch eine Pumpe bzw. eine
andere (nicht gezeigte) im Fahrzeug vorgesehene Quelle über
konventionelle Ventilmittel zugeführt wird.
An jedem Rohrkörper 11, 12 ist eine hinausragende Lasche 22, 23
befestigt. Die Laschen sind jeweils an der einen bzw. anderen
Seite der Längsmittelebene A des Fahrzeugs angeordnet. Mit die
sen Laschen 22, 23 ist in 24 jeweils das Endteil des Zylinders
25, 26 eines doppelwirkenden Hydraulik-Antriebs gelenkig ver
bunden, deren Stange 27 in 28 jeweils mit einer am Rohr 15, 16
und daher am entsprechenden Antrieb 17, 21, 19; 18, 20 befestig
ten Platte 29 gelenkig verbunden ist.
Die Stangen 19, 20 enden jeweils im unteren Bereich mit vorzugs
weise gelenkig verbundenen Stützfüßen 30.
Das Aggregat der Bauteile 3 bis 30 stellt ein Beispiel eines (um
die Achse des Zapfens 5 drehbaren und (entlang des Lang
loches 4 verstellbaren Stabilisators gemäß der Erfindung dar.
Dieser Stabilisator wird im folgenden mit SM bezeichnet.
Als "fester Stabilisator" wird hier eine Vorrichtung bezeichnet,
in welcher die Rohrkörper 11, 12 mit dem zweiwertigen Fahrzeug,
beispielsweise am Längsträger 2 des Fahrzeugs selbst, fest ver
bunden sind und zwar unter Ausschließung der Bauteile 3, 4, 5,
6, 7 und 8. Im übrigen entspricht der feste Stabilisator dem SM.
Der feste Stabilisator wird im folgenden mit SS bezeichnet.
Ein zweiwertiges, vorne mit einem Stabilisator SM und hinten mit
einem Stabilisator SS ausgerüstetes Fahrzeug ist in Draufsicht
in den Fig. 4A bis 4C dargestellt, wobei die aufeinanderfol
genden Phasen des Übergehens des Fahrzeugs 1 vom Straßen- auf
Bahnfahrtszustand gezeigt sind, und zwar auf einem engen Raum,
der hier von einer Kreuzung C zwischen einer Straße M und einer
Eisenbahnlinie P gebildet ist, wobei die Kreuzung durch Hinder
nisse K (z. B. Bauwerke) beschränkt ist.
Das Fahrzeug 1 stellt sich quer zur Linie P (Fig. 4A) und stützt
sich mit seinen Straßenrädern R auf den Boden. Die Stützfüße 30
beider Stabilisatoren sind vom Boden angehoben. Der vordere
Stabilisator SM wird um einen bestimmten Winkel aus seiner senk
rechten Stellung zur Fahrzeugsachse A handgedreht, wobei er z. B.
die in dieser Figur gezeigte Lage annimmt. Anschließend und nach
erfolgter Leerlaufstellung der Straßen- hinteren Antriebsachse W
des Fahrzeugs, wird der an der rechten Seite des Fahrzeugs an
geordnete Antrieb 25 so beaufschlagt, daß das Bein 18, 20 vom
Fahrzeug mehr hinausragt. Dann werden die Stützfüße 30 des
Stabilisators SM auf den Boden abgesenkt, indem das Aufheben der
vorderen Achse Z des Fahrzeugs 1 bewirkt wird. Das Fahrzeug
stützt sich daher mit seiner hinteren (in Leerlauf gestellten)
Achse W und mit den Füßen 30 des Stabilisators SM auf den Boden.
Darauf wird der Antrieb 25 so beaufschlagt, daß seine Längs
erstreckung reduziert wird. Aufgrund der Möglichkeit einer rela
tiven Bewegung zwischen dem Fahrzeug 1 und dem Stabilisator SM,
die durch die Anlenkung (5) und die Verstellbarkeit derselben in
dem Langloch (4) ermöglicht ist, kann das Fahrzeug winklig
gegenüber einer sich in etwa senkrecht zum Mittelpunkt der hin
teren Antriebsbachse W erstreckenden Achse versetzt werden. Das
Fahrzeug nimmt daher die in Fig. 4A mit 1A bezeichnete Lage an.
Schließlich werden die Füße 30 des Stabilisators SM zurückge
zogen und das Fahrzeug steht mit allen seinen Rädern R auf dem
Boden.
Das beschriebene Verfahren wird dann mehrmals wiederholt, bis
das Fahrzeug die dem Gleis P parallele und in Fig. 4A mit 1B
bezeichnete Lage annimmt.
In der Lage 1B (siehe hierzu auch Fig. 4B) steht das Fahrzeug
mit seinen Rädern R auf dem Boden. Der Stabilisator SM wird dann
(falls noch nicht in dieser Lage befindlich) senkrecht zur Fahr
zeugachse gebracht, so daß die zwei Stabilisatoren (SS und SM)
parallel zueinander zu liegen kommen. Durch Beaufschlagung der
Antriebe 26 der zwei Stabilisatoren werden die entsprechenden
Rohre 15 und daher die Stützfüße 30 vom Fahrzeug entfernt. Die
zwei Stabilisatoren nehmen dann die in Fig. 1 gezeigte Gestalt
an. Dann werden die zugeordneten Stützfüße 30 durch Beaufschla
gung der entsprechenden Hydraulik-Antriebe (18, 20; 17, 19) bis
auf den Boden abgesenkt, indem das Fahrzeug vom Boden angehoben
wird. Durch Betätigung der Antriebe 26 beider Stabilisatoren in
Richtung des Pfeils T gemäß Fig. 1 wird das Fahrzeug in Gegen
richtung verlagert, indem dieses (in 1C) dem Gleis P näher zu
liegen kommt. Am Ende werden die Stützfüße 30 der Stabilisatoren
angehoben und das oben beschriebene Verfahren wiederholt bis das
Fahrzeug über das Gleis P (siehe Fig. 4C) zu liegen kommt, wobei
seine Längsachse mit der Gleisachse selbst zusammenfällt (das
Fahrzeug ist mit 1D bezeichnet). Anschließend werden die Schie
nenräder E des Fahrzeugs abgesenkt. Zum Übergang von Gleis auf
Straße geht man umgekehrt vor.
Fig. 5A, B, C zeigen praktisch die gleichen Verlagerungsphasen
wie in Fig. 4A, B, C, jedoch im Falle eines zweiwertigen Fahr
zeugs (1E), das mit zwei Stabilisatoren der Type SM ausgestattet
ist, was einen Übergang von Straße auf Schienen (und umgekehrt)
mit einer verringerten Manöveranzahl ermöglicht. Obwohl sie
völlig gleich ausgeführt sind, sind diese Stabilisatoren mit SM1
und SM2 bezeichnet, um jeweils den vorderen bzw. den hinteren zu
erkennen, und dies zur Vereinfachung der Beschreibung.
Zum Drehen des Fahrzeugs 1E (Fig. 5A) werden die zwei Stabili
satoren um einen gleichen Winkel gegenüber der Fahrzeugachse
gedreht, bis sie die in dieser Figur gezeigte Lage annehmen. Im
Stabilisator SM1 wird das Rohr 16 durch den Antrieb 25 nach
außen ausgezogen, während im Stabilisator SM2 das Rohr 15 durch
den Antrieb 26 nach außen ausgezogen wird. Dann werden die Füße
30 abgesenkt und das Fahrzeug dadurch vom Boden angehoben. Im
Stabilisator SM1 wird der dem Rohr 16 zugeordnete Antrieb be
aufschlagt, während im Stabilisator SM2 der dem Rohr 15 zugeord
nete Antrieb beaufschlagt wird. Die Betätigung erfolgt in der
Weise, daß die Antriebe 25, 26 zusammengezogen werden. Demzufol
ge bewegt sich das Fahrzeug winklig, indem es in die Lage 1F zu
liegen kommt. Dieses Verfahren wiederholt sich, bis das Fahrzeug
parallel zum Gleis P zu liegen kommt, und zwar in die Lage 1G
(Fig. 5B). Dann wird eine Querverstellung des Fahrzeugs gemäß
den Fig. 4A, B, C betätigt, und zwar solange bis das Fahrzeug
mit dem Gleis P zusammenfällt (Fig. 5C - Lage 1H). Das Fahrzeug
wird dann in den oben beschriebenen Bahnfahrtszustand gebracht.
Claims (6)
1. Zweiwertiges, d. h. zur Straßen- und Bahnfahrt geeignetes
Fahrzeug, das sowohl mit Straßen- als auch mit Schienenrä
dern versehen ist, die wechselweise anheb- bzw. absenkbar
gestaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei Stabili
satoren (SM, SS; SM1, SM2) enthält, die jeweils mit einem
Paar aus- bzw. einziehbaren Beinen (17, 19; 18, 20) ausgestat
tet sind, wobei wenigstens einer dieser Stabilisatoren (SM1;
SM1, SM2) dreh- und verstellbar am Fahrzeug angebaut und mit
Antrieben (25, 26) versehen ist, die eine seitliche Abwei
chung der Beine (17, 19; 18, 20) vom Fahrzeug bewirken.
2. Zweiwertiges Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite Stabilisator (SS) am Fahrzeug fest ange
baut ist und Antriebe (25, 26) zur seitlichen Abweichung der
Beine (17, 19; 18, 20) vom Fahrzeug enthält.
3. Zweiwertiges Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die zwei Stabilisatoren (SM1, SM2) am Fahrzeug
dreh- und verstellbar angebaut sind.
4. Zweiwertiges Fahrzeug nach Anspruch 1 und 2 bzw. 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beine (17, 19; 18, 20) durch
Antriebe ein- bzw. ausziehbar sind.
5. Zweiwertiges Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 1,3 oder 1,3 und
4, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die dreh- und ver
stellbar angebauten Stabilisatoren (SM; SM1, SM2) jeweils
einen Drehzapfen (5) enthalten, der in einer an dem Fahrzeug
befestigten Führung (4) bewegbar ist.
6. Zweiwertiges Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Drehzapfen (5) in der Führung (4) zwischen Fe
dermitteln (9) bewegbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
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