DE19605467A1 - Anputzleiste für Fensterstöcke, Türstöcke oder dergleichen am Übergang zu Putz - Google Patents
Anputzleiste für Fensterstöcke, Türstöcke oder dergleichen am Übergang zu PutzInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anputzleiste für Fensterstöcke,
Türstöcke oder dergleichen am Übergang zu Putz, mit folgenden
Merkmalen:
- a) die Leiste weist eine Basiswand auf, mit der sie an dem Fensterstock, Türstock oder dergleichen befestigbar ist;
- b) die Leiste weist mindestens einen, sich längs der Leiste erstreckenden Steg auf, der bezogen auf die Basiswand fortragend vorgesehen ist.
Eine Leiste dieser Art ist aus der Druckschrift DE 87 15 604 U
bekannt.
Beim Bau von Gebäuden wird in der Regel so vorgegangen, daß
Fensterstöcke und Türstöcke (das sind die fest mit dem Bauwerk
verbundenen, feststehenden Fensterrahmen oder Türrahmen) in
entsprechende Wandöffnungen des Rohbaus eingesetzt und dort befestigt
werden. In einer späteren Phase wird der Rohbau außen und innen
verputzt. Hierbei ist insbesondere an der Außenseite des Bauwerks der
Anschluß des Putzes an den Fensterstock oder Türstock eine kritische
Stelle, weil der Putz stirnseitig an das Material des Fensterstocks oder
Türstocks (in der Regel Holz, Kunststoff oder Metall) anstößt und dort
keine perfekte Bindung eingeht. Da der Putz beim Trocknen etwas
schwindet und da Fensterstöcke und Türstöcke Erschütterungen
ausgesetzt sind, beispielsweise durch heftiges Zuschlagen der Fenster
oder Türen, besteht die Gefahr, daß sich ein Riß oder Spalt zwischen
dem Putz und dem Fensterstock oder Türstock bildet. Hier kann dann
Feuchtigkeit eindringen, die auf die Dauer den Fensterstock oder
Türstock schädigt und/oder den Putz schädigt, beispielsweise zu
Ausbröckelungen des Putzes führt.
Die weiter vorn genannte, bekannte Anputzleiste weist ein elastisches
Klebeband aus Schaumstoffmaterial, das zugleich als Dichtungsband
wirkt, auf und läßt sich mittels des Klebebands an dem Fensterstock,
Türstock oder dergleichen befestigen. Das Klebeband bewirkt eine
Erschütterungsentkopplung zwischen dem Fensterstock bzw. Türstock
und der Leiste mit dem an diese anschließenden Putz. Aufgrund dieser
Entkopplung und wegen der besseren Bindung zwischen der Leiste und
dem Putz ergibt sich ein perfekterer, dauerhafter fehlerfreier
Putzanschluß an dem Fensterstock, Türstock oder dergleichen.
Bei der bekannten Anputzleiste wird das Ausmaß von
Relativbewegungen zwischen dem Fensterstock, Türstock oder
dergleichen und dem Putz, die der mittels der Anputzleiste erstellte
Putzanschluß beschädigungsfrei überstehen kann, von der Elastizität des
Schaumstoff-Klebebands bestimmt. Es gibt aber Einsatzfelder, z. B. sehr
große Fenster, Fenster von relativ hohen Häusern, Fenster unter großer
Windbelastung, bei denen die Elastizität des Klebebands nicht ausreicht,
eine Relativbewegungstoleranz des gewünschten Ausmaßes zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anputzleiste der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sich prinzipbedingt größere
Relativbewegungstoleranzen verwirklichen lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Leiste erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet,
- c) daß die Leiste einen Basisbereich, zu dem die Basiswand gehört, und einen Vorderbereich, zu dem der mindestens eine Steg gehört, aufweist;
- d) und daß der Vorderbereich eine Verbindung mit dem Basisbereich hat, die eine Relativbewegung in Richtung Abstandsänderung zu der Basiswand zuläßt.
Aufgrund der Erfindung ist die Leiste nicht mehr auf einen
Relativbewegungsausgleich mittels eines elastischen Klebebands
angewiesen (obwohl ein derartiges Klebeband zur Befestigung und zur
zusätzlichen Entkopplung vorgesehen sein kann), sondern ist die
Relativbewegungstoleranz in der Leiste selbst, d. h. zwischen deren
Basisbereich und deren Vorderbereich, vorhanden. Hierdurch ist es
problemlos möglich, eine Relativbewegungsmöglichkeit größerer Größe
als bisher zu verwirklichen.
Für die Ausbildung der die genannte Relativbewegung ermöglichenden
Verbindung zwischen dem Basisbereich und dem Vorderbereich der
Leiste gibt es zahlreiche konstruktive Möglichkeiten. Besonders
bevorzugt ist die Ausbildung als Steckverbindung, wobei die
Relativbewegung durch weitergehendes Zusammenstecken bzw.
begrenztes Auseinanderziehen möglich ist. Vorzugsweise handelt es sich
um eine in Längsrichtung der Leiste langgestreckte Steckverbindung.
Vorzugsweise ist die Steckverbindung ziemlich spielfrei, insbesondere in
Richtung rechtwinklig zu der Putzoberfläche.
Als weitere, mögliche Alternative der Ausbildung der Verbindung wird
ein integrales Zusammenhängen des Basisbereichs und des
Vorderbereichs z. B. über dünne, flexible Materialbereiche nach Art von
Filmscharnieren erwähnt. Funktionell kommt es bei der
erfindungsgemäßen Verbindung nur darauf an, daß die genannte
Realtivbewegung über die benötigten Strecken möglich ist.
Vorzugsweise wird die Leiste im denjenigen Zustand geliefert, in dem
der Basisbereich und der Vorderbereich miteinander verbunden sind, und
wird in diesem Zustand an dem Fensterstock, Türstock oder dergleichen
befestigt. Auch aus diesem Grund ist es günstig, wenn die Verbindung
nur unter Aufbringung erheblicher Kräfte oder Einsatz eines Werkzeugs
trennbar ist. Im Fall der Steckverbindung ist bevorzugt, daß die
Steckverbindung aufgrund ihrer Formgebung nur unter Überwindung
eines Lösewiderstands gänzlich trennbar ist.
Eine Verbindung mit besonders bevorzugtem Aufbau erhält man, wenn
an dem Basisbereich mindestens ein von der Basiswand fortragender
Fortsatz und an dem Vorderbereich mindestens ein Aufnahmeraum, der
den Fortsatz aufnimmt, vorhanden sind. Bei dem Fortsatz kann es sich
insbesondere um einen langgestreckten, wandartigen Fortsatz handeln,
analog bei dem Aufnahmeraum insbesondere um einen langgestreckten,
nutartigen Aufnahmeraum zwischen zwei relativ dicht benachbarten
Wänden. Es ist möglich, den Aufbau gleichsam umzudrehen, also den
mindestens einen Fortsatz an dem Vorderbereich vorzusehen und den
mindestens einen Aufnahmeraum an dem Basisbereich vorzusehen.
Besonders günstig läßt sich der mindestens eine Aufnahmeraum in den
mindestens einen Steg integrieren. Eine gut herstellbare, stabile
Ausbildung der Verbindung erhält man, wenn - wie bevorzugt - zwei
von der Basiswand fortragende Fortsätze vorgesehen sind, wobei der
Basisbereich im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ist.
Vorzugsweise sind bei der erfindungsgemäßen Leiste zwei Stege
vorgesehen, wobei der Vorderbereich im Querschnitt im wesentlichen
U-förmig ist. Die zwei Stege können mehr oder weniger perfekt
spiegelbildlich zueinander gestaltet sein. Wenn zwei Stege vorhanden
sind, kann man besonders elegant zwei in die Stege integrierte
Aufnahmeräume vorsehen und mit zwei von der Basiswand fortragenden
Fortsätzen paaren.
Vorzugsweise bildet man den mindestens einen Steg innenseitig
hinterschnitten aus. Dies erbringt Vorteile für die Bindung zum Putz.
Statt dessen oder zusätzlich kann man jedoch eine Steghinterschneidung
zum Festlegen eines Schließteils nutzen, das zum Festhalten des
Endbereichs eines Armierungsgewebeabschnitts an der Leiste vorgesehen
ist. Überhaupt ist es bevorzugt, an dem Vorderbereich der Leiste einen
Armierungsgewebeabschnitt zu befestigen.
Vorzugsweise weist der Vorderbereich an derjenigen Seite des
mindestens einen Stegs, die bei montierter Leiste von der
Fensterlaibung, Türlaibung oder dergleichen abgewandt ist, einen
Wandfortsatz auf, so daß von dem Steg und dem Wandfortsatz ein im
Querschnitt winkelförmiger Putzaufnahmeraum gebildet ist. Diese
Ausgestaltung hat insbesondere den Vorteil, daß nach der Aufbringung
des Putzes weniger von der Leiste sichtbar bleibt. Wegen weiterer
Einzelheiten und bevorzugter Ausgestaltungen dieser Weiterbildung der
Erfindung wird auf die Druckschrift DE 42 05 927 A hingewiesen,
deren Inhalt hiermit ausdrücklich zum Bestandteil der vorliegenden
Anmeldung gemacht wird.
Ferner ist in Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt, daß der mindestens
eine Steg an derjenigen Seite, die bei montierter Leiste von der
Fensterlaibung, Türlaibung oder dergleichen abgewandt ist, einen
Rücksprung aufweist. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß man für
eine untere Putzschicht eine Abzugskante zur Verfügung hat, aber auch
zusätzlich eine Abzugskante für die letzte Putzschicht. Wegen weiterer
Einzelheiten und möglicher Ausgestaltungen dieser Weiterbildung der
Erfindung wird auf die Druckschrift DE 42 05 928 A hingewiesen,
deren Inhalt hiermit ausdrücklich zum Bestandteil der vorliegenden
Anmeldung gemacht wird.
Die erfindungsgemäße Leiste besteht vorzugsweise aus Kunststoff, ganz
besonders kommen Polyethylen und Polyvinylchlorid in Betracht.
Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend
anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele noch näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Leiste im Querschnitt, angeklebt an einen Fensterstock
oder Türstock, und zwar nach Aufbringung des
Wandputzes;
Fig. 2 einen Teil einer Leiste anderer Ausführungsform im
Querschnitt, wobei ein Schließteil und ein
Armierungsgewebeabschnitt zu sehen sind;
Fig. 3 einen Teil einer Leiste anderer Ausführungsform im
Querschnitt, wobei ein Wandfortsatz und ein
Putzaufnahmeraum zu sehen sind;
Fig. 4 einen Teil einer Leiste anderer Ausführungsform im
Querschnitt, wobei ein außenseitiger Stegrücksprung zu
sehen ist.
Fig. 1 ist ein horizontaler Querschnitt durch einen Teil einer Hauswand
2, die beispielsweise aus gemauerten Steinen oder aus Beton bestehen
kann. Oben auf der Zeichnungsseite der Fig. 1 ist die Außenseite des
Hauses, und unten auf der Zeichnungsseite der Fig. 1 ist die Innenseite
des Hauses. Die von oben nach unten in Fig. 1 verlaufende
Begrenzungslinie ist die Laibung 4, und die in Fig. 1 waagerecht
verlaufende, obere Begrenzungslinie der Wand 2 stellt die Außenfläche 6
der unverputzten Wand 2 dar. Ein ganzes Stück weiter links vom
Zeichnungsrand der Fig. 1 hat man sich spiegelbildlich einen identischen
Wandabschnitt vorzugstellen, so daß die beiden Laibungsflächen eine
Wandöffnung beidseitig begrenzen.
In der Wandöffnung ist ein Fensterstock 8 befestigt, wobei die Fuge
zwischen der Außenseite des Fensterstocks 8 und den Laibungen 4 durch
erhärteten Polyurethanschaum 10 ausgefüllt ist. In dem Fensterstock 8
ist eine Glasscheibe 12, vorzugsweise Doppelglasscheibe, mittels einer
nachträglich vorgesetzten Klotzleiste 14 befestigt. Es handelt sich also
um eine feststehende Fensterscheibe 12. Im Falle eines öffenbaren
Fensterflügels sitzt die Scheibe 12 nicht unmittelbar in dem Fensterstock
8, sondern in einem öffenbaren Fensterrahmen, der mit Scharnieren an
dem Fensterstock 8 befestigt ist.
Auf der Außenseite des Fensterstocks 8 ist an diesen mittels eines
Klebebands 16 eine Anputzleiste 18, im folgenden kurz "Leiste 18"
genannte, angeklebt. Das Klebeband 16 besteht aus Schaumkunststoff
hoher Festigkeit, der zwar elastisch-nachgiebig ist, aber einen relativ
hohen Zusammendrückwiderstand hat. Das Klebeband 16 dient zugleich
als Dichtungsband.
Abgesehen von dem Klebeband 16 besteht die Leiste 18 im wesentlichen
aus einem Basisbereich 20, einem Vorderbereich 22 und einer
Schutzlasche 24. Der Basisbereich 20 hat im wesentlichen einen
U-förmigen Querschnitt, gebildet von einer beim gezeichneten
Ausführungsbeispiel ebenen Basiswand 26, an dessen Rückseite das
Klebeband 16 angeklebt ist, und zwei an der Vorderseite rechtwinklig
fortragenden Fortsätzen 28. Die Fortsätze 28 erstrecken sich wie Wände
in Längsrichtung der Leiste 18. Sie haben im Prinzip eine konstante
Wandstärke a, sind aber jeweils am freien Ende mit sprunghafter
Wandstärkeerhöhung etwas verbreitert.
Den Querschnitt des Vorderbereichs 22 der Leiste 18 kann man - grob
gesprochen - ebenfalls als U-förmig bezeichnen. Er ist gebildet von
einer Bodenwand 30 und zwei davon - ganz grob gesprochen -
rechtwinklig nach vorn fortragenden Stegen 32. Jeder Steg 32 ist in
seinem hinteren, der Bodenwand 30 näheren Teil doppelwandig
ausgebildet, so daß dort jeweils ein Aufnahmeraum 34 in Form einer
tiefen Nut gebildet ist. Jeder Aufnahmeraum 34 ist vorn geschlossen und
hinten offen, wobei jedoch an der Öffnung die Nutbreite jeweils durch
eine beidseitige Schulter verkleinert ist. Die Abmessungen sind so, daß
das obere, verbreiterte Ende 29 des betreffenden Fortsatzes 28 praktisch
Spielfrei in dem zugeordneten Aufnahmeraum 34 aufgenommen ist,
während der betreffende Fortsatz 28 mit seiner unvergrößerten
Wandstärke im wesentlichen spielfrei in der Aufnahmeraumöffnung
verringerter Breite sitzt. Der Basisbereich 20 und der Vorderbereich 22
sind durch Kunststoffextrusion als getrennte Teile hergestellt worden und
sind durch Einschieben der beiden Fortsätze 28 in die beiden
Aufnahmeräume 34 unter Überwindung eines Widerstands beim
Durchstoßen der Aufnahmeraumenden verringerter Breite vereinigt
worden.
Im gezeichneten, vereinigten Zustand kann der Basisbereich 20, z. B.
wenn der Fensterstock 8 unter Winddruck eine Bewegung nach unten in
Fig. 1 macht, relativ zu dem mitsamt dem Putz ortsfest verbleibenden
Vorderbereich 22 eine Bewegung nach hinten (d. h. nach unten in Fig.
1) machen. Die Steckverbindung nach Art eines Teleskoppaares
zwischen dem Basisbereich 20 und dem Vorderbereich 22 läßt eine
derartige Bewegung problemlos zu.
Nach vorne anschließend an den doppelwandigen Teil ist jeder Steg 32
einfachwandig und schmaler, im vorderen Endbereich biegt jeder Steg
32 nach innen ab, so daß dort eine Hinterschneidung 36 gebildet ist.
Durch die Hinterschneidungen 36 wird dem in den U-förmigen
Innenraum des Vorderbereichs 22 eingebrachten Putz besonders guter
Halt gegeben.
Insgesamt sind die beiden Stege 32, wie auch der gesamte, bisher
beschriebene Vorderbereich 22, wie auch der beschriebene Basisbereich
20 spiegelbildlich zu einer gemeinsamen Längsmittelebene ausgebildet.
An den in Fig. 1 linken Steg 32 schließt sich außenseitig die
streifenförmige Schutzlasche 24 an. Die Vorderseite der Schutzlasche 24
ist eben ausgebildet und trägt dort eine Kleberschicht 40. Auf der
Kleberschicht 40 ist eine Schutzfolie 42 aufgeklebt, die sich von der
Leiste 18 aus in Fig. 1 nach links erstreckt. Wenn man sich vorstellt,
daß der Fensterstock 8 an allen vier Seiten jeweils mit einer angeklebten
Anputzleiste versehen ist, dann wird klar, daß die Schutzfolie 42 die
gesamte Öffnung zwischen den vier Anputzleisten 18 überdeckt und auf
diese Weise den Fensterstock 8 vor Verschmutzung beim Aufbringen des
Putzes schützt.
Auf ihrer Rückseite weist die Schutzlasche 24 einen im wesentlichen
rechtwinklig nach hinten ragenden Abstandssteg 38 auf. Der
Abstandssteg 38 ist so hoch, daß sich die Schutzlasche 24 rückseitig
über den Abstandssteg 38 derart an dem Fensterstock 8 abstützt, daß die
Vorderseite der Schutzlasche 24 im wesentlichen parallel zur Vorderseite
des Fensterstocks 8 liegt.
In Fig. 1 erkennt man ferner, daß auf die Laibung 4 ein Unterputz 46
aufgebracht ist und auf den Unterputz 46 eine Schicht Oberputz 48
aufgebracht ist. Beim Glattreiben des Oberputzes 48 kann man die
Außenseite des in Fig. 1 linken Stegs 32 als Abziehkante benutzen.
Nachdem der gesamte Putz fertiggestellt ist, wird die Schutzfolie 42
entfernt und wird die Schutzlasche 24 an einer Abbrech-Materialbrücke
44 geringerer Materialstärke abgebrochen.
In den Fig. 2, 3, 4 sind aus Gründen der zeichnerischen
Vereinfachung nur noch jeweils der Vorderbereich 22 einer Leiste 18,
auch unter Weglassung einer Schutzlasche 24 gezeichnet.
Fig. 2 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein
Armierungsgewebeabschnitt 50 mittels eines Schließteils 52 an der Leiste
18 befestigt ist. Das Schließteil 52, das aus Kunststoff bestehen kann, ist
nachträglich von vorn her durch die "Öffnung" 54 der Leiste 18 in
Form eines Schlitzes zwischen den freien Enden der beiden Stege 32
eingefügt worden und hat sich dort schnappend verriegelt. Der
Endbereich eines Armierungsgewebeabschnitts 50 wurde dabei zwischen
dem Schließteil 52 und mindestens einem der beiden Stege 32
festgeklemmt. Das Armierungsgewebe besteht normalerweise aus einem
netzartigen Kunststoffflachmaterial. Das Armierungsgewebe 50 dient der
verbesserten Haftung und Rißfreihaltung des Putzes bei Aufbringung auf
Polystyrolplatten, die als Vollwärmeschutz auf der Wand 2 angebracht
sein können.
Fig. 3 veranschaulicht das Vorsehen eines Wandfortsatzes auf der in
Fig. 3 linken Seite des linken Stegs 32. Durch den Wandfortsatz 56 wird
ein winkelförmiger Putzaufnahmeraum 58 gebildet. Nach dem
Aufbringen des Oberputzes 48 ist von der Leiste 18 nur noch das kleine
freie Ende des Wandfortsatzes 56 zu sehen.
Fig. 4 veranschaulicht eine Leistenausbildung, bei der der in Fig. 4
linke Steg 32 einen Rücksprung bzw. eine Z-förmige, doppelte
Abkröpfung nach innen hin besitzt. In diesem Fall kann man den
vorderen Teil des Stegs 32 beim Aufbringen des Unterputzes 46 als
Abzugskante benutzen und kann den hinteren Teil des linken Stegs 32
beim Aufbringen des Oberputzes 48 als Abzugskante benutzen. Es
versteht sich, daß gewünschtenfalls auch die Ausführungsformen gemäß
Fig. 3 und Fig. 4 mit Schließteil 52 oder anderweitiger Befestigung des
Armierungsgewebeabschnitts versehen sein können.
Es wird betont, daß der Querschnitt der Leiste 18, also des
Vorderbereichs 22, des Basisbereichs 20 und der Schutzlasche 24, über
deren gesamte Länge gleichbleibend ist, so daß die Leiste 18 problemlos
durch Extrusion herstellbar ist. Die Leiste 18 besteht vorzugsweise ans
Kunststoff, alternativ aus Metall.
Typische Abmessungen der Leiste sind:
8 bis 40 mm Breite des Basisbereichs 20 und des Vorderbereichs 22;
5 bis 40 mm Steghöhe;
0,5 bis 3 mm Materialdicke;
8 bis 20 mm Breite der Schutzlasche;
2,5 bis 6 mm Dicke des Klebebands 16.
8 bis 40 mm Breite des Basisbereichs 20 und des Vorderbereichs 22;
5 bis 40 mm Steghöhe;
0,5 bis 3 mm Materialdicke;
8 bis 20 mm Breite der Schutzlasche;
2,5 bis 6 mm Dicke des Klebebands 16.
Schließlich wird betont, daß die erfindungsgemäße Leiste nicht nur am
Übergang von einem Fensterstock oder einem Türstock zu Wandputz
einsetzbar ist, sondern generell überall dort, wo Putz an ein Bauteil aus
Holz, Kunststoff oder Metall angrenzt. Ein weiteres Beispiel dafür sind
aus einer Wand austretende Balken.
Statt mittels eines Klebebands 16 könnte die Leiste z. B. mittels
mindestens eines, sich längs der Leiste 18 erstreckenden Streifens aus
einer selbstklebenden, dauerplastischen Dichtungsmasse, vorzugsweise
Butylkautschuk oder ein Schmelzkleber ("hot melk"), an dem
Fensterstock 8 befestigt sein.
Claims (14)
1. Anputzleiste (18) für Fensterstöcke (8), Türstöcke oder dergleichen
am Übergang zu Putz (46, 48), mit folgenden Merkmalen:
- a) die Leiste (18) weist eine Basiswand (26) auf, mit der sie an dem Fensterstock (8), Türstock oder dergleichen befestigbar ist;
- b) die Leiste (18) weist mindestens einen, sich längs der Leiste (18) erstreckenden Steg (32) auf, der bezogen auf die Basiswand (26) fortragend vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
- c) daß die Leiste (18) einen Basisbereich (20), zu dem die Basiswand (26) gehört, und einen Vorderbereich (22), zu dem der mindestens eine Steg (32) gehört, aufweist;
- d) und daß der Vorderbereich (22) eine Verbindung mit dem Basisbereich (20) hat, die eine Relativbewegung in Richtung Abstandsänderung zu der Basiswand (26) zuläßt.
2. Leiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen dem Basisbereich (20) und dem
Vorderbereich (22) eine in Längsrichtung der Leiste (18)
langgestreckte Steckverbindung (28, 34) ist.
3. Leiste nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckverbindung (28, 34) aufgrund ihrer Formgebung nur
unter Überwindung eines Lösewiderstands gänzlich trennbar ist.
4. Leiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung an dem Basisbereich (20) mindestens einen von
der Basiswand (26) fortragenden Fortsatz (28) und an dem
Vorderbereich (22) mindestens einen Aufnahmeraum (34), der den
Fortsatz (28) aufnimmt, aufweist.
5. Leiste nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens eine Aufnahmeraum (34) in den mindestens
einen Steg (32) integriert ist.
6. Leiste nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei von der Basiswand (26) fortragende Fortsätze (28)
vorgesehen sind, und daß der Basisbereich (20) im Querschnitt im
wesentlichen U-förmig ist.
7. Leiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Stege (32) vorgesehen sind, und daß der Vorderbereich
(22) im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ist.
8. Leiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens eine Steg (32) innenseitig hinterschnitten ist.
9. Leiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Vorderbereich (22) ein Armierungsgewebeabschnitt (50)
befestigt ist.
10. Leiste nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Stege (32) vorgesehen sind, und daß ein Endbereich des
Armierungsgewebeabschnitts (50) mittels eines Schließteils (52) in
dem Raum zwischen den zwei Stegen (32) gehalten ist.
11. Leiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basiswand (26) mit einem Klebeband (16) zur Befestigung
der Leiste (18) an dem Fensterstock (8), Türstock oder dergleichen
versehen ist.
12. Leiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine streifenförmige Schutzlasche (24) vorgesehen ist, die über
eine Abbrech-Materialbrücke (44) geringer Dicke mit dem
Basisbereich (20) oder dem Vorderbereich (22) zusammenhängt.
13. Leiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorderbereich (22) an derjenigen Seite des mindestens
einen Stegs (32), die bei montierter Leiste (18) von der
Fensterlaibung (4), Türlaibung oder dergleichen abgewandet ist,
einen Wandfortsatz (56) aufweist, so daß von dem Steg (32) und
dem Wandfortsatz (56) ein im Querschnitt winkelförmiger
Putzaufnahmeraum (58) gebildet ist.
14. Leiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens eine Steg (32) an derjenigen Seite, die bei
montierter Leiste (18) von der Fensterlaibung (4), Türlaibung oder
dergleichen abgewandt ist, einen Rücksprung aufweist.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
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EP97903274A EP0880630B1 (de) | 1996-02-14 | 1997-02-13 | Anputzleiste für fensterstöcke, türstöcke oder dergleichen am übergang zu putz |
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Applications Claiming Priority (1)
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