DE102006023625A1 - Putzleiste zur Anbringung am unteren Ende einer Gebäude-Wärmedämmung - Google Patents

Putzleiste zur Anbringung am unteren Ende einer Gebäude-Wärmedämmung Download PDF

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Abstract

Putzleiste zur Anbringung an einer Wärmedämmung (16) eines Gebäudes (22) im Bereich des Übergangs zwischen deren Unterseite (18) und deren Außenseite (20), aufweisend
einen ersten Schenkel (4), der zum Überlagern mindestens eines Teils der Unterseite (18) der Wärmedämmung (16) bestimmt ist;
einen zweiten Schenkel (6), der zum Überlagern eines Teils der Außenseite (20) der Wärmedämmung (16) bestimmt ist;
und einen Einsteckbereich (8), der von der der Wärmedämmung zugewandten Seite des zweiten Schenkels (6) wegragt und der
- entweder zum engen Einstecken in eine Einstecknut (34) in der Außenseite (20) der Wärmedämmung (16) bestimmt ist
- oder derart ausgebildet ist, dass er von der Außenseite (20) der Wärmedämmung (16) her in das Material der Wärmedämmung (16) hinein einsteckbar ist.

Description

  • Gegenstand der Erfindung ist eine Putzleiste zur Anbringung an einer Wärmedämmung eines Gebäudes im Bereich des Übergangs zwischen deren Unterseite und deren Außenseite, aufweisend:
    einen ersten Schenkel, der zum Überlagern mindestens eines Teils der Unterseite der Wärmedämmung bestimmt ist;
    einen zweiten Schenkel, der zum Überlagern eines Teils der Außenseite der Wärmedämmung bestimmt ist;
    und einen Einsteckbereich, der von der der Wärmedämmung zugewandten Seite des zweiten Schenkels wegragt und der
    • – entweder zum engen Einstecken in eine Einstecknut in der Außenseite der Wärmedämmung bestimmt ist,
    • – oder derart ausgebildet ist, dass er von der Außenseite der Wärmedämmung her in das Material der Wärmedämmung hinein einsteckbar ist.
  • Bisher hat man den unteren Endbereich der Gebäude-Wärmedämmung standardmäßig mit einer sogenannten Sockelschiene aus Blech ausgeführt. Die Sockelschiene war im Querschnitt winkelförmig und wurde mit ihrem schmaleren Schenkel an der Hauswand befestigt. Der breitere Schenkel diente der Auflagerung der Unterseite der Wärmedämmung. Außerdem kennt man Sockelschienen, die am äußeren Ende nochmals nach oben abgebogen sind und dort die Außenseite der Wärmedämmung für einen unteren Randbereich umfassen. Die bekannten Sockelschienen stellen zwar eine mechanisch solide Lösung für den unteren Wärmedämmungsabschluss dar, bilden aber eine Kältebrücke von der Außenseite der Wärmedämmung hin zur Hauswand.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg zur Gestaltung des unteren Endbereichs der Wärmedämmung eines Gebäudes aufzuzeigen, der weniger aufwändig ist und deutlich verringerte Kältebrückenwirkung oder praktisch überhaupt keine Kältebrückenwirkung besitzt.
  • Bei Einsatz der erfindungsgemäßen Putzleiste wird auf die herkömmliche, metallische Sockelschiene verzichtet. Wenn man überhaupt noch mechanische Halterungen für die Unterseite der Wärmedämmung vorsieht (und es nicht bei der sowieso erforderlichen Befestigung der unteren Reihe von Wärmedämmelementen an der Gebäudewand bewenden lässt), dann kann man mit einer Reihe von an der Hauswand befestigten, von dieser vorragenden Haltern arbeiten, die beispielsweise in einem gegenseitigen Abstand von 40 bis 70 cm positioniert sind. Die Halter können aus Metall oder aus Kunststoff bestehen. Selbst im Fall metallischer Halter ist die Wärmebrückenbildung nur ein kleiner Bruchteil im Vergleich zu einer längs durchgehenden Sockelschiene.
  • Die Wärmedämmung besteht in der Regel aus plattenartigen Wärmedämmelementen insbesondere aus geschäumtem Polystyrol oder aus Fasermaterial, welches durch ein Bindemittel formstabil gemacht worden ist.
  • Der erfindungsgemäß vorgesehene Einsteckbereich dient zum einen dazu, die Putzleiste bei der Anbringung in ihrer höhenmäßigen Positionierung zu fixieren. Wegen des "engen Einsteckens in eine Einstecknut" oder des "Einsteckens in das Material der Wärmedämmung hinein" ergibt sich zum anderen ein Widerstand gegen unbeabsichtigtes Wegbewegen des ersten Schenkels und damit der Putzleiste von der Außenseite der Wärmedämmung nach dem Einstecken.
  • Bei den angesprochenen Festlegungen muss man sich vor Augen halten, dass vorzugsweise zusätzlich ein Festlegungsmechanismus am ersten Schenkel vorgesehen ist (siehe Ausführungen weiter unten) und dass in aller Regel dem Festlegungsmechanismus nur in der Phase nach der anfänglichen Anbringung der Putzleiste an der Wärmedämmung die Rolle des einzigen Festlegungsmechanismus zukommt. In aller Regel wird die Putzleiste in einer späteren Phase mittels aufgebrachtem Putz intensiver mit der Wärmedämmung verbunden.
  • Die zweite Erfindungsvariante mit "Einstecken in das Material der Wärmedämmung hinein" (wobei sich der Einsteckbereich gleichsam selbst die Einsteckbahn freidrückt) hat den Vorteil, dass man in der Wärmedämmung nicht zuvor eine Einsteckbahn schaffen muss. Bei der zweiten Erfindungsvariante ist es bevor zugt, den Einsteckbereich in Form einer Reihe einzelner Einsteckvorsprünge auszubilden. Dies erleichtert das Einstecken und erhöht den Widerstand gegen Wieder-Herausziehen. Der zuletzt genannte Widerstand kann in Weiterbildung der Erfindung weiter dadurch erhöht werden, dass man die Einsteckvorsprünge (nicht notwendigerweise alle von ihnen) mit widerhakenartiger Funktion ausstattet; das funktioniert besonders gut bei Wärmedämmelementen aus Fasermaterial.
  • Vorzugsweise ist der erste Schenkel für Festlegung seiner Anbringungsposition in Relation zu der Unterseite der Wärmedämmung ausgebildet. Hierbei geht es vorzugsweise um eine Festlegung gegen Lösungsbewegung der Putzleiste in Richtung von der Außenseite der Wärmedämmung weg (also eine Lösebewegung in der Ebene der Unterseite der Wärmedämmung), weil ja Lösebewegung der Putzleiste von oben nach unten durch den Einsteckbereich formschlüssig ausgeschlossen ist.
  • Eine einfache, erste Möglichkeit zur Festlegung des ersten Schenkels ist ein Klebeband an seiner Oberseite. Es gibt Klebstoffe, die eine gute Klebwirkung mit geschäumtem Polystyrol ergeben, z. B. Schmelzkleber. Bei der Anbringung der Putzleiste an der Wärmedämmung geht man dann am besten so vor, dass man die Putzleiste zwar von unten her mit dem ersten Schenkel gegen die Unterseite der Wärmedämmung anlegt und dann die Putzleiste mit dem zweiten Schenkel zu der Außenseite der Wärmedämmung hin schiebt, bis der Einsteckbereich in die Einsteckposition gebracht ist, aber dabei z. B. den entfernter vom Scheitel der Putzleiste befindlichen Bereich des ersten Schenkels ein wenig von der Unterseite der Wärmedämmung weg biegt, um erst dann, wenn der zweite Schenkel und der Einsteckbereich in der Endposition sind, durch nach oben Drücken des ersten Schenkels die Verklebung mit der Unterseite der Wärmedämmung durchzuführen.
  • Zusätzlich ist es möglich, auch an der der Wärmedämmung zugewandten Seite des zweiten Schenkels ein Klebeband vorzusehen.
  • Eine weitere bevorzugte Möglichkeit besteht darin, dass der erste Schenkel zum engen Einstecken in einen Spalt zwischen einem die Wärmedämmung von unten abstützenden Halter (z. B. ein Halter aus der weiter vorn angesprochenen Reihe von Haltern) und der Unterseite der Wärmedämmung bestimmt ist. Hier kann man sogar für eine formschlüssige Komponente der Festlegung sorgen, indem man z. B. die Unterseite des ersten Schenkels mit in Längsrichtung der Putzleiste verlaufenden Rillen ausstattet und an dem Halter einen nach oben ragenden Vorsprung vorsieht, der in eine dieser Rillen, die sich an der passenden Position befindet, passt. Es reicht, wenn dieser Vorsprung des betreffenden Halters nur geringfügig nach oben ragt, z. B. 0,3 bis 0,7 mm. Es wird betont, dass die im ersten Satz dieses Absatzes gegebene Lehre auch technisch sinnvoll ohne das Merkmal "Einsteckbereich" des ersten Absatzes der Beschreibung verwirklichbar ist. Dies stellt eine eigene Erfindung dar.
  • Eine weitere bevorzugte Möglichkeit besteht darin, dass der erste Schenkel zum engen Einstecken in einen Spalt zwischen der Unterseite der Wärmedämmung und der Oberseite einer weiteren Wärmedämmung des Gebäudes bestimmt ist, die sich unten an die erstgenannte Wärmedämmung anschließt. Heutzutage ist es mehr und mehr üblich, dass die (vergleichsweise dicke) Wärmedämmung der Gebäudewand anschließt an eine auf den tieferen Teil der Wandung des Gebäudes angebrachte (weitere) Wärmedämmung. Diese weitere Wärmedämmung wird Perimeterdämmung genannt und ist in der Regel deutlich dünner als die Wärmedämmung der eigentlichen Gebäudewand. Die Perimeterdämmung besteht z. B. aus extrudiertem Polystyrol. Mit der Perimeterdämmung werden normalerweise die Außenseiten der Kellerwände des Gebäudes gedämmt, wobei sich die Perimeterdämmung für typischerweise 15 bis 40 cm nach oben über das Niveau der Oberseite des Erdreichs erstreckt. Kombination des Einsteckens in den Spalt zwischen der Gebäudewand-Wärmedämmung und der Perimeterdämmung mit Einstecken in den Spalt zwischen dem betreffenden Halter und der Unterseite der Wärmedämmung ist möglich, weil ja in den Abstandsbereichen zwischen den Haltern der erste Schenkel der Putzleiste bequem in den Spalt zwischen den zwei Wärmedämmungen geschoben werden kann.
  • Vorzugsweise ist an dem ersten Schenkel und/oder dem zweiten Schenkel der Putzleiste ein Armierungsgewebeabschnitt befestigt. Der Armierungsgewebeabschnitt wird, typischerweise mit Spachtelmasse, an der Unterseite bzw. der Außenseite der Wärmedämmung befestigt, wo in vielen Fällen weiteres Ar mierungsgewebe überlappend anschließt und an der betreffenden Seite der Wärmedämmung durch Spachtelmasse angebracht ist. Später werden der Armierungsgewebeabschnitt bzw. das anschließende Armierungsgewebe überputzt. Der Armierungsgewebeabschnitt bzw. das Armierungsgewebe verbessern die Haftung des Putzes an der Wärmedämmung und sichern eine dauerhafte Rissfreihaltung des Putzes. Ein Armierungsgewebeabschnitt an dem ersten Schenkel ist nur dann sinnvoll, wenn an der Unterseite der Wärmedämmung dort auch Putz aufgebracht werden soll. Dies ist nicht immer der Fall, insbesondere dann nicht, wenn der erste Schenkel den gesamten Dickenunterschied zwischen der Gebäudewand-Wärmedämmung und der Perimeterdämmung vollständig überdeckt.
  • Vorzugsweise weist der erste Schenkel im Abstand von dem Scheitel der Putzleiste einen unteren, längs verlaufenden Vorsprung auf, der als Putzbegrenzung nutzbar ist. Dies ermöglicht eine bequemere Putzaufbringung in diesem Bereich, als wenn man Putz bis hin in den Bereich des Scheitels der Putzleiste aufbringen würde. Vorzugsweise kann der überputzbare Teil der Putzleiste an einer Schwächungszone neben dem Vorsprung um 90° abgebogen werden, damit er z. B. auf der Perimeterdämmung liegend vertikal verläuft. Die Möglichkeit, den genannten Teil durch Knicken abzubrechen, ist ebenfalls bevorzugt.
  • Vorzugsweise ist im Bereich des Scheitels der Putzleiste eine Wassernase vorgesehen. Mittels der Wassernase wird Wasser, das auf dem Putz auf der Außenseite der Wärmedämmung nach unten läuft, ein Stück weiter nach unten als die Unterseite des ersten Schenkels geleitet und dort von einer relativ schmalen Längskante der Putzleiste abgetropft. Auf diese Weise gelangt mit dem ablaufenden Wasser transportierter Schmutz nicht mehr zu anschließenden Gebäudebereichen, insbesondere der unteren Begrenzung der Wärmedämmung.
  • Die Wassernase kann aus transparentem Kunststoff bestehen, so dass sie – da ja typischerweise außen nicht mit Putz bedeckt – optisch weniger auffällig ist. Der transparente Wassernasenbereich kann insbesondere durch Co-Extrusion mit der restlichen Putzleiste hergestellt werden. Es ist aber auch möglich, die transparente Wassernase als separates Teil herzustellen und an der restlichen Putzleiste zu befestigen, insbesondere durch Schweißen oder kraftschlüssige Verbindung oder formschlüssige Verbindung, letzteres bevorzugt in Form einer Schnappverbindung.
  • Wie bereits weiter oben angesprochen, ist die Putzleiste vorzugsweise derart ausgebildet, dass im Fertigzustand des Gebäudes der zweite Schenkel im wesentlichen in Putz eingebettet ist. Die – insbesondere für die Phase vor der Aufbringung des Putzes – bedeutsame Festlegung der Putzleiste an der Wärmedämmung mittels des Einsteckbereichs und gegebenenfalls außerdem mittels einer seiner Festlegung dienenden Ausbildung des ersten Schenkels, schließen nicht aus, dass auch andere Mittel zur Festlegung der Putzleiste an der Wärmedämmung eingesetzt werden, insbesondere Spachtelmasse, die vor dem Andrücken der Putzleiste an die Wärmedämmung auf die Putzleiste und/oder auf die entsprechenden Bereiche der Wärmedämmung aufgebracht wird.
  • Es wird betont, dass die Erfindung alternativ auch mit Ansprüchen des Formulierungsmusters "Gebäude mit Wärmedämmung, an welcher eine Putzleiste... (ausgebildet wie in der Anmeldung offenbart) angebracht ist" beansprucht werden kann.
  • Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Handwerkzeug, wie im ursprünglichen Anspruch 12 angegeben. Vorzugsweise weist das Handwerkzeug einen Anlagebereich für die Außenseite der Wärmedämmung auf.
  • Die Erfindung und Vorzugsmerkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine Putzleiste, quer geschnitten und in perspektivischer Darstellung;
  • 2 die Putzleiste von 1, angebracht an einer Wärmedämmung und im Fertigzustand des Gebäudes, in einem vertikalen Schnitt;
  • 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Putzleiste in Draufsicht von oben, wobei man im wesentlichen nur den Einsteckbereich sieht;
  • 4 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Putzleiste in Draufsicht von oben, wobei man im wesentlichen nur den Einsteckbereich sieht;
  • 5 eine Wärmedämmung im vertikalen Schnitt (wie in 2), wobei ein Halter aus einer Reihe von beabstandeten Haltern zu sehen ist, und zwar im Zustand vor Anbringung der Putzleiste;
  • 6 ein viertes Ausführungsbeispiel einer Putzleiste im Querschnitt, kombiniert mit Wärmedämmung und Halter gemäß 5;
  • 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Putzleiste im Querschnitt;
  • 8 ein Handwerkzeug zum Erzeugen einer Einstecknut in einer Wärmedämmung an der Baustelle, in perspektivischer Darstellung.
  • In allen Zeichnungsfiguren sind gleiche oder analoge Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist eine Putzleiste 2 gezeichnet, die – ganz grob gesprochen eine im Querschnitt winkelförmige Gestalt mit zusätzlich einem weiter unten zu beschreibenden Einsteckbereich hat. Die Putzleiste 2 hat als ihre wesentlichsten Bestandteile einen ersten Schenkel 4 (der im eingebauten Zustand normalerweise im wesentlichen horizontal ist), einen zweiten Schenkel 6 (der im eingebauten Zustand normalerweise im wesentlichen vertikal ist), einen Einsteckbereich 8, der sich parallel zu dem ersten Schenkel 4 erstreckt und in gleicher Richtung wie der erste Schenkel 4 von dem zweiten Schenkel 6 wegragt, einen als Wassernase 10 nach unten ragenden Vorsprung im Bereich des Scheitels, an dem der erste Schenkel 4 und der zweite Schenkel 6 zusammenlaufen, und ein mit Hilfe von Schweißsträngen 11 an dem zweiten Schenkel 6 befestigten Armierungsgewebeabschnitt 12. Der Armierungsgewebeabschnitt 12 besteht typischerweise aus einer gitterförmigen Anordnung von mit Kunststoff umhüllten Glasfasersträngen. Der zweite Schenkel weist Öffnungen 14 zum Hindurchtritt von Spachtelmasse und/oder Putz auf.
  • 2 veranschaulicht diese Situation, wenn die Putzleiste 2 von 1 an einer Wärmedämmung 16 eines Gebäudes im Bereich des Übergangs zwischen der Unterseite 18 der Wärmedämmung 16 und der Außenseite 20 der Wärmedämmung 16 angebracht ist. In 2 erkennt man eine Gebäudewand 22 z. B. aus Mauerwerk oder Beton. Auf der Außenseite der Gebäudewand 22 ist die Wärmedämmung 16 angebracht, typischerweise aufgebaut aus plattenförmigen Wärmedämmelementen insbesondere aus geschäumtem Polystyrol oder aus mit Bindemittel formstabil gemachtem Fasermaterial. Zur Anbringung der Wärmedämmelemente ist bereichsweise aufgetragene Klebermasse 24, zusätzlich oder alternativ auch nicht eingezeichnete, die Wärmedämmung 16 durchdringende, schlecht Wärme leitende Bolzen vorgesehen.
  • Unten an die Wärmedämmung 16 der Gebäudewand 22 schließt sich eine weitere Wärmedämmung, die sogenannte Perimeterdämmung 26, an, die in analoger Weise an einem unteren Bereich der Gebäudewand 22 angebracht ist. Die Perimeterdämmung 26 endet oben typischerweise 15 bis 40 cm oberhalb des Niveaus der Erdreichoberfläche an dem Gebäude; sie reicht nach unten typischerweise für die gesamte Höhe der Kellerwand des Gebäudes. Zwischen der Oberseite 28 der Perimeterdämmung 26 und der Unterseite 18 der Wärmedämmung 16 befindet sich ein horizontal verlaufender Spalt 30, der typischerweise eine vertikal gemessene Dimension von ca. 1 mm oder auch weniger hat.
  • Nachdem die Perimeterdämmung 26 und mindestens die unterste Reihe der Wärmedämmelemente der Wärmedämmung 16 an der Gebäudewand 22 angebracht worden sind, wird die Putzleiste 2 von links in 2 her angebracht. Die Putzleiste 2 wird mit dem freien Ende 32 ihres ersten Schenkels 4 beginnend in den Spalt 30 zwischen der Perimeterdämmung 26 und der Wärmedämmung 16 eingesteckt und dann in Horizontalrichtung mit ihrem zweiten Schenkel 6 immer stärker der Außenseite 20 der Wärmedämmung 16 angenähert. In einem bestimmten Abstand von der Unterseite 18 ist in die Außenseite 20 der Wärmedämmung 16 eine horizontal verlaufende Einstecknut 34 eingearbeitet, z. B. durch ein einfaches Handwerkzeug, das wie eine kleine Säge arbeitet und einen gleichbleibenden Abstand zwischen der Unterseite 18 und der Einstecknut 34 aufrecht erhält. Die Einstecknut 34 hat eine vertikal gemessene Breite, typischerweise 1 mm, die geringer ist als die Materialstärke des Einsteckbereichs 8, so dass dieser nach dem Einstecken in die Einstecknut 34 mit Vorspannung darin sitzt.
  • Im Zuge der Fertigstellung des Gebäudes wird der zweite Schenkel 6 der Putzleiste 2 mitsamt des Armierungsgewebeabschnitts 22 und eines nicht eingezeichneten, überlappend anschließenden Armierungsgewebes in Putz 36 eingebettet. Auf der Außenseite der Perimeterdämmung 26 befindet sich ebenfalls eine Putzschicht 38 (Sockelputz).
  • In 1 war auch ein Verbindungsstift 40 mit einem mittleren, umlaufenden Bund 42 zu sehen. Die Putzleiste 2 wird in einer Länge von typischerweise 1 bis 2,5 m geliefert. Am Übergang zwischen zwei benachbart eingebauten Putzleisten-Längen wird ein Stift 40 in der gezeichneten Weise eingesteckt, um die zwei benachbarten Putzleisten-Längen fluchtend miteinander auszurichten. Solche Stifte 40 können auch als (temporäre) Fixierstifte für die Putzleiste 2 der Wärmedämmung verwendet werden.
  • Es ist möglich, auch ohne eine vorher eingearbeitete Einstecknut 34 zu arbeiten. Der Einsteckbereich 8 in der in 1 gezeichneten Ausbildung lässt sich angesichts einer Materialdicke von typischerweise etwas unter 1 mm auch in ein unvorbereitetes Wärmedämmelement einfach hineindrücken. Leichter gestaltet sich ein derartiges Hineindrücken allerdings, wenn man den Einsteckbereich 8 stärker in einzelne Einsteckvorsprünge 44 auflöst, beispielweise wie in 3 und 4 gezeigt. Das gezeichnete Zuspitzen der Einsteckvorsprünge 44 am vorderen Ende ist günstig für erleichtertes Einstecken. In 4 ist eine Ausbildung veranschaulicht, bei der die Flanken der Einsteckvorsprünge 44 mit widerhakenartigen Wegspreizbereichen 48 ausgebildet sind. Beim Einstecken legen sich die Wegspreizbereiche 48 – nahezu, aber bewusst nicht ganz vollständig – an den betreffenden Einsteckvorsprung 44 an. Bei Kräften jedoch, welche in Richtung Wieder-Herausziehen des Einsteckbereichs 8 aus dem betreffenden Wärmedämmelement wirken, werden die Wegspreizbereiche 48 nach außen gezogen und widersetzen sich dem Wieder-Herausziehen.
  • Die Formgebung der Einsteckvorsprünge 44 kann naturgemäß nicht bei einem Extrusionsvorgang erfolgen. In einem anschließenden Produktionsschritt wird diese Ausbildung entweder durch einen stanzartigen Vorgang oder durch einen Herausschneidvorgang mit einem rotierenden Werkzeug erzeugt.
  • In 5 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem die Wärmedämmung 16, zusätzlich zu dem Kleber 24, durch längs der Hauswand 22 beabstandete Halter 50 von unten her abgestützt ist. Der gezeichnete Halter ist – rechtwinklig zu der Zeichnungsebene der 5 gemessen – nur z. B. 5 bis 30 mm breit und besteht aus Metall oder – wegen geringerer Wärmeleitfähigkeit – aus Kunststoff. Der gezeichnete Halter 50 ist weniger lang als die Wärmedämmung 16 dick ist. In seinem einen Endbereich ist der Halter 50 rechtwinklig nach oben abgewinkelt, und dort wird er an der Hauswand 22 befestigt. Am von der Hauswand 22 entfernten, freien Ende besitzt der Halter 50 einen kleinen Vorsprung 52, der um z. B. 0,3 bis 0,7 mm nach oben über die restliche Oberseite des Halters 50 hinaussteht.
  • Während 5 die Situation nach Befestigung des Halters 50 an der Gebäudewand 22 und nach Anbringung der untersten Reihe der Wärmedämmelemente zeigt, ist in 6 der spätere Zustand nach Anbringung der Putzleiste 2 gezeichnet. Die Putzleiste 2 ist so ausgebildet, wie durch die 1 bis 4 veranschaulicht, allerdings mit dem Unterschied, dass der erste Schenkel 4 an seiner Unterseite eine Reihe von beabstandeten Rillen 54 besitzt, die in Längsrichtung der Putzleiste 2 verlaufen. Wenn der erste Schenkel 4 der Putzleiste 2 zwischen den Halter 50 und die Unterseite 18 der Wärmedämmung 16 so weit eingeschoben wird, dass der Vorsprung 52 des Halters 50 gerade in eine Rille 54 einrastet, wird hierdurch eine formschlüssige Festlegung der Putzleiste 2 gegen Wieder-Herausziehen erreicht. Diese formschlüssige Festlegung hält zwar nicht größeren Kräften stand (was andererseits für ein bequemes Einschieben des ersten Schenkels 4 vorteilhaft ist), ist aber für die hier gewünschten Wirkungen völlig ausreichend.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 7 besitzt die Putzleiste 2 an der Unterseite des ersten Schenkels 4 einen längs der Putzleiste 2 verlaufenden, nach unten vorspringenden Vorsprung 56, der sich im Abstand vom Scheitel der Putzleis te 2, wo der erste Schenkel 4 und der zweite Schenkel 6 zusammenlaufen, befindet. In 7 rechts von dem Vorsprung 56 ist ein Armierungsgewebeabschnitt 58 an dem ersten Schenkel 4 befestigt. Eine derart ausgebildete Putzleiste 2 ist von Vorteil, wenn unterhalb der Wärmedämmung 16 keine Perimeterdämmung 26 vorhanden ist. In diesem Fall kann der Bereich zwischen dem Vorsprung 56 und der Hauswand 22 optimal verputzt werden. Es wird betont, dass man auch mit Armierungsgewebeabschnitt 58 aber ohne Vorsprung 56 arbeiten kann; in diesem Fall wird eben bis an den Scheitelbereich der Putzleiste 2 herangeputzt, wie auch in 2 für den zweiten Schenkel 6 gezeichnet. Mehrere Rillen 60 nebeneinander als Schwächungszonen sind eingezeichnet.
  • Bevorzugte Materialien für die Putzleiste 2 mit ihrem ersten Schenkel 4, ihrem zweiten Schenkel 6, ihrem Einsteckbereich 8 und der Wassernase 10 sind Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol (PS) und Polypropylen (PP). Wenn die Wassernase 10 aus transparentem Kunststoff besteht, kommen insbesondere Polycarbonat (PC), Polymethylmetacrylat (PMMA), Sllikonelastomer und transparent eingestelltes PVC in Betracht.
  • In 8 ist ein einfaches Handwerkzeug zum Erzeugen einer Einstecknut in einer Wärmedämmung an der Baustelle gezeichnet, welches vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt ist. Das Handwerkzeug 62 besitzt einen Greifbereich bzw. Festhaltebereich 64, einen Führungsbereich 66, einen Anlagebereich 68, und einen Sägebereich 70. Zum Erzeugen einer Einstecknut 34 (siehe 2) wird das Handwerkzeug 62 von unten her mit seinem ersten Führungsbereich 66 gegen die Unterseite 18 der Wärmedämmung 16 gelegt. Dann wird das Handwerkzeug 62 soweit in Richtung zur Wärmedämmung 16 hin bewegt, bis die Zähne 72 des Sägebereichs 70 anfangen, in die Wärmedämmung 16 zu schneiden. Dann wird durch hin- und her-Bewegen des Handwerkzeugs 62 längs der Wärmedämmung so lange weitergearbeitet, bis die erzeugte Einstecknut 34 so tief ist, dass der Anlagebereich 68 gegen die Außenseite 20 der Wärmedämmung 16 anliegt. Dann wird dasselbe wiederholt für einen anschließenden Abschnitt der Wärmedämmung 16.

Claims (12)

  1. Putzleiste zur Anbringung an einer Wärmedämmung (16) eines Gebäudes (22) im Bereich des Übergangs zwischen deren Unterseite (18) und deren Außenseite (20), aufweisend: einen ersten Schenkel (4), der zum Überlagern mindestens eines Teils der Unterseite (18) der Wärmedämmung (16) bestimmt ist; einen zweiten Schenkel (6), der zum Überlagern eines Teils der Außenseite (20) der Wärmedämung (16) bestimmt ist; und einen Einsteckbereich (8), der von der der Wärmedämmung zugewandten Seite des zweiten Schenkels (6) wegragt und der – entweder zum engen Einstecken in eine Einstecknut (34) in der Außenseite (20) der Wärmedämmung (16) bestimmt ist, – oder derart ausgebildet ist, dass er von der Außenseite (20) der Wärmedämmung (16) her in das Material der Wärmedämmung (16) hinein einsteckbar ist.
  2. Putzleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsteckbereich (8) eine Reihe einzelner Einsteckvorsprünge (44) aufweist.
  3. Putzleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckvorsprünge (44) mit widerhakenartiger Funktion ausgestattet sind.
  4. Putzleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (4) für Festlegung seiner Anbringungsposition in Relation zu der Unterseite (18) der Wärmedämmung (16) ausgebildet ist.
  5. Putzleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (4) an seiner Oberseite ein Klebeband aufweist.
  6. Putzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (4) zum engen Einstecken in einen Spalt (30) zwischen einem die Wärmedämmung (16) von unten abstützenden Halter (50) und der Unterseite (18) der Wärmedämmung (16) bestimmt ist.
  7. Putzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (4) zum engen Einstecken in einen Spalt (30) zwischen der Unterseite (18) der Wärmedämmung (16) und der Oberseite (28) einer weiteren Wärmedämmung (26) des Gebäudes (22) bestimmt ist, die sich unten an die erstgenannte Wärmedämmung (16) anschließt.
  8. Putzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Schenkel (4) und/oder dem zweiten Schenkel 6 ein Armierungsgewebeabschnitt (58; 12) befestigt ist.
  9. Putzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (4) im Abstand von dem Scheitel der Putzleiste (2) einen unteren, längs verlaufenden Vorsprung (56) aufweist, der als Putzbegrenzung nutzbar ist.
  10. Putzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Scheitels der Putzleiste (2) eine Wassernase (10) vorgesehen ist.
  11. Putzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie derart ausgebildet ist, dass im Fertigzustand des Gebäudes der zweite Schenkel (4) im wesentlichen in Putz eingebettet ist.
  12. Handwerkzeug zum Erzeugen einer Einstecknut (34) in einer Wäremdämmung (16), gekennzeichnet durch einen Führungsbereich (66), der sich an der Unterseite (18) der Wärmedämmung entlang führen lässt; einen sich im wesentlichen parallel zu dem Führungsbereich (66) erstreckenden Sägebereich (70); und einen mit der Hand greifbaren Festhaltebereich (64).
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