-
Die
Erfindung betrifft eine Dämmung
für eine Gebäudewand
mit einem Dämmelement
aus einem Wärmedämmmterial,
das eine Vorder- und eine Rückseite
sowie diese verbindende Schmalseiten aufweist.
-
Für die Wärmedämmung von
Gebäudefassaden
werden Dämmelemente
aus einem Wärmedämmmaterial
verwendet, bei dem es sich insbesondere um EPS oder Mineralwolle
handelt. Die aus diesen Dämmelementen
aufgebaute Fassadendämmung
ist an der untersten, dem Erdboden zugewandten Kante durch eine
Abschlussschiene (auch Trogschiene genannt) abgeschlossen. Diese
Abschlussschiene hat zum einen die Funktion, die unteren Schmalseiten
der untersten Reihe von Dämmelementen
abzudecken, zum anderen aber auch die Aufgabe, die unterste Reihe
von Dämmelementen von
unten zu unterstützen,
damit diese infolge der Auflast der folgenden Dämmelementreihen nicht nach
unten abrutschen. Zwecks dieser Sicherung der untersten Dämmelemente
werden diese oftmals auch noch mit Hilfsdübeln befestigt. Sowohl das
Setzen der Abschlussschiene als auch die Befestigung der untersten
Dämmelementreihe
mittels Hilfsdübeln ist
recht zeit- und damit kostenintensiv. Überdies sind die Abschlussschienen
dann, wenn, wie heutzutage üblich,
relativ dicke Dämmelemente
von mehr als 200 mm eingesetzt werden, verhältnismäßig labil.
-
Aus
US-A-5,285,607 sind an Trägerelemente
einer Gebäudefassade
anhängbare
Wärmedammelemente
bekannt, die Halteprofile aufweisen, welche in Nuten an den Rückseiten
der Wärmedämmelemente
eingetaucht sind. Die Halteprofile sind in Halteklammern eingeschoben,
die ihrerseits an den Trägerelementen
befestigt sind.
-
In
der nachveröffentlichten
DE-A-198 27 532 ist eine Gebäudedämmung beschrieben,
deren Dämmelemente
an ihren Rückseiten
Vorsprünge
aufweisen. Aus den Fugen des Mauerwerks ragen Halteklammern heraus,
die seitlich in die Vorsprünge
eingetaucht sind. Hierdurch werden die Dämmelemente an dem Mauerwerk
gehalten.
-
Aus
DE-A-196 18 764 ist ein Verfahren zur gleichzeitigen Errichtung
einer Außenwand
und einer Wärmedämmung für diese
bekannt, bei dem Dämmplatten
eingesetzt werden, von deren Rückseiten Blechstreifen
abstehen, welche in die Horizontalfugen eingelassen werden. Die
Blechstreifen werden in Löcher
an der Rückseite
eingesetzt, die anschließend
mit Bauschaum oder dergleichen ausgefüllt werden.
-
Ferner
beschreibt EP-A-1 077 294 ein die Merkmale des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 aufweisendes Dämmelement,
das sich mit Hilfe eines zuvor an der Fassade angebrachten Halteelements
gegen ein Abrutschen abgesichert (für die Dauer der Aushärtung des
Mörtels)
an der Fassade befestigen lässt.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämmung für eine Gebäudewand vorzusehen, die sich
durch eine verbesserte Formstabilität auszeichnet.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Dämmung für eine Gebäudewand gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen,
die versehen ist mit
- – einem Dämmelement aus einem Wärmedämmmaterial,
das eine Vorder- und
eine Rückseite
sowie diese verbindende Schmalseiten aufweist, und
- – wenigstens
einem Halteelement,
- – wobei
die Rückseite
des Dämmelements
mindestens eine Ausnehmung zur Aufnahme des mindestens einen an
der Gebäudewand
befestigbaren Halteelements zum Stützen des Dämmelements im an der Gebäudewand
mittels Mörtelmaterial
anhaftenden Zustand aufweist und die Ausnehmung in dem Dämmelement
einen zum Querschnitt des Haltearms des Halteelements komplementären Querschnitt
aufweist, so dass das Dämmelement
während
der Zeitdauer, während
derer das Mörtelmaterial
noch nicht vollständig
abgebunden ist, gegen Abrutschen gesichert ist,
- – wobei
die untere Querschmalseite und mit einem Mörtelmaterial beschichtet ist
oder mit einer Platte versehen ist, und
- – wobei
die obere Schmalseite eine Vertiefung aufweist, die mit Mörtelmaterial
oder einer Platte ausgefüllt
ist, welches bzw. welche mit dem Dämmelement verbunden ist.
-
Die
erfindungsgemäße Dämmung weist
ein Dämmelement
aus einem Wärmedämmmaterial
auf, das insbesondere in Form einer rechteckigen Dämmplatte
ausgebildet ist. Diese Dämmplatte
weist eine Vorder- und eine Rückseite
sowie diese miteinander verbindende und paarweise zueinander parallele Längs- und
Querschmalseiten auf. Die obere und untere Schmalseite sind mit
einem vorzugsweise armierten (Armierungsgewebe) Mörtelmaterial
beschichtet oder einem Plattenmaterial versehen. An der unteren
(Quer-)Schmalseite dient dieses Material dem Schutz gegen Feuchtigkeit,
während
das Vorhandensein eines der zuvor genannten Materialien an der oberen
(Quer-)Schmalseite der Formstabilität und -beibehaltung des Dämmelements
und damit der Verhinderung von Spannungsbildungen im an die Fassade
angebrachten Zustand dient. Erfindungsgemäß befindet sich das Mörtel- oder
Plattenmaterial in einer in die obere (Quer-)Schmalseite eingebrachten Vertiefung.
-
Vorzugsweise
ist das Mörtelmaterial
bzw. das Material der Platte in der Vertiefung der oberen Schmalseite
gleich dem Material an der unteren Schmalseite des Dämmelements.
-
Es
ist ferner von Vorteil, wenn sich die Vertiefung in der oberen Schmalseite
von der einen Querschmalseite bis zur gegenüberliegenden Querschmalseite
erstreckt.
-
Insbesondere
ist es zweckmäßig, wenn
die Vertiefung in der oberen Schmalseite zur Vorderseite und zur
Rückseite
jeweils durch einen aufragenden Rand begrenzt ist.
-
Auf
der Rückseite
des ertindungsgemäßen Dämmelements,
die mittels eines Mörtelmaterials
an der Gebäudewand
befestigt wird, befindet sich mindestens eine Ausnehmung, die der
Aufnahme eines an der Gebäudewand
befestigbaren und von dieser abstehenden Halteelements dient. Die
Befestigung des Halteelements erfolgt zweckmäßigerweise mittels eines Klebers
und insbesondere mittels eines Schmelzklebers. Der Vorteil dieser
Kleber ist, dass sie schnell abbinden und damit das Halteelement
fest an der Gebäudewand
angebracht ist. Durch das Eintauchen eines oder mehrerer Halteelemente
von der Rückseite
her in die Dämmplatte
ist diese während der
Zeitdauer, während
derer das (Kleber-)Mörtelmaterial
noch nicht vollständig
abgebunden ist, gegen ein Abrutschen gesichert. Eine Verdübelung der
untersten Dämmelemente
mittels Hilfsdübeln
ist also nicht mehr erforderlich, wodurch der Arbeitsprozess des
Anbringens der untersten Dämmplattenreihe
vereinfacht ist. Durch die Anbringung der Halteelemente mittels
eines Klebers entfällt
auch diesbezüglich
eine Verdübelung,
wie sie bei den bisherigen Abschlussschienen bzw. Trogschienen erforderlich
ist. Auch insoweit vereinfacht sich also die Anbringung der Fassadendämmung.
-
Die
im an der Gebäudewand
angebrachten Zustand von dieser abstehenden Haltearme der Halteelemente
können
grundsätzlich
jede beliebige Ausgestaltung aufweisen. Im einfachsten Fall handelt
es sich bei dem Halteelement um ein Winkelstück oder eine Winkelleiste,
deren einer Schenkel an der Gebäudewand
befestigt ist und deren anderer Schenkel von der Gebäudewand
absteht. Aber auch Halteelemente, die einen Teller und einen oder
mehrere davon abstehende Zapfen aufweisen, sind denkbar. Es ist
lediglich sicherzustellen, dass die Ausnehmungen in den Rückseiten
der Dämmplatten
an die Form der auskragenden Teile der Halteelemente angepasst sind.
Grundsätzlich
ist man auch gänzlich
frei, was die Wahl des Materials der Halteelemente an belangt. Aus
wärmedämmtechnischen
Gründen
ist es zweckmäßig, für die Halteelemente
ein schlecht wärmeleitendes
Material, also beispielsweise ein Kunststoffmaterial zu verwenden.
-
Bei
der Ausnehmung an der Rückseite
des erfindungsgemäßen Dämmelements
handelt es sich zweckmäßigerweise
um eine von einer Längsschmalseite
bis zur gegenüberliegenden
Längsschmalseite
durchgehenden Nut, die vor Ort in die Rückseite eingebracht oder werksseitig
ausgebildet ist. Die Einbringung der Ausnehmung kann durch Fräsen, Schneiden
oder Einbrennen erfolgen, was unter anderem auch vom Wärmedämmmaterial
abhängig
ist.
-
Von
Vorteil ist, wenn die in die Rückseite
der Dämmplatten
eintauchenden Haltearme bzw. dergleichen Haltevorsprünge der
Halteelemente im an der Gebäudewand
angebrachten Zustand aus der Horizontalposition geringfügig schräg nach oben
stehen. Auf die Dämmplatten
einwirkende Vertikalkräfte führen dann
dazu, dass die Dämmplatte
gegen die Gebäudewand
bewegt wird und somit nicht die Gefahr des Abrutschens vom Halteelement
gegeben ist. Gegebenenfalls kann die Form und Ausrichtung der Ausnehmung
an der Rückseite
der Dämmplatte
entsprechend gewählt,
also schräg
in die Dämmplatte eingebracht
sein. Als Alternative zu der vorstehend genannten Schrägausrichtung
der Halteelemente können
diese über
ein oder mehrere nach oben vorstehende Vorsprünge verfügen, über die sich die Halteelemente
mit der Dämmplatte
verhaken. So ist es beispielsweise denkbar, dass das vorderste Ende
der Haltearme der Halteelemente nach oben abgewinkelt ist, wodurch,
wie bei jedem anderen nach oben abstehenden Vorsprung, sichergestellt
ist, dass sich die von den Halteelementen gestützte Dämmplatte nicht unbeabsichtigt
ablösen
kann.
-
Nachdem
bei der erfindungsgemäßen Dämmung auf
eine die untere Schmalseite schützende Abschlussschiene
verzichtet werden kann, sollte die untere Schmalseite auf andere
Weise vor Witterungseinflüssen
geschützt
sein. Diesbezüglich
weist die untere Schmalseite eine Mörtelmaterialbeschichtung auf, was
bereits werksseitig erfolgen kann. Neben einer Mörtelmaterialbeschichtung ist
es auch möglich,
dass die untere Schmalseite mit Hilfe eines Armiergewebes armiert
ist. Als Witterungsschutz an der Unterseite kann aber auch eine
Platte verwendet werden, die aus einem mineralischen Werkstoff oder Kunststoff
besteht und bevorzugt mittels eines Klebers, insbesondere eines
Schmelz- oder Dispersionsklebers, an der Unterseite befestigt ist.
-
Zudem
kann das Dämmelement
in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Ecken-Schutzprofil
aufweisen, das als Winkelleiste im Übergangsbereich zwischen der
unteren Schmalseite und der Vorderseite angeordnet ist. Diese Leiste
kann von dem Mörtelmaterial
an der unteren Schmalseite oder auf andere Weise gehalten sein.
Alternativ dazu ist es jedoch zweckmäßig, diese Winkel- oder Eckleiste mit
zwei parallelen Schenkeln zu versehen, von denen der eine auf der
Vorderseite des Dämmelements anliegt
und der andere in eine Nut in der Unterseite des Dämmelements
eintaucht. Die sich damit ergebende U-Struktur der Winkelleiste
greift an dem Dämmelement
vorzugsweise klemmend an.
-
Eine
Alternative zur vorstehend genannten Befestigung der Winkel- oder
Eckschiene besteht darin, diese auf die als Witterungsschutz eingesetzte Platte
stirnseitig aufzustecken. Zu diesem Zweck weist die Eckschiene zwei
Klemmschenkel auf, die die Platte klemmend umgreifen. Diese Klemmschenkel
stehen von einem Vorderseitenschenkel der Eckschiene ab, mit der
die Eckschiene an der Vorderseite des Dämmelements anliegt. Diese Vorderseite kann
zweckmäßigerweise
gerippt oder in anderer Weise profiliert sein, um die Haftung des
Putzes an der Eckschiene zu verbessern.
-
Die
Winkelleiste ist zweckmäßig aus
einem Metallstreifen gefertigt, der entsprechend abgekantete Abschnitte
zur Herstellung der Schenkel und – mit Vorteil – auch eine
Putzabzugskante aufweist. Diese Putzabzugskante ist insbesondere
als Tropfkante in Röhrchenform
ausgebildet. Durch Einschieben von einfachen Drahtstiften in die
offenen Enden der Tropfkante eines Dämmele ments kann somit eine Verbindung
zu den Tropfkanten der benachbarten Dämmelemente hergestellt werden
("sauberer" Übergang). Allgemein ausgedrückt weisen
die stirnseitigen Enden der Abdeckschiene also zweckmäßigerweise
Aufnahmeräume
für Verbindungselemente zum
Verbinden der aneinanderstoßenden
Abdeckschienen benachbarter Dämmelemente
auf.
-
Grundsätzlich gilt
für die
Wahl der Querschnitte der von der Gebäudewand abstehenden Teile der
Halteelemente und der Ausnehmungen in den Dämmplatten, dass diese komplementär zueinander sein
sollten, um insoweit einen guten Formschluss zwischen den Halteelementen
und den Dämmplatten zu
erzielen.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
-
1 eine
perspektivische Darstellung der Situation vor der Anbringung eines
Dämmelements an
einer Gebäudewand,
auf der zuvor ein Halteelement angebracht worden ist,
-
2 die
Gebäudewand
nach dem Setzen der beiden untersten Dämmplattenreihen und
-
3 und 4 perspektivische
Ansichten zweier alternativer Dämmelemente.
-
In 1 ist
eine Gebäudewand 10 dargestellt,
an der quaderförmige
Dämmelemente 12, 14 (s. 2)
angebracht werden. Die unterste Reihe von Dämmelementen 12 unterscheidet
sich dabei in ihrer Form und Ausgestaltung leicht von sämtlichen darüber angeordneten
Dämmelementen 14.
Jede der Dämmelemente 12 der
untersten Reihe weist eine Vorderseite 16 und eine Rückseite 18 auf.
Diese beiden Seiten 16, 18 sind durch zwei zueinander
parallele Längsschmalseiten 20, 22 und
durch zwei ebenfalls zueinander parallele und zu den Längsschmalseiten 20, 22 querverlaufende
Querschmalseiten 24, 26 miteinander verbunden.
Bei dem Material der Dämmelemente 12, 14 handelt
es sich beispielsweise um einen Leichtdämmstoff wie EPS oder um Mineralwolle.
-
Wie
bei Fassadendämmungen üblich, werden
auch die Dämmelemente 12 der
untersten Reihe mittels eines in Wulstform auf die Wand 10 aufgetragenen
Klebemörtels 28 an
der Wand 10 befestigt. Alternativ kann der Klebemörtel 28 auch
mittels eines z.B. Zahnspachtels auf der Rückseite des Dämmelements 28 aufgetragen
werden. Aus Gründen
der Vereinfachung ist der Klebemörtel 28 in
der Zeichnung als auf die Wand 10 aufgetragene Schicht
dargestellt. Zuvor oder danach werden ferner auf der Wand 10 Halteelemente 30 angebracht,
die mittels eines Schmelzklebers 32 befestigt sind. Bei
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die Halteelemente 30 als Eckwinkelschienen
bzw. Eckwinkel 34 ausgebildet, die einen an der Wand 10 befestigten
Befestigungsschenkel 36 und einen von der Wand 10 im
wesentlichen horizontal abstehenden Halte- bzw. Stützschenkel 38 aufweisen.
Einige dieser Halteelemente 30 sind zweckmäßigerweise "auf Lücke" zu den Dämmelementen 12 angeordnet.
-
Mit
den Stütz-
bzw. Halteschenkeln 38 greifen die Halteelemente 30 von
den Rückseiten 18 der Dämmelemente 12 der
untersten Reihe in diese ein. Zu diesem Zweck befinden sich an den
Rückseiten 18 der
Dämmelemente 12 Ausnehmungen 40 in Form
von ausgefrästen
bzw. eingeschnittenen durchgehenden Nuten 42. Nachdem die
Halteelemente 30 horizontal ausgerichtet an der Gebäudewand 10 befestigt
worden sind, werden dann also im Anschluss an die Beschichtung der
Wand 10 mit Klebemörtel 28 die
Dämmelemente 12 angebracht,
die auf die Stütz- bzw.
Halteschenkel 38 der Halteelemente 30 aufgesetzt
und dann an die Wand 10 gedrückt werden. Die Stütz- bzw.
Halteschenkel 38 verhindern ein Abscheren der Dämmelemente 12,
so lange der Klebemörtel 28 noch
nicht vollständig
abgebunden und seine Haltefunktion übernommen hat. Damit sind die
untersten Dämmelemente 12 dann,
wenn auf sie die Auflast durch die über den Dämmelementen 12 angeordneten
Dämm elementreihen
wirkt, bereits fest mit der Wand 10 verankert. Eine Verdübelung der
untersten Dämmelemente 12 ist
damit nicht mehr erforderlich. Die Verwendung des Schmelzklebers 32 oder
allgemein eines Klebers zur Befestigung der Halteelemente 30 vereinfacht
sich auch deren Anbringung im Vergleich zur Anbringung der bisher üblichen
Abschluss- bzw. Trogschienen, die gedübelt werden.
-
Die
untere Querschmalseite 26 der Dämmelemente 12 ist,
wie in den Figuren gezeigt, mit Mörtelmaterial 44 beschichtet.
Dies erfolgt zweckmäßigerweise
werksseitig als Vorbeschichtung. In den Mörtel 44 ist ein (in
der Zeichnung nicht dargestelltes) Armierungsgewebe eingebettet.
In der oberen Schmalseite 24 befindet sich eine Vertiefung 43,
in die ebenfalls Mörtelmaterial 45 eingebracht
ist. Die Vertiefung 43 erstreckt sich zwischen beiden Längsschmalseiten 20 und 22 und
ist zur Vorder- und Rückseite 16, 18 des
Dämmelements 12 durch
einen Randstreifen 47 begrenzt. Die beidseitige Belegung
des Dämmelements 12 mit
Mörtelmaterial
verhindert ein eventuelles Verbiegen des Dämmelements bei Temperaturlastwechseln.
-
Ferner
befinden sich an den unteren Querkanten der Dämmelemente 12 im Übergangsbereich zwischen
den unteren Querschmalseiten 26 und den Vorderseiten 16 Eckschienen 46,
die der Armierung und dem Schutz dieses Bereichs dienen und einen vorstehenden
Vorsprung 48 mit Putzabzugskante 49 aufweisen.
Die Eckschienen weisen an den Vorderseiten 16 der Dämmelemente 12 anliegende
Vorderseitenschenkel 58 auf. Die Enden 70 der
Eckschiene 46 sind offen, so dass Aufnahmeräume 71 entstehen, in
die Verbindungselemente 72 einsteckbar sind. Diese Verbindungselemente 72 (Stifte
o.dgl.) tauchen in die miteinander fluchtenden und einander gegenüberliegenden
Aufnahmeräume 71 zweier
benachbarter Eckschienen 46 ein und dienen somit der Verbindung
der Eckschienen 46, so dass eine im wesentlichen übergangslose
Putzabzugskante 49 entsteht, die sich über die Dämmelemente 12 der
untersten Reihe erstreckt.
-
Im
Vorstehenden ist also ein Fassadendämmsystem beschrieben, das sich
durch eine Vereinfachung beim Setzen der untersten Dämmelementreihe
auszeichnet. Dieses Fassadendämmsystem
zeichnet sich durch den Ersatz der bisher bekannten Abschluss- bzw.
Trogschienen durch als einzelne Teile oder als Schienen ausgebildete
Halteelemente aus, die von der Rückseite
der Dämmelemente 12 in
diese eintauchen und Scherkräfte
der Dämmelemente 12 aufnehmen.
Damit entfällt
die hilfsweise Verdübelung
der Dämmelemente 12.
Durch das Verkleben der Halteelemente mit der Gebäudewand 10 ist
ebenfalls ein gegenüber
der bisher von den Abschluss- bzw. Trogschienen her bekannten Verdübelung vereinfachter
Befestigungsprozess gegeben.
-
3 zeigt
ein Dämmelement 12' gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel.
Die Bestandteile dieses Dämmelements
sind, soweit sie denen des Dämmelements 12 gemäß den 1 und 2 entsprechen
bzw. gleichen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Bis
auf die Unterseite 26 weisen die Dämmelemente 12 und 12' der untersten
Reihe den gleichen Aufbau auf. Insbesondere ist das Dämmelement 12' wiederum mit
einer Ausnehmung 40 in Form einer Nut 42 an seiner
Rückseite 18 versehen,
in die ein an der Wand 10 befestigtes Haltelement 30 eintaucht und
das Dämmelement 12' somit stützt.
-
An
seiner Unterseite 26 weist das Dämmelement 12' als Witterungsschutz
eine Platte 50 aus einem mineralischen oder einem Kunststoff-Material auf.
Diese Platte 50 ist mit dem Wärmedämmmaterial des Dämmelements 12' verklebt (Kleber 51)
oder in anderer Weise an dem Dämmelement 12' angebracht.
Ein solches Plattenmaterial 45' befindet sich auch an der oberen
Querschmalseite 24, wo die Platte 45' in eine Vertiefung 43' eingesetzt
und mittels eines Klebers 51' verklebt
ist. Die Vertiefung 43' erstreckt
sich zwischen beiden Längsschmalseiten
des Dämmelements 12' und schließt zu dessen
Vorder- und Rückwand 16, 18 jeweils über einen
aufragenden Randstreifen 47' ab.
-
Die
Platte 50 erstreckt sich von der Rückseite 18 bis nahe
zur Vorderseite 16, gegenüber der die Platte 50 zurückspringt,
so dass ein nach unten gerichteter Überstand 52 aus Wärmedämmmaterial
an der Unterseite 26 verbleibt. Dieser Überstand 52 bzw. diese
Nase befindet sich also im Übergangs-
bzw. Eckenbereich 54 zwischen der Unterseite 26 und
der Vorderseite 16 des Dämmelements 12'. Anders ausgedrückt weist
die Unterseite 26 des Dämmelements 12' also einen
Ausnehmungsbereich 56 auf, der sich bis auf die Vorderseite 16 bis
zu allen anderen angrenzenden Seiten 18, 20, 26 erstreckt
und von der Vorderseite 16 durch den Überstand 52 getrennt
ist.
-
Im
Eckenbereich 54 befindet sich eine Eckschiene 46,
die als abgekanteter Metallstreifen ausgebildet ist. Die Eckschiene 46 weist
einen an die Vorderseite 16 des Dämmelements 12' anliegenden Vorderseitenschenkel 58 und
einen an der Unterseite des Überstandes 52 anliegenden
Unterseitenschenkel 60 auf, in deren Übergangsbereich ein Vorsprung 48 als
Putzabzugskante 49 angeordnet ist. Im Übergangsbereich des Ausnehmungsbereichs 56 und
des Überstandes 52 befindet
sich eine Nut 62, die in die Unterseite 26 des
Dämmelements 12' eingebracht ist.
In diese Nut 62 ragt ein Klemmschenkel 64 der Eckschiene 46 hinein,
der sich von dem Unterseitenschenkel 60 aus erstreckt und
durch Zurückbiegen des
Metallstreifens der Eckschiene 46 leicht v-förmig oder
u-förmig
ist. An den Klemmschenkel 64 schließt sich ein Flansch 66 an,
der die Platte 50 an dessen den Überstand 52 zugewandten
Rand übergreift.
-
Die
Eckschiene 46 lässt
sich auf den Überstand 52 von
unten aufschieben, wobei sie durch die klemmende Anlage des Vorderseitenschenkels 58 an der
Vorderseite 16 und des Klemmschenkels 64 in der
Nut 62 im Übergangs-
bzw. Eckenbereich 54 des Dämmelements 12' gehalten ist.
-
Der
Vorsprung 48 der Eckschiene 46 ist als unter etwa
45° abstehende
Tropfkante ausgebildet und weist die Form eines Röhrchens 68 auf,
das durch entsprechende Formung des Metallstreifens gebildet ist,
aus dem die Eckschiene 46 geformt ist. Durch die Röhrchenform
ist der Vorsprung 48 der Eckschiene 46 an deren
stirnseitigen Ende 70 offen. In diese Enden 70 lassen
sich (Draht)Stifte 72 einschieben, die der Verbindung der
Eckschienen 46 zweier benachbarter Dämmelemente 12' dienen. Somit
entsteht ein miteinander fluchtender Übergang der Dämmelemente 12' im Bereich
von deren Eckschienen 46, was beim Verputzen der Vorderseiten 16 der
Dämmelemente 12' vorteilhaft
ist, da nunmehr eine glatte, im wesentlichen vorsprungslose durchgehende
Putzabzugskante 49 entsteht, die sich über sämtliche Dämmelemente 12' der untersten
Reihe erstreckt.
-
Das
Dämmelement 12' kann mit seinen
Anbauten an seiner Unterseite 26 (Eckschienen 46 mit Putzabzugskanten 49 und
Platte 50 als Witterungsschutz) als vorgefertigtes Element
zum direkten Anbau an die Wand an die Baustelle verbracht werden.
-
4 schließlich zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel
eines Dämmelements 12''. Soweit dieses Dämmelement 12'' demjenigen nach 3 entspricht,
sind die gleichen Bezugszeichen verwendet worden.
-
Der
Unterschied der beiden Dämmelemente 12' und 12'' besteht in der Ausbildung und
Anbringung der Eckschiene 46 im Übergangsbereich der Unterseite 26 und
der Vorderseite 16 des Dämmelements 12''. An der Unterseite 26 des
Dämmelements 12'' befindet sich wiederum eine Platte 50 als
Witterungsschutz, die über
eine Kleberschicht 51 mit dem Dämmmaterial des Dämmelements 12'' verbunden ist, sowie an der Oberseite 24 eine
Platte 45',
die in eine Vertiefung 43' eingesetzt
ist. Anders als im Ausführungsbeispiel
gemäß 3 erstreckt
sich die Platte 50 bis in Höhe der Vorderseite 16.
Oberhalb der Dämmplatte 50 befindet
sich im Dämmelement 12'' eine Ausfräsung 74, die einen
zur Vorderseite 16 des Dämmelements 12'' offenen Spalt zwischen dem Dämmmaterial
und der Platte 50 bildet. In diesen Spalt wird nun der
eine von zwei Klemmschenkeln 76 eingeführt, die beide vom Vorderseitenschenkel 58 der
Eckschiene 46 abstehen. Dieser Vorderseitenschenkel 58 ist
an seiner der Vorderseite 16 des Dämmelements 12'' abgewandten Vorderseite profiliert,
in diesem Fall sägezahnförmig gerippt.
Durch diese Profilierung wird die Haftung von Putz an der Eckschiene 46 erhöht.
-
Wie
in 4 zu erkennen ist, lässt sich die Eckschiene 46 durch
einfaches Aufstecken auf die Platte 50 am Dämmelement 12'' befestigen. Die Profilierung der
Eckschiene 46 an der Vorderseite von deren Vorderseitenschenkel 58 ist übrigens
auch bei den Eckschienen 46 der beiden anderen hier beschriebenen
Ausführungsbeispiele
anwendbar.