AT521466A4 - Einputzleiste - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einputzleiste (10), geeignet für die Anbringung an einer beispielsweise eine Wärmedämmung (21) aufweisenden Bauwerkskante (20), mit zumindest einem Einputzschenkel (11, 12) und einer vom Einputzschenkel (11, 12) fortragenden Tropfleiste (13), wobei die Tropfleiste (13) zumindest großteils transparent ausgeführt ist. Erfindungsgemäß weist der transparente Teil der Tropfleiste (13) einseitig einen Putzaufnahmebereich (14) auf, sodass im eingebauten Zustand der Einputzleiste (10) die Farbe einer Putzschicht (23) zur gegenüberliegenden, sichtbaren Seite (15) der transparenten Tropfleiste (13) durchscheint.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einputzleiste, geeignet für die Anbringung an einer beispielsweise eine Wärmedämmung aufweisenden Bauwerkskante, mit zumindest einem Einputzschenkel und einer vom Einputzschenkel fortragenden Tropfleiste, wobei die Tropfleiste zumindest großteils transparent ausgeführt ist.
Einputzleisten für Bauwerke werden beispielsweise an der horizontalen Vorderkante eines Balkons oder eines Gebäudevorsprungs großteils eingeputzt, wobei eine teilweise sichtbare Tropfleiste meist schräg nach unten hervorragend ausgebildet ist, um an der Fassade ablaufendes Regenwasser daran zu hindern an der Unterseite des Balkons oder Gebäudevorsprungs entlang zu laufen oder Tropfen auszubilden.
In diesem Zusammenhang ist beispielsweise aus der DE 20 2009 000 553 U1 ein Tropfkantenprofil aus Hart-PVC bekannt geworden, welches an horizontalen Fensterlaibungen, Fassadensockeln sowie diversen Fassadenabsetzungen eingesetzt werden kann. Das Tropfkantenprofil weist zwei Schenkel auf, die für die Einbettung in Putz mit einem Glasfasergewebe versehen sind. Die Vorderkante des Profils ist mit einer U-förmigen Abzugskante versehen, wobei sich an der unteren Kante des Profils eine Wasserabtropfkante befindet, die ein Aufsteigen von Feuchtigkeit verhindert. In nachteiliger Weise stellt die Eigenfarbe des Tropfkantenprofils (meistens weiß) einen Kontrast zur Putzfarbe dar, insbesondere bei dunklerer Farbgebung, was unerwünscht ist. Weiters neigen weiße, sichtbare Bereiche von Putzleisten mit der Zeit dazu, zu vergrauen und Schmutz anzusetzen, wodurch diese unansehnlich werden.
Die EP 1 854 936 B1 versucht diese Probleme mit einer Putzleiste zu lösen, die einen sichtbaren Bereich aus transparentem Kunststoff aufweist. Die Putzleiste weist einen ersten Bereich auf, der bei aufgebrachtem Putz von außen her nicht mehr sichtbar ist. Der zweite Bereich besteht aus transparentem Kunststoff und ist nach Fertigstellung des Bauwerks nicht von Putz überdeckt und bleibt sichtbar. Ein wesentlicher Nachteil besteht darin, dass die transparenten, sichtbaren Bereiche auch der Bewitterung, insbesondere dem UV-Anteil der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind und sich nach einiger Zeit eine Vergilbung, Verschmutzung oder auch Algenbewuchs an den transparenten Stellen ausbilden kann, welcher unansehnliche Farbkontraste zur Putzfarbe ausbildet.
/ 10
Die oben beschriebenen Nachteile treffen auch auf den Wärmedämmungsaufbau an einer Gebäudewand mit einer Putzleiste gemäß EP 1 857 606 B1 zu, in welcher eine
Putzleiste mit einem ersten und einem zweiten Schenkel beschrieben wird, an deren Scheitel eine Wassernase aus einem transparenten Kunststoff vorgesehen ist.
Schließlich geht aus der DE 100 60 619 A1 eine Eckputzleiste hervor, deren sichtbare Teile im Bereich der Abzugskante aus einem vom Material der eingeputzten Anteile unterschiedlichen Material bestehen, beispielsweise aus einem höherwertigen, UV-beständigen Kunststoff. Der sichtbare Teil der Putzleiste kann auch eine Farbe aufweisen, die an die Putzfarbe angeglichen ist, um die Putzleiste im verbauten Zustand möglichst unsichtbar zu machen. Nachteilig ist die Tatsache, dass für unterschiedliche Putzfarben unterschiedliche Eckputzleisten hergestellt und vorrätig gehalten werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden und eine Einputzleiste für die Anbringung an Bauwerkskanten derart zu verbessern, dass diese bei einfacher, kostengünstiger Herstellung nach dem Abschluss der Verputzarbeiten möglichst unsichtbar in der Fassade integriert sind. Weiters soll ein ästhetisches Erscheinungsbild möglichst jahrelang erhalten bleiben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der transparente Teil der Tropfleiste einseitig einen Putzaufnahmebereich aufweist, sodass im eingebauten Zustand der Eckputzleiste die Farbe einer Putzschicht zur gegenüberliegenden, sichtbaren Seite der transparenten Tropfleiste durchscheint.
Die erfindungsgemäße Einputzleiste weist gegenüber dem Stand der Technik mehrere wesentliche Vorteile auf:
- Durch die einseitige Abdeckung der transparenten Tropfleiste auf der Bewitterungsseite wird diese vor Verschmutzung und UV-Strahlung geschützt.
- Durch die Minimierung der UV-Belastung der Tropfleiste, kommt es zu keiner Versprödung der transparenten Teile.
- An der Rückseite der Tropfleiste, die beispielsweise von einem darunter liegenden Balkon sichtbar ist, scheint die Farbe der außen aufgetragenen / 10
Putzschicht durch, sodass kein unerwünschter Kontrast zu einer gleichfarbigen Putzschicht an der Unterseite des Balkons auftritt.
- Für unterschiedliche Putzfarben kann die selbe Einputzleiste verwendet werden, wodurch die Herstellung und die Lagerhaltung vereinfacht und verbilligt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung weist die transparente Tropfleiste - in der Einbaulage der Einputzleiste gesehen - einen senkrechten und einen in einer Putzabzugskante endenden, waagrechten Abschnitt auf. Die beiden Abschnitte bilden einen Putzaufnahmeraum und weisen putzseitig eine Rillenstruktur auf, in der sich der Putz verankern kann.
Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass die transparente Tropfleiste - in der Einbaulage der Einputzleiste gesehen - schräg nach unten fortragend ausgebildet ist. Der Putzaufnahmeraum läuft in dieser Variante spitz nach unten zu, wobei an der Vorderseite nur die schmale Putzabzugskante sichtbar ist.
Die Erfindung wird im Folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einputzleiste in einer Schnittdarstellung normal zur Längsachse der Einputzleiste, nach Abschluss der Verputzarbeiten;
Fig. 2 eine Unteransicht einer waagrechten Bauwerkskante (beispielsweise eine Balkonuntersicht) mit der Einputzleiste gemäß Fig. 1 in unterschiedlichen Verputzstadien, in einer dreidimensionalen Ansicht;
Fig. 3 eine dreidimensionale Ansicht der Einputzleiste gemäß Fig. 1; sowie
Fig. 4 und Fig. 5 eine Gegenüberstellung zweier Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Einputzleiste.
Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt eine Einputzleiste 10 mit den beiden im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordneten Einputzschenkeln 11 und 12, die gemäß Fig. 1 an senkrechten und / 10 waagrechten Flächen der Wärmedämmung 21 einer Bauwerkskante 20 anliegen und in eine auf die Wärmedämmung aufgetragene Spachtelmasse 22 eingebettet sind. Die Bauwerkskante 20 kann beispielsweise durch einen Gebäudevorsprung oder eine vordere Balkonkante ausgebildet sein, deren Untersicht in Fig. 2 dargestellt ist.
Die Einputzleiste 10 weist bevorzugt zwei im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnete Einputzschenkel 11, 12 auf, die an einem längs der Einputzleiste 10 verlaufenden Führungskanal 17 angeordnet sind. Der Führungskanal 17 kann Führungsstifte (nicht dargestellt) aufnehmen, um zwei Einputzleisten 10 zur Verlängerung möglichst stoßfrei aneinander zu fügen. Weiters können die äußeren Flächen des Führungskanals 17 als Abzugsflächen für die Spachtelmasse verwendet werden. Am freien Ende der transparenten Tropfleiste 13 ist eine schmale Putzabzugskante 16 ausgebildet.
Wie in Fig. 3 dargestellt können die Einputzschenkel 11, 12 Durchbrechungen 27 aufweisen, die der besseren Verankerung der Spachtelmasse 22 dienen.
Der transparente Teil der Tropfleiste 13 weist einseitig (auf der mit dem Pfeil 25 angedeuteten Bewitterungsseite) einen Putzaufnahmebereich 14 auf, sodass im eingebauten Zustand der Einputzleiste 10 die Farbe einer Putzschicht 23 zur gegenüberliegenden, sichtbaren Rückseite 15 (siehe Pfeil 26) der transparenten Tropfleiste 13 durchscheint. Wenn nun die gleiche Farben für die Putzschicht 23 an der Vorderseite und die Putzschicht 24 an der Unterseite der Bauwerkskante gewählt werden, kann jeder Kontrast zwischen der Putzfarbe und der Farbe der Tropfleiste 13 vermieden werden.
In Fig. 2 ist der oben beschriebene Sachverhalt dargestellt, wobei das Detail I die unverputzte Einputzleiste 10 mit der Tropfleiste 13 zeigt. Nach links fortschreitend ist zunächst die Spachtelmasse 22 erkennbar, in die der Einputzschenkel 12 samt Armierungsgitter 18 eingebettet ist. Danach sind als Beispiel Putzschichten 23 mit drei unterschiedliche Farben A, B und C aufgetragen, die jeweils durch die transparente Tropfleiste 13 durchscheinen, sodass jeder Farbkontrast zwischen Putz und Tropfleiste verschwindet.
Bei der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsvariante der Einputzleiste 10 weist die transparente Tropfleiste 13 - in der Einbaulage der Einputzleiste 10 / 10 gesehen - einen senkrechten und einen in der Putzabzugskante 16 endenden waagrechten Abschnitt auf.
In der Ausführungsvariante gemäß Fig. 5 ist die transparente Tropfleiste 13 schräg nach unten fortragend ausgebildet, sodass die von vorne sichtbare Putzabzugskante 16 sehr schmal ausgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß kann die transparente Tropfleiste 13 einstückig, beispielsweise durch Co-Extrusion mit den übrigen Teilen der Einputzleiste 10, hergestellt sein.
Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, die transparente Tropfleiste 13 separat herzustellen und mittels einer Rastverbindung mit den übrigen Teilen der Einputzleiste 10 zu verbinden.
An den beiden Einputzschenkeln 11, 12 der Einputzleiste 10 ist jeweils ein Armierungsgitter 18, vorzugsweise mit Hilfe eines co-extrudierten Haltestreifens 19, befestigt.
Claims (8)
1. Einputzleiste (10), geeignet für die Anbringung an einer beispielsweise eine Wärmedämmung (21) aufweisenden Bauwerkskante (20), mit zumindest einem Einputzschenkel (11, 12) und einer vom Einputzschenkel (11, 12) fortragenden Tropfleiste (13), wobei die Tropfleiste (13) zumindest großteils transparent ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der transparente Teil der Tropfleiste (13) einseitig einen Putzaufnahmebereich (14) aufweist, sodass im eingebauten Zustand der Einputzleiste (10) die Farbe einer Putzschicht (23) zur gegenüberliegenden, sichtbaren Seite (15) der transparenten Tropfleiste (13) durchscheint.
2. Einputzleiste (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende der transparenten Tropfleiste (13) eine Putzabzugskante (16) ausgebildet ist.
3. Einputzleiste (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einputzleiste (10) zwei im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnete Einputzschenkel (11, 12) aufweist, die an einem längs der Einputzleiste (10) verlaufenden Führungskanal (17) angeordnet sind.
4. Einputzleiste (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die transparente Tropfleiste (13) - in der Einbaulage der Einputzleiste (10) gesehen - einen senkrechten und einen in einer Putzabzugskante (16) endenden waagrechten Abschnitt aufweist.
5. Einputzleiste (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die transparente Tropfleiste (13) - in der Einbaulage der Einputzleiste (10) gesehen - schräg nach unten fortragend ausgebildet ist.
6. Einputzleiste (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die transparente Tropfleiste (13) einstückig, beispielsweise durch Co-Extrusion mit den übrigen Teilen der Einputzleiste (10), hergestellt ist.
7. Einputzleiste (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die transparente Tropfleiste (13) separat hergestellt
7 / 10 und mittels einer Rastverbindung mit den übrigen Teilen der Einputzleiste (10) verbunden ist.
8. Einputzleiste (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zumindest einen Einputzschenkel (11, 12) der Einputzleiste (10) ein Armierungsgitter (18), vorzugsweise mit Hilfe eines coextrudierten Haltestreifens (19), befestigt ist.
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