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Die
Erfindung betrifft ein Trägerelement
zum Ausbau von barrierefreien Duschbereichen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 und eine Duschabtrennung, ausgestattet mit einem derartigen Trägerelement,
gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 8.
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Aus
der
DE 20 2005
003 399 U1 ist ein Duschbodenelement mit einem flächigen Trägerelement
aus Hartschaum bekannt geworden, das auf der Oberfläche des
Trägerelementes
eine wasserundurchlässige
Folie aufweist. Oberhalb der Folie sind Bodenfliesen dauerhaft angebracht.
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Gleichfalls
ist ein Tragkörper
für ein
Duschbodenelement, bestehend aus Partikel-Schaumstoff, in der
DE 20 2005 018 684
U1 beschrieben. Bei diesem Duschbodenelement werden unter
Weglassung einer Mörtelschicht
Fliesen oder ein Sanitäroberflächenkörper mittels
einer Haftverwicklungsschicht mit dem darunter liegenden Tragkörper verbunden.
Dabei ist die Haftvermittlungsschicht wasserdicht ausgeführt. Das
Duschbodenelement ist somit mit einer aufzubringenden Oberflächenschicht
oder mit einem Sanitäroberflächenkörper zu
verwenden.
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Innerhalb
des Randes des Tragkörpers
sind dabei Nuten eingebracht, die zur Verstärkung des Tragelementes gerade
im Randbereich mit anderen Materialien ausgefüllt werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen barrierefreien, variablen
Duschbereich unter Zuhilfenahme eines Trägerelementes für den Einbau
in eine Bodenstruktur zu schaffen, das für verschiedene Anwendungen
eingesetzt werden kann.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 sowie durch die
Merkmale des Anspruches 8 gelöst.
Die Unteransprüche
geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens
wieder.
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Erfindungsgemäß wird ein
Trägerelement zur
Anlegung von variablen, barrierefreien Duschbereichen vorgeschlagen,
das im eingebauten Zustand in eine Fußbodenstruktur integriert ist
und mit einem Bodenbelag versehen wird, der auch außerhalb
des Duschbereiches gleich ist.
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Einerseits
sind vorgefertigte und genormte Duschwannen im Bereich der Sanitärtechnik
bekannt. Diese Duschwannen werden auf einer Unterkonstruktion innerhalb
des Bodenbelagniveaus angeordnet. Dabei sind derartige Duschtassen
einstückig
aus Kunststoff, Komposit oder Metall hergestellt.
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Für ein barrierefreies
Duschen ist es bekannt, den Bodenaufbau bei der Estrichherstellung
in einer gewünschten
Neigung zu verlegen. Hierbei kann es auch zu entsprechenden Absätzen kommen. Ein
darauf verlegter Bodenbelag weist zwar für den Wasserablauf ein entsprechendes
Gefälle
auf, nachteilig ist aber, dass die Herstellung eines solchen Bodenaufbaues
zeit- und arbeitsintensiv ist.
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Aus
diesem Grunde werden heutzutage Trägerelemente zumindest für den Bereich
des Bodenablaufes und einer Duschanordnung verwendet. Diese Trägerelemente
sind entsprechend der gewünschten Form
einer Duschabtrennung angelegt. Sie eignen sich aber nur dafür, neben
einem barrierefreien Zutritt auf den seitlichen Bodenbelag entsprechende
Wände einer
Duschabtrennung aufzusetzen.
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Der
erfindungsgemäße Gedanke
führt nicht nur
zu einem modifizierten Trägerelement,
sondern lässt
auch eine variable Gestaltung des Duschbereiches zu. Hierfür ist in
dem Trägerelement
im äußeren Randbereich
an mindestens einer Längsseite
mindestens eine verlaufende gerade Vertiefung vorhanden. Vorzugsweise
sind jedoch zwei Vertiefungen nebeneinander vorhanden, die sich
in ihrer Längenerstreckung
jedoch unterschiedlich ausdehnen.
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Um
die Flexibilität
eines solchen Trägerelementes
deutlich werden zu lassen, betrachten wir zunächst eine der Vertiefungen.
Eine erste Vertiefung ist dazu angedacht, um entsprechende feststehende Seitengläser einer
Duschabtrennung in den Bodenbelag des Trägerelementes eintreten zu lassen. Durch
eine solche Vertiefung innerhalb des Trägerelementes wird stets eine
saubere Ausführung
eines feststehenden Seitenelementes zu einer dahinter liegenden
Wand möglich
sein. Dabei ist es unerheblich, ob die Glasscheibe des Seitenteiles
auch in dem Wandbereich innerhalb eines Profiles eingelassen wird.
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Da
jedoch bei der Setzung eines solchen Trägerelementes noch kein Wand-
bzw. Bodenbelag vorhanden ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die
Vertiefung innerhalb des Trägerelementes
durch ein entsprechendes Blindstück
so lange zu verschließen,
bis der Bodenbelag aufgebracht und verfugt ist und erst danach wird
dieses Blindstück
herausgenommen, um anschließend
eine Glasscheibe eines feststehenden Seitenteiles innerhalb der
Vertiefung eintauchen zu lassen. Der Anschluss zu dem seitlichen
Bodenbelag kann entsprechend durch eine dauerelastische Masse hergestellt
werden.
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Wie
bereits erwähnt,
kann das Trägerelement
darüber
hinaus eine zweite, parallel zu der ersten Vertiefung verlaufende
Vertiefung aufweisen, die vorzugsweise länger als die Vertiefung für das feststehende
Seiten teil ist und darüber
hinaus vorzugsweise auch tiefer innerhalb des Trägerelementes angelegt ist.
Eine solche Vertiefung dient dazu, beispielsweise bei der Verwendung
von unterschiedlichen Bodenbelägen,
d. h. in ihrer Stärke
sind die Bodenbeläge
auf dem Trägerelement
beispielsweise geringer als bei dem Umfeld des Duschbereiches oder
aber es besteht aufgrund eines Einbaufehlers oder einer entsprechenden
baulich gegebenen Situation, dieses Problem zu lösen. Die Tatsache, dass das
Trägerelement
tiefer eingesetzt ist und es somit zu einer Höhendifferenz zwischen der Oberkante
des Trägerelementes
und einem Fertigfußboden
mit einem Bodenbelag kommt, kann durch die zweite Vertiefung in
Verbindung mit einem Profil ausgeglichen werden. In einem solchen
Falle dient die Vertiefung dazu, hier zuerst während des Aufbaues ein Blindstück einzusetzen,
dass dem Fliesenleger ein genaues Höhenmaß angibt. Im Anschluss daran
kann das Blindstück
wieder entfernt werden und es wird zu einem sauberen Abschluss zwischen
dem Bodenbelag auf dem Trägerelement
und dem daneben liegenden Bodenbelag ein entsprechendes Profil eingesetzt. Ein
derartiges Profil kann als flaches Profil oder als Winkelprofil
ausgeführt
werden.
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Natürlich kann
ein derartiges vorgeschriebenes Trägerelement auch ohne feststehendes
Seitenteil für
eine Duschabtrennung verwendet werden soll. In einem solchen Fall
werden die Vertiefungen, die nicht benötigt werden, mit entsprechender
Mörtelmasse
ausgefüllt
und durch einen durchgehenden Bodenbelag abgedeckt. Der Spalt, der
zwischen dem Bodenbelag des Trägerelementes
und dem normalen Bodenbelag verbleibt, kann auch mit einer dauerelastischen
Masse verfüllt
werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener möglicher
Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 ein
Trägerelement
in einer perspektivischen Darstellung;
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2 wie 1,
jedoch mit darüber
angeordneten Blindstücken;
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3 eine
Schnittdarstellung durch ein Trägerelement
und einem daneben vorhandenem Fußboden mit einem eingesetzten
Blindstück;
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4 wie 3,
jedoch nach Entfernung des Blindstückes mit einem eingesetzten
Profil;
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5 eine
Ausführung
eines Trägerelementes
mit einer eingesetzten Glasscheibe;
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6 eine
durch einen Bodenbelag verdeckte Vertiefung des Trägerelementes;
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7 wie 6;
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8 Einsatz
eines Blindstückes
für ein
feststehendes Seitenteil;
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9 wie 8,
jedoch mit eingesetzter Glasscheibe;
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10 die
Verwendung eines feststehenden Seitenteiles und eines Abschlussprofiles.
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In
der 1 wird in einer perspektivischen Darstellung schematisch
ein Trägerelement 1 dargestellt,
das in diesem Falle quadratisch ausgeführt ist und in seiner Mitte
eine Bohrung für
einen Bodenablauf 2 aufweist. Zu dem Bodenablauf 2 ist
ein allseits ausgebildetes Gefälle 5 vorhanden.
In dem Randbereich nahe einer Wandseite 4 ist in einer
zweifachen Ausführung
eine Vertiefung 3 innerhalb des Trägerelementes 1 vorhanden,
die in den Raum weist.
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Die 2 gibt
darüber
hinaus neben der Vertiefung 3 auch noch eine Vertiefung 14 wieder.
Dabei laufen die Vertiefung 3 und die Vertiefung 14 parallel nebeneinander,
wobei sich in der Längenerstreckung die
Vertiefung 3 kürzer
erstreckt, als die Vertiefung 14. Nachdem ein derartiges
Trägerelement 1 auf dem
Rohfußboden
an der gewünschten
Stelle, beispielsweise an den Wandseiten 6, eingesetzt
worden ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
die Vertiefungen 3 und 14 entsprechend durch Blindstücke 8 und 18 zu
verschließen.
Durch diese Maßnahme
wird erreicht, dass bei den anschließenden Fliesenlegerarbeiten
diese Vertiefungen 3 und 14 nicht durch Mörtel zugesetzt
werden.
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Die 3 zeigt
in einer Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie
c-c nach der 2 auf der linken Seite ein eingebautes
Trägerelement 1 und
auf der rechten Seite auf einem Rohfußboden 13 einen Estrich 12.
Oberhalb des Estriches 12 und des Trägerelementes 1 ist
eine Dichtungsfolie 11 eingebracht. Darüber wird ent sprechend ein Kleber 10 aufgebracht,
auf dem der gewünschte
Bodenbelag 9 verlegt wird. In dem Ausführungsbeispiel der 3 reicht
beispielsweise die Dichtungsfolie 11 in die Vertiefung 14 hinein.
Gleichzeitig ist aber auch innerhalb der Vertiefung 14 das
Blindstück 18 eingesetzt.
Dieses kann in der Höhe
variiert werden, um einen entsprechenden stufenlosen Anschluss zu
dem rechten Teil des Bodenbelages zu geben. Der rechte Teil des Bodenbelages 9 der 3 ist
höher ausgeführt als der
linke Teil des Bodenbelages 9 auf dem Trägerelement 1.
Durch dieses Blindstück
wird aber auch bei nur geringfügig
in der Höhe
differierenden Bodenbelägen 9 ein
sauberer Anschluss möglich
sein.
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Die 4 zeigt
einen Schnitt, wie nach Entfernen des Blindstückes 18 ein Profil 7 innerhalb
der Vertiefung 14 eingesetzt worden ist. Dabei weist das Profil 7 einen
Schenkel 15 auf, der auf einer Oberfläche des rechten Bodenbelages 9 aufliegt.
Der Bodenbelag 9 auf dem Trägerelement 1 hat in
dieser Darstellung gleichzeitig die Vertiefung 3 überbrückt, die
mit entsprechendem Mörtel
oder Kleber 10 verschlossen worden ist.
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In
der 5 wird gemäß einem
Schnitt a-a der 1 der Einsatz einer Glasscheibe 16 in
Form eines feststehenden Seitenteiles 16 für eine Duschabtrennung
innerhalb der Vertiefung 3 dargestellt. Dabei kann beispielsweise
zur Höhenanpassung
innerhalb der Vertiefung 3 unterhalb der Glasscheibe 16 noch
ein Distanzstück 19 eingesetzt
werden. Den obererdigen Abschluss zu den Bodenbelegen 9 auf der
linken und rechten Seite bildet eine Vergussmasse 17. Es
zeigt sich, dass durch diese Maßnahme eine
wunderschöne
barrierefreie Ausgestaltung eines Duschbereiches möglich ist.
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Die 6 zeigt
im Gegensatz zu der 5 ebenfalls gemäß dem Schnitt
a-a eine Überfliesung der
Vertiefung 3. Diese ist in diesem Falle mit entsprechendem
Mörtel 10 oder
dergleichen ausgefüllt.
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In
gleicher Art und Weise wird auch in der 7 dargestellt,
dass sowohl die Vertiefung 3 als auch die Vertiefung 14 mit
einem entsprechenden Bodenbelag 9 überdeckt werden können. Auch
in diesem Falle ist der Raum der Vertiefungen 3 und 14 durch
entsprechende Auffüllung
mit Mörtel 10 verschlossen.
Den Einsatz eines Blindstückes 8 für den späteren Einsatz
einer Glasscheibe 16, wobei jedoch die Höhenunterschiede
zwischen den Bodenbelägen auf
dem Estrich 12 und dem Trägerelement 1 auf gleichem
Niveau liegen. In einem solchen Falle wird die Vertiefung 14 mit
entsprechendem Mörtel 10 oder dergleichen
zugemacht.
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Die 9 zeigt
nach dem Entfernen des Blindstückes 8 der 8 das
Einsetzen der Glasscheibe 16. Auch hier wird deutlich,
dass die Vertiefung 14 mit entsprechendem Mörtel 10 verfüllt ist.
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Bei
der 10 wird sowohl die Vertiefung 3 für die Glasscheibe 16 als
auch die Vertiefung 14 unter Verwendung des Profiles 7 dargestellt.
Auch hier zeigt sich, dass durch das Profil 7 mit dem abgewinkelten
Schenkel 15 zum Bodenbelag 9 hin ein sauberer
Anschluss möglich
ist. Gleichzeitig wird deutlich, dass aufgrund der Abmessungen das
Profil 7 höhenverstellbar
ist.
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Das
Profil 7 kann vorzugsweise auch in dem Bereich verwendet
werden, wo keine Glasscheibe 16 zum Einsatz kommt, d. h.
auch im Bereich einer Tür oder
eines Durchganges.
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- 1
- Trägerelement
- 2
- Bohrung
für einen
Bodenablauf
- 3
- Vertiefung
- 4
- Randseite
- 5
- Gefälle
- 6
- Wandseite
- 7
- Profil
- 8
- Blindstück
- 9
- Bodenbelag
- 10
- Kleber/Mörtel
- 11
- Dichtungsfolie
- 12
- Estrich
- 13
- Rohboden
- 14
- Vertiefung
- 15
- Schenkel
- 16
- Glasscheibe
- 17
- Vergussmasse
- 18
- Blindstück
- 19
- Distanzstück