DE19602794C1 - Verfahren und Tragstütze zur Reparatur und Sanierung von Doppelböden, insbesondere Dielenfußböden - Google Patents
Verfahren und Tragstütze zur Reparatur und Sanierung von Doppelböden, insbesondere DielenfußbödenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Tragstütze
mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 5.
Das in DE 42 41 628 A1 vorgeschlagene Verfahren zur Repa
ratur von Dielenböden sieht vor, daß die Fugen der Dielen
böden auf eine einheitliche Form gebracht und passende
Profilleisten eingebracht und befestigt werden.
Gebrochene Oberbodenteile oder solche, die nicht mehr die
erforderliche Belastbarkeit haben, werden bei den bisher
angewandten Verfahren entfernt und durch neue ersetzt. Im
Bereich der Nut- und Federverbindung zwischen Alt- und
Neuteil der Oberbodenteile läßt sich aus Gründen des Mon
tageablaufes meist nur eine unzureichende Verbindung her
stellen. Um den optischen Unterschied zu reduzieren wird
der gesamte Oberboden abgeschliffen und die Oberfläche
behandelt.
Tragstützen sind beispielsweise bekannt aus DE 29 15 115 A1
und EP 0 295 905 A2. Bei diesen Vorschlägen ist im
Oberboden ein von unten eingeführter Einsatz mit Innenge
winde vorgesehen, auf dem Unterboden ist ein elastischer
Block aus kautschukartigem Werkstoff vorgeschlagen und
eine Gewindestange verbindet den elastischen Block mit dem
Einsatz im Oberboden. Mittels eines Betätigungswerkzeuges
kann die Gewindestange von oben gedreht und damit der
Abstand zwischen Unter- und Oberboden eingestellt werden.
Die gattungsbildende Offenlegungsschrift 2 243 102 offenbart eine Tragstüt
ze, die im wesentlichen besteht aus einem Einsatz mit
Innengewinde der von oben in den Oberboden eingesetzt ist
und einem Schraubenteil, das sich direkt oder über ein
Verlängerungsstück oder über Axialfedern und Verlänge
rungsstück vorzugsweise mit Fußstöpsel auf dem Unterboden
abstützt. Mittels eines Betätigungswerkzeuges kann der
Schraubenteil von oben gedreht und somit der Abstand zwi
schen Unter- und Oberboden eingestellt werden. Der dem
Unterboden zugewandte Schaft des Schraubenteiles ist über
seine ganze Länge dünner als der Kern des Innengewindes
des Einsatzes.
Somit ist im bisher bekannten Stand der Technik vorgese
hen, daß gebrochene Oberbodenteile oder solche mit zu
geringer Belastbarkeit ausgebaut und durch neue ersetzt
werden, und anschließend wird die gesamte Oberfläche abge
schliffen und neu behandelt.
Bei Tragstützen sieht der Stand der Technik vor, daß bei
nachträglich von oben einsetzbaren Tragstützen die Stütz
kraft nur unmittelbar an der Öffnung im Oberboden ansetzt.
Nur bei Einsätzen, die von unten in den Oberboden einge
bracht werden, können größere Auflageflächen genutzt wer
den.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin,
ein möglichst einfaches und preiswertes Verfahren und
Tragstütze zu finden, mit denen der Oberboden bereits
verlegter Doppelböden von oben an den erforderlichen Stel
len durch Einbringen eines Zwischenbaus in der Höhe nivel
liert und in der Belastbarkeit erhöht werden können und
mit denen die Geräuschentwicklung (Knarren) bei wechseln
den Belastungen reduziert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen 1 bzw. 5 angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbeson
dere darin, daß reparaturbedürftige Doppelböden z. B. auf
grund starker Durchbiegung bei Belastung oder Senkung,
Knarren bei wechselnden Belastungen oder auch angebrochene
Oberbodenteile, selektiv an den erforderlichen Stellen
saniert bzw. repariert werden können. Da das Füllmaterial
entfernt wird, stützt sich die Tragstütze und der elasti
sche Werkstoff direkt auf dem Unterboden ab. Dadurch wird
der Nachteil vermieden, daß das Füllmaterial durch wech
selnde Belastungen wegwandert oder zerkleinert wird und in
Folge davon eine Absenkung oder geringere Abstützung des
Oberbodens eintritt. Durch das Zusammenwirken der elasti
schen Tragstütze und dem elastischen Werkstoff wird der
Oberboden großflächig elastisch unterstützt. Dadurch werden
insbesondere bei Dielenböden bekannte Knarrgeräusche deut
lich reduziert sowie die Belastungsfähigkeit des Oberbodens
stark erhöht, da die Stützkraft über die Tragstütze und den
diese umgebenden elastischen Werkstoff übertragen wird.
Durch Verwendung eines Stöpsels, der optisch an die
Oberfläche des Oberbodens angepaßt ist, wird die Öffnung so
verschlossen, daß der Eingriff optisch nicht deutlich
erkennbar ist. Insgesamt wird durch dieses Verfahren eine
sehr preiswerte Sanierung/Reparatur von Doppelböden mög
lich, da durch sehr einfache und kostengünstige Mittel nur
die notwendigen Stellen des Bodens bearbeitet werden müs
sen, und keine Nachbearbeitung der Oberfläche des gesamten
Oberbodens erforderlich ist. Der die Öffnung verschließende
Stöpsel erlaubt späteres Abschleifen des Bodens, da er
vorzugsweise aus demselben Material besteht wie der Ober
boden selbst.
Neben der bevorzugten Anwendung dieses Verfahrens für Repa
ratur und Sanierung von Doppelböden, ist es auch bei neu zu
verlegenden Böden geeignet, insbesondere auf extrem un
ebenen Unterböden.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens
wird der Werkstoff durch eine zusätzliche Öffnung des
Oberbodens seitlich zu der Tragstütze eingebracht. Dem
Vorteil einer möglicherweise einfacheren Ausführung der
Tragstütze steht der Nachteil einer zusätzlichen Öffnung im
Oberboden und deren Verschluß entgegen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Ver
fahrens wird der Werkstoff durch die Öffnung, die zum Ein
satz der Tragstütze bestimmt ist, eingebracht, und vor
Erstarrungsbeginn des Werkstoffes wird die Tragstütze ein
gesetzt und eingestellt. Der Vorteil ist eine mögli
cherweise einfachere Ausführung der Tragstütze, allerdings
erfordert dieses Verfahren den Einsatz und Einstellung der
Tragstütze, bevor der Werkstoff beginnt zu erstarren.
Im folgenden soll die Erfindung an in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden; es
zeigen:
Fig. 1 einen nach dieser Erfindung eingebrachten Zwi
schenbau zwischen Unter- und Oberboden, mit
Tragstütze, Werkstoff und Füllmaterial, im Axi
alschnitt der Tragstütze,
Fig. 2-4 eine in den Oberboden eingesetzte Tragstütze im
Axialschnitt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Sanierung von Dop
pelböden insbesondere von Dielenboden bevorzugt. An den
sanierungsbedürftigen Stellen wird eine Öffnung in den
Oberboden 1 gesetzt, im Bereich dieser Öffnung wird vor
handenes Füllmaterial 3 beseitigt und es wird eine Trag
stütze 5, 8, 9 in diese Öffnung fest eingesetzt, die sich
über ein elastisches Fußelement 8 auf dem Unterboden 2 ab
stützt. Die Tragstütze wird in der Länge eingestellt. Durch
eine in der Tragstütze dafür vorgesehene Bohrung 12 wird
ein Werkstoff in den Hohlraum um die Tragstütze zwischen
Unter- und Oberboden eingebracht, der sich in die Hohlräume
ausdehnt und zu elastischem Werkstoff erstarrt. Das von
oben sichtbare Loch in dem Oberboden 1 wird mit einem Stöp
sel 6 bündig verschlossen, der in Struktur und Farbe der
Oberfläche des Oberbodens entspricht.
Der Werkstoff 7 und die Tragstütze 5, 8, 9 unterstützen den
Oberboden gemeinsam und großflächig, so daß die höhere
Belastbarkeit und reduzierte Knarrgeräusche bei wechselnden
Belastungen erreicht sind.
Die Ausführung gemäß Fig. 3 sieht ein zusätzliches Loch im
Oberboden vor, durch den der Werkstoff seitlich vorbei an
der Tragstütze eingebracht werden kann. Bei dieser Aus
führungsform kann auf die Bohrung 12 im Gewindeeinsatz 5
verzichtet werden.
Die Ausführung der Tragstütze nach Fig. 4 sieht vor, daß
der Einsatz 4 an dem dem Unterboden zugewandten Teil ver
längert, zentrisch der Länge nach mit einer Bohrung durch
setzt und mit einem Außengewinde versehen ist, das in Form
der Innenform der Spiralfeder 10 entspricht und mit diesem
eine in der Länge einstellbare Einheit bildet. Das Ende des
Federdrahtes der Spiralfeder verläuft diagonal durch die
Mitte 11, um ein Betätigungswerkzeug zur Einstellung
ansetzen zu können.
Die Ausführungsformen des Einsatzes werden so tief in den
Oberboden versenkt befestigt, daß in die Vertiefung ober
halb des Einsatzes ein Stöpsel als Verschluß eingesetzt
werden kann.
Claims (5)
1. Verfahren zur Abstützung des Oberbodens (1) bei Dop
pelböden, insbesondere für Dielenböden, bei dem ein
Zwischenbau zwischen Unter- (2) und Oberboden (1)
eingebracht wird, indem von
oben eine Öffnung in den Oberboden gesetzt wird,
über diese Öffnung zwischen Unter- (2) und Oberboden
(1) eine in der Länge verstellbare
und mit einem elastischen Fußelement (8) ausgestat
tete Tragstütze (5, 8, 9) mit dem dafür eingerichte
ten Einsatz (9) in den Oberboden (1) befestigt und in
der Länge so eingestellt wird, daß sich der elasti
sche Fuß (8) auf dem Unterboden abstützt und der
Oberboden auf die gewünschte Höhe eingestellt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß vorhandenes Füllmaterial (3) im Bereich der Öffnung
entfernt wird, ein Werkstoff (7) durch dafür vorgesehene
Öffnungen (12, 13) im Bereich der Tragstütze eingebracht
wird, der sich in die Hohlräume um die Tragstütze
ausdehnt und zu elastischem Werkstoff (7) erstarrt,
und daß die Öffnung oberhalb des versenkt
befestigten Einsatzes von oben mit einem optisch dem
Oberboden angepaßten Stöpsel (6) bündig zur Oberkan
te verschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff (7) durch ein dafür vorgesehenes
zusätzliches Loch (13) des Oberbodens (1) eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff (7) durch die zur Befestigung der Tragstütze (5, 8, 9)
dienenden Öffnung des
Oberbodens (1) eingebracht wird, und daß die Tragstütze
vor Erstarrungsbeginn des Werkstoffs in die Öffnung fest eingesetzt und
eingestellt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Werkstoff verwendet wird, der
zu elastischem Schaumstoff erstarrt.
5. Tragstütze zur Verwendung bei dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,
mit einem
Einsatz (4) der zur Befestigung in der Öffnung des
Oberbodens (1) ausgebildet ist, einem sich auf dem
Unterboden (2) abstützenden elastischen Fußelement
(10) in Form einer
Spiralfeder (10), die im Außendurchmesser
dünner ist als der äußere Durchmesser des Einsatzes
(4), einer den Einsatz der Länge nach durchsetzenden
Bohrung zur Materialeinbringung, einem dem Unterboden
zugewandten Teil des Einsatzes (4), der im Durchmesser
dünner ist als der darüberliegende Teil und ein Außengewinde aufweist, das in
Steigung und Zahnform der Innenform der Spiralfeder
(10) entspricht und über das die Spiralfeder mit dem
Einsatz verschraubt ist, und mit einem Drahtende der
Spiralfeder, das auf dem dem Unterboden zugewandten Teil
diagonal durch die Mittelachse (11) der Spiralfeder verlaufend gebogen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19602794A DE19602794C1 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Verfahren und Tragstütze zur Reparatur und Sanierung von Doppelböden, insbesondere Dielenfußböden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19602794A DE19602794C1 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Verfahren und Tragstütze zur Reparatur und Sanierung von Doppelböden, insbesondere Dielenfußböden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19602794C1 true DE19602794C1 (de) | 1997-07-17 |
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ID=7783760
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DE19602794A Expired - Fee Related DE19602794C1 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Verfahren und Tragstütze zur Reparatur und Sanierung von Doppelböden, insbesondere Dielenfußböden |
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