DE19600878A1

DE19600878A1 - Tankabsperrventil für mit komprimiertem Erdgas angetriebene Fahrzeuge

Info

Publication number: DE19600878A1
Application number: DE19600878A
Authority: DE
Inventors: Robin N Borland; David E Hughes; William S Kalaskie; John Piscatelli; Paul Rafalowski; Timothy R Stiffy; Paul L Wellener Iii
Original assignee: Superior Valve Co
Current assignee: GFI Control Systems Inc
Priority date: 1995-01-17
Filing date: 1996-01-12
Publication date: 1996-07-18
Anticipated expiration: 2016-01-13
Also published as: JP2677541B2; JPH08233135A; CA2161843C; US5785082A; DE19600878B4; US5474104A; CA2161843A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Tankabsperrventilaufbau und insbesondere einen solchen Ventilaufbau, der ein manuelles Bypass- bzw. Nebenzweigmerkmal für den Gebrauch in mit komprimiertem Erdgas (CNG) angetriebenen Fahrzeugen hat.

Aufgrund von Umweltinteressen und Emissionsgesetzen und -vorschriften suchen die Hersteller von Kraftfahrzeugen (Motorfahrzeugen) nach einem sauber brennenden und kosteneffizienten Treibstoff, der als eine Alternative zu Benzin benutzt wird. Erdgas ist eine Möglichkeit für einen solchen Zweck, und viele Fahrzeuge wurden für Erdgas als Treibstoffquelle umgebaut. In typischer Weise wird Erdgas an Bord des Fahrzeuges in komprimierter Form in einem oder mehreren Überdruckzylindern gelagert. Nachdem der Treibstoff verbraucht wurde, besteht die Notwendigkeit, das Wiederfüllen der Zylinder unter Druck in einer sicheren, schnellen und wirksamen Weise zu ermöglichen.

Tankventile, welche die Versorgung mit komprimiertem Erdgas (CNG) für die Zylinder in einem Fahrzeug steuern, sind großen Veränderungen bei den Umweltbedingungen ausgesetzt. Es können zum Beispiel breite Temperatur- und Druckschwankungen angetroffen werden. Während der Tanktätigkeiten sind unmittelbare Temperaturrückgänge von mindestens 10°C (50°F) üblich. Die Temperaturen können die Umgebung (Umgebungstemperatur) um 10°C (20°F) oder mehr gegen Ende des Tankens überschreiten. Diese Temperaturveränderung wie auch die schnellen Druckerhöhungen während des Tankens können zu einem nominellen Arbeitsdruck in einem Gaszylinder resultieren, der von weniger als einhundert aufwärts zu mehreren hundert Kilogramm pro Quadratzentimeter (kg/cm²) variiert. Somit muß das Tankventil fähig sein, mit hohen Gasdrücken bis zu 320 kg/cm² ohne Undichtigkeit oder Versagen fertig zu werden.

Zusätzlich müssen Düsen, welche den komprimierten Erdgastreibstoff durch die Tankventile unter diesen hohen Drücken übertragen, vollkommen drucklos gemacht werden, bevor sie von den Tankventilen getrennt werden. In Hinblick auf die lange Lebensdauer der Fahrzeuge und die Möglichkeit von vielen Tausenden von Tankfüllungen während der Lebenszeit eines Fahrzeuges müssen die Tankventile auch vielen Tausenden von Tankzyklen standhalten. Wenn Wartung oder Ersatz eines Ventils notwendig wird, muß das System schließlich leicht entgast und entspannt werden können.

Gegenwärtig sind Tankventile mit einer Aufnahme versehen, die geeignet ist, mit einer Tanktülle zusammenzupassen, und die ein Absperrventil hat, das in der Aufnahme positioniert ist. Solche Ausführungsformen sind jedoch schwierig zu warten oder zu ersetzen.

Dementsprechend besteht hier die Notwendigkeit für ein Absperrventil, das für ein leichtes und sicheres Tanken sorgt und dennoch geeignet ist, gewartet oder ersetzt zu werden.

Zusammenfassung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf diesen Bedarf, indem sie einen Tankabsperr ventilaufbau vorsieht, der ein schnelles, wirkungsvolles und sicheres Tanken von mit kom primiertem Erdgas angetriebenen Fahrzeugen schafft. Der Absperrventilaufbau erlaubt auch das Entspannen des Fahrzeugtreibstoffsystems vor seinem Warten und seiner Pflege. Nach einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung weist der Tankabsperrventilaufbau eine Aufnahme auf, die geeignet ist, mit einer Tankliefertülle zusammenzupassen, und weist einen Ventilkörper mit ersten und zweiten Gasflußdurchgängen dort hindurch auf. Die entsprechenden ersten Enden der ersten und zweiten Gasflußdurchgänge stehen mit der Aufnahme in Verbindung, während die entsprechenden zweiten Enden der ersten und zweiten Gasflußdurchgänge geeignet sind, mit einem Gasspeichergefäß in typischer Weise über eine Treibstoffversorgungsleitung in Verbindung zu stehen.

Das Absperrventil ist in dem ersten Gasflußdurchgang des Ventilkörpers positioniert und normalerweise in eine geschlossene Position vorgespannt, um den Gasfluß durch den ersten Gasflußdurchgang zu verhindern. Das Absperrventil öffnet als Antwort auf einen Treibstofffluß unter Druck, indem es den Gasfluß zu dem Treibstoffspeichergefäß oder -gefäßen erlaubt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Tankabsperrventilaufbau ferner ein Bypassventil in dem zweiten Gasflußdurchgang in dem Ventilkörper auf. Das Bypassventil befindet sich normalerweise in einer geschlossenen Position, indem es den Gasfluß durch den zweiten Gasflußdurchgang blockiert. Wenn Wartung oder Ersetzen eines oder mehrerer Teile des Aufbaus erforderlich wird, kann das Bypassventil geöffnet werden, um einen Gasfluß von dem Treibstoffspeichergefäß zurück durch die Aufnahme zu erlauben, um das Treibstoffsystem eines Fahrzeuges vor der Wartung zu entspannen.

Um eine Dichtungsbelastung auf dem Bypassventil aufrecht zu erhalten, weist das Bypassventil auf dem Ende eines Ventilschafts eine elastische Dichtung mit einer Belleville-Feder auf, die zwischen dem Schaft und dem Ventilsitz positioniert ist, welcher eine direkte (aktive) Dichtungs belastung auf die Dichtung ausübt. Die Dichtung ist ferner vorzugsweise aus einem Material hergestellt, welches lange Zeit nicht erschlafft oder sich zusammendrückt, wie zum Beispiel ein Polyamid, um sicherzustellen, daß das Bypassventil abgedichtet bleibt.

Die Aufnahme kann auch einen Filter aufweisen, um Feststoffsubstanzen aus dem Treibstoff zu entfernen. Aufgrund der Positionierung des Absperrventils innerhalb des Ventilkörpers befindet sich die Aufnahme nicht unter Druck und kann leicht zur Wartung und/oder Erneuerung des Filters entfernt werden, wie gewünscht wird. Der Aufbau kann auch eine Staubabdeckung aufweisen, die geeignet ist, über das Ende der Aufnahme zu passen, um sie vor Umweltverschmutzungen, Kratzern und Abrieb zwischen den Benutzungen zu schützen.

Dementsprechend ist ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ein Absperrventil, das ein leichtes und sicheres Tanken schafft und dennoch geeignet ist, gewartet oder ausgewechselt zu werden. Dieses und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus den folgenden, detaillierten Beschreibungen, den beigefügten Zeichnungen und den anliegenden Ansprüchen offensichtlich.

Für das leichtere Verständnis der Erfindung wird nun als Beispiel auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, in welchen ist:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Tankabsperrventilaufbaus der vorliegenden Erfindung, der auf Wunsch eine Staubabdeckung aufweist;

Fig. 2 eine Seitenansicht im Querschnitt des Tankabsperrventilaufbaus;

Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittsansicht des Absperrventilteiles des Ventilaufbaus; und

Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittsansicht des Bypassventilteils der Ventilanordnung.

Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform

Wie in Fig. 1 gezeigt wird, weist das Tankabsperrventil 10 der vorliegenden Erfindung eine Aufnahme 12 und einen Ventilkörper 14 auf. Sowohl die Aufnahme 12 als auch der Ventilkörper 14 sind vorzugsweise aus geeigneten, korrosionsbeständigen Metallen hergestellt, wie zum Beispiel anodisch oxidiertem Aluminium, nicht rostendem Stahl oder Messing. Eine fakultative Staubabdeckung 16, die aus geeignetem, elastischem Kunststoff (Plastik) oder ähnlichem hergestellt ist, ist so geformt, daß sie über das Ende der Aufnahme 12 paßt, um sie vor Umweltverschmutzungen, Kerben und Abrieben zwischen Treibstofftankvorgängen zu schützen. Die Staubabdeckung 16 ist an der Aufnahme 12 durch beliebige geeignete Mittel befestigt, so zum Beispiel, daß die Staubabdeckung mit einem umfassenden Ring 18 hergestellt ist, der reibend über den Behälterkörper 12 paßt und einer Haltevorrichtung 20, welche den Ring 18 und die Abdeckung 16 verbindet. Es ist ersichtlich, daß andere Konstruktionen verwendet werden können, um die Staubabdeckung 16 an der Aufnahme zu befestigen.

Wie man am besten in Fig. 2 sieht, weist die Kunststoffstaubabdeckung 16 eine Rückhaltelippe 22 auf, welche ein schnappendes Passen über das Ende der Aufnahme 12 schafft. Durch Herstellen der Staubabdeckung 16 aus geeignetem, elastischem Kunststoff, wie gezeigt ist, und durch Verringern der Dicke der an die Lippe angrenzenden Wand der Abdeckung biegt sich die Abdeckungswand leicht, um der Rückhaltelippe 22 zu erlauben, von der Aufnahme 12 weg und auf dieser zu gleiten.

Die Aufnahme 12 hat vorzugsweise ein Außenprofil, das zu den Standard CNG-Treibstofftüllen paßt. Das Profil kann zum Beispiel gemäß der ANSI Zugspezifikation NGV 1 (16. September 1993) für Tankverbindungsvorrichtungen sein. Innen sollte die Aufnahme eine Dichtungsober fläche, wie sie zum Beispiel durch einen inneren, elastischen O-Ring 24 geschaffen ist, aufweisen. Der O-Ring 24 ist vorzugsweise aus Nitrilkautschuk oder anderem geeigneten Material hergestellt, das für niedrige Temperaturelastizität bestimmt ist. Die Aufnahme 12 ist mit dem Ventilkörper 14 über ein mit Gewinde versehenes Übergangsanschlußstück 26 verbunden, das an seinen beiden Enden Außengewinde aufweist, die mit den entsprechenden Innengewinden auf der Aufnahme und dem Ventilkörper zusammenpassen. Elastische O-Ringe 28, 30 können verwendet werden, um eine gasdichte Dichtung sicherzustellen. Es wird wieder bevorzugt, daß die in dem Absperr ventilaufbau verwendeten O-Ringdichtungen aus Nitrilkautschuk oder anderem geeignetem Material für eine gute Leistung bei niedriger Temperatur hergestellt sind. Eine Klemmutter 32 befestigt den Aufbau 10 an einer Außenoberfläche einer Fahrzeugwand V, so daß sich der Ventilkörper 14 innerhalb der Fahrzeugwand befindet, während sich die Aufnahme 12 nach außen von der Wand für den leichten Zugang zum Tanken erstreckt.

In einer Aufnahme 12 kann ein fakultativer Filter 34 direkt in dem Fließweg des komprimierten Tankgases angeordnet sein. Der Filter 34 fängt jegliche Teilchen oder Verunreinigungen in dem Kraftstoff ein und stellt sicher, daß das komprimierte Kraftstoffgas in dem System rein ist. Durch das Einfangen jeglicher feiner Teilchen in dem Filter werden solche feine Teilchen ferner daran gehindert, das Abdichten des Absperrventiles in der Ventilanordnung 10 oder irgendwelche andere Ventile durch das Kraftstoffsystem im Fahrzeug zu stören.

Nimmt man wieder Bezug auf Fig. 2, dann weist der Ventilkörper 14 erste und zweite Gasflußdurchgänge 36 bzw. 38 auf. Eine Öffnung 39 mit Innengewinde ist geeignet derart ausgestaltet, daß sie zu einer Kraft- bzw. Treibstoffzuführleitung paßt und Zugang zu einem Treibstofftank oder Tanks (nicht gezeigt) im Fahrzeug vorsieht. In dem ersten Gasflußdurchgang 36 befindet sich ein Absperrventil 40, welches den Fluß des komprimierten Gases zwischen der Aufnahme 12 und dem Treibstofftank steuert. Der erste Gasflußdurchgang 36 weist ein erstes Ende auf, welches über ein hohles Anschlußstück 26 die Verbindung mit der Aufnahme 12 schafft. Das gegenüberliegende (zweite) Ende des Gasflußdurchganges 36 schafft über eine Öffnung 39 die Verbindung mit einem oder mehreren Treibstofflagertanks (nicht gezeigt).

Das Absperrventil 40 weist, wie man am besten in Fig. 3 sieht, eine auf- und abgehende Ventilanordnung 42 auf mit einem Einsatz 44, einem Einsatzhalter 46, einem elastischen O-Ring 48 zum Abdichten, eine Feder 50 und eine Ventildecke 52 auf. Der Einsatz 44 ist geeignet ausgestaltet, um sich gegen den Ventilsitz 54 anzulegen und in Verbindung mit dem O-Ring 48 den Gasflußdurchgang 46 am Sitz 54 abzudichten. Sowohl der Einsatzhalter 46 als auch der Einsatz 44 sind aus einem geeigneten, gasundurchlässigen, korrosionsbeständigen Material hergestellt, wie zum Beispiel nicht rostendem Stahl. Der Einsatz 44 kann alternativ aus einem Kunststoff hergestellt sein, wie zum Beispiel einem Polyamid, um als Stützdichtung gegen den Ventilsitz 54 zu dienen.

Der mit Gewinde versehene Ventildeckel 52 sorgt für einen Zugang zur auf- und abgehenden Ventilanordnung 42 zwecks Wartung. Der Ventildeckel 52 sorgt auch für eine Oberfläche, gegen welche die Feder 50 drückt, um das Absperrventil 40 in seine normalerweise geschlossene Position vorzuspannen, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Das Absperrventil 40 weist auch Gasentlüftungs löcher 56 bzw. 58 auf. Das Gasentlüftungsloch 56 schafft einen Weg, um das Einfangen von Gas zu verhindern, während sich die auf- und abgehende Ventilanordnung von einer geschlossenen in eine offene Position bewegt. Das Einfangen von Gas könnte die auf- und abgehende Ventilanordnung zur Oszillation (manchmal auch "vibrieren" bzw. "rattern" genannt) veranlassen, wodurch übermäßiger Abrieb und schlechte Fließeigenschaft hervorgerufen wurden. Das Gasentlüftungsloch 58 verhindert, daß Hochdruckgas hinter dem O-Ring 48 eingefangen wird und möglicherweise den Ring aus seiner Stellung drückt, wenn das Absperrventil 40 offen ist. Das Gasentlüftungsloch 58 schafft auch Zugang für das Gas, hinter den O-Ring 48 zu kommen, wenn das Absperrventil 40 in der geschlossenen Position ist, um die Dichtfunktion des O-Ringes zu unterstützen.

In der Tank-Absperrventilanordnung 10 ist auch ein Bypassventil 60 enthalten, das in dem zweiten Gasflußdurchgang 38 angeordnet ist. Der zweite Gasflußdurchgang 38 weist ein erstes Ende auf, das über das hohle Anschlußstück 26 mit der Aufnahme 12 verbunden ist. Das gegenüber liegende (zweite) Ende des zweiten Gasflußdurchganges 38 steht über die Öffnung 39 mit einem oder mehreren (nicht gezeigten) Treibstoffspeichertanks in Verbindung.

Das Bypassventil 60 schafft ein Mittel zum Entlüften des gesamten komprimierten Gases in dem Treibstoffsystem durch die Aufnahme 12 vor dem Pflegen und Warten des Treibstoffsystems. Wie man am besten in Fig. 4 sieht, weist das Bypassventil 60 einen Ventildeckel 62, einen Schaft 64 mit Innengewinde, eine Dichtung 66 und einen Dichtungshalter 68 auf. Ein O-Ring 78 und ein Stützring 80 drücken zusammen, um den Ventilschaft 64 und den Ventildeckel 62 abzudichten. Wie es üblich ist, ist der Stützring 80 aus einem Hartgummi höherer Härtemessung hergestellt, um zu verhindern, daß der weichere O-Ring durch den Spalt zwischen dem Ventilschaft 64 und dem Ventildeckel 62 extruderartig gepreßt wird. Das Bypassventil 60 ist normalerweise in dem zweiten Gasflußdurchgang 38 gegen den Ventilsitz 70 abgedichtet. Um sicherzustellen, daß eine gasdichte Abdichtung über die Zeit hinaus aufrecht erhalten wird, weist das Bypassventil 60 eine Belleville-Feder oder Unterlegscheibe 72 auf, die gegen die Dichtung 66 eine aktive oder "lebende" Last ausübt. Die Dichtung 66 ist vorzugsweise aus einem elastischen Polymer hergestellt, wie z. B. einem Polyamid (z. B. Vespel (Marke), das von duPont erhältlich ist), das über die Zeit einer Erschlaffung widersteht. Ein Entlüftungsloch 74 ist neben der Belleville-Feder 72 in dem Dichtungshalter 68 vorgesehen. Das Entlüftungsloch 74 verhindert, daß Gas hinter der Dichtung 66 eingefangen wird, welches sonst die Dichtung veranlassen könnte, aus ihrer Position herausgestoßen zu werden, wenn das Bypassventil 60 geöffnet ist.

Im Betrieb wird die Staubabdeckung bzw. Schmutzkappe 16 vom Ende der Aufnahme abgenommen, und eine (nicht gezeigte) Zuführdüse bzw. -tülle für komprimiertes Erdgas wird an das Ende der Aufnahme 12 angebracht. Wegen des genormten Außenprofils der Aufnahme 12 kann jede Standardtülle, einschließlich sowohl Tüllen mit Kugelsperre als auch Backensperre benutzt werden. Zusätzlich kann das äußere Profil der Aufnahme 12 so ausgestaltet sein, daß nur zweckmäßig berechnete Tüllen angebracht werden können.

Nach der Anbringung beginnt der Gasfluß durch die Tülle und die Aufnahme 12 und in den ersten Gasflußdurchgang 36 hinein. Der Druck des Gases drückt gegen den Dichteinsatz 44 im Absperrventil 44, um das Ventil zu öffnen und dem Gas die Möglichkeit zu schaffen, durch das Absperrventil und die Öffnung 39 und in den Treibstofftank oder die Tanks (nicht gezeigt) zu fließen. Das Bypassventil 60 bleibt verschlossen unter Abdichten des zweiten Gasflußdurch ganges 38. Nach dem Wiederbeladen bzw. Auftanken der Treibstofftanks wird der Gasfluß abgedreht, und das Absperrventil 40 schließt automatisch von der Fließkraft, welche durch die Feder 50 ausgeübt wird. Die Aufnahme 12 wird dann über ein (nicht gezeigtes) Dreiwegeventil in der Tülle entspannt, welches geöffnet wird, um die kleine Gasmenge in der Aufnahme 12 zu entlasten. Die Tülle wird dann von dem Ende der Aufnahme 12 abgenommen. Wegen der besonderen, einzigen Ausgestaltung kommt die Aufnahme 12 nicht unter Druck mit der Ausnahme während des Tankens; ansonsten steht sie nicht unter Gasdruck. Dieser Aufbau sorgt für einen Hauptvorteil gegenüber den bekannten Anordnungen, die ein Absperrventil in der Aufnahme angeordnet haben. In jenen Anordnungen bleibt die Aufnahme immer unter Druck, und wenn sie bei einem Unfall abgeschert würde, könnte sie Druckgas aus den Treibstoffspeichertanks freigeben. Außerdem macht ein Druckbehälter die Routinewartung und Pflegearbeiten an einer Absperrventilanordnung kompliziert.

Wenn Pflege oder Wartung der Ventilanordnung notwendig ist, wird die Schmutzabdeckung 16 vom Ende der Aufnahme 12 abgenommen, und ein Entlastungsrohr oder eine -leitung (nicht gezeigt) wird an der Aufnahme angebracht. Das Rohr bzw. der Schaft 64 des Bypassventils 60 wird unter Verwendung eines Allen-Schlüssels oder eines anderen Spezialwerkzeuges gedreht, welches geeignet ist, in die Ausnehmung 76 im Schaft 64 zu passen. Die Drehung wird fortgesetzt, bis die Dichtung 66 vom Ventilsitz 70 wegbewegt ist und das Gas durch den zweiten Gasflußdurchgang 38 zu fließen beginnt. Ein weiteres Drehen kann verwendet werden, um eine gewünschte Entlüftungsfließgeschwindigkeit des Gases aus dem Treibstoffsystem einzustellen. Nachdem das komprimierte Gas vollständig aus dem Treibstoffsystem entlüftet ist, wird das Bypassventil 60 geschlossen, und die Entlastungsleitung wird entfernt.

Es sind zwar gewisse repräsentative Ausführungsformen und Einzelheiten zwecks Ver anschaulichung der Erfindung gezeigt worden, der Fachmann weiß aber, daß verschiedene Änderungen in den Verfahren und der Vorrichtung der hier beschriebenen Art vorgenommen werden können, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen, die in den anliegenden Ansprüchen beschrieben wird.

Claims

1. Für das Tanken verwendbare Absperrventilanordnung für ein Fahrzeug mit komprimiertem Erdgas, gekennzeichnet durch:

a) eine Aufnahme (12), die geeignet derart ausgestaltet ist, daß sie zu einer Treibstoff zuführdüse paßt;
b) einen Ventilkörper mit ersten und zweiten Gasflußdurchgängen (36, 38) durch diesen, wobei die jeweiligen ersten Enden der ersten und zweiten Gasflußdurchgänge mit der Aufnahme (12) in Verbindung stehen und die jeweiligen zweiten Enden der ersten und zweiten Gasflußdurchgänge geeignet sind, um mit einem Treibstofflagerbehälter in Verbindung zu stehen;
c) ein Absperrventil in dem ersten Gasflußdurchgang (36) des Ventilkörpers (14), wobei das Absperrventil normalerweise in eine geschlossene Position vorgespannt ist, um den Gasfluß durch den ersten Gasflußdurchgang zu verhindern, und welches in Abhängigkeit von einem Fluß eines Treibstoffes unter Druck öffnet; und
d) ein Bypassventil (60) in dem zweiten Gasflußdurchgang (38) in dem Ventilkörper (14), wobei das Bypassentil betreibbar ist, um einen Gasfluß aus dem Treibstofflagerbehälter durch die Aufnahme (12) zu ermöglichen.

2. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (12) einen Filter (34) aufweist zum Entfernen von Feinstoffen aus dem Treibstoff.

3. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Schmutzabdeckung (16) aufweist, welche geeignet derart ausgestaltet ist, daß sie über ein Ende der Aufnahme (12) paßt.

4. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bypassventil (60) eine Dichtung und eine Belleville-Feder aufweist, die eine Abdichtlast auf die Dichtung ausübt.

5. Absperrventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung aus Polyamid besteht.

6. Absperrventilanordnung für ein Fahrzeug mit komprimiertem Erdgas, gekennzeichnet durch

a) eine Aufnahme (12), die geeignet ausgestaltet ist, um zu einer Zuführtülle für Treibstoff zu passen, und einen Filter aufweist zum Entfernen von Feststoff aus dem Treibstoff;
b) einen Ventilkörper mit mindestens ersten und zweiten Gasflußdurchgängen durch diesen, wobei die entsprechenden ersten Enden der ersten und zweiten Gasflußdurch gänge mit der Aufnahme in Verbindung stehen und die entsprechenden zweiten Enden der ersten und zweiten Gasflußdurchgänge geeignet sind, um mit einem Treibstoff lagerbehälter in Verbindung zu stehen; und
c) ein Absperrventil in dem ersten Gasflußdurchgang des Ventilkörpers, wobei das Absperrventil normalerweise in eine geschlossene Position vorgespannt ist, um den Fluß des Gases durch den ersten Gasflußdurchgang zu verhindern, und das in Abhängigkeit von einem Fluß des unter Druck stehenden Treibstoffes öffnet.

7. Absperrventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Bypassventil in dem zweiten Gasflußdurchgang in dem Ventilkörper aufweist, wobei das Bypassventil betrieben werden kann, um einen Fluß des Gases aus dem Treibstofflagerbehälter durch die Aufnahme zu gestatten.

8. Absperrventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bypassventil eine Dichtung und eine Belleville-Feder aufweist, welche auf die Dichtung eine abdichtende Last ausübt.

9. Absperrventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung aus Polyamid besteht.