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Prüf- und Sicherheitsvorrichtung für das einem Filter zugeführte Schmieröl
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Prüf- und Sicherheitsvorrichtung für das
einem Filter zugeführte Schmieröl, die bei Verstopfung das Filter abschaltet, insbesondere
für Brennkraftmaschillen.
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Von den bekannten Ausführungen dieser Art unterscheidet sich der
Erfindungsgegenstand dadurch, daß ein Paßstück zwischen dem Filter und den Einlaß-
und Auslaßleitungen die Umleitung und ihr selbsttätiges Ventil sowie den Probierkanal
und die Absperrvorrichtung zum Verhindern des Zufließens unfiltrierten Öls zum Probierkanal
enthält. Dies ergibt einen außerordentlich einfachen und gedrängten Aufbau im Vergleich
zu den bekannten Einrichtungen mit Umlaufleitung und Probierhahn.
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Mit besonderem Vorteil ist nach der Erfindung die Einrichtung so
getroffen, daß ein Probierkanal mit der Austrittsleitung des Filters vor ihrer Vereinigung
mit der Austrittsleitung der Umleitung verbunden ist, daß von dieser Verbindnngsstelle
eine gemeinsame Austrittsleitung abgeht und daß durch eine Absperrvorrichtung der
Austritt von unfiltriertem Öl aus der Umleitung zum Probierkanal verhindert wird.
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In der Zeichnung, in welcher verschiedene beispielsweise Ausführnngsmöglichkeiten
der Erfindung dargestellt sind, bedeutet Abb. I eine Gesamtdarstellung der Filtriereinrichtung
gemäß der Erfindung, Abb. 2 eine Seitenansicht des Paß- oder Anschlußstückes, Abb.
3 einen Schnitt durch das Paßstück und einen Teil des Filters nach Linie 3-3 der
Abb. 2, Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 3, Abb. 5 einen Schnitt
nach der Linie 5-5 der Abb. 4, Abb. 6 die Seitenansicht eines abgeänderten Paß-
oder Anschlußstückes, Abb. 7 einen Schnitt durch dieses Paßstück, Abb. 8 einen Schnitt
durch das Paßstück und das Filter nach Linie 8-8 der Abb. 7, Abb. g eine rückwärtige
Ansicht zur Abb. 6, Abb. 10 einen Schnitt nach der Linie I0-I0 der Abb. 7.
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In Abb. I ist schematisch das Schmiersystem einer Kraftfahrzeugsantriebsmaschine
dargestellt. 10 ist die eigentliche Maschine, II eine Ölpumpe, deren Einlaß mit
dem Kurbelgehäuse der Maschine in Verbindung steht, so daß das in dem Kurbelgehäuse
befindliche Öl durch die Schmierleitung gepumpt : werden kann Der Auslaß der Pumpe
II ist durch ein Rohr I2 mit einem T-Stück I3 verbunden, von dem eine Rohrleitung
14 abgeht, welche die Hauptlager der Maschine mit Öl versieht. Eine zweite Rohrleitung
15 verläuft vor dem T-Stück zu einem Y-Stück I6, dessen einer Arm durch ein Rohr
17 mit einem Manometer IS verbunden ist. Der
andere Arm des Y-Stückes
I6 ist mit einem Leitungsstück 19 von verringertem Durchmesser versehen. Ein Rohr
19' verläuft von diesem Arm zu einem Paß- oder Anschlußstück 21, welches auf dem
Gehäuse des Filters 22 gelagert und dazu bestimmt ist, unfiltriertes Öl dem Filter
zuzuführen und filtriertes Öl vom Filter an ein Rohr 23 abzugeben, welches zu untergeordneten
Lagern, z. B. den Lagern der Nockenwelle, führt, von wo das Öl zum Kurbelgehäuse
zurückgelangt. Das Leitungsstück 19 in dem Y-Stück I6 besitzt solchen Durchmesser
und solche Länge, daß von diesem Punkte an der Druck in der Leitung wesentlich verringert
wird.
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Ein Sicherheitsabblaseventil 24 ist im Rohr 15 vorgesehen und verhindert
die Überschreitung eines bestimmten Höchstdrnckes innerhalb des Systems.
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Das Filter 22 besteht vorzugsweise ans einem Gehäuse, innerhalb dessen
mehrere Filterplatten 25 vorgesehen sind. Ein Bolzen 26 geht durch Öffnungen der
Filterplatten hindurch und ragt auch durch eine Öffnung des Filtergehäuses.
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Das Anschlußstück 21, welches vorzugsweise ein Gußstück aus Aluminium
oder einem sonstigen geeigneten Metall ist, ist durch den Bolzen 26 an dem Filtergehäuse
befestigt. Durch das Anschlußstück 21 verläuft ein Kanal 27, der einen Teil von
kleinerem Durchmesser besitzt.
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Durch diesen Teil ragt der Bolzen 26 in den größeren Teil des Kanals.
Eine Mutter 28 besitzt einen zylindrischen Teil, der in den Kanal 27 ragt und mit
Innengewinde versehen ist, mit dem das Ende des Bolzens 26 verschraubt ist. Durch
das Anziehen der Mutter 28 auf den Bolzen 26 wird das Anschlußstück an das Filtergehäuse
gezogen. Eine Dichtungsscheibe 29 ermöglicht eine flüssigkeitsdichte Verbindung
zwischen dem Ende des Kanals 27 und der Mutter 28, und eine weitere Scheibe 30 sitzt
zwischen dem Gehäuse und dem Anschlußstück, um an dieser Stelle die flüssigkeitsdichte
Verbindung sicherzustellen. Der Bolzen 26 ist viereckig und bildet so Kanäle, die
in den Kanal 27 führen, so daß Öl aus dem Filter in den Kanal 27 gelangen kann.
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Ein zu dem engen Teil des Kanals 27 konzentrischer Ringkanal 31 ist
in der sich gegen das Filtergehäuse legenden Außenfläche des Anschlußstückes 21
vorgesehen und liegt über Öffnungen 32 des Filtergehäuses, mit denen er durch Schlitze
der Scheibe 30 in Verbindung steht. Eine Leitung 33 verläuft von dem Kanal 3I parallel
zum Kanal 27, biegt dann rechtwinklig ab und endigt dann in einer Gewindebohrung
34, an welche das Rohr 19' angeschlossen ist. Ein Kanal 35 geht von dem Kanal 27
ab und steht mit einem dazu senkrechten Kanal 36 in Verbindung, der in eine von
einem Stöpsel 37 verschlossene Ausnehmung ausläuft.
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Eine Bohrung 38 verläuft parallel zum Kanal 35 und rechtwinklig zum
Kanal 27 durch das Anschlußstück 21. Sie verbindet die Leitung 33 und den Kanal
36. Das Ende der Bohrung in der Nähe des Kanals 36 läuft in ein Gewinde 39 aus,
mittels dessen das Rohr 22' an dem Anschlußstück befestigt werden kann. Die Kanäle
27, 35 und 36 und das Rohr 22' bilden einen Auslaß für das filtrierte Öl vom Filter.
Das entgegengesetzte Ende der Bohrung 38 ist durch einen Stöpsel 40 verschlossen,
welcher über den Schnittpunkt der Bohrung 38 mit der Leitung 33 hinausragt. Das
innere Ende des Stöpsels 40 ist hohl, und Kanäle 41 verlaufen von dem Stöpselinnern
nach einem Ringkanal 42, der in gleicher Höhe mit der Leitung 33 liegt. Das Rohr
I9', die Kanäle 4I, die Leitung 33, der Kanal 3I und die Öffnungen 32 bilden den
Einlaß für die Zuführung von Öl zum Filter. Eine Scheibe 43 sitzt zwischen dem Kopf
des Stöpsels 40 und dem Anschlußstück und sichert einen öldichten Abschluß. Die
Mündung des hohlen Teiles des Stöpsels 40 ist für gewöhnlich von einer Kugel 44
verschlossen. Diese wird durch eine Feder 45 gehalten, deren entgegengesetztes Ende
auf einer Schulter der Bohrung 38 aufruht.
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Unter gewöhnlichen Arbeitsverhältnissen wird Öl dem Filter von der
Leitung 19' durch die Kanäle 41, 42, die Leitung 33, den Kanal 31 und die Öffnungen
32 des Filtergehäuses zugeführt und von dem Filter längs des Bolzens 26 durch Kanäle
27, 35, 36 und Rohr 22' abgeführt.
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Wenn aber der Druck in der Zufuhrleitung die vorher bestimmte Grenze
überschreitet, weil das Filter nicht mit normaler Leistung arbeitet, oder weil das
Öl infolge von Kälte besonders zähflüssig ist, oder weil das Filter verstopft ist,
so wird die Kugel 44 gegen die Wirkung der Feder 45 zurückgedrückt und die Mündung
des hohlen Teiles des Stöpsels 40 geöffnet, so daß Öl durch die Umleitung 38 vom
Rohr In' zu Rohr 22' gelangen kann und eine richtige Ölzufuhr zu den Lagern sichergestellt
wird.
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Damit man das von dem Filter abgegebene Öl besichtigen kann, sind
in der Ableitung Prüfvorrichtungen vorgesehen. Diese Prüfeinrichtung ist an der
Kreuzungsstelle der Kanäle 35 und 36 angeordnet und besitzt eine Hülse 46, deren
Öffnungen mit den Kanälen 35 und 36 in Verbindung stehen und in welcher ein Dreiweghahn
47 angeordnet ist. Ein Probierkanal 48 steht mit einer dritten Öffnung der Hülse
46 in Verbindung. Der Hahn 47 wird durch einen Griff 49 verstellt, welcher bei der
Stellung nach Abb. 3 und 4 an einem Anschlag 49' anliegt.
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Wenn sich der Hahn in der Stellung nach Abb. 4 befindet, fließt das
von dem Filter abgegebene Öl direkt zum Rohr 23. Wünscht man jedoch das Öl, das
von dem Filter abgegeben wird, zu besichtigen, so wird der Hahn in einer dem Uhrzeigersinne
entgegengesetzten Richtung gedreht, so daß der Kanal 36 abgeschlossen und der
Kanal
mit dem Abzapfkanal48 in Verbindung gebracht wird. Diese Anordnurtg hat zur Folge,
daß das abgezapfte Öl nur filtriertes Öl ist, denn wenn es zur Zeit der Ölzapfung
geschehen sollte, daß Öl durch die Nebenleitung fließt, so kann es von dieser nicht
zum Abzapfkanal 48 gelangen.
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Der Anschlag 49' ist so angeordnet, daß er eine Bewegung des Hahnes
47 in eine Stellung verhindert, in der beide Kanäle 35 und 36 mit dem Kanal 48 in
Verbindung stehen. Hierdurch wird unmöglich gemacht, daß Öl von der Nebenleitung
38 durch den Kanal 48 abgezapft werden kann.
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In den Abb. 6 bis 10 ist das Anschlußstück 50 mit einer Um- oder
Nebenleitung 51 versehen, durch deren eingeschnürten Teil hindurch der Bolzen 26
in den weiteren Teil des Kanals ragt.
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Eine Rlutter 28 besitzt einen zvlindrischen Innengewindeteil, der
in den Kanal 51 ragt und das Gewindeende des Bolzens 26 aufnimmt. Das Anschlußstück
wird durch die Mutter an das Gehäuse angepreßt, genau wie bei der Ausführungsform
Abb. I bis 5. Ein zu dem engen Teil des Kanals 51 konzentrischer Ringkanal 52 steht
durch Schlitze der Scheibe 30 mit Öffnungen 32 des Filtergehäuses in Verbindung.
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Von dem Kanal 52 geht eine Leitung 53 parallel zum Kanal 51 ab. Eine
Bohrung 54 verläuft wesentlich über die volle Länge des Anschlußstückes senkrecht
zur Leitung 53 und dem Kanal 51 und schneidet die Leitung 53. Das offene Ende der
Bohrung 54 ist durch einen rohrförmigen Stöpsel 55 verschlossen, der in das Ende
der Bohrung eingeschraubt und mit einem sechseckigen Kopf 56 versehen ist. Kanäle
57 stellen die Verbindung zwischen dem Innern des Stöpsels und einem ringförmigen
Kanal 57 des Stöpsels 57 her, welcher in Höhe der Leitung 53 liegt. Das innere Ende
des Stöpsels 55 ist für gewöhnlich von einer Kugel 58 geschlossen.
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Diese wird durch eine Feder 59 gehalten, welche sich gegen das Ende
der Bohrung 54 legt. Ein Kanal 60 verläuft vom Kanal 51 parallel zur Bohrung 54
nach einem Gewindestück, das von dem Stöpsel 6I verschlossen wird. Ein Kanal 62
verläuft von der Bohrung 5+ durch den Kanal 60 und endigt in eine Gewindemuffe 63,
an der das Rohr 22'befestigt ist.
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Unter normalen Arbeitsverhältnissen wird Öl von dem Rohr 19' durch
den Stöpsel 55, die Kanäle 57, 57.7, die Leitung 53, den Ringkanal 52 und die Öffnungen
37 dem Filtergehäuse zugeführt und längs des Bolzens 26 der Kanäle 51, 60 an dem
Ventil 66 vorbei durch den Kanal 62 in das Rohr 22'abgeleitet. \N elm jedoch der
Druck in dem Einlaßrohr 19' eine bestimmte Grenze überschreitet, sei es weil das
Filter verstopft worden ist, sei es weil das Öl zu viskos oder zähflüssig ist und
nicht frei durchgehen kann, sei es aus irgendeinem anderen Grunde, so wird die Kugel
58 von dem Stöpsel 55 abgehoben, so daß Öl durch den Stöpsel 55, die Bohrung 54
und den Kanal 62 zum Rohr 22' fließen kann und eine richtige Ölzufuhr zu den Lagern
sichergestellt wird.
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Damit das von dem Filter abgegebene Öl besichtigt werden kann, ist
ein Abzapfstutzen 64 vorgesehen, welcher mit dem Kanal 51 in Verbindung steht und
für gewöhnlich durch ein Ventil abgeschlossen ist. Dieses kann irgendeine normale
handelsübliche Konstruktion aufweisen, ist aber in der Zeichnung als ein Stöpsel
65 dargestellt, in welchen ein Rohrteil mit Boden eingeschraubt ist, über dem ein
Querkanal liegt. wird der Rohrteil so weit herausgeschraubt, wie gezeichnet, so
wird sein Querkanal durch die Innenfläche des Stöpsels 64 geschlossen. Wird der
Rohrteil aber in den Stöpsel tiefer hereingeschraubt, so wird der Querkanal frei.
Damit kein Öl von der Umleitung 54 über die Kanäle 60 und 51 zum Abzapfkanal 64
fließen kann, ist ein Rückschlagventil 66 am Ende des Kanals 6o vorgesehen, der
mit dem Kanal 62 in Verbindung steht, Wenn also das Ventil 65 geöffnet wird, um
filtriertes Öl von dem Kanal 51 abzuzapfen, sinkt der Öldruck in dem Kanal 5I, und
wenn in diesem Augenblick Öl durch die Um-oder Nebenleftung fließen sollte, bewirkt
sein Druck gegen das Rückschlagventil 66, daß dieses den Kanal 60 schließt und verhindert,
daß Öl durch den Kanal 6o von der Umleitung zum Kanal 51 fließt. Auch diese Anordnung
verhindert wirksam, daß unfiltriertes Öl die Probieröffnung 64 erreicht. In diesem
Falle jedoch beruht die Wirkung der Vorrichtung, welche den Zutritt unfiltrierten
Öles zur Abzapföffnung verhindert, auf Änderungen des Druckes beim Öffnen des Abzapfventils.
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Während die Erfindung vorstehend in Anwendung hei einem Filtriersvstem
beschrieben ist, bei dem nur ein Teil des Öles für gewöhnlich durch das Filter geschickt
wird, so kann die Erfindung auch dann Anwendung finden, wenn das gesamte Öl für
gewöhnlich durch das Filter geschickt wird.