DE19711625A1 - Flüssigkeitsabtrennsystem - Google Patents
FlüssigkeitsabtrennsystemInfo
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Description
In einem Flüssigkeitsabtrennsystem wird Flüssigkeit, welche
häufig in Form von Tropfen oder Aerosolen vorliegt, von einem
Gasstrom durch eine Vorrichtung abgetrennt oder separiert, wie
z. B. eine Koaleszenzvorrichtung, im folgenden kurz "Koaleszer"
genannt. Die Flüssigkeit wird in einem Behälter gesammelt und
aus dem Behälter entleert.
Ein Beispiel für die Verwendung eines Systems dieses Typs ist
ein Flugzeugsystem, welches verwendet wird, um Hydraulikreser
voirs mit Druck zu versorgen. Abzapfluft von den Flugzeughaupt
triebwerken und/oder Abzapfluft von Hilfstriebwerken wird dem
Reservoir über eine Druckerzeugungseinheit für das Reservoir
zugeführt. Diese Druckerzeugungseinheit für das Reservoir be
reitet die dem Hydraulik-Reservoir zugeführte Luft durch Fil
tern, Abtrennen von Wasser und Druckregulierung auf.
Das Abtrennsystem bildet einen Teil der Wasserabtrennanlage.
Freies Wasser und Wasseraerosole werden koaleszierengelassen,
und das erhaltene Wasser läßt man durch Schwerkraft in einen
Behälter fallen oder tropfen. Das Wasser wird aus dem Behälter
durch die Betätigung eines Ablaßventiles von Hand entleert.
Im allgemeinen findet man die Druckversorgungseinheit des Re
servoirs an sehr beengten Stellen. Die Wartung ist sehr schwie
rig und wird häufig, wenigstens in der Theorie, alle 250 Flug
stunden durchgeführt. Jedoch kann bei einem solchen Zeitpunkt,
falls die Temperatur unter 0°C liegt, eine Entleerung von Hand
unmöglich sein, da das Wasser gefroren sein wird.
Dadurch kann die wirksame Funktion der Druckversorgungseinheit
für das Reservoir beeinträchtigt oder gar verhindert sein, da
die Ansammlung von Wasser in der Einheit so groß sein kann, daß
die den Hydrauliksystemen zugeführte Luft nicht wasserfrei ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Flüssigkeitsabtrennsystem zu
schaffen, bei dem die oben beschriebenen Probleme minimiert
oder gar vollständig vermieden sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Flüssigkeitsabtrennsystem dadurch
gelöst, daß dieses gemäß einer ersten Ausführungsform der Er
findung ein Gehäuse umfaßt, welches eine Flüssigkeitsabtrenn
vorrichtung enthält, wobei das Gehäuse die abgetrennte Flüssig
keit aufnimmt. Das Gehäuse weist einen Kanal auf, welcher in
einen von einem Ventil kontrollierten Auslaß führt, wobei das
Ventil ein druckbetätigtes Ventil ist und automatisch in vorge
gebenen Zeitabständen oder periodisch arbeitet, um den Auslaß
zu öffnen und die Flüssigkeit aus dem Gehäuse abzulassen.
Die Erfindung betrifft des weiteren eine Druckversorgungsein
heit für Reservoire eines Luftfahrzeugs, insbesondere eines
Flugzeugs, welche einen Einlaß zur Verbindung mit einer Quelle
von unter Druck stehender Luft und einen Auslaß zur Verbindung
mit einem Hydraulikreservoir umfaßt, wobei die Einheit ein
Flüssigkeitsabtrennsystem wie oben beschrieben umfaßt.
Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand von Unteransprüchen und/oder werden im folgen
den anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
Im folgenden wird eine mehr ins einzelne gehende Beschreibung
einer Ausführungsform der Erfindung als Beispiel gegeben, wobei
Bezug genommen wird auf die Zeichnung, welche einen Querschnitt
durch einen Teil eines Flüssigkeitsabtrennsystems einer Druck
versorgungseinheit für ein Reservoir eines Flugzeugs darstellt.
Das in der Zeichnung gezeigte System umfaßt ein Gehäuse 10 mit
einem Boden 11 und einer umgebenden Seitenwandung 12. Das Ge
häuse 10 weist darüber hinaus ein geschlossenes oberes Ende
(nicht gezeigt), einen Einlaß (nicht gezeigt) für mit Wasser
beladene Luft und einen Auslaß (nicht gezeigt) für Luft auf,
aus welcher das Wasser entfernt wurde. Der Einlaß ist so ange
schlossen, daß er Abzapfluft aus einer Quelle von unter Druck
stehender Luft aufnehmen kann. Dies kann eines der Antriebs
systeme eines Luftfahrzeugs, insbesondere Flugzeugs sein, bei
spielsweise entweder die Haupttriebwerke des Luftfahrzeugs oder
ein Hilfstriebwerk. Der Auslaß kann mit einem Druckregler ver
bunden sein.
Das Gehäuse 10 umfaßt ein koaleszierendes Element 13, in Form
eines im wesentlichen rohrförmigen Filterelements. Der Einlaß
führt zu dem Inneren des Elements 13 und, indem die Luft durch
das Element in einer radial nach außen gerichteten Richtung
hindurchtritt, wird das Wasser durch das Element koalesziert
und fällt in der Form von Tröpfchen 14 ab, welche in das Volu
men 15 von bereits zuvor koalesziertem Wasser gelangen.
Das Element 13 kann zum Beispiel aus einer Masse eines Faser
gewirrs gebildet sein. Ein solches Filter wird von Pall Corpo
ration unter der Marke "PROFILE" vertrieben.
Der Boden 11 des Gehäuses 10 umfaßt ein Ventil zum Steuern des
Abfließens des koaleszierten Wassers. Das Gehäuse 10 ist mit
einer Bohrung 16 versehen, welche mit einem Ende mit einem
Druckeinlaß 17 verbunden ist und deren anderes Ende zu einem
Kanal 18 führt, welcher koaxial mit der Achse der Bohrung 16
ausgebildet ist und sich von einem ersten offenen Ende 19 bei
der Bohrung 16 zu einem zweiten offenen Ende 20 erstreckt, wel
ches sich am Ende des Bodens 11 befindet. Ein Kolben 21 ist
gleitverschieblich in der Bohrung 16 angeordnet und hat eine
Kolbenfläche 33, welche zu dem Einlaß 17 hinweist. Der Kolben
21 ist mit einer Stange 22 ausgestattet, welche einen radial
dickeren Abschnitt 23 innerhalb der Bohrung 16 aufweist. Der
dickere Abschnitt 23 ist mit einer kegelförmig sich verjüngen
den Schulter 24 mit einem dünneren Stangenabschnitt 25 inner
halb des Kanals 18 verbunden. Der Radius des dünneren Stangen
abschnitts 25 ist so gewählt, daß es einen ringförmigen Raum 26
zwischen dem dünneren Stangenabschnitt 25 und der Kanalwandung
18 gibt. Ein Auslaßkanal 27 führt von dem Boden 11 zu diesem
Teil des Kanals 18.
Eine Dichtung 35 erstreckt sich rund um den Kolben 21 und dich
tet zwischen dem Kolben 21 und der Bohrung 16 ab.
Der dünnere Stangenabschnitt 25 führt wiederum zu einem dritten
Stangenabschnitt 28, welcher enganliegend gleitend in den Kanal
18 paßt. Eine Dichtung 34 erstreckt sich rund um diesen Ab
schnitt 28 und dichtet zwischen dem Abschnitt 28 und dem Kanal
18 ab. In der Stellung des Kolbens 21 und der Stange 22, wie
sie in der Figur gezeigt ist, steht ein entfernt von dem Kolben
21 angeordnetes Ende der Stange 22 aus dem zweiten offenen Ende
20 des Kanals 18 hervor.
Der dickere Stangenbereich wird von einer Schraubenfeder umge
ben, welche zwischen einer Oberfläche 30 des Kolbens und einer
ringförmigen Endfläche 31 der Bohrung 16 wirkt.
An einem unteren Punkt der Wandung der Bohrung 16 ist ein Aus
laß 32 angeordnet.
Im Betrieb wird der Drucklufteinlaß 16 mit einer Abzapfluft
quelle, wie z. B. einer Antriebseinheit eines Luftfahrzeugs ver
bunden, beispielsweise der Luftfahrzeughaupttriebwerke oder
einem Hilfstriebwerk. Wenn das Antriebssystem arbeitet, wird
Luft mit einem Druck, welcher höher als der Umgebungsdruck ist,
der Kolbenfläche 33 des Kolbens zugeführt. Dies bewirkt, daß
die Feder 29 zusammengedrückt wird, und zwingt die kegelförmig
sich verjüngende Schulter 24 in das erste offene Ende 19 des
Kanals 18. Dadurch wird so eine Verbindung zwischen dem Kanal
27, welcher von dem Boden 11 herführt, und dem Auslaß 32 in der
Bohrung 16 verhindert. Ferner wird das Ende der Stange 22 in
einer Stellung gehalten, in der es aus dem zweiten offenen Ende
20 der Bohrung 18 hervorsteht, um anzuzeigen, daß das Ventil
geschlossen ist.
Wenn die Antriebseinheit stoppt (zum Beispiel, wenn die Trieb
werke abgestellt werden), wird keine Luft unter Druck mehr zu
dem Luftdruckeinlaß 17 gefördert und damit zu der Kolbenfläche
33 des Kolbens 21. Die Feder 29 arbeitet dann so, daß der Kol
ben 21 in Richtung zu dem Luftdruckeinlaß 17 bewegt wird. Die
ses wiederum bewegt die kegelförmig sich verjüngende Schulter
24 von dem ersten offenen Ende 19 des Kanals 18 weg und erlaubt
damit den Fluß von Wasser aus dem Gehäuse 10 durch den Auslaß
kanal 27 zu dem Raum 26, rund um den dünneren Stangenabschnitt
25, in die Bohrung 16 und hinaus zu dem Auslaß 32. Das Ende der
Stange 22, welches entfernt von dem Kolben 21 angeordnet ist,
wird ebenfalls in das zweite offene Ende 20 des Kanals 18 zu
rückgezogen, um anzuzeigen, daß das Ventil offen ist.
In dieser Weise wird das Ventil jedesmal betätigt, wenn das An
triebssystem abgeschaltet wird. Beispielsweise in den Fällen,
in denen das Antriebssystem das Haupttriebwerk des Luftfahr
zeugs darstellt, wird das Ventil geöffnet jedesmal, wenn das
Triebwerk ausgeschaltet wird. Es kann natürlich sein, daß dies
stattfindet, wenn die Umgebungstemperatur beim oder unterhalb
des Gefrierpunkts liegt, so daß ein Entleeren verhindert wird.
Das Gehäuse ist jedoch ausreichend groß, um Wasser/Eis zu spei
chern, so daß eine gewisse Zahl von Fehlfunktionen, bei denen
kein Wasser abgeführt wird, aufgefangen werden kann, bevor das
Ventil wieder Wasser ablassen kann, wenn keine Frostbedingungen
herrschen.
Es ist ersichtlich, daß das oben im Zusammenhang mit der Zeich
nung beschriebene System nicht notwendigerweise in einem Luft
fahrzeug verwendet werden muß, es kann in jedem anderen Ab
trennsystem verwendet werden. Das Gas muß nicht Luft sein, und
die Flüssigkeit muß nicht notwendigerweise Wasser sein. Wenn
das System nicht in einem Luftfahrzeug verwendet wird, kann der
Luftdruckeinlaß 17 mit jeder anderen sich von Zeit zu Zeit än
dernden Luftdruckquelle verbunden werden.
Es ist ferner klar, daß die oben beschriebene Anordnung umge
kehrt funktionieren kann, wobei das Ventil offen ist, wenn
Luftdruck angewendet wird, und geschlossen, wenn der Luftdruck
entfernt wird.
Die Anzeige, die durch das hervorstehende Ende des dritten
Stangenabschnitts 28 gebildet wird, ist optional.
Das Ventil muß nicht notwendigerweise in einer Verlängerung des
Gehäuses unterhalb des Gehäuses 10 bzw. unterhalb des Bodens 11
aufgenommen sein, denn das Ventil kann separat angeordnet sein.
Ferner muß das Ventil nicht durch einen Differenzdruck betätigt
sein, es kann auch durch einen Druck, der nur auf eine einzelne
Fläche wirkt, betätigt sein.
Claims (14)
1. Flüssigkeitsabtrennsystem, umfassend ein Gehäuse (10) mit
einem Flüssigkeitsseparator (13), wobei das Gehäuse (10)
abgetrennte Flüssigkeit aufnimmt, wobei das Gehäuse (10)
einen Kanal aufweist, welcher zu einem ventilgesteuerten
Auslaß (19, 21) führt, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventil (21) ein druckbetätigtes Ventil ist und automatisch
arbeitet, um von Zeit zu Zeit, gegebenenfalls periodisch,
den Auslaß (18) zu öffnen und Flüssigkeit aus dem Gehäuse
(10) abzulassen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kanal (18) normalerweise durch ein Ventilglied (21)
blockiert wird, wobei das Ventilglied (21) von Zeit zu
Zeit automatisch öffnet, um die Flüssigkeit abzulassen.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (21) ein Differenzdruckventil ist.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ventil (21) durch den Druck in einer
geschlossenen Position gehalten wird, wobei eine Vermin
derung dieses Drucks bewirkt, daß das Ventil (21) öffnet.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventil einen Kolben (21) umfaßt, welcher in einer Bohrung
(16) gleitverschieblich angeordnet ist, wobei der Kolben
(21) in einer Stellung durch eine Feder vorgespannt ange
ordnet ist, in der das Ventil den Auslaß (18) öffnet, wo
bei der Kolben (21) mit einem Vorrat an unter variablem
Druck stehenden Fluid verbunden ist, wobei der Kolben
(21), wenn der Druck des Fluids auf einem höheren Wert
ist, gegen die Federkraft bewegt wird, um das Ventil zu
schließen, wobei der Kolben (21), wenn der Druck des
Fluids auf einem niedrigen Wert ist, durch die Federkraft
bewegt wird, um das Ventil zu öffnen.
6. System nach Anspruch 5, zur Ausrüstung eines Luftfahr
zeugs, dadurch gekennzeichnet, daß der höhere und niedri
gere Fluiddruck von einem Antriebssystem des Luftfahrzeugs
zur Verfügung gestellt wird, wobei der höhere Druck von
dem Antriebssystem geliefert wird, wenn dieses in Betrieb
ist und der niedrigere Druck existiert, wenn das Antriebs
system außer Betrieb ist.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrung (16) ein offenes Ende zur Umgebungsluft aufweist,
daß ein Ende des Kolbens (21) der Umgebungsluft zugewandt
ist, wobei die Federvorspannung, die durch die Feder
hervorgerufen wird, gegen eine zweite Fläche des Kolbens
(21) wirkt.
8. System nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bohrung (16) koaxial mit einem Teil des
Kanals (18) ist, welcher von kleinerem Durchmesser als die
Bohrung (16) ist und welcher von der Bohrung (16) weg
führt, wobei der Kolben (21) mit einer Stange (22) ausge
stattet ist, welche sich entlang der Bohrung (16) und dem
Kanalteil erstreckt und welcher eine Schulter (24) auf
weist, welche ein Ende des Kanalteils an der Bohrung (16)
belegt, um den Kanalteil zu schließen.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auslaß (27) in einer Wandung der Bohrung (16) vorgesehen
ist.
10. System nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanalteil ein offenes Ende (20) aufweist, welches dem
Ende an der Bohrung (16) gegenüberliegend ist, wobei die
Stange (22) ein entfernt von dem Kolben (21) angeordnetes
Ende aufweist, welches sich von dem offenen Ende (20) weg
erstreckt, wenn das Ventil geschlossen ist, und welches
innerhalb des Kanalteils liegt, wenn das Ventil offen ist,
um den Betriebszustand des Ventils anzuzeigen.
11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ventil in einem Teil des Gehäuses (10)
unterhalb eines Bodens des Gehäuses (10) angeordnet ist.
12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Separator ein koaleszierendes Filterele
ment (13) ist.
13. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
System mit einer Antriebsquelle verbunden ist, wobei die
Öffnung des Ventils (21) unter Kontrolle der Antriebs
quelle stattfindet, wenn die Antriebsquelle außer Betrieb
genommen wird.
14. Druckversorgungseinheit für ein Reservoir eines Luftfahr
zeugs, umfassend einen Einlaß zur Verbindung mit einer
Druckluftquelle und einem Auslaß zur Verbindung zu einem
Hydraulik-Reservoir, wobei die Einheit ein Flüssigkeits
abtrennsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 umfaßt.
Applications Claiming Priority (1)
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